04 |13 - CUBE Magazin

February 16, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

Download 04 |13 - CUBE Magazin...

Description

Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die Rhein-Main-Region

ARCHITEKTUR Stadtfeeling im Odenwald – In Buchen fällt ein Loft aus dem dörflichen Rahmen Innenarchitektur In Top-Form – Fitnessstudio im Malakoff-Park Garten und Landschaft Ferienanlage hinterm Haus – Gestaltung eines 2.000 m2 großes Grundstücks Kunst und Kultur Noa Eshkol – Wall Carpets – Die Visualisierung räumlicher Organisation

04 |13

WIESBADEN

FLIESEN UND BÄDER FÜR INDIVIDUALISTEN Hagenauer Str. 40a 65203 Wiesbaden www.fliesen-werk.de 0611-7244990

Inhalt

Materialmix als Hingucker Die Eigentümer hatten klare Vorstellungen von ihrem „neuen alten“ Eigenheim und bereits ein detailliertes Raumprogramm für die Wohnung und das geplante Büro verfasst. So stand unter anderem ein spannungsreicher Dialog zwischen Alt und Neu auf der architektonischen Wunschliste. Seite 18

Liebe Leserin, lieber Leser, frostige Temperaturen und hier und da schon erster Schnee. Der Winter hält unaufhaltsam Einzug und mit ihm lange, gemütliche Abende, vielleicht sogar am Kaminfeuer – und am besten mit Ihrer neuen CUBE-Ausgabe! Wir bieten Ihnen wieder interessante Einblicke in ganz unterschiedliche Wohnwelten: Vom ultramodernen Lofthouse in dörflicher Umgebung über einen Bestandsumbau mit Plus-Energie-Standard bis zur anspruchsvollen Modernisierung eines Wohnhauses mit kubischen Anbau. Entdecken Sie mit uns, wie ästhetisch ein Schulneubau am Anlagenring nahe der Zeil sein kann und lassen Sie sich wie immer von neuen Einrichtungsideen inspirieren. Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) beleuchtet in dieser Ausgabe den deutsch-französischen Architekturtausch und die Stiftung Opelvillen präsentiert erstmals das bildnerische Werk von Noa Eshkol außerhalb von Israel. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE – dem Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die RheinMain-Region

Im Dreiklang Direkt am Anlagenring, nicht mehr als 50 m Luftlinie vom Beginn der Zeil entfernt, liegt der Neubau der Ludwig-Börne-Schule. Auf dem Gelände hatte ehemals die Zweigstelle der Julius-Leber-Schule ihren Sitz. Hier schufen die Architekten Dierks Blume Nasedy einen Bau, der Teile des Vorgängergebäudes integriert und insgesamt rund 400 Schülerinnen und Schüler beherbergt. Seite 27

4

Stadtfeeling im Odenwald – In Buchen fällt ein Loft aus dem dörflichen Rahmen

8

Wohnen und Arbeiten am Main – Gebäude vereint mehrere Funktionen

11

Wie ein Fächer – Doppelhaushälfte präsentiert sich als Raumskulptur

14

Freiluftzimmer inklusive – Modernes Mehrfamilienhaus in Hattersheim

16

Zukunftsweisend – Beispielhaft nachhaltiges Gebäude in höchster Wohnqualität

18

Dialog zwischen Alt und Neu – Modernisierung und Erweiterung eines Wohnhauses

22

Puristisches Schwimmvergnügen – Freibecken vorm Familienzimmer

24

WeiSSe Fassadenpixel – Ein Unternehmen kommuniziert über seine Architektur

27

IM DREIKLANG – Die Ludwig-Börne-Schule am Rande der Zeil

30

Viel Platz zum Spielen – In der Wartburg-Kita können bis zu 100 Kinder betreut werden

32

Kunst unter Sonnensegel – Ulrich Mattner dokumentiert Hochhausarchitektur

36

Ferienanlage hinterm Haus – Gestaltung eines 2.000 m2 großen Grundstücks

40

In Top-Form – Fitnessstudio im Malakoff-Park

48

Kommunikativ und zeitlos – Neugestaltung eines Büros im Frankfurter Westend

52

Meilensteine im Möbeldesign – Zehn Designklassiker

68

NOA ESHKOL – WALL CARPETS – Die Visualisierung räumlicher Organisation

74

Impressum

Ihre CUBE-Redaktion

3

Architektur

4

Architektur

Stadtfeeling im Odenwald

Fotos: Oliver Schuster

In Buchen fällt ein Loft aus dem dörflichen Rahmen

Inmitten eines reizvollen Ortes, in dem vor allem verputze Häuser mit Satteldächern und Vorgärten das Bild bestimmen, hat die Architektin Anna Philipp ein für diese Gegend ganz und gar untypisches Gebäude geschaffen. Weiß und gradlinig erwartet man den Kubus eher in einer Metropole als mitten im beschaulichen Odenwald. Kein Wunder also, dass das Interesse der Dorfbewohner noch vor der Fertigstellung recht groß war. „Während der Endphase der Bauzeit standen sich Schaulustige auf der Baustelle die Füße platt. Dieser weiße kubische Bau war für die kleine Stadt Buchen sehr ungewöhnlich“, erzählt Anna Philipp. Da es den Bauherrn besonders wichtig war, dass die Kinder draußen gefahrlos spielen können, ist der Innenhof Dreh- und Angelpunkt des Entwurfs. Um diesen „Freiluftraum“ zu kreieren, wurde der lange Garagenbau an die Straße und das Wohnhaus an die gegenüberliegende äußerste Grundstücksgrenze platziert. An den beiden noch verbleibenden Seiten sorgen hohe Mauern für einen geschlossenen, großzügigen Freiraum. Neben dem Innenhof wünschten sich

die Bauherrn ein Loft als Wohnform, das mit den Vorteilen eines mehrgeschossigen Hauses kombiniert werden sollte. Betritt man das Haus, so wird man zunächst von einer schlichten Eingangshalle empfangen, bevor es am Küchenkubus vorbei in den zweigeschossigen Essbereich geht. Hier fällt vor allem der überlange Esstisch ins Auge, der den Raum auf

den ersten Blick zum Familienraum deklariert. Großzügige Fenster und zwei Oberlichter lassen jede Menge Tageslicht ins Innere und sorgen fast den ganzen Tag über für eine angenehme Atmosphäre. Eine filigrane Metalltreppe führt in den Wohnraum, der ein halbes Geschoss tiefer liegt. Anders als im Essbereich, der starke farbige Akzente aufweist, herrschen im Wohnbereich in erster Linie die Farben Schwarz und Weiß vor. 5

Architektur

„Mit vielfältigen Anwendungen von wenigen, kühlen Materialien wie Stahl, Glas und Beton haben wir den Loftgedanken bewusst weitergedacht“, meint Anna Philipp. So ist zum Beispiel die Treppe, die ins Obergeschoss zu den Schlafzimmern führt, aus Glas. Darüber hinaus wird das transparente Material auch als Brüstungselement genutzt – ebenso wie als Füllung für Türen und Möbel. „Die Architektin hat unsere Bedürfnisse sehr ernst genommen und uns einen Maßanzug fürs Wohnen geschneidert“, schwärmt die Bauherrin und streicht gleich eine weitere 6

Besonderheit ihres Hauses hervor: „Im Sommer genießen wir die tolle Stimmung in unserem Garten, und im Winter freuen wir uns, wenn wir Wildtiere beobachten können, die um unser Haus herumstreunen.“ (Beteiligte Gewerke siehe S. 73) Weitere Informationen zu diesem Objekt finden Sie auf unserer Website: www.cube-magazin.de/frankfurt www.philipparchitekten.de

Home Office Arbeiten in vertrauter Umgebung – USM Möbelbausysteme verbinden Welten. Kompetenz und Erfahrung erzeugt Vertrauen. 25 Jahre Systempartner von USM

Can-Do GmbH & Co. KG Roland Dötsch Hanauer Landstraße 135 - 137, 60314 Frankfurt am Main Tel. 069-85 09 23 0, [email protected], www.can-do.ag

© Heiko Gimbel

Architektur

Wohnen und Arbeiten am Main Eine wachsende Familie und der Wunsch, Arbeit und Wohnen unter einem Dach zu vereinen, gaben den Ausschlag, um das Grundstück an in Kelsterbach umzustrukturieren. Zu diesem Zweck wurden das vorhandene Wohnhaus sowie die zum Teil verfallenen Scheunen und Nebengebäude abgerissen und an dessen Stelle ein Gebäude gesetzt, das als ordnendes Element in einer ansonsten heterogenen Umgebung wirkt. Doch bis es soweit war, galt es diverse Herausforderungen zu meistern. „Das Schwierigste war eigentlich, die Genehmigungsämter und die Nachbarn von dem doch sehr modernen Entwurf zu überzeugen und ein Einvernehmen herzustellen“, erzählt Bauherr und Architekt Bernd Erik Wiegand. „Aber mit einem langen Atem, viel Überzeugungsarbeit und der Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, ist es uns dennoch gelungen, unseren Entwurf zu realisieren.“ Insgesamt erfolgte die Planung des Gebäudes in verschiedenen Varianten und umfasste den Zeitraum von 2004 bis 2010. Die Realisierung 8

Fotos: Heiko Gimbel, Katja Wiegand

© Heiko Gimbel

Gebäude vereint Wohnhaus, Büro und Reihenhausappartements

© Katja Wiegand

© Katja Wiegand

© Katja Wiegand

© Heiko Gimbel

Architektur

Die Leitidee des Entwurfs liegt darin, die verschiedenen Nutzungen zu kombinieren und für das 200 m2 große Wohnhaus, die drei 63 m2 großen Reihenhausappartements und das Architekturbüro, das 90 m2 umfasst und mit der Wohnung im Erdgeschoss verbunden ist, die direkte Lage am Mainufer erlebbar zu machen. Bei der Wahl der Materialien entschieden sich die Bauherren für einfache, klare und unaufdringliche Materialien, die dem Gesamten eine Hülle bieten und dabei den Nutzer selbst in den Vordergrund stellen. So kamen für das Architekturbüro zum Beispiel rauhe Materialien wie Sichtbeton und -estrich zum Einsatz. „Diese Ma-

© Katja Wiegand

konnte dann Mitte 2011 begonnen und Ende 2012 abgeschlossen werden.

terialien unterstützen die Konzentration“, erläutert Wiegand seine Wahl. Die weiß verputzten Wände und der mit PU-Belag versehene Boden werden durch warme Materialien wie zum Beispiel Eiche-Hochkantlamellenparkett ergänzt. Funktional und ästhetisch betrachtet, zeichnen nicht nur eine ruhige Sachlichkeit sowie Selbständigkeit in Bezug auf seine Umgebung den Entwurf aus, sondern zugleich auch Emotionalität und Wärme. (Beteiligte Gewerke siehe S. 73) www.wiegandarchitekten.de 9

Ausgezeichnet von

Ausgezeichnet von

» Die 250 TopEinrichtungshäuser in Deutschland 2012 «

» Die 150 besten Möbelhäuser in GER, AT und CH «

So bin ich – so lebe ich Die passende Einrichtung für meine Küche gibt es im Wohnhaus.

Schwalbenrainweg 48 63741 Aschaffenburg

t. 0 60 21 . 2 14 60 f. 0 60 21 . 2 96 65

[email protected] www.wohnhaus.de

Architektur

Wie ein Fächer

Fotos: Kristof Lemp

Doppelhaushälfte präsentiert sich als Raumskulptur

Berufliche Veränderungen gaben den Ausschlag, dass die Bauherren ihr neues Eigenheim in Weinheim bauen lassen wollten. „Auf der Suche nach einem geeigneten Architekten fiel uns beim Spaziergang durch ein Neubaugebiet ein Einfamilienhaus besonders positiv auf“, erzählt der Bauherr. „Also haben wir die Bewohner nach dem Architekten ihres Hauses gefragt und stießen so auf die Helwig Haus und Raum Planungs GmbH.“ Und die ersten Entwürfe und Ideen überzeugten. So setzte der Architekt das Raumprogramm eines klassischen Einfamilienhauses für eine Familie mit zwei Kindern um und fand außerdem ansprechende Lösungen für den gewünschten Wellnessbereich im Keller sowie für ein kleines Studio im Dachgeschoss mit vorgelagerter Dachterrasse. Das gewählte Grundstück bildet den Auftakt für die Erweiterung eines bestehenden Neubaugebietes, so dass sein Baufenster sinngemäß den weiter unten liegenden Baufenstern der bereits bestehenden Einfamilienhäuser folgt. Aufgrund dieser Tatsachen galt es, gewisse Herausforderungen zu meistern. So betrug die Breite des Baufensters gerade einmal sechs Meter. „Da eine Garage in

das Haus integriert werden sollte, stand straßenseitig maximal eine Breite von drei Metern für die anderen Räume zur Verfügung“, so Dirk Helwig. „Hinzu kam, dass die Tiefe des Baufensters mehr als 14 m betrug und das Grundstück wie ein langer Schlauch wirkte.“ Alles in allem nicht gerade die idealen Voraussetzungen, um großzügige Räume zu verwirklichen. Dass dies trotzdem gelungen ist, ist der sinnvollen Positionierung von Erkern zu verdanken, die eine maximale Ausnutzung des Baurechts er11

Architektur

möglichten. Zugleich konnte durch das Betonen und Ausarbeiten des Gebäudevolumens erreicht werden, dass sämtliche Schlaf- und Wohnräume den Blick in die Rheinebene bieten. So ist nicht nur ein schöner Ausblick gewährleistet, sondern auch eine optimale Belichtung der Innenräume. Besonders ansprechend ist die Sicht vom Dachgeschoss, da hier der Blick ungehindert über alle bestehenden Wohnhäuser hinweg schweifen kann. „Im Prinzip galt es, die Bedingungen durch die notwendigen Erker, die Konsequenzen aus der Forderung nach maximalem Ausblick und dem Satteldach derart zu verschmelzen, dass eine zeitgemäße Architektur entstehen konnte“, berichtet Helwig. „Eine skulpturale Form war die Folge, also ein Haus, das sich nach Westen aufgefächert präsentiert.“ Weil diese abstrakte Form für sich 12

sprechen und daher schlicht umgesetzt werden sollte, haben Architekt und Bauherren weißen Putz gewählt. Zusätzlich wird die Form durch das ausschließliche Vorsehen von sehr langgezogenen, dunklen Fensterbändern unterstützt. Dadurch gewinnt das Gebäude an Tiefe und Kontrast, ohne an Abstraktion zu verlieren. (Beteiligte Gewerke siehe S. 73)

www.helwig-architekten.de

Open house

24.-28. JANUAR 2014 PARIS NORD VILLEPINTE www.maison-objet.com

Internationale Fachmesse für Wohndesign

Nur für Fachbesucher Besucher: IMF GmbH Tel. +49 221 13 05 09 03 - [email protected]

preview, © Cyril Lagel, 123RF, Getty Images, Graphic Obsession. SCP © Garath Hacker. Bosa © Tiziano Rossi. Soonsalon © Michiel Cornelissen. © Cinna. © Sentou. Messeveranstalter: SAFI, Tochtergesellschaft der Ateliers d’Art de France und Reed Expositions France

Architektur

Freiluftzimmer inklusive

Fotos: Julia Bergfeld

Modernes Mehrfamilienhaus in Hattersheim

In Hattersheim, inmitten eines Wohngebiets aus den 1950er Jahren, befindet sich dieser Neubau der Hattersheimer Wohnungsbaugesellschaft. Dank seiner zweigeschossigen Bauweise und dem geneigten Dach fügt er sich harmonisch in die Umgebung ein. Was den langgestreckten Baukörper vor allem charakterisiert, ist eine Reduzierung auf seine klare, geometrische Form. So weist das Gebäude weder Gesimse noch Dachgauben auf. Lediglich auf der Gartenseite kragen große, quadratische Balkone aus. Diese sind den Essküchen vorgelagert und tragen so als eine Art „Freiluftzimmer“ zu der Wohnqualität des Hauses bei. Mit ihrer geschlossenen Front und den seitlichen Glasgeländern geben sie dem Haus sein unverwechselbares Aussehen. Die Grundrisse sind als Zweispänner organisiert. So gibt es insgesamt acht Vierzimmerwohnungen sowie vier Dreizimmerwohnungen im Dachgeschoss, wobei die Größen der einzelnen Wohnungen zwischen 81,50 und 97 m² variieren. Um die nutzbare Fläche im Dachgeschoss erheblich zu 14

vergrößern, wurde der Traufpunkt angehoben. Die Decken der Aufenthaltsräume folgen dabei der Dachschräge. Große übereinander liegende Dachflächenfenster sorgen hier für eine ausreichende Belichtung,

Die Erdgeschosswohnungen sind durch einen Sockel so weit angehoben, dass die Räume von der Straße aus nicht einsehbar sind. Auf der Gartenseite sind ebenerdig Terrassen vorgelagert, die zum Verweilen im Grünen einladen. Zudem sind

Architektur

zwei Wohnungen über eine Rampe barrierefrei erschlossen. Alle Wohnungen sind nach den Vorgaben des öffentlich geförderten Wohnungsbaus geplant. So verfügen die Großwohnungen über eine zweite, separate Toilette. Wohnzimmer und Essküchen liegen sich gegenüber und bilden einen durchgehenden Raum, der von zwei Seiten belichtet wird. Alle Aufenthaltsräume besitzen raumhohe Fenster, die teilweise zweiflüglig ausgebildet sind und als Absturzsicherung verzinkte Stabgeländer aufweisen. Der Sonnenschutz wird durch Rollläden gewährleistet. Die Außenwände bestehen aus 36,5 cm dickem Poroton-Mauerwerk. Sie sind verputzt und weiß gestrichen. Die großformatigen Ziegelsteine besitzen eine dünnwandige Rautenstruktur, deren Kammern mit mineralisch gebundener Perlite ausgefüllt sind. Auf diese Weise wird eine sehr gute Wärmedämmung erreicht, ohne die extrem aufwändige Passivhausbauweise anzuwenden. Als Kontrast zur weißen, glatten Fassade ist das Dach mit grau engobierten, glatten Tonziegeln gedeckt. Passend hierzu sind die Kunststoffprofile der Fensterrahmen auf der Außenseite ebenfalls grau beschichtet. Sämtliche gebäudetechnischen Anlagen, wie die Ventilatoren, der Wärmetauscher der kontrollierten Lüftung, der Heizkessel und die Warmwasserbereitung befinden sich im Technikraum im Dachgeschoss. Die

Kollektorflächen der solarthermischen Anlage sind in die Dachdeckung integriert. Im Keller sind neben den Abstellräumen auch die Waschund Trockenräume untergerbacht. Zudem befindet sich dort ein großer Fahrradraum, der von außen erschlossen wird. (Beteiligte Gewerke siehe S. 73) Weitere Informationen zu diesem Objekt finden Sie auf unserer Website: www.cube-magazin.de/frankfurt www.scheffler-partner.de 15

Architektur

Vorher

Zukunftsweisend

Fotos: Lang & Volkwein Architekten und Ingenieure

Beispielhaft nachhaltiges Gebäude in höchster Wohnqualität

Ein Bestandsgebäude aus dem Jahr 1970 wurde in Mühltal durch gezielt aufeinander abgestimmte Maßnahmen an der Gebäudehülle und in der haustechnischen Ausstattung in ein Plus-Energie-Haus verwandelt. Bei höchster Wohnqualität findet die Gebäudeversorgung heute komplett ohne fossile Energien statt, der CO2-Fußabdruck ist über die Jahresbilanz gleich Null - ein Konzept, das beim Velux Architekten-Wettbewerb 2013 mit dem Innovationspreis und dem 2. Preis ausgezeichnet wurde. Für Entwurf, Architektur und Umsetzung verantwortlich zeichnen Lang + Volkwein Architekten und Ingenieure sowie Tichelmann & Barillas Ingenieure, TSB Ingenieurgesellschaft mbH. Die architektonischen und ingenieurstechnischen Konzepte griffen integral ineinander: Sie zeigen bereits heute als Beispielprojekt die Möglichkeiten des für 2019 geplanten Gebäudestandards im Neubau von "Fast-Nullenergie-Gebäuden" auf, greifen diesen mit einer Bestandssanierung vor. Das Ergebnis überzeugt mit einer hohen gestalterischen Qualität, mit lichtdurchfluteten Innenräumen und beeindruckenden Ausblicken 16

auf die umliegende Landschaft. So wurde das ursprünglich kleinteilige Haus im Innern komplett umgebaut. Es entstanden im Erdgeschoss bis unter die Dachschrägen mehr als 4,50 m hohe Räume, die als großzügige Fläche zusammenhängen und spannende Sichtbeziehungen erlauben.

Der Bereich des ehemaligen Öltanklagers im Untergeschoss verwandelte sich in ein großzügiges Wellness Bad. Alle Oberflächen, innen wie außen, wurden mit hohen Kontrasten gewählt und in sorgfältigsten Details gefügt. Es entstand ein technisch wie gestalterisch stimmiges Gesamt-

Architektur

konzept. So fügt sich zum Beispiel die flächenintegrierte Photovoltaik-Anlage auf dem Dach fast unsichtbar als Kernstück des technischen Konzeptes in die Architektur des Gebäudes ein, sodass das Gebäude mehr Energie erzeugt, als es selbst verbraucht. Der Plus-Energie-Standard wurde durch verschiedene Maßnahmen erreicht. So minimiert beispielsweise eine hocheffiziente Wärmedämmung des Gebäudes an lichtundurchlässigen wie

an transparenten Bauteilen die Wärmeverluste. Dank der vergrößerten Fenster konnten die solaren Gewinne gesteigert werden - gleichfalls ergibt sich eine Einsparung von elektrischem Strom, da die Beleuchtung stärker über das Tageslicht funktioniert. Die hauseigene Photovoltaik-Anlage erzeugt mehr Strom, als für den Heizungs-, Trinkwasser- und Haushaltsstrombedarf benötigt wird. Der erwirtschaftete Stromüberschuss beträgt dabei ungefähr 3000 kWh/a. Zudem verfügt das Gebäude über eine

hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Das Haus wird komplett über ein zentrales BUS-System gesteuert, das alle Funktionen samt Verbrauch überwacht. (Beteiligte Gewerke siehe S. 73) Weitere Informationen zu diesem Objekt finden Sie auf unserer Website: www.cube-magazin.de/frankfurt www.lang-volkwein.de www.tsb-ing.de 17

Architektur

18

Architektur

Dialog zwischen Alt und Neu

Fotos: Thomas Ott, www.o2t.de

Modernisierung und Erweiterung eines Wohnhauses

die Individualräume neu organisiert und an den aktuellen Bedarf der Bauherrn angepasst“, erläutert der Architekt Henning Pretzsch, „außerdem konnten wir im neuen Dachraum ein großzügiges, verglastes Studio einrichten, das weite Ausblicke auf das Auerbacher Schloss und die Rheinebene bietet.“

Von der Projektpräsentation am Tag der Architektur 2008 in Darmstadt überzeugt, entschieden sich die Bauherrn, das Büro Claus und Pretzsch Architekten für die Modernisierung und Erweiterung ihres neu erstandenen Wohnhauses zu engagieren. Dabei hatten die Eigentümer klare Vorstellungen von ihrem „neuen alten“ Eigenheim und bereits ein detailliertes Raumprogramm für die Wohnung und das geplante Büro verfasst. So stand unter anderem ein spannungsreicher Dialog zwischen Alt und Neu auf der architektonischen Wunschliste. Um diesen Vorstellungen gerecht zu werden, entwarfen die Architekten einen modernen, plastisch ausgeformten kubischen Anbau, der in reduzierter Formensprache über dem bestehenden Hauseingangsvorbau errichtet wurde. Dabei verleihen die Außenwände des Sockelgeschosses aus Granit und Sandstein dem Gebäude ein besonderes Erscheinungsbild. Während in dem neuen Anbau auf allen Etagen die Sanitärräume untergebracht sind, konnte durch das Zusammenschalten der bestehenden Räume im Erdgeschoss ein großzügiger Wohn-, Ess- und

Im Untergeschoss wurde der Fußboden der bestehenden Nutzräume abgesenkt, so dass hier die Büroräume untergebracht werden konnten. Dank der Hanglage des Hauses sind diese auf der Gartenseite gut belichtet und werden durch den Bezug zum Garten, in dem sich ein Wasserbecken befindet, aufgewertet.

Medienraum mit Zugang zur Terrasse geschaffen werden. „Neben der neuen Aufteilung im Erdgeschoss haben wir auch im Obergeschoss

Als eine der Leitideen greift der dreieckige Dachstuhl das Motiv der denkmalgeschützten Gebäude aus der Nachbarschaft auf. Dabei wurde neben einer klaren Einfassung auch der unten geschlossene Dachüberstand des Dachbaukörpers übernommen und in Abstimmung mit der Denkmalpflege modern interpretiert. „Da keine Pfetten in der klar ablesbaren Dachform sichtbar sein sollten, haben wir diese in die Konstrukti19

Architektur

onsebene der Sparren integriert und die Dachrinne leicht nach oben in die Dachfläche versetzt, um so die unteren Kanten des Dreiecks deutlich sichtbar zu lassen“, berichtet Henning Pretzsch. Bis auf die Decke über dem Erdgeschoss wurde der alte Dachstuhl vollständig abgetragen. Anschließend konnte das neue Vollgeschoss sowie der neue Dachstuhl auf dem Bestandsgebäude errichtet werden, wobei aus Gewichtsgründen nur eine Holzbauweise in Frage kam. „Eine besondere Herausforderung war die Absenkung des Kellerfußbodens, um für das geplante Büro im Untergeschoss eine ausreichende Raumhöhe zu erzielen“, erzählt Henning Pretzsch. Während das neue Obergeschoss den Außenputz des Bestandsgebäudes aufgreift, ist der vorgestellte Baukörper mit Faserzementplatten verkleidet. Diese Materialwahl sowie das freie Fugenspiel akzentuieren die horizontale Schichtung des Baukörpers und bilden einen ansprechenden Kontrast zum glatten Fassadenputz des bestehenden Hauses. Dabei entspricht der beige Farbton der Fugenfarbe des Natursteinsockels aus Sandstein und Granit. Was das Gebäude, das sich im Kurbereich von Bensheim-Auerbach befindet, nach der Modernisierung besonders auszeichnet, ist nicht nur das 20

Spiel mit der Hanglage, sondern auch die schönen Terrassen und Loggien, die sich auf allen Etagen befinden und weite Ausblicke in die Rheinebene sowie auf das oberhalb gelegene Auerbacher Schloss ermöglichen. Darüber hinaus besticht das Haus durch eine besondere Farb- und Materialstimmung, schöne Lichtwirkungen und die neuen Bäder mit ihren Lichtbändern. (Beteiligte Gewerke siehe S. 73)

www.claus-pretzsch.de

Architektur

Puristisches Schwimmvergnügen Freibecken vorm Familienzimmer

Das Ziel des Schwimmbadprojektes war einfach und dennoch komplex. So sollte jegliche Spur baulicher Konstruktionsstrukturen ausgelöscht werden, um die Wirkung des weißen Ortbetons zu erhöhen. Um dies zu erreichen, wurde ein maßangefertigter Stahlrahmen konstruiert, der während des Baus die Schalung umhüllte. Die Oberfläche des Betons selbst ist makellos: Es gibt weder Nähte oder Abdrücke von Schalungsankern noch sonstige Spuren der Schalhaut. Im Gegenteil: Das Ergebnis ist eine glatte, sanfte Oberfläche, die in einer orthogonalen Form gegliedert ist, deren Erscheinung durch die Durchsichtbarkeit von Wasser und Licht noch gesteigert wird. Alle Maße ergeben sich hierbei aus dem Goldenen Schnitt. Italienische Coquina-Steinplatten umfassen das Becken und geben ihm einen edlen Look. Zusätzlich minimiert der matte Oberflächenschliff den Blendeffekt und reduziert die Gefahr des Ausrutschens. Die Außenwände besitzen einen cremefarbenen Putz, der dem warmen Farbton der Steine schmeichelt. Auf diese Weise entsteht eine Atmosphäre, die ruhig und einladend wirkt. Da die Sicherheitsabdeckung 22

Fotos: Felix Krumholz

Architektur

des Beckens komplett in einem versteckt angebrachten Einschub untergebracht werden kann, wird somit innere Ruhe garantiert. Die Detailverliebtheit, die das Schwimmbecken auszeichnet, wird durchgehend befolgt. So

schließt ein Familienzimmer an das Becken an, dessen Fenster am Rastergitter axial ausgerichtet sind. Die subtile, integrierte Beleuchtung belebt die Gestaltung und verbreitet eine Ästhetik, die durch konstruktive Strenge, zeitlos geometrische Proportionen und gesteigerte Materialität

getragen wird. Die Architektur wurde regelrecht destilliert und auf ein elementares Maß reduziert, so dass das Wesentliche spürbar wird: die räumlich ortsbezogene tektonische Besonderheit. www.shaw-architekten.de

Ihr Geschenk: ein Eames Stool D Der Lounge Chair von Charles & Ray Eames ist einer der bedeutendsten Entwür fe im Möbeldesign des 20. Jahrhunderts. Neu gibt es ihn in einer schwarzen Version, die Schale aus schwarzer Esche, die Aluminiumteile in tiefschwarz – vielleicht schon bald Ihr neuer »Lieblingsplatz«? Beim Kauf der schwarzen Version erhalten Sie in einer limitierten Version den Stool D, aus schwarzer Esche gedrechselt – gratis! Die Hocker Stool D entstanden 1960 im Rahmen der Lobbygestaltung des New Yorker Rockefeller Center. Das Angebot mit dem Stool D als Geschenk gilt vom 1. 11. 2013 bis zum 31. 1. 2014. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Der Lounge Chair von Probesitzen bei

Erhältlich bei Can-Do GmbH & Co. KG Roland Dötsch in der Hanauer Landstraße 135–137 in Frankfur t. Anrufen oder mailen – Tel. 069/85 09 23-0, [email protected] www.can-do.ag

23

Gewerbliche Bauten

WeiSSe Fassadenpixel

Das Clariant Innovation Center CIC kommuniziert über seine Architektur

Im Industriepark Höchst im Frankfurter Westen setzt das „Clariant Innovation Center CIC“ am südöstlichen Rande des Areals einen neuen Akzent. Der im Herbst diesen Jahres eröffnete Gebäudekomplex geht auf einen Entwurf von HPP Architekten zurück, der 2010 als erster Preisträger aus einem beschränkten Wettbewerb hervorging. Mit insgesamt über 34.600 m2 Bruttogeschossfläche umfasst er neben den Büros auch zahlreiche Laboreinrichtungen der Clariant AG. Nach einer längeren Phase der Restrukturierung bündelt das Schweizer Chemieunternehmen mit diesem Projekt seine weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am Standort Höchst. Anlehnend an den Corporate-Gedanken des Unternehmens präsentiert sich der nach fast dreijähriger Planungs- und Bauphase fertig gestellte Neubau kubisch, klar und in einem eleganten Weiß. Dabei mutet er in seiner Gestaltung transparent und kommunikativ an: Schlüsselbegriffe wie Innovation, Bewegung und Energie sollten gleichermaßen sowohl in der Gestalt als in auch der Funktion umgesetzt werden.

24

Fotos: HPP Architekten; Martin Starl

Gewerbliche Bauten

In fußläufiger Lage zu den Produktionsanlagen und mit guter infrastruktureller Anbindung gliedert sich der Neubau in drei kubische Baukörper, die in einer kleeblattförmigen Komposition miteinander verzahnt sind. Jedem der Kuben wurde jeweils eine Basisfunktion des neuen Innovation Centers zugeordnet. Der zwischen den Kuben entstandene Außenraum wurde offen gehalten und landschaftsplanerisch durchgestaltet. In der landschaftlich geprägten Umgebung entwickelt der Stahlbetonbau mit seiner weiß bedruckten Glasfassade eine besondere Präsenz: Mit fließenden Übergängen von lichtundurchlässig bis transparent wirkt die Gebäudehülle, die in einem speziellen SiebdruckVerfahren hergestellt wurde, charakteristisch und elegant. Zugleich ist die Fassade aber auch bedeutungstragend, erinnert die pixelartige Pigmentierung doch an die Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse des Schweizer Chemieunternehmens. Mehr noch, die Architekten wollten damit auch die drei Kompetenzen des Chemieunternehmens ästhetisch nach außen widerspiegeln – auch Innovation, Forschung und Entwicklung soll an der fein bedruckten Hülle ablesbar werden. Im Inneren des Gebäudes ist dem Wunsch des Bauherren nach Austausch und Begegnung der 500 Mitarbeiter entsprochen worden. Die an

den Fassadenseiten liegenden Büro- und Laborbereiche sowie die zentral gelegenen, ellipsenförmigen Atrien mit Kommunikationsinseln sorgen auf vier Etagen für eine kommunikative Arbeitswelt. In einem Untergeschoss wurden die Tiefgarage und Teile der Haustechnik untergebracht. Durch die offene Raumstruktur der Großraumbüros und die durchbrochenen Decken entstehen viele vertikale und horizontale Blickbezüge, die die Transparenz des Hauses unterstreichen. www.hpp.com 25

I hr Spezialist für Designmöbel

AGONIST.COM

Modell:JALIS

W W W. H E I D E - B E C H T H O L D. D E I H R E I N R I C H T U N G S H AU S F Ü R D E S I G N M Ö B E L I N FRANKFURT AM MAIN, SCHIESSHÜT TENSTRASSE 16

Öffentliche Bauten

IM DREIKLANG

Fotos: Lumen Photography - Joppich & Dörr

Die Ludwig-Börne-Schule am Rande der Zeil

Direkt am Anlagenring, nicht mehr als 50 m Luftlinie vom Beginn der Zeil entfernt, liegt der Neubau der Ludwig-Börne-Schule. Auf dem Gelände hatte ehemals die Zweigstelle der JuliusLeber-Schule ihren Sitz. Hier schufen die Architekten Dierks Blume Nasedy einen Bau, der Teile des Vorgängergebäudes integriert und insgesamt rund 400 Schülerinnen und Schüler beherbergt. Der als Zusammenschluss der Friedrich Stoltze Schule und der Gerhard-Hauptmann-Schule entstandene Komplex einer Haupt- und Realschule verfügt neben Klassenräumen über Fachräume für Arbeitslehre und Naturwissenschaften, EDVRäume, eine Schulbibliothek sowie eine Kantine mit angegliederter Lehrküche. Bei der Neukonzeption des Gebäudekomplexes wurden Teile des in den frühen 60er-Jahren errichteten viergeschossigen Vorgängerbaus erhalten und so in die Neubaumaßnahme integriert, dass ein einheitliches Erscheinungsbild von Neu- und Altbauteilen entstand. Städtebaulich vermittelt das Gebäude zwischen den Straßenfluchten des Einwohnermeldeamtes und des benachbarten Kolpinghauses. Die für den Neubau

einer Schule ungewöhnlichen, weil stehenden Formate der Fenster fügen sich übergangslos in die umgebende Gründerzeitarchitektur ein. Stilprägend und für den urbanen Charakter des Gebäudes maßgeblich, ist die Natursteinfassade aus sandfarbenem Kalkstein. Variierende, gekippte Fensterleibungen sorgen für

eine Plastizität der Fassade, die besonders bei Sonnenschein ein interessantes Licht- und Schattenspiel erzeugt und den Sonneneinfall in die Klassenräume lenkt. Die hinter den Fassadenplatten geführte Entwässerungsebene verhindert die innerstädtisch typischen, verschmutzten Regenwasserspuren 27

Öffentliche Bauten

von den Fensterbänken, sorgt für eine dauerhafte, wartungsfreie und vor allem über Jahre werthaltige Optik. Die Vorgabe wirklicher Nachhaltigkeit setzt sich auch im Innern des Gebäudes fort: Strapazierfähiges Industrieparkett, Sichtbeton und die für die Optimierung der Raumakustik wesentlichen, massiven Wände aus Schallschutzziegeln schaffen eine hohe Wertigkeit. Im Inneren sorgt die farbliche Konzeption des Schweizer Farbkünstlers Jörg Niederberger für Aufsehen: Ungewöhnliche, leuchtende Farben ziehen sich durch Eingangshalle, Treppenhäuser, Flure bis zu den Verkleidungen der Wände der Klassenräume und geben dem Innern ein besonderes Erscheinungsbild. Niederberger gestaltete bereits Farbkonzepte verschiedener Schweizer Schulen - in Deutschland ist es seine erste Arbeit. 28

Stilprägend urban Stilprägend und für den urbanen Charakter des Neubaus der Ludwig-Börne-Schule maßgeblich, ist die Natursteinfassade aus sandfarbenem Dietfurter Kalkstein mit wassergestrahlter Oberfläche. Variierende, gekippte Fensterleibungen sorgen für eine abwechslungsreiche Plastizität des Gebäudes. www.natursteinverband.de

Der Neubau ist als Passivhaus konzipiert - entsprechend den energetischen Vorgaben der Stadt Frankfurt - und an das innerstädtische Fernwärmenetz angeschlossen. Damit ergibt sich in der Gesamtkonzeption der Ludwig-Börne-Schule ein architektonischer Dreiklang aus Werthaltigkeit, Nachhaltigkeit und Wertschätzung gegenüber Schülern, Lehrern, Eltern und Mitarbeitern.

www.dbn-architekten.de

Öffentliche Bauten

Viel Platz zum Spielen

Fotos: Frank Heinen

In der Wartburg-Kita können bis zu 100 Kinder betreut werden

Hellgrüner Boden, Stufen und Möbeleinbauten kombiniert mit hellen Holzmöbeln und weißen Regalen sorgen in der Kita Wartburg für ein rundum freundliches und ansprechendes Erscheinungsbild. Seit einem Jahr können hier schon die allerkleinsten mit Gleichaltrigen spielen, Bobby-Car fahren und gemeinsam jeden Tag etwas Neues entdecken. Mit insgesamt fünf Gruppenräumen bietet die Kita für bis zu 100 Kinder zwischen drei und zehn Jahren genügend Platz. Dabei umfassen die einzelnen Gruppen zehn beziehungsweise 20 Kinder, die in einem offenen und altersübergreifenden pädagogischen Konzept von zehn bis zwölf ständig anwesenden Erziehern und Erzieherinnen verschiedener Nationalitäten liebevoll betreut werden. Der zweigeschossige Neubau der Kindertagesstätte nimmt auf die denkmalgeschützte Kirche der Wartburggemeinde, in deren unmittelbarer Nähe er liegt, sowohl in seiner Grundrissfigur als auch in der Gestaltung der Fassade Bezug. Weitere angrenzende Gebäude sind neben der Wartburg-Kirche das Pfarr- und Gemeindehaus. 30

Die Kita wurde als L-förmiger zweigeschossiger Baukörper ohne Unterkellerung geplant und wird heute über einen Fußweg von der HartmannIbach-Straße erschlossen. Dabei erfolgt die Erschließung über ein zweigeschossiges, verglastes Foyer mit Luftraum, von dem aus die einzelnen Gruppenräume zu erreichen sind. Über einen

Stichflur gelangt man zum Verwaltungs- und Techniktrakt, der aus Küche, Haustechnik, Personalräumen und Büro besteht. In der großen Küche wird das Mittagessen gemeinsam mit den Kindern täglich frisch zubereitet. Die Konstruktion des Baukörpers besteht aus Mauerwerkswänden mit einem davor gesetzten

Öffentliche Bauten

Wärmedämmverbundsystem, wobei die Fassade der zweigeschossigen Halle als Pfosten-RiegelFassade geplant wurde. Die Gruppenräume erhielten zur Freifläche hin eine großflächige Holzfensterfassade mit einem davor liegenden Sonnenschutz. Von den fünf Gruppenräumen aus sind die Kindertoiletten sowie die einzelnen Ruheräume erreichbar, in denen die Kleinen ihren Mittagsschlaf halten können. Zusätzlich zu den Gruppenräumen beinhaltet die Kita ein großes Raumangebot mit zahlreichen, verschiedenen Funktionsräumen, welche die Kinder in den freien Spielzeiten nach Interesse und Funktion oder eigenem Bedürfnis nutzen können. Zudem bieten die Erzieher und Erzieherinnen in den verschiedenen Räumen täglich Aktivitäten an, wobei die pädagogischen Aktivitäten regelmäßig in den Familiengruppen, Kleingruppen und Projektgruppen stattfinden und so einen festen Platz im deutlich strukturierten Tagesablauf haben. Zusätzlich zu den Gruppenräumen können die Kinder die Flurbereiche und Mehrzweckräume oder bei entsprechendem Wetter auch das Außengelände zum Spielen und Toben nutzen. Zahlreiche Aktivitäten in der Umgebung runden das Angebot der Kita ab.

www.ferdinand-heide.de 31

Architektur

32

Architektur

Kunst unter Sonnensegel

Fotos: Ulrich Mattner

Der Fotograf Ulrich Mattner dokumentiert für CUBE die Frankfurter Hochhausarchitektur

Gäbe es einen Wettbewerb um den eindrucksvollsten Empfang, die Rechtsanwälte der internationalen Großkanzlei Linklaters rangierten zweifellos auf Platz 1. Kaum einer vermutet im 8. Stock des 186 m hohen Trianon-Towers eine schrille Rauminstallation, die den gesamten Eingangsbereich umfasst. Erwartet man bei Rechtsanwälten doch eher dunkles Holz und dezente Farben an Wänden und Boden. Nicht so bei Linklaters. Wer aus dem Fahrstuhl tritt, fühlt sich geblendet: drei giftgrüne, orange und tiefblaue Hochglanz-Aluminiumwände überwältigen das Auge. Links hebt sich eine lange Reihe Reagenzgläser mit roten Gerbera-Blumen von der blauen Wand ab. Vor einer blitzblanken orangenen Metall-Paneele rechts lädt eine silberne Bank zum Verweilen ein. Silber ist auch das Metallnetz an der Decke. Der Boden ist aus Milchglas und wie ein Leuchtkasten illuminiert. Er trägt das Muster des gerippten Frankfurter Apfelweinglases.

Marcin Oraviec zu Gesicht bekamen. Die beiden Raumgestalter stehen für die ausgefallenen Ideen des Aachener Architekturbüros OX2. Schließlich setzten sich die jüngeren Juristen durch. Mit Erfolg. Längst ist der ausgeflippte Empfang zum Markenzeichen der Frankfurter Lawfirm geworden. Sein Bild schmückte sogar schon den Titel eines Manager Magazins.

Die älteren Partner der Sozietät reagierten zunächst ziemlich skeptisch, als sie die ersten Entwürfe des Künstlerehepaars Ina Marie und

Der 1993 errichtete Trianon-Tower hat viel zu bieten. Schon von weitem erkennt man ihn am verspiegelten „Sonnensegel“ auf dem Dach. Die 33

Architektur

große Dachterasse darunter wird nur zu besonderen Anlässen wie etwa dem alle drei Jahre stattfinden Wolkenkratzerfestival geöffnet. Sie gehört zu den schönsten Aussichtsplätzen Frankfurts. Kein Wunder, dass eine Luxushotelkette alljährlich Kunden mit den meisten Übernachtungen in ihrem Frankfurter Haus mit einem exklusiven Dinner auf dem ansonsten gastronomisch nicht genutzten Dach belohnt. Der Blick über die Skyline im Abendlicht ist überwältigend. Das Menü stammt von den Köchen aus der Vorstandsetage der Deka-Bank drei Etagen tiefer. Das Wert­papierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe ist Hauptmieter des Gebäudes. Zur Vorstandsebene gehört einer der größten Sitzungssäle in der Skyline. Jeder der 40 Plätze am riesigen runden Tisch verfügt über einen ausfahrbaren Monitor und zwei Mikrofone. Gelegentlich nutzen auch die Banker der Bundesbank und der Europäischen Zentralbank den Saal.

Geplant haben den Büroturm zwischen dem Frankfurter Westend und dem Bahnhofsviertel in der Mainzer Landstraße die Architektenbüros Novotny Mähner Assoziierte, Hentrich Petschnigg&Partner, und Albert Speer&Partner. Er ist das erste Gebäude in Deutschland, bei dem hochfester Beton zum Einsatz kam. Im Ranking der höchsten deutschen Wolkenkratzer rangiert der Turm mit seinen 47 Stockwerken auf Platz sechs. Seit anderthalb Jahren gehört er den Firmen Madison International und Art-Invest Real Estate.

Trianon Tower Höhe: 186 m Geschosszahl: 47, davon 44 vermietbar Mietfläche: 66.000 m2 Fertigstellung: 1993

Mitarbeiter und Besucher der Deka-Bank begegnen auf allen Stockwerken zahlreichen Exponaten aus ihrer mehr als 1.000 Malereien, Installationen und Skulpturen umfassenden Kunstsammlung. Dazu gehören Werke bekannter Künstler wie Katharina Grosse und Thomas Demand ebenso wie Arbeiten jüngerer Talente wie Taryn Simon, Ron Terada, Annette Kelm 34

Bauzeit: 3 Jahre Architekten: Novotny Mähner Assoziierte, Hentrich Petschnigg & Partner, und Albert Speer & Partner Der Journalist und Fotograf Ulrich Mattner do-

oder Tobias Zielony, die sich in den vergangenen Jahren zu renommierten Positionen entwickelt haben.

kumentiert urbane Lebenswelten in Frankfurt am Main, die er in Bildvorträgen, Ausstellungen und in TV-Reportagen präsentiert.

Fliesen Flagship Store in Frankfurt Mosa.

Mit seinem neusten Flagship Store in Frankfurt eröffnet Mosa das 12. Mosa Architectural Ceramics Center in Deutschland. Hier finden Architekten und Designliebhaber in puristischer Atmosphäre die Qualitätsfliesen von Mosa. Das aufwändig gestaltete Ambiente der Ausstellung vermittelt Inspirationen für Boden, Wand oder Fassadengestaltung. Neben kompetenter Fachberatung erhält man hier auf Wunsch auch Muster der Mosa Collection und kann seine Fliesen direkt bestellen. Mosa Architectural Ceramics Center Gutleutstrasse 89 60329 Frankfurt am Main Tel +49 171 6891117 www.mosa.nl/macc-frankfurt

Öffnungszeiten Montag - Freitag: 10:00 - 19:00 Uhr Samstag: 10:00 - 16:00 Uhr

Garten und Landschaft

Ferienanlage hinterm Haus Gestaltung eines 2.000 m2 großen Grundstücks

Fotos: Kirchner Garten + Teich

Gepflegter Rasen, Wasserflächen, in denen sich der Himmel spiegelt und kleine, verschlungene Wege, die zum Spazierengehen einladen – was an die Außenfläche einer Ferienanlage im Süden erinnert, gehört zu einem dreigeschossigen Einfamilienhaus in der Nähe von Frankfurt. Ausgangspunkt, um diese abwechslungsreiche Gartenlandschaft zu kreieren, war ein 2.000 m 2 großes Grundstück, das sich an einem unbebauten Steilhang befindet. Aufgrund der gesetzlichen Bauvorschriften wurde die Gartenplanung, für die die Firma Kirchner Garten & Teich aus Heidenrod beauftragt wurde, zeitgleich mit der Hausplanung entwickelt und eingereicht. Dabei war es den Grundstücksbesitzern besonders wichtig, die Gartengestaltung auf den Architekturstil des dreigeschossigen Einfamilienhauses abzustimmen und den Wohnraum nach außen auszudehnen. Doch bevor die einzelnen Gestaltungswünsche der Eigentümer umgesetzt werden konnten, musste das Grundstück zunächst sehr stark abgestuft und durch eine intelligente Terrassierung 36

nutzbar gemacht werden. „Das extreme Gefälle haben wir über drei Ebenen mit großen JuraKalk-Blöcken in Form von Natursteinmauern abgefangen und die verbindende Treppenanlage passend dazu ebenfalls aus dem Jura Kalk gebaut“, beschreibt Geschäftsführerin Gabriele Kirchner, die Vorgehensweise. „Durch ein sehr aufwendiges handwerkliches Verfahren wurde es möglich, die großen Rohblöcke passgenau zu bearbeiten und sie mit minimaler Neigung zu stapeln. Auf diese Weise konnten wir die maximale Grundstücksfläche erhalten.“

Garten und Landschaft

Nachdem die drei Ebenen, die Treppenanlagen und der Aufbau des Gartens fertig gestellt waren, wurde mit der Bepflanzung begonnen. Für die Gestaltung der Steilhänge entschieden sich die Besitzer für Zierpflanzen, Rosen, Lavendel und Buchskugeln, während im untersten Grundstücksbereich ein Nutzgarten mit Obstbäumen und -sträuchern angelegt wurde. Im Vorgartenbereich konnte durch entsprechendes Formgehölze, Bonsai und Kies eine japanische Anmutung erzielt werden. Neben dem Zier- und Nutzgarten bot das Grundstück hinter dem Haus noch ausreichend Platz für einen Koiteich und einen Natural Pool. Dabei übernahm die Firma Kirchner Garten & Teich die komplette Gestaltung des Teiches und den Einbau der hochmodernen Filtertechnik. „Ent-

scheidend bei der Planung eines solchen Teiches ist vor allem die Vorfilterung. Der Schmutz muss herausgefiltert und ohne großen Arbeitsaufwand entsorgt werden können“, erklärt Gabriele Kirchner. „Ob dabei idealerweise Siebfiltersysteme, große Vortex-Vorfilter oder vollautomatisch laufende Trommelfilter zum Einsatz kommen, planen wir immer mit unseren Kunden gemeinsam.“

www.kirchner-gartenteich.de 37

Inneneinrichtung

In attraktiver Mission Miss Moneypenny ist Namenspatin für einen Sekretär

Was hätte 007 bloß ohne sie gemacht? Seit 1951 verlässt er sich auf die charmante GeheimdienstSekretärin Miss Moneypenny, die seinen Flirtversuchen standhaft zu begegnen wusste. Jetzt hat die wohl berühmteste Nebenfigur der Filmgeschichte eine neue Mission zu erfüllen: Als Namenspatin für den Sekretär von Radius Design. Zuverlässig und zeitlos schön präsentiert sich Miss Moneypenny durch den Materialmix aus Stahl, Aluminium und dem offen lasierten Holz der Arbeitsfläche als Interpretation einer unausgesprochenen Liebe, die in viele verschiedene Raumkonzepte passt. Das integrierte Geheimfach dient hier nicht nur der Unterbringung kleiner Geheimnisse, sondern auch der verdeckten Verkabelung des nötigen Equipments. Für eine ungestörte Ästhetik geht die UndercoverVerkabelung weiter durch den Fuß, wobei der intelligente Kabelkanal ein bequemes Verkabeln ermöglicht. Ein weiteres Plus: Dank der Halterung unter der Arbeitsfläche kann der Laptop schnell verschwinden. www.radius-design.de 38

Fotos: Radius Design

ES BEDARF KEINER BESONDEREN LOGIK SEINE KÜCHE DA ZU KAUFEN WO SIE GEFERTIGT WIRD

KONZEPTIONELL - INDIVIDUELL - FUNKTIONELL

WERKSNIEDERLASSUNG FRANKFURT

Darmstädter Landstrasse 106a - 60598 Frankfurt - Fon 069/68091391 [email protected] - www.frieskuechen.de

Innenarchitektur

In Top-Form

Fotos: Isaworks Isabelle Löhr

Fitnessstudio im Malakoff-Park

Nach dem Sport folgt die Erholung – und die sieht im Map Sports Club recht stylisch aus. Eine beige Sofalandschaft vor einer dunklen Wand erwartet die Sportler nach getanem Workout in der loungeartigen Entspannungszone, die eher an eine Hotellobby als ein Fitnessstudio erinnert. Ein transparenter, schleierartiger Faden-Vorhang grenzt die Erholungszone, die räumlich differenziert, aber nicht abgeschottet im mittleren Bereich liegt, von den Sportflächen ab. Links und rechts davon befinden sich die Zugänge zu den Umkleiden. 2012 wurde der Map Sports Club von den Syra_ Schoyerer Architekten, die für das Redevelopment des gesamten Malakoff-Parks (MAP) verantwortlich waren, umgeplant. Der Map Sports Club steht für zeiteffektives Training, kurze Wege und Konzentration auf das Wesentliche. Über 70 moderne Fitnessgeräte und eine Funktionszone bieten den Clubmitgliedern ideale Voraussetzungen, um mit professioneller Unterstützung zu trainieren. Räumliches Merkmal des Map Sports Club ist der offene Grundriss des Trainingsbereichs. Die transparenten Fassaden an 40

den Stirnseiten und das große Oberlicht im Zentrum schaffen einen angenehm hellen Raumeindruck. Im Wesentlichen sind alle Wandflächen mit hochwertigem Feinputz und einem weißen Anstrich versehen. Prägnant und kontrastierend setzt sich hierzu die gefaltete seitliche Leitwand

– mit den CI-Farben Blau und Grau – entlang dem Eingangsbereich, dem Empfangstresen, den Umkleideraumzugängen und der Lounge ab. Die Oberflächen, die allesamt robust und pflegleicht sind, wurden mit Bedacht auf ein klares

Innenarchitektur

Design und zugleich Praktikabilität gewählt und mit den CI-Farben des MAP Sports Club abgestimmt. Die Glasfassaden an den Stirnseiten der Trainingsfläche sind mit Folie transluzent und transparent abgestuft, um neugierige Blicke zu vermeiden und zugleich Interesse zu wecken. Die nur partiell abgedeckten rohen Betondecken mit den sichtbaren Installationen verleihen dem ganzen Raumkontinuum einen modernen LoftCharakter. Gleichzeitig schaffen die akustisch wirksamen Deckensegel, die unter der Betondecke zu schweben scheinen, eine angenehme Raumakustik. Ebenso wie die Lounge sind auch der Eingangsbereich und die Umkleiden sowie der Sanitärbereich mit großformatigen dunkelgrauen Fliesen

belegt. Attraktiv abgesetzt sind hierzu die kleinformatigen Mosaik-Fliesen im Duschbereich. Die Trainingsflächen sind mit einem speziellen hochwertigen Bodenbelag in Holzoptik für den Cardio und Fitnessbereich ausgestattet, der durch seine Rutschhemmung und Federung besticht. Fest eingebaute Elemente wie der Tresen sind von der Architektur der Leitwand abgeleitet. Die Möblierung ist elegant, bequem und unaufdringlich in der Formensprache und lädt auch mal zum Verweilen ein. www.schoyerer.de 41

Innenausstattung

Setting the tone

Fotos: Mosa

Funktional, individuell und unvergleichlich elegant

Royal Mosa gehört mit 130 Jahren Erfahrung zu den weltweit führenden Keramikspezialisten. Mit Hauptsitz in Maastricht setzt der niederländische Fliesenhersteller auf Farben und Innovationen - sie gehören seit der Gründung zu den Stärken des Unternehmens. Grey Green ist die neue Farbe im ständig wachsenden Portfolio: Sie erweitert das international gefeierte TerraTones-Konzept, das sich durch Funktionalität, Individualität und Eleganz auszeichnet. Durch Kombination verschiedener Farbtöne und Fliesenformate auf Wand- und Bodenflächen oder Fassaden lassen sich zeitlose, originelle Oberflächen kreieren. Den Kombinationsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt - die Fliesen können im Innen- wie im Außenbereich zum Einsatz kommen. Dabei bildet jede Hauptfarbe in der Terra-Tones-Reihe eigentlich eine kleine Gruppe aus Farbtönen, die alle unter einem gemeinsamen Farbcode zusammen gefasst sind. Dank des besonderen Herstellungsprozesses von Mosa lassen sich mit einem solchen Ensemble subtile Farbabstufungen und Farbtonvariationen auf einer einzigen Fläche realisieren. 42

Das Terra-Tones-Konzept, Teil der preisgekrönten Kollektion Terra Maestricht, umfasst nun die Farbgruppen mittelgrau, anthrazit, kühl schwarz und die neue Farbe graugrün. In drei Schattierungen von hell bis dunkel bieten die Fliesen reines, hochwertiges, unglasiertes Porzellan, das auf nachhaltige Weise hergestellt wird und mit dem Cradle-To-Cradle-Silberzertifikat

ausgezeichnet wurde. Die Farbe Grey Green ist zudem auch als Einzelfarbe in der Terra Maestricht Kollektion erhältlich, die eng mit Terra-Tones verwandt ist. Die neue Terra Tones Kollektion können Sie im Mosa Architectural Ceramics Center in der Gutleutstraße 89 erleben. www.mosa.nl

www.baumann-gaerten.de

Lebensqualität durch Garten-Planung und Garten-Service In gleichem Maße wie unser tägliches Leben komplizierter wird, wächst der Wert unserer Gärten. Neuzeitliche Gartenkonzepte und ausgefeilte Technik ermöglichen menschgerechte Gärten mit Unikat-Charakter – auch auf kleinen Flächen. Gerne zeigen wir Ihnen während eines Gespräches in Ihrem Garten das Potential Ihres Grundstücks und neue Gestaltungslösungen auf. Wünschen Sie sich eine pflegeleichte, wohnliche Terrasse? Soll Ihr Eingangsbereich einladend und repräsentativ werden? Soll ein Brunnen, Bachlauf oder Naturpool zentrales Element Ihres Gartens werden? Benötigen Sie Sichtschutz, einen Zaun

oder technischen Komfort; zum Beispiel die akzentuierte Beleuchtung Ihres Gartens? Wollen Sie nur bestimmte Bereiche Ihres Gartens verändern oder soll er komplett gestaltet werden – korrespondierend zur Architektur Ihres Hauses? Wir planen und bauen Wohngärten, aber auch gewerbliche Freiräume und Gastronomiegärten. Gerne können Sie auch auf unser GartenpflegeTeam zurückgreifen. Unser Ziel sind herausragend konzipierte und kompetent realisierte Gärten, deren Wohn- und Nutzwert eine spürbare Steigerung der Lebenslust ihrer Bewohner bewirkt.

Inneneinrichtung

Ganz nach MaSS

Fotos: www.der-einbauschrank.de

EInbauschränke aus Massivholz

Platzbietend, zeitlos und in jedem Fall ein Unikat – die Einbauschränke der Frankfurter Firma Lange Holz- und Raumgestaltung werden aus hochwertigen, einheimischen Massivhölzern mit „biologisch“ geölten Oberflächen hergestellt und fügen sich – maßangefertigt – harmonisch in ihre jeweilige Umgebung ein. Dabei nehmen sie vorhandene Raumlinien wie zum Beispiel horizontale und vertikale Linien der Fenster und Türen oder Linien im Fußboden auf und betonen beziehungsweise verstärken diese. So wird eine Raumlinie beispielsweise als Begrenzungslinie des Möbelkorpus in Höhe, Breite und Tiefe oder als Fuge zwischen Schranktüren genutzt. „Bei der Anfertigung eines Einbauschranks kommt es nicht nur auf eine gute Idee und funktionelles Design, sondern auch auf die Auswahl von hervoragenden, zum Raum passenden Holzes an“, erklärt Michal Lange, Einrichtungsberater und Geschäftsführer der Lange Holz- und Raumgestaltung. Aus diesem Grund wählt der gelernte Schreiner und Diplom Ingenieur für Architektur die schon aufgeschnittenen Holzstämme persönlich bei seinen Holzlieferanten aus. 44

„Dabei werden die einzelnen Bohlen des Stammes wie die Seiten eines Buches ‚aufgeblättert und begutachtet.’ So finde ich das richtige Holz, um für das jeweilige Projekt ein harmonisches Holzbild zu schaffen.“ Neben Einbauschränken aus Massivholz bietet Lange Holz- und Raum-

gestaltung auch Einbauschränke in den Standardmaterialien an. Dazu gehören zum Beispiel Dekormöbelbauplatte, furnierte oder lackierte Möbelbauplatten. www.der-einbauschrank.de

RÜEGG CUBEO® GANZ NEUE EINSICHTEN CUBEO® eröffnet den Rundum-Blick auf das Feuer, von allen vier Glasseiten des Kamins und aus fast 360°. Die neue einmalige Kreation verbindet Design, Technik und hochwertige Verarbeitung. Natürlich alles in Schweizer Qualität. CUBEO® schafft damit eine neue Dimension für die Gestaltung des Wohnraumes. Eine nachhaltige Wärme quelle in doppeltem Sinn: als zeitlose Einrichtungslösung genauso wie als klimaneutrales Heizsystem. CUBEO® ist europaweit modell- und designgeschützt. Mit viel Freude und Liebe zum Detail haben wir ein Kamin- & Ofen-Studio für exklusive Wohnraumfeuerungen gestaltet. Lassen Sie sich über die individuellen Möglichkeiten für Ihr Heim informieren.

www.ruegg-studio.de Rüegg Studio Grosswallstadt GmbH Grundtalring 33 63868 Grosswallstadt Tel. 06022 6113285 Fax 06022 6113286 [email protected] www.ruegg-studio.de

A. Büdel GmbH & Co. KG Gewerbestrasse 8 97833 Frammersbach Tel. 09355 75 63 Fax 09355 77 57 [email protected] www.buedel.de

Freundt & Gampe GmbH Bernhardstraße 8 63755 Alzenau Tel. 06023 54 53 Fax 06023 76 53 [email protected] www.freundtundgampe.de

Inneneinrichtung

Strahlende Wirkung

Fotos: Remember

Innovative Leuchten-Serie

Puristische Formgebung kombiniert mit farbenfroher Ästhetik: Remember Cubelight ist ein Hingucker, viel mehr als nur eine Lampe. 42 LED-Leuchten erhellen das kubische Kunststoff-Acrylglas-Objekt im Innern und sorgen für eine optimale und gleichmäßige Ausleuchtung der aufwendig bedruckten Frontfläche. Sogar bei hellem Tageslich! Die LED-Technologie bringt nicht nur einen extrem niedrigen Stromverbrauch mit sich sondern überzeugt durch eine wartungsarme, ungetrübt strahlende Wirkung. Der Würfel ist auf allen ebenen Flächen extrem standfest. Remember Cubelight eignet sich sowohl zum Aufstellen als auch zum Aufhängen. Das Kabel inkl. Schalter und Adapter wird mitgeliefert. Die Lampe kommt mit verschiedenen Motiven daher – teils im klassischen Remember-Design, teils mit Dekoren aktueller Kollektionen – und misst 15 x 15 x 15 cm.

www.remember.de 46

GEWINNSPIEL: Gleich 4 Gewinner des CUBE-Gewinnspiels dieser Ausgabe dürfen sich freuen. Machen Sie mit und gewinnen Sie mit etwas Glück einen Remember Cubelight. Und hier unsere Gewinnspielfrage: Wieviele Leuchten erhellen die Remember Cubelights? Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per Email an [email protected] oder an CUBE, Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2014. Der Rechtsweg ist aus geschlossen. Unter den richtigen Einsendungen wird der Gewinner gelost. Der Gewinner wird von uns schriflich informiert und in der kommenden Ausgabe von CUBE bekannt gegeben.

Schweizer Grillkunst. dEsIGN a N dR E as R EIC H l I N pat EN t I ERt

W W W. F E U E R R I N G .C H

InnenArchitektur

Kommunikativ und zeitlos

Fotos: Sabri Noor

Neugestaltung eines Büros im Frankfurter Westend

Die Republic of Contemporary Design entwickelte und realisierte für die Direktion der Signal Iduna auf 140 m 2 im 1. Obergeschoss im Frankfurter Westend ein komplett neues Ambiente: Das Büro überzeugt durch professionelles und nachhaltiges Design, spielt dabei unter anderem mit Farbnuancen von anthrazit bis schwarz. Während der Vertriebsdirektor sich zunächst einen Empfangstresen im Eingangsbereich gewünscht hatte, fiel nach Planungsgesprächen mit dem professionellen Team der Republic of Contemporary Design die Entscheidung gegen diese erste Vorstellung. Stattdessen überzeugte der Entwurf der Designer, der eine kommunikativere, zeitlosere Variante für die Räumlichkeiten im Frankfurter Westend vorsah. Das Designteam von ROC.D schlug vor, Kunden des Unternehmens in einer einladenden Businesslounge zu empfangen. In Kombination mit verschiedenen Gesprächsinseln, die sich über die Lounge hinaus verteilen, entsteht so eine angenehme und gleichzeitig seriöse kommunikative Atmosphäre. 48

Bei der Planung der Neugestaltung der Räumlichkeiten wurden mehrere Aspekte berücksichtigt: Die Möbel sollten in hellen, freundlichen und zeitlosen Farben gehalten sein. Also keinesfalls in Konkurrenz zur klassisch zurückhaltenden Innenarchitektur stehen. Die Wände zieren Motive, die einen direkten Bezug zur Finanzwelt haben. Skizzenhafte Illustrationen, gefertigt von der Werbeagentur Agonist media, spielen mit Aspekten der Banken- und Versicherungswelt. Insgesamt entstanden zehn Unikate, deren jeweilige Wirkung mit einem Zitat einer berühmten Persönlichkeit verstärkt wird. Das Executive Office bildet als Solitär der Vertriebsdirektion einen farblichen Kontrast zum gesamten Büro, es ist in verschiedenen Nuancen - von anthrazit bis schwarz - gehalten. Besonderes Highlight ist der handgeknüpfte Teppich mit besonderer Ornamentierung.

www.roc-d.com

Buchtipp

Highlights für Szenegänger Das Frankfurter Bahnhofsviertel

Eigentlich berühmt-berüchtigt für Drogen, Hells Angels und Rotlicht, gibt es im Frankfurter Bahnhofsviertel einen neuen Trend: Luxuswohnungen mitten im Milieu. Der Kiez wird chic und hip. Die Mieten steigen rasant, Altbauten erstrahlen in neuem Glanz. Was gestern noch anrüchig war, ist heute angesagt. Ulrich Mattners Stadtteil- und Kulturführer "Im Frankfurter Bahnhofsviertel - 50 Highlights für Szenegänger" zeigt den neuen und den alten Kiez. Der renommierte Fotograf und Journalist hat fünf Jahre recherchiert, um alle im Buch vorgestellten "Reiseziele" zu entdecken. Sein Buch ist der erste Frankfurter Kiezführer überhaupt. In faszinierenden Bildern präsentiert er Geheimtipps wie die St. Tropez-Bar, Skurrilitäten wie das Hammermuseum und versteckte Raritäten wie Orlandos High Heel Palace. Milieukneipen, verruchte Bars und Etablissements finden sich ebenso wie Basare und Shops mit exotischen Köstlichkeiten und Gewürzen aus aller Welt. Darüber hinaus empfiehlt Ulrich Mattner eine Auswahl der besten Adressen aus unzähligen Restaurants aller Herren Länder. Sie sind der ideale Ausgangspunkt für einen Rundgang durch das berühmte Nachtleben.

Ulrich Mattner Im Frankfurter Bahnhofsviertel, 50 Highlights für Szenegänger Societäts-Verlag 2013, 224 Seiten, SmartCover, € 12,80 ISBN: 978-3-995542-034-5

&&......

werkstatt werkstatt planen planeneinrichten einrichten wiesbaden wiesbadenGmbH GmbH Marktstraße Marktstraße1010 65183 65183Wiesbaden Wiesbaden Tel. Tel.0611 0611174967 174967

49

Innenausstattung

30 days by Markus Benesch Wenn Farben und Muster verrücktspielen. Tapeten mit überraschenden Motiven Das Familienunternehmen Rasch blickt auf eine lange Tradition in der Tapetenkreation und -produktion zurück - als etablierte Marke mit inter­nationalem Namen und einem Sortiment von über 6.000 Tapeten. Neu dabei: Die Kollektion 30 days von Markus Benesch mit überraschenden Motiven, die den Betrachter herausfordern, einen kurzen Moment inne zu halten und die dem Raum ein in Farbe getauchtes Lächeln schenken. Sinnlich inspiriert und technisch perfekt umgesetzt, macht diese Kollektion einfach gute Laune. Dabei erfüllt sie gleichzeitig einen hohen Designanspruch. So nehmen „Flying Cups“ oder „schwebende Ballons“ Ausschnitte des Alltags unter die Lupe und fügen ihnen einen ungewöhnlichen Gedanken hinzu. Das Ganze in 3D und in Farbe. Das Ergebnis: Ein Design, das alles zulässt, nur keine Gleichgültigkeit. Alle Motive werden durch Unis ergänzt, die ihre ästhetische Wirkung stark unterstützen. 30 days erzählt fröhliche Wandgeschichten, die Leben und Freude verbreiten. www.tapeten.de 50

Fotos: Rasch / DTI

Sanitär

Runde Sache

Fotos: Vola

Kopfbrause gewinnt German Design Award 2014 Die runde Kopfbrause 060 ist die neueste Entwicklung aus dem Hause Vola und wurde prompt mit dem German Design Award ausgezeichnet. Dabei gefiel vor allem, wie mit der vorhandenen Linienführung ge­spielt und daraus eine frische ästhetische Form kreiert wurde. Außerdem spiegelt die runde Kopfbrause aus Edelstahl die charakteristischen Elemente des Vola Designs wider, so die Begründung der Jury. Auf Grundlage der beruhigenden Form entstanden bereits 2011 die ersten beiden Produkte der Serie: der runde Abfallbehälter RS1 und der runde Papierhandtuchspender RS2. Als logische Fortsetzung des Sortiments greift die runde Kopfbrause die charakteristischen Elemente der Designsprache auf, um ein völlig neues Produkt zu entwerfen. Rundum elegant bleiben – wie bei vielen Produkten des dänischen Unternehmens – auch hier die technischen Teile im Verborgenen. Die runde Kopfbrause ist in Chrom, gebürstetem Edelstahl und in verschiedenen Farben erhältlich.

www.vola.de

werkstatt planen einrichten werkstatt planen einrichten wiesbaden GmbH wiesbaden GmbH Marktstraße 10 Marktstraße 10 65183 Wiesbaden 65183 Wiesbaden Tel. 0611 174967 Tel. 0611 174967 51

© Vitra

© Knoll

Design Architektur

2 Hang it All, Charles und Ray Eames, 1945

1 Barcelona Chair von Mies van der Rohe, 1929

Meilensteine im Möbeldesign Zehn Designklassiker Sie sind die Helden des Alltags: Das Design die­ ser Möbel und Accessoires weisen wahre Erfolgs­ geschichten auf, sind oft Filmstars und begeistern bis Heute. Wir möchten Ihnen einige der Wich­ tigsten darstellen.

des Möbeldesigners. Er muss das Möbel so ge­ stalten, dass es auch in 10, 20 oder 50 Jahren noch topaktuell ist. Dies ist nicht vielen Designern gelungen. Aber es gibt sie. Die zeitlosen, schönen und immer aktuellen Designklassiker im Möbel­ bereich.

Was macht einen Designklassiker aus? Es ist sicherlich die zeitlose Form. Hier liegt die Kunst 52

©  Cassina

Folgende Kriterien muss ein Möbel erfüllen, da­ mit es unter dieser Rubrik geführt wird: Unter einem Möbel Designklassiker verstehen wir ein Möbel, dass mindestens 10 Jahre auf dem Markt ist und noch immer verkauft wird. Also, keine „Eintagsfliegen“ und keine Möbel die nach ei­ nem Jahr nicht mehr aktuell sind. Der Möbel Design­k lassiker muss noch produziert werden und auch im Handel erhältlich sein. Sammler­ stücke und Originale die nicht im Handel sind werden hier leider nicht gelistet. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass sich im letzten Jahr die Preise für die Designklassiker im Schnitt um 10% erhöht haben. Die Preise für Normalmöbel wurden im selben Zeitraum ge­ ringfügig günstiger.

3 Aluminium Chair, Charles and Ray Eames, 1956

1 Barcelona Chair Ludwig Mies van der Rohe, der 1929 den Auftrag erhielt den Pavillon der Weimarer Republik auf der Weltausstellung in Barcelona zu errichten, wollte mit diesem Gebäude die wichtigsten Werte des jungen demokratischen Staates, wie „Klarheit, Schlichtheit und Aufrichtigkeit“ prä­ sentieren. So sollte auch das Mobiliar dafür diesen Ansprüchen genügen. Als „klare“ Ge­ staltungsprinzipien wollte er tragende und nichttragende Elemente unterscheiden, während er ein „aufrichtiges“ Material gewählt hat. Schlicht und trotzdem edel sollte das Möbel wegen sei­ ner wertvollen und großzügigen Materialen sein. Designer: Ludwig Mies van der Rohe ist 1886 in Aachen geboren. Besuch der Dombauschule, Studium an der Kunstgewerbeschule, Berlin. 1926 Vizepräsident des Deutschen Werkbundes, 1929 Deutscher Pavillion auf der Weltausstel­ lung in Barcelona. 1931 Exklusivvertrag mit der Firma Thonet. 1938 Professor an der Architek­ turabteilung des Illinois Institute of Technolo­ gy, Chicago. 1958 Bau des Seagram Buildings, New York.

© Vitra

© Vitra

Design

5 Phanton Chair, Verner Phanton, 1976

2 ”Hang it all“ Die „ Hang it all“ Holzkugeln in kräftigen Farben soll Kinder dazu ermuntern, wortwörtlich „all ihre Sachen“ daran aufzuhängen. Dank des regelmässigen Abstandes zwischen den Kugeln lässt sich die Garderobe beliebig oft nebeneinander montieren und ist eine fröhliche Alternative zu langweiligen Kleiderhaken.

gentlich als Architekt sah, über Nacht als Möbeldesigner berühmt.

3 Aluminium Chair Der Aluminium Chair von Charles und Ray Eames ist einer der prägensten Möbel-Entwürfe des 20. Jahrhunderts. Einst wurde er für ein Privathaus in Columbus, USA, entwickelt, das die Architekten Eero Saarinen und Alexander Girard Mitte der 1950er-Jahre dort bauten. Charles und Ray Eames bauten für ihren Prototyp keine Sitzschale sondern spannten eine Stoff- oder Lederbahn straff, aber federnd zwischen zwei Seitenteile aus Aluminium. Der Stuhl passt sich dem Körper an und bietet auch ohne jede Polsterung einen hohen Komfort. Designer (”Hang it all“, Aluminium Chair): Charles & Ray Eames (*1907 Missouri, 1912 Kalifornien) zählen zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Designs im 20. Jahrhundert. Sie haben u.a. Möbel entworfen, Filme gedreht, fotografiert und Ausstellungen konzipiert.

© Vitra

4 Easy Edges von Frank O`Ghery, 1972

Designer: Frank Gehry wurde 1929 in Toronto/ Kanada geborgen. 1962 Gründung des Architekturbüros Frank Gehry & Assoc. in Los Angeles. 1982 Bau des Californian Aerospace Museum, Los Angeles; Lehrauftrag an der Harvard University. 1989 Bau des Vitra Design Museums, Weil am Rhein; Bau des Schnabel-Wohnhauses in Los Angeles; Pritzker-Architekturpreis der HyattFoundation. Frank Gehry zählt zu den wichtigsten amerikanischen Architekten der Gegenwart.

6 Akari Light Skulptures von Isamu Noguchi, 1951

4 Easy Edges Frank O`Ghery versuchte Karton in massiven Blöcken zu Kartonskulpturen zu verarbeiten und nannte diesen Werkstoff, der aus gegeneinanderlaufenden, verleimten Wellkartonlagen  bestand, Edge-Board. 1972 brachte er eine Kartonmöbelserie unter dem Namen Easy Edges heraus. Sie waren sehr stabil und wirkten aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit in Räumen stark geräuschdämpfend. Die Easy Edges waren ein großer Erfolg und machten Gehry, der sich ei-

5 Panton Chair Der Panton Chair von Verner Panton ist seit seiner Einführung 1967 das Sinnbild für modernes Design. War er 1967 noch durch die moderne Kunststofftechnik revolutionär, so ist sein Design heute noch immer einzigartig. Ende der 1990er Jahre wurde der Stuhl zum letzten mal von Verner Panton überarbeitet. In erster Linie wollte er einen serientauglichen leistbaren Stuhl. Durch seine Kunststoffausführung ist der Panton Chair auch hervorragend für den Outdoorbereich geeignet. Leider ist der Stuhl nur bis 120 kg belastbar. Designer: Verner Panton wurde 1926 in Gamtofte, Dänemark, geboren. Der Architekt und Designer 53

© Fritz Hansen

© Knoll

Design Architektur

8 Egg Chair, Arne Jacobsen, 1958

7 Wassily Chair von Marcel Breuer, 1925

6 Akari Light Sculptures Ab 1951 entwarf der amerikanisch-japanische Künstler und Gestalter Isamu Noguchi die Leuchten Akari Light Sculptures, insgesamt über 100 aus Shoji-Papier handgefertigte Modelle, als Tisch-, Steh- oder Deckenleuchten. Als Bezeichnung wählte er das Wort „akari“, den japanischen Ausdruck für Helligkeit und Licht, der auch Leichtigkeit beinhaltet. «Das Licht einer Akari leuchtet wie das Licht der Sonne, das durch ein Shoji-Papier gefiltert wird. Die Magie des Papiers verwandelt die kühle Elektrizität zurück ins ewige Licht der Sonne.

entstanden, zeigt aber klar dessen ökonomisches und ästhetisches Leitbild. Der B 3 wurde zunächst nur von den Architekten, Designern, Künstlern und Besuchern des Dessauer Bauhaus bestaunt, wo er in einigen Wohnungen der Meistersiedlung stand. Designer: Marcel Breuer ist 1902 in Pecs (Ungarn) geboren. Er war seit 1925 Leiter der Möbelwerkstätten am Bauhaus in Dessau. Seit 1928 betrieb er gemeinsam mit Walter Gropius ein Architekturbüro in Berlin. Ab 1946 führte er ein eigenes Büro in New York. Marcel Breuer war

Designer: Isamu Noguchi gilt als Universaltalent und schaffte neben Skulpturen, Bühnenbildern, Möbeln, Leuchten, Interieurs auch öffentliche Plätze und Gärten. Sein bildhauerischer Stil beeinflusste das Design der 1950er-Jahre dauerhaft. 7 Wassily Chair Der Wassily Chair B3 von Marcel Breuer, entwickelt 1925, war das erste Möbel für den Wohnbereich, für das man Stahlrohr einsetzte. Damit wurde eine Wende im Möbelbau mit Folgen für einen weiteren Industriezweig eingeführt. Dieser Sessel ist zwar nicht unmittelbar im Bauhaus 54

neben Mies van der Rohe der einflussreichste Möbeldesigner des Bauhaus und hinterließ ein bedeutendes architektonisches Werk. 8 Egg Chair Der Egg Chair von dem dänischen Designer Arne Jacobsen ist ein echter Designklassiker. Die Meisten werden ihn von unzähligen Filmen kennen, denn er ist ein echter Filmstar. Der Egg Chair ist ein Klassiker der besonderen Art. Bereits 1958 entwarf Jacobson den Ei Sessel für das Royal Hotel in Kopenhagen. Seit dieser Zeit ist er ein Synonym für dänisches Design. Neu aufgelegt und

© Cassina

gilt als einer der einflussreichsten Möbeldesigner und Innenarchitekten des 20. Jahrhunderts.

9 Chaiselongue LC4 von Le Corbusier, 1928

Design

9 Chaiselongue LC4 Die Chaiselongue von Le Corbusier ist eines der bekanntesten Möbel des 20. Jahrhunderts. Sie wurde 1928 als eine Mehrzweckkonstruk­ tion entworfen, bei der die Liege vom Unterge­ stell unabhängig ist. Die Konstruktion der Liege besteht unten aus zwei Bögen. Indem diese lose auf dem H-förmigen Träger des Un­ tergestells ruhen, lässt sich der Neigungswinkel der Liege stufenlos einstellen. Bei Belastung verhindern Gummimanschetten um die Trä­ gerholme ein Verrutschen. Hebt man die Liege vom Träger herunter, so dienen die Bögen des Gestells als Kufen einer Schaukelliege. „Aus­ ruhe-Maschine“ hat der von Maschinenästhe­ tik faszinierte Le Corbusier diese Chaiselongue auch genannt.

©  Cassina

in extrem hochwertiger Verarbeitung, können Sie diesen Designklassiker jetzt wieder kaufen. Designer: Arne Jacobsen (1902-1971) war Pro­ fessor an der Kunstakademie Kopenhagen und wurde von mehreren ausländischen Universi­ täten und Akademien zum Dr. h.c. ernannt. Er gilt als einer der Wegbereiter der heutigen Möbelkunst.

10 Sessel LC2, Le Corbusier, 1928

10 Sessel LC2 Unverwechselbar und zum absoluten Design­ klassiker ist die LC-Serie von Le Corbusier mit den Modellen LC1 und LC2 geworden. Vor al­ lem das Modell Le Corbusier LC2 mit seiner würfelförmigen Gestalt, den schwarzen Leder­ kissen und dem edel verchromten Stahlrohrge­ stell stieg zum Inbegriff des Sessels auf. Der Sessel von 1929 ist aus gebogenem Stahlrohrrahmen mit einem hochwertigen Chrom. Die losen Kis­

sen des LC2 Sessels nach Le Corbusier sind aus hochwertigem Polyurethanschaum formstabil gefüllt und speziell verkeilt. Designer (Chaiselongue LC4 / Sessel LC2): Charles-Edouard Jeanneret-Gris Le Corbusier wurde 1887 in La Chaux-de –Fons /Schweiz ge­ boren. 1900 absolvierte er eine Lehre als Graveur und Ziseleur an der Kunstgewerbeschule von La Chaux-de-Fonds. 1905 das erste realisierte Gebäude, Villa Fallet. 1912 Lehrauftrag für Ar­ chitektur, 1929 Gründung der Zeitschrift „L ‘Es­ prit nouveau“, Pseudonym „Le Corbusier“. 1927 Bau von experimentellen Häusern, Weißenhof Stuttgart, 1950 Bau der Wallfahrtskapelle NotreDame-du-Haut, Ronchamp. Le Corbusier verhalf als Architekt und Theoretiker einer reduzierten modernen Architektur zum Durchbruch und gilt als einer der einflußreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts.

55

Inneneinrichtung

Auf engstem Raum Arbeitsplatz zum Zusammenschieben

Beengte Raumverhältnisse und kein Platz mehr für den Schreibtisch? Dann dürfte die Deskbox eine willkommene Lösung sein. Praktisch, klein und kompakt kann das Möbelstück an der Wand befestigt werden, wo es genügend Platz für einen Laptop bietet. Das Besondere hierbei: Nach getaner Arbeit lässt sich der Tisch schnell wieder zu einer geschlossenen Schachtel zusammenschieben, die halb so groß wie die Arbeitsplatte ist. Kreiert und entwickelt wurde die platzsparende Arbeitsmöglichkeit von der niederländischen Firma Arco, die sich auf Tische spezialisiert hat. Kreative Köpfe des Unternehmens sind Yael Mer und Shay Alkalay, deren Ansätze sich gegenseitig ergänzen. Während Mer sich in ihrer Arbeit insbesondere auf das Biegen zweidimensionaler, flächenförmiger Materialien zu weichen, funktionellen Formen konzentriert, ist Alkalay vor allem von Dingen fasziniert, die sich bewegen und reagieren. Gemeinsam arbeiten sie als ”Raw Edges“ und teilen eine gemeinsame Zielsetzung: die Suche nach Objekten, die bislang so noch nicht gesehen wurden. www.arco.nl 56

Fotos: Arco

Fotos: Stefan Höderath (www.hoederath.de)

Inneneinrichtung

www. axel-froehlich.com

Beliebig kombinierbar Konstruktivistisches Möbeldesign aus Hamburg

Mit Hilfe traditioneller Handwerkskunst und moderner Fertigungstechnologien entwickelt das Hamburger Familienunternehmen Loehr Möbel, die sich durch eine klare Formensprache, eine expressive Farbkomposition und durch das Zusammenspiel verschiedener Oberflächen auszeichnen. Ein Beispiel hierfür ist DL1 Tangram, ein Beistelltischsystem, das durch seine spielerische Modularität besticht. So besteht Tangram aus einzelnen Segmenten, die auf einem 350x350mm Grundraster und in drei Tischhöhen kombiniert werden können. Auf diese Weise kann das Beistelltischsystem auf verschiedenste Raumsituationen eingehen und beispielsweise eine Ecke erschließen. Zugleich ist ein einzelnes Segment als kleinste Einheit des Systems auch als eigenständiges Möbel nutzbar. www.loehr.co

Axel Fröhlich GmbH - www.axel-froehlich.com

Inneneinrichtung

Innovativ und flexibel Das Möbelsystem für jede Wohnsituation

Das Möbelsystem mobile verbindet auf innovative und sehr flexible Weise die Vorzüge der Gleittürtechnik mit einem Schrankinnensystem: Herzstück ist dabei eine flache Tasche, aus der rechts und links jeweils eine Gleittür herausgezogen wird. Diese schirmen den Schrankraum - ähnlich wie ein Paravent - ab. Perfekt geeignet für unterschiedlich breite Nischen wird mobile (Design: Burkhard Heß) ohne räumlichen Einbau aufgestellt. Noch umzugsfreundlicher können Möbel gar nicht sein! Das System lässt sich immer erweitern und umstrukturieren. Zur Wahl stehen Schubkastenelemente, Fachböden, ausziehbare Kleiderrahmen und eine Tischplatte. Acht ausgewählte Türfüllungen und vier verschiedene Frontplatten sorgen dafür, dass jeder sein ganz persönliches mobile zusammenstellen kann. Dank mobile wird zum Beispiel aus einem chaotischen Kinderzimmer blitzschnell ein vorbildlich aufgeräumter Raum. Hinter den Gleittüren verschwinden Autos, Flugzeuge, Bären und sogar Dinosaurier... www.raumplus.de 58

Fotos: Raumplus

KIRCHNER

GARTEN UND TEICH

· ZEICHNERISCHE PLANUNG · TECHNISCHE LÖSUNGEN · INDIVIDUELLE BEPFLANZUNG · BAUAUSFÜHRUNG DURCH UNSERE FACH - TEAMS · BAUBETREUUNG KIRCHNER GARTEN & TEICH GMBH | ESPENSCHIEDER WEG 1 | D - 65321 HEIDENROD | TELEFON +49 (0)6775 - 969 80 [email protected] | WWW.KIRCHNER-GARTENTEICH.DE

© Gerhardt Kellermann

Inneneinrichtung

Sie

ist einzigartig, ...

... unsere Auswahl an Boxspring-, Holz- und Komfortbetten.

Ein universeller Gefährte Der Ed Rollcontainer © Lukas Fischer

Die Entwicklung einfacher und selbstverständlicher Produkte für zeitgenössisches Arbeiten und Wohnen ist die Zielsetzung des Unternehmens L&Z, das von Aidin Zimmermann und Daniel Lorch gegründet wurde. „Man arbeitet am Küchentisch und isst am Schreibtisch. Mit anderen Worten: Die Lebensgewohnheiten befinden sich in einem Umbruch und alte Verhaltensmuster lösen sich ab“, so Lorch, der mit seinen Möbeln auf diese Veränderungen die passende Antwort geben möchte. Unter diesem Ansatz ist auch der Ed Rollcontainer entstanden, der aus nur einem Stück Stahlblech gefaltet wird. Die offene Form gibt keine expliziten Funktionen vor, sondern bietet Spielraum für verschiedene Anwendungen: Als wendige Ablage für mobile Geräte wie Notebooks oder Tablets, als Beistelltisch mit Stauraum, platzsparend gestapelt, oder auch als spontane Sitzgelegenheit für Besucher. Er ist ein vielseitiges Werkzeug für das Leben in einer neuen Zeit, wobei die Proportionen des Containers auf den gängigen Normformaten, die am Arbeitsplatz zum Einsatz kommen, basieren.

Zentrale: Wächtersbacher Straße 88 - 90, Riederwald, im Hof, Cityhaus: Sandgasse 6, Hauptwache Telefon: 069/42 00 00-0 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10 - 19 Uhr Sa. 10 - 18 Uhr 60Die größte Betten-Vielfalt auf

www.betten-zellekens.de

www.lz-elements.com

© Auping

Schlafräume

SCHLICHTE ELEGANZ Das Schlafzimmer als Ort der Ruhe und Entspannung

Die aktuellen Wohntrends fürs Schlafzimmer kommen in frischen, hellen Farben, nostalgischen Formen und schlichter Eleganz daher. Längst ist das Schlafzimmer viel mehr als der Ort, an dem das Bett steht - dank entsprechender Einrichtung wird er zur gemütlichen Fernsehlounge und zum bevorzugten Rückzugsort. Besonders beliebt ist aktuell der Retrolook. Er nimmt sich jedoch weniger die unruhigen Muster der 70er-Jahre zum Vorbild, stattdessen machen die schrillen Farben Platz für einen neu aufgelegten 80er-Jahre Stil. Für klare Linien sorgen dabei schlichte Formen und Designs, die dem Wunsch nach Ruhe im Schlafzimmer optisch besonders treffend gerecht werden.

©Voglauer

Statistisch gesehen verschlafen wir ein Drittel unseres Lebens: Das Schlafzimmer gehört also zu den wichtigsten Räumen des Hauses. Ein tiefer, erholsamer Schlaf steigert Gesundheit, Leistungsfähigkeit und die individuelle Lebensqualität. Grund genug, den Schlafbereich in einen behaglichen Ort zu verwandeln. In eine Oase der Ruhe und der Erholung, in der es sich morgens gut erholt aufwachen lässt.

Schlichte Eleganz ist das vorherrschende Motto moderner Schlafräume. Helle Farben wie Weiß, Creme und Pastelltöne kommen verstärkt zum Einsatz und lassen die Räume großzügig und freundlich wirken. Die zarten Gute-Laune-Farben werden bevorzugt mit naturbelassenen Hölzern kombiniert, ein natürliches Wohnambiente liegt voll im Trend. Dabei greifen die Hersteller

auf echtes, authentisches Holz mit rustikalen Rissen und Maserungen zurück. Die Formensprache ist reduziert, so kommt das Holz vollkommen zur Wirkung. Puristisch und präzise gearbeitete Betten sind gefragt - beispielsweise aus Wildeiche und Akazie. Gerne werden aber auch verschiedene Holzarten miteinander kombiniert. Viele Hersteller führen neue Holzfarben wie Wildeiche 61

© SiRA Möbelmanufaktur

© Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.

Schlafräume

Ganz besonders auf dem Vormarsch in deutschen Schlafzimmern sind Boxspringbetten - verbreitet auch unter den Bezeichnungen Amerikanisches Bett oder Continental Bett bekannt. In den USA, Skandinavien und den Niederlanden schon ein Klassiker, erobern sie nun mit fast einhundertjähriger Verzögerung auch den deutschen Markt. So schliefen bereits die 1. Klasse Passagiere auf der Titanic in Boxspringbetten. Auch in vielen Hotels der Oberklasse - vorwiegend in den USA gehören diese Betten schon lange zum Standard. Die Basis des Schlafsystems bildet dabei ein gefedertes Untergestell. Dieses sogenannte Boxspring besteht aus einem Rahmen, der meist aus Massivholz gefertigt ist und die Federung umgibt. Diese, so der Schlafspezialist Simon Klodt von Fennobed Showroom Frankfurt, ersetzt den Lattenrost und sorgt für Stabilität und Nachgiebigkeit zugleich. Hierauf kommt dann die eigentliche Matratze, die für eine sanfte Aufnahme der Körperkonturen zuständig ist. Weiter, so Simon Klodt, gibt es gravierende Unterschiede 62

© Fennobed

in Weiß oder in einem satten Kaffeebraun in ihrem Programm. Polsterbetten schließen sich dem Trend zum Rustikalen gleichfalls an: Sie präsentieren sich im Used-Look, mit gewachstem Leder am Bettkopfteil oder lose gepolsterten Stoffbettrahmen. Auch hier ist der Trend zum Retrolook erkennbar.

in Qualität und Komfort. Je nach Hersteller können bereits im Boxspringuntergestell mehrere unterschiedliche Lagen an Federn verarbeitet sein. Auf dem Boxspring liegt eine Matratze mit Federkern, Tonnentaschenfederkern oder Kaltschaum. Ist das Bett nach skandinavischer Art aufgebaut, liegt auf der Matratze noch eine sogenannte Topper Matratze auf: Eine dünne Schaumauflage, die in verschiedenen Qualitäten erhältlich ist und den Liegekomfort abrundet, dabei gleichzeitig durch einen abnehmbaren und waschbaren Bezug der Betthygiene dient. Durch

den besonderen Aufbau des Liegesystems mit einer Federbox statt eines Lattenrosts bietet das Boxspringbett einen deutlich besseren Liegekomfort als bisher zum Einsatz kommende Liegesysteme. Auch optisch punktet das Bett: Dank der übereinanderliegenden Matratzen entsteht ein kompaktes und sehr einladend wirkendes Ganzes, das einen weichen und sehr bequemen Eindruck vermittelt. Bei der Gesamteinrichtung des Schlafzimmers ist längst nicht mehr die Serie zueinander pas-

© Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.

Schlafräume

sender Möbel gefragt, die sich durch die Räume der Großelterngeneration zog. Große, wuchtige Kleiderschränke gehören der Vergangenheit an. Angesagt sind begehbare, große und übersichtliche Schranklösungen in einem separaten Raum. Im Angebot der Hersteller finden sich bei den Kleiderschränken auch immer mehr flexible Modelle, die sich ganz individuell auf den Bedarf des eigenen Schlafzimmers zusammenstellen lassen. Die Türen sind vorwiegend als Schiebesystem integriert, sie verstellen im geöffneten Zustand nicht länger den Raum. Viele Modelle verfügen inzwischen über einen beleuchteten Innenraum, was die Suche nach dem gewünschten und passenden Kleidungsstück sehr erleichtert. Die einzelnen Schlafzimmermöbel wie Nachttische oder Schränke treten als Module auf, die nach Lust und Laune miteinander kombiniert werden können. Geliebte alte Möbelschätze und stolze Flohmarktfunde finden ihren Platz zwischen eleganten, vornehm schlichten Möbelstücken und verbreiten auf diese Weise den angesagten Shabby Chic. Die Dekoration ist ebenfalls schlicht, Einzelstücke aus Bambus und Korb, Glas, Ton und Holz schmücken den Raum dezent. Ergänzt wird die Einrichtung durch eine schlanke, hohe Zimmerpflanze, die das Raumklima positiv beeinflusst. Im Trend liegen - quasi als Dauerbrenner - leicht anzubringende Wandtattoos. Als abstraktes Muster oder als literarisches Zitat laden sie dazu ein, im Schlafzimmer Ruhe und Erholung vom hektischen Alltag zu finden. Die gewünschte Behaglichkeit lässt sich außerdem durch Wohntextilien schaffen. Farblich aufeinander abgestimmte Kissen, Vorhänge, Teppiche und Bettwäsche verstärken das Ambiente. Dabei sollten die Räume jedoch nie überfüllt wirken - entspannen und abschalten lässt sich am besten in gut strukturierten, aufgeräumten Schlafzimmern mit klarer Linienführung.

Geschmackvoll und einzigartig. Ein Schlafzimmer ist immer ein ganz besonderer Ort. Entdecken Sie hochwertige Boxspring-Bettsysteme von FENNOBED, die Sie ganz nach Ihren Wünschen gestalten können. So fügt sich Ihr neues Bett perfekt in Ihr Zuhause ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unseren Showrooms oder online unter www.fennobed.de

FENNOBED Showroom Frankfurt

FENNOBED Showroom Wiesbaden

Ferdinand-Happ-Straße 59 D – 60314 Frankfurt am Main

Rheinstraße 39 D – 65185 Wiesbaden

Telefon: 069 - 9 04 39 85 10 E-Mail: [email protected]

Telefon: 0611 - 58 01 87 60 E-Mail: [email protected]

Besuchen Sie uns auch bei Facebook: www.facebook.com/FENNOBED.de

63

Inneneinrichtung

OUTDOOR

Gartenmöbel, Pflanzgefäße, Schattenspender

BASIC

Höchster Sitzkomfort

330 FST besticht durch innovatives Design Fotos: Thonet Fliesen, Holzböden, Teppiche & Tapeten

Anzeigengestaltung: studio-m8.de

INDOOR

Kulturelle Orte gaben den Ausschlag: In Künstlerateliers, Theater und Literaturcafés ließen sich die Designer Julia Läufer und Marcus Keichel zum Holzstuhl 330 FST (für Thonet) inspirieren. Der Stuhl ist zeitgemäß und zeitlos zugleich. Sitz und Rückenlehne sind elegant und ergonomisch geformt, gewährleisten so höchsten Sitzkomfort. Beine und Armlehnen bestehen aus massiver Buche, Sitz und Rücken sind aus Formsperrholz gefertigt. Der 330 FST besticht durch die reduzierte Formensprache. Nichts muss bei diesem Programm hinzugefügt werden, nichts kann weggelassen werden. Das Konzept überzeugte auch die Jury des German Design Awards 2014: Sie verlieh dem Allrounder die Auszeichnung "Special Mention für besondere Designqualität" in der Kategorie Home Interior.

Kaminöfen, Feuerstellen, Sofas & Sitzgelegenheiten

Pfaffenbrunnenstrasse 93 | 63456 Hanau Fon 06181- 6 34 29 | E-Mail: [email protected] 64 www.scenario-design.com

www.thonet.de

Inneneinrichtung

Rückzugsort

Fotos: BuzziSpace

BuzziMe kombiniert Funktionalität und Ergonomie

Es gibt immer wieder Zeiten, in denen die Welt einfach zu viel ist und man sich nach Ruhe und Frieden sehnt. Auf Basis dieses Rückzugswunsches schuf der belgische Designer Axel Enthoven BuzziMe (für BuzziSpace): Ein perfekter Kokon, der auf geniale Weise Funktionalität und Ergonomie miteinander verbindet. Der Lounge Sitz reduziert die von außen eindringenden Geräusche auf ein Minimum - und lässt im Gegenzug auch nichts von innen nach außen dringen. So bieten zwei BuzziMes zusammen, sich gegenüber stehend, die perfekte Umgebung für ein privates Meeting. Der Lounge Sitz eignet sich hervorragend für Lobbys, Flughäfen und Büros. Aber natürlich auch für den Privatbereich: als ungestörter Rückzugsort, wenn Geräusche und Eindrücke der Welt draußen einfach zu viel werden. BuzziMe ist erhältlich in der BuzziFabric- und BuzziRough-Farbpalette. www.buzzispace.com

Meine Aussicht.

Meine Wanne.

Mein Listone.

Wohlfühlen…

Der Wohntraum kommt von Ihnen – das Parkett von uns!

RHEINFURTH PARKETT / SHOWROOM www.listonegiordano.com

Johannisberger Str. 1 | 65197 Wiesbaden | Tel.: 0611 890 73 04 [email protected] | www.rheinfurth-parkett.de

65

© Marcel Lods

© Stadtarchiv Mainz

Architekturmuseum

Marcel Lods, Adolf Bayer, Wiederaufbau Mainz, Bebauungsplan, Unité d’habitation

Eugène Beaudouin, Marcel Lods, Jean Prouvé: Cité de la Muette, Drancy, 1931–1935

Interferenzen / Interférences Im Mittelpunkt der Ausstellung Interferenzen/ Interférences stehen die Architekturräume Frankreichs und Deutschlands und die vielfältigen Wechselbeziehungen, die sich im Verlauf zweier Jahrhunderte von der französischen Revolution bis zur Gegenwart über die Grenzen hinweg entwickelten. Wie in der Physik, wo die in einem benachbarten elektromagnetischen Feld auftretenden Störungen Interferenzen auslösen, bedingen sich die parallelen Geschichtsabläufe gegenseitig: Theorien, Ideologien und Formensprachen zirkulieren in beiden Richtungen über die Grenzen hinweg, während Debatten über die Monumentalität oder die Anwendung neuester Techniken aufeinander folgen. Besonderes Augenmerk legt die Schau auf die wechselseitige Beeinflussung der Metropolen, wie Paris und Berlin, sowie auf die Situation der Grenzregionen, deren Gestalt – wie im Fall von Straßburg, Metz, dem Rheinland und der Saar – durch Annexionen und Besetzungen nachhaltig geprägt wurde. Der Fluss der Ideen wird rekonstruiert, und es werden nicht nur Entwürfe und Visionen dokumentiert, die ihren Weg über 66

© Uwe Dettmar

Eine Ausstellung im DAM beleuchtet den deutsch-französischen Achitekturaustausch

Die Austellung im Architekturmuseum

die Grenze nahmen. Erinnert wird auch an den einige Male durch Krieg unterbrochenen Strom von Architekten und Stadtplanern, die sich als Kundschafter, Missionare und Vermittler in beiden Richtungen bewegten. Beginnend mit Friedrich Gilly und Karl Friedrich Schinkel wurden Reisen unternommen, wurde im anderen Land beobachtet und skizziert. Andere wurden im jeweils anderen Land dauerhaft aktiv – wie der aus

Köln stammende Jakob Ignaz Hittorff, der 1810 nach Paris übersiedelte oder wie Finn Geipel, der in unseren Tagen gleichzeitig in Berlin und Paris lebt und arbeitet. Wieder andere – Architekten ebenso wie Intellektuelle oder Kritiker – pendelten hin und her und hinterließen ihre Spuren. Präsentiert werden Originalzeichnungen und -pläne, Dokumente und Modelle. Unter anderem werden Werke von J. W. Goethe, Friedrich Gilly,

© Collection FRAC, Orléans

© Uwe Dettmar

Architekturmuseum

Eckhard Schulze-Fielitz, Raumstadt, 1959, Foto: Philippe Magnon

Bruno Tauts Pavillon der Glasindustrie auf der Werkbundausstellung von 1914 im Modell

K. F. Schinkel, Peter Behrens, Le Corbusier, Walter Gropius, Albert Speer, Paul Schmitthenner, Ernst Neufert, Rudolf Schwarz, Georges Candilis, Rob Krier, Josef Paul Kleihues und Thomas Bayrle

gezeigt. Das Schaffen bedeutender Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner wird beleuchtet, die in einer von den Fieberkurven der Politik geschüttelten Epoche an den Schnittstellen bei-

der Baukulturen tätig waren, beginnend mit der Französischen Revolution über die Moderne bis in die Gegenwart des vereinigten Europas. Deutsches Architekturmuseum Bis 12. Januar 2014 www.dam-online.de

deine stadt* zum abhängen.

design: maße: material:

*und viele weitere städte. form im raum · wohndesign in frankfurt gmbh

berliner str. 60 · 60311 frankfurt · telefon 069.288624

michael rösing & gregor pielken 18 cm x 80 cm x 3,5 cm stahl gepulvert, schwarz

www.radius-design-shop.de m a d e

i n

g e r m a n y

79,-

inkl. mwst.

67

Kunst und Kultur

Noa Eshkol - Fenster zum Meer, 1975

Noa Eshkol - Sonnenuntergang im Edom-Gebirge, 1989

NOA ESHKOL – WALL CARPETS Die Visualisierung räumlicher Organisation

© Noa Eshkol Foundation for Movement Notation, Holon, Israel Courtesy neugerriemschneider, Berlin; Foto: Jens Ziehe, Berlin

In dieser Ausstellung wird erstmals das bildnerische Werk von Noa Eshkol (1924–2007) außerhalb Israels vorgestellt. 1973, mit Beginn des Jom-Kippur-Kriegs, hatte die Tänzerin und Choreographin begonnen, aus gefundenen und gespendeten Stoffresten Wandteppiche zu kreieren. Daraus entstanden im Laufe der Jahre aus unterschiedlichsten Stoffarten und –mustern vielfältige Kompositionen. Die Wall Carpets bilden bis heute einen wenig berücksichtigten Aspekt im Schaffen von Noa Eshkol, die vor allem durch ihre faszinierende Tanzmethode bekannt ist. Grundlage ihrer Innovationen im Tanz bildete ein Notationssystem, das sie 1954 gemeinsam mit Avraham Wachman entwickelte und kodierte. Das sogenannte EWMN-System (Eshkol-Wachman-MovementNotation-System) ist eine Methode zur Notation von Bewegung mittels Ziffern und eines minimalen Symbol-Alphabets, das Tänzern sowie Choreographen ein systematisiertes Werkzeug bietet, Tänze zu komponieren und zu notieren, vergleichbar der Notenschrift, die Komponisten für musikalische Partituren nutzen. 68

Bild-/Textquelle: Opelvillen Rüsselsheim

Kompositionen verwendete sie ausschließlich gesammelte Stoffstücke und veränderte niemals deren vorgefundene Form. Die Stofffetzen wurden ihr sowohl von Kibbuzim aus dem ganzen Land gesendet als auch von Eshkols Tänzerinnen und Tänzern in lokalen Bekleidungsfabriken gesammelt. An den Wochenenden, sobald sie allein in ihrem Tanzstudio war, stellte Eshkol ihre Wall Carpets zusammen, indem sie die textilen Reste in figürlichen oder abstrakten Arrangements mit Nadeln befestigte. Später wurden diese von den Tänzern und Freunden zusammengenäht. Dieser kollaborative Arbeitsprozess ist beispielhaft für Eshkols gesamtes Schaffen.

Noa Eshkol - Porträt des Königs Saulus (Porträt eines traurigen Königs), 1980er-Jahre

Eshkols grundlegendes Interesse zielte auf die Beobachtung und Verschriftlichung räumlicher Beziehungen zwischen einzelnen Körperteilen. Auch ihre Wall Carpets basieren auf der Idee, Vorgefundenes zu verarbeiten. Für ihre textilen

Da viele der Stoffstücke aus Bekleidungsfabriken stammen, zeigen die Teppiche häufig auch sich wiederholende Formen, die die „Negative“ von Kleidungszuschnitten bilden – Umrisse eines Hemdkragens oder eines Armausschnitts etwa. Gemeinsam beschreiben die Wall Carpets unterschiedliche und sich überschneidende Geschichten, die in einer verdichteten Historie israelischer Materialkultur gipfeln.

Kunst und Kultur

Noa Eshkol - Gelber Baum, 1998

Noa Eshkol - Fenster zur Nacht, 1981

wohl Tanz als auch textile Komposition, visualisieren die Grundprinzipien räumlicher Organisation.

Ausstellungsdauer: bis 23. März 2014 Stiftung Opelvillen Ludwig-Dörfler-Allee 9 65428 Rüsselsheim www.opelvillen.de

stimpert fotografie

Während Eshkols Tanzkompositionen sorgfältig geplant, strukturiert und minimalistisch sind, wirken ihre textilen Variationen spontan, farbintensiv und auch chaotisch. Dennoch ist eine Verbindung erkennbar: Beide Stränge, so-

.lauterbachschaap.com

interiors

69

Kunst und Kultur

Miriam Vlaming - Dead Moon, 2005, Sammlung Frisch, Berlin © Miriam Vlaming

Sven Kroner, Patmos 2, 2008 © Thomas Rick, Burgbrohl / Sven Kroner

HALTLOSE GRÜNDE

Bild-/Textquelle: Kunsthalle Darmstadt

Emmanuel Bornstein, Miriam Vlaming, Sven Kroner

In ihrer aktuellen Ausstellung präsentiert die Kunsthalle Darmstadt drei Künstler und damit drei Ansichten von Haltlosigkeit. Diese nutzen die Künstler, um Grenzen des Erzählens zu überwinden. In rund 40 Arbeiten thematisieren sie psychische Desorientierung, die bildnerische Darstellung historischer Katastrophen und künstlerische Inspiration. Emmanuel Bornstein verbindet allegorische Bild­ muster mit räumlichen Diskontinuitäten. Seine großformatigen Darstellungen „Waldbowling“ zeigen Wölfe beim dämonischen Kegelspiel im Wald. Die Raubtiere tragen Tarnanzüge oder Uniformen, treten als brutale Soldaten auf. Born­ stein erinnert mit den Wölfen explizit an das NS-Regime. Der Waldboden in dieser Szene ist im wörtlichen Sinne haltlos: Er ist von Schlünden durchlöchert, die wie Eingänge zur Hölle wir­ ken. In anderen Werken Bornsteins erscheinen reliefähnliche Figurengruppen, die ohne direkte abbildhafte Illusion an Flüchtlingszüge erinnern, gerade auch an Züge deportierter Gefangener im Dritten Reich. Mit seinen Szenen, die stets in der Schwebe bleiben, reflektiert er so die Möglich­ 70

Emmanuel Bornstein, Triptych Bowling, 2012 © Emmanuel Bornstein

keit, überhaupt bildnerisch über die Schoah zu berichten: Die Verunklärung der Figuren und des Raumes symbolisieren, dass die Kunst Ereignisse wie den Völkermord an den Juden nicht durch einzelne, klar darstellbare Anekdoten abbilden kann, dass sie Sehgewohnheiten aufbrechen muss und gerade Haltlosigkeiten benötigt, um die un­ vorstellbare Historie thematisieren zu können. Der Betrachter schwebt bei Sven Kroner haltlos in großen Höhen und entdeckt aus der Gottes­

perspektive merkwürdige, absurde Szenen, die den Alltagsverstand aushebeln. Es ist ein künst­ lerisches Programm, Zweckbindungen symbo­ lisch aufzuheben und die freie, paradoxe Phan­ tasie zu beflügeln. Diesen Grundgedanken wendet Kroner auch auf das Motiv „Inspiration“ an: In „Patmos 2“ erscheinen zwei Wanderer in einer Ruine aus Beton. Das Erdreich ist brüchig, ein Autowrack scheint zu versinken. Sven Kro­ ner variiert mit dieser zeitgenössischen Alltags­

Kunst und Kultur

szene das bekannte Motiv des Evangelisten Johannes auf Patmos, der zwischen Ruinen seine „Offenbarung“ verfasst. In der Kunstgeschichte ist Johannes auf Patmos eine der Symbolfiguren für Inspiration schlechthin. Deutet man Kroners Gemälde programmatisch, zeigt es, dass nur die Befreiung von Zwecken - symbolisiert durch die fragmentarische Ruine und das verwitterte Auto – Künstler, Menschen überhaupt inspirieren kann. Die Haltlosigkeit der Dinge wird zur Freiheit der künstlerischen Deutung von Welt. Miriam Vlaming präsentiert vielfach Menschen in labilen Lagen vor verwirrenden, haltlosen Hintergründen. Sie zeigt Schwimmer, Artisten auf dem Drahtseil oder Wanderer, die sich durch unergründliche Terrains arbeiten. Räumliche Haltlosigkeit wird zur Metapher für psychische Prozesse von Desorientierung und Orientierungssuche. Bei diesem verwirrenden, vielschichtigen Spiel mit Raum und Bedeutung nutzt sie bewusst vertraute, „heimelige“ Motive aus der Alltagswelt. Das Gemälde „Dead Moon“ etwa zeigt einen Wohnwagen in einer Land-

gründe nutzt Vlaming, um die Verunklärung des Raums symbolisch aufzuladen. So steht die „Überbelichtung“ in vielen ihrer Szenen für den alles auslöschenden Tod als definitiv „haltlosen Grund“.

Emmanuel Bornstein, o.T., 2012 © Emmanuel Bornstein

schaft, die in geheimnisvolle Strahlungen gehüllt ist. Die Naturansicht wird von flächigen, amorphen Bildsektoren unterbrochen. Der Raum verwirrt den Betrachter und löst die Behaglichkeit der Szene vollends auf. Gleißende Hinter-

Ausstellungsdauer: bis 16. Februar 2014 Kunsthalle Darmstadt Steubenplatz 1 64293 Darmstadt

www.kunsthalledarmstadt.de

71

© Jean-Luc Valentin

© Jean-Luc Valentin

Architektur Wettbewerb

© Ramona Buxbaum

obere Reihe von links nach rechts: Wohnhaus Hansaallee, Frankfurt am Main, Jo. Franzke Architekten – energy + home, Mühltal, TSB Ingenieurgesellschaft, Lang+Volkwein Architekten und Ingenieure – Deutsche Börse, Eschborn, KSP Jürgen Engel Architekten untere Reihe von links nach rechts: Schule am Kiefernwäldchen, Griesheim, KSP Jürgen Engel Architekten – Energetische Sanierung , planungsgruppeDREI Rheinstraße, Darmstadt

Green Building 2013

Fünf Gebäude mit Architekturpreis für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet

Mit dem Architekturpreis "Green Building Award" werden seit 2009 alle zwei Jahre Bauherren und Planer für den Beitrag ihres Gebäudes zu Baukultur und Klimaschutz ausgezeichnet. In diesem Jahr ehrten die Städte Frankfurt am Main, Darmstadt und der Regionalverband FrankfurtRheinMain bereits zum dritten Mal Pioniere des nachhaltigen Bauens. Die Preisverleihung fand am 19. November im Main Tower statt. Wohnhaus Hansaallee, Frankfurt am Main: Die rund 200 Neubauwohnungen wurden an die Anforderungen des Klimawandels und einer älter werdenden Bevölkerung angepasst. Die energieeffiziente Bauweise wird mit dem Einsatz erneuerbarer Energien und einer flexiblen Nutzung kombiniert. Dank der offenen Grundrissgestaltung werden die Wohnungen mit wenigen baulichen Eingriffen barrierefrei und behindertengerecht. (Architekt: Jo. Franzke Architekten, Bauherr: ABG Frankfurt Holding)

72

energy + home, Mühltal: Erstmals ist es hier gelungen, ein Gebäude aus den 1970er Jahren zu einem Plusenergiehaus umzubauen. Durch Umstellung auf eine LuftWasser-Wärmepumpe konnte der Energieverbrauch reduziert und Wohnfläche gewonnen werden. Photovoltaik-Module bilden die zentrale Energiequelle des Hauses - sie erzeugen mehr Energie, als für Strom und Heizung benötigt wird. (Architekt: TSB Ingenieurgesellschaft, Lang  + Volkwein Architekten und Ingenieure, Bauherr: privat) Deutsche Börse, Eschborn: Der kompakte Kubus bietet durch die minimierte Hüllfläche ideale Voraussetzungen für ein energieeffizientes Gebäude. Zum Nutzerkomfort tragen speziell entwickelte Produkte wie emissionsfreie Lacke bei. Die Temperierung erfolgt über eine Heizkühldecke, der Verglasungsanteil von nur 40 Prozent reduziert die Kühllasten. Der Bau verfügt u.a. über zwei hausinterne BiogasBlockheizkraftwerke. (Architekt: KSP Jürgen Engel Architekten, Bauherr: Groß & Partner, Lang & Cie)

Schule am Kiefernwäldchen, Griesheim: Sowohl hinsichtlich der Bauweise als auch der Nutzung ein innovatives Gebäude. Die drei Baukörper in Form von Baumhäusern fügen sich harmonisch zwischen die Bestandsbäume des Wäldchens ein. Holz als nachwachsender Baustoff ist bestimmendes Baumaterial. (Architekt: Ramona Buxbaum Architekten, Bauherr: Da-Di-Werk Eigenbetrieb Gebäudemanagement Landkreis Darmstadt-Dieburg) Energetische Sanierung Rheinstraße, Darmstadt: Umgestaltung eines Verwaltungsgebäudes aus den 1950er Jahren zu modernen Arbeitsräumen. Das Energiekonzept setzt auf neue energiesparende Standards, die Sanierung erfolgte auf Grundlage des Passivhausstandards. (Architekt: planungsgruppeDREI, Bauherr: Bauverein AG)

Gewerkeliste

© Julia Bergfeld

©Thomas Ott, www.o2t.de

Seite 18 Architekten: Claus + Pretzsch Architekten www.claus-pretzsch.de

Seite 16 Architekten: Lang & Volkwein Architekten und Ingenieure www.lang-volkwein.de Schlosserarbeiten: Metallbau Weygandt www.metallbau-weygandt.de Fenster: Fenster Mack www.meiningen.fenstermack.de Heizung / Sanitär: Klaus Bastian Heizung Sanitär www.hls-bastian.de Elektroarbeiten: Haus & Kabelservice Werner Sponsoren Heizung: Vaillant www.vaillant.de Fußbodenheizung und Lüftung: Pedotherm www.pedotherm.de Dachflächenfenster: Velux www.velux.com Seite 11 Architekten: Parkett: Parador GmbH & Co. KG Helwig Architekten www.parador.de www.helwig-architekten.de Sanitär (Armaturen): Grohe Zimemrmann: Stadler Holzbau www.grohe.com www.stadler-holzbau.de Sektionaltor: Fliesenarbeiten: Oliver Schmidt      Teckentrup GmbH & Co. KG www.fwbd.eu        www.teckentrup.biz Innenputz: Schmitt  Malerbetrieb     Fliesen: Mosa GmbH www.malerschmitt.de       www.mosa.nl Innentüren: Eichhorn     Fensterbau: Schäfer         www.schaefer-fensterbau.de   Elektro: Enders               www.elektro-ender.de          Heizung: TS Haustechnik GmbH     www.ts-haustechnik.de       Sanitär: Helwig Heizungsbau  www.ph-heizungsbau.de Lüftung: Solar und Mobil              Seite 14 www.solar-mobil.de  Architekten: Scheffler + Partner Architekten www.scheffler-partner.de

Estrich, Fußboden und Linoleum Belag: klk raumdesign GmbH www.klk-raumdesign.de Heizung, Lüftung und Sanitär: Häring GmbH www.haering-heizung-sanitaer.de Elektroanlagen: LEIS Elektro-An­lagen GmbH & Co.KG www.leis-elektro.de Stahl-und Metallbauarbeiten (Stahltüren Kellergeschoss): MBS-Metalldesign GmbH www.mbs-metalldesign.de Zimmerarbeiten: Schmidt Zimmerei Holzbau GmbH + Co. KG www.haus-aus-holz.com Maler- und Tapezierarbeiten: Lovric Tomislav

© Kristof Lemp

Seite 4 Architekten: Philipp Architekten www.philipparchitekten.de Sanitär & Heizung: Ulrich Reinwald GmbH www.reinwald-shk.de Treppen- / Bodenbelags­arbei­ten: Treppenbau & Schreinerei Gerhard Bauer www.treppen-moebel.de Malerarbeiten: Leopold Wögler GmbH & CoKG Innentüren, Regale, Einbauschränke: Fa. Theo Häfner www.schreiner-haefner.de Küchenplanung: Firma Volpp www.volpp-kuechen.de Lichtplanung: büro für lichtgestaltung www.lichtgestaltung.de Metallmöbel: Firma Heller

Zimmerarbeiten & Fassadenbekleidung : Dach Hartwig Dachdecker: Jörg Hoppe www.dach-hoppe.de Fenster: Heinrich Seipel www.seipel-fenster.de Elektro: Mauer Elektrotechnik www.nix-ohne-strom.de Metallbau: Merz Metallbau www.merz-metallbau.de Schreinerarbeiten: Schreinerei HolzWerk Parkett: E.Ziegler www.parkettziegler.weebly.com Schlosser: Vogel Metallbau www.ichbraucheeinenvogel.de Naturstein: Lulay Natursteinobjekte www.marmor-lulay.de Badausstattung: Axel Fröhlich www.axel-froehlich.com

© Heiko Gimbel

© Oliver Schuster

Als zusätzlichen Service bieten wir Ihnen in jeder Ausgabe unseres CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen finden Sie hier schnell und bequem verschiedene Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren.

© Lang & Volkwein Architekten und Ingenieure

An den Projekten beteiligte Gewerke

Seite 8 Architekten: Wiegand Architekten www.wiegandarchitekten.de Fassade: Köhler GmbH www.koehler-ffm.de Fenster: Ost GmbH www.ostgmbh.de Dach: Löw AG www.loew.ag Haustechnik: W. Hardt www.wiegandarchitekten.de Estrich: Karl Rieth GmbH www.rieth-bodenbelag.de Parkett: Helmut Rollwagen Innenausbau: A. Schollenberger Metallbau: Volker Losch

73

Impressum Architektur CUBE 04|13 Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die Rhein-Main-Region Chefredaktion Gerrit Menke (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0 Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Redaktion Dunja Hennes, Paul Andreas, Bettina Schön, Folker Willenberg, Gerrit Menke, Agnès Broise-Rayner, Daniela Endrulat, Ulrich Mattner, Kunst und Kultur: Heiko Cramer Gesamtanzeigenleitung Gerrit Menke Verlagsdirektion Frankfurt und Rhein-Main-Region Agnès Broise-Rayner Oeder Weg 2 60318 Frankfurt am Main Telefon 069-21935663 Mobil 0173-4182486 [email protected]

Art Direktion Folker Willenberg Gestaltung Vera von Laufenberg Vertrieb b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0 [email protected] Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder von kooperierenden Dritten geführt werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH ebenfalls erhältlich CUBE Hamburg, CUBE Essen und das west­liche Ruhrgebiet, CUBE Düsseldorf, CUBE Köln Bonn, CUBE Stuttgart, CUBE München und CUBE Berlin

CUBE – auch im Abo Wir bietem Ihnen CUBE auch im Abonnement an. Viermal pro Jahr senden wir Ihnen das Magazin bequem per Post nach Hause. So können Sie sicher stellen, dass jede Ausgabe von CUBE Sie unmittelbar nach Erscheinen und ohne eigenen Aufwand erreicht. Hier können Sie sich informieren: www.cube-magazin.de/abo 74

BAD ACCESSOIRES LEUCHTEN SPIEGEL

www.decor-walther.de | [email protected] | +49 (0)69–27 22 79 0 DECOR WALTHER Retail Store | Frankfurt am Main | Berliner Strasse 56–58 | Frankfurt 7.–11.2.2014

View more...

Comments

Copyright � 2017 NANOPDF Inc.
SUPPORT NANOPDF