120 Stunden LAMATHEA - Landesverband Amateurtheater Baden

January 29, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Ausgabe 3/2015 Jahrgang 29

Verbands- und Fachzeitschrift des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.

120 Stunden LAMATHEA

Foto: Paul Silberberg, Workshop der Theaterjugend

Festivalfeeling hautnah

Großes Preisträgerfestival Feierliche Preisverleihung LAMATHEA-Rahmenprogramm

Theaterjugend-Workshops Fotowettbewerb 2015 LABW-Verbandstag 2015

Freilichtergebnisse Bühnen-News Jubiläen und Ehrungen

Volksstücke & KOMÖDIEN

seit 1978

Echt schwäbisch. Die schönsten Komödien Ray Cooney u. John Chapman / M. Hirschle Monika Hirschle

Harald Helfrich, Isabella Leicht Dorothee Jordan Konrad Hansen / C. Kohler Jack Popplewell / M. Hirschle Horst Willems / Christine Kohler

EINMAL IST KEINMAL (OIMOL ISCH KOIMOL) 5 D, 4 H, 1 Dek AN GUADA RUTSCH! 3 D, 4 H, 1 Dek A SCHÖNE BESCHERUNG 4 D, 4 H, 1 Dek WEIBERWIRTSCHAFT 4 D, 1 Dek WEIBERWIRTSCHAFT – 10 Jahre später 4 D, 1 Dek SCHILLER OND A VIERTELE 6 D, 5 H, 1 Dek. SHAKESPEARES WILDE WEIBER 3 D, 1 Dek. LÄBRKÄS OND SCHAMPUS 2 D, 3 H, 1 Dek KOI LEICHE OHNE D’LILLY 4 D, 4 H, 1 Dek DR LANDRATSKANDIDAT(Zum Verlieben, dieser Fisher) 2 D, 4 H, 1 Dek

Für Groß und Klein. Die schönsten Klassiker Wilhelm Jacoby u. Carl Laufs / Rolf Heiermann Brandon Thomas / Rolf Heiermann Oscar Wilde / Marcus Everding Molière / Carsten Ramm William Shakespeare / Christine Kohler William Shakespeare / Jens Groß Franz von Kobell / Andreas Kern Alexandre Dumas / Carsten Ramm Carlo Goldoni / Herbert Rosendorfer Carlo Goldoni / Carsten Ramm John Louis Stevenson Wilheim Hauff / Tatjana Rese Miguel de Cervantes / Wilfrid Grote

die besten Stücke.

PENSION SCHÖLLER 3 D, 6 H, 1 Dek CHARLEYS TANTE 3 D, 5 H, 1 Dek BUNBURY 4 D, 5 H, 2 Dek DER EINGEBILDET KRANKE 4 D, 8 H, (mind. 8 Schauspieler) 1 Dek MASS FÜR MASS (Dr eisenerne Bäsa) 5 D, 16 H (Doppelbes. mög.) Wechseldek EIN SOMMERNACHTSTRAUM für Kinder 7 D, 4 H, Wechseldek., Komödie DIE G’SCHICHT VOM BRANDNER KASPER 2 D, 7 H, Wechseldek DIE DREI MUSKETIERE 3 D, 5 H (25 Rollen) Wechseldek MIRANDOLINA 3 D, 5 H, 1 Dek DIENER ZWEIER HERREN 4 D 4 H, Wechseldek DIE SCHATZINSEL Bearbeitung von Peter Derks 2 D, 4 H, Gesamtdek., Stück für Kinder und Erwachsene DER KLEINE MUCK 4 D, 7 H (mind. 5 Darst.) Wechseldek., Stück für Kinder DER RITTER DON QUIXOTE 2 D, 4 H, Wechseldek., Familienstück

stückgut Bühnen- und Musikverlag GmbH Marienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802548 Fax 089/226757 E-mail [email protected] www.stueckgutverlag.de

Editorial  | 3/2015 Schau.Spiel 

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Liebe Theaterfreundinnen und Theaterfreunde!

Naemi Zoe Keuler Marcus Joos zur aktuellen Ausgabe

LAMATHEA 2015 – schön war‘s! Ein Fest der Begegnung, des Austauschs, des Theaters, der Auszeichnungen. So viele schöne, spannende, tiefgründige, unterhaltsame und neugierig machende Performances und Momente. Daher widmen wir diese Ausgabe des Schau.Spiel einer chronologischen Rückschau – Was war los auf den Bühnen, hinter den Bühnen, im Rahmenprogramm, beim Landesverbandstag, bei den Workshops, dem Referententreffen, im Volontärprogramm und im Orga-Team. Unser besonderer Dank geht an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, an die Stadt Bruchsal, an die unterstützenden Amateurtheatergruppen vor Ort, die Spender und Sponsoren, an die Volontäre im Vorder- und Hinterhaus der Veranstaltungen, an die Preisträger, an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Veranstaltungsorte sowie an die Zuschauer und Besucher. 2017 steht nun auf dem Programm – Wir sehen uns in Karlsruhe! Herzlichst Naemi Zoe Keuler Präsidentin Marcus Joos Vizepräsident & Künstlerischer Leiter

Impressum



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Stimmung pur – 120 Stunden LAMATHEA

Herausgeber: Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. (LABW)



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Preisträger Theater mit Kindern und Jugendlichen

Präsidentin: Naemi Zoe Keuler E-Mail: [email protected] LABW-Geschäftsstelle: Brunnenstraße 5, 70372 Stuttgart-Bad Cannstatt Telefon: 0711 46907913, Telefax: 0711 46907915

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16

Konzeption und redaktionelle Leitung: Katharina Weiss E-Mail: [email protected] Christine Binder E-Mail: [email protected]

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Auflage: 2.500

Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. Es wird nur die allgemeine presserechtliche Verantwortung übernommen. Der Nachdruck von Beiträgen ist nur nach unserer Einwilligung und mit Quellenangabe sowie Übersendung eines Belegexemplars gestattet. Die nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr 2016 Redaktionsschluss und Anzeigenschluss: 30. März 2016 Die Arbeit des LABW wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Gewinner Fotowettbewerb 2015

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Preisträger Puppen- und Figurentheater

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LAMATHEA-Rahmenprogramm Donnerstag

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Preisträger Theater mit soziokulturellem Hintergrund

19 LABW-Theaterjugend

Herstellung und Vertrieb: Gerd Rieker Verlag, Neckartailfingen

Schau.Spiel erscheint dreimal jährlich.

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Titelbild: Workshop der Theaterjugend Fotograf: Paul Silberberg

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Preisträger Freilichttheater

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Preisträger Innenraumtheater

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LAMATHEA-Rahmenprogramm Freitag

25 LABW-Referententreffen 26

LABW-Verbandstag 2015

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Preisträger Mundarttheater

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Referenten im Speed-Dating

31 Preisträger Lebenswerk und Bürgerschaftliches Engagement 32

Die Preisverleihung – Was für ein Fest!

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BDAT-Aufruf zur Bühne der Menschlichkeit

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Bühnen-News, Kontaktadressen

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Jubiläen, Ehrungen

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Schau.Spiel 3/2015 |  120 Stunden LAMATHEA

– Wir blicken hinter die Kulissen. Die drei Festivaltage des ­LAMATHEA vergehen für die Besucher und Teilnehmer wie im Flug. Theaterfestivals sind toll – sind sie doch Stätte für einzigartige Begegnungen

Die letzten Kisten in der Geschäftsstelle in Stuttgart-Bad Cannstatt werden gepackt und auf den Weg nach Bruchsal geschickt. Naemi Zoe Keuler, Präsidentin des LABW legt selbst Hand an: Jetzt wird’s ernst.

11:30 Uhr

Foto: LABW

120 Stunden 5 Tage 1 Preisträgerfestival

Foto: LABW

Stimmung pur

23:54 Uhr

und wundervollen Austausch. Sie müssen allerdings von A bis Z durchgeplant werden. Wie viel Aufwand und Organisation der LABW vor, während und nach den Veranstaltungstagen in dieses „Wahndabei nur am Rande wahrgenommen werden. Schau.Spiel

Foto: LABW

sinnsprojekt“ investiert, soll

war die letzten 120 Stunden des Festivals rund um die Uhr mit dabei.

20:36 Uhr

Kathrin Wegehaupt, Caroline Scheringer und Christina Neiden­bach (v.l.n.r.), Mitglieder des LAMA­THEAOrga­ -Teams rücken die Gewinnerbilder des Fotowettbewerbs zurecht. Am Folgetag werden im Rahmen der Vernissage die Preisträger geehrt.

… mehr auf Seite 10.

Mittwoch, 30. September 2015

Listen, Listen, Listen – endlose Listen. Christine Binder, der LABW-Geschäftsführerin und Marcus Joos, dem Künstlerischen Leiter des LABW, rauchen die Köpfe. Aber für den ersten Festivaltag soll alles stimmen: Neben den geplanten Aufführungen der ­LAMATHEA-Preisträger ist noch viel mehr im Festival­ angebot. Zum Beispiel: Das Referenten­treffen am Samstag.

… mehr auf Seite 25.

120 Stunden LAMATHEA  | 3/2015 Schau.Spiel 

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Foto: LABW

120 Stunden LAMATHEA

… mehr auf Seite 8.

Foto: LABW

10:25 Uhr

Foto: LABW

Kaum geschlafen, aber „Müdigkeit vortäuschen“ ist in den kommenden Tagen nicht angesagt. Vielmehr muss Wolfgang Breuer vom SWR in Empfang genommen werden. Naemi Zoe Keuler begrüßt die Herren, die sich den Festivalauftakt mit der Vorstellung der Jugend-Preisträger-Gruppe ansehen werden.

12:45 Uhr

Wer Infos braucht, be­ kommt Infos. Vera ­Weißer steht am InfoStand des LABW, bereit alle Fragen der Besucher und Teilnehmer zu beantworten. Beispielsweise wann und wo die Aufführung des Puppen- und Figurentheaters stattfindet.

… mehr auf Seite 12.

08:57 Uhr

Und der zweite Festivaltag bricht an. Marcus Joos lässt sich von Nadja Kiesewetter auf den Tag einstimmen. Nach dem Frühstück steht der erste Theaterbesuch auf dem Programm. Auch wenn die Aufführung der Preisträger in der Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund erst um 11 Uhr beginnt, ist das Team hinter den Kulissen schon längst am werkeln.

… mehr auf Seite 16.

Foto: Best of Fotokurs

Schlapp und ausgepowert? Von wegen. Im Rahmenprogramm am Donnerstagabend zeigt unter anderem Daniel Neumann seine Hypnosekünste. 19:12 Uhr

Donnerstag, 1. Oktober 2015

… mehr auf Seite 15

Freitag, 2. Oktober 2015

Schau.Spiel 3/2015 |  120 Stunden LAMATHEA

Foto: LABW

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16:57 Uhr

17:02 Uhr

Die Videoaufzeichnung der Freilichtbühne aus Oberriexingen läuft im Cineplex Kino Bruchsal. Ein Moment Zeit für die Helfer um Inne zu halten, eine kleine Pause einzulegen, alle Viere von sich zu strecken, die Beine baumeln zu lassen und Energie für die nächsten Stunden zu sammeln.

Foto: Best of Fotokurs

… mehr auf Seite 20.

Foto: LABW

… mehr auf Seite 19.

Foto: LABW

„Stößchen“ zwischendurch. Die Hälfte des ­LAMATHEA ist gut über die Bühne gebracht. Auch die Theater­ jugend ist mittlerweile in Bruchsal angekommen und stürzt sich Hals über Kopf in die bevorstehenden Workshops.

09:43 Uhr

Italienisch-schwäbische Raubtierfütterung. Bevor es mit der Aufführung des Innenraumtheaters weitergeht, werden die Bäuche gefüllt und die Gemüter gestärkt. Auch dafür hat das LAMATHEA-Team gesorgt: Wer hungrig ist, bekommt etwas zu essen.

… mehr auf Seite 22.

Foto: Best of Fotokurs

17:38 Uhr

23:11 Uhr

Christiane Elsholz, Kinga Marietta Szöts und Anna Seil aus dem LABW-Team stehen hinter dem Tresen und warten auf den Ansturm der Verbandsversammlung, die auch im Rahmen des ­LAMATHEA-Festivals stattfindet. Spannende Themen stehen auf der Tagesordnung.

… mehr auf Seite 26.

Das Theater nimmt kein Ende. Nach der Vorstellung „Das Geheimnis der Irma Vep“ spannt das Programm auf der Open Stage den Rahmen um den Freitagabend. Wer noch nicht genug hat, bekommt Theater ohne Ende.

… mehr auf Seite 24.

Freitag, 2. Oktober2015

Samstag, 3. Oktober 2015

120 Stunden LAMATHEA  | 3/2015 Schau.Spiel 

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Foto: Paul Silberberg

Das Mischpult steht auf „Aus“. Dafür durchmischen sich die Referenten des LABW und die Vorstände der Mitgliedsbühnen. Speed-Dating ist angesagt.

… mehr auf Seite 30. Kurz bevor der Vorhang fällt, ist hinter der Bühne im Exil Theater „Tohuwabohu“. Letzte Lidstriche werden gezogen, der prüfende Blick in den Spiegel geworfen, die Krawatte richtig gerückt, bevor der bunte Zauber auf der Bühne anfängt.

Foto: Best of Fotokurs

12:20 Uhr

… mehr auf Seite 28.

14:49 Uhr

Foto: Paul Silberberg

… mehr auf Seite 31.

Foto: LABW

Was macht die ­Moderatorin, wenn im Rahmen der LAMATHEA-Preisverleihung die Preisträgerin in der Kategorie Lebenswerk und Bürgerschaftliches Engagement nicht vor Ort sein kann? Sie schickt eine Video-Botschaft. Jahr 2015: Hurra!

21:28 Uhr

21:01 Uhr

Foto: Paul Silberberg

23:13 Uhr

Das Feiern nimmt kein Ende. Auch im Anschluss an die krönende Preisverleihung hören Theatermenschen nicht auf, Spaß zu haben. After­ showparty  – let’s stage dive.

Es ist geschafft: Alle Kisten sind wieder in den Liefer­ wagen gepackt, die Bühnen abgebaut, die Festivalbesucher abgereist, die Veranstaltungsorte besenrein gefegt, Bruchsal wieder in seinen Ausgangszustand versetzt. „Prost“ auf erfolgreiche Festivaltage, ganz im Zeichen des Amateurtheaters.

… mehr auf Seite 32.

Sonntag, 4. Oktober 2015

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Schau.Spiel 3/2015 |  LAMATHEA – Theater mit Kindern und Jugendlichen

Komplexe Geschichte – federleicht inszeniert Donnerstag 1. Oktober, 10:00 Uhr

Foto: Paul Silberberg

Noch eine Stunde bis zum Auftakt des diesjährigen ­LAMATHEA-Festivals. Gegen­über vom „Theater im Riff“ in Bruchsal parkt ein Kasten­wagen des SWR. Die Presse hat ihr Equipment auf­ gebaut, langsam ­tröpfeln die Zuschauer ein. Die Spannung steigt, bis der erste Vorhang im Rahmen des Theaterfestivals fällt.

Wolfgang Breuer vom SWR ist mit seinem Technikteam bereits eine Stunde vor der ersten Veranstaltung des diesjährigen Preisträgerfestivals vor Ort. Der Lieferwagen parkt am Donnerstagmorgen direkt gegenüber vom „Theater im Riff“, der Heimat der renommierten Bruchsaler Theatergruppe „Die ­Koralle“. Zur Freude von Naemi Zoe Keuler und Marcus Joos ist kurzfristig ein Bericht für die Landesschau des SWR am selben Abend angesetzt worden, inklusive Interview mit dem Festivalleiterteam. Doch eine Befürchtung bleibt: An einem Werktag, um 11 Uhr, einen auch nur ansatzweise gut gefüllten Saal und stürmisches Publikum zu erwarten, erscheint äußerst utopisch. Zudem kommt die große Verantwortung, die jeder Schauspieler spürt und die bei einer Auftaktvorstellung auf allen Schultern lastet. Dementsprechend groß ist die Nervosität hinter und auf der Bühne. Was die elf Schüler und Studenten der „Jungen Bühne“ dann aber präsentieren, verdeutlicht jedem der Anwesenden sofort, warum sie mit dem LAMATHEA 2015 ausgezeichnet wurden. Das Publikum ist schlagartig hellwach, kommt aus dem Lachen und Staunen kaum heraus. Auch Breuer und sein Team bleiben, entgegen aller Erwartungen und hinsichtlich des vollen Terminkalenders von Fernsehreportern, bis zum Schlussakkord

des letzten Liedes. Die restlose Begeisterung merkt man ihnen in jedem Moment an. Dementsprechend voll des Lobes fällt die Reportage aus. Die Inszenierung wird als „Brüller“, die Aufführung als „grandiose Leistung“ bezeichnet. Die Darstellung gleicht einem Feuerwerk an Wortwitz, begleitet von mitreißenden Liedern – ohne dabei jedoch höchste Dramatik und Tiefgang vermissen zu lassen. Dies ist nicht nur dem Schöpfer dieser modernen und äußerst schülerfreundlichen Version des antiken Klassikers, dem Musikkabarettisten Bodo Wartke, zu verdanken, sondern auch der hervorragenden Regiearbeit von Daniel Neumann. Spontan wie er ist, springt er bei

Die „Junge Bühne“ der Besigheimer Studiobühne eröffnet mit „König Ödipus“ das Preisträgerfestival und erntet für die beeindruckende Darstellung tosenden Applaus.

LAMATHEA – Theater mit Kindern und Jugendlichen  | 3/2015 Schau.Spiel

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„Junge Bühne“ der Besigheimer Studiobühne e.V. – Preisträger in der Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen mit ihrer Produktion „König Ödipus“

beiden Aufführungen in Bruchsal aufgrund eines Krankheitsfalls als „Lehrer“ auf der Bühne ein. Unverzichtbar an seiner Seite: der begabte Musiker Michael Kelleni. Beim Publikumsgespräch im Theater-Café des Bruchsaler Bürgerzentrums am darauffolgenden Tag, erzählen die jungen Schauspieler von den ersten Phasen der Probenarbeit. Neumann musste mit einer ähnlichen Reaktion seiner Sprösslinge kämpfen, wie der Lehrer in seiner Inszenierung: „König Ödipus“ soll

die nächste Produktion der „Jungen Bühne“ werden? Och, nö, doch nicht so ein komplexer, alter Schinken. Von wegen! Schon während der Proben und spätestens durch die Reaktion zahlloser begeisterter Zuschauer wird jedem klar: König Ödipus Superstar! Christina Neidenbach

  Nach dem Genuss dieser kurzweiligen und erhellenden Fassung steht die oftmals ungeliebte Pflichtlektüre in einem ganz anderen Licht.

Foto: Paul Silberberg

Alexandra Laurenat Valérie Candik

Foto: Paul Silberberg

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Schau.Spiel 3/2015 |  Fotowettbewerb 2015

Wertvolle Momentaufnahmen Der Fotowettbewerb 2015 zeigt Bilder aus der baden-württembergischen Amateurtheaterwelt Donnerstag 1. Oktober, 13:45 Uhr Noch 15 Minuten bis zur Eröffnung der Vernissage. Die allerletzten Fotos werden noch flott auf die Stellwände gepinnt, die Kabel für die technischen Geräte der LiveMusik­einlage gelegt. Aus dem TheaterCafé strömen die Menschen ins Erd­geschoss, als die ersten Gitarrenklänge das Foyer erfüllen. Los geht’s.

Umrahmt von den melancho­ lischen Gitarrenklängen des Musikers Felix Gärtner (l.) eröffnet der Donzdorfer Künstler und Jury­ vorsitzende Gerhart Kraner (r.) die Fotoausstellung in Bruchsal.

Foto: LABW

Das Bürgerzentrum Bruchsal. Unendliche Weiten. Wir schreiben den 1. Oktober 2015. Im Erdgeschoss hat sich eine ansehnliche Gruppe menschlicher Wesen versammelt, um die Werke ihrer eigenen Spezies zu bestaunen und sich von Captain Kraner in die Geheimnisse der Theaterfotografie einführen zu lassen – anhand von 30 Fotografien, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Nun, ganz korrekt ist das natürlich nicht. Schließlich hat eine fachkundige Jury bestehend aus Gerhart Kraner, Gerd Rieker, Marcus Joos, Christine Binder und Christina Neidenbach alle 134 Einsendungen zwei Wochen zuvor gesichtet und sich – eine Neuerung in diesem Jahr – für drei gleichwertige Gewinner entschieden: die Beiträge von Maria Bonilla-Torres (Komitee Komplett, Stuttgart), Dr. Reiner Böschen (Figurentheater Ravensburg) und Stefan Weissenrieder (Spiel und Theaterwerkstatt Ostalb). Hinzu kommen sieben Nominierte sowie weitere 20 Fotografien, die in die engere Auswahl genommen wurden. Alle Aufnahmen zieren die steingrauen Stellwände des Bürgerzentrums, eines 80er-JahreBaus im Stile der 70er-Jahre und mit Lichtverhältnissen, die dem Besucher vor allen Dingen den sicheren Gang zur Garderobe und zur Tiefgarage gewährleisten sollen. In

die Gesamtatmosphäre fügen sich die melancholischen Gitarrenklangcollagen von Felix Gärtner nahtlos ein. Gärtner eröffnet die Vernissage und rahmt die kurze Eröffnungsansprache des künstlerischen Leiters Joos sowie die Ausführungen des Donzdorfer Künstlers Kraner zu den formalen Gesetzen eines Preisbildes, zu Farbe und Licht künstlerisch wertvoller Momentaufnahmen, musikalisch ein. Zwei Tage später: die Preisverleihung unmittelbar vor der LAMATHEA-Preisverleihung. Auf der kleinen Bühne des Theater-Cafés, ein Stockwerk über der Ausstellung, ehren Joos und Kraner vor den Augen zahlreicher Festivalbesucher die Gewinner mit einem symbolischen Scheck über jeweils 150 Euro. Der Landesverband kann aufgrund des alle zwei Jahre stattfindenden Fotowettbewerbs maßgeblich aus dem Vollen schöpfen, wenn es darum geht, dem Leser seiner diversen Publi­kationen die Arbeit der Mitgliedsbühnen vor Augen zu führen. Ein herzliches Dankeschön an alle Fotografen, die ihre Werke zur Verfügung gestellt haben und an die Bühnen, deren Mimen in derartig ausdrucksstarken Szenen festgehalten sind. Christina Neidenbach

Foto: Paul Silberberg

Fotowettbewerb 2015  | 3/2015 Schau.Spiel

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Die Gewinner des diesjährigen Fotowettbewerbs überzeugten die Jury gleichermaßen durch ihre künstlerisch wertvollen Momentaufnahmen.

Fotopreis an: Maria Bonilla-Torres, Komitee Komplett, Stuttgart.

Fotopreis an: Dr. Reiner Böschen, Figurentheater Ravensburg.

Fotopreis an: Stefan Weissenrieder, Spiel- und Theaterwerkstatt Ostalb.

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Schau.Spiel 3/2015 |  LAMATHEA – Puppen- und Figurentheater

Donnerstag 1. Oktober, 15:43 Uhr

Die Marionettenbühne Mottenkäfig nimmt den Zuschauer mit auf eine skurrile und witzige Reise – einmal in die Unterwelt und zurück.

Foto: Marionettenbühne Mottenkäfig

Fotos: Vera Weißer

Noch Stunden bis zur Aufführung am Abend. Seit dem Morgen sind die Puppenspieler und ihr Technikteam an der Installation der Bühne: Die Konstruktion hinter den Kulissen wächst in die Höhe. Die Scheinwerfer werden tiefer gelegt, die kleine Bühne im Bürger­zentrum aufs Genaueste „gepimpt“. Kurz vor dem Einlass der Zuschauer wird der letzte Handgriff gemacht.

LAMATHEA – Puppen- und Figurentheater  | 3/2015 Schau.Spiel

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Erotisches Spiel mit den Schnüren Marionettenbühne Mottenkäfig Pforzheim e.V. – Preisträger in der Kategorie Puppen- und Figurentheater mit ihrer Produktion „Orpheus in der Unterwelt“

Fotos: Marionettenbühne Mottenkäfig

sogar auf „Fliegen-Sex“ ein, der Zuschauer ist entzückt: Erotik im Puppentheater, das hat man so auch noch nicht gesehen. Trotz allem – Cupido läßt sich nicht unter­ kriegen in seiner Hoffnung, das Paar wieder zusammenzubringen, „weil die Liebe Wunder tut“. Mutig und erfolgreich: Marionettentheater mit Live-Gesang – das Ergebnis überzeugt. Die Figuren sind originell, skurril und technisch anspruchsvoll. Die Orpheus-Figur geigt zum Beispiel durch einen zweiten Spieler. Bemerkenswert auch die Ensemble-Leistung: 18 Leute auf und hinter der Bühne. Spieler, Sprecher, Sänger. Es gibt Spieler, die nicht sprechen, Sprecher, die nicht spielen, Sänger, die sprechen, aber nicht spielen, einige machen alles und zwischendurch werden die Figuren gewechselt. Eine kleine Ahnung dieses ausgetüftelten Ablaufs werfen die Schatten der Akteure an die Wand im Saal des Bürgerzentrums. Sie tragen den Zuschauer auf musikalischen Wogen durch einen höchst unterhaltsamen Abend mit überraschendem Happyend – weil die Liebe Wunder tut. Vera Weißer

  Fantasievoll gestaltete und überzeugend geführte Figuren sowie ein höchst ausgereiftes und ästhetisch ausgewogenes, reduziertes Bühnenbild. Martin Bachmann

Nach der Aufführung ist das Publikum nicht nur von der Inszenierung beeindruckt, sondern auch von den technischen Aufbauten hinter den Kulissen.

Fotos: Vera Weißer

Wer hat schon in der Schule aufgepasst und kann sofort Orpheus, Euyridike, Cupido, Pluto, Proserpina, Furien und Megären richtig einordnen? Hier gibt es Nachhilfeunterricht, und zwar in höchst amüsanter Form. Die griechischmythologische Vorlage wurde ohne großen Respekt von Jaques Offenbach mit vielen Seitenhieben auf Zeitgenossen bearbeitet. Die Fassung von Peter Hacks aus dem Jahr 1994 strotzt nur so vor Anspielungen auf die deutsche„Wende“. Entstanden ist eine herrlich zeitlose Persiflage auf die Liebe und ihre Folgen: Die Ehe, ihre Machtspiele und höllischen Probleme, die sich eigentlich kaum von ­denen aus der Oberwelt unterscheiden lassen. Orpheus hat mehr Zuneigung zu anderen Frauen und zu seiner Musik als zu seiner angetrauten Gattin. Eurydike findet ihn „unsäglich unerträglich“ und vergnügt sich lieber mit dem Schäfer, der sich allerdings als impotenter Pluto entpuppt, und die Hölle erweist sich als abgehalftertes Etablissement, in dem alle „Damen“ von Pluto in Wartestellung gehalten werden. Eurydike ist ziemlich ernüchtert über ihr Liebesabenteuer, zumal Pluto auch sie warten lässt: „Das Laster ist bei Weitem nicht so unterhaltend, wie ich annahm“. So lässt sie sich in ihrer Frustration

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LAMATHEA – Rahmenprogramm  | 3/2015 Schau.Spiel

Freitag 2. Oktober, 00:10 Uhr Ein paar vereinzelte, benutzte Gläser stehen noch auf den Fenstersimsen. Die offene Bühne im Bürgerzentrum ist leer gefegt. Ein vergessener Schal und ein Mantel hängen noch über den Stühlen. In der Ecke liegt eine verknitterte Eintrittskarte. Die Bar und das Festivalbüro sind bis zum kommenden Morgen geschlossen. Was davor geschah:

„LAMATHEA im Rahmen“ – Der Donnerstag „Die Sterne sind kalte Wegweiser Der Himmel übt eisige Aufsicht Oder die glücklose Landung gegen das Meer zischt. Der Knall der Bierdosen AUS DEM LEBEN EINES MANNES Erinnerung an eine Panzerschlacht Mein Gang durch die Vorstadt Ich. Zwischen Trümmern und Bauschutt wächst. DAS NEUE“ Auch das war LAMATHEA: Nachdenklich, lyrisch und erschreckend aktuell. Mit dem oben genannten Zitat von Heiner Müller eröffnete das Bruchsaler Amateurtheater„Die Koralle“ die Open Stage, und damit das Rahmenprogramm des LAMATHEA-Preisträgerfestivals. Gezeigt wurden Szenen von Tschechow und Ausschnitte aus der aktuellen Produktion „En suite – eine Nacht mit Audrey Hepburn“. Die Beiträge boten einen eher leisen, fast nachdenklichen, aber zugleich wunderbar theatralischen Auftakt am Donnerstagabend. Umrahmt wurde das Programm vom Gitarristen Felix Gärtner, der die Szenen klanglich kommentierte und unterstrich. Wer nach dem poetischen und witzigen Abendstück der Puppenspieler noch etwas Action brauchte, der wurde zum Finale des Tages von Daniel Neumann belohnt. Dieser zeigte als Show-Hypnotiseur, was die Kraft der Suggestion alles möglich macht: Der Preisträger-Regisseur hypnotisierte fünf Freiwillige live auf der Bühne. Da schwebten Arme in die Höhe oder fielen Köpfe nach unten und wenn es sein musste, rannte man als Agent im Auftrag seiner Majestät durch den Raum, suchend nach Deckung hinter dem mehr als beeindruckten und amüsierten Publikum. Das Abschiedsgeschenk des Hypnotiseurs in die Nacht: ein tiefer, gesunder und erholsamer Schlaf. Marcus Joos

Daniel Neumann (l.) verblüffte das Publikum mit seiner Hypnose-Show auf der Open Stage, die von Marcus Joos (r.) moderiert wurde.

Fotos: Paul Silberberg

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Schau.Spiel 3/2015 |  LAMATHEA – Theater mit soziokulturellem Hintergrund Das HEYOKA Theater erzählt mit „Räubermaria“ sehr berührend und eindrücklich von der Sehnsucht eines jeden Menschen, in all seinen Eigenschaften akzeptiert zu werden.

Fotos: Paul Silberberg

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LAMATHEA – Theater mit soziokulturellem Hintergrund  | 3/2015 Schau.Spiel

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Freitag

„Alle Tiere im Wald sind Räubertiere“ HEYOKA Theater e.V. in Kooperation mit dem ROXY Ulm – Preisträger in der Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund mit seiner Produktion „Räubermaria“ Für intensive Diskussionen im Rahmen des LAMATHEA sorgt der Siegerbeitrag in der Kate­ gorie Theater mit soziokulturellem Hinter­grund. Allein schon die Grundsatzfrage, was unter der Begrifflichkeit „soziokul­ turell“ verstanden wird und was nicht, ist stark umstritten. Nun also, das HEYOKA Thea­ ter mit der „Räubermaria“. Ein ungewöhn­ liches Krippenspiel, in dem Menschen mit und ohne Behinderung, Profis und Amateure zusammen spielen. Unterstützt von der Band „Wir vier“, die den professionellen musikalischen Unterbau legt, schafft das Ensemble einen Lieblingsliederabend, der eigentlich viele Maßstäbe, die an gutes Theater angelegt werden, schlichtweg ignoriert. Tempo und Anschlüsse fehlen, Pannen passieren (unfreiwillig oder inszeniert?), Einsätze werden verpasst. Warum nun ein Preis? Das böse Wort vom „Behinderten­ bonus“ macht die Runde. Doch was passierte wirklich bei der Aufführung des HEYOKA-Ensembles? Der größte Teil des Publikums, das überwiegend aus Theaterschaffenden besteht, kommt begeistert bis gerührt aus dem Exil Theater, in dessen Räumlichkeiten die Gewinnergruppe ihr Stück dem LAMATHEAPublikum präsentiert. Warum? Weil die Gruppe es versteht, die Menschen in und mit ihrer Unvollkommenheit abzuholen, sie

zu faszinieren. Hier streiten Herz und Hirn um eine korrekte Einordnung der Leistung eines Theaterensembles. Doch die Gruppe entzieht sich allen Kriterien und nutzt hier keineswegs einen „Behindertenbonus“. Alle bringen Konzentration und Bühnenpräsenz mit, wenn was schief geht, wird im Nachhinein selbstkritisch auf die Fehler geblickt. Die Freude am Spiel ist auch neben der Freude an der eigenen Leistung groß. Die „Räubermaria“ legt die Sehnsucht eines jeden Menschen offen, in allen seinen Eigenschaften akzeptiert zu werden, und sie schafft dies mit künstlerischen Mitteln. Das berührende Panorama menschlicher Träume gelingt gerade, weil auch die Schwächen eines jeden Akteurs deutlich sichtbar sind. Auf der Homepage des Theaters steht Folgendes: „In der Kultur der Plainsindianer hatten die Heyoka die Aufgabe, die gewohnte Form des Zusammenlebens immer wieder infrage zu stellen. Sie stellten zum Beispiel den Arbeitsrhythmus auf den Kopf, spielten verrückt und brachten eine heilsame Unordnung in den Alltag. Die Bedingung für diese wichtige Aufgabe war die grundsätzliche Bereitschaft, anders zu sein als die anderen.“ Getreu nach ihrem Motto hat HEYOKA mit „Räubermaria“ auch Unordnung in die ehrgeizige Welt des Amateurtheaters gebracht – ein erfrischender Impuls.  Rüdiger Erk

2. Oktober, 10:45 Uhr Das Lampenfieber steigt, die Freude der Schauspieler des HEYOKA Theaters überwiegt. Es wird gelacht, das Publikum freudig erwartet. Die Atmosphäre ist von der ersten Sekunde an herzlich aufgeladen. Die Ränge im Exil Theater füllen sich. Vom Klein­ kind bis zur Oma fiebern alle dem Aufführungsbeginn entgegen.

  Es ist wunderbar anzusehen, wie sich diese Menschen gegen­ seitig unterstützen, uneitel zurücknehmen, wie behutsam mit jedem Einzelnen und dessen Fähigkeiten umgegangen wird. Monika Hunze

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»Heidelberger Theaterwerkstatt«, jährliches Workshop-Festival im Oktober Regelmäßige theaterpraktische Netzwerktreffen

88471 Laupheim Telefon: 07392/9773-0 Telefax: 07392/9773-50

Landesweite Anlaufstelle für alle Anfragen im kreativen Bereich

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Neu in unserm Programm: Autorenteam: „86“ Tragikomödie in 3 Akten für 4 Damen – 4 Herren – 2 Deko’s Michael könnte eigentlich mit seinem Leben zufrieden sein. Er ist verbeamtet, hat eine Frau, die ihn liebt, ein Haus im Grünen, eine glücklich verheiratete Tochter und ist vor kurzem stolzer Großvater geworden. Doch heut an seinem 54. Geburtstag plagt ihn der Gedanke, Chancen verpasst zu haben. Das Wissen, dass sie niemals wiederkehren vernebelt ihm den Blick auf alles Positive in seinem Leben und er wünscht sich nichts sehnlicher, als das Rad der Zeit zurückdrehen zu können. Was wäre, wenn er auf seinem Lebensweg die gegenteilige Richtung eingeschlagen hätte? Ab er ist ja wurscht, weil es geht ja eh nicht. – Oder doch…?

Suchen Sie ein passendes Stück für Ihre Betriebs-, Weihnachts- oder Familienfeier? Wir führen auch eine große Auswahl an entsprechenden Einaktern und Sketchen. Fordern Sie unseren Gesamtkatalog an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.mundart-verlag.de. Oder rufen Sie uns einfach an, wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne, das für Ihre Bühne richtige Stück zu finden.

LABW-Theaterjugend  | 3/2015 Schau.Spiel

Nachgefragt:

LABW-Theaterjugend Sarah Thiedig von den Festspielen Breisach e.V., über die Jugendworkshops im Rahmen des LAMATHEA-Preisträgerfestivals

Freitag 2. Oktober, 14:00 Uhr

Die Theaterjugend des LABW traf sich im Naturfreundehaus in Bruchsal um gemeinsam an Workshops teilzunehmen. Im Rahmen der LAMATHEAPreis­verleihung wurden die Ergeb­nisse dann vor großem Publikum präsentiert.

Foto: Theaterjugend.

Die Stimmung in den Workshop-Räumen ist ausgelassen. Es wird geschrieben und gelacht, gesungen und getanzt. Die Theaterjugend des LABW steckt in ihren Fortbildungskursen, mitten im kreativen Schaffen und in der Vorberei­ tung auf die krönen­de Preisver­leih­ung am Samstagabend.

Foto: Paul Silberberg

Wer bin ich – Mary Poppins und wenn ja, wie viele? Als ich auf Facebook mitbekam, dass noch jemand spontan gesucht wurde, mit auf den Workshop zu kommen, der während des LAMATHEA-Festivals in Bruchsal stattfinden sollte, konnte ich nicht anders, als mich zu melden. Es war erst mein zweiter Workshop und ich war ein wenig nervös, als wir uns mit drei weiteren Jugendlichen unserer Bühne auf den Weg machten. Doch die Nervosität verflog schnell wieder, als wir das 14-Bett-Zimmer bezogen und nach und nach die anderen eintrudelten – Wir verstanden uns alle auf Anhieb. Die Reutlinger kamen zuletzt, sie hatten sich verfahren, und wir konnten endlich Essen gehen. Dazu fuhren wir in „Die Koralle“, ein kleines, gemütliches Theater in Bruchsal, wo uns die Köche von den Festspielen Breisach mit einem, man kann fast schon sagen Festmahl, verköstigten. Nach dem Essen machten wir uns sogleich an die Arbeit. Die eine Hälfte sammelte im Rahmen des Poetry-Slam-Workshops, geleitet von Dominique Macri, bei einigen der Preisträgervorstellungen Inspiration. Die andere Hälfte begann im Musical-Workshop, geleitet von Brigitte Leistikow, mit Gesangsstunden zu Mary Poppins. Damit angefangen arbeiteten wir uns voran. Am Ende hatten wir innerhalb von zwei Tagen eine vollständige Choreografie für den Abend der Preisverleihung zusammengestellt. Zum Essen kamen wir immer wieder alle zusammen und tauschten uns aus, nicht ohne dass an irgendeinem Ende des Tisches Mary Poppins gesummt wurde. Am Samstag, den 3. Oktober, war es dann soweit: Die Preisverleihung des LAMATHEA stand an. Die wundervolle Dominique führte uns mit viel Charme und Witz durch den Abend. Für uns begann der Abend hinter der Bühne mit gespanntem Warten auf unseren Auftritt, bei dem wir dann schlussendlich viel Spaß hatten. Nach unserem Auftritt genossen wir die restliche Preisverleihung und den Auftritt unserer Poetry-Slammer, „Die Gruppe der geheimen Reimer“ genannt, mit ihrem Text „Wer bin ich“, mit dem sie Dominique stolz und beinahe sprachlos machten. Es war in jedem Fall ein gelungener Abend, den wir nach der Verleihung noch im Bürgerzentrum feierten und dann entspannt im Naturfreundehaus ausklingen ließen. Als wir uns am Sonntag voneinander verabschiedeten, waren wir alle traurig, dass das Wochenende schon vorbei war. Ich hoffe aber, dass wir uns spätestens in zwei Jahren wieder sehen. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn ich auch das nächste Mal dabei bin.

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Schau.Spiel 3/2015 |  LAMATHEA – Freilichttheater

„SchwabenAufstand“ im Kino Freitag 2. Oktober, 14:00 Uhr Parallel zum wilden Treiben in den Workshop-Räumen der Theaterjugend ist im Kino Cineplex in Bruchsal noch gähnende Leere. Zum Geräusch des poppenden Popcorns rollt eine Vertreterin des LAMATHEAOrga-Teams einsam den roten Teppich vor dem Kinosaal aus, auf dem die Besucher zwei Stunden später den Präsentationsraum betreten.

  Und was soll ich sagen. Starke Leistung. Das Stück ist im wahrsten Sinne mitreißend. Nadja Kiesewetter

Nach den Aufführungen der ersten drei preisgekrönten Inszenierungen „König Ödipus“, „Orpheus in der Unterwelt“ und „Räubermaria“ wird den Festivalbesuchern auch ein Einblick in die packende Arbeit des Theaters unter der Dauseck aus Oberriexingen gegeben. Da Freilichttheater live natürlich nur auf Freilichtbühnen funktioniert, muss eine Kompromisslösung her. So steht in diesem Fall anstatt der alten Ziegelei in Markgröningen ein großer Kinosaal zur Verfügung, der allen Zuschauern bequem Platz bietet. Die Inszenierung wird auf großer Leinwand abgespielt. Luxuriös. Auch wenn damit die klassische Theaterstimmung nicht erzeugt

werden kann, die durch die Nähe zum Schauspieler und durch die Atmosphäre des Raumes entsteht, verfolgen die Zuschauer doch gebannt die Inszenierung eines Ensembles, das sich seit jeher Stücken mit gesellschaftspolitischem Hintergrund widmet. Ohne eigenes „Bühnen-Dach“ über dem Kopf ist vor 25 Jahren aus der Not eine Idee geboren: Wenn es keine fixe Spielstätte gibt, dann kann man doch gemeinsam mit den Zuschauern bei einem Theaterspaziergang von Kulisse zu Kulisse wandern. Diesem Konzept ist das Theater auch in seinem Preisträger­ stück treu geblieben. So führt es den Zuschauer neben wechselnden Orten auch in

Fotos: Birgit Berger.

LAMATHEA – Freilichttheater  | 3/2015 Schau.Spiel

Theater unter der Dauseck e.V., Oberriexingen – Preisträger in der Kategorie Freilichttheater mit seiner Produktion „SchwabenAufstand“

die Darsteller häufig zwischen das Publikum mischen, ihre Gefühle direkt greifbar machen. Paradebeispiel dafür der Zeitungsjunge, der die Freilichtzuschauer von Szenenbild zu Szenenbild führt, direkt mit ihnen interagiertund so die Zuschauer damit zum Teil des Geschehens macht. Wolfgang Gruber

Das Theater unter der Dauseck ist bekannt für seine beeindruckend inszenierten Theaterspaziergänge, in denen es die Zuschauer neben wechselnden Orten auch in unterschiedliche Epochen führt.

Fotos: Birgit Berger.

die unterschiedlichen Epochen und berichtet über die Aufstände der Schwaben und wie diese sich behaupten oder eben nicht behaupten konnten. Das Stück lebt von den unterschiedlichen Ebenen, dem gekonnten Einsatz von Licht und Schatten, den einfallsreichen Kostümen, den eindrucksvollen Schauplätzen, der starken Leistung der Schauspieler, von ihrer Verzweiflung, ihrer Wut und ihrem Zorn, ihrem Mut und dem Bedürfnis nach Gerechtigkeit. Auch wenn man das im Kinosaal nicht miterleben kann, aber dem Medienecho nach zu urteilen, hatten die Schauspieler des Theaters unter der Dauseck stets einen besonders guten Kontakt zu den Zuschauern. Auch dadurch bedingt, dass sich

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Schau.Spiel 3/2015 |  LAMATHEA – Innenraumtheater

Freitag 2. Oktober, 17:38 Uhr „Rambazamba“ im Theater-Café. Die Fütterung der Raubtiere liegt an. Pasta-Varia­ ti­onen stehen für die Festivalbesucher bereit, bevor ein kleines Konzert der Band „Wir vier“ das Abendprogramm einleutet. Kaum haben sie den letzten Ton gespielt, zieht die Meute ein paar Schritte weiter in den nebenan liegenden Rechbergsaal zur Abendvorstellung.

Die Mannheimer Schauspieler Wolfgang Heuer und Carsten Groth begeistern das Publikum mit ihrem d ­ ynamischen Spiel in acht Rollen und rund 40 Kostümwechsel.

Fotos: Paul Silberberg

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LAMATHEA – Innenraumtheater  | 3/2015 Schau.Spiel

„Gemischtes Doppel“ Ensemble der Freilichtbühne Mannheim e.V. – Preisträger in der Kategorie Innenraum­theater mit seiner Produktion „Das Geheimnis der Irma Vep“ Die Szenerie ist gespenstisch: Ein altes Herrenhaus irgendwo in England, der Wind knarrt im Gebälk, draußen herrscht düstere Nacht und im Inneren residiert, nicht weniger skurril als die umgebende Landschaft, Lord Edgar, Besitzer von Gut Mandacrest. Nach dem Tod seiner Gattin hat der Lord in Irma Vep eine neue Liebe gefunden, allerdings fällt es der neuen Hausherrin schwer, sich auf dem Anwesen einzuleben. Besonders Haushälterin Jane versteht es, die Frau an Edgars Seite mit Gruselgeschichten zu verunsichern: Sie erzählt von Vampiren und Werwölfen, die rund um Mandacrest ihr Unwesen treiben. Schnell fürchtet man, dass die Tage der neuen Hausherrin gezählt sind. „Das Geheimnis der Irma Vep“ ist ein „Eingroschengrusel“ von Charles Ludlam. Angelehnt an Alfred Hitchcocks Film „Rebecca“ verbindet Ludlam bekannte Motive aus Schauer­ literatur und Horrorfilm zu einer eigenwilligen Persiflage. Und noch etwas ist anders bei

diesem Theaterstück: Zuerst fällt auf, dass, wie zu Shakespeares Zeiten, alle Frauenrollen von Männern gespielt werden. Dann wird klar: Alle acht Personen im Stück werden von nur zwei Schauspielern verkörpert – und dies in einem atemberaubenden Wechsel. „Kein Umzug dauert länger als 15 Sekunden“, erklären Wolfgang Heuer und Carsten Groth stolz. Möglich wird dies durch den unermüdlichen Einsatz der acht Anziehdamen hinter der Bühne und durch Magnetverschlüsse an den Kostümen, um die beiden Schauspieler blitzschnell aus- und wieder anzuziehen.

Foto: Paul Silberberg

Im Lauf der Vorstellung erfolgen 40 Kostüm­ wechsel, die beiden Bühnenbilder, Gut Mandacrest und ein ägyptisches Grabmal, beeindrucken und werden durch originelle Spezialeffekte abgerundet. Inszeniert hat das Spektakel Holger Ohm, gespielt wird im Zimmer­theater Mannheim, welches ein kleiner, aber feiner Ableger der zuschauerstarken Freilichtbühne Mannheim ist. Die Lust an der Verwandlung, die Kunst am blitzschnellen Hineinkriechen in eine andere Rolle ist das große Thema des Abends. Das Spiel von Wolfgang Heuer und Carsten Groth ist auffallend übertrieben, aber genau das ist die Absicht des Duos, denn, so sagen sie selbst, ein solch sinnfreies Stück könne nur übertrieben-absurd gespielt werden. Die Jury hat diese Leistung überzeugt und dem Ensemble der Freilichtbühne Mannheim e.V. mit seiner Produktion „Das Geheimnis der Irma Vep“ den LAMATHEA 2015 in der Kategorie Innenraumtheater verliehen.

  Stilistisch ist die Horrorpersiflage ein unterhaltsamer Mix aus Agatha Christie, Hitchcock, Indiana Jones und Monty Python. Christoph Daigl

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Jürgen von Bülow

Schau.Spiel 3/2015 |  LAMATHEA – Rahmenprogramm

„LAMATHEA im Rahmen“ – Der Freitag Samstag 3. Oktober, 02:00 Uhr Von Abend zu Abend wird es später. Der Austausch zwischen den Besuchern geht in die zweite Runde, schließlich kennt man sich mittlerweile besser, hat bereits zwei ereig­ nisreiche Theater­tage miteinan­der verbracht. Gemeinsam Theater geguckt, über Theater gesprochen, Theater gespielt, Theater gemacht, Theater gelebt …

Bunt und wild und voller Leben – so könnte man das Programm der Open Stage des Festi­ vals umschreiben. Mitten im Theater-Café, zwischen Essen, Info-Wänden, Cocktailbar und Festivalbüro steht die offene Bühne und zeigt die Vielfalt des Amateurtheaters in Baden-Württemberg zwischen den Vorstellungen. Das Theater-Café bietet auch Platz für die Publi­kumsgespräche am Freitag- und Samstagnachmittag, als sich die Siegergruppen, Festivalteilnehmer und Neugierigen über ihre Eindrücke austauschen. Fragen zur Arbeitsweise, Lob, Kritik und Hintergründe werden diskutiert und geäußert. Vor der Abendvorstellung am Freitag wird darüber hinaus aufgespielt: Die Band „Wir vier“, die das Preisträgerstück „Räubermaria“ musikalisch begleitet, bietet Stücke aus ihrem aktuellen Programm dar und stimmt bestens auf den Abend ein. Und es wird nicht langweilig für die Festivalbesucher. Nach der Vorstellung zeigt „Die Koralle“ in ihrer LateNight-Impro-Show, was alles spontan auf einer Bühne möglich ist. Im Anschluss folgt ein musikalisches Intermezzo des neuen LABWÖffentlichkeitsreferenten Wolfgang Gruber,

der auf seinem digitalen Akkordeon eigene Kompositionen improvisiert. Abgerundet wird der Abend erneut von Daniel Neumanns Hypnose-Show, in der die Teilnehmer in heiße Wüsten und kalte Höhlen geschickt werden. Dazu ein großer Applaus des Publi­ kums, das vom „Rundum-Angebot“ des LAMATHEA-Festivals an allen Tagen bestens unterhalten wird. Der Dank des Künstlerischen Leiters Marcus Joos, der durch das Programm führt, geht an alle, die zu dieser beeindruckenden Atmos­ phäre beigetragen haben: Die Künstler auf und die Macher hinter der Bühne sowie die Teams an den Bars, die stets jedermann bestens versorgen. Erstmals hat der LABW mit verschiedenen Amateurtheatern und Freunden das Rahmenprogramm selbst gestaltet und das Versprechen von Sulz eingelöst: wir können mehr als nur Theater! Und so wurde aus der offenen Bühne am LAMATHEA-Festival ein Kaleidoskop des baden-württembergischen Amateurtheaters. Eben bunt und wild und voller Leben!  Marcus Joos

Das Theater-Café bot neben der Open Stage auch viel Platz für die Publikumsgespräche, die von Marcus Joos geführt wurden.

Foto: LABW

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LABW-Referententreffen  | 3/2015 Schau.Spiel

Referenten des LABW – Stark im Austausch Im Rahmen des LAMATHEA-Preisträgerfestivals konnte nach vielen Jahren wieder ein Treffen für die Referentinnen und Referenten des LABW realisiert werden. Am Samstag, den 3. Oktober, kamen in Bruchsal 15 LABWund Gastreferenten in kleiner Runde zusammen.

den Referenten stärker ausgebaut und fokussiert werden. Treffen wie dieses sollen künftig in regelmäßigen Abständen stattfinden. Viele Hände helfen viel und im gemeinsamen Austausch können sich die Referenten gezielter im LABW engagieren und ihre Themen und Anliegen kommunizieren.

Das Treffen dient als Plattform des Austausches, des Kennenlernens und ist geprägt von Blitzlichtrunden, Fachdiskussionen kleinen Plaudereien sowie einer aufgeladenen Theateratmosphäre durch und durch. Das Interesse an der Arbeit des LABW ist groß, die Unterstützungsbereitschaft entsprechend gegeben. Da man von niemandem mehr lernen kann, als von den Kolleginnen und Kollegen, soll in Zukunft das Netzwerk zwischen

Die Organisatoren des Treffens, Rob Doornbos und Nadja Kiesewetter, haben sich dieser Thematik angenommen und werden die Anregungen dieses spannenden Zusammentreffens mit in den künstlerischen Beirat nehmen und die Umsetzung eines regelmäßigen Zusammenkommens vorantreiben. Nadja Kiesewetter

Ihr wollt die Referentinnen und Referenten persönlich kennenlernen und seid an den Workshops des LABW interessiert? Dann werft einen Blick in das neue Fortbildungsprogramm 2016. Dieses steht auf der Homepage zum Download bereit und kann in der Geschäftsstelle des LABW angefordert werden: [email protected]

Samstag 3. Oktober, 09:40 Uhr Frühstück im TheaterCafé wird angeboten. Noch müde Gestalten sitzen an den runden Tischen, sind dabei sich mit der obligatorischen Tasse Kaffee fit für die kommen­ den Stunden zu machen. Nach dem dick belegten Früh­ stücksbrötchen steht als erstes das LABW-Referententreffen auf dem Programm.

Foto: Paul Silberberg

Der LABW hatte im Rahmen des LAMATHEA-Preisträgerfestivals zum Referententreffen geladen. 15 Referentinnen und Referenten nutzten die Möglichkeit, um sich untereinander kennenzulernen und zu vernetzen.

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Schau.Spiel 3/2015 |  LABW-Verbandstag 2015

Der LABW-Verbandstag 2015 Samstag 3. Oktober, 09:40 Uhr Parallel zum Früh­ stück im TheaterCafé haben sich längst schon die Mitglieder des Landesverbandes im katholischen Gemeindezentrum versammelt. Für die Teilnehmer wurde ein Willkommens­buffet aus Kaffee, Saft, Brezeln, Hefezopf, Anwesenheitslisten und Festivalpässen bereitgestellt. Perfekt vorbereitet für die kommenden zwei Verbandstage.

Wie kann eine Verbandsversammlung organisiert werden, die im Rahmen eines großen Theater­festivals stattfindet? Bunt und abwechslungsreich, spannend und gespickt mit vielen Erkenntnissen! Natürlich darf neben dem Thema Verbandsarbeit auch das Theater nicht zu kurz kommen. Viel hatte man sich also für den diesjährigen Verbandstag vorgenommen, und viel sollte dann auch im Laufe der zwei Tage „g‘schafft“ werden. Neben den formalen Tagesordnungspunkten standen in diesem Jahr auch ein gemeinsamer Vorstellungsbesuch der LAMATHEA-Preisträger in der Kathegorie Mundarttheater (Seite 28), ein Speed-Dating mit den Referenten des LABW (Seite 30) und eine Arbeitstagung auf dem Programm. Zunächst der Reihe nach: Der Samstag – Grußworte, Berichte und Wahlen Am Samstag, den 3. Oktober 2015, trafen sich 34 Mitgliedsbühnen und rund 60 Delegierte, die vom Präsidium und der Geschäftsstelle des LABW im Pfarrzentrum St. Paul in Bruchsal herzlich begrüßt wurden. Auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Bruchsal, Frau Cornelia Petzold-Schick, und der Regierungsdirektor des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Johannes Grebe, waren zu diesem Anlass angereist, um ihre Grußworte persönlich zu überbringen. Nach den Berichten der Präsidentin, des Schatzmeisters und des Künstlerischen Leiters, die Einblicke in die Verbandsaktivitäten der vergangenen zwei Jahre gaben, wurde Wolfgang Gruber als neuer Vizepräsident und Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Als letzter Punkt wurde eine neue Beitragsordnung für Einzelmitglieder verabschiedet. Diese können nun ebenfalls im LABW als Mitglied aufgenommen werden. Der Sonntag – „Nachwuchs im Vorstand“ und Ehrungen Der Sonntag stand unter dem Zeichen „Nachwuchs im Vorstand“ oder der Frage, wie junge Menschen motiviert werden können, Verantwortung im Verein zu übernehmen. Marcus Joos,

Foto: LABW

Das Präsidium des LABW hatte zum Verbandstag 2015 ins Pfarrzentrum St. Paul nach Bruchsal geladen.

LABW-Verbandstag 2015  | 3/2015 Schau.Spiel

Künstlerischer Leiter des LABW, formulierte in einem impulsreichen Vortrag die Herausforderung, wie ein generationenübergreifender Führungswechsel sinnvoll vollzogen werden kann. Hierbei müsse sich ein Verein vor allem über folgende vier Punkte klar werden: Welche Haltung hat der Verein gegenüber dem Ehrenamt? Gibt es eine zeitgemäße Anerkennungskultur? Welche Strukturen können einen „gesunden Wechsel“ begünstigen? Wie wird dabei kommuniziert? In den anschließenden Tischrunden setzten sich die Teilnehmenden mit diesen Fragen auseinander, tauschten Erfahrungen aus und zogen zahlreiche Erkenntnisse aus den Diskussionen. Die Quintessenz: Alles ist möglich, es muss nur gut vorbereitet werden! Zum Abschluss des Verbandstages wurden jene offiziell verabschiedet und geehrt, denen aufgrund ihres Einsatzes für das Amateurtheater Ehre gebührt: Christine Kümmel, die nach sechs Jahren die Leitung des Arbeitskreises Puppenspiel abgibt, erhielt die goldene Ehrennadel des LABW. Iris Berghold, die ehemalige Vizepräsidentin und Öffentlichkeitsreferentin im LABW, die Ehrenmedaille in Silber und Norbert Radermacher, der scheidende Präsident des BDAT, die Ehrenmedaille in Gold. Herzlichen Dank für die Teilnahme und den spannenden Austausch! Und auf ein Wiedersehen in zwei Jahren in Karlsruhe! Christine Binder

Das Protokoll zum LABW-Verbandstag 2015 kann in der Geschäftsstelle angefordert werden: [email protected]

Fotos: LABW

Der Einladung der Präsidentin Naemi Zoe Keuler nach Bruchsal gefolgt waren LABW-Ehrenpräsident Rolf Wenhardt (unten) und der ehemalige Präsident des BDAT, Norbert Radermacher (rechts).

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Schau.Spiel 3/2015 |  LAMATHEA – Mundarttheater

Schwäbisch für Fortgeschrittene Samstag 3. Oktober, 12:25 Uhr Der Endspurt des LAMATHEA-Festivals läuft. Die Vorstellung der Preisträgergruppe in der Kategorie Mundarttheater steht an. Die letzten Kräfte des Orga-Teams werden aktiviert, als der Ansturm auf die Kasse nur fünf Minuten vor der Aufführung im Exil Theater losgeht und die Gäste ihre Plätze im Zuschauerraum einnehmen.

Theatergruppe Eberhardzell – Preisträger in der Kategorie Mundarttheater mit ihrer Produktion „Dr Kommod“ Knallbunte Kostüme, extravagante Frisuren, kein realistisches Bühnenbild, stattdessen ein einfacher Tisch, ein paar Stühle und zur ­Begrenzung des Raums eine Reihe von Stöcken, auf denen Perückenköpfe aufgespießt sind. Darf man das?

Darf man im Mundarttheater so abstrakt sein? Natürlich darf man! Ganz besonders dann, wenn es so souverän, so unterhaltend und so lustvoll gelingt. Allein der herausragende Autor Johann Martin Enderle garantiert, dass der Theaterabend außergewöhnlich sein wird und die gelungene Inszenierung von Gerold Wiedenmann sowie das hohe Niveau aller Schauspieler machen das Theatererlebnis perfekt.

Die Rede ist vom diesjährigen LAMATHEAPreisträger in der Kategorie Mundarttheater, der Theatergruppe Eberhardzell. Sie haben sich an Johann Martin Enderles Verskomödie „Dr Kommod“ gewagt – ein Einakter, welcher auf „Die Kommode“ von Curt Goetz zurückgeht. Inhaltlich ist die Geschichte überschaubar: Im Mittelpunkt steht eine Erbschaft und wie man sie sich, bevor die Verwandtschaft sie in die Hände bekommt, zu Eigen macht. Doch trotz der schrillen Kostüme, trotz aller Frisuren, die an eine abgedrehte Haute-Couture-Modenschau erinnern, ist das Spiel der Darsteller nie übertrieben und ihre Gefühlsausbrüche bleiben immer glaubhaft. Dabei haben die Eberhardzeller einen Text zu bewältigen, der seinesgleichen sucht: Johann Martin Enderle schreibt in Versform und ist einer der wenigen Autoren im Ländle, deren Schwäbisch so fantasievoll und witzig formuliert ist. Er ver-

Foto: Paul Silberberg

Die Theatergruppe Eberhardzell überzeugte die Jury mit ihrer großartigen Darstellerleistung und der perfekten Ästhetik von Kostüm, Maske und Bühnenbild.

LAMATHEA – Mundarttheater  | 3/2015 Schau.Spiel

  Das Spiel der Eberhardzeller ist eine Hommage an das Spiel an sich. Jeder spielt groß. Jeder ist Hauptrolle. Rüdiger Erk Stefan Hallmayer

Fotos: Paul Silberberg

steht es weiterhin wie kaum ein anderer, die Einflüsse der französischen Sprache geschickt in seinen Text einzubinden. Ja, wer Enderle spielt, hat einiges zu bewältigen: Fehlt beim Spielen nur eine einzige Zeile, stimmt der Reim nicht mehr und der Fauxpas wird offensichtlich. Die Jury von Stefan Hallmayer und Rüdiger Erk lobt zu Recht, mit welchem Ernst die Theatergruppe Eberhardzell die „komische Miniatur“ auf die Bühne gebracht hat. Etwas vollkommen Eigenständiges haben die LAMATHEA-Gewinner da erarbeitet. In der Jurybegründung heißt es wörtlich: „Die Eberhardzeller [...] zeichnen großartige Typen, die eintauchen in die perfekte Ästhetik von Kostüm, Maske und Bühnenbild. Hohes Tempo, stimmiger Rhythmus. Man spielt in einer Schublade, und umschifft Schubladen, in die das Mundarttheater gerne gesteckt wird.“ Chapeau!  Jürgen von Bülow

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Schau.Spiel 3/2015 |  Referenten im Speed-Dating

Vorstand sucht ... Referenten im Speed-Dating Samstag 3. Oktober, 15:00 Uhr Das Theater-Café ist wieder mit Leben und Stimmengewirr erfüllt. Die Referenten und Vorstände haben sich für ein außergewöhnliches Experiment zusammengefunden. Wo sonst Singles nach dem passenden Lebenspartner suchen, sollen in den kommenden Stunden Theatermacher zusammengebracht werden.

Um auch den Austausch zwischen den Bühnen und den Referenten zu stärken, sorgt am Samstagnachmittag ein Speed-Dating zwischen Bühnenvorständen und LABW-Referenten für zufällige Begegnungen. Aufgeteilt auf etwa 14 Tische zu jeweils zwei bis vier Personen ist dieses Vorgehen für die Damen und Herren der Bühnenvorstände doch eine eher unübliche Form des Kennenlernens – hat der LABW doch eine große Bandbreite an unterschiedlichsten Fachkräften für Gesang, Tanzen, Theater, Zuschussanträge, Pyrotechnik und vieles mehr zu bieten. Die Referenten haben jeweils zweieinhalb Minuten pro Tisch Zeit, um sich den Vorständen vorzustellen: Name, Hintergrund, Tätigkeitsfeld, Spezialgebiete, Schwerpunkte. Nach weiteren zweieinhalb Minuten wird gewechselt. Während die ersten Runden noch etwas schüchtern und verhalten über die Bühne gehen, weicht die anfängliche Zurückhaltung doch schnell dem üblichen, ausgelassenen Festivalgeplauder und Lachen. Ein abenteuerlicher Versuch – aber eine gelungene Aktion des modernen Kennenlernens, auf die im Rahmen des Festivals noch zahlreiche Möglichkeiten folgen, um die ersten Eindrücke bei einer Tasse Kaffee oder einem Bier zu vertiefen. Nadja Kiesewetter

Foto: Paul Silberberg

Am Samstagnachmittag konnten sich Referenten und Bühnenvorstände beim Speed-Dating im Theater-Café näher kennenlernen.

LAMATHEA – Lebenswerk und Bürgerschaftliches Engagement  | 3/2015 Schau.Spiel

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Ehre, wem Ehre gebührt Elfriede Sprengel – Preisträgerin in der Kategorie Lebenswerk und Bürgerschaft­liches Engagement Kommendes Jahr sind es 70 Jahre, die ­Elfriede Sprengel im Zeichen der Amateurtheaterwelt auf dem sprichwörtlichen „Buckel“ hat. Bereits mit 15 Jahren stand Elfriede Heni, später verheiratete Sprengel, erstmals auf der Bühne. Als ein Jahr später der Kulturring Fridingen gegründet wurde, war auch sie mit dabei und ist seither ununterbrochen ihrer Truppe treu geblieben. Sie hat jede Generation, jeden Wandel, alles Kommen und Gehen miterlebt. Ihre Passion: Die Kostüme. Sprengel hat für nahezu 100 Theaterproduktionen mehr als 700 Kostüme entworfen, produziert, gepflegt und registriert. So verbrachte sie unzählige Stunden bei Proben, beim Maßnehmen, an der Nähmaschine, mit Knopf, Stoff, Nadel und Faden, im Kostümfundus, mit ihren Freunden und Kollegen. Dabei ließ sie es sich nicht nehmen, bei ausnahmslos jeder einzelnen Aufführung selbst mit vor Ort zu sein, die Kostüme der Darsteller persönlich zu kontrollieren und zu überprüfen, sicherzustellen, dass selbst der kleinste Nebendarsteller richtig angezogen auf der Bühne steht. „Wenn ich ein Amt übernehme, dann ganz oder gar nicht“, sagt Sprengel selbst über sich und ist ihrem Motto die vergangenen sieben Jahrzehnte treu geblieben. Ob als Kostümbild-

nerin, Schriftführerin, als Ausschussmitglied oder als Schauspielerin selbst auf der Bühne. Ihre Familie hat sie mit ihrer Begeisterung direkt angesteckt. Auch nachdem ihr Mann verstarb und ihre Kinder berufsbedingt wegzogen, hat sie weiter, und die Theatermannschaft zu ihrer zweiten Familie gemacht. Ihr ununterbrochenes Engagement, ihre Zuverlässigkeit und Beständigkeit zeichnen Elfriede Sprengels Charakter aus und unterstreichen, weswegen sie sich den Preis in der Kategorie Lebenswerk und Bürgerschaftliches Engagement verdient hat. Kurz vor der Preisverleihung, Ende September, ist Sprengel unerwartet schwer erkrankt, weswegen sie ihren Preis nicht persönlich entgegennehmen konnte, sondern ihr Sohn Preis und Videobotschaft überbrachte – wir wünschen ihr weiterhin eine gute Genesung. Katharina Weiss

  Menschen wie Elfriede Sprengel haben in unserer schnelllebigen Arbeit und Zeit eine sehr wichtige, ja auch eine landesweite Vorbildfunktion.

Samstag 3. Oktober, 21:05 Uhr Die feierliche Preis­­verleihung ist in vollem Gange. Die Verkündung in der Kategorie Lebenswerk und Bürgerschaftliches Engagement steht an, leider ohne Beisein der Preisträgerin. Moderatorin Dominique Macri zückt ihr Mobil­telefon, dreht sich mit dem Rücken zum Publikum und nimmt eine „Selfie“Videobotschaft von den jubelnden Zuschauern auf, bevor Rolf Wenhardt mit seiner Laudatio beginnt.

Rolf Wenhardt

Foto: Naturbühne Steintäle

Foto: Paul Silberberg

Moderatorin Dominique Macri sendete kurzerhand eine „Selfie“-Videobotschaft an die Preisträgerin Elfriede Sprengel, die am Abend der Preisverleihung nicht persönlich anwesend sein konnte.

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Schau.Spiel 3/2015 |  LAMATHEA – Preisverleihung

Was für ein Fest! Samstag 3. Oktober, 17:15

Aus 137 Bewerbungen zeichnete die Jury sieben Preisträger aus und vergab 18  Nominierungen. An insgesamt vier Spielstätten konnten die zahlreichen Besucher sich sechs unterschiedliche Inszenierungen in acht Vorstellungen ansehen. Den krönenden Abschluss bildete die feierliche Preisverleihung am Samstagabend im gefüllten Bürgerzentrum von Bruchsal. Verliehen wird der Landesamateurtheaterpreis LAMATHEA, der bundesweit einzige Staatspreis, alle zwei Jahre vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BadenWürttemberg. Ausgezeichnet wird herausragendes, impulsspendendes Amateurtheater. Aber wie war es überhaupt, dieses zweite

Festival seiner Art? Eines vor allem: Ein großartiges Treffen Gleichgesinnter! Allein der Haupt-Veranstaltungsort war ideal, denn dankenswerterweise stellte die Stadt Bruchsal das Bürgerzentrum mit seinem riesigen Foyer im oberen Stock zur Verfügung. Dort lief alles zusammen: LABW-Infopoint, Theater-Café, Bar, Cateringbereich, Open Stage und gleich nebenan der eigentliche Veranstaltungsort mit großer Bühne und gut 900 Zuschauerplätzen. Selbst wenn man sich, nur wenige Gehminuten entfernt, eine Vorstellung ansah, immer kehrte man in das Zentrum des Festivals zurück, traf Freunde, Bekannte, knüpfte Kontakte und tauschte sich über Gesehenes aus. Die Vorbereitungen, um solch ein aufwendiges Festival durchzuführen, sind immens: Neben dem LABW, der Stadt Bruchsal, der Theatergruppe „Die Koralle“, dem „Exil Theater“, dem „s’Pfläschderle“ und dem „Theaterund Kulturverein Bundschuh“, die gemeinsam den Part der Gastgeber übernahmen, war die Geschäftsstelle des LABW unentwegt mit der Projektkoordination beschäftigt,

Fotos: Paul Silberberg

Die ersten Menschen in festlicher Robe flitzen durch das Bürger­zentrum. Hinter der Bühne türmt sich ein Blumenmeer auf, die Statuen stehen griffbereit. Der Festsaal ist geschmückt mit den LAMATHEAund LABW-Fahnen. Die Stimmung steigt und findet ihren Höhe­punkt in der Eröffnung der feierlichen Preis­verleihung.

Insgesamt drei volle Tage, vom 1. bis 3.  Okto­ber, veranstaltete der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg in Bruchsal das 2. LAMATHEA-Preisträgerfestival. Und ja, der Verband kann voller Stolz sagen: Es war ein einzigartiges, großes Theaterfest!

Am Preisverleihungsabend warten die LAMATHEA-Figuren freudig auf ihre Preisträger (links). Der Heidelberger „HardChor“ bringt mit seiner A-Cappel­la-Show den Saal minutenlang zum Toben (mitte). LABW-Ehrenpräsident Rolf Wenhardt überreicht Elfriede Sprengels Sohn den Preis für ihr Lebenswerk (rechts).

LAMATHEA – Preisverleihung  | 3/2015 Schau.Spiel

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Theaterfestival mit krönendem Abschluss

Die LABW-Jugend zeigt was sie im Musical-Workshop, geleitet von Brigitte Leistikow, in zwei Tagen alles gelernt hat.

Fotos: Paul Silberberg

allen voran Geschäftsführerin Christine Binder und Projektkoordinatorin Kinga Marietta Szöts. Den Vorsitz der 19-köpfigen ehrenamtlichen Jury hatte Johannes Grebe inne, er ist Regierungsdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und ein erklärter Freund des Amateurtheaters. Lob über das gelungene Preisträgerfestival kam von allen Seiten, auch Ehrenpräsident Rolf Wenhardt und Gerhart Kraner, ehemaliger Künstlerischer Leiter des Landesverbandes gratulierten herzlich. Im Gegenzug bedankte sich der LABW ganz besonders bei Kraner für die Gestaltung der LAMATHEASkulptur. Am Ende der höchst unterhaltsamen und glorreichen Preisverleihung verabschiedeten die Festivalleiter Naemi Zoe Keuler und Marcus Joos alle Gäste: Den beiden war anzusehen, dass sie überglücklich und stolz auf ihr Team und das Festival waren. Sie haben wahrlich allen Grund dazu! Jürgen von Bülow

Auch die Jugendlichen aus dem Poetry-Slam-Worksop begeistern mit ihren poetisch-rhythmischen Reimen (links). Das findet auch die Moderatorin des Abends, Dominique Macri, die den Workshop auch geleitet hat (rechts).

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Aufruf zu einer Bühne der Menschlichkeit  | 3/2015 Schau.Spiel

Aufruf zu einer Bühne der Menschlichkeit – gegen die Spektakel des Scheußlichen 70 Jahre nach dem Ende des menschenverachtenden und verbrecherischen Nazi-Systems werden in Deutschland gerade wieder aus rassistischen Motiven geistige und handfeste Brände gelegt. Brandstifter und andere Verbrecher greifen hilfesuchende Menschen an, beleidigen, erniedrigen oder töten Menschen. Menschen, die einen weiten Weg aus anderen Ländern auf sich nehmen und Hilfe suchen, Menschen, die aus verzweifelten Lebenssitu­a­ti­onen und unbewohnbaren Kriegsländern kommend ihre alte Heimat verlassen, um in der Fremde zu überleben und vielleicht eine neue Heimat zu finden. Auch in unserem Land waren in der Vergangenheit Menschen von existentiellen Notlagen bedroht: als Flüchtlingsströme haben sie in anderen Ländern, auf anderen Kontinenten Schutz vor Verfolgung und ihr Glück gesucht. Die Angriffe auf Flüchtlinge sind kriminell, ein Verbrechen gegen deutsche und europäische Gesetze und ein Generalangriff auf die Menschlichkeit. Der Bund Deutscher Amateurtheater verurteilt diese Angriffe und distanziert sich klar von jeglichen rassistischen Haltungen. Haltungen, die dazu führen, dass Menschen Verbrecher werden und Nachbarn Mitläufer oder Zaungäste, die durch ihr Nichtstun bösen Taten freien Lauf lassen. Wir rufen als „bunter“ bürgerschaftlicher Verband mit den unterschiedlichsten Menschen darin, mit internationalen Partnern und mit einer 125-jährigen Geschichte alle Engagierte unserer Mitgliedsbühnen, Freunde und Partner auf: Verbannt die scheußlichen Spektakel, die sich gerade in Deutschland abspielen, von der Bühne! Gebt der Menschlichkeit die Hauptrolle und der Würde jedes Menschen ihren Platz. Tretet Tag für Tag ein für einen respektvollen Umgang mit allen Erdenbürgern. Theater bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, Menschen verschiedenster Nationen in einen offenen Dialog zu bringen, Vorurteile abzubauen und gegenseitig zu profitieren von den Schätzen verschiedener Kulturen. Vermehrt die schon existierenden guten Beispiele eurer Projekte, in denen die Theater Fremde willkommen heißen und so zeigen: hier hat der Hass keinen Platz!

Berlin, im September 2015 Bundespräsidium Bund Deutscher Amateurtheater e.V.

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Schau.Spiel 3/2015 | Bühnen-News

Zuschüsse & Förderungen Verwendungsnachweise 2015 Gemäß der Landeshaushaltsordnung ist die Verwendung öffentlicher Mittel in einem sogenannten Verwendungsnachweis darzulegen. Der Verwendungsnachweis besteht aus einem zahlenmäßigen Nach-

weis (Abrechnung) und dem Sachbericht (Beschreibung des Projektverlaufs). Für die in 2015 gewährten Zuschüsse sind folgende Abgabetermine dringend einzuhalten:

 Verwendungsnachweis für Theaterprojekte und Festivals bis 31.12.2015  Verwendungsnachweis für Freilichtaufführungen sowie Bau- und Investitionsmaßnahmen bis 15.02.2016

Die entsprechenden Vordrucke sind dem Bewilligungsschreiben beigelegt und können in der Geschäftsstelle angefordert werden: christine.binder@ amateurtheater-bw.de

schussanträge für die Bereiche Innenraumtheater, Besondere Projekte, Kooperationen Schule & Verein, Theatertage, Internationale Kontakte, Freilichttheater, Bau- und Investitionsvorhaben sowie Gastspiele im länd-

lich strukturierten Raum in der Geschäftsstelle einzureichen. Zudem können auch wieder Zuschüsse für örtliche und regionale Bildungsmaßnahmen (Kurse vor Ort, Regionalkurse) beantragt werden.

Weitere Informationen zu den Richtlinien 2016 sowie alle Antragsformulare gibt es auf der Homepage des LABW oder direkt in der Geschäftsstelle: christine.binder@ amateurtheater-bw.de

Kindern und Jugendlichen, mit Senioren, mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen sowie Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Die Produktion muss von mindestens

einer pädagogischen Fachkraft begleitet werden. Der Zuschuss beträgt maximal 75% der Honorar- und Sachkosten, höchstens jedoch 2.600 Euro.“ (Auszug aus Richtlinie)

Zuschüsse 2016 Seit Dezember können über den LABW wieder Landesmittel zur Förderung von Amateurtheaterprojekten für 2016 beantragt werden. Bis zum 1. März 2016 haben Amateurbühnen die Möglichkeit, Zu-

Neue Fördermöglichkeiten ab 2016 Erstmals können beim LABW auch Landesmittel für Projekte der kulturellen Bildung beantragt werden: „Gefördert werden Projekte der Darstellenden Kunst, die im Sinne der

kulturellen Bildung zu verstehen sind. Dieses schließt die Inklusion durch lebenslanges Lernen explizit mit ein. Hierunter versteht sich: Die kulturpädagogische Arbeit mit

PILOTPROJEKT 2016: Unterstützung Spielleitung und Vorstand Orientierung, Beratung, Begleitung des Inszenierungsprozesses Aufgrund stetiger Nachfrage installiert der LABW 2016 erstmals in Baden-Württemberg die Möglichkeit, maximal 10  Bühnen durch professionelle, ausgewählte Fachkräfte und Künstler im Bereich Regie, Dramaturgie oder Kulturmanagement zu begleiten. Dabei steht die individuelle Beratung von Spielleitern sowie Vorständen im Vordergrund. In maximal 24 Zeitstunden begleitet ein vom LABW ausgewählter Tutor die Produktion oder das Produktionsmanagement.

Künstlerische Begleitung Als Spielleiter/in suchen Sie neue Wege für die Gruppe? Sie erproben einen Regiestil? Sie möchten sich individuell coachen lassen? Sie suchen Unterstützung bei der Auswahl von Stücken, bei Strichfassungen? Sie wollen ihren Leitungsstil ergänzen? Kulturmanagement Als Vorstand oder Gruppenleiter sind Konflikte aufgetaucht? Es gibt einen Wandel im Vorstand? Zukunftsvisionen sollen entwickelt werden?

Dieses Programm dient der intensiven Begleitung und Schulung vor Ort. Die Themen richten sich nach den Erfordernissen der Bühne. Der Inhalt der Beratung ist bei der Beantragung klar zu definieren. Ein Tutor wird in enger Absprache mit der Bühne vom LABW empfohlen und entsendet. Vorschläge für Tutoren dürfen eingereicht werden, jedoch obliegt die Entscheidung über eine Zulassung dem LABW. Ein Tutor im LABW muss über folgende grundlegende Anforderungen verfügen:

 Mindestens 5 Jahre Berufserfahrung in dem angeforderten Fachgebiet  Regie-, Dramaturgie- oder entsprechende Manage­ menterfahrung im Amateur­theater  Einschlägige Referenzen Es wird ein Zuschuss von maxi­ mal 2/3 der Honorarkosten über­ nommen, jedoch maxi­ mal 650,– Euro. Die Bühne trägt Spesen wie Übernachtungen, Reisekosten und Verpflegung.

Bühnen-News  | 3/2015 Schau.Spiel

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Aus dem LABW Neuer LABW-Öffentlichkeitsreferent Am 3. Oktober 2015 wurde Wolfgang Gruber vom Verbandstag in Bruchsal in das Amt des Vizepräsidenten als Referent für Presse- & Öffentlichkeitsarbeit gewählt.

Der Diplom-Pädagoge ist seit Jahren ehrenamtlich im Vorstand der Tübinger Puppenbühne e.V. aktiv. Er interessiert sich neben dem künstlerischen Aspekt auch für den Bildungs­

aspekt des Amateurtheaters. „Für mich ist wichtig, dass die Arbeit der Amateure das Theaterleben demokratisiert. Auch die Ansprache der Verbandsmitglieder und die Möglich­

keit zur aktiven Teilhabe am Theaterleben durch Weiterbildungsangebote erhalten die Lebendigkeit der Kulturarbeit“, so Gruber.

Ausschreibung amarena – Deutscher Amateurtheaterpreis 2016 Der Bund Deutscher Amateur­ theater (BDAT) schreibt zum vierten Mal einen bundesweiten, dotierten Preis in den fünf Sparten Schauspiel, Kinderund/oder Jugendtheater, Seniorentheater, Musik-, Tanz- oder

Bewegungstheater und Offene Theaterformen aus. Bewerben können sich alle nicht professionellen Ensem­ bles der Darstellenden Kunst mit Inszenierungen, die zwischen dem 1. Februar 2014

und 1. Februar 2016 Premi­ere hatten oder haben. Bewerbungs­ s chluss ist Montag, der 8.  Februar 2016. Das Preisträger­festival findet vom 22. bis 24. September 2016 in Offenbach (Hessen) statt.

Weitere Informationen gibt es direkt beim BDAT: Alexandra Heyden Telefon: 030 263985917 E-Mail: [email protected]

Innovationsfonds Kunst – Erste Tranche 2016 Der Innovationsfonds Kunst fördert neue Ausdrucks- und Beteiligungsformen sowie spartenübergreifende Vorhaben. Das Land Baden-Württemberg schreibt den Innovationsfonds Kunst 2016 in drei Projektlinien aus:

 Innovative Kunst- und ­Kulturprojekte  Projekte mit Schwerpunkt Kulturelle Bildung  Kunst und Kultur für das ganze Land

Projektanträge können bis Sonntag, den 10. Januar 2016, onli­ne eingereicht werden. Weitere Informationen unter: www.mwk.badenwuerttemberg.de/de/service/ ausschreibungen

Fragen beantwortet das Büro Innovationsfonds Kunst Telefon: 0711 2792967 E-Mail: Innovationsfonds-kunst@ mwk.bwl.de

mente, Improvisations- und Rollenarbeit. Die Spiel- und Regie-Erfahrung kann dann im dritten Jahr vertieft werden. Wer noch weitermachen möchte, kann nach einem 4. und 5. Fortbildungsjahr mit der vom Bundesverband

Theaterpädagogik e.V. zertifi­ zierten Berufsbezeichnung des Theater­p ädagogen abschließen. Den Kursplan mit den genauen Terminen gibt es auf: www.lag-theaterpaedagogik.de

Fortbildungen Theaterpädagogik Im Januar und Februar 2016 starten in Reutlingen, Stuttgart, Ulm, Schwäbisch Hall und Konstanz neue theaterpädagogische Fortbildungen der Landesarbeitsgemeinschaft TheaterPädagogik BadenWürttemberg (LAG). Die

neben­berufliche Fortbildung beinhaltet in den beiden ersten Jahren als Grundlagenbildung Körper- und Bewegungsarbeit, Umgang mit Stimme und Sprache, Grundlagen des Maskenbaus und -spiels, tanzpädagogische Ele-

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Schau.Spiel 3/2015 | Bühnen-News | Kontaktadressen

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Freilichttheater-Ergebnisse 2015 Die Freilichtbühnen im LABW steigern ihre Zuschauer­zahlen Insgesamt 363.841 Zuschauer und damit 39.754 mehr als im letzten Jahr besuchten 2015 die Veranstaltungen der 61 Freilichttheater, die sich im Landesverband Amateurthea­ter Baden-Württemberg (LABW) organisiert haben. Das entspricht einer Steigerung der Besucherzahl von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das macht Mut für die Zukunft: Etwa 5 Mio. EUR planen die LABW-Freilichtbühnen in den kommenden 5 Jahren zu inves-

tieren. Davon gut 1,9 Mio. allein im kommenden Jahr. Wie im Allgemeinen im LABW, finden sich auch im Bereich der Freilichtbühnen sehr große und traditionsreiche Vereine, aber auch eine große Zahl an kleinen Theaterinitiativen. Sie alle tragen mit der ehrenamtlichen Arbeit ihrer Mitglieder zu diesem beeindruckenden Ergebnis bei und zeigen die Dynamik des baden-württembergischen Amateurtheaters.

Nützliche Kontaktadressen

GEMA für Amateurtheater Bezirksdirektion Stuttgart Jens Gaisser Telefon: 0711 22526761 www.gema.de

Geschäftsstelle LABW Telefon: 0711 46907913 E-Mail: christine.binder@ amateurtheater-bw.de Facebook-Beratung Dr. Johannes Moskaliuk Telefon: 07127 933521 E-Mail: [email protected]

400.000 381.681

363.841

324.087

300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0

Versicherungen Bund Deutscher Amateurtheater Heidenheim Ilse Bosch Telefon: 07329 919 696 E-Mail: [email protected]

381.903

350.000

2012

2013

Steuertipps für gemeinnützige Vereine Zinger & Leicht Steuerberatung Rainer Zinger Telefon: 07144 8474-0 E-Mail: [email protected] Vereinsrecht & Urheberrecht Rechtsanwälte Hindennach, Leuze und Partner Telefon: 0711 1203274 E-Mail: [email protected]

2014

2015

Kostümverleih Naturtheater Heidenheim Telefon: 07321 925530 Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr von 14 bis 18 Uhr Naturtheater Reutlingen Telefon: 07121 25321 Öffnungszeiten: Mi 14.30 bis 18 Uhr

Jubiläen und Ehrungen  | 3/2015 Schau.Spiel 

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Peter M. Wolko – 60-jähriges Bühnenjubiläum Am 2. Oktober feierte der Leiter des Karlsruher Theaters „Die Spur“ Peter M. Wolko sein 60-jähriges Bühnenjubiläum. Der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg gratuliert einem großen Theatermacher, dessen Schaffenskraft und Wirkungskreis weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinausstrahlt.

Peter M. Wolko ist seit 60 Jahren Theatermacher aus Leidenschaft. Der LABW gratuliert ihm ganz herzlich!

Der 1940 in Breslau, in der damaligen DDR, geborene Peter M. Wolko steht mit 15 Jahren das erste Mal auf den Brettern, die ihm von da an die Welt bedeuten werden. Mit 19 Jahren gibt er sein Regiedebüt. Ab1960 in Karlsruhe wohnhaft, gründet er ein Jahr später das Theater „Die Spur“, das er seither mit seiner Frau Ulrike leitet. Der Regisseur, Schauspieler, Dramaturg, Autor, Bühnenbildner und Theaterpädagoge ist vielseitig und bildet sich durch zahlreiche Theaterseminare im In- und Ausland weiter. Er begreift früh das „Theater als Gegengewicht zum Alltag“. So auch der Titel seines Buches, das 2011 erscheint. Nach 60 Jahren kann Peter M. Wolko stolz auf 150 Inszenierungen zurückblicken, davon hat er 41 selbst als Autor verfasst und bearbeitet. In 130 Bühnenwerken war er als Dramaturg tätig, spielte in über 50 Rollen und sorgte bei 134 Inszenierungen für das Bühnenbild. Insgesamt leitete er 2.285 Vorstellungen. Ein besonderes Anliegen ist ihm seit vielen Jahrzehnten der internationale Austausch. Er pflegt Partnerschaften mit Bühnen in Frankreich, Italien, Ungarn, Japan, Belgien, Russland und der ehemaligen DDR. 402 Gastspiele führten ihn bis dato in über 80 Städte auf der ganzen Welt. 1972 ist er Gründungsmitglied des Landesverbands Amateurtheater ­Baden-Württemberg e.V., vier Jahre dessen Vizepräsident und über 40 Jahre Mitglied im Präsidium. Zudem gehörte er 13 Jahre der Jury des Landespreises für Volkstheaterstücke Baden-Württemberg an. Auch auf zahlreiche Würdigungen und Ehrungen kann Peter M. Wolko stolz zurückblicken. 1982 erhält er den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, 1984 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg und 1991 die Ehrennadel des Verbands der Theater­schaffenden Russlands. Der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) zeichnet ihn 2011 mit der Ehrenmedaille aus und der Landesverband mit der Ehrenmedail­le in Gold. Seit 2013 ist er Ehrenmitglied im LABW.

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Schau.Spiel 3/2015 |  Jubiläen und Ehrungen

60 Jahre – ein kräftiges „Piff Paff“ für den Historischen Verein Hornberg

Seit 60 Jahren vom Spielplan des Historischen Vereins Hornberg nicht wegzudenken: das berühmte „Hornberger Schießen“.

Diesmal ist es doch nicht wie das berühmte Hornberger Schießen ausgegangen. Also zumindest das Feiern nicht. Mit vielen Ehrengästen beging der Historische Verein Hornberg e.V. ein Jubiläum der besonderen Art: Seit 60 Jahren spielt dieser Verein ohne Unterbrechung das Stück „Hornberger Schießen“. Nach verschiedenen Recherchen ist uns kein Stück bekannt, das in Deutschland länger ununterbrochen gespielt wird. Und das ist auch ein Grund zum Feiern. Zum Jubiläum gratulierten auch Christian Schulz und Marcus Joos vom Präsidium des LABW. Das Hornberger Schießen ist Volkstheater im Besten Sinn – von allen und für alle, ist Heimatpflege und Amateurtheater pur, mit Leidenschaft für die eigene Geschichte. Der Dank ging an alle, die zum Erfolg dieses Dauerbrenners beitragen und war verbunden mit den besten Wünschen für die nächsten Jahrzehnte: ein kräftiges „Piff Paff“ auf die Hornberger!

50 Jahre – Theater unter den Kuppeln

Vereinsvorsitzender Ralph Brückner (links) freute sich über die Glückwünsche, die Rainer Kurze im Namen des LABWPräsidiums dem T­ heater unter den Kuppeln überbrachte.

Im Rahmen eines großen Festakts mit buntem Programm, feierte das Theater unter den Kuppeln in Leinfelden-Echterdingen am 19. September sein 50-jähriges Bestehen mit rund 600 Gästen. Zur Begrüßung erinnerte der ehemalige Vorsitzende Roland Illersperger an die erste Vorstellung in dem alten Steinbruch, an die Gründung des „Naturtheaters Stetten“ zwei Jahre später und an den Bau der markanten Kuppeln in den Jahren 1976 bis 1990, die heute so prägend für das Freilichttheater sind. Der Vereinsvorsitzende Ralph Brückner richtete sich in seiner Dankesrede an die vielen Unter­ stützer, Förderer und Sponsoren, an die Stadt Leinfelden-Echterdingen und die zahlreichen Besucher, die dem Theater seit vielen Jahren treu und verbunden geblieben sind. Rainer Kurze, der Vorsitzende des Arbeitskreises Freilichttheater, übermittelte die Glückwünsche des Landesverbandes. In seiner Laudatio lobte er die besondere Stellung des Theaters unter den Kuppeln in der baden-württembergischen Amateurtheaterszene. Es vereint mit seiner Freilichtbühne, der Mundart- und der Studiobühne nicht nur drei Theatersparten unter seinen Kuppeln, sondern darf sogar eine Tanzschule und ein Theaterorchester sein eigen nennen. Während des Festakts präsentierten die Vereinsmitglieder Ausschnitte aus den Produktionen der vergangenen fünf Jahrzehnte sowie neue Tanz- und Gesangsstücke. Zudem gab es einen humoristischen Einblick hinter die Kulissen und in die tägliche Probenarbeit. Natürlich durften dabei auch die schönsten Kostüme aus dem Fundus nicht fehlen.

25 Jahre – Schwäbische Mundart im „Boulevärle“

1990 wurde das „Boulevärle“ gegründet. Manfred Juhasz, Erwin Seydter, Christine Fritz-Hansen, Angelika Berner und Ingeborg Berner (v.l.n.r.) waren damals dabei.

Zum 25-jährigen Bestehen des „Boulevärle“ Schwäbisches Theater e.V. gratulierte die LABW-Präsidentin Naemi Zoe Keuler höchstpersönlich bei der Festlichkeit am 17. Oktober. An diesem Abend kamen Freunde, Familien und Zuschauer zusammen, um mit einem Besuch der Vorstellung „Oskar & Felix – Zwoi sodde send selda“ den Bühnengeburtstag zu feiern. Mit der Komödie von Neil Simon wird die Neckartalstraße für ein paar Stunden zum schwäbischen Broadway. Unterhaltsam und temporeich wurde das Stück von Jürgen von Bülow in Szene gesetzt. Die schwäbische Bearbeitung hierzu lieferte Siggi Offenwanger. In ihrer Rede lobte Naemi Zoe Keuler das herausragenden Engagement der Bühne, die seit 25 Jahren die schwäbische Mundart als kulturelles Erbe pflegt. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Petros Kalakikos verlieh sie die LABW-Ehrennadeln in Gold an die Gründungsmitglieder des Vereins, die sichtlich gerührt waren.

Jubiläen und Ehrungen  | 3/2015 Schau.Spiel 

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Die LABW-Ehrenmedaille geht an einen legendären Liptinger

Günter Heim (l.) wurde von Marcus Joos (r.) für 50 Jahre Engagement für das Amateurtheater geehrt.

Traditionell läutet der Kameradschaftsabend der Theatergesellschaft 1874 Liptingen Ende Oktober die neue Saison ein. Und wenn es gilt, verdiente Mitglieder zu ehren, so lädt der Vorstand gerne ein Mitglied des Präsidiums ein. In diesem Jahr ehrte der LABW-Vizepräsident Marcus Joos einen legendären Liptinger, der seit 50 Jahren auf und auch hinter der Bühne für das Amateurtheater aktiv ist. Günter Heim hat in dieser Zeit zwanzig Rollen gespielt, sich handwerklich eingebracht und vor allem über 40 Jahre als Schriftführer die Chroniken des Vereins liebevoll gepflegt und gestaltet. Wahre Schätze mit kunstvollem Pinselstrich sind hier entstanden, die vielen Mitgliedern Freude bereiten. Standing Ovations waren hier mehr als verdient und der Landesverband verlieh ihm mit Dank und Anerkennung die Ehrenmedaille.

Große Ehrungsrunde bei den Volksschauspielen Ötigheim

Im Rahmen des Kameradschaftsabends wurden verdiente Mitglieder der Volksschauspiele Ötigheim geehrt, die mit ihrem lebenslangen Engagement ein Vorbild für nachfolgende Generationen sind.

Im Rahmen des Kameradschaftsabends der Volksschauspiele Ötigheim am 14. November überreichte der Vorsitzende des Arbeitskreises Freilichttheater Rainer Kurze gleich acht Ehren­medaillen des Landesverbands Amateurtheater. Mit der Ehrenmedaille wurden Dr. Claus Becker und Petra von Rotberg ausgezeichnet, die seit 50 Jahren bei den Volksschauspielen mitspielen. Die 60-jährige aktive Theaterarbeit von Heinz-Peter Löffler, Werner Sachsenmaier und Christel Wild sowie die 70-jährige aktive Theaterarbeit von Wolfgang und Vera Höfele und Herbert Kölmel wurden mit der Ehrenmedaille in Gold belohnt. Sie alle glänzten nicht nur in unzähligen Rollen auf Deutschlands größter Freilichtbühne, sondern engagierten sich noch zusätzlich in verantwortungsvollen Positionen des Vereines. „Sie alle haben die Volksschauspiele geprägt und sind Vorbilder für die nachfolgenden Generationen. Aber sie sind auch ein kostbares Gut für das Gemeinwohl und eine Gesellschaft, in der oft nur noch Profit, Geld und Egoismus regieren“, so Kurze.

„Köszönöm szépen“ – Danke an die Burgschauspiele Leofels auf Ungarisch

Die Burgschauspiele Leofels brachten mit ihrer Freilichtproduktion „Piroschka“ die ungarische Puszta ins hohenlohische Gerabronn.

In diesem Sommer ging die Reise für den Künstlerischen Leiter Marcus Joos tief in die ungarische Puszta. Diese lag jedoch im hohenlohischen Gerabronn. Vor der K ­ ulisse des historischen Bahnhofs spielten die Burgschauspiele Leofels die Geschichte der bezaubernden, frechen und verliebten „Piroschka“ als Freilichttheater. Die mehr als passende Kulisse bot nicht nur ein wunderbares Bühnenbild, sondern auch den passenden Rahmen für die Ehrung der verdienten Mitglieder Celimene Laukemann (bronzene Ehrennadel des LABW), Dieter Kraft und Thomas Neber (silberne Ehrennadel des BDAT). Gefeiert wurde n ­ atürlich stilecht bei Gulaschsuppe und Wein. Am Ende blieb ein herzliches ­„Köszönom szépen“ – Danke­schön für diesen treuen Einsatz für die Kultur in Region und Land.

Foto: Schwäbische Zeitung

„Umsonschd isch dr Tod“ – aber nicht der Einsatz für das Amateurtheater in Emerkingen

Die Ehrungen, die durch den Künstlerischen Leiter des LABW, Marcus Joos, überreicht wurden, galten dem langjährigen Engagement aktiver Mitglieder vor, auf und hinter der Bühne.

Die Liste der Spielorte der Theatergruppe Emerkingen für ihre Produktion „Umsonschd i­ sch dr Tod“ liest sich beeindruckend. Neben zahlreichen baden-württembergischen Orten findet man darunter auch Sulzbach im Saarland, wo sie Baden-Württemberg beim ersten deutschen Volkstheater- und Mundartfestival „Wurzelwerk“ würdig vertreten haben. Am Abend der vorletzten Vorstellung überreichte Marcus Joos die bronzene Ehrennadel des LABW an Klaus Weiher für 10 Jahre aktive Amateurtheaterarbeit. Meinrad Kopp, Hubert Schlosser, Christine Neubrand und Rainer Missel erhielten die silberne Ehrennadel für über 20 Jahre ehren­amtliches Engagement bei der Theatergruppe Emerkingen. Nach einem tiefgründigen Abend über den Tod, mit Einaktern von Manfred Eichhorn galt das Feiern danach den Lebenden, deren Einsatz bestimmt nicht umsonst war.

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Schau.Spiel 3/2015 |  Jubiläen und Ehrungen

Goldene Ehrenmedaille des Landesverbandes

Goldene Ehrennadel des Landesverbandes

Volksschauspiele Ötigheim e.V. Vera Höfele, Wolfgang Höfele, Herbert Kölmel, Heinz-Peter Löffler, Werner Sachsenmaier, Christel Wild

Boulevärle Schwäbisches Theater e.V. Angelika Berner, Christine Fritz-Hansen, Manfred Juhasz, Erwin Seydter, Ingeborg Berner

Ehrenmedaille des Landesverbandes Theatergesellschaft Liptingen 1874 e.V. Günter Heim Volksschauspiele Ötigheim e.V. Dr. Claus Becker, Petra von Rotberg Goldene Ehrennadel des Bunds Deutscher Amateurtheater Theatergemeinschaft Hirrlingen Gerlinde Engelhardt, Kläre Hummel, Rosemarie Pfeiffer

Schmalzhafenbühne Sibylle Scheer Volkstheater Balingen Michael Remensperger Naturtheater Hayingen Uli Bühl Freilichtspiele Neuenstadt Ute Maysenhölder, Bernhard Scholz

Freilichtspiele Neuenstadt Marion Fleck, Bernhard Gehrig, Helga Hintermeier, Peter Zeh, Jörg Schönbeck, Sabrina Trupiano Laienspielgruppe Meckenbeuren Martin Rueß Bauerntheater Rötenbach Jürgen Weber Bronzene Ehrennadel des Landesverbandes Burgschauspiele Leofels Celimene Laukemann

Silberne Ehrennadel des Landesverbandes

Boulevärle Schwäbisches Theater e.V. Peter Hauke, Petros Kalakikos, Horst vom Brocke

Boulevärle Schwäbisches Theater e.V.

Schmalzhafenbühne Gaby Reinhold

Uli Siegle

Naturtheater Hayingen Tamara Kalmus, Robin Kopp

Theaterbühne Rohrer Humorer Gerdi Bruck, Peter Bruck, Karl-Heinz Krämer

Theatergruppe Emerkingen e.V. Klaus Weiher

Silberne Ehrennadel des Bunds Deutscher Amateurtheater

Naturtheater Hayingen Silvia Stoll

Burgschauspiele Leofels Dieter Kraft, Thomas Neber

Theatergruppe Emerkingen e.V. Rainer Missel, Meinrad Kopp, Hubert Schlosser, Christine Neubrand

Interessengemeinschaft Volksschauspiele Nußloch (IGV) e.V. Carmen Diemer-Stachel, Doris Fuchs, Markus Lang, Annemie Seitz, Gustav Seitz

Schwäbischer Theaterverein Arnegg Adelheid Fakler, Doris Kräutle, Angelo Veruso

Naturtheater Reutlingen Kim-Leonie Glaunsinger, Marco Honisch, Heiko-Felix Raiser, Carlos Vogt

Naturtheater Hayingen Cornelia Rink Schwäbischer Theaterverein Arnegg Centa Feibert

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Schnapsidee – Fernsehfassung der Mäulesmühle Erfolgskomödie in 3 Akten für 6 Personen (2 männlich mittleres Alter, 2 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Gaststube. Der Vollstrecker Komödie in 3 Akten für 6 Personen (2 männlich mittleres Alter, 2 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Herrschaftliches Wohnzimmer. Zwischd zwischa Zwilling Komödie in 5 Akten für 10 Personen (4 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich älter, 3 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer. D fromma Helene Erfolgskomödie in 5 Akten für 9 Personen (2 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 1 männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 2 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer.

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Vrscholla en Kolumbia turbulente Umzugs-Boulevard-Komödie in 3 Akten für 5 Personen die insgesamt 13 verschiedene Rollen spielen (2 weiblich jünger, 1 weiblich oder männlich, Alter unerheblich, 2 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer.

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Dr Salomo em Baurakittl Lustspiel in 9 Aufzügen über das legendäre Leben des schwäbischen Pfarrer-Originals Magister Johann Friedrich Flattich für 11 Personen (3 weiblich, 8 männlich, Alter jeweils flexibel). Bühnenbild: Wohnzimmer.

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Schnapsidee – Originalfassung Erfolgskomödie in 3 Akten für 6 Personen (2 männlich mittleres Alter, 2 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Gaststube.

So ein Schlawiner Komödie in 3 Akten für 7 Personen (1 weiblich älter, 1 weiblich mittleres Alter, 1 weiblich jünger, 1 männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Wohnzimmer.

Überraschung für Archibald Kriminalkomödie in 5 Akten für 8 Personen (1 weiblich älter, 1 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 1 männlich älter, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Büroraum. Flecka auf dr weißa West Krimikomödie in 5 Akten für 10 Personen (1 weiblich älter, 1 weiblich mittleres Alter, 2 weiblich jünger, 2 männlich mittleres Alter, 1 männlich älter, 2 männlich oder weiblich mittleres Alter, 1 männlich jünger). Bühnenbild: Büroraum. Kuddlmuddl Abendfüllendes Programm mit 22 Sketschen und Einaktern, auch als Einzelsketsche lieferbar!

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