5 6 - Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte GST

January 30, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Biologie, Zoologie
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Die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte vertritt die beruflichen Interessen von über 2’800 Mitgliedern. Die selbstständigen oder angestellten Tierärztinnen und Tierärzte sind in den verschiedensten Bereichen der Tiergesundheit tätig und setzen sich auch als Mitglieder von Fach- oder Regionalsektionen für ihren Beruf ein. Im Jahr 2013 feiert die GST das 200-jährige Bestehen. 10 Rp. pro verkaufte Klebertüte werden für einen gemeinnützigen Zweck gespendet.

Tiere halten will gelernt sein Wer sich überlegt, ein Tier als Mitbewohner und Begleiter aufzunehmen, sollte sich zuvor über einige Fragen im Klaren werden und den eigenen Tierwunsch kritisch überdenken und gewissenhaft angehen. Das Wohlbefinden von Tieren kann geschützt werden, wenn die verantwortlichen Tierhalter gut informiert und richtig ausgebildet werden. Wichtige Informationen: www.tierschutz.com – www.meinheimtier.ch – www.nutztiere.ch

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Inhaltsverzeichnis Domestikation Vom Wildtier zum Heimtier

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Hunde des Menschen treuste Begleiter

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Mensch-Tier-Beziehung Der beste Freund des Menschen

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Katzen genügsame Stubentiger

12 – 13

Ausbildung zur Tierärztin Wunschberuf Tierärztin/Tierarzt

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Meerschweinchen haben einen weiten Weg hinter sich

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Ausbildung zur TPA Wunschberuf Tierärztliche Praxisassistentin / Tierärztlicher Praxisassistent (TPA)

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Ratten, Hamster und Mäuse des einen Graus, des anderen Freude

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Die Nutztierpraxis Für Kuh, Schwein & Co.

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Wellensittich und Kanarienvögel 18 – 19 und andere bunte Sänger

Die Kleintierpraxis Für Hund, Katz & Co.

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20 – 21

Die Pferdepraxis Für Fury und Black Beauty

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Echsen, Schildkröten und Schlangen wie lebende Dinosaurier

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Fische eine anspruchsvolle Lebensaufgabe

22 – 23

Spezialisierungen Spezialisierungen in der Veterinärmedizin

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Pferde das Glück dieser Erde

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Ernährung Man ist, was man isst

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Esel nicht einfach nur sture Tiere

26 – 27

Verhalten/Haltungsbedingungen Haltung und Verhalten

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Rinder Schweizer Nationaltiere

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Beratung in artgerechter Haltung und Gesundheit Wie halte ich mein Tier richtig? Tierschutz und die Rolle des Tierarztes Anwälte der Tiere

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Seuchenschutz Schutz vor ansteckenden Krankheiten

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Neuweltkameliden 32 – 33 die vielseitigen Kamele aus Südamerika

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Schafe mehr als nur Wolllieferanten

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Lebensmittelkontrolle Gesunde Tiere – Gesunde Menschen

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Ziegen neugierige Kletterfreunde

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Impfen Krankheitsvorsorge per Nadelstich

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Hirsche als Nutztiere gehaltene Wildtiere

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Parasitenbekämpfung Da ist der Wurm drin

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Bienen kleine Tiere mit grossem Nutzen

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Zahnpflege Gesunde Beisserchen Komplementäre Heilmethoden Ergänzung zur konventionellen Medizin

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Malseite Rätselseite Impressum und Bildnachweis

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Chirurgie und Innere Medizin Behandlung von tierischen Patienten

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Kaninchen hoppelnde Höhlenspezialisten

Kastration und künstliche Besamung 7 Kontrollierte Vermehrung Labor und Diagnostik Verbindung von Wissenschaft und Praxis

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Weitere Berufsfelder Überall, wo Tiere sind

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Schweine Allesfresser im Gross– oder Kleinformat

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Hühner und Gänse kleine Tiere mit riesigen Leistungen

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Domestikation

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Vom Wildtier zum Heimtier Ein Heimtier ist ein gezähmtes Tier, dessen Aufzucht und Vermehrung unter menschlicher Kontrolle geschieht, und das den Menschen Produkte oder einen Nutzen liefert. Im Umgang mit Tieren muss man sich jedoch immer vor Augen halten, dass sie allesamt von Wildtieren abstammen. Sie können zwar „erzogen“ oder gar dressiert werden, folgen aber immer auch ihren angeborenen Instinkten. Die Menschen haben schon früh mit der Domestizierung von Wildtieren begonnen, so etwa den Wolf vor etwa 15’000 Jahren, woraus eines unserer beliebtesten Heimtiere, der Hund, entstand. Später folgten je nach geografischer Lage Nutztiere wie Schafe, Ziegen, Rinder oder Pferde, die als Arbeitshelfer oder Nahrungsmittellieferanten dienten. Indem die domestizierten Tiere von den Wildtieren getrennt gehalten wurden, haben sich mit der Zeit eigenständige Arten entwickelt, wobei man stets versucht hat, jene Eigenschaften herauszubilden und zu stärken, die dem gemeinsamen Leben mit Menschen nützlich waren (geringe Fluchtdistanz und Scheu, wenig aggressiv, sozial tolerant und verkindlichtes Verhalten und Aussehen). Dieselbe Methode wird auch heute noch in der Zucht von Rassekatzen, -hunden oder -pferden angewandt. Die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes sorgen hier dafür, dass keine Merkmale gefördert werden, die für das Tier mit Schmerzen oder Verhaltensstörungen verbunden sind.

Mensch-Tier-Beziehung

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Der beste Freund des Menschen Hunde, Katzen, Pferde und Kühe: sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Neben dem praktischen Nutzen der Tiere als Arbeitshelfer und Lebensmittellieferanten erkannten die Menschen bereits früh auch den emotionalen Wert der Tierhaltung. Heute lebt in fast der Hälfte aller Schweizer Haushalte zumindest ein Heimtier. Als Freunde und Gefährten bilden sie nicht nur für Senioren wichtige Ausgleichspole gegen Alltagsstress und Einsamkeit. Bei Kindern tragen sie zusätzlich zur Stärkung des persönlichen Verantwortungsbewusstseins bei und fördern Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme. Als Freunde und Helfer von kranken oder behinderten Menschen sind Tiere zum Beispiel im heilpädagogischen Umfeld besonders wichtig. Vor allem der Hund hat sich in einigen Bereichen als unersetzlicher Gehilfe erwiesen: als Blindenführhund, Polizeihund oder als Such-, Rettungshund und Diabetikerwarnhund ist er mit seinem sicheren Gespür und seiner feinen Nase stets ein zuverlässiger Partner der Menschen.

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Ausbildung zur Tierärztin

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Wunschberuf Tierärztin/Tierarzt Um den vielseitigen Beruf des Tierarztes ausüben zu können, muss erst ein anspruchsvolles naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen werden. Dieses kann in der Schweiz mit einer eidgenössisch anerkannten Matura und nach Bestehen des Eignungstests in Bern oder in Zürich absolviert werden, dauert mindestens fünf Jahre und wird mit einer Masterarbeit sowie der eidgenössischen Prüfung abgeschlossen. Während in den ersten drei Jahren (Bachelor) vor allem theoretisches Wissen erlernt wird, beginnt mit dem vierten Jahr auch die praktische Ausbildung, in welcher sich die Studierenden für eine Vertiefungsrichtung entscheiden (Kleintiere, Nutztiere, biomedizinische Forschung, Pathobiologie, Veterinary Public Health). Nach dem Staatsexamen stehen dem ausgebildeten Tierarzt viele Wege offen: Zum Beispiel entscheidet man sich für den akademischen Weg, indem man zuerst eine Dissertation verfasst und sich anschliessend der Forschungstätigkeit widmet, oder man wählt den Einstieg in die vielseitige Berufswelt und gründet nach Absolvierung der Assistenzjahre beispielsweise eine eigene Praxis. Berufliche Perspektiven findet der Tierarzt aber auch in der Lebensmittelindustrie, der pharmazeutischen Industrie oder der öffentlichen Verwaltung.

Ausbildung zur TPA

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Wunschberuf Tierärztliche Praxisassistentin / Tierärztlicher Praxisassistent (TPA) Bei ihrer Arbeit in der Kleintierpraxis, der Gemischtpraxis oder der Pferdepraxis sind Tierärzte wesentlich auf die Unterstützung der Tierärztlichen Praxisassistenten (TPA) angewiesen. Die Ausbildung zur TPA dauert in der Schweiz drei Jahre. Während dieser Zeit erlernen die Auszubildenden in Theorie und Praxis das medizinische, wissenschaftliche und administrative Handwerk bei einem Tierarzt und in der Schule (1 Tag pro Woche). Verschiedene Schulen und Ausbildungsorte bieten stetig neue Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Tätigkeiten der TPA beschränken sich nämlich keineswegs auf die Unterstützung des Tierarztes während Behandlungen und die Arbeit im Labor. Ein Grossteil ihrer Aufgaben umfasst auch die Pflege der Kundenbeziehungen sowie die Sicherstellung von Hygiene, Sauberkeit und Ordnung in der Praxis.

Die Nutztierpraxis

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Für Kuh, Schwein & Co. Nutztierpraxen sind vor allem in ländlicheren Gebieten anzutreffen, denn Nutztierärzte betreuen Tiere, die von Menschen wirtschaftlich genutzt werden – also Kühe, Kälber, Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner und so weiter – und kümmern sich um den Aufbau und die Erhaltung gesunder und leistungsfähiger Tierbestände. Indem sie die Gesundheit der Nutztiere gewährleisten, sorgen Nutztierärzte auch dafür, dass bei uns Menschen gesunde Nahrungsmittel auf den Tisch kommen. Dazu gehört nicht nur die Behandlung von Verletzungen oder Erkrankungen, sondern auch beispielsweise die Geburtshilfe. Der überwiegende Teil der Arbeit von Nutztierärzten findet somit nicht in der Praxis, sondern in Ställen oder auf der Weide statt.

Die Kleintierpraxis

Für Hund, Katz & Co. In der Schweiz leben rund 1,5 Millionen Katzen und eine halbe Million Hunde als Heimtiere. Kleintierärzte kümmern sich aber nicht nur um deren Gesundheit und Wohlergehen, sondern auch um jene von Meerschweinchen, Fischen, Vögel, kleineren Reptilien und so weiter. In der Regel werden in einer Kleintierpraxis alle Heimtiere behandelt; da sich aber auch hier einige Tierhalter für immer exotischere Tierarten entscheiden, spezialisieren sich manche Tierärzte auch auf spezifische Arten oder Behandlungsmethoden.

Die Pferdepraxis

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Für Fury und Black Beauty Auch eher in ländlicheren Gegenden und in der Agglomeration sind Tierarztpraxen anzutreffen, die sich auf Pferde spezialisiert haben. Pferdetierärzte sind viel unterwegs, da sie die meisten ihrer Tätigkeiten ambulant in den Ställen ausüben. Es gibt aber auch spezialisierte Pferdekliniken, in denen die Patienten zum Beispiel für grössere Operationen stationär aufgenommen werden können. Die Behandlung von Koliken, Lahmheiten, Atemwegproblemen, Verletzungen sowie Impfungen und Parasitenbekämpfung gehören zum täglichen Handwerk eines Pferdetierarztes. Bei Hochleistungspferden spielt natürlich auch die Sportmedizin eine grosse Rolle.

Spezialisierungen

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Spezialisierungen in der Veterinärmedizin Genau wie in der Humanmedizin gewinnt auch in der Veterinärmedizin der Aspekt der Fachspezialisierung immer mehr an Wert. Durch fortlaufende Weiterbildungen können sich Tierärzte zu Spezialisten einzelner Tierarten oder zu Fachtierärzten ausbilden, beispielsweise in Innerer Medizin, Kardiologie, Dermatologie, Neurologie, Onkologie oder Anästhesie. Dabei spielt auch die Hightech-Medizin eine immer grössere Rolle. Allgemeinmediziner, die sich mit allen Tierarten beschäftigen, gibt es immer weniger; für spezifische Abklärungen werden Patienten oft an einen Spezialisten überwiesen. Es gibt aber auch Kliniken, in denen sich mehrere Fachtierärzte zu Teams zusammengeschlossen haben, um eine vollumfassende medizinische Versorgung gewährleisten zu können.

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Ernährung

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Man ist, was man isst Hunde fressen Hundefutter und Meerschweinchen Meerschweinchenfutter – ist doch klar, oder? Dass jedes Tier in seiner Ernährung individuelle Bedürfnisse hat, ist vielen Tierhaltern nicht von Beginn an klar, aber eine ausgewogene Ernährung ist auch beim Tier wichtig. Die drei Säulen der Gesundheit sind Genetik, Umwelt und Ernährung, wobei mit bewusstem Einsatz der Ernährung (zum Beispiel durch Spezialfutter oder spezielle Diäten) sogar nachteilige genetische Eigenschaften ausgeglichen werden können. Überhaupt wirken sich die richtige Mischung und Dosierung auf die Gesundheit des Tiers aus und senken die Krankheitsanfälligkeit. Um sicherzugehen, dass Ihr Tier die optimale Fütterung erhält, fragen Sie Ihren Tierarzt und lassen Sie sich beraten!

Verhalten/Haltungsbedingungen

Haltung und Verhalten Der Tierarzt beantwortet auch Fragen rund um Verhalten und Haltungsbedingungen. Welches Tier zu einem passt, welche Charaktereigenschaften und Bedürfnisse typisch für eine bestimmte Rasse sind, und ob der neue Liebling aus einer Zucht oder aus einem Tierheim kommen soll – das sind Fragen, die Tierhalter als erstes beschäftigen, und bei denen Sie sich von einem Tierarzt beraten lassen können. Aber auch wenn sich beim Heimtier Verhaltensstörungen einstellen, zum Beispiel Unsauberkeit oder Aggressionen, ist der Tierarzt die richtige Anlaufstelle.

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Beratung in artgerechter Haltung und Gesundheit

Wie halte ich mein Tier richtig? Eine Hauptaufgabe der Tierärzte ist die Beratung bei der Tierhaltung. Auch erfahrene Tierhalter können sich mal mit Problemen konfrontiert sehen, zum Beispiel wenn man mit seinem Tier verreisen möchte. Jedes Tier, ob Hund, Katze oder Meerschweinchen, hat individuelle Bedürfnisse, auf die bei der Haltung Rücksicht genommen werden muss. Diese reichen von Auslauf und Bewegung über die richtige Fütterung bis hin zu ihrem Sozialverhalten. Für die Haltung einiger Tierarten ist in der Schweiz sogar eine Bewilligung erforderlich. www.meinheimtier.ch – www.neutierig.ch

Tierschutz und die Rolle des Tierarztes

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Anwälte der Tiere In ihrem tagtäglichen Umgang mit Tieren setzen sich Tierärztinnen und Tierärzte natürlich auch aktiv für den Tierschutz ein. Nach schweizerischem Recht sind Tiere keine „Sache“ mehr, sondern bilden eine eigene Kategorie zwischen Sache und Mensch, deren „Würde und Wohlergehen“ das Tierschutzgesetz sicherstellt. Sowohl bei Heimtieren als auch bei Nutztieren achten Tierärzte darauf, dass bei der Haltung, der Zucht und der Ernährung auf die Bedürfnisse des Tiers eingegangen wird. Als Helfer und Anwälte der Tiere informieren sie den Tierhalter bei drohender Vernachlässigung umfassend über die geltenden Richtlinien und melden Verstösse gegen das Tierschutzgesetz den zuständigen Behörden. Sie passen aber nicht nur auf, dass der Hund im Privathaushalt genügend Auslauf bekommt und die Kuh auf dem Bauernhof genügend Platz, Futter und Wasser zur Verfügung hat. Auch bei Zoo- und Zirkustieren stellen sie zum Beispiel sicher, dass die Gehege den natürlichen Bedürfnissen der Tiere entsprechen. Sporttiere schützen sie vor Überbeanspruchungen und in Zuchten vergewissern sie sich, dass keine Merkmale gefördert werden, die für die Tiere mit Schmerzen oder Verhaltensstörungen verbunden sind. Bei Tieren in Versuchslabors setzen sie sich insbesondere dafür ein, dass nur so wenige Tiere wie möglich eingesetzt werden und dass diese keine unnötigen Schmerzen erleiden müssen. Für den Tierarzt stehen immer das Tier selbst und sein Recht auf ein artgemässes Leben im Mittelpunkt. Wichtige Informationen: www.tierschutz.com – www.nutztiere.ch

Seuchenschutz

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Schutz vor ansteckenden Krankheiten In ihrer Zuständigkeit als amtliche Tierärzte engagieren sich Veterinäre insbesondere auch für den Seuchenschutz. Besonders gefährlich und somit verstärkt kontrolliert werden Krankheiten, die über Viren, Bakterien oder Parasiten vom Tier auf den Mensch übertragen werden können (sogenannte Zoonosen). Wie gross die Gefahr der Zoonosen ist, haben in jüngerer Zeit die Ausbrüche der Vogel- und Schweinegrippe oder die SARS-Pandemie gezeigt, aber auch Salmonellen oder Tollwut sind je nach Vorkommen und geografischer Lage immer noch ein Thema. Bei anderen Krankheiten wie der hoch ansteckenden Maulund Klauenseuche stehen vor allem der grosse wirtschaftliche Schaden und das Leiden der Tiere im Vordergrund. Die häufigste Zoonose ist allerdings die Campylobacteriose, die zum Beispiel über verunreinigtes Pouletfleisch übertragen werden kann und oft zu heftigen Bauchschmerzen und Durchfällen führt. Die weltweit immer schnellere Verbreitung von Zoonosen im Zuge der Globalisierung, durch verstärkten Import/Export und die Entstehung immer neuer Krankheitserreger erfordern gründliche Kontrollen, und auch in der Forschung nehmen Seuchenschutz und Zoonosen in diesen Tagen einen sehr hohen Stellenwert ein.

Lebensmittelkontrolle

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Gesunde Tiere – Gesunde Menschen Was viele wahrscheinlich nicht wissen, ist, dass Tierärzte auch im Dienst der Öffentlichkeit wirken können und beispielsweise für einen Teil der Lebensmittelkontrollen zuständig sind. In dieser Tätigkeit kontrollieren und prüfen sie nicht nur die Qualität von Fleisch, Milch und Eiern, sondern auch die Haltungsbedingungen und Gesundheit der Nutztiere sowie die Hygiene im Stall und auf der Weide. Auch vor und nach dem Schlachtvorgang muss nach Gesetz jedes Tier von einem Veterinär kontrolliert werden, um sowohl dessen Gesundheit als auch eine möglichst schmerzlose Tötung sicherzustellen. Aber nicht nur das Wohlergehen der Tiere steht im Vordergrund, sondern auch die Gesundheit der Menschen, denn diese beginnt bekanntlich beim Essen. So begleiten die amtlichen Tierärzte ganz nach dem Motto „Gesunde Tiere – Gesunde Nahrung – Gesunde Bevölkerung“ den gesamten Herstellungsprozess tierischer Lebensmittel bis und mit Schlachtung, setzen sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Natur ein, und auch die Kontrolle von Nahrungsmitteln tierischer Herkunft beim Import und Export gehört in ihren Zuständigkeitsbereich.

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Impfen

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Krankheitsvorsorge per Nadelstich Genau wie die Menschen müssen auch Tiere vor gefährlichen Krankheiten mittels Impfungen geschützt werden. Bei einer Impfung werden entweder abgetötete oder abgeschwächte Erreger gespritzt, sodass der Organismus Antikörper gegen diese produziert (aktive Impfung), oder man spritzt direkt „fertige“ Antikörper. Damit der Impfschutz aufrecht erhalten bleibt, müssen die Impfungen in regelmässigen Zeitabständen aufgefrischt werden. So bewahrt man die Tiere vor gefährlichen Krankheiten wie der Tollwut, der Hundestaupe und anderen Infektionskrankheiten.

Parasitenbekämpfung

Da ist der Wurm drin Vor allem Hunde und Katzen müssen regelmässig vom Tierarzt entwurmt werden. Band-, Spul- oder Fadenwürmer, die über die Nahrung, über Flöhe und Zecken, aber auch über andere Wege aufgenommen werden, können schwerwiegende Krankheiten wie beispielsweise Darmentzündungen auslösen und in seltenen Fällen auch eine Gefahr für den Menschen darstellen. Da eine Vorsorge gegen Wurmbefall nicht möglich ist, sondern mit einer Wurmkur immer nur die bereits vorhandenen Würmer abgetötet werden können, sollte entweder der Kot regelmässig untersucht oder aber das Tier mehrmals jährlich vom Tierarzt behandelt werden.

Zahnpflege

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Gesunde Beisserchen Um die Gesundheit des Heimtiers bis ins Alter zu erhalten, ist eine regelmässige Zahnpflege unerlässlich. Ansonsten können sich hartnäckige Beläge, Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen entwickeln. Um die Zahnpflege zu erleichtern, stehen die verschiedensten Hilfsmittel zur Verfügung, von speziellen Kauspielzeugen mit Rillen oder Noppen bis hin zur Zahncreme mit Hühnchengeschmack. Leider werden Zahnerkrankungen aber oft zu spät erkannt, weshalb ein regelmässiger Kontrollbesuch beim Tierarzt unverzichtbar ist.

Komplementäre Heilmethoden

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Ergänzung zur konventionellen Medizin Immer mehr Tierärzte erweitern ihr Tätigkeitsfeld mit komplementären Heilmethoden. Die Phytotherapie mit Aromatherapie (Pflanzen- und Kräuterheilkunde) wird beispielsweise bei Atemwegserkrankungen und Hautproblemen oft eingesetzt. Chronische Erkrankungen, Verhaltensstörungen oder andere Probleme, die langfristig behandelt werden müssen, können auch homöopathisch angegangen werden. Auch Osteopathie, Akupunktur, Physiotherapie, Chiropraktik, Bach-Blüten-Therapie oder die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) nehmen in der Tiermedizin mittlerweile einen festen Platz ein. Je nach Erkrankungsart werden komplementäre Methoden oft mit der konventionellen Medizin kombiniert. Nicht alles was beim Menschen gut wirkt, ist für Tiere unbedenklich. Fragen sie unbedingt ihren Tierarzt für eine kompetente Beratung. Gemeinsamkeit aller komplementären Heilmethoden ist der systemische Ansatz; das kranke Tier wird als Ganzes betrachtet, bei dem Wechselwirkungen und Abhängigkeiten sowohl innerhalb des Organismus als auch mit seiner Umwelt und der Beziehung zum Tierhalter eine wichtige Rolle spielen

Chirurgie und Innere Medizin

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Behandlung von tierischen Patienten Die Hauptaufgabe des Tierarztes ist natürlich, kranke Tiere zu behandeln. Wie bei den Menschen reicht bei vielen Erkrankungen oft eine medikamentöse Behandlung aus, um die Gesundheit wieder herzustellen. Obwohl beispielsweise bei Durchfallerkrankungen die verschiedensten Ursachen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten als Ursache in Frage kommen, können diese nach der Diagnosestellung meist mit Medikamenten bekämpft werden. Auch Koliken (Bauchkrämpfe), die besonders bei Pferden häufig auftreten, kann grösstenteils medikamentös beigekommen werden, wobei in besonders schweren Fällen auch eine Operation vonnöten sein kann. Milchkühe sind besonders anfällig für Mastitis, einer Euterentzündung, die entsteht, wenn beim Säugen durch winzige Verletzungen Bakterien oder Keime in die Milchdrüse gelangen. Nach einer bakteriologischen Untersuchung wird die Mastitis behandelt. Grundsätzlich sind chirurgische Eingriffe heute sowohl bei Heim- als auch bei Nutztieren längst keine Seltenheit mehr. Wenn der Hund sich ein Bein gebrochen, die Kuh eine Entzündung im Verdauungstrakt oder die Katze einen Tumor hat – manchmal ist eben eine Operation vonnöten, um die Tiere wieder gesund zu machen. Neben den auf Chirurgie spezialisierten Tierarztpraxen gibt es auch eigene, meist mit modernsten Apparaten ausgerüstete Kleintier- oder Nutztierkliniken, die grössere oder kompliziertere Eingriffe vornehmen.

Kastration und künstliche Besamung

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Kontrollierte Vermehrung Eine der häufigsten Operationen beim Tier ist die Kastration. Einerseits stellt diese natürlich zweifellos einen Eingriff in die Natur und die Würde des Tieres dar, doch ist sie oft unumgänglich, nicht nur, um unerwünschte Verhaltensweisen wie Aggressionen zu verringern oder Krankheiten wie Gebärmutterentzündungen vorzubeugen. Der Hauptgrund für Kastrationen ist immer noch die Vermeidung einer unkontrollierten Vermehrung, da die Zahl der neugeborenen Fohlen, Welpen und Kätzchen jene der guten Plätze für sie leider oft übersteigt. In anderen Situationen hilft der Tierarzt aber auch bei der gezielten, kontrollierten Vermehrung, nämlich durch künstliche Besamung von Pferden, Rindern oder Schweinen in der Zucht.

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Labor und Diagnostik

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Verbindung von Wissenschaft und Praxis Um Krankheiten und Verletzungen auf den Grund zu gehen, werden nicht nur bei Menschen technische Hilfsmittel wie Mikroskope, Ultraschallgeräte oder Computertomographen eingesetzt. Neben den Tierkliniken verfügen heutzutage auch viele Tierarztpraxen über hauseigene Labors. Während in diesen die Krankheit eines Tiers diagnostiziert wird, um sie am selben zu heilen, führen andere, spezialisierte Institute Sektionen an toten Tieren durch, um Ansteckungsgefahren für Tiere und Menschen einzudämmen. Mittels mikrobiologischer Untersuchungen werden Krankheitserreger untersucht und identifiziert, um anschliessend die notwendigen Massnahmen einzuleiten. Da seine Arbeit gleichermassen am Tier selbst als auch an winzigen Gewebe-, Milch- oder Kotproben unter dem Mikroskop stattfindet, wirkt der Labortierarzt gleichsam an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis.

Weitere Berufsfelder

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Überall, wo Tiere sind Neben der Arbeit als Kleintierarzt, Nutztierarzt, Pferdetierarzt oder als amtlicher Tierarzt gibt es noch viele weitere Berufsfelder, in denen Tierärzte wirken können, wobei auch hier spezielle Weiterbildungen unerlässlich sind. An Universitäten und Instituten widmen sie sich sowohl der Wissensvermittlung und Studentenausbildung als auch der Erforschung von Tierkrankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten. In der Entwicklungshilfe unterstützen sie Menschen in Drittweltländern bei der Landwirtschaft vor Ort, bringen ihnen das nötige Know-how bei und fördern nachhaltige Massnahmen. In der freien Marktwirtschaft arbeiten sie in den verschiedensten Bereichen, beispielsweise bei Pharma-Unternehmen oder Lebensmittelherstellern. Natürlich braucht auch jeder Zoo und jeder Zirkus, der mit Tieren arbeitet, von Zeit zu Zeit einmal einen Tierarzt, und auch Armee- oder Polizeipferde sind vor Krankheiten und Verletzungen nicht gefeit. Im Endeffekt gilt also: Überall, wo mit oder für Tiere gearbeitet wird, kommt immer auch der Tierarzt zum Einsatz.

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Hunde – des Menschen treuste Begleiter Der Hund ist zweifelsfrei der beste Freund und älteste Begleiter des Menschen. Dass sowohl der Chihuahua als auch der Dobermann vom Wolf abstammen, ist noch an vielen ihrer Charaktereigenschaften zu erkennen. Wie die Wölfe brauchen Hunde viel Bewegung, um gesund zu bleiben, sind in erster Linie Fleischfresser und brauchen ihren festen Platz in einem Rudel – gemeinsam mit anderen Hunden oder auch mit Menschen. Zu einem guten Hunde-Tag gehört aber nicht nur genügend Auslauf, sondern auch Beschäftigung und Spiel mit den anderen Rudelmitgliedern. Denn Hunde sind sehr intelligente Tiere. Diese Fähigkeiten nicht zu fördern, wäre nicht nur schade, sondern auch schlecht für den Hund. Der Entscheid, einen Hund bei sich aufzunehmen, birgt daher viel Verantwortung – mit seiner je nach Rasse 10 bis 16jähriger Lebenserwartung ist er nicht nur ein treuer, sondern auch ein langjähriger Gefährte.

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Jährliche Tierarztkosten von 160.– bis 320.– SFr. Periodische Kosten gesunder Hunde ohne Erstimpfung und Kastration. Lebenserwartung 10 – 16 Jahre Population ca. 500’000

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Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Hunde brauchen viel Auslauf und Beschäftigung, eignen sich aber ideal als Heimtiere und werden auch gerne als Helfer von Behinderten oder bei der Polizei und im Rettungsdienst eingesetzt. Geschlechtsreife 7 – 14 Monate Ernährung Qualitativ hochwertiges Hundefutter, evtl. ergänzt durch Frischfutter, jedoch keine gewürzten Speisereste. Jährliche Futterkosten von 1‘500.– bis 2‘000.– SFr. Häufige Krankheiten Parasiten- oder Wurmbefall, Ohrenentzündung (Otitis), Parvovirose, Leptospirose, Leishmaniose, Hüftgelenksdisplasie, Tumore.

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Hund

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Katzen – genügsame Stubentiger Neben Hunden sind Katzen die beliebtesten Heimtiere überhaupt. Unabhängig und selbstgenügsam wie sie sind, könnten sie aber auch gut ohne den Menschen auskommen. Hauskatzen stammen von der Falbkatze ab, die in Afrika und der arabischen Halbinsel verbreitet ist. Seit ihrer Domestizierung vor über 9000 Jahren haben sie sich aber so gut wie nicht verändert. Sie sind noch immer sehr neugierig und verfügen mit ihren scharfen Sinnen und Fangzähnen über einen ausgeprägten Jagdtrieb (Katzen sind reine Fleischfresser). Eine Auslaufhaltung ist daher bei Weitem am katzengerechtesten, denn so können Katzen einen Grossteil ihrer Bedürfnisse selbst befriedigen. Damit sich die Büsis aber nicht ungewollt vermehren, sollten Auslaufkatzen immer kastriert werden. Bei Stubenhaltung sollte darauf geachtet werden, dass genügend Spiel-, Kratz- und Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, wobei Spielzeuge und Kratzmöglichkeiten auch sehr gut selbst gebastelt werden können. Katzen, die sich einmal an Auslaufhaltung gewöhnt haben, sollte man nicht versuchen, in der Wohnung zu halten. Jährliche Tierarztkosten von 100.– bis 200.– SFr. periodische Kosten gesunder Katzen ohne Erstimpfung und Kastration. Lebenserwartung 12 – 20 Jahre

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Population ca. 1’300’000 bis 1’500’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Katzen sind unabhängig und genügsam, benötigen aber Spiel- und Kratzmöglichkeiten sowie viel Platz, am besten mit Aussenauslauf. Geschlechtsreife 6 – 8 Monate Ernährung Qualitativ hochwerties Katzenfutter, evtl. ergänzt durch Frischfleisch, jedoch keine Speisereste. Reiner Fleischfresser! Jährliche Futterkosten von 800.– bis 1’000.– SFr. Häufige Krankheiten Parasitenbefall, Leukose, Feline infektiöse Peritonitis, Katzenschnupfen, Katzenseuche.

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Katze

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Meerschweinchen – haben einen weiten Weg hinter sich In den Anden Südamerikas werden Meerschweinchen schon seit über 4000 Jahren gehalten. Als Nahrungsmittel wurden sie im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht; in der Reise übers Meer und den schweineähnlichen Quieklauten vermutet man weithin auch den Ursprung für ihren wunderlichen Namen. Meerschweinchen gibt es mit verschiedensten Fellvarianten (Farbe und Länge), und sie sind als Heimtiere besonders bei Kindern sehr beliebt, wobei ihre Ansprüche aber oft unterschätzt werden. Meerschweinchen können 6 bis 8 Jahre alt werden und dürfen nie allein, sondern nur in Gruppen von zwei oder besser drei oder mehr Tieren gehalten werden; Kaninchen oder gar Menschen können ihre Artgenossen nicht ersetzen. Sie brauchen viel Platz und Versteckmöglichkeiten, und zweimal täglich frisches Heu und Grünzeug und wenig Körner. Auch wenn sie stillhalten, mögen es Meerschweinchen nicht, herumgetragen zu werden, gemäss ihrem Fluchtinstinkt verfallen sie dann in Schreckstarre, was oft als Zutraulichkeit missverstanden wird.

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Jährliche Tierarztkosten von 50.– bis 200.– SFr. Zur Diagnose ist oft ein Röntgenbild oder Labor nötig. Viele Halter von kleinen Nagern gehen nie zum Tierarzt oder nur am Schluss zur Euthanasie. Lebenserwartung 6 – 8 Jahre Population ca. 80’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Meerschweinchen benötigen ein grosses Gehege, am besten mit Aussenauslauf und dürfen nie einzeln gehalten werden. Sie brauchen rund um die Uhr Heu und Nageobjekte (Weichholz oder Äste).

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Geschlechtsreife 3 – 4 Wochen Ernährung Reichlich Heu und Stroh, Gemüse, Kräuter und Gräser, ein wenig Pelletfutter. Jährliche Futterkosten von 300.– bis 600.– SFr. Häufige Krankheiten Parasiten- und Pilzbefall, Atemwegsprobleme, Zahnanomalien, Verdauungsstörungen, Blasensteine.

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Ratten, Hamster und Mäuse – des einen Graus, des anderen Freude Während einige Menschen Angst oder Ekel vor ihnen empfinden, sind Nagetiere wie Ratten, Hamster oder Mäuse für andere die idealen Heimtiere. Am weitesten verbreitet sind hierzulande die von der Wanderratte abstammende Farbratte, die Rennmaus und der Goldhamster. Wenn man sich gut um sie kümmert, können die Nager sehr zahm und zutraulich werden. Da sie dämmerungs- oder nachtaktiv sind, eignen sie sich gut für berufstätige Personen, jedoch weniger für Kinder, die sich tagsüber mit ihrem Heimtier beschäftigen möchten. Mit Ausnahme des Goldhamsters dürfen diese sozialen Tiere nicht einzeln gehalten werden. Wichtig sind ein grosser Käfig mit Kletter- und Versteckmöglichkeiten und die tägliche Möglichkeit zum Auslauf (nur unter Aufsicht!). Sowohl Ratten als auch Mäuse und Hamster sind Allesfresser, deren täglicher Speiseplan aus einem guten Trockenfutter sowie Obst und Gemüse besteht. Ausserdem sind Ratten und Mäuse sehr intelligent und prinzipiell ziemlich genügsam, weshalb sie auch in der Schweiz oft in der Forschung als Labortiere eingesetzt werden.

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Jährliche Tierarztkosten von 50.– bis 140.– SFr. Viele Halter von kleinen Nagern gehen nie zum Tierarzt oder nur am Schluss zur Euthanasie. Lebenserwartung 2 Jahre Population ca. 80’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Ratten sollen als sehr soziale Tiere nie einzeln gehalten werden. Gehege muss Klettermöglichkeiten aufweisen. Nagematerial und Nistmaterial muss zur Verfügung stehen. Hamster sind Einzelgänger, nachtaktiv und brauchen 15 cm tiefe Einstreu zum Buddeln und Klettermöglichkeiten.

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Geschlechtsreife 3 bis 4 Wochen Ernährung Qualitativ hochwertiges Trockenfutter (wenig fettreiche Samen) sowie täglich Gemüse und wenig Obst, brauchen auch tierisches Eiweiss. Jährliche Futterkosten von 200.– bis 300.– SFr.

Maus

Häufige Krankheiten Tumore, Atemwegserkrankungen, Parasitenbefall.

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Kaninchen – hoppelnde Höhlenspezialisten Ursprünglich lebten Wildkaninchen ausschliesslich auf der Iberischen Halbinsel und in Südfrankreich. Seit der Antike wurden sie aber auch in vielen anderen Ländern eingebürgert, und mittlerweile wird das domestizierte Hauskaninchen vielerorts als Heimtier oder zur Fleischproduktion gehalten. Kaninchen können 8 bis 11 Jahre alt werden, wobei die verschiedensten Rassen mit allen möglichen Fellfarben, kurzem oder langem Fell, Steh- oder Hängeohren gezüchtet werden. Sie leben in sozialen Gruppen mit fester Rangordnung und kommunizieren miteinander über Duftstoffe, Laute und Körpersprache. Nicht alle Kaninchen kommen gut miteinander aus, deshalb ist es wichtig, eine Gruppe immer wieder zu kontrollieren. In ihrem Zuhause sollten sie mindestens tagsüber Auslauf haben, um hoppeln, rennen und Haken schlagen zu können. Sie beschäftigen sich aber auch gerne mit Graben und Buddeln und stellen so unterirdische Höhlensysteme als Rückzugsmöglichkeiten her, in denen sie sich in Stresssituationen gerne verstecken.

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Jährliche Tierarztkosten von 80.– bis 160.– SFr. Viele Halter von kleinen Nagern gehen nie zum Tierarzt oder nur am Schluss zur Euthanasie.

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Lebenserwartung 8 – 11 Jahre Population ca. 100’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Kaninchen benötigen ein grosses Gehege, am besten mit Aussenauslauf. Sie sind scheue, nachtaktive Gruppentiere, graben Röhrensysteme in die Erde und brauchen Objekte zum Benagen. Geschlechtsreife 3 Monate Ernährung Reichlich Heu und Stroh, Gemüse, Kräuter und Gräser, Körnermischung (nur bei Aussenhaltung), stets frische, ungiftige Äste. Jährliche Futterkosten von 300.– bis 600.– SFr. Häufige Krankheiten Kokzidien, Zahnanomalien, Verdauungsstörungen, Harnwegsinfektionen.

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Wellensittich und Kanarienvögel – und andere Ihr buntes Gefieder und ihr Gesang veranlassen die Menschen schon seit etwa 500 Jahren (Papageien zum Teil schon seit der Antike!), Vögel als Heimtiere zu halten. In europäischen Haushalten findet man heute am häufigsten die aus Australien stammenden Wellensittiche, dicht gefolgt von Kanarienvögel. Ziervögel sind trotz zum Teil langer Domestikationsgeschichte immer noch als Wildtiere zu betrachten. Deshalb muss man besonders grosse Rücksicht auf ihre individuellen Bedürfnisse nehmen. Sie brauchen beispielsweise viel Platz zum Fliegen und Turnen und dürfen – auch wenn das früher durchaus üblich war – niemals einzeln gehalten werden. Die Vogelhaltung bringt auch nicht selten eine langjährige Verantwortung mit sich; während Wellensittiche und Kanarienvögel im Durchschnitt zwischen 5 und 10 Jahre alt werden, kann beispielsweise der Ara ein stattliches Alter von mehreren Jahrzehnten erreichen und überlebt dadurch oft seinen menschlichen Besitzer.

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Jährliche Tierarztkosten von 40.– bis 80.– SFr. Meist null, da kaum regelmässige Untersuchungen und keine Impfungen gemacht werden. Lebenserwartung 5 – 10 Jahre

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Population ca. 600’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Wellensittiche und Kanarienvögel brauchen viel Platz zum Fliegen und Turnen und sollten nie einzeln gehalten werden. Naturäste im Käfig dienen als bequeme Ruheplätze. Von Zeit zu Zeit baden sie auch gerne. Geschlechtsreife 4 – 6 Monate Ernährung Qualitativ hochwertiges Körnerfutter, Hirse, Zweige, Gräser, frisches Obst und Gemüse sowie Vogelsand (notwendig zur Verdauung). Jährliche Futterkosten von 500.– bis 800.– SFr. Häufige Krankheiten Parasitenbefall, Mausererkrankung, Verdauungsprobleme, Ornithose, Pilzerkrankungen, Legenot, Tumore.

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Echsen, Schildkröten und Schlangen – wie lebende Der Wunsch nach einem etwas spezielleren Heimtier bringt heute viele auf die Reptilienhaltung. Dabei sollte aber beachtet werden, dass Reptilien Wildtiere sind und den Menschen nicht als Sozialpartner wahrnehmen. Zudem stellen Reptilien als sogenannte Kaltblüter besondere Ansprüche an das Klima (Wärme, Luftfeuchtigkeit, Licht). Viele Arten können mehrere Jahrzehnte alt werden, was eine grosse Verantwortung mit sich bringt. Am häufigsten werden hierzulande Griechische und Maurische Landschildkörten gehalten. Diese urzeitlichen Tiere, deren Gestalt sich seit Millionen von Jahren kaum verändert hat, brauchen aber viel Platz und ein Aussengehege, und besonders die Überwinterung kann sich als heikel erweisen (www. sigs.ch). Bei anderen Tieren liegt der Knackpunkt oft in der Fütterung. Während beispielsweise Bartagamen mit Insekten und Gemüse gefüttert werden, darf’s bei einer Königspython gerne auch mal ein Meerschweinchen sein. Des Weiteren stehen viele Reptilien unter Artenschutz, weshalb man sich vor dem Kauf gut informieren sollte. Jährliche Tierarztkosten von 60.– bis 160.– SFr. Viele Halter von Reptilien gehen nie zum Tierarzt oder nur am Schluss zur Euthanasie.

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Lebenserwartung Kornnatter: 15 – 20 Jahre, Leguan: 15 – 20 Jahre Griechische Landschilkröte: 50 – 90 Jahre Population mehrere 10’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Reptilien benötigen grosse, abwechslungsreiche Gehege und stellen besondere Ansprüche an das Klima (Wärme, Luftfeuchtigkeit, Licht). Einige Arten müssen überwintert werden. Geschlechtsreife Kornnatter: 1 – 3 Jahre , Leguan: 1.5 – 3 Jahre Griechische Landschilkröte: 5 – 10 Jahre Ernährung Reptilien sind je nach Art Pflanzen-, Fleisch- oder Allesfresser. Generell sollte auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung geachtet werden. Landschildkröten sind Pflanzenfresser. Jährliche Futterkosten Je nach Art, von 400.– bis 1’200.– SFr. Häufige Krankheiten Parasitenbefall, Rachitis, Häutungsprobleme, Nekrosen, Darmerkrankungen, Peritonitis. Landschildkröten: Herpesvirus, Gicht, Nierenschäden, Lungenentzündung, Legenot. 20

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Fische – eine anspruchsvolle Lebensaufgabe In Asien wurden Fische bereits vor mehreren Jahrhunderten gehalten, anfangs in verzierten Tonkrügen, in welchen sie von oben bewundert wurden. In der Schweiz leben heute fast gleich viele Aquarienfische wie Menschen; damit sind Fische hierzulande die am häufigsten gehaltenen Heimtiere. Weltweit leben etwa 2000 verschiedene Arten in Aquarien, wobei natürlich jede Fischart ihre eigenen Bedürfnisse hat – etwa in Bezug auf bestimmte Wasserwerte oder ihr Sozialverhalten. Deshalb sollte man sich bereits vor dem Aquarienkauf gut informieren. Grundsätzlich ist die Betreuung einfacher, je grösser ein Aquarium ist. Keinesfalls sollte man Fische in zu kleinen Behältern wie Goldfischgläsern halten, da diese für die natürliche Gruppenhaltung zu klein sind und keine Rückzugsmöglichkeiten aufweisen. Die sogenannte Aquaristik ist eine kleine Wissenschaft für sich und ausserdem oft eine Aufgabe fürs halbe Leben – Goldfische beispielsweise können bis 25 Jahre alt und 30 cm lang werden!

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Jährliche Tierarztkosten Hausbesuch + Zeit: ca. 2.– SFr. pro km + 180.– SFr. pro Stunde

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Lebenserwartung Je nach Art 5 – 25 Jahre Population ca. 4.5 Millionen Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Jede Fischart hat ihre eigenen Bedürfnisse betreffend Wasser und Aquarium (Pflanzen, Steine, Boden) und Gruppenzusammensetzung. Je nach Art und Dichte: ca. alle 2 Wochen Teilwasserwechsel. In den meisten Fällen: Beleuchtung mit Schaltuhr, Aquarienheizung, Filter notwendig. Geschlechtsreife Je nach Art 3 Monate bis 2 Jahre Ernährung Qualitativ hochwertiges Fischfutter (Flocken), evtl. zusätzlich Lebendfutter wie Tubifex, Mückenlarven oder Daphnien. Einige Arten müssen Algen abraffeln können, andere Arten benötigen zur Verdauung Holz. Jährliche Futterkosten von 200.– bis 400.– SFr. Häufige Krankheiten Weisspünktchenkrankheit, Bakterielle Flossenfäule, Pilzbefall, Fischtuberkulose, Kiemenwürmer, Bauchwassersucht. Fische sind bei schlechter Wasserhygiene, hoher Fischdichte, nicht zusammenpassenden Arten generell sehr anfällig auf Krankheiten.

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Pferde – das Glück dieser Erde Zum Pferd hat der Mensch schon seit Urzeiten ein enges, emotionales Verhältnis. Seit uns motorisierte Arbeits- und Fortbewegungsmittel zur Verfügung stehen, hat sich das Pferd in vielen Gegenden immer mehr vom Nutz- und Arbeitstier zum Freizeitkamerad und Sporttier entwickelt. Die Pferdehaltung ist aber nicht anspruchslos und zudem eine langwierige Aufgabe – während Grosspferde je nach Rasse eine Lebenserwartung zwischen 20 und 30 Jahre haben, können Ponys in Einzelfällen bis zu 50 Jahre alt werden. Ihre Bedürfnisse stimmen mit jenen ihrer Vorfahren aus den asiatischen Steppengebieten noch weitgehend überein. Als Herden- und Fluchttiere benötigen sie nicht nur viel Wasser, ausreichend Futter sowie den Kontakt zu Artgenossen, sondern auch viel Bewegung und Auslauf. Dabei sollten sie mindestens zeitweise selbst entscheiden können, wann und wie sie sich bewegen. Die Haltung von Pferden zur Fleischproduktion nimmt in der Schweiz nur einen sehr geringen Stellenwert ein. Die meisten Pferde und die unterschiedlichsten Rassen werden als Sport-, Therapie- oder Hobbytiere zum Ausreiten gehalten.

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Jährliche Tierarztkosten von 300.– bis 1’000.– SFr. Periodische Kosten gesunder Equiden ohne Erstimpfung, Kastration und chirurgische Eingriffe.

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Lebenserwartung Pferd: 25 – 30 Jahre, Pony: 30 – 35 Jahre Population ca. 90’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Pferde als typische Herden- und Fluchttiere brauchen viel Raum für Bewegung, Beschäftigung und Kontakt mit Artgenossen. Auf der Flucht erreichen Pferde eine Geschwindigkeit von bis zu 65 km/h. Geschlechtsreife 12 – 20 Monate Ernährung Uneingeschränkter Zugang zu Wasser und Raufutter (saubere Stroheinstreu, Gras oder Heu). Jährliche Futterkosten von 2’000.– bis 3’500.– SFr. Häufige Krankheiten Lahmheiten, Hufprobleme, Atemwegserkrankungen, Koliken, Hauterkarnkungen (Mauke, Sarkoid).

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Esel – nicht einfach nur sture Tiere Die Menschen haben bereits vor über 6000 Jahren Esel als Lasttiere gezähmt. Der heutige Hausesel, der vom Afrikanischen Esel abstammt, wird meist als Heimtier, aber auch zur Fleisch-, Milch- und Ledergewinnung gehalten. Die Entscheidung, einen Esel zu sich zu holen, sollte aber gut überlegt sein, denn Esel sind langlebiger als Pferde und können über 40 Jahre alt werden! Je nach Rasse werden sie unterschiedlich gross (90 – 160 cm Schulterhöhe) und sind daher auch unterschiedlich belastbar und zum Reiten oder Bepacken geeignet. Als Weide- und Lauftiere sollten sie auf einer Weide mit ständigem Zugang zu einem Stall oder Unterstand gehalten werden, damit sie Schutz vor extremen Witterungen suchen können. Besonders wichtig sind auch die Beschäftigung und der Kontakt zu Artgenossen. Als Zug-, Tragoder Reittiere auch beliebt sind Kreuzungen mit Pferden: Maultiere, wenn der Vater ein Esel und die Mutter ein Pferd ist, und Maulesel, wenn der Vater ein Pferd und die Mutter ein Esel ist.

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Jährliche Tierarztkosten von 300.– bis 1’000.– SFr. periodische Kosten ohne Erstimpfung, Kastration und chirurgische Eingriffe. Lebenserwartung 35 – 40 Jahre

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Population ca. 7’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Esel sind intelligente Herdentiere, die unter freiem Himmel leben. Bei schlechter Witterung benötigen sie Zugang zu einem Stall. Sie brauchen viel Raum für Bewegung, Beschäftigung und Kontakt mit Artgenossen. Erst mit 8 Jahren ist ein Esel ausgewachsen und sollte deshalb nicht vor dem 5. Lebensjahr zum Reiten oder zum Tragen schwerer Lasten eingesetzt werden. Geschlechtsreife 12 – 20 Monate, nicht vor 4. Lebensjahr decken. Ernährung Uneingeschränkter Zugang zu Wasser. Esel essen gerne, der Zugang zu Raufutter (Stroh, Gras oder Heu) muss deshalb zeitlich limitiert werden. Zur Belohnung können auch mal ein wenig Äpfel oder Karotten gereicht werden. Jährliche Futterkosten von 1’500.– bis 2’000.– SFr. Häufige Krankheiten Lahmheiten, Hufprobleme (v.a. aufgrund Übergewicht), Atemwegserkrankungen, Koliken, Hauterkrankungen (Mauke, Sarkoid).

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Rinder – Schweizer Nationaltiere Rinder gehören zur Schweiz wie das Salz zum Pfeffer. Weltweit gibt es 300 bis 500 verschiedene Rassen, vor allem für die Fleisch- und Milchproduktion. Zusätzlich nutzen die Menschen aber auch ihre Haut als Leder und ihren Kot als Düngemittel oder Brennstoff. Immer bedeutungsvoller wird auch die Mutterkuhhaltung. Die heutigen Rinder stammen vom Auerochsen ab, der durch Wälder und Flussauen Eurasiens und Nordafrikas zog, im 17. Jahrhundert aber ausgestorben ist. Auch heute legen Rinder auf der Weide noch mehrere Kilometer pro Tag zurück. Bei der Haltung in Anbindeställen oder Laufställen muss darauf geachtet werden, dass den Rindern genügend Bewegungsspielraum und Auslauf ermöglicht wird. Ausserdem benötigen sie ausreichend Futter und Wasser – eine Hochleistungskuh trinkt über 100 Liter am Tag! Auch der Kontakt zu Artgenossen ist äusserst wichtig, denn Rinder sind Herdentiere und entwickeln eine feste Rangordnung. Da die Stallhaltung eine natürliche Abnutzung der Klauen erschwert, sind Klauenerkrankungen leider keine Seltenheit. Bei der Klauenpflege werden die Klauen meist mit Hammer und Hauklinge oder mit einer Klauenschneidezange wieder in Form gebracht. Jährliche Tierarztkosten von 100.– bis 200.– SFr. Inkl. Medikamente pro Tier und Betrieb. Für die Besamung zusätzlich 100.– SFr.

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Lebenserwartung Bis zu 20 Jahre / bei Nutztierhaltung 3 Monate bis 5 Jahre. Population ca. 1.5 Millionen Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Rinder werden meist zur Fleisch- und Milchproduktion gehalten. Sie benötigen genügend Bewegungspielraum und Auslauf. Wichtig ist auch der Kontakt zu Artgenossen sowie eine ausreichende Fell- und Klauenpflege. Geschlechtsreife 15 – 20 Monate Ernährung Viel Heu, evtl. Kraftfutter sowie auf der Weide Gras und Kräuter. Ausserdem benötigen Rinder viel Trinkwasser (80 – 100 Liter pro Tag). Jährliche Futterkosten von 1’500.– bis 2’000.– SFr. Häufige Krankheiten Fruchtbarkeits-, Euter- Stoffwechelkrankeiten, Lahmheiten, Parasitenbefall, Virusinfektionen.

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Schweine – Allesfresser im Gross– oder Kleinformat Die von Wildschweinen abstammenden Hausschweine werden von den Menschen seit etwa 10000 Jahren hauptsächlich zur Fleischproduktion gehalten. Die enorm anpassungsfähigen Tiere leben am liebsten im Wald oder im waldnahen, offenen Gelände, können aber auch in Ställen gehalten werden. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass den Schweine genügend Platz zur Verfügung steht, um sich zu bewegen – im Freiland legen sie mehrere Kilometer pro Tag zurück – und um zu ruhen. Schweine sind Allesfresser, auf deren natürlichem Speiseplan neben Gräsern, Früchten und Pilzen auch Würmer und Eier stehen. In der freien Natur würden sie einen Grossteil ihrer Zeit mit der Futtersuche und Wühlen verbringen, darum müssen sie sich, wenn sie in Ställen gehalten werden, ausreichend beschäftigen können, um keine Verhaltensstörungen zu entwickeln. Immer beliebter wird auch die Haltung von sogenannten Minischweinen; da aber auch deren Bedürfnisse jenen der Hausschweine entsprechen, ist ihre Haltung nicht unkompliziert. Jährliche Tierarztkosten von 160.– bis 200.– SFr. Pro Muttersau und dazugehörige Ferkel.

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Lebenserwartung 8 – 10 Jahre, bei Nutztierhaltung ca. 6 Monate bis 5 Jahre. Population ca. 1.6 Millionen Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Schweine werden meist zur Fleischproduktion gehalten. Sie benötigen ausreichend Platz sowie Beschäftigung- und Wühlmöglichkeiten. Geschlechtsreife 5 – 6 Monate Ernährung In der Regel viel Getriede oder Mais, ergänzt mit Eiweissfuttermittel (Soja) und Mineralstoffen. Wichtiger Verwerter von Abfällen aus der Nahrungsmittelindustrie.

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Jährliche Futterkosten von 600.– bis 700.– SFr. Häufige Krankheiten Durchfallerkrankungen, Gelenksentzündungen, Atemwegserkrankungen, Parasitenbefall.

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Hühner und Gänse – kleine Tiere mit riesigen Leistungen In der Schweiz werden heute über 400 verschiedene Hühnerrassen fast ausschliesslich als Nutztiere gehalten. Je nachdem, ob sie bei der Fleisch- oder der Eierproduktion eingesetzt werden, fällt die Haltung sehr unterschiedlich aus. Trotz ihrer Funktion als Hochleistungstiere – Legehennen legen über 300 Eier im Jahr – muss aber Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse der Tiere genommen werden. In jedem Fall sind Hühner soziale Tiere, die in Gruppen leben, aber auch genügend Platz benötigen, um ruhen, scharren, picken und fressen zu können und von Zeit zu Zeit ein Sand- oder Staubbad zu nehmen. Ähnliche Haltungsbedingungen erfordert die Hausgans, die domestizierte Form der Graugans; allerdings benötigt sie natürlich zusätzlich eine Schwimmgelegenheit. Auch diese, meist flugunfähigen Tiere werden zur Eier- und Fleischproduktion gehalten, wenn auch in viel geringerem Ausmass und oft in Kleinbeständen. Auf Schweizer Bauernhöfen werden Gänse jedoch meist aus Freude oder sogar als „gefiederte Wachhunde“ gehalten.

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Jährliche Tierarztkosten von 1.– bis 2.– SFr. In der Hobby-Einzelhaltung können die Kosten rasch bis 200.– SFr. betragen. Lebenserwartung 12 – 20 Jahre, bei Nutztierhaltung mindestens 4 Wochen bis ca. 17 Monate. Population ca. 9.5 Millionen Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Hühner werden meist zur Fleisch- oder Eierproduktion gehalten. Sie benötigen genügend Platz um ruhen, scharren und picken zu können. Gänse werden als Nutztiere, aber auch oft einfach zur Freude oder als “gefiederte Wachhunde” gehalten.

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Geschlechtsreife 5 – 7 Monate Ernährung Fertigfutter oder Malz, Kartoffeln, Brot, Milchprodukte, Futterkalk, Grünfutter. Jährliche Futterkosten von 75.– bis 150.– SFr. Häufige Krankheiten Parasitenbefall, Kolibazillose, Kokzidiose, Infektiöse Bronchitis, Geflügelpest.

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Neuweltkameliden – die vielseitigen Kamele aus Einen vergleichsweise kleinen, aber immer grösser werdenden Stellenwert in der Nutztierhaltung nehmen die domestizierten Formen der Neuweltkameliden ein: das Alpaka und das Lama. Ursprünglich wurden diese aus den Wildformen Vikunja und Guanako in den Anden Südamerikas als Woll- und Fleischlieferanten sowie als Lasttiere gezüchtet. Hierzulande kommen sie aber hauptsächlich als Landschaftspfleger, Hobby-, Zucht- oder Therapietiere zum Einsatz – Freizeitaktivitäten wie Lama-Trekking erfreuen sich stetig zunehmender Beliebtheit. Lamas und Alpakas sind Herdentiere, die nie einzeln und am besten in einem Offenstall gehalten werden, wo der tägliche Zugang zur Weide gewährleistet wird. Neuweltkameliden sind neugierige und ruhige Tiere, die ihre Artgenossen anspucken, um ihre Stellung in der Herde zu behaupten, und wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn ihnen das Spucken nicht genügend Respekt verschafft, treten sie auch mal zu. Auf Menschen spucken die Tiere bei artgerechter Haltung hingegen kaum.

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Jährliche Tierarztkosten von 10.– bis 30.– SFr. In der Regel keine wiederkehrenden Kosten. Evtl. Kosten für Entwurmungsmittel. Lebenserwartung Mehr als 20 Jahre (bei guter und stressfreier Haltung) Population ca. 6’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Neuweltkameliden dürfen nur in Gruppen gehalten werden. Sie sind sanftmütig, robust und gelehrig, haben einen starken Charakter und sind an ihrer Umgebung sehr interessiert. Sie benötigen sowohl im Stall auch auf der Weide viel Platz. Sie sollten einmal jährlich geschoren werden. Geschlechtsreife 2 – 3 Jahre Ernährung Weidegras, qualitativ gutes Heu, Emd oder Silage. Evtl. ergänzt mit wenig Kraftfutter. Jährliche Futterkosten von 50.– bis 70.– SFr. Häufige Krankheiten Parasitenbefall (Endo- und Ektoparasiten), Verdauungskrankheiten. Zahnerkrankungen.

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Schafe – mehr als nur Wolllieferanten Allein in der Schweiz gibt es etwa 400‘000 Schafe. Als Fleisch-, Milch- und Wolllieferant ist das ursprünglich vom Mufflon im Nahen Osten abstammende Schaf eines der ältesten Nutztiere des Menschen. Heute werden sie auch gerne in der Landschaftspflege eingesetzt, denn durch eine gezielte Beweidung können verwilderte Flächen wieder nutzbar gemacht werden. Da Schafe ausgeprägte Herdentiere sind, dürfen sie niemals allein, sondern immer nur in Gruppen gehalten werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass sie genügend Bewegung und Platz (sowohl auf der Weide als auch in den Ställen und Unterständen) mit trittsicheren Böden zur Verfügung haben, um Klauenschäden vorzubeugen. Obwohl das Schaf alles in allem als sehr genügsam und unkompliziert gilt, braucht es eine ausgewogene Ernährung mit genügend Wasser sowie eine ausreichende Pflege. Mindestens einmal im Jahr – am besten im Frühling – müssen die Schafe geschoren werden, damit die viele Wolle für die Tiere nicht zur Belastung wird.

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Jährliche Tierarztkosten von 10.– bis 50.– SFr. Kosten für Entwurmungsmittel und evtl. Impfungen. Lebenserwartung 10 – 12 Jahre, bei Nutztierhaltung 6 Monate bis 5 Jahre.

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Population ca. 400’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Schafe dürfen nur in Gruppen gehalten werden und benötigen sowohl im Stall als auch auf der Weide viel Platz. Mindesetens einmal jährlich sollten sie geschoren werden. Geschlechtsreife 5 – 7 Monate Ernährung Heu und Grünfutter (Gräser, Kräuter), ergänzt mit Mineralstoffen und evtl. Kraftfutter . Jährliche Futterkosten Mehr als 50.– SFr. Häufige Krankheiten Parasitenbefall, Klauenerkrankungen, Schafräude, Verdauungskrankheiten, Euterentzündungen.

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Ziegen – neugierige Kletterfreunde Die heutige Hausziege stammt ursprünglich von der Bezoarziege (Wildziege) ab, die in trockenen und gebirgigen Gegenden in Asien lebt. Seit über 10‘000 Jahren halten die Menschen Ziegen, heute vor allem noch für die Milchproduktion, aber mitunter auch des Fleisches (z. B. Burenziegen), des Leders oder einfach der Freude wegen. Ziegen können bis zu 20 Jahre alt werden. Für eine gute Milchproduktion müssen die Tiere aber richtig gehalten werden, was nicht nur eine ausreichende Fell- und Klauenpflege beinhaltet. Ziegen sind sehr soziale und bewegungsfreudige Tiere, die einen trockenen und zugluftsicheren Unterstand und viel Auslauf brauchen. Sie sind sehr neugierig und klettern gerne, suchen den Kontakt zu ihren Artgenossen, sind aber auch gerne mal für sich. Durch Kämpfe bilden sie in der Herde eine Rangordnung aus, darum sind gut strukturierte Laufhöfe oder Unterstände erforderlich, damit auch die rangniedrigeren Tiere fressen, trinken und sich hinlegen können. Was ihr Essen anbelangt, sind Ziegen eher wählerisch und schätzen eine abwechslungsreiche und vielfältige Kost. Jährliche Tierarztkosten von 10.– bis 50.– SFr. Kosten für Entwurmungsmittel und evtl. Impfungen.

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Lebenserwartung 15 – 20 Jahre, bei Nutztierhaltung 10 Wochen bis 5 Jahre. Population ca. 79’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Ziegen sind sehr neugierig und klettern gerne. Sie suchen den Kontakt zu Artgenossen, was auch Rangkämpfe nicht ausschliesst. Darum müssen die Laufhöfe gut organisiert sein. Geschlechtsreife 8 – 12 Monate Ernährung Heu und Grünfutter (Gräser, Kräuter), ergänzt mit Mineralstoffen und evtl. Kraftfutter. Jährliche Futterkosten Mehr als 50.– SFr. Häufige Krankheiten Parasitenbefall, Klauenerkrankungen, Räude, Verdauungskrankheiten, Euterentzündungen.

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Hirsche – als Nutztiere gehaltene Wildtiere Seit 1993 sind in der Schweiz Hirsche als landwirtschaftliche Nutztiere anerkannt. Nach Tierschutzgesetz gelten sie aber nach wie vor als Wildtiere, weshalb auch eine Bewilligung benötigt, wer Hirsche halten möchte. Momentan leben in der Schweiz etwa 11’000 Hirsche in menschlicher Obhut. Bei den meisten handelt es sich um Damhirsche, aber auch Rot- und Sikahirsche werden vermehrt gehalten. Genutzt werden die in locker organisierten Rudeln lebenden Tiere meist zur Landschaftspflege oder zur Fleischproduktion, wobei viele Halter die Zucht aber auch einfach als Hobby betreiben. Obwohl Hirsche vergleichsweise genügsam sind, was ihre Ernährung und die Unterbringung angeht, erwies sich die Hirschhaltung als nicht gerade anspruchslos. So verlieren die Fluchttiere beispielsweise auch in Gefangenschaft nie ihre Scheu, und für ihr Gehege ist ein zwei Meter hoher, fest installierter Zaun vonnöten, damit sie nicht ausbrechen können und vor unerwünschten Eindringlingen geschützt bleiben. Jährliche Tierarztkosten von 10.– bis 30.– SFr. Meist ein jährlicher Bestandesbesuch plus Kosten Entwurmungsmittel und gelegentlich eine Narkose (Immobilisation). Lebenserwartung 15 – 20 Jahre, bei Nutztierhaltung 14 Monate bis 15 Jahre

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Population ca. 11’000 Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Hirsche sind Wildtiere und dürfen nur in Gruppen gehalten werden. Die landwirtschaftlichen Hirschgehege müssen so gross sein, dass die Tiere sich während der Vegetationszeit vom Grasbewuchs im Gehege ernähren können. Geschlechtsreife 12 – 16 Monate Ernährung Weidegras, qualitativ gutes Heu, Emd oder Silage. Evtl. ergänzt mit Saft- und oder Kraftfutter. Jährliche Futterkosten von 50.– bis 70.– SFr. Häufige Krankheiten Parasitenbefall, Nekrobazillose, Forkelverletzungen.

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Bienen – kleine Tiere mit grossem Nutzen Als kleinste Nutztiere überhaupt sind Honigbienen in ihrem Wert für die Landwirtschaft nicht zu unterschätzen. Nicht nur Bienenprodukte wie Wachs oder Honig werden von den Menschen seit Jahrtausenden geschätzt; Bienen sind auch indirekt von grossem landwirtschaftlichem Nutzen, denn viele Pflanzenarten sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Organisierte Bienenhaltungen sind in Ägypten und Mesopotamien bereits aus der Zeit um 2400 v. Chr. nachgewiesen. Seit einigen Jahren häufen sich jedoch immer wieder Meldungen von seuchenartigem Bienensterben. Als Hauptursache gilt gemeinhin der Befall durch die aus Asien eingeschleppte Varroa-Milbe, die sich blutegelartig an den Honigbienen festbeisst. Nachhaltige Bekämpfungsmethoden, die zwar den Milben, nicht aber den Bienen schadet, und die in Wachs und Honig keine Rückstände hinterlassen, befinden sich noch im Entwicklungsstadium.

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Jährliche Tierarztkosten keine Lebenserwartung ca. 40 – 200 Tage, Königinnen 2 – 5 Jahre Population ca. 16’900 Völker (= ca. 700 Millionen Bienen)

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Haltung, Besonderheiten, Fähigkeiten Bienen sind von grossem landwirtschaftlichem Nutzen, da viele Pflanzenarten auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind. Daneben sind Honig, Propolis, Geléé Royale und Wachs die wichtigsten Bienenprodukte. Geschlechtsreife Königinnen ca. 5 Tage nach dem Schlüpfen (die Königin ist das einzige geschlechtsreife weibliche Tier in einem Volk). Drohnen 10 – 14 Tage nach dem Schlüpfen.

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Ernährung Nektar, Honig, Zuckerlösung oder Fertigfutter auf Saccharose- oder Stärkebasis. Jährliche Futterkosten von 40.– bis 100.– SFr. (pro Volk) Häufige Krankheiten Varroose, Sauerbrut, Faulbrut, Ruhr, Kalkbrut, Nosema, Tracheenmilbe.

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Biene

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Impressum

Sammelalbum „Ein tierischer Spass“ / Januar 2013

Herausgeber

Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte GST Brunnmattstrasse 13, 3174 Thörishaus, Tel. 031 307 35 37 [email protected], www.200JahreGST.ch Die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte vertritt die beruflichen Interessen von über 2’800 Mitgliedern. Die selbstständigen oder angestellten Tierärztinnen und Tierärzte sind in den verschiedensten Bereichen der Tiergesundheit tätig und setzen sich auch als Mitglieder von Fach- oder Regionalsektionen für ihren Beruf ein. Im Jahr 2013 feiert die GST das 200-jährige Bestehen. 10 Rp. pro verkaufte Klebertüte werden für einen gemeinnützigen Zweck gespendet.

Konzept und Idee Texte Redaktion Redaktionelle Mitarbeit

Übersetzung Gestaltung Druck Vertriebspartner Auflage Bezugsquellen

Christof Scheidegger, GST Lisa Letnansky, Zürich Christof Scheidegger, GST Cindy Aebischer, Martin Brügger, Dominique Burger, Sabine Deschler-Erb, Stephan Häsler, Jean-Michel Hatt, Richard Hoop, Björn Ittensohn, Urs Jost, Regula Kennel, Priska Küng, Naturama Aargau, Regula Nigg Kaegi, Andrea Meisser, Raymond Miserez, Sylvie Probst, Martin Seewer, Colin Schwarzwald, Dirk Strabel, Charles Trolliet, Pierrette Vonnez, Eva Waiblinger, Phil Ward, Morena Wernick, Richard Wyss, Thea Zbinden Pierre Blanc, Ayent / Bruno Galliker, Fribourg www.graficadidee.ch, Nicolas Pythoud, Giubiasco www.panini.ch, Panini, Modena, Italien www.b-bern.ch, Blinden- und Behindertenzentrum Bern, Liebefeld-Bern 23000 Expl. deutsch, 7000 Expl. französisch, 2000 Expl. italienisch Verzeichnis und Online-Bestellung bei: www.200JahreGST.ch

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pb = Peter Baracchi, Zürich, www.peterbaracchi.com ce = Charles Ellena, www.ellena.ch cs = Christof Scheidegger, www.grafiche.ch gst = Gesellschaft Schweizer Tierärzte, www.200JahreGST.ch Nummerierung der Bilder von oben links nach unten rechts Editorial: 1-4 pb / Seite 1: 5-6 pb / Seite 2: 7-9 pb / Seite 3: 10-12 pb / Seite 4: 13-15 pb / Seite 5: 16-17 pb / Seite 6: 18 cs, 19 pb, 20 gst / Seite 7: 21 pb, 22 ce / Seite 8: 21 pb, 22 ce / Seite 10: 25 pb, 26 Ami Aerni, 27 Nadine Wildhaber, 28 Gemen64 pixelio.de / Seite 11: 29 Melanie Stucki, 30 Sibil Isenring, 31/32 steve print pixelio.de, 33 Judith Abegglen, 34 pb / Seite 12: 35 pb, 36/37 pb, 38 ce / Seite 13: 39 Gabriela P. pixelio.de, 40 Marion Löffler pixelio.de, 41 pb, 42 Ursula Rüfenacht, 43 cs / Seite 14: 44 Jennifer Kolling pixelio.de, 45 pb, 46/47 Ines Peters pixelio.de / Seite 15: 48/49 Falk Jaquart pixelio.de, 50 Stephanie Hofschlaeger pixelio.de, 51 pb / Seite 16: 52-54 pb/ Seite 17: 55 Alexandra H pixelio.de, 56 Roman Krass, 57 Anja Tschudin, 58/59 Rainer Osterholz pixelio.de / Seite 18: 60 Peter Hill pixelio.de, 61 Dreamstime, 62 Michael Lorenzet pixelio.de / Seite 19: 63/64 Dreamstime, 65/66 Himi pixelio.de, 67 Ulrich Velten pixelio.de, 68 Kidcat pixelio.de / Seite 20: 69 NielsR pixelio.de, 70/71 Hannelore Louis pixelio.de, 72 Dreamstime / Seite 21: 73 Andreas Geck pixelio.de, 74 Marcel Grille pixelio.de, 75 Dominika Zielinski pixelio.de, 76 Ruth Rudolph pixelio.de / Seite 22: 77 Dreamstime, 78 Dieter Schütz pixelio.de, 79/80 Jetti Kuhlemann pixelio.de / Seite 23: 81/82 Verena N. pixelio.de, 83 Martina Böhner, pixelio.de, 84 Dreamstime, 85 Peashooter pixelio.de / Seite 24: 86 pb, 87 Iris Mäder, 88 pb / Seite 25: 89/90 pb, 91 Melanie Stucki, 92 pb, 93 pb, 94 M.Großmann pixelio.de / Seite 26: 95-97 Thea Zbinden / Seite 27: 98-100 Thea Zbinden, 101 pb, 102-103 Thea Zbinden / Seite 28: 104 Nadine Wildhaber, 105-107 pb / Seite 29: 108 pb, 109/110 Lisbeth Lobsiger, 111 pb, 112 Sven Meyer, 113 pb / Seite 30: 114/115 Kurt F. Dominik pixelio.de, 116 pb, 117 Katharina Wieland Müller pixelio.de / Seite 31: 118 pb, 119-121 Dreamstime / Seite 32: 122 tokamuwi pixelio.de, 123 Mireille Meylan, 124 Patrik Zanolari / Seite 33: 125-126 Mireille Meylan, 127 ce, 128-130 pb / Seite 34: 131 cs, 132-133 Angelika Koch-Schmid pixelio.de, 134 Bernd Bast pixelio.de / Seite 35: 135 Rolf pixelio.de, 136-139 pb, 140 Patrik Zanolari / Seite 36: 141 Daniel Häfliger, 142-143 pb, 144 cs / Seite 37: 145-146 Patrik Zanolari, 147 pb, 148-149 Sven Meyer / Seite 38: 150 Lothar Henke pixelio.de, 151-152 Urgixgax pixelio.de, 153 Viktor Stolarski pixelio.de / Seite 39: 154-155 Petra Bork pixelio.de, 156-157 Dreamstime / Seite 40: 158-160 Maja Dumat pixelio.de

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