February 14, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Kommunikation, Werbung
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Staatskanzlei Rheinland‐Pfalz    Herrn Dr. Harald Hammann ([email protected])  Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen  Herrn Dr. Enzo Vial ([email protected])  Staatsministerium Baden‐Württemberg  Herrn Dr. Wolfgang Kreißig ([email protected])   Mit der Bitte um Weiterleitung an die Rundfunkreferentinnen und Rund‐ funkreferenten der Länder 

2. März 2015 RStV\Stgn_17RÄndStV_27 02 15_gesamt.doc

Entwurf zum 17. Rundfunkänderungsstaatsvertrag  Änderung des ZDF‐StV / Bestimmung zur regionalisierten Werbung  Ihre Schreiben vom 29. Januar 2015 / 5. Februar 2015    Sehr geehrter Herr Dr. Hammann,   sehr geehrter Herr Dr. Vial,  sehr geehrter Herr Dr. Kreißig,  sehr geehrte Damen und Herren,    der  VPRT  nimmt  die  Gelegenheit  wahr,  sich  zum  Entwurf  der  geplanten  Rundfunkstaatsvertragsbestimmung  für  die  regionalisierte  Werbung  in  bundesweit  verbreiteten  Programmen  (Anlage  I,  Stellungnahmen  beider  VPRT‐Fachbereiche  zu  §  20  Abs.  5  RStV‐E)  sowie  des  ZDF‐Staatsvertrages  (Anlage II) zu äußern.     Zu Anlage (I): Der VPRT hat sich bereits in der Vergangenheit zur Regionali‐ sierung der TV‐Werbung differenziert positioniert. Es liegt in der Natur der  Sache, dass die Betroffenen in diesem Thema einen Zielkonflikt haben. Das  ist  im  Sinne  eines  gelebten  Binnenpluralismus  so  in  der  Verbandsstruktur  angelegt.     Erstens erscheint uns der Konflikt zwischen den Mediengattungen vor allem  in  einer  Werberegulierung  zu  liegen,  die  je  nach  Mediengattung  und  Ver‐ breitungstechnik unterschiedliche Einschränkungen festlegt. Damit wird die  Medienrealität in einer gelebten Konvergenz in keiner Weise mehr abgebil‐ det. Jede isolierte Regelung wird somit am Ende nur einen Gewinner nach  sich  ziehen,  nämlich  nicht  lineare  Angebote,  die  sich  dem  Einflussbereich   

 

des  Rundfunkstaatsvertrages  entziehen.  Das  erhöht  den  Wettbewerbs‐ nachteil  aller  Rundfunkveranstalter  in  Deutschland  und  schwächt  damit  letztlich die deutsche Kreativindustrie. Der VPRT muss daher eine gesamt‐ heitliche  Betrachtung  fordern,  die  einen  zukunftsfähigen  Interessenaus‐ gleich der einzelnen betroffenen Branchen überhaupt erst mit sich bringen  kann.    Zweitens erscheint eine Rechtssetzung alleine im Bereich des kommerziel‐ len  Rundfunks  politisch  wie  verfassungsrechtlich  nicht  vertretbar.  Es  kann  nicht  sein,  dass  ausgerechnet  der  öffentlich‐rechtliche  Sektor  eine  Ver‐ marktungsform nutzen kann, die dem anderen Teil des TV‐Marktes verstellt  würde. Damit würde das duale System endgültig ad absurdum geführt wer‐ den. Auch hier muss der VPRT auf einer gesamtheitlichen Lösung bestehen.    Höchste Priorität für den VPRT hat deshalb eine neue Medienordnung, die  ohne ein enges Regulierungsgeflecht fairen Wettbewerb für alle Marktteil‐ nehmer  schafft,  der  steigenden  Kommerzialisierung  insbesondere  der  UKW‐verbreiteten  ARD‐Radioprogramme  entgegenwirkt  und  Vielfalt  si‐ cherstellt. Um dieses Ziel schnellstmöglich zu erreichen, sehen wir der Um‐ setzung  der  Bund‐Länder‐Kommission  hoffnungsvoll  entgegen  und  bieten  an, uns aktiv in deren Arbeit einzubringen.    Zu  Anlage  (II):  Darüber  hinaus  kommentieren  wir die  künftige Zusammen‐ setzung  der  ZDF‐Gremien  und  die  konvergentere  Ausrichtung  des  ZDF‐ Staatsvertrages.    Die  Stellungnahmen  übersenden  wir  mit  den  besten  Grüßen  des  Fachbe‐ reichsvorsitzenden  Fernsehen  und  Multimedia,  Julian  Geist,  sowie  des  Fachbereichsvorsitzenden Radio und Audiodienste, Klaus Schunk.    Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.    Mit freundlichen Grüßen        Dr. Tobias Schmid  Vorstandsvorsitzender 

         

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Anlage (I) Regelung zur Zulässigkeit der regionalisierten Werbung in bun‐ desweit verbreiteten Fernsehprogrammen    Position  VPRT‐Fachbereichsvorstand  Radio und Audiodienste    Der  Fachbereichsvorstand  Radio  und  Audiodienste  im  VPRT  begrüßt  und  unterstützt ausdrücklich den Gesetzes‐ vorschlag der Länder. Gemäß Rundfunkstaatsvertrag (RStV) soll grundsätz‐ lich  die  regionalisierte  Werbung  in  für  die  bundesweite  Verbreitung  lizen‐ zierten TV‐Programmen verboten sein, § 20 Abs. 5 RStV‐E.     Die Entscheidung des BVerwG vom 17. Dezember 2014 (BVerwG 6 C 31.13)  macht eine solche Bestimmung zwingend erforderlich. Mit Blick auf die Ur‐ teilsgründe sollte zur Absicherung der intendierten Regelung zusätzlich eine  Verknüpfung  mit  §  7  RStV/Werbegrundsätze  z.  B.  im  Wege  einer  Verwei‐ sung hergestellt werden. Außerdem sollten die Begriffe der „Werbung oder  andere Inhalte“ in S. 1 weit verstanden werden, so dass auch Begleitdienste  zum linearen Signal umfasst sind. Regionale Vielfalt erfordert für lokale und  regionale Hörfunkangebote – auch angesichts an‐ und bestehender techni‐ scher Innovationen – ein planerisch verlässliches Umfeld. Dass gesetzliche  Regelungen zum Schutz der regionalen Vielfalt ein probates Mittel sind, hat  das BVerfG im sog. „Niedersachsen‐Urteil“ festgestellt.    Die Planungen der Länder, den bisherigen Status quo ohne werbliche Aus‐ einanderschaltungen  von  Gesetzes  wegen  wieder  herzustellen,  sind  aus  existenziellen  Gründen  absolut  notwendig,  aber  gleichzeitig  auch  in  einen  größeren  Gesamtkontext  einzuordnen.  Unabhängig  von  der  notwendigen  Wiederherstellung des Status quo ist das von den Ländern gewollte System  der  Vielfalt  im  privaten  Radio  nur  durch  eine  Anpassung  sämtlicher  Rah‐ menbedingungen in ein Gleichgewicht zu bringen.    Durch eine regionale Auseinanderschaltung von Werbung in nationalen TV‐ Programmen  sehen  sich  die  lokalen  und  regionalen  privaten  Radioveran‐ stalter  besonders  stark  in  ihrer  Geschäftsgrundlage  betroffen.  Die  Radio‐ mitglieder  im  VPRT  haben  sich  bereits  im  Januar  2015  mit  einem  eigenen  Schreiben  an  ihre  zuständigen  Senats‐  und  Staatskanzleien  gewandt.  Das  Privatradio  kann  beim  Thema  regionale  TV‐Werbung  auf  eine  einheitliche  Position verweisen und befürchtet deutlich negative Auswirkungen für die  Angebots‐ und Meinungsvielfalt.   

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Die Länder müssen sich der Tatsache bewusst sein, dass die regionale und  lokale  Programmvielfalt der  Privatradios  zum  überwiegenden  Teil  aus  den  regionalen Märkten refinanziert wird.      Radio  ist  regional  und  lokal  in  seiner  föderalen  Struktur.  Es  trägt  –  im  Gegensatz zu den nationalen TV‐Sendern – mit seinen Programmen und  Mitarbeitern  zur  politischen  sowie  kulturellen  Berichterstattung  und  damit zur publizistischen Vielfalt vor Ort bei. Die Programme sind in ei‐ nem  hohen  Maße  identitätsbildend  und  ‐fördernd. Gerade mit diesem regionalen und lokalen Ansatz hat Radio  in  der  Gesellschaft  eine  Hörermarktdurchdringung  erreicht,  die  in  Deutschland  und  Europa  einmalig  ist.  Diese  Ausrichtung  ist  auch  ord‐ nungspolitisch  intendiert,  hat  aber  Konsequenzen  für  die  Refinanzie‐ rungsbasis.  

Der  regionale  Markt,  über  den  der  einzelne  Radioanbieter  verfügt,  ist  limitiert  und  nur  bedingt  erweiterbar.  Wird  dieser  zur  Disposition  ge‐ stellt,  entfällt  die  wirtschaftliche  Basis  für  die  programmliche  Leistung  in  der  Region.  Ein  Wegbrechen  von  Marktanteilen  lässt  sich  in  dieser  Konstellation nur bedingt kompensieren.  



Schon jetzt erleiden die ersten Radiosender nach Beginn der regionalen  Auseinanderschaltung  von  Werbung  im  bundesweiten  Fernsehen  er‐ hebliche finanzielle Einbußen, indem regionale Werbekunden ihre Etats  in  Richtung  Fernsehen  verschieben.  Die  für  die  regionale  TV‐Werbung  in Betracht kommenden Branchen (z. B. Brauereien, Getränkehersteller,  Möbelhäuser etc.) tragen teilweise mit über 30 % zum Umsatz der Sen‐ der  bei.  In  Summe  ist  Berechnungen  zufolge  davon  auszugehen,  dass  für den Radiomarkt ein dreistelliger Mio.‐Euro‐Betrag durch dezentrale  TV‐Werbung gefährdet ist.  



Parallel nimmt stetig der Konkurrenzdruck durch die Finanzausstattung  und  das  Werbepreisdumping  des  öffentlich‐rechtlichen  Rundfunks  zu.  Von den Einnahmen des Radios in Höhe von rund 4 Milliarden Euro ent‐ fallen über 80 % auf die öffentlich‐rechtlichen Radioprogramme, davon  der Löwenanteil auf Mittel aus dem Rundfunkbeitrag. 

  Die  Ausstrahlung  von  dezentraler  TV‐Werbung  zieht  nicht  nur  massive  marktliche Konsequenzen nach sich. Sie ist auch unter regulatorischen und  rechtlichen Aspekten systemwidrig und stellt die bisherige Medienordnung  in den regionalen Räumen in Frage.     Radio selbst ist ein hoch reguliertes Medium und unterliegt nach dem  jeweiligen  Landesrecht  vielfachen  Werberestriktionen,  um  die  lokale  und regionale Vielfalt auf den Medienmärkten zu erhalten (z. B. Vorga‐ ben zur Auseinanderschaltung). Die Regionalisierung bundesweiter TV‐   4/12

 

Werbung wurde erst vor kurzem technisch möglich. Sie stellt einen Ein‐ griff in regionale Märkte dar, der so bis dato vom Gesetzgeber nicht be‐ rücksichtigt  wurde.  Aus  Sicht  der  Radioanbieter  bringt  diese  Entwick‐ lung  eine  nicht  zu  unterschätzende Einflussnahme  in  das  Nebeneinan‐ der  lokaler  und  regionaler  Radiovielfalt  mit  sich.  Mit  den  Werbeausei‐ nanderschaltungen würde ein sorgfältig austariertes Mediensystem ge‐ fährdet, nachdem der Zuschnitt der Verbreitungsgebiete auch mit Blick  auf die Refinanzierbarkeit erfolgt ist.  

Viele neue Medien wie Onlineplattformen und Suchmaschinen sind be‐ reits unreguliert in regionale Märkte vorgedrungen. Eine Deregulierung  des  Marktes  müsste  aber  von  der  Basis  beginnen  –  also  da,  wo  Radio  besonders  restriktiven  Vorgaben  unterliegt.  Wichtig  sind  daher  zu‐ nächst  eine  inhaltlich  abgestimmte  Medienpolitik  und  eine  Überprü‐ fung der medienrechtlichen Rahmenbedingungen im gesamten System. 

Handlungsbedarf  besteht  somit  nicht  nur  bei  der  regionalen  TV‐Werbung.  Die Existenzgrundlage der Privatradios ist seit jeher auch durch die Schief‐ lage im dualen Rundfunksystem und die Selbstkommerzialisierung der ARD‐ Radioanstalten in der Substanz gefährdet. Auf der politischen Agenda müs‐ sen somit zusätzlich die Werbereduzierung bei den ARD‐Radios sowie eine  Eingrenzung der Programmausweitung über UKW und im Netz stehen. Ins‐ besondere die geplante Beauftragung des Online‐Jugendangebots von ARD  und  ZDF,  das  auf  die  Vernetzung  mit  den  jungen  ARD‐Hörfunkwellen  und  eine  erhöhte  Crossmedialität  aufbaut,  stellt  einen  neuerlichen  Angriff  auf  den privaten Hörfunk dar.     Der  Fachbereichsvorstand  Radio  und  Audiodienste  im  VPRT  fordert  daher  seit  Langem  eigene  rechtliche  Rahmenbedingungen  für  die  Gattung  Radio  im Rundfunkstaatsvertrag. Nur auf diese Weise kann ein duales Rundfunk‐ system,  getragen  von  der  regionalen  und  lokalen  Vielfalt  der privaten  An‐ bieter, tatsächlich Bestand haben. Letztlich sollte eine Situation geschaffen  werden, in der das private Radio als hoch reguliertes Medium in den Län‐ dern  nicht  mehr  in  seiner  Entwicklungsfähigkeit  eingeschränkt  wird  und  gleichzeitig  öffentlich‐rechtlich,  national  und  international  handelnde  Player ungehindert agieren können.                  

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Position  VPRT‐Fachbereichsvorstand  Fernsehen und Multimedia    Der  Fachbereichsvorstand  Fernsehen  und  Multimedia  im  VPRT  lehnt  eine  ordnungsrechtliche  Einschränkung  de‐ zentraler Werbung ab. Dies gilt auch für den Entwurf des § 20 Abs. 5 RStV‐ E, wonach regionalisierte Werbung in für die bundesweite Verbreitung zu‐ gelassenen  TV‐Programmen  unzulässig  und  eine  Ausnahme  nur  auf  lan‐ desmediengesetzlicher Ebene und mit gesonderter landesrechtlicher Zulas‐ sung  möglich  sein  soll.  Es  handelt  sich  hierbei  keineswegs  um  eine  „Öff‐ nungsklausel“, wie von den Verfechtern der Lösung behauptet, sondern um  eine  klar  restriktive,  im  Übrigen  verfassungsrechtlich  problematische  Son‐ derregulierung zu Lasten der privaten TV‐Veranstalter.    Das BVerwG hat am 17. Dezember 2014 (BVerwG 6 C 31.13) geurteilt, dass  die  Auseinanderschaltung  von  Werbung  in  Kabelanlagen  keiner  rundfunk‐ rechtlichen  Zulassung  bedarf  und  nicht  gegen  den  Rundfunkstaatsvertrag  (RStV)  verstößt.  Das  Zulassungserfordernis  bezieht  sich  allein  auf  die  Ver‐ breitung  redaktionell  gestalteter  Programminhalte.  Regionale  Werbung  in  bundesweiten Fernsehprogrammen ist somit nach Status quo ohne Erlaub‐ nis  zulässig.  Auch  landesrechtliche  Regelungen  stehen  einer  Auseinander‐ schaltung der Werbung nicht entgegen. Insoweit ist der RStV abschließend.  Der Bedarf eines gesetzgeberischen Handelns lässt sich aus dem Urteil nicht  ableiten.    Eine  verschärfende  Regelung  in  Form  einer  geänderten  Zulassungsnorm,  die  die  Finanzierungsfreiheit  der  privaten  Sender  einschränkt,  begegnet  zudem ernsten verfassungsrechtlichen Bedenken, die auch durch mögliche  Rückwirkungen  auf  die  Finanzierungsmöglichkeiten  lokaler  und  regionaler  Medien  nicht  behoben  werden  können.  Die  vom  BVerwG  benannten  ver‐ fassungsrechtlich hohen Anforderungen werden durch die vorgeschlagene  Norm des § 20 Abs. 5 RStV‐E nicht erfüllt:     Die  Ausgestaltung  einer  positiven  Rundfunkordnung  dient  der  Sicher‐ stellung der Rundfunkfreiheit. Ein Zulassungstatbestand, welcher ohne  Weiteres  für  beliebige  Inhalte,  die  keinen  Bezug  zur  Rundfunkfreiheit  aufweisen, normiert wird, ist mit diesem Grundsatz nicht vereinbar. Das  rechtskräftige Urteil des BVerwG kommt in Folge dessen zu dem Ergeb‐ nis,  dass  eine  präventive  Zugangskontrolle  für  die  Werbung  verfas‐ sungsrechtlich  nicht  erforderlich  ist.  Bei  der  geplanten  Regelung  han‐ delt es sich der Sache nach um eine des Wettbewerbs unterschiedlicher  Medienanbieter, die die Finanzierungsgrundlagen bestimmter Medien‐

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anbieter zu Lasten anderer sichern oder privilegieren soll, und nicht um  eine zur Gewährleistung der Rundfunkfreiheit.  

Das  BVerfG macht  im  vierten  Rundfunk‐Urteil  deutlich,  dass  Probleme  eines grenzüberschreitenden Rundfunks nicht unberücksichtigt bleiben  können. Der Gesetzgeber darf in seiner Gestaltungsfunktion einer posi‐ tiven  Rundfunkordnung  das  Veranstalten  privaten  Rundfunks  nicht  durch eine Vielzahl unterschiedlicher Regelungen erschweren, wie dies  hier der Fall wäre. 



Darüber  hinaus  verstößt  die  avisierte  Bestimmung  gegen  den  Gleich‐ heitssatz  des  Art.  3  Abs.  1  GG,  da  sie  v.  a.  zulasten  des  privaten  bun‐ desweiten  Fernsehens  ergeht.  Für  die  andere  Säule  der  dualen  Rund‐ funkordnung, den öffentlich‐rechtlichen Rundfunk, soll diese Beschrän‐ kung ebenso wenig gelten wie in anderen Teilen der Medienordnung.     Insbesondere  vor  dem  Hintergrund  der  Werbemöglichkeiten  anderer  Me‐ dien zielt die Verbotsdebatte einseitig auf die Protektion bestimmter Parti‐ kularinteressen.     Bei der ARD am Vorabend waren bzw. sind ähnliche Werbeformen seit  Jahren übliche Praxis. Lokale und regionale Medien, wie etwa die loka‐ len  und  regionalen  Hörfunk‐  und  TV‐Veranstalter,  akquirieren  zudem  mittels  so  genannter  „Werbekombis“  auch  Werbung  bundesweit  agie‐ render  Unternehmen  und  machen  damit  bundesweiten  Veranstaltern  in  ihrem  Kernmarkt  Konkurrenz.  Im  Internet  wird  Werbung  regionalisiert  und  personalisiert  für  die  einzelnen  Nutzer  angeboten.  Konkurrenzschutzerwägungen sind schon aus diesem Grund offensicht‐ lich sachfremd.  

Medien‐  und  standortpolitisch  verfehlt  die  geplante  Werberestriktion  ihr Ziel. Sie benachteiligt die Medienwirtschaft, den Mittelstand und in‐ novative  Unternehmensgründungen.  Diskussionen  um  sinkende  Exis‐ tenzgründerzahlen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie  (BMWi), des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) und weiterer Ex‐ perten  ergaben,  dass  weniger  die  Anzahl  der  gegründeten  Unterneh‐ men  entscheidend  ist  als  vielmehr  ihr  Wachstumspotenzial  und  die  Nachhaltigkeit der Gründungen. 



Die  Nachfrage  mittelständischer  Unternehmen  in  der  Region  nach  Werbemöglichkeiten  über  reichweitenstarke  private  TV‐Sender  zeigt,  dass darin wirtschaftliche Entwicklungschancen liegen. Dies belegen die  ersten Werbebuchungen. Ihnen würde bei einem Verbot der regionalen  TV‐Werbung  der  Zugang  zu  einem  weiteren  Werbemedium  im  Sinne  eines Mediamixes verwehrt. Potentiell neue Kunden hätten keinen Zu‐ tritt zum regionalen Werbemarkt. 

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Gleichermaßen  würde  privaten  Fernsehunternehmen  der  Verzicht  auf  eine  zusätzliche  Refinanzierungsquelle  gesetzlich  verordnet.  In  Zeiten  der Medienkonvergenz sollten jedoch alle Mediengattungen von neuen  Werbeerlösen profitieren können.  



In  anderen  Mitgliedstaaten  der  EU  ist  regionale  Werbung  längst  etab‐ liert.  Die  dort  gemachten  Erfahrungen  zeigen,  dass  regionale  TV‐ Werbung  weder  Zeitungsverlegern  noch  Radiosendern  Nachteile  ge‐ bracht hat. 



Die  von  anderen  Marktteilnehmern  behaupteten  Marktbeeinträchti‐ gungen belaufen sich nach einer Studie der Bayerischen Landeszentrale  für  neue  Medien  auf  ca.  3  %  sowohl  im  Hörfunk  bei  einem  Gesamt‐ marktvolumen  von  1,6  Mrd.  €  als  auch  bei  Print  bei  einem  Gesamt‐ marktvolumen von 8,2 Mrd. €. Damit bewegen sich diese Umsatzrisiken  in  den  üblichen  makroökonomischen  Größenordnungen.  Und  selbst  dies  muss  in  Frage  gestellt  werden,  da  Werbekunden  immer  eine  Mediamix‐Kampagne  buchen  und  daher  auch  Hörfunk  und  Print  be‐ rücksichtigen werden, so dass eine Kompensation mehr als wahrschein‐ lich ist. Print und Radio stehen mit einem Gesamtwerbeumsatz von fast  10 Mrd. € stabil im Wettbewerb mit privaten TV‐Veranstaltern, die ei‐ nen Werbeumsatz von nur einem Drittel, nämlich 3,8 Mrd. € verzeich‐ nen. 

  Angesichts  der  aktuellen  medienpolitischen  Diskussion,  die  künftig  in  der  Bund‐Länder‐Kommission  ihre  Fortsetzung  findet,  kann  der  Gesetzesvor‐ schlag  nicht  losgelöst  von  einem  übergeordneten  Hintergrund  betrachtet  werden.  Der  Fachbereichsvorstand  Fernsehen  und  Multimedia  setzt  sich  dafür ein, eine einheitliche Medienordnung zu schaffen, die von einer klein‐ teiligen Sonderregulierung des Rundfunks absieht und auf einer Liberalisie‐ rung  aufbaut.  Mit  der  konkreten  Norm  würde  der  entgegengesetzte  Weg  eingeschlagen,  wenn  der  Gesetzgeber  eine  Werbebeschränkung  einführt  und  für  einzelne  regionale  Werbespots  und  Inhalte  ein  landesrechtliches  Zulassungserfordernis  implementiert.  Neue  Verbotsdebatten  sind  daher  abzulehnen. Sie müssen durch eine zukunftsweisende Regulierung in Rich‐ tung  eines  konvergenten  und  fairen  Rahmens  im  veränderten  Wettbe‐ werbsumfeld ersetzt werden.    

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Anlage  (II)  Umsetzung  der  Vorgaben  des  BVerfG  zum  ZDF‐Staatsvertrag  (ZDF‐StV)    A. Konvergente Ausrichtung des ZDF‐Staatsvertrages    Forderungen des VPRT:   Keine Auftragsänderungen „durch die Hintertür“   Aufrechterhaltung des Prinzips des Programm‐ und Sendungsbezugs    In einigen Bestimmungen sollen die Begriffe „Sendungen“/„Programm“ all‐ gemein durch „Angebote“ ersetzt werden. Sollte mit diesem Schritt bereits  in  einem  möglichen  Vorgriff  auf  das  noch  zu  beauftragende  Online‐ Jugendangebot von ARD und ZDF eine Loslösung des Versorgungsauftrags  vom Programm/von der Sendung  bzw. eine Auftragserweiterung „durch  die Hintertür“ vorweggenommen werden, lehnt der VPRT ohne eine vor‐ herige breite öffentliche Debatte eine konvergentere Ausrichtung im ZDF‐ Staatsvertrag ab.    In § 2 ZDF‐StV soll gemäß des Entwurfs nun normiert werden, dass das ZDF  Fernsehprogramme veranstaltet und Telemedien anbietet. Der gesonderte  Absatz,  wonach  das  ZDF  das  Fernsehvollprogramm  „Zweites  Deutsches  Fernsehen“ veranstaltet, soll entfallen (§ 2 Abs. 2 ZDF‐StV). Zwar findet sich  in § 11 b) RStV weiterhin eine Auflistung der ermächtigten Programme un‐ ter  Nennung  des  ZDF‐Fernsehvollprogramms.  Dennoch  entsteht  mit  der  Streichung des § 2 Abs. 2 ZDF‐StV der Eindruck, der Haupt‐/Vollprogramm‐ Status des „ZDF“ könnte im Vergleich zu den anderen digitalen Spartenka‐ nälen und Angeboten in den Hintergrund gedrängt werden.    Die Vorschriften für das Fernsehvollprogramm „Zweites Deutsches Fernse‐ hen“, u. a. mit der Bestimmung des § 5 zur Gestaltung der Sendungen, soll  nun Anwendung auf die, also alle, Angebote des ZDF finden. Soweit es je‐ doch  um  den  Auftrag  geht,  das  Geschehen  in  den  einzelnen  Ländern  und  die  kulturelle  Vielfalt  Deutschlands  angemessen  darzustellen  als  auch  auf  die gesellschaftliche Integration und ein diskriminierungsfreies Miteinander  hinzuwirken, wird dieser auf das Fernsehvollprogramm beschränkt. Da alle  Angebote der öffentlich‐rechtlichen Rundfunkanstalten inklusive ihrer Voll‐  und  Spartenkanäle  und  Telemedien  diesen  Gesamtintegrationsauftrag  er‐ füllen müssen, ist eine Einschränkung des § 5 Abs. 3 ZDF‐StV‐E auf das Voll‐ programm als nicht ausreichend zu betrachten.    Da  die  Änderung  des  ZDF‐StV  vor  allem  in  Umsetzung  des  BVerfG‐Urteils  vom 25. März 2014 (BVerfG, 1BvF 1/11, BVerfG, 1BvF 4/11) erfolgt, erlaubt  sich  der  VPRT,  gerade  im  Hinblick  auf  die  konvergentere  Ausrichtung  und  das von den Ministerpräsidenten beschlossene Online‐Jugendangebot, auf    9/12

 

die  Rz.  30  hinzuweisen.  Wenn  es  nämlich  um  die  Ausdifferenzierung  des  Angebots geht, spricht das BVerfG interessanterweise von neuartigen pro‐ grammbezogenen  Dienstleistungen.  Tätigkeiten  in  den  neuen  Diensten  werden also nach wie vor mit dem Programm verbunden angesehen – ein  Punkt,  der  in  der  Diskussion  bei  der  Ausgestaltung  des  Auftrags  auch  vor  dem wettbewerblichen Hintergrund immer wieder zentral ist. Das einfache  Recht  des  Rundfunkstaatsvertrages  geht  vom  Sendungsbezug  aus.  Selbst  wenn es nun keinen eigenen linearen Kanal für das Jugendangebot von ARD  und ZDF geben wird, muss aus der Aussage des BVerfG nach Ansicht des  VPRT  abgeleitet  werden,  dass  auch  das  ‚reine‘ Online‐Jugendangebot  ei‐ nen  wesentlichen  Bezug  zu  Programm  und  Sendungen  der  öffentlich‐ rechtlichen Anstalten aufweisen muss. Dies schließt eine technologieneu‐ trale Verbreitung der jeweiligen Angebote nicht aus.    B. Zusammensetzung und Transparenz der ZDF‐Gremien    Forderungen des VPRT:  

Offene  Formulierung  für  die  Entsendung  eines  Gremienvertreters  der  privaten  elektronischen  Medien;  kein  pauschaler  Ausschluss  von  Tele‐ medienanbietern 



Einheitliche Aufsicht bei der Ermittlung von Werbe‐ und Jugendmedien‐ schutzverstößen 



Transparenz über die wesentlichen Ergebnisse hinaus  



Eigene Gremien für beauftragte Angebote 

  Grundsätzlich  begrüßt  der  VPRT  die  mit  der  Verringerung  des  Anteils  an  staatlichen und staatsnahen Personen im Fernseh‐ und Verwaltungsrat ein‐ hergehende  Reduzierung  des  politischen  Einflusses,  auch  wenn  nur  Vor‐ standsmitglieder  politischer  Parteien  ausgeschlossen  werden  sollen  und  nach wie vor u. a. Vertreter der vertragsschließenden Länder und Vertreter  des Bundes dem ZDF‐Fernsehrat angehören dürfen (§ 19 a Abs. 3 S. 2 ZDF‐ StV‐E),  dem  Verwaltungsrat  zur  Hälfte  vier  Ländervertreter  (§  24  Abs.  1  a  ZDF‐StV‐E). Letztere dürfen in den Ausschüssen des Fernsehrates ein Drittel  der Mitglieder nicht überschreiten (§ 22 Abs. 2 S. 3, 4 ZDF‐StV‐E). Die Drit‐ telregelung  gilt  entsprechend  für  den  Verwaltungsrat  (§  25  Abs.  1  S.  3,  4  ZDF‐StV‐E). Insgesamt hat sich der VPRT hinsichtlich der Zusammensetzung  der  Gremien  in  der  Vergangenheit  zurückgehalten.  Gleichwohl  hätte  der  ZDF‐Staatsvertragsgeber,  was  die  weiterhin  mögliche  Entsendung  von  Re‐ präsentanten  der  Exekutive  betrifft,  progressiver  handeln  können.  Diese  Auffassung  hat  auch  der  BVerfG‐Richter  Paulus  in  seinem  Sondervotum  zum Urteil deutlich gemacht. Es wird daher auch künftig von Relevanz sein,  ob  diejenigen  Vertreter,  die  die  Staatsverträge  ausverhandeln  und  sie  in    10/12

 

den Landtagen vorstellen bzw. verteidigen, dann auch diejenigen sind, die  nur einen Teil des dualen Mediensystems in den Rundfunk‐ und Fernsehrä‐ ten  vertreten  und  gleichzeitig  eine  neutrale  Aufsicht  über  ARD  und  ZDF  ausüben  sollen.  Die  Unschärfe  dieser  Trennlinie  wird  folglich  bestehen  bleiben, obwohl das Urteil die Möglichkeit zur Korrektur bietet.    Für den VPRT war stets die Effizienz der Binnenverwaltung und ‐aufsicht bei  ARD und ZDF ein wichtiges Anliegen. Im Unterschied zu anderen privatwirt‐ schaftlichen  Verbänden,  die  durchaus  auch  aus  mediennahen  Bereichen  kommen,  ist  der  VPRT  mit  keinem  Vertreter  in  den  öffentlich‐rechtlichen  Gremien  präsent.  Eine  Beteiligung  war  hin  und  wieder  im  Rahmen  von  Rundfunkgesetznovellierungen  in  Diskussion,  besonders  seitdem  der  öf‐ fentlich‐rechtliche Rundfunk verstärkt im Telemedienbereich aktiv ist. Nun  sollen  gemäß  des  vorliegenden  Entwurfs  als  Mitglieder  explizit  Personen  ausgenommen  werden,  die  privaten  Rundfunk  veranstalten,  der  Aufsicht  oder  einem  Gremium  eines  privaten  Rundfunkveranstalters  angehören,  und  Anbieter  von  Telemedien  oder  Betreiber  einer  Plattform  sind  (§  19  a  Abs. 4 Ziff. 4 ZDF‐StV‐E). Die Presseverleger hingegen sollen zumindest ei‐ nen Sitz im Fernsehrat behalten.     Der VPRT bewertet die vorgeschlagene Regelung als unsystematisch. Gera‐ de mit Blick auf eine steigende Konvergenz gibt es künftig weniger den ei‐ nen Wettbewerber des öffentlich‐rechtlichen Rundfunks auf der privatwirt‐ schaftlichen Seite. Daher sollten nicht bestimmte Teile der Branche ausge‐ schlossen und andere zugelassen werden. Es empfiehlt sich daher, die Po‐ sition  offener  zu  formulieren  und  etwa  „einen  Vertreter  der  privaten  elektronischen Medien“ als Mitglied des Fernsehrates vorzusehen. Im Üb‐ rigen hätte der pauschale Ausschluss von Telemedienanbietern zur Folge,  dass sämtliche für den Fernsehrat vertretungsberechtigte Organisationen  kein  Unternehmen  aus  dem  Telemedienbereich  in  das  Gremium  entsen‐ den könnten. Der VPRT geht hier von einer missverständlichen Formulie‐ rung aus.    Wenn  an  dieser  Stelle  nun  ein  Ausschluss  von  unmittelbaren  Wettbewer‐ bern  aus  dem  Rundfunk‐  und  Telemedienbereich  normiert  wird,  so  hätte  aus  Sicht  des  VPRT  gleichzeitig  endlich  die  Frage  einer  gemeinsamen  und  einheitlichen  Aufsicht  bei  Werbe‐  und  Jugendschutzverstößen  adressiert  werden  müssen.  Die  Aufsicht  sollte  dahingehend  im  Dualen  System  nicht  teilbar sein. Das schließt im Übrigen nicht aus, dass der Vollzug möglicher  Verstöße weiterhin im binnenaufsichtlichen System durch die Gremien von  ARD  und  ZDF  erfolgen  könnte.  Die  Forderung  hat  der  VPRT  erneut  gleich‐ lautend innerhalb der laufenden Überarbeitung des JMStV erhoben.   

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Fraglich  ist,  wie  sich  der  o.  g.  Ausschluss  zur  Zusammensetzung  des  Fern‐ sehrats  mit  16  Vertretern  aus  verschiedenen  Bereichen  der  Bildung,  Wis‐ senschaft,  Kunst,  Kultur,  Film,  Verbraucherschutz  etc.  (§  21  Abs.  1  q  ZDF‐ StV‐E) verhält. Interessant und mangels Begründung nicht nachzuvollziehen  ist in diesem Zusammenhang die künftige Zuordnung der Vertreter zu den  jeweils  entsendenden  Bundesländern.  So  soll  Bayern  einen  Vertreter  aus  dem Bereich Digitales, Berlin einen aus dem Bereich Internet, Hamburg aus  dem Bereich Musik und Nordrhein‐Westfalen einen Vertreter aus dem Be‐ reich Medienwirtschaft und Film benennen.    Kritisch sieht der VPRT die Regelung des § 21 Abs. 7 ZDF‐StV‐E, wonach die  Zusammensetzung  des  Fernsehrates  erst  nach  Ablauf  von  drei  Amtsperio‐ den  à  vier  Jahren  erfolgen  soll.  Hier  hält  der  VPRT  eine  kürzere  Evaluie‐ rungsfrist für notwendig, um anstehenden Medienentwicklungen früher in  der pluralistischen Zusammensetzung des Fernsehrates Rechnung tragen zu  können.     Die in § 22 Abs. 5 und 6 ZDF‐StV‐E aufgenommenen Transparenz‐ und Ver‐ öffentlichungsregeln in Bezug auf die Arbeit des ZDF‐Fernsehrates sind po‐ sitiv zu beurteilen. Eine Veröffentlichung der wesentlichen Ergebnisse der  Fernsehratssitzungen sollte jedoch so ausführlich ausfallen, dass auch ei‐ ne kurze Begründung der Entscheidungsfindung des Gremiums abgebildet  wird.  Für  die  Tätigkeiten  des  Verwaltungsrates  soll  grds.  das  Prinzip  der  Nichtöffentlichkeit gelten (§ 25 Abs. 5 ZDF‐StV‐E). Dennoch soll § 22 Abs. 6  ZDF‐StV‐E,  also  die  Veröffentlichung  der  Tagesordnungen  und  die  Zusam‐ menfassung  von  Ergebnissen,  entsprechend  anwendbar  sein,  §  25  Abs.  6  ZDF‐StV‐E.  Dies  hält  der  VPRT  insbesondere  im  Hinblick  auf  die  Aufgaben  des  Verwaltungsrats  nach  §  23  Abs.  4  ZDF‐StV  (Haushaltsplan,  Jahresab‐ schluss)  und  die  zustimmungspflichtigen  Rechtsgeschäfte  des  Intendanten  gem. § 28 ZDF‐StV für erforderlich.    Abschließend  möchte  der  VPRT  anregen,  im  Zuge  der  Neu‐ Zusammensetzung  der  ZDF‐Gremien  die  Binnenaufsicht  der  öffentlich‐ rechtlichen  Anstalten  einer  breiter  gefächerten  Reform  zu  unterziehen.  Hierzu  gehört  nicht  nur  die  oben  angesprochene gemeinsame  Aufsicht  im  Bereich Jugendschutz und Werbung, sondern auch die Überlegung, die ver‐ bleibenden  digitalen  Spartenkanäle  und  das  geplante  Online‐ Jugendangebot  durch  ein  eigenes  pluralistisches  Gremium  beaufsichtigen  zu  lassen.  Angesichts  der  Angebotsfülle  bei  den  öffentlich‐rechtlichen  An‐ stalten  könnten  mehrere  Gremien  dann  die  beauftragten  Angebote  effizi‐ enter kontrollieren. 

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