Altbaumodernisierung in Düsseldorf - Klima-Log

February 16, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Altbaumodernisierung in Düsseldorf

Wohnqualität erhöhen

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3

1. Altbaumodernisierung – 10 gute Gründe

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2. Der Düsseldorfer Heizspiegel und Heizenergie-Check

6

3. Altbaumodernisierung optimieren

12

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller 12

4.1 Dämmung des Daches

16

4.2 Dämmung der Außenwand

22

4.3 Dämmung der Kellerdecke

23

4.4 Die Bedeutung von Wärmebrücken

24

4.5 Dämmstoffe im Vergleich

27

4.6 Heizkostenersparnis durch richtiges Dämmen

28

4.7 Erneuerung der Fenster

32

4.8 Richtig Heizen und Lüften, Schimmelpilze vermeiden

38

5. Gründach

43

6. Erneuerung der Heizung

56

7. Förderung und Finanzierung

59

8. Rechtsgrundlagen

61

9. Energiepass

66

10. Beratung hilft weiter: Die Serviceagentur Altbausanierung (SAGA)

70

11. Glossar

Vorwort

Zum Gruß

Schulen am Öko-Audit teil. Im Rahmen des Masterplans werden die Heizungsanlagen von Schulen modernisiert, Dächer und Fassaden gedämmt sowie Fenster erneuert. 2

Düsseldorf ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität. Als Bürgerin und Bürger können Sie mitwirken, dass es so bleibt. In unserer Stadt gibt es rund 67.000 Wohngebäude mit etwa 326.000 Wohnungen. 80 % dieser Wohngebäude wurden vor Inkrafttreten der 1. Wärmeschutzverordnung 1978 erbaut, also aus heutiger Sicht ohne ausreichende Wärmedämmung und mit unzeitgemäßer Heiztechnik. Durch eine energetische Sanierung werden sowohl der Wohnkomfort als auch die Betriebskosten und somit die Vermietbarkeit dieser Altbauten erheblich verbessert. Der Heizenergieverbrauch kann deutlich gesenkt werden, womit auch die Entstehung des klimaschädigenden Treibhausgases Kohlenstoffdioxid maßgeblich verringert würde. Die Stadtverwaltung Düsseldorf trägt selbst mit vielfältigen Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Senkung des Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid bei. So gibt es z.B. für Düsseldorfer Schulen und Kindertagesstätten das Projekt „Gewinnen mit Energie“. Hierbei lernen die Kinder, wie man durch bewussteres Verhalten Energie und Wasser sparen kann. Die Hälfte der eingesparten Kosten fließen an die Einrichtungen zurück. Außerdem nehmen Düsseldorfer

Mit der vorliegenden Broschüre möchte ich Sie zur Durchführung einer energetischen Sanierung ermutigen. Sie erhalten wichtige Informationen über die richtige Planung eines solchen Unternehmens, über mögliche zu treffende Maßnahmen sowie über Ansprechpartner für die Umsetzung. Weitergehende Hilfestellung bietet Ihnen die neu eingerichtete Serviceagentur Altbausanierung (SAGA) an, eine Einrichtung der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Stadtwerke Düsseldorf AG und der Verbraucherzentrale NRW. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SAGA helfen Ihnen zum Beispiel bei der Auswahl geeigneter Handwerker und Architekten aus Düsseldorf und Umgebung und halten Informationen über mögliche finanzielle Förderungen für Sie bereit. Sie sind erreichbar unter der Telefonnummer 01801 999439 (6 cent pro Minute, Tarif der Deutschen Telekom) und auf der Internetseite www.saga-duesseldorf.de. Nutzen Sie diese Informationsquellen und Dienstleistungen Ihrer Stadtverwaltung, um Ihre Energiekosten zu senken, Ihre Wohnqualität in Düsseldorf zu verbessern, die lokale Wirtschaft zu stärken und das Klima zu schützen.

Joachim Erwin Oberbürgermeister

1. Altbausanierung – 10 gute Gründe

Altbaumodernisierung – 10 gute Gründe

Als Besitzer eines Ein- oder Mehrfamilienhauses kommen auf Sie früher oder später die unterschiedlichsten Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen zu. Dieses ist der beste Zeitpunkt, Energie einsparende Maßnahmen zu berücksichtigen, denn eine energetische Sanierung kann kostengünstig durchgeführt werden, z.B. durch die Nutzung desselben Gerüstes für die Außendämmung bei sowieso anstehenden Fassadenarbeiten oder bei kompletter Umrüstung der Heizungsanlage bei einer notwendigen Heizkesselerneuerung.

Es gibt 10 gute Gründe, einen Altbau insbesondere in energetischer Hinsicht zu sanieren:

Durch Energiesparmaßnahmen senken Sie Ihre Heizkosten und machen sich langfristig unabhängig von Energiepreissteigerungen.

Der Wert Ihres Hauses im Falle eines Verkaufs steigt durch den zeitgemäß geringen Energieverbrauch.

Sie schützen die Bausubstanz Ihres Hauses vor Feuchtigkeit und Schimmelpilz.

Sie schaffen ein angenehmes Wohnklima und hohen Wohnkomfort, insbesondere bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Lärm mindernden Maßnahmen.

Hierdurch können Sie Ihr Haus oder einzelne Wohnungen leichter dauerhaft vermieten.

Sie können die Optik Ihres Hauses durch interessante Profilierungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Dämmstoffen aufwerten.

Sie leisten mit der energetischen Sanierung Ihres Altbaus einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz.

In ohnehin anstehende Modernisierungsmaßnahmen und Schönheitsreparaturen lässt sich eine energetische Sanierung wesentlich kostengünstiger und mit geringerem Aufwand integrieren, als dieses bei einer nachträglichen Sanierung möglich wäre.

Für die Durchführung der Energiesparmaßnahmen können Sie staatliche Fördergelder beantragen (s. Kapitel 7).

Außerdem bestehen seit Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung (EnEV) auch bei bestehenden Gebäuden gewisse Nachrüstungspflichten (s. Kapitel 8). Wenn Sie sich für Energie sparende Maßnahmen an Ihrem Haus interessieren, erhalten Sie mit der vorliegenden Broschüre Tipps für die Planung und Durchführung sowie Hinweise auf Beratungsstellen und ausführende Unternehmen in Düsseldorf und Umgebung.

3

2. Der Düsseldorfer Heizspiegel + Heizenergie-Check

Düsseldorfer Heizspiegel...

In Wohngebäuden wird viel Energie fürs Heizen verbraucht. In Deutschland sind das ca. 78 % des Energieeinsatzes der privaten Haushalte.

4 14 % 5%

2% 1%

78 %

Mit dem Düsseldorfer Heizspiegel wendet sich die Stadt an Privathaushalte, um den Energieverbrauch von Wohnhäusern miteinander vergleichen zu können. Hierzu wurden die Energieverbräuche von Düsseldorfer Häusern erfasst und unter Berücksichtigung von Wohngebäudetyp, Baujahr und Wohnfläche ausgewertet. Ziel des Heizspiegels ist es, diejenigen Gebäude zu erfassen, die deutlich mehr Energie für Heizung und Warmwassererzeugung verbrauchen als eigentlich erforderlich wäre und die somit wirtschaftliche Sanierungspotenziale bieten. Dabei sollte es idealerweise vier Gewinner geben: Die Mieter:

Durch die Sanierung eines verbrauchsstarken Hauses sinken die Heizkosten. Selbst nach Umlage der Modernisierungskosten auf die Kaltmiete reduziert sich die Warmmiete spürbar.

Licht Kommunikation

Warmwasser

Der Arbeitsmarkt:

Hausgeräte

Heizung

Laut Statistik des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) könnten in Deutschland durch Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand 80.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.

Abb. 01: Energienutzung in privaten Haushalten

Die Eigentümer:

Durch die Sanierung gewinnt die Immobilie an Wert. Gerade bei den heute ständig steigenden Nebenkosten fragen viele Mieter nach der Höhe der Warmmiete. Die Umwelt:

„Bei der Verwirklichung des CO2-Minderungsziels der Bundesregierung spielt eine möglichst rasche und umfassende Ausschöpfung der erheblichen Energieeinsparpotenziale im Gebäudebestand eine wichtige Rolle.“ (Klaus Töpfer, Präsident des UN-Umweltprogramms)

2. Der Düsseldorfer Heizspiegel + Heizenergie-Check

...und Heizenergie-Check

Einen Vergleich des Heizenergieverbrauches Ihres Hauses mit dem Düsseldorfer Durchschnitt erhalten Sie durch den Heizenergie-Check im Internet, der aus dem Düsseldorfer Heizspiegel resultiert. Den Heizenergie-Check finden Sie auf der Internetseite des Umweltamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf (www.duesseldorf. de/umweltamt/energie/heizenergie_check). Zusätzlich können hierbei noch folgende Fragen geklärt werden:

Sind Ihre Heizkosten zu hoch? Sind Ihre Heiznebenkosten (Kosten für Heizungswartung, Schornsteinfeger, Heizkostenverteilung und Betriebsstrom der Heizanlage) zu hoch? Ist der Betriebsstrom zu teuer?

Der Heizenergie-Check kann jedoch keine Energieberatung und kein Gutachten vor Ort ersetzen. Der Check ist nur für Wohngebäude ggf. mit einer zusätzlichen gewerblichen Nutzung anwendbar. Für Bürogebäude und rein gewerblich genutzte Gebäude ist er nicht aussagekräftig.

5

3. Altbaumodernisierung optimieren

Altbaumodernisierung optimieren

6

Bevor Sie Sanierungsfirmen beauftragen, sollten Sie den gesamten Zustand Ihres Hauses von einem qualifizierten Energieberater feststellen lassen. Ein Energieberater ist ein unabhängiger und vom Bundesamt für Wirtschaft zugelassener Architekt oder Ingenieur. Aber auch ein Handwerker mit einer Zusatzausbildung zum „Gebäudeenergieberater im Handwerk“ kann Ihnen bei kleineren Maßnahmen weiterhelfen. Die Serviceagentur Altbausanierung (SAGA, s. Kapitel 10) ist Ihnen bei der Suche nach einem Energieberater gerne behilflich. Durch die Energieberatung erhalten Sie einen Überblick über die Qualität der Bausubstanz und der Heizungsanlage, über Sanierungsmöglichkeiten, Einsparpotenziale, Kosten und Fördermöglichkeiten. Ein Architekt oder Bauingenieur wird außerdem prüfen, ob für Ihr Vorhaben Genehmigungen nach dem Baurecht einzuholen sind und kann gegebenenfalls die Antragstellung für Sie übernehmen. Schon für die Durchführung der Energieberatung können Sie Fördermittel erhalten, Ihr Energieberater (Architekt oder Bauingenieur) übernimmt auch hier die Antragstellung.

3. Altbaumodernisierung optimieren

Sanierungsplan

Selbst wenn Sie zunächst nur einzelne Maßnahmen ausführen können, sollten Sie bei umfangreicheren Arbeiten – am besten mit Hilfe eines Energieberaters, Architekten oder Bauingenieurs – einen langfristigen Sanierungsplan aufstellen, um gegebenenfalls notwendige Vor- oder Folgearbeiten zu berücksichtigen:

Planen Sie die Dämmung der Außenwände, sollten Sie überprüfen, ob auch die Fenster sanierungsbedürftig sind und ihre Erneuerung möglichst zusammen mit der Außenwanddämmung vornehmen lassen. Bei dem Austausch kann durch die Wahl eines geeigneten Schallschutzfensters der Wohnwert einer Wohnung zusätzlich erheblich verbessert werden. Andererseits kann der Ersatz einer alten Einfachverglasung bei fehlender oder mangelhafter Wärmedämmung der Außenwände dazu führen, dass überschüssige Feuchtigkeit der Raumluft nicht mehr an den Fensterscheiben, sondern an der kalten Außenwand kondensiert und dort eventuell zu Schimmelbildung führt. Abhilfe schafft hier nur die zusätzliche Dämmung der Außenwand. Vor der Dämmung der Außenwand können Heizungsrohre in Mauerschlitze der Außenwand verlegt werden, wenn geplant ist, von Einzelofenheizungen auf eine Zentralheizung umzustellen. So müssen später in den Innenräumen keine Stemmarbeiten vorgenommen werden.

Bei der Umstellung von Einzelöfen auf Zentralheizung bietet es sich außerdem an, den frei werdenden Kamin als Montageschacht für Heizungs- und ggf. Solarleitungen zu benutzen. Wird das Dach gedämmt und neu gedeckt, sollte der Dachüberstand breit genug gewählt werden, um eine nachträgliche Außenwanddämmung zuzulassen. Auch auf eine geeignete Regenrohrführung muss geachtet werden. Ist eine Solaranlage geplant, kann die Anlage gleich in die Dachhaut integriert werden. Die Tabelle auf der folgenden Seite zeigt Ihnen, bei welcher Gelegenheit Sie welche weiteren Arbeiten in Angriff nehmen sollten.

7

Gelegenheiten

Sofort Fassadenrenovierung (Anstrich, Putz) Sanierung von Betonfassaden Schimmelprobleme, Feuchteschäden Mieterwechsel Wohnungsrenovierung, Heizkörpererneuerung Dachausbau

Dacherneuerung

Fenstererneuerung

Heizkesselerneuerung

Schornsteinsanierung Komfortverbesserung (z.B. bei alten Einzelöfen) Asbestsanierung bei alten Nachtstromspeicheröfen Umbau auf Zentralheizung Brennstoff-Wechsel (z.B. von Öl auf Gas)

Umbau auf Zentralheizung

Brennwertheizung

Bedarfsgerechte Lüftung

Wärmeschutzverglasung, Lärmschutzfenster

Kellerdeckendämmung

Dämmung oberste Geschossdecke / Spitzboden

Dachdämmung

Innendämmung

Maßnahmen

8

Außenwanddämmung

3. Altbaumodernisierung optimieren

Sofort Fassadenrenovierung (Anstrich, Putz) Sanierung von Betonfassaden Schimmelprobleme, Feuchteschäden Mieterwechsel Wohnungsrenovierung, Heizkörpererneuerung Dachausbau

Dacherneuerung

Fenstererneuerung

Heizkesselerneuerung

Schornsteinsanierung Komfortverbesserung (z.B. bei alten Einzelöfen) Asbestsanierung bei alten Nachtstromspeicheröfen Umbau auf Zentralheizung Brennstoff-Wechsel (z.B. von Öl auf Gas)

Solarkollektoranlage

Nachtabschaltung der Zirkulationspumpe

Isolierung der Heizungs- und Warmwasserrohre

Gas- oder Fernwärmeanschluss

3. Altbaumodernisierung optimieren

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Ingenieurbüro

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4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Sanierung vom Dach bis zum Keller

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Dach 3.000 kWh/a

Fenster 4.700 kWh/a

Wände 10.100 kWh/a

Fenster 2.520 kWh/a

Wände 2.900 kWh/a Erdreich / Keller 1.764 kWh/a

Erdreich / Keller 714 kWh/a

Abb. 02: Jährliche Wärmeverluste ohne Wärmedämmung (links) und mit Wärmedämmung (rechts)

Bei bestehenden Wohngebäuden wird die Höhe des Heizenergieverbrauchs weitestgehend von den Wärmeverlusten über die Gebäudehülle, also Dach, Außenwand, Fußboden und Fenster bestimmt. Durch die Energiediagnose des Energieberaters vor der Sanierung des Gebäudes lässt sich sehr leicht feststellen, bei welchen Gebäudeteilen die meiste Energie verloren geht. Bei der Energiediagnose wird der Ist-Zustand des Gebäudes erfasst. Mit Hilfe eines Computerprogramms werden die Verlustanteile der verschiedenen Bauteile berechnet.

4.1 Dämmung des Daches Ein Grund für hohe Wärmeverluste durch das Dach ist häufig eine fehlende oder zu dünne und nicht sorgfältig ausgeführte Dämmung. Bei Altbauten ist die vorhandene Dämmung oftmals zusammengesackt und lückenhaft, so dass zum Teil nur 50 % der ursprünglichen Dämmstoffdicke vorhanden ist. Eine schlechte Dachdämmung führt dazu, dass der Dachraum im Sommer überhitzt und im Winter unbehaglich kalt ist.

Dämmung des Dachbodens

Die oberste Geschossdecke bzw. der Spitzboden über dem ausgebauten Wohnbereich kann besonders einfach und kostengünstig gedämmt werden: Ist der Dachboden ungenutzt oder dient er lediglich als Lagerraum, kann er mit einer Dämmschicht ausgelegt werden. Bei plattenförmigen Dämmstoffen ist eine mehrlagige, versetzte Einbringung des Materials empfehlenswert. Dämmstärken von 20 cm werden empfohlen und lassen sich problemlos ausführen.

Grafik: www.solarpraxis.de / www.dena.de

Dach 12.120 kWh/a

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmung des Daches

In Holzbalkendecken, die unter den Bodendielen einen Hohlraum von mindestens sechs bis acht Zentimetern haben, kann loser Dämmstoff (Perlite, Mineralwolle- oder Zelluloseflocken) geschüttet oder eingeblasen werden. Bei ausgebauten Dachgeschossen ist eine ausreichende Dämmung der Spitzbodendecke, der Dachschrägen, der Giebelwände, der Gauben sowie der Innenwände zu kalten Dachräumen oder Treppenhäusern notwendig. Grundsätzlich sollte auch hier eine Dämmstoffdicke von 20 cm angestrebt werden. Der Spitzboden und die Giebelwände können auch durchaus dicker als 20 cm gedämmt werden, da hier genügend Raum zur Verfügung steht.

Dämmung der Dachschrägen

Die Dämmung zwischen den Sparren mit einer Hinterlüftung des Dämmstoffes oberhalb der Wärmedämmung, also zwischen Dämmstoff und der gegen Regen und Wind schützenden Unterspannbahn, ist das am häufigsten ausgeführte Dachdämmverfahren.

Abb. 03: Zwischensparrendämmung 1 Lüftungsebene zwischen Wärmedämmung und Unterspannbahn 2 Lüftungsebene zwischen Dachziegel und Unterspannbahn

13

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmung des Daches

Da hier die Dämmstoffstärke durch die Sparrentiefe begrenzt wird, sollte eine Zwischensparrendämmung mit einer Dämmung unter den Sparren kombiniert werden. 14 Abb. 05: Vollsparrendämmung 2 Lüftungsebene zwischen Dachziegel und Unterspannbahn

Abb. 04: Kombination aus Zwischensparren- und Untersparrendämmung 1 Lüftungsebene zwischen Wärmedämmung und Unterspannbahn 2 Lüftungsebene zwischen Dachziegel und Unterspannbahn

Um die erforderliche Dämmstoffstärke von möglichst 20 cm zu erreichen, wird zunehmend die Vollsparrendämmung eingesetzt. Hierbei wird die gesamte Sparrentiefe mit Dämmstoff verfüllt und auf die Hinterlüftung verzichtet.

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmung des Daches

Die Dämmschicht der Dachschrägen muss in jedem Fall nach innen einen luftdichten Abschluss erhalten, so dass keine feuchte Raumluft in die Dämmstofflagen eindringen kann. Gebräuchliche Materialien hierfür sind Polyethylenfolien (PE), beschichtete Kraftpapiere, Holzfaserplatten oder Aluminiumfolien. Des Weiteren ist besonderen Wert auf eine windund luftdichte Konstruktion an den Anschlusspunkten z.B. von Dachfenstern, Dachgauben, Außen- und Giebelwänden sowie Dachdurchdringungen von Schornsteinen zu legen. Undichtigkeiten sorgen für zu hohe Wärmeverluste, außerdem können an den genannten Stellen bei unsachgemäßer Ausführung Wärmebrücken entstehen. Bei Dachneueindeckungen kann durch eine Aufdopplung der Sparren eine ausreichend dicke Zwischensparrendämmung erreicht werden. Alternativ wird die Kombination einer vorhandenen Vollsparrendämmung mit einer Dämmung auf den Sparren möglich.

Abb. 06: Aufsparrendämmung 2 Lüftungsebene zwischen Dachziegel und Unterspannbahn

Wird bei einer Sanierung der gesamte Dachstuhl neu aufgebaut, sollte für eine Vollsparrendämmung direkt eine optimale Sparrenstärke von 25 cm gewählt werden. 15

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmung der Außenwand

4.2 Dämmung der Außenwand

16

Aufgrund ihres hohen Flächenanteils gehen im Durchschnitt 30 % des jährlichen Heizenergieverbrauchs durch die Außenwände verloren. Ungedämmte oder schlecht gedämmte Außenwände sind oftmals eine Ursache für ein unbehagliches Wohnklima und zusammen mit anderen Faktoren für Feuchteschäden und Schimmelbildung in Raumecken. Mit einer Thermografieaufnahme lassen sich Wärmeverluste an Fassaden durch ungenügend gedämmte Flächen oder Wärmebrücken besonders gut verdeutlichen. Durchgeführt wird sie z.B. von den Stadtwerken Düsseldorf AG oder der Verbraucherzentrale NRW. Durch sorgfältige nachträgliche Wärmedämmung können die Energieverluste durch die Außenwände um mindestens 75 % reduziert werden.

Für die nachträgliche Außenwanddämmung kommen in Frage:

das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) die hinterlüftete Vorhangfassade die Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk die Innendämmung die transparente Wärmedämmung

Es ist nicht ausreichend, lediglich einen Dämmputz auf die Außenwand aufzubringen. Seine Dicke ist auf 6 cm begrenzt und die Dämmwirkung des Materials ist bei gleicher Schichtdicke etwa nur halb so groß wie bei einem ausgewiesenen Dämmstoff.

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Thermografieaufnahmen

17

Abb. 07: Die Thermografie eines Altbaus aus den 50er-Jahren zeigt vor der Modernisierung hohe Energieverluste (grün-gelb-rot)

Abb. 08: Die Thermografie zeigt nach der Modernisierung durch Wärmedämmung und Wärmeschutzglas geringe Energieverluste (blau-violett). Nutzerbedingte Verluste zeigen sich bei gekippten Fenstern (rote Streifen)

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmung der Außenwand

4.2.1 Wärmedämmverbundsystem (WDVS)

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Nach dem heutigen Stand der Technik wird der Wärmeschutz von Außenwänden im wesentlichen durch außenseitig angebrachte Wärmedämmverbundsysteme erreicht. Die Komponenten eines solchen Systems sind vom jeweiligen Hersteller so aufeinander abgestimmt, dass eine Kombination verschiedener Systeme unzulässig ist.

Wand

wird, mit wählbarer Körnung und Struktur zur Gestaltung der Oberfläche schließt das Verbundsystem ab. Sie können eine gedämmte Fassade mit vorgefertigten Fassadenprofilen, z.B. Stuckteilen aus Polystyrol oder Altglas, Bossenplatten mit fertiger Nutausbildung, sowie durch farbliches Absetzen einzelner Fassadenteile oder -elemente gestalten. Besondere Akzente können Sie mit Flachverblendern zur Sichtmauerwerksgestaltung setzen, ebenso mit keramischen Fliesen. Bei Gebäuden mit erhaltenswerten Sichtmauerfassaden können die Gebäuderückseiten oder freistehenden Giebelseiten mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen werden. Dieses ist besonders zur gleichzeitigen Sanierung von Rissen in der Fassade geeignet, da rissbildende Bewegungen im Mauerwerk vom Dämmstoff aufgenommen werden.

Putz

Putzträger

Dämmung

Abb. 09: Wärmedämmverbundsystem

Ein Wärmedämmverbundsystem besteht aus drei Schichten. Am gebräuchlichsten sind schwer entflammbare Polystyrol-Hartschaumplatten oder nicht brennbare Mineralfaserplatten, welche mit dem Untergrund fest verbunden werden, als Dämmschicht. Wenn Sie sich für ein Verbundsystem mit Mineralfaserplatten entscheiden, können Sie gleichzeitig die Schalldämmung der Außenwand um etwa 5 dB verbessern. Auf die Wärmedämmung wird eine armierte Kunststoffspachtelmasse oder eine ebenfalls armierte mineralisch gebundene Spachtelmasse als Putzträger aufgetragen. Eine Putzschicht, die in der Regel vom Systemhersteller schon eingefärbt

Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Außendämmung ist ein ausreichender Dachüberstand. Um Wärmebrücken zu vermeiden, sollten auch die Fensterlaibungen und der Kellersockel – bis über die Fußbodenplatte – gedämmt werden (Perimeterdämmung). Die Bauausführung sollte erfahrenen Handwerkern übertragen werden.

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmung der Außenwand

4.2.2 Hinterlüftete Vorhangfassade

Dämmung

Lattung

Konterlattung

In den Nachkriegsjahren wurde bei Bau und Sanierung von Mehrfamilienhäusern oft eine Vorhangfassade verwendet. Sie diente als Witterungsschutz. Auch zur repräsentativen Gestaltung wurde und wird die Vorhangfassade eingesetzt, da sie vielfältige interessante Möglichkeiten hierzu bietet. Die hinterlüftete Vorhangfassade besteht aus vier Komponenten. Die Unterkonstruktion aus Holz oder Aluminium wird als Lattung und Konterlattung an der Außenwand befestigt. In die Zwischenräume der Unterkonstruktion wird der Dämmstoff eingebracht. In Frage kommen einerseits Mineralfaserdämmplatten, welche gleichzeitig schallschluckend wirken, sowie andererseits Polystyrolplatten, Korkplatten und Polyurethanplatten, welche ausschließlich wärmedämmende Eigenschaften haben. Die Wärmedämmung wird so eingefügt, dass ein von Außenluft durchstömter Luftspalt von ca. 4 cm entsteht. Dieser verbessert den Schallschutz ebenfalls und verhindert einen Feuchtetransport von der Wandaußenfläche in das Wandinnere. Schließlich wird auf die Unterkonstruktion die Außenverkleidung angebracht, welche aus Holz, eloxiertem Aluminiumblech, lackiertem Stahlblech, Faserzement-, Ziegel- oder Schieferplatten, keramischen Platten oder Steinplatten aus Marmor bestehen kann. Bei der Anbringung der Unterkonstruktion und bei dem Anschluss der Wärmedämmung an Fenster und Türen besteht die Gefahr, dass sich Wärmebrücken bilden, daher müssen die Arbeiten von einem erfahrenen Handwerker ausgeführt werden.

19

Holzverschalung

Hinterlüftung

Wand

Abb. 10: Vorhangfassade

4.2.3 Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk

Bei der nachträglichen Kerndämmung wird der innerhalb einer zweischaligen Außenwand bestehende Hohlraum mit einem geeigneten Dämmmaterial verfüllt. Der Hohlraum sollte durchgehend sein, d.h. vom Fußpunkt (Sockel) bis zur Traufe eines Gebäudes in einer gleichbleibenden Dicke von etwa 4 – 8 cm durchgängig vorhanden sein. Durch eine zugelassene Fachfirma erfolgt eine sorgfältige Sichtkontrolle der Hohlräume mittels eines Technoskops durch Bohrungen in den Fugen des äußeren Verblendmauerwerks. Überprüft wird die Durchgängigkeit des Hohlraumes, Zahl und Zustand der vorhandenen Maueranker, das Vorhandensein von Mörtelresten und Bauschutt insbesondere im Fußpunkt und der Zustand der Mörtelfugen der Außenwand. Die Materialien für eine Kerndämmung müssen bauaufsichtlich zugelassen sein. Die Zulassung umfasst auch das von der Fachfirma anzuwendende Verarbeitungsverfahren. Die zugelassenen

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmung der Außenwand

Materialien sind wasserabweisend (hydrophobiert) gemacht. Als Materialien kommen Mineralfaserflocken oder Perlite-Granulat in Frage.

20

Das Dämmmaterial wird im Einblasverfahren in den Hohlraum gefüllt. Das Material wird durch kleine Bohrungen von einem Meter Abstand eingeblasen. Nach Verfüllung der Bohrungen bleiben keine sichtbaren Veränderungen der Fassaden.

Ziegel

Putz

Luft-/Dämmschicht Vormauerziegel

4.2.4

Innendämmung

Grundsätzlich sollten Außenwände an der Außenseite gedämmt werden. So können die Wärmeverluste durch Wärmebrücken z.B. an Deckenabschlüssen und Heizungsnischen minimiert werden. Es gibt allerdings auch Gebäude, deren Außenwände nicht von außen gedämmt werden können oder sollen, da die Fassade erhalten bleiben soll (Sichtfachwerk, Sichtmauerwerk etc.) oder weil das Gebäude oder die Fassade unter Denkmalschutz stehen. Oftmals weisen gerade diese Fassaden aus dünnem Fachwerk oder stark wärmeleitenden Vollziegeln einen schlechten Wärmeschutz auf. Wärmeschutz und Wohnbehaglichkeit können hier durch eine Innendämmung erheblich verbessert werden. Der Wärmeverlust durch die Wand kann um mehr als 60 % verringert werden. Eine Innendämmung kann außerdem Schimmelpilzbefall verhindern: Durch die Dämmung wird die Oberflächentemperatur auf der Innenoberfläche der Außenwand soweit erhöht, dass keine Raumluft mehr an den vormals kalten Flächen kondensiert.

Abb. 11: Kerndämmung

Für die Innendämmung wird eine Tragkonstruktion, meist eine Holzlattung, an der Wand befestigt und dazwischen der Dämmstoff in einer Stärke von 6 bis 8 cm eingebracht. Zur Innenverkleidung können Profilbretter, Gipsfaser- oder Gipskartonplatten verwendet werden. Unsachgemäße Innendämmung kann erhebliche Bauschäden durch Feuchtigkeit verursachen. Je nach verwendetem Dämmmaterial und Außenwandaufbau ist zwischen Dämmschicht und Verkleidung eine Dampfsperre vorzusehen, diese besteht meist aus 0,2 – 0,3 mm starken Polyethylenfolien.

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmung der Außenwand

Es werden auch Verbundplatten mit integrierter Dampfsperre angeboten, bei denen die Deckplatte bereits mit dem Dämmstoff verklebt ist. Eine weitere Alternative bieten sogenannte kapillaraktive Dämmmaterialien aus Calziumsilikat oder Lehm. Diese Materialien geben Feuchtigkeit ohne Schäden in den Innenraum zurück und dürfen daher keine Dampfsperre enthalten. Wichtig für eine sachgemäße Innenraumdämmung ist die Auswahl und Bemessung der Komponenten sowie ihre Abstimmung aufeinander und auf den Außenwandaufbau. Lassen Sie sich unbedingt von einem Fachmann beraten und im besten Fall eine Wasserdampfdiffusions-Berechnung vorlegen, welche die Unbedenklichkeit der Maßnahme nachweist.

Innenverkleidung

Dampfsperre

Innenwand

Außenwand

Abb. 12: Innendämmung

21

Abb. 13: Schimmelpilzbildung

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Innendämmung und Dämmung des Kellers

Folgende Punkte sind bei der Ausführung der Innendämmung unbedingt zu beachten:

22

An den Kontaktstellen von Außen- und Innenwänden sowie von Außenwänden und Geschossdecken muss die Dämmung mit einem etwa 50 cm breiten Dämmstreifen oder Dämmkeil in den Raum hinein geführt werden. Dämmkeile oder -streifen müssen unter Umständen ebenfalls durch eine Dampfsperre gegen Tauwasserausfall gesichert werden. Fenster- und Außentürlaibungen sind auf jeden Fall in die Innendämmung einzubeziehen. Für in der Außenwand liegende Kaltwasseroder Heizungsrohre besteht Frostgefahr, da die Wand nicht mehr von innen „beheizt“ wird. Die Rohre sollten entweder ausreichend wärmeisoliert oder innen, innerhalb der Fußleisten, verlegt werden. Verwenden Sie keine Dämmtapeten! Sie sind als Wärmeschutz zu dünn. Es besteht Schimmelgefahr.

4.2.5 Transparente Wärmedämmung

Die transparente Wärmedämmung ist derzeit noch wesentlich teurer als die bereits genannten Verfahren, dafür handelt es sich hierbei gleichzeitig um eine solare Raumheizung: Durchsichtige Röhren oder Kapillaren vor einer schwarzen Schicht fangen hierbei die Sonnenenergie ein. Die dahinter liegende massive Wand nimmt die entstehende Wärme auf und gibt sie zeitverzögert als angenehme Strahlungswärme in den Innenraum ab – wenn die Sonne schon untergegangen ist. Voraussetzung hierfür ist eine hohe Wärmespeicherkapazität der Außenwand, dieses ist bei Wänden aus Mauerwerk oder Beton gewährleistet.

4.3 Dämmung der Kellerdecke Spätestens beim Spielen mit Kleinkindern auf dem Wohnzimmerfußboden fällt im Erdgeschoss von schlecht gedämmten Gebäuden die Fußkälte auf. Weil die Kellerdecke häufig gar nicht oder nur gering gegenüber dem nicht beheizten Keller gedämmt ist, entstehen relativ niedrige Temperaturen an der Fußbodenoberfläche. Eine Kellerdeckendämmung kann hier Abhilfe schaffen. Die einfachste Art der nachträglichen Wärmedämmung von ebenen Massivdecken ist das Ankleben oder Andübeln von Dämmstoffplatten an der Unterseite der Kellerdecke. Die Dämmstoffdicke richtet sich häufig nach der Raumhöhe im Keller. Falls die Stehhöhe ausreicht, sollten 8 bis 12 cm Dämmstoff eingeplant werden. Installationsleitungen (Wasser, Heizung, Elektrik) bedürfen einer besonderen Beachtung.

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Wärmebrücken

Es besteht auch die Möglichkeit, erst eine Unterkonstruktion mit Verkleidung einzubauen und nachträglich den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Dieses Verfahren bietet sich bei Kellerdecken mit ungerader oder unebener Unterseite (Kappen- oder Gewölbedecken) an. Wird eine Kellerdecke zusammen mit einer Außenwand gedämmt, so sollte die Außenwanddämmung bis unter das Kellerdeckenniveau heruntergezogen werden (so genannte Perimeterdämmung mit wasserabweisenden Platten), um Wärmebrücken zu vermeiden. Insbesondere bei durchgehenden Kellerdecken aus Beton besteht ansonsten die Gefahr von Bauschäden und Schimmelbildung. Ein beheizter Keller sollte an den Innenwänden und – um kostspielige Aushubarbeiten zu vermeiden – am Boden gedämmt werden. Bei feuchten Kellern allerdings sollte wiederum eine Perimeterdämmung durchgeführt werden.

Wärmebrücken führen zu zusätzlichen Wärmeverlusten und bewirken außerdem eine niedrigere Oberflächentemperatur des Bauteils auf der Rauminnenseite. An besonders kalten Stellen kann im Winter Feuchtigkeit aus der Raumluft kondensieren und auf Dauer zu Schimmelbildung führen. Die Sporen der Schimmelpilze können Allergien verursachen. Auf organischen Baustoffen wie Holz können sich zudem holzzerstörende Pilze ansiedeln.

Schwachpunkte bei Außenwänden von Altbauten sind oft:

Innenwand- und Deckenanschlüsse, Außenecken, Heizkörpernischen, Fenster- und Türanschlüsse, Rollladenkästen,

4.4 Die Bedeutung von Wärmebrücken Wärmebrücken am Gebäude (oft auch Kältebrücken genannt) sind Stellen mit einer erhöhten Wärmeleitung in den Außenbauteilen. Die hohe Wärmeleitung wird entweder durch eine hohe Wärmeleitfähigkeit des Baustoffes, etwa bei ungedämmten Stahlbetondecken, -stürzen oder -stützen, die innen und außen frei liegen, verursacht, oder durch eine auf der Außenseite wesentlich größere Oberfläche als auf der Innenseite, z.B. eine auskragende Balkonplatte oder eine Gebäudeecke.

auskragende Bauteile wie Balkone.

Es ist wichtig, solche Wärmebrücken zu erkennen, z.B. mittels Thermografie, und sie durch gezielte Dämmmaßnahmen soweit wie möglich zu beseitigen.

23

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmstoffe

4.5 Dämmstoffe im Vergleich Für die Wärmedämmung von Gebäuden stehen verschiedene Dämmstoffe zur Verfügung, die für unterschiedliche Anwendungen zum Einsatz kommen. 24 Matten und Filze Mineralische Dämmstoffe

Platten

Schüttungen

Perliteplatten Schaumglas Kalzium-Silikatplatten Mineralschaumplatten

Perliteschüttungen Expandierter Glimmerschiefer

Künstliche Mineralfaserflocken

Mineralisch-synthetische Dämmstoffe (Glaswolle, Steinwolle)

Künstliche Mineralfasern

Künstliche Mineralfaserplatten

Synthetische Dämmstoffe

Polyestervlies

Polyestervlies Polyurethanschaumplatten (PUR, PIR) Polystyrolplatten (EPS, XPS)

Pflanzliche Dämmstoffe

Kokosfasern Baumwolle Flachs Hanf

Korkplatten Schilfrohrplatten Holzfaserdämmplatten Zellulosedämmstoff

Baumwollflocken Holzspäne Holzfasern Zellulosedämmstoffflocken

Animalische Dämmstoffe

Schafwolle Strohplatten Schilfrohrplatten Holzwolle-Faserplatten Holzwolle-Leichtbauplatten

Blähton

Sonstige Dämmstoffe

Tab. 01: Dämmstoffübersicht

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmstoffe

25

Bei der Auswahl der Dämmstoffe können verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Pflanzliche, tierische und einige mineralische Dämmstoffe weisen beispielsweise die niedrigsten Primärenergieeinsätze bei der Herstellung auf. Sie können nach ihrer Nutzung auch wieder problemlos in das Ökosystem eingegliedert werden. Dagegen sind vollsynthetische Dämmstoffe besonders preiswert, jedoch häufig sowohl bei der Herstellung energieintensiv als auch bei der Entsorgung problematisch. Je nach Einsatzgebiet und Art des Bauvorhabens sind entweder nicht brennbare (Kennzeichnung A), schwer entflammbare (B1) oder höchstens normal entflammbare (B2) Dämmstoffe zu verwenden.

Um eine gute Dämmwirkung zu erreichen, sollte das Material eine möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Je geringer die Wärmeleitfähigkeit ist, desto dünner kann die Dämmschicht sein im Vergleich zu Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit. Die Dämmstoffe sind in Wärmeleitgruppen eingeteilt. Zum Erreichen der hohen Wärmeschutzanforderungen sollten Materialien ausgewählt werden, die in der Wärmeleitgruppe von 040 oder niedriger sind, d.h. deren Wärmeleitfähigkeit höchstens 0,040 Watt pro Meter und Kelvin (W/(mK)) beträgt.

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Dämmstoffeigenschaften

Die folgende Tabelle zeigt die Eigenschaften und Wärmeleitfähigkeiten einiger der gebräuchlichsten Dämmstoffe:

26

Dämmstoff

Eigenschaften

Wärmeleitfähigkeit W/(mK))

Blähton (feinporige, feste Tonperlen)

Nicht brennbar

0,08 – 0,2

Perlite (aufgeblähtes Lavagestein)

Nicht brennbar

0,045 – 0,06

Zellulosedämmstoffflocken oder -platten (aus zerfasertem Altpapier)

• Beständig gegen Schimmel und Ungeziefer • Normal entflammbar

0,045

Flachs

Normal entflammbar

0,035 – 0,045

Hanf

Normal entflammbar

0,045 – 0,07

Schilf

Normal entflammbar

0,055 – 0,075

Stroh

Normal entflammbar

0,09 – 0,13

Baumwolle

Normal entflammbar

0,04

Schafwolle

Normal entflammbar

0,035 – 0,045

Polystyrol (PS) Partikelschaumplatten

• Druckfest • Beständig gegen Fäulnis, Schimmel und Ungeziefer • Schwer entflammbar

0,035 – 0,040

Polystyrol (PS) Extruderschaumplatten

• Druckbelastbar • Unempfindlich gegen Feuchte, Fäulnis, Schimmel und Ungeziefer • Schwer entflammbar

0,025 – 0,040

Polyurethan (PU) Hartschaumplatten

• Druckfest • Unempfindlich gegen Feuchte, Fäulnis, Schimmel und Ungeziefer • Schwer entflammbar

0,025 – 0,035

Holzfaserdämmplatten (aus Resthölzern bzw. Abfall aus Sägewerken mit Bindemittel und ggfs. Füllstoffen)

Normal oder schwer entflammbar, je nach Herstellung

0,05 – 0,06

Holzwolle-Leichtbauplatte

Schwer entflammbar

0,09

Korkdämmplatten (aus geblähtem Korkschrot mit korkeigenen Harzen oder Bindemitteln)

Normal entflammbar

0,045 – 0,055

Mineralfaserdämmplatten, -matten oder -filze (Stein- oder Glasfaser mit Kunstharz gebunden)

• Schalldämmend • Beständig gegen Fäulnis, Schimmel und Ungeziefer • Nicht brennbar

0,035 – 0,040

Schaumglas (geschäumte Platten aus Silikatglas)

• Extrem druckfest und formbeständig • Nicht brennbar

Hartschaumplatten

0,045 – 0,055

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Effekte der Dämmung

4.6 Heizkostenersparnis durch richtiges Dämmen Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele für Heizkostenersparnisse nach zusätzlicher Dämmung von vorhandenen Außenwänden und Dächern. Für die Berechnung der Heizkosten wurde ein Erdgaspreis von 4,4 Cent je Kilowattstunde und ein Nutzungsgrad des Heizkessels von 85 % zugrunde gelegt. Außerdem wurde von einem Dämmstoff der Wärmeleitfähigkeitsgruppe 040 ausgegangen.

Vorhandene Außenwände Wandbaumaterial

Mit verbesserter Dämmung Aussenwanddicke ohne Putz (cm)

Naturstein Stahlbeton Fachwerk

45 40 12

Naturstein Vollziegel Kalksand-Vollstein

80 25 24

Vollziegel Leichtbeton Stahlbeton + 2,5 cm Holzwolle-Leichtbauplatte

38 24 24 21,5

Hochlochziegel Leichtbeton- Hochblockstein Leichtziegel

36,5 30 24

Jährliche Heizkosten (€/m2Jahr)

Zusätzliche Dämmschicht (cm)

Heizkosteneinsparung (%)

12,5

8 10 12 15

85 88 89 91

8,70

8 10 12 15

80 83 86 88

7,85

8 10 12 15

78 82 84 87

5,20

8 10 12 15

70 75 78 82

Vorhandene Dächer Beschreibung Leichtes geneigtes Dach, „Dämmung“ mittels HolzwolleLeichtbauplatte Leichtes geneigtes Dach mit ungenügender Zwischensparrendämmung

Mit verbesserter Dämmung Jährliche Heizkosten (€/m2Jahr)

Zusätzliche Dämmschicht (cm)

Heizkosteneinsparung (%)

7,60

12 18 Zwischensparrendämmung

85 89

3,95

10 16 Untersparrendämmung

71 79

27

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Die Fenster

4.7 Erneuerung der Fenster

28

Fenster stellen in Altbauten häufig den größten Schwachpunkt der Außenhülle dar, da sie bei den meisten Gebäuden den geringsten Wärme- und Schallschutz bieten. Meist sind Isolier- oder Einfachverglasung in Altbauten vorzufinden. Bei allen anstehenden Sanierungen sollte jedoch Wärmeschutzverglasung und an stark befahrenden Straßen oder anderen stark störenden Lärmquellen Schallschutzfenster eingesetzt werden. Die Energieeinsparverordnung EnEV berücksichtigt die Energieverluste über die Verglasung (Ug-Wert), den Fensterrahmen (Uf -Wert) und das gesamte Fenster (Uw-Wert) mit jeweils eigenen Werten. Bei erstmaligem Einbau, Ersatz oder Erneuerung von Fenstern, Fenstertüren und Dachflächenfenstern muss gemäß EnEV ein Uw-Wert für das Fenster von 1,7 W/m²K eingehalten werden. Wird nur das Fensterglas erneuert, ist ein Ug-Wert von 1,5 W/m²K einzuhalten.

Das Glas

Wenn neue Fenster eingebaut werden, handelt es sich in der Regel um Zwei-Scheiben-Wärmeschutzglas. Hatte das früher verwendete ZweiScheiben-Isolierglas den Wärmeverlust gegenüber einer Einscheibenverglasung bereits halbiert, so reduziert das Wärmeschutzglas den Wärmeverlust nochmals um die Hälfte. Gewicht und Abmessung sind mit dem herkömmlichen Isolierglas vergleichbar, das Glas lässt sich ohne Probleme auch in vorhandene Fensterrahmen einbauen. Für die Dämmeigenschaften sorgt eine nicht sichtbare Metallbedampfung auf der raumseitigen Scheibe sowie eine Edelgasfüllung im Scheibenzwischenraum.

Eine weitere Halbierung des Energieverlustes wird mit Drei-Scheiben-Wärmeschutzglas erreicht. Südlich orientierte Fenster werden zu Solarkollektoren: Die Sonneneinstrahlung ist in der Heizperiode höher als der Wärmeverlust. Mit zunehmendem Wärmedämmwert steigt auch die Oberflächentemperatur der Innenscheibe im Winter, dies führt zu einer erheblich verbesserten Wohnqualität. Hohe Ansprüche an Wohnkomfort können mit Multifunktionsgläsern befriedigt werden. Sie vereinen z.B.

Wärmeschutz (Ug=1,0 W/m²K) Sicherheit (durchwurfhemmend) Lärmschutz (ab Schutzklasse 3).

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Die Fenster

Ug-Wert kWh/m²K (nur Glas)

Bezeichnung 1-Scheibenglas

Oberflächentemperatur der Scheibe (bei -10 °C)

5,6

- 1 °C

2-Scheiben-Isolierglas

2,9 – 3,1

+ 8,4 °C

2-Scheiben Wärmeschutzglas

1,1 – 1,6

+ 13,8 – 15,5 °C

3-Scheiben Wärmeschutzglas

0,4 – 0,8

+ 16,8 – 17,3 °C

Tab. 02: Oberflächentemperatur der Scheibe

– 10 °C Außen

– 1 °C Innen

– 10 °C Außen

Abb. 14: Einfachverglasung

Rahmenmaterial

+ 16 °C Innen

Abb. 15: Wärmeschutzglas

Uf -Wert W/(m²K) (nur Rahmen)

Oberflächentemperatur bei -10 °C

Holz

1,4 – 1,8

14,8 °C

Kunststoff PVC PUR Integralschaum

1,4 – 2,8 1,7 – 2,1

+ 12 – 15 °C + 12 – 17 °C

Aluminium ohne Isoliersteg mit Isoliersteg

5,8 1,5 – 4,9

+ 2,8 – 3,5 °C + 6,9 – 8,6 °C

Tab. 03: Oberflächentemperatur des Rahmens

Der Rahmen

Bei Fenstern entscheidet auch das Rahmenmaterial über die Energieeinsparung. 15 bis 35 % der Fensteröffnung entfallen bei Wohngebäuden auf den Rahmen. Die Wärmedämmqualität von Rahmenmaterialien ist sehr unterschiedlich. Holzoder Kunststofffenster geben meist weniger Energie nach außen ab als Rahmen aus Metall. Aus ökologischer Sicht sind Holzfenster aus heimischer Forstwirtschaft die empfehlenswerteste Lösung. Sie zeigen die günstigste Ökobilanz von der Herstellung bis zur Entsorgung, brauchen allerdings auch regelmäßige Pflege. Hierdurch wird ihre durchschnittliche Lebensdauer von 40 auf 80 Jahre verlängert. Einige Hersteller in Deutschland bieten Holzrahmen mit dem FSC-Siegel an. Dieses Siegel gewährleistet eine ökologische und sozial verträgliche Nutzung der Wälder und wird auch für die witterungsbeständigeren Tropenhölzer vergeben.

29

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Grafiken: www.solarpraxis.de / www.dena.de

Die Fenster

Fenster

30

Laibungsdämmung

außen

Außendämmung

Fenster in der Wand ohne Wärmedämmung

Außendämmung

Fenster mit Außenwand- und Laibungsdämmung

Fenster bündig mit der Innenseite der Wärmedämmung

Abb. 16: Einbausituation des Fensters

Dämmung

Fenster

außen

Rollladenkasten in der Laibung

Abb. 17: Rollladenkasten

Ist die Substanz der vorhandenen Rahmen noch gut, kann sich eine Sanierung lohnen. Die Vorteile sind Kostenund Materialeinsparung. Insbesondere bei denkmalgeschützten Häusern bleibt das Erscheinungsbild erhalten. Tischler- oder Glasfachbetriebe sagen Ihnen, ob der Zustand des Rahmens eine Sanierung zulässt.

Der Einbau

Nur mit einem sorgfältigen Einbau und einer fachgerechten dauerelastischen inneren Abdichtung der Fuge zwischen Fenster und Maueranschluss lassen sich die Dämmeigenschaften der Fenster auch voll nutzen. Montageschaum ist hier nicht ausreichend! Wenn die Fenstererneuerung mit einer Außendämmung kombiniert wird, sollte auch die Lage der Fenster überprüft werden. Energetisch und häufig auch optisch vorteilhaft ist eine Verschiebung nach außen. Wenn die Fenster bündig mit der Wärmedämmschicht abschliessen, erspart man sich die Dämmung der Laibungen.

Rollladenkasten

außen

Unter der Internetadresse www.fscdeutschland.de finden Sie Listen mit Herstellern und Anbietern von Fensterrahmen mit diesem Siegel.

Rollladenkasten vor der Fassade

Über den Fenstern eingebaute Rollladenkästen gelten als Schwachstellen im Wärme- und Schallschutz, wenn sie nicht gedämmt und luftdicht sind. Die meisten Rollladenkästen können innen mit Dämmmaterial ausgekleidet werden. Sie können auch Fugen und

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Die Fenster

Gurtdurchführungen mit speziellen Gummistopfen oder Bürsten abdichten. Außen aufgesetzte Kästen haben geringere Energieverluste. Im Übrigen können Schieb- und Klappläden vor den Fenstern denselben Zweck wie Rollläden erfüllen. 31

Schallschutz

Leider bieten Fenster mit hohen Wärmedämmwerten nicht den besten Schallschutz, sodass Sie im Einzelfall abwägen müssen, ob Sie z.B. zu einer stark befahrenen Straße hin Fenster mit höherem Schallschutz einbauen, während Sie die übrigen Wände mit hoch wärmedämmenden Fenstern ausstatten. Abhängig von ihren schalldämmenden Eigenschaften sind Fenster gemäß einer VDI-Richtlinie in Schallschutzklassen eingeteilt. Die Zugehörigkeit eines Fensters zu einer bestimmten Schallschutzklasse wird in einem amtlichen Prüfzeugnis nachgewiesen. In der folgenden Tabelle finden Sie die für bestimmte Straßenverkehrsverhältnisse empfohlenen Schallschutzklassen.

Empfohlene Schallschutzklasse

Verkehrsaufkommen (Kfz/h)

Abstand zwischen Haus und Straße (m)

1

10 – 15

> 35

2

10 – 15

26 – 35

3

50 – 200

26 – 35

4

1000 – 3000

100 – 300

5

1000 – 3000

36 – 100

6

3000 – 5000

< 100

Tab. 04: Übersicht Schallschutzklassen

Eine sehr gute Schalldämmung bieten Doppel- oder Kastenfenster: Zwei getrennt zu öffnende Fensterflügel mit großem Scheibenabstand sind durch eine Zarge miteinander verbunden. Sie eignen sich außerdem sehr gut für die Erhaltung denkmalgeschützter Fassaden, weil der Einbau originalmaßstäblicher Sprossen ohne relevante Wärmeverluste möglich ist.

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Behaglichkeit schaffen

4.8 Richtig Heizen und Lüften, Schimmelpilze vermeiden

32

Frische Luft muss sein. Frische Luft ist unverzichtbar für Gesundheit und Wohlbefinden der Bewohner. Über den Luftaustausch müssen neben der anfallenden Feuchtigkeit auch Gerüche und Schadstoffe aus der Wohnung entfernt werden. Der Mensch gibt pro Tag mit der Atemluft 1 bis 2 Liter Wasser ab. Mit Kochen, Duschen und Zimmerpflanzen kommen noch einmal 2 bis 3 Liter hinzu. Bei schlecht gedämmten Gebäuden und unzureichender Lüftung besteht die Gefahr von Feuchteschäden und Schimmelbildung. Häufig wird nach Sanierungsmaßnahmen über zu dichte Fenster geklagt. Dahinter steht die falsche Annahme, undichte Fensterrahmen, Fugen und Ritzen in den Außenbauteilen könnten den notwendigen Luftaustausch gewährleisten. Tatsächlich erfolgt der Luftaustausch durch Fugen und Ritzen unkontrolliert und unbeständig. Gerade in Bad, WC und Küche besteht deutlich höherer Lüftungsbedarf als die verfügbaren Fugen ermöglichen könnten. Und es drohen Bauschäden: Strömt feuchte Raumluft durch Fugen nach außen, kondensiert im Winter der Wasserdampf im Bauteil aus. Um eine deutliche Energieeinsparung nach einer Sanierung sicher zu stellen, die Wohnung mit ausreichend frischer Luft zu versorgen und Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden, helfen nur richtiges Heizen und Lüften oder der Einbau einer Lüftungsanlage.

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Behaglichkeit schaffen

Folgende Tipps zum Heizen und Lüften sollten Sie beherzigen:

Durchlüften: Die beste Art per Hand zu lüften ist regelmäßige „Stoßlüftung“. Einmal täglich Lüften genügt nicht. Mehrmals täglich, am besten alle zwei Stunden durch das Öffnen von Türen und Fenstern für Durchzug sorgen. Nach 5 Minuten (Winter) bis 10 Minuten (Frühjahr und Herbst) ist die verbrauchte, feuchte Raumluft ausgetauscht, ohne dass einzelne Bauteile zu sehr auskühlen und anschließend wieder aufgeheizt werden müssen. Dampf ablassen: Bei Kochen und Duschen entsteht viel Dampf. Diesen sollte man möglichst schnell ins Freie lassen, da er sich sonst in der ganzen Wohnung verteilt. Fenster im Winter nicht Dauerkippen: Immer nur kurz lüften. Durch Dauerlüften in Kippstellung wird der Luftaustausch behindert, die Wände kühlen aus und Heizenergie wird verschwendet. Auch bei Regen lüften: Wenn es nicht gerade ins Fenster hinein regnet, ist die kalte Außenluft im Winter immer noch trockener als die warme Raumluft und kann beim Erwärmen Wasserdampf aufnehmen. Heizung beim Lüften abdrehen: Die Heizkörper sollten beim Lüften abgeschaltet werden, da sich das Thermostatventil automatisch öffnet und dann „zum Fenster hinaus“ geheizt wird.

Raumtemperatur überprüfen: Schon mit einem Grad weniger können 6 % Energie eingespart werden. In Wohnzimmer und Küche sind 20 °C zu empfehlen, im Bad 21 °C und im Schlafzimmer 14 °C. Thermostatventil nutzen: Wenn das Ventil in Mittelposition steht, sorgt es selbständig und zuverlässig für die optimale Raumtemperatur. Abstand halten: Große Möbelstücke nicht direkt an eine Außenwand stellen, sondern einen Abstand von etwa 5 cm lassen, damit die Luft an der Wand entlang streichen kann. Heizkörper nicht verdecken: Darauf achten, dass der Heizkörper und das Thermostatventil nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden. Türen schließen: Zwischen den unterschiedlich beheizten Räumen sollten die Türen geschlossen werden, sonst kann sich in den kälteren Räumen Feuchtigkeit niederschlagen.

33

4. Sanierung vom Dach bis zum Keller

Frische Luft in den vier Wänden

Lüftungsanlagen

Wenn starker Lärm von außen oder eine Pollenallergie die Lüftung von Hand unzumutbar werden lässt, bietet sich der Einbau einer mechanischen Lüftungsanlage an. 34

Für die Nachrüstung von Altbauten sind am besten einfache Lüftungsanlagen geeignet: Über einen kleinen zentralen Abluftventilator wird die verbrauchte feuchte Luft aus Bad und Küche abgesaugt und ins Freie geleitet. Mehrere dezentrale Zuluftöffnungen befinden sich in den Wohnund Schlafräumen. Sie sitzen zweckmäßig über

den Heizkörpern oder im oberen Fensterblendrahmen, damit sich die kalte einströmende Luft mit der aufsteigenden warmen Raumluft mischen kann und somit Zugerscheinungen vermieden werden. Die Nachströmöffnungen verfügen über einen Grobfilter für Schmutzpartikel und Insekten, sie können aber auch mit Pollenfiltern ausgestattet werden. Besonders geräuscharm arbeiten Zuluftgebläse. Die Antriebsleistung der Lüftungsanlage für eine Wohnung sollte unter 30 Watt, für ein Einfamilienhaus unter 50 Watt liegen.

Abluft

Abb. 18: Lüftungsanlage 1 Abluftöffnungen in Küche und Bad 2 Zuluftöffnungen mit Luftfilter 3 Abluftventilator

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5. Gründach

Gründach

höhe im Schnitt zwischen 5 und 7 Geschossen, sieht man von extremen Ausnahmen ab. Abschließend ist die Unterversorgung mit Grünflächen zu erwähnen.

Abb. 19: Detail einer Dachbegrünung

Abb. 20: Schrägdachbegrünung

Die hohen Temperaturen, die oft mit Schwüle einhergehen, werden insbesondere von Kindern, älteren und kreislauflabilen Menschen als belastend empfunden.

flächenanteil in der Innenstadt erhöht werden, um somit Beschattung, Verdunstungsrate und Wärmehaushalt positiv zu beeinflussen.

Der Gebäudebestand in der Innenstadt bleibt weiter erhalten. Um dennoch dem WärmeInsel-Effekt gezielt zu begegnen, muss der Grün-

© Deutscher Dachgärtner Verband

38

Gerade im Hochsommer leiden die Düsseldorfer in ihrer Innenstadt – wie auch in vielen anderen Ballungsräumen – unter dem Wärme-InselEffekt. Das bedeutet, dass nachts innerstädtisch höhere Temperaturen erreicht werden als im Umland. Im Extremfall – bei hohen Temperaturen und geringen Luftbewegungen – kann die Temperaturdifferenz bis zu 8 °C betragen.

Für das unangenehme Innenstadtklima sind verschiedene Ursachen verantwortlich: Zunächst ist die Versiegelung zu nennen. Manche innerstädtischen Bereiche Düsseldorfs sind nahezu vollständig versiegelt. Dazu kommen die Baumassen: In Düsseldorfs Zentrum rangiert die Gebäude-

Das kann mittels Dachbegrünung geschehen. Sie nimmt keinen zusätzlichen Raum in Anspruch und ist verglichen mit der Fassadenbegrünung pflegeleichter und vielseitiger einsetzbar, da sie weitestgehend unabhängig von der Nutzung und der äußeren Gestaltung des Gebäudes aufgebracht werden kann.

5. Gründach

Gründach

Intensiv begrünte Dächer

Die Substratschicht ist zwischen 12 und 20 bzw. 100 cm dick – je nach Bewuchs: 12 – 20 cm reichen für eine kräuterreiche Wiese (einfachintensive Dachbegrünung), sollen Stauden und Gehölze wachsen, muss die Substratschicht deutlich dicker sein. In diesem Fall ist der Pflegeaufwand mit einem Garten vergleichbar. Intensiv begrünte Dächer benötigen spezielle Speicherelemente und eine Bewässerungssystem. Vor Beginn der Arbeiten ist in jedem Fall die Tragfähigkeit des Daches zu prüfen.

Abb. 21: Intensive Dachbegrünung

Übrigens:

Zwischen den hohen Gebäuden der Innenstadt kann eine Dachbegrünung ihre Wirkung am besten in Bodennähe entfalten. Also etwa auf Tief- oder Sockelgaragen und auf niedriggeschossigen, kleinteiligen Gewerbebauten in Blockinnenhöfen.

Das Land NRW und die Landeshauptstadt Düsseldorf fördern Dachbegrünungsmaßnahmen. Ökologische Wirkung:

Beratung und Antragsannahme im Umweltamt Düsseldorf: Telefon 0211 89-25076 (Herr Schneider) Telefon 0211 89-25003 (Herr Schramm) Je nach Vegetation, Substratdicke und Pflegeaufwand unterscheidet man zwei Typen von Dachbegrünungen:

Extensiv begrünte Dächer

Die Substratschicht ist 5 – 15 cm dick. Die Vegetation anspruchslos, robust, und verträgt gut trockene Perioden. Die Pflege beschränkt sich auf 1 – 2 Kontrollgänge pro Jahr, ein künstliches Bewässerungssystem ist nicht notwendig.

Bepflanzte Dächer erhöhen die Luftfeuchtigkeit und sorgen für Abkühlung. Dies wirkt sich besonders in den angrenzenden Wohn- und Büroräumen aus. In Ballungsräumen kann sogar das Kleinklima verbessert werden – hier macht es die Masse. Ein etwa 100 qm großes Gründach kann jährlich 200 kg Staub aus der Luft herausfiltern Insbesondere extensive Dachbegrünung zeichnet sich durch einen hohen Artenreichtum aus. Gründächer können die Schalldämmung des Daches um bis zu 8 Dezibel verbessern.

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6. Erneuerung der Heizung

Erneuerung der Heizung – der richtige Zeitpunkt

Die Heizungsanlage liefert nicht nur die behagliche Wärme für das Gebäude, sondern sollte auch einen geringen Energieverlust aufweisen, niedrige Schadstoffemissionen verursachen und wirtschaftlich betrieben werden. Wer mit der Erneuerung der Heizung wartet bis sie defekt ist, hat oft nicht die Zeit, sich über die vielfältigen Modernisierungsalternativen beraten zu lassen.

Eine Modernisierung der Heizungsanlage ist in Betracht zu ziehen, wenn

die Heizungsanlage älter als 15 Jahre ist die Abgasverluste über 10 % liegen der Heizkessel mit konstant hoher Temperatur (90 / 70 °C) betrieben wird, im Schornstein Feuchteschäden auftreten, die Temperatur im Heizraum 20 °C übersteigt.

Nach derzeitigem Stand der Technik sind folgende Heizungsarten ökologisch und ökonomisch sinnvoll:

den in Düsseldorf durch die Nutzung von Fernwärme im Vergleich zur individuellen Ölheizung die CO2-Emissionen um rund 2/3 reduziert.

Fernwärme

Ist kein Fernwärmeanschluss vorhanden, ist ein Gasheizkessel einem Ölheizkessel aus Umweltschutzgründen vorzuziehen.

In Düsseldorf wird an drei Standorten Fernwärme produziert: Als Nebenprodukt der Stromerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung in den Kraftwerken Lausward und Flingern und in erdgasbetriebenen Heißwasserkesseln im Heizwerk Garath. Dabei wird Wärmeenergie in Form von 130 °C heißem Wasser gewonnen und über ein geschlossenes Leitungssystem dem Verbraucher zugeleitet. In den Haushalten wird das heiße Wasser zum Heizen oder für die Warmwasserbereitung eingesetzt und kühlt dabei auf 70 bis 60 °C ab. Anschließend wird es wieder ins Heizwerk gepumpt und erneut erhitzt.

Wer heute einen neuen Heizkessel einbaut, kann sich auf eine Kesseltechnik verlassen, die im hohen Maße energiesparend und umweltschonend arbeitet. Die Nutzungsgrade der Heizkessel sind in den zurückliegenden mehr als 15 Jahren von rund 60 % bis 70 % auf 90 %, beim Brennwertkessel sogar auf über 100 % (bezogen auf den Heizwert) verbessert worden. Der Schadstoffausstoß konnte um über 80 % reduziert werden.

Die Abnehmer der Fernwärme können sich so die Kosten für die Anschaffung und Wartung eines eigenen Heizkessels sparen, außerdem wer-

Bei der Niedertemperaturtechnik wird die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur geregelt. Das Kesselwasser wird jeweils

Niedertemperaturkessel, Brennwertkessel

43

6. Erneuerung der Heizung

Der Heizkessel

nur so weit erwärmt, wie es notwendig ist, um das Haus bei der gerade herrschenden Außentemperatur zu beheizen. An kalten Tagen liegt diese Temperatur somit höher als an warmen Tagen. 44

Brennwert-Kessel stellen das heutige Optimum der Heizkesseltechnik dar. Sie sind eine Weiterentwicklung der Niedertemperaturkessel und erzielen deutlich geringere Schadstoffemissionen und eine bis zu 11 % bessere Brennstoffausnutzung. Dies wird erreicht, indem ein Teil des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes im Kessel kondensiert wird.

Abb. 22: Brennwertkessel 1 2 3 4 5 6 7 8

Heizungsvorlauf Heizungsrücklauf Gas Verbrennungsluft Abgas Wärmetauscher Wärmetauscher (kondensierend) Kondensatablauf

Das neue Gerät sollte

eine hohe Energieausnutzung und einen geringen Schadstoffausstoß haben.

Alte Umwälzpumpen in Heizanlagen haben oft eine zu hohe Leistung, laufen unter Volllast und verursachen hohe Stromkosten. Pumpen mit veränderbarer Drehzahl passen sich dem Förderbedarf an. Beim Kesselaustausch sollte auf keinen Fall die Leistung des alten Heizkessels zur Dimensionierung der neuen Anlage übernommen werden. Alte Kessel sind oft erheblich überdimensioniert. Bei Mehrfamilienhäusern ist die Kesselleistung stets nach der maximalen Heizlast des Gebäudes (DIN 4701 oder VDI 3808) zu berechnen. Ein gut gedämmtes Einfamilienhaus weist in der Regel nur noch eine Heizlast von 6 kW auf. Wegen der erforderlichen Leistung zur Erwärmung des Warmwassers liegt die Kesselleistung oft zwischen 15 bis 20 kW. Die Niedertemperatur- und Brennwerttechnik kann optimal genutzt werden, wenn die Größe der Heizkörper auf diese Heizungssysteme abgestimmt sind. Je größer die Heizflächen, um so niedriger kann die Temperatur des Heizwassers sein und um so geringer sind die Verluste. In der Regel sind bei älteren Gebäuden die Heizkörper groß genug, um auch bei niedrigeren Wassertemperaturen die Räume ausreichend zu beheizen.

6. Erneuerung der Heizung

Der Heizkessel

Die beste Technik nützt nichts, wenn sie nicht durch den Fachmann sorgfältig einreguliert wird. Dazu gehört ein hydraulischer Abgleich und die korrekte Einstellung der Nennleistung. Beim Austausch eines alten Heizkessels muss die Eignung des Schornsteins überprüft werden, damit dieser nicht durchfeuchtet oder versottet. Bei der Brennwerttechnik ist eine bauaufsichtlich zugelassene feuchte- und korrosionsunempfindliche Abgasanlage zwingend erforderlich, da wegen der geringen Abgastemperaturen Kondensat im Schornstein anfällt. Aber auch bei Niedertemperaturkesseln kann die Abgastemperatur auf Werte bis zu 80 °C sinken. Das neue Abgasrohr kann in der Regel in den bestehenden Schornstein eingezogen werden. Der Bezirksschornsteinfegermeister prüft die Eignung des vorhandenen Schornsteins für den Einbau einer Abgasleitung und sorgt für die erforderliche feuerungstechnische Abstimmung.

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Abb. 23: Energieverlust bei Stillstand 1 Strahlungsverlust 2 Auskühlung durch Luftströmung

Nicht nur den Brenner austauschen! Abb. 24: Energieverlust bei Betrieb

Heizkessel können lange heizen, die Frage ist nur, zu welchem Preis. Alte Kessel haben meist hohe Abgas-, Strahlungs- und Auskühlverluste. Dafür verantwortlich sind überdimensionierte Kesselleistungen, hohe Kesseltemperaturen, schlechte Wärmedämmung und geringe Regelbarkeit. Vom Schornsteinfeger werden nur die Abgasverluste ermittelt, sie liegen bei alten Kesseln oft zwischen 10 bis 15 %. Werden die anderen Verluste hinzu genommen, so kann der Gesamtverlust sogar 40 bis 50 % betragen. Ein neuer Brenner reduziert zwar die Abgasverluste, die Auskühl- und Strahlungsverluste werden nicht beeinflusst.

1 Strahlungsverlust 2 Abgasverlust

6. Erneuerung der Heizung

Zentrale Heizungsanlagen und Warmwasserbereitung

Zentrale Heizungsanlagen

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Die raumweise Beheizung mit Einzelöfen oder gar strombetriebenen Nachtspeicherheizungen ist nicht mehr zeitgemäß. Eine zentrale Heizungsanlage ist aber auch einem System aus dezentralen Gas-Etagenheizungen vorzuziehen. Obwohl der Warmwasserkomfort moderner Etagenheizungen mit Gas-Kombi-Thermen inzwischen recht gut ist, bietet ein zentrales System einige Vorteile: Die Investitionskosten sind geringer, die Energieausnutzung besser und die regelmäßige Wartung muss nur für ein Gerät durchgeführt werden. Bei einer Erneuerung der Heizungsanlage sollte deshalb geprüft werden, ob sich die Umstellung von mehreren dezentralen Wärmeerzeugern auf eine zentrale Anlage bzw. der Anschluss an das Fernwärmenetz lohnt. Dabei sollte die Warmwasserbereitung unbedingt mit umgestellt werden. Eine dezentrale Warmwassererzeugung durch strombetriebene Warmwasserspeicher ist unter Kosten- und Umweltgesichtspunkten die ungünstigste Lösung.

Warmwasserversorgung

Im Haushalt wird etwa ein Achtel des Energieverbrauchs für die Warmwasserbereitung aufgewendet. Der durchschnittliche Wasserverbrauch eines Haushaltes liegt bei rund 125 Litern pro Person und Tag. Davon wird im Mittel ein Viertel als warmes Wasser benötigt. Die Höhe des Energiebedarfs zur Bereitstellung des warmen Wassers ist abhängig vom vorhandenen Warmwassersystem. Die Jahresnutzungsgrade können stark schwanken (zwischen 25 und 85 %).

Bei älteren Öl- und Gaszentralheizungen mit integrierter Warmwasserbereitung beträgt die Kesselwassertemperatur ständig 70 bis 90 °C, um jederzeit warmes Wasser liefern zu können. Besonders im Sommer bringen diese Anlagen eine sehr schlechte Ausnutzung des Brennstoffes, da hohe Abstrahlverluste auftreten. Deshalb wurde früher oft die Abkopplung der Warmwasserbereitung von der Heizung empfohlen. Die modernen Niedertemperatur- und Brennwertkessel haben auch bei der Warmwasserbereitung im Sommer einen guten Nutzungsgrad. Zu empfehlen ist deshalb eine zentrale Warmwasserbereitung mit einem Warmwasserspeicher, der durch einen gas- oder ölbetriebenen Kessel indirekt beheizt wird. Bei der Wahl des Warmwasserspeichers sollte geprüft werden, ob die sofortige Installation oder eventuell spätere Nachrüstung mit einer Solaranlage oder sogar eine solarthermische Unterstützung der Heizungsanlage vorgesehen werden soll. Bei der zentralen Versorgung ist es wichtig, dass zusätzlich zu den Heizungsrohren auch die Warmwasserleitungen gut gedämmt sind. In vielen Häusern wurden Zirkulationsleitungen verlegt, um an jeder Zapfstelle möglichst schnell warmes Wasser zu haben. Auch die Zirkulationsleitungen sind zu dämmen. Die Leistung der Pumpen sollte dem Bedarf angepasst sein und ist gemäß Energieeinsparverordnung durch eine Zeitschaltuhr zu steuern.

6. Erneuerung der Heizung

Heizen mit Pellets

Regenerative Energien Holzpelletheizung

Das nahezu vollständig regenerative Heizen mit Holzpellets erfüllt alle Eigenschaften, die man von einem modernen Heizsystem erwartet: Bequem wie eine Gas- oder Ölheizung, sicher und umweltgerecht durch den nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Heizen mit Holzpellets erfolgt schwefelfrei und nahezu CO2-neutral. Beim Verbrennen von Holz wird nur soviel CO2 frei, wie zuvor vom wachsenden Holz der Umwelt entzogen wurde. Selbst unter Berücksichtigung der bei der Herstellung und beim Transport der Pellets freigesetzten Mengen an CO2 bleibt die Umweltbilanz des Brennstoffes Holzpellets denen von Gas und Öl weit überlegen. In Kombination mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung steht ein zukunftweisendes und zukunftsicheres Heizsystem zur Verfügung. Pellets sind nur 6 mm dick und halb so lang wie Streichhölzer. Hergestellt wird der Brennstoff aus Resten der Sägeindustrie ohne Zusatz chemischer Bindemittel. Aus einem Lagerraum transportiert eine Förderschnecke die Pellets automatisch in den Brenner. Eine automatische Regeltechnik steuert Menge und Geschwindigkeit. Die Verfügbarkeit der Pellets ist im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen durch das Nachwachsen des Holzes sichergestellt. Als nachwachsender Brennstoff ist er von der Öko-Steuer befreit. Da es sich um ein landwirtschaftliches Produkt handelt, beträgt der Mehrwertsteueranteil nur 7 Prozent. Der Brennwert der Pellets von 5 kWh je kg lässt einen sparsamen Verbrauch und eine nahezu restlose Verbrennung zu. Der Jahresbedarf eines durchschnittlichen Haushaltes liegt bei ca. 5,8 t bzw. 9,3 m3, was in etwa der Größe eines herkömmlichen Öllagerraumes entspricht. Transport und Lieferung des Heizstoffes erfolgt risikolos in Tankwagen. Vor Ort wird er mit einer Pumpe in den Lagerraum eingeblasen. Erhältlich sind Holzpellets beim Hersteller, im Brennstoffhandel sowie bei großen Sägewerken und Holzverarbeitungsbetrieben.

Zur Verbrennung der Pellets wurden spezielle Heizkessel entwickelt, die als Einzelöfen oder als Zentralheizung erhältlich sind. Sie werden überwiegend im Leistungsbereich bis 50 kW eingesetzt, jedoch kommen auch größere Holzkessel mit einer Leistung von mehreren 100 kW zum Einsatz.

Abb. 25: Pellet-Zentralheizung und Förderschnecke

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6. Erneuerung der Heizung

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Sonnenenergie

Sonnenenergie ist unerschöpflich und steht kostenlos zur Verfügung. Warum also nicht für den eigenen Wärme- und Strombedarf nutzen? Der optimale Zeitpunkt, über den Einbau von Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie nachzudenken, ist eine anstehende Sanierung der äußeren Gebäudehülle. Bei einer Aufstockung oder bei einer Sanierung des Dachaufbaus bietet sich die Chance, das Dach ganz oder teilweise mit solaren Elementen zu decken. Es gibt mittlerweile Systeme, die garantiert regendicht sind und vom Dachdecker einfach auf ein herkömmliches Unterdach montiert werden. Die konventionelle Dachdeckung wird hierdurch ersetzt. Selbst in die Dächer von denkmalgeschützten Häusern dürfen unter Umständen Solarzellen integriert werden. Auch bei einer Fassadensanierung können solare Elemente die äußere Haut ersetzen und eröffnen somit neue gestalterische Möglichkeiten. Des Weiteren ist es möglich, Balkonbrüstungen mit solaren Elementen auszustatten.

Die Entwicklung der unterschiedlichen Solaranlagen ist soweit fortgeschritten, dass diese in der Anschaffung mittlerweile preiswerter sind als Sie denken!

Heizen mit der Sonne: Solarkollektoranlagen

In Sonnenkollektoren wird die Wärmeenergie der Sonne direkt gespeichert und über einen Wärmeträger, z.B. Wasser mit Frostschutzzusatz, in den Wärmetauscher des Brauchwasserspeichers abgeführt. So können bei einer optimal geplanten und ausgeführten Anlage mit 4 bis 6 qm Kollektorfläche 50 bis 70 % des jährlichen Energiebedarfs für die Warmwasserbereitung einer fünfköpfigen Familie abgedeckt werden. Wenn die Sonnenenergie witterungsbedingt nicht mehr ausreicht, sorgen die Kollektoren für die Vorerwärmung des kalten Wassers, den Rest liefert Ihr Heizkessel. Alle Systemkomponenten, besonders die Kollektorfläche und das Speichervolumen, müssen sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, um eine maximale Ausbeute zu erreichen.

6. Erneuerung der Heizung

Wird die Kollektorfläche größer und ein passender Solarspeicher gewählt, kann die Anlage auch die Raumheizung unterstützen. Hochentwickelte Regel- und Speichersysteme machen eine zusätzliche Gas- oder Ölheizung über weite Teile des Jahres überflüssig. Moderne Solaranlagen arbeiten heute auch bei bedecktem Himmel erstaunlich effektiv. Aber zur kalten Jahreszeit reicht das nicht aus. Eine ökologisch sinnvolle Anlagenkonstellation ist die Kombination einer Solarkollektoranlage mit einer Brennwertheizung. Vollständig regenerativ und nahezu CO2frei sind Systeme, bei denen Solarkollektoren mit Holzkesseln zusammenarbeiten.

Solare Deckung in %

Die Solarkollektoranlage

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Abb. 26: Deckung des Energiebedarfs zur Warmwasserbereitung

Kollektor

Brauchwasserspeicher

Warmwasser

TemperaturDifferenz-Regler

Wärmetauscher (Zusatzheizung)

Heizkessel

Ausdehnungsgefäß

Umwälzpumpe

Abb. 27: Solarkollektoranlage

Wärmetauscher (solar)

Kaltwasser

6. Erneuerung der Heizung

Strom aus Sonne: Fotovoltaik

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Ihnen sind die bläulich schimmernden Flächen auf manchen Hausdächern sicherlich schon aufgefallen. Hierbei handelt es sich um Solarzellen, die größtenteils aus Silizium hergestellt werden und durch den so genannten fotoelektrischen Effekt aus Sonnenenergie Strom erzeugen. Diese Solarzellen finden Anwendung z.B. in Taschenrechnern oder Armbanduhren. In großer Anzahl zu einer Fotovoltaik-Anlage ausgebaut liefern sie Sonnenstrom für den eigenen Haushalt. Hierfür muss der erzeugte Gleichstrom lediglich mittels Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom mit der üblichen Spannung von 230 Volt umgewandelt werden. Auf einer Dachfläche von 10 qm lassen sich Solarzellen mit einer Leistung von etwa 1kWpeak (kW Spitzenleistung) installieren, dieses entspricht einer Stromproduktion von etwa 600 kWh bis 1000 kWh pro Jahr.

Die fotovoltaische Stromerzeugung hat viele Vorteile:

Beim Betrieb entstehen weder Lärm noch Abgase. Es gibt keine beweglichen Teile, daher ist die Lebensdauer sehr hoch: Für Solarmodule werden Garantiezeiten von 20 Jahren und mehr gewährt. Abb. 28: Schema einer Solaranlage zur Stromerzeugung 1 2 3 4 5

Solargenerator Generatoranschlusskanten Netzeinspeisegerät Zähler Netzanschluss

Die Herstellung, der Betrieb und auch die Entsorgung von Silizium-Solarzellen sind ökologisch vollkommen unproblematisch. Silizium ist das zweithäufigste Element der Erdrinde, daher ist der Rohstoff nahezu unbegrenzt verfügbar.

6. Erneuerung der Heizung

Zusätzlicher sonnenbeheizter Wohnraum: Wintergärten

Ein Wintergarten bringt mehr Wohnqualität: Mehr Licht, mehr Raum und mehr Naturkontakt. Die Benutzer von Wintergärten sind draußen, aber nicht ungeschützt, oder sie sind drinnen, aber nicht in abgeschlossenen vier Wänden. An rund 40 % der Tagesstunden kann der Wintergarten bei behaglicher Temperatur genutzt werden. Wichtig ist hierbei, dass er ausschließlich durch Sonnennutzung temperiert wird und massive Steinböden, Sitzmauern und Wände die Sonnenenergie speichern können. Es sind vielfältige Formen und Ausführungen möglich: Neben dem klassischen, einstöckigen Anbau, der auf drei Seiten verglast ist, zählen dazu verglaste Balkone, Veranden und Gebäudeeinschnitte ebenso wie mehrstöckige Glasanbauten.

Folgende Grundsätze zur Planung sind zu beachten:

Wintergärten sollten so gebaut werden, dass die verglasten Wände eine Ausrichtung zwischen Südosten und Südwesten aufweisen. Schmale, dem Gebäude anliegende Wintergärten sind energetisch vorteilhafter als vorspringende. Hohe Wintergärten überheizen weniger und lassen sich im Sommer gut lüften. Wenn möglich, sollten mehrere Geschosse einbezogen werden. Der Wintergarten muss winddicht ausgeführt werden.

Der Energieeinspareffekt eines Wintergartens für die angrenzenden Wohnräume wird häufig überschätzt. Zwar reduziert die Pufferzone den Wärmeverlust aus dem Haus, aber eine Wärmedämmung der Fassade ist deutlich effektiver. Zwar ist es an sonnigen Wintertagen möglich, erwärmte Luft aus dem Wintergarten ins Gebäude zu führen, aber falsche Bedienung der Fenster, Türen oder Luftklappen zwischen Wintergarten und beheizten Räumen kann im ungünstigsten Fall sogar zu einem Mehrverbrauch an Heizenergie führen.

Wo eine Wärmedämmung der Gebäudehülle notwendig ist, empfiehlt es sich, auch den Fassadenabschnitt zu dämmen, an den der Wintergarten angrenzt.

Planung und Bau eines Wintergartens sind komplexe Aufgaben, die eine Fachfirma erfordern.

Eine geeignete Belüftung – möglichst mechanisch – ist unerlässlich.

Eine verglaste Trennung zwischen Wintergarten und Wohnraum ist nicht nur wegen des Ausblicks auf den Wintergarten eine gute Lösung, sondern auch energetisch, da die Verluste durch die Innenverglasung eine Wärmeeinstrahlung bis in den Wohnraum ermöglichen.

Zur Vermeidung von Schwitzwasser sollte die Verglasung einen Wärmedämmwert (Ug-Wert) unter 1,8 W/m²K aufweisen. Denken Sie an Sonnenschutz und an Frostschutz.

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6. Erneuerung der Heizung

Wärmepumpen (Geothermie)

Wärmepumpen entziehen der Umwelt Wärmeenergie aus dem Erdreich oder dem Grundwasser und geben sie auf einem höheren Temperaturniveau an einen Heizkreis ab. Hierzu muss allerdings zusätzlich Energie eingesetzt werden.

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Abb. 29: Erdwärmepumpe

Die meisten Wärmepumpen werden mit Strom betrieben, da Erdgas-Wärmepumpen noch sehr teuer sind. Auch sind für die Erschließung der Wärmequellen Erdreich und Grundwasser hohe Investitionen erforderlich. Kann die Wärmepumpe den Heizwärmebedarf alleine decken, spricht man vom monovalenten Betrieb. Im bivalenten Betrieb wird sie mit einem zusätzlichen Heizsystem kombiniert. Wärmepumpen arbeiten umso effektiver, je geringer der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Heizfläche ist. Ideal sind Fußbodenheizungen oder Flächenheizungen mit geringen Vorlauftemperaturen. Unbedingtes „Muss“ ist eine sorgfältige Planung.

Abb. 30: Grundwasserwärmepumpe

Erdreichwärmepumpen nutzen das Erdreich als Wärmequelle. Steht genügend Gartenfläche zur Verfügung, können Erdkollektoren eingesetzt werden. In ca. 1,5 m Tiefe werden druckbeständige Rohre verlegt, in denen Sole, eine Mischung aus Wasser und Frostschutz, zirkuliert. Als Faustformel gilt: Heizleistung in Kilowatt multipliziert mit 35 ergibt den Flächenbedarf in Quadratmetern. Grundwasserwärmepumpen nutzen die weitgehend konstante Temperatur des Grundwassers. Selbst an frostigen Wintertagen besitzt das Wasser eine Temperatur von +7 bis +12° C. Für den Betrieb ist ein Förder- und ein Sickerbrunnen

6. Erneuerung der Heizung

erforderlich. Bei Anlagen für Einfamilienhäuser sollte der Brunnenabstand etwa 15 m betragen. Im Sommer kann das Grundwasser auch zur Gebäudekühlung genutzt werden. Wichtig ist, dass Wassermenge und Qualität für einen Wärmepumpenbetrieb auch ausreichen. Eine Wasseranalyse ist ebenso erforderlich wie die Genehmigung durch das Umweltamt – Untere Wasserbehörde.

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Endenergie (kWh/m2a) Primärenergie (kWh/m2a) CO2-Emission (kg/m2a)

Öl-Niedertemperaturkessel

Gas-Brennwertgrerät

Gas-BW/ Solaranlage

Direktel. Versorgung

Abb. 31: Vergleich der unterschiedlichen Heizungsanlagen

WärmepumpKompaktaggregat

WP-Komp./ Solaranlage

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7. Förderung und Finanzierung

Fördermöglichkeiten

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Energiesparmaßnahmen im Gebäudebestand werden derzeit durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes gefördert. Es lohnt sich, hierüber frühzeitig noch vor Beginn der Sanierung bei den zuständigen Stellen oder der Energieberatung zu informieren. Informationen über die Landesförderung gibt es beim Amt für Wohnungswesen der Landeshauptstadt Düsseldorf, Abteilung Wohnungsbauförderung, unter der Telefonnummer 0211 89-96341. Die Fördermittel des Bundes werden als zinsgünstige Förderkredite von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergeben. Die Hausbank des Gebäudeeigentümers wickelt die Kreditvergabe ab. Informationen über die derzeit gültigen Förderprogramme „Programm zur CO2-Minderung“, „Programm zur CO2-Gebäudesanierung“ und „Wohnraummodernisierungsprogramm“ gibt es bei der KfW unter der Telefonnummer 0180 1335577 sowie im Internet (www.kfw.de). Im Internet findet man auch die derzeit gültigen Zinssätze und sämtliche Fördermodalitäten. Die Serviceagentur Altbausanierung (SAGA, siehe Kapitel 10) mit ihren Partnern Stadtsparkasse Düsseldorf und Volksbank Düsseldorf-Neuss hält weitere Informationen über die auf Sie zutreffenden Fördermöglichkeiten für Sie bereit.

Wir nehmen Ihr Haus in Schutz Abdichtungen für das nächste Jahrhundert

Professionelle Bauwerksabdichtung

Das Problem kennen Sie: Durch Feuchtigkeit oder einlaufendes Wasser geschädigte Keller. Mit diesem Problem werden nicht nur Sie als Eigentümer, sondern auch Verwalter, Architekten und Bauunternehmer konfrontiert. Soll saniert werden, gilt es, eine wirksame und dauerhafte Lösung zu finden. Feuchtigkeitsschäden an erdberührten Bauteilen entstehen durch unzureichende, unsachgemäße, unvollständige oder unwirksam gewordene Abdichtungsmaßnahmen. Sie sind nicht nur ein Problem alter Bauwerke, sondern vermehrt auch bei Neubauten zu finden. Zu viele Bausanierer verfügen oft nicht über ausreichende Erfahrung auf diesem speziellen Gebiet oder sind meist auf ein einziges Sanierungssystem festgelegt. Dies kann zu gravierenden Fehleinschätzungen und ungeeigneten Abdichtungsmaßnahmen führen. Chemische Produkte und neue Sanierungstechniken zum Beispiel sind nicht für jedes Projekt gleichermaßen geeignet. Sie finden dort Anwendung, wo die üblichen Standardabdichtungen nicht anwendbar sind, z.B. unterhalb von Anbauten wie Terrassen, Garagen oder Wintergärten. Schönheitsreparaturen, z.B. das Neuverputzen, Kaschieren oder Überstreichen verdecken die Schäden nur für kurze Zeit. Diese treten anschließend in verstärktem Maße wieder auf.

Die Lösung bieten wir Ihnen: Sie heißt professionelle Bauwerksabdichtung. Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass sich die S&S ausschließlich auf die Abdichtung von Bauwerken spezialisiert hat. Das ermöglicht die Auswahl und Kombination der Abdichtungsmethoden, die für Ihr Projekt das beste Ergebnis garantieren. Ein wirklicher Sanierungserfolg wird nur durch die Beseitigung der Ursache erreicht. Die Voraussetzung hierfür ist eine sorgfältige Analyse des Bauwerkes und der örtlichen Bedingungen. Nach eingehender Beratung durch unsere Sachverständigen wird ein wasserdichtes Konzept für eine erfolgreiche Abdichtung erarbeitet. Das bedeutet für Sie Lösungen auch bei gravierenden Problemfällen, wie z.B. das nachträgliche Abdichten gegen Druckwasser. Für die Abdichtung von Bauteilen, die von Außen nicht mehr erreicht werden können oder wo ein Freilegen der Außenmauern unmöglich oder vollkommen unwirtschaftlich wäre, verfügen wir über Technologien, die es ermöglichen ein Bauwerk auch ohne Ausschachten, Aufstemmen oder Aufsägen abzudichten. Wir schaffen Abdichtungen, die in der Belastbarkeit und Lebensdauer neue Maßstäbe setzen. Als Spezialunternehmen sind wir in der Lage, auch Ihr Feuchtigkeitsproblem zu lösen. Sie sollen mit dem Ergebnis unserer Arbeit vollkommen zufrieden sein – ein Leben lang!

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8. Rechtsgrundlagen

Rechtsgrundlagen

Die Energieeinsparverordnung (EnEV)

Die „Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden“ (Energieeinsparverordnung) gilt seit dem 1.2.2002 und ersetzt zwei bis dahin getrennte Verordnungen für energetische MindestStandards von Gebäuden: Die WärmeschutzVerordnung und die Heizanlagen-Verordnung. Ziel der neuen Verordnung ist es, die erheblichen Einsparpotenziale von Wohngebäuden zu erschließen und unnötige Kohlendioxid-Emissionen zu vermeiden. Für bestehende Gebäude gilt vom Grundsatz her weiterhin das Prinzip des Bestandschutzes. In drei Fällen fordert die Energieeinsparverordnung (EnEV) jedoch auch bei bestehenden Gebäuden Nachrüstungen (§ 9):

Heizkessel, mit Gas oder Öl betrieben, die vor dem 1.10.1978 eingebaut wurden, sind bis 31.12.2006 außer Betrieb zu nehmen, bei Einhaltung bestimmter Grenzwerte erst bis 31.12.2008. Heizungs- und Warmwasserrohre in nicht beheizten Räumen, die zugänglich sind und bisher nicht gedämmt waren, müssen bis 31.12.2006 gedämmt werden. Oberste Geschossdecken beheizter Räume sind – sofern der Dachraum „nicht begehbar aber zugänglich“ ist – bis 31.12.2006 zu dämmen.

Wenn Sanierungen vorgenommen werden, darf sich die energetische Qualität des Gebäudes nicht verschlechtern (§ 8). Wenn z.B. eine Fassade erneuert oder ein Dach neu gedeckt wird, muss gleichzeitig ein bestimmter energetischer

Standard erreicht werden, denn eine ohnehin anstehende Sanierung ermöglicht eine besonders wirtschaftliche Wärmedämmung. Bei erstmaligem Einbau, Ersatz und Erneuerung von Bauteilen müssen – wenn mehr als 20 % einer Bauteilfläche betroffen ist – so genannte bedingte Anforderungen an die energetische Qualität eines Bauteils erfüllt werden. Diese Qualität wird durch den U-Wert, das Maß für den Wärmeverlust, ausgedrückt. Freigestellt von allen Nachrüstpflichten sind die Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die selbst darin wohnen. Erst bei einem Eigentümerwechsel muss der neue Eigentümer diese Nachrüstpflicht innerhalb von zwei Jahren erfüllen.

Anforderungen bei Erneuerung der Heizungsanlage

Die erste Hürde für alle öl- und gasbefeuerten Heizungsanlagen, ob in Mietwohngebäuden oder Eigenheimen, stellt die Einstufungsmessung, d.h. die Messung des Abgasverlusts, durch den Schornsteinfeger nach dem Bundesimissionsschutzgesetz (BImSchG) dar. Werden die angegebenen Abgasverluste – abhängig von der Leistung des Heizungskessels – überschritten, ist die Anlage bis zum 1.11.2004 außer Betrieb zu nehmen. Die EnEV stellt zusätzlich Anforderungen an Heizungsanlagen, die vor dem 1.11.1978 eingebaut wurden. Diese alten Anlagen müssen bis Ende 2006 außer Betrieb genommen werden. Hierzu gibt es Ausnahmen: Wenn die Abgasverluste die BImSchG-Grenzwerte unterschritten werden und nach dem 1.11.1996 ein neuer Brenner eingebaut wurde, verlängert sich die Frist bis Ende 2008.

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8. Rechtsgrundlagen

Rechtsgrundlagen

Bei selbst bewohnten Ein- und Zweifamilienhäusern tritt die Forderung der EnEV zur Stilllegung alter Anlagen wiederum nur bei einem Eigentümerwechsel in Kraft. Der neue Eigentümer kann noch zwei Jahre mit der Stilllegung warten, so dass sich, je nach Zeitpunkt des Eigentumüberganges, im Einzelfall eine bis zu zweijährige Fristverlängerung ergeben kann. 60

Bei Einbau von Heizungsanlagen ist folgendes zu erfüllen:

Neue Heizkessel für Öl und Gas müssen die CE-Kennzeichnung besitzen und Niedertemperatur- oder Brennwertkessel sein. Neue Zentralheizungen müssen über zentral selbsttätig wirkende Einrichtungen zur Verringerung und Abschaltung der Wärmezufuhr sowie zur Ein- und Ausschaltung elektrischer Antriebe in Abhängigkeit von Außentemperatur und Zeit verfügen. Bei bestehenden Anlagen sind diese nachzurüsten. Neue Warmwasserheizungen sind mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur raumweisen Regelung der Raumtemperatur auszustatten. Bei bestehenden Anlagen muss eine Nachrüstung erfolgen.

Werden in Heizkreisen von Zentralheizungen – mit einer Heizleistung über 25 kW – neue Umwälzpumpen eingebaut oder ersetzt, so müssen sie ihre elektrische Leistungsaufnahme dem betriebsbedingten Förderbedarf selbsttätig in mindestens drei Stufen anpassen können. Neu eingebaute Zirkulationspumpen zur Warmwasserversorgung müssen über selbsttätig wirkende Einrichtungen zur Einund Ausschaltung verfügen. Neu installierte oder ersetzte Heizungsund Warmwasserleitungen sind nach den Anforderungen der EnEV zu dämmen.

Inwieweit für die geplanten Maßnahmen Genehmigungen nach dem Baurecht einzuholen sind, sollte Ihr Architekt oder Bauingenieur prüfen. Für Neubauten sind die wesentlichen Daten zum Wärmebedarf des Gebäudes und über die eingesetzte Heizungsanlage in einem Energiebedarfsausweis zusammenzustellen. Vergleichbar einem Fahrzeugschein werden darin die wichtigsten technischen Daten über die energetische Qualität dokumentiert. Auch bestehende Gebäude benötigen dann einen Energiebedarfsausweis, wenn entweder das beheizte Volumen um mehr als die Hälfte erweitert wird oder innerhalb eines Jahres mindestens drei Außenbauteile (Dach, Wand, Fenster) wärmetechnisch modernisiert und gleichzeitig die Heizung erneuert wird. Ab dem Jahr 2006 fordert eine EU-Gebäuderichtlinie jedoch für alle bestehenden Gebäude einen so genannten Energiepass.

9. Energiepass

Energiepass

Gibt es Wohngebäude, die sparsam im Verbrauch sind? Eine Frage, die sich künftig öfter stellen wird, denn ab Januar 2006 – so sieht es die europäische Gebäuderichtlinie vor – ist allen Miet- und Kaufverträgen von Immobilien ein Energiepass beizufügen. Der Energiepass gibt über eine Kenngröße den Energiebedarf eines Gebäudes an – ganz ähnlich dem seit geraumer Zeit gebräuchlichen System beim Kauf von Kühlschränken und anderen Elektrogeräten. Darüber hinaus ist eine Analyse des Energiebedarfs vorgesehen: Gebäudehülle, Heizungsanlage, Lüftung, Warmwasserbereitung und eingesetzte Energieträger stehen auf dem Prüfstand. Abschließend werden Modernisierungsvorschläge formuliert. Hinter der EU-Gebäuderichtlinie steht die Idee, gut gedämmte und mit moderner Heizungsanlage ausgestattete Gebäude mit einem Wettbewerbsvorteil auszuzeichnen.

Entsprechend schneiden Gebäude mit hohem Energieverbrauch schlecht ab. Somit ist die Grundlage gegeben, dass der Energieverbrauch eines Gebäudes als ein entscheidungsrelevantes Kriterium bei der Auswahl der Wohnung oder des Hauses herangezogen werden kann. Somit objektiviert der Energiepass und schafft Vergleichbarkeit und Transparenz für den Endverbraucher. Letztlich steht hinter der EU-Gebäuderichtlinie die berechtigte Hoffnung, Gebäudeeigentümer schlecht ausgestatteter Gebäude zu motivieren, energetische Sanierungsmaßnahmen an ihren Gebäuden durchführen zu lassen. Somit profitiert nicht zu letzt die Umwelt: Der Energiepass wird langfristig helfen, Energie einzusparen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und dem Treibhauseffekt entgegenzuwirken. Die Deutsche Energie Agentur hat einen Prototypen eines Energiepasses entwickelt. Und die Verbraucherzentrale NRW hat zehn Modellkommunen ausgewählt, um mit ihnen gemeinsam diesen Prototypen im Jahr 2004 zu testen und zu optimieren. Düsseldorf gehört dazu! Im Dialog mit der Ingenieurkammer Bau NRW hat die Landeshauptstadt Düsseldorf gestaffelte Preise je nach Größe der zu untersuchenden Immobilie formuliert. Diese sind nicht rechtsverbindlich, sondern gelten als Orientierungshilfe. In jedem Fall aber liegen sie deutlich niedriger als die zu erwartenden Preise ab 2006.

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9. Energiepass

Energiepass

Impressum Herausgeber

Umweltamt Landeshauptstadt Düsseldorf

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Fotos

Seiten 13 – 15: Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach e.V. im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V. und SAINT-GOBAIN ISOVER G + H AG www.photocase.de http://gulli.snygo.com Verlag Gestaltung Satz Druck

Auf dem Gebiet der energetischen Altbausanierung speziell fortgebildete Handwerker, Architekten und Ingenieure haben sich bereit erklärt, zu den in Düsseldorf festgelegten Preisen Energiepässe auszustellen.

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Nachdruck, Übersetzung, Reproduktion jeglicher Art oder Übertragung in irgendeiner Weise ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers bzw. Verlages gestattet.

Januar 2005

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10. Beratung hilft weiter: Die Serviceagentur Atlbausanierung (SAGA)

Beratung hilft weiter: Die Serviceagentur Atlbausanierung (SAGA)

Mit der vorliegenden Broschüre sollen Hauseigentümern ein paar Informationen über energetische Altbausanierung vermittelt werden. Bevor Sie jedoch mit der Sanierung beginnen, sollten Sie auf jeden Fall qualifizierte Energieberatung in Anspruch nehmen. Da kann Ihnen die Serviceagentur Altbausanierung (SAGA) der Landeshauptstadt Düsseldorf weiterhelfen. 66 Was ist die SAGA?

Die SAGA ist eine Einrichtung, die Hausbesitzer bei der energetischen Altbausanierung berät und unterstützt. Sie wird von der Landeshauptstadt Düsseldorf, den Stadtwerken Düsseldorf AG und der Verbraucherzentrale NRW getragen. Unterstützend tätig ist ein Netzwerk aus erfahrenen Institutionen:

Gesamtverband des Deutschen Brennstoffund Mineralölhandels Haus und Grund Düsseldorf und Umgebung e.V., Landesgeschäftsstelle NRW des Bundesfachverbands Wohnungs- und Immobilienverwalter e.V., Mieterverein Stadtsparkasse Düsseldorf und Volksbank Düsseldorf-Neuss eG

Architektenkammer NRW, Ingenieurkammer-Bau NRW Wem hilft die SAGA?

Handwerkskammer Düsseldorf, Kreishandwerkerschaft Düsseldorf, Innungen verschiedener Gewerke

Die SAGA unterstützt alle privaten Hauseigentümer, insbesondere von Mehrfamilienhäusern. Hier besteht ein großer Nachholbedarf bei der energetischen Sanierung. Dabei ist es gerade für Vermieter besonders wichtig, ihre Gebäude für den Markt energetisch fit zu machen, damit sie auch in Zukunft vermietbar bleiben.

10. Beratung hilft weiter: Die Serviceagentur Atlbausanierung (SAGA)

Beratung hilft weiter: Die Serviceagentur Atlbausanierung (SAGA)

Was bietet die SAGA? Die SAGA bietet:

Broschüren über energetische Altbausanierung Ratgeber zur Förderung Steuertipps für Mehrfamilienhausbesitzer Tipps zur reibungslosen Planung und Umsetzung von Energiesparmaßnahmen Informationen zu Baurecht und Denkmalschutz und über die Energieeinsparverordnung

Wie bekomme ich diese Dienstleistungen?

Sie erhalten diese Dienstleistungen über die Info-Hotline. Rufen Sie einfach an unter der Telefonnummer 01801 999439 (6 ct pro Minute, Tarif der Deutschen Telekom). Sie erhalten Montags bis Freitags jeweils von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr wertvolle Informationen rund um das Thema „energetische Altbausanierung“.

Egal ob es um fachliche Fragen geht, um Fragen zu finanziellen Förderung oder zu Energieberatung, die Mitarbeiter der SAGA helfen Ihnen in jedem Fall weiter.

Rechtsratgeber für Vermieter und Mieter Energieverbrauchs-Checks im Internet Vermittlung von Energieberatung: Vom Grob-Check bis zum Detailgutachten, bei Bedarf auch vor Ort Listen von Energieberatern, Architekten und Ingenieure mit Altbausanierungserfahrung sowie von Handwerkern

Auf der Internetseite www.saga-duesseldorf.de finden Sie viele wichtige Informationen, die Sie zur energetischen Altbausanierung brauchen; angefangen von Bestelladressen für Informations-Broschüren über Förderratgeber, Hinweise zur Energieeinsparverordnung, Energie-Checks für Ihr Haus bis hin zu Listen von Energieberatern, Architekten und Handwerkern.

Was kostet das?

Vermittlung von „Sanierungsbegleitern“, die den Eigentümer bei vielen Schritten der energetischen Altbausanierung unterstützen.

Der Service der SAGA ist kostenlos. Er ist eine Dienstleistung, die von der Landeshauptstadt Düsseldorf, den Stadtwerken Düsseldorf AG und der Verbraucherzentrale NRW für Sie erbracht wird.

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11. Glossar

Glossar

Brennwerttechnik

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Die Brennwerttechnik ist eine Weiterentwicklung der Niedertemperaturtechnik. Ein Teil des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes wird im Kessel kondensiert. Dadurch erzielt man einen deutlich geringeren Schadstoffausstoß und eine bis zu 11 % bessere Brennstoffausnutzung.

Heizenergiebedarf

Der Heizenergiebedarf ist der zusätzlich zu den Wärmegewinnen (solare und interne Wärmegewinne) erforderliche Wärmebedarf, um ein Gebäude auf einer gewünschten Innentemperatur zu halten.

Heizlast

Die Heizlast ist die über eine bestimmte Zeitspanne, z.B. ein Jahr, erforderliche Heizwärme, um eine bestimmte Innentemperatur im Gebäude zu erreichen.

Jahresnutzungsgrad

Der Jahresnutzungsgrad gibt an, wie viel Prozent des eingesetzten Brennstoffs über ein Jahr gesehen für die Beheizung der Wohnräume genutzt wird.

Kohlendioxid, Kohlenstoffdioxid, CO2

Bei der Verbrennung von Öl, Erdgas und Holz entsteht Kohlendioxid. Dieses wird als Hauptverursacher des Treibhauseffektes und der hieraus resultierenden Erwärmung der Erdatmosphäre angesehen.

11. Glossar

Niedertemperaturtechnik

Thermografie

Bei der Niedertemperaturtechnik wird das Wasser in der Heizungsanlage in Abhängigkeit der Außentemperatur geregelt. Das Kesselwasser wird jeweils nur so weit erwärmt, wie es notwendig ist, um das Haus bei der gerade herrschenden Außentemperatur zu beheizen. An kalten Tagen liegt diese Temperatur höher als an warmen Tagen.

Die Thermografie ist die Aufnahme von Gebäuden mit einer Wärmebildkamera. Die unterschiedlichen Oberflächentemperaturen des Gebäudes sind farblich unterschieden. Der Betrachter kann somit warme und kalte Flächen und Wärmebrücken erkennen.

U-Wert Norm-Nutzungsgrad

Der Norm-Nutzungsgrad ist das Verhältnis der über eine bestimmte Zeitspanne, z.B. ein Jahr, von der Heizungsanlage in die Räume abgegebene Wärme zum eingesetzten Brennstoff.

Perimeterdämmung

Der U-Wert (früher k-Wert) gibt an, wie viel Wärme durch einen Quadratmeter Bauteil bei einer Temperaturdifferenz von einem Grad zwischen der Außenluft und dem Gebäudeinneren hindurchgeht. Mit dem U-Wert in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K) kann die energetische Qualität eines Bauteils oder Werkstoffs bewertet werden. Je kleiner der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung.

Die Perimeterdämmung ist die Außendämmung des Kellers eines Gebäudes. Wärmeleitfähigkeitsgruppe Primärenergie

Primärenergie ist die ursprüngliche Energieform von natürlichen Vorkommen, wie Steinkohle, Erdöl, Erdgas usw., bevor diese gewonnen, umgewandelt und transportiert werden.

Die Dämmstoffe sind in Wärmeleitfähigkeitsgruppen eingeteilt. Um eine gute Dämmwirkung zu erreichen, sollte das Material ein möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Je geringer die Wärmeleitfähigkeit ist, desto dünner kann die Dämmschicht sein im Vergleich zu Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit.

Regenerative Energie

Energieformen, die dauerhaft zur Verfügung stehen, wie Sonnenenergie, Erdwärme, Windkraft, oder aus nachwachsenden Rohstoffen produziert wird.

Wasserdampfdiffusion

Die Wasserdampfdiffusion ist der Feuchtetransport vom Wohnraum in Dämmschicht und Außenwand nach außen.

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2000

2001

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