Ansprechpartner - GFO Kliniken Bonn

February 7, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften, Kardiologie
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Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Heyder Omran Chefarzt Innere Abteilung Telefon: +49 (0)228 505-2531 heyder.omran@ marien-hospital-bonn.de

Chefarztsekretariat Ira Kleefisch Robert-Koch-Str. 1 53115 Bonn Telefon: +49 (0)228 505-2101 Telefax: +49 (0)228 505-2102 ira.kleefisch@ marien-hospital-bonn.de

Dr. med. Dieter Bimmel Herzchirug

Dr. med. Stephan Frede Oberarzt Innere Abteilung

Telefon: +49 (0)228 505-2877 dieter.bimmel@ marien-hospital-bonn.de

Telefon: +49 (0)228 505-2545 stephan.frede@ marien-hospital-bonn.de

Dr. med. Christian Jörgens Oberarzt Innere Abteilung

Dr. med. Harald Schmidt Oberarzt Innere Abteilung

Telefon: +49 (0)228 505-2506 christian.joergens@ marien-hospital-bonn.de

Telefon: +49 (0)228 505-2530 harald.schmidt@­ marien-hospital-bonn.de

Dienstarzt Innere Abteilung:

Telefon +49 (0)228 505-2511 – 24 Stunden Erreichbarkeit

Zentrale Anmeldenummer:

Telefon +49 (0)228 505-2511

Fax für die Patientenanmeldung:

Telefon +49 (0)228 505-2165

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege, die jahrelange gute Zusammenarbeit mit Ihnen, den zuweisenden Internisten/Kardiologen, haben wir als Ansporn empfunden, eine flexible neue Form der Partnerschaft aufzubauen, die ich Ihnen aktuell vorstellen möchte. Um Ihren Wünschen und dem medizinischen Fortschritt gerecht zu werden, haben wir das

„Kooperative Kardiologische Implantationszentrum“ (KKI) nach gründlicher Vorbereitungszeit ins Leben gerufen.

Unser Team … … wird in Zukunft durch einen speziell ausgebildeten Herzchirurgen für das Gebiet der Implantationen von Herzschrittmachern, ICDs und kardialen Resynchronisationsgeräten ergänzt.

Für Ihre Wünsche … … ist das gesamte Team ansprechbar. Unser Herzchirurg, Dr. med. Dieter Bimmel, hat in der Herzchirurgie der Universitätsklinik Bonn als Experte in der HerzschrittmacherImplantation gearbeitet und wird den Bereich der ICDs, Dreikammerschrittmacher und Dr. Dieter Bimmel · Dr. Harald Schmidt · Dr. Christian Jörgens · Prof. Dr. Heyder Omran der komplexen Eingriffe übernehmen. Damit können wir alle Implantationsverfahren vollständig abdecken. Die Zahl der Implantationen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, verbunden mit immer komplexer werdender Technik einer modernen Schrittmachertherapie, die die spezielle Erfahrung eines Experten braucht.

Die Zusammenarbeit mit Ihnen In einem eigens dafür eingerichteten Herzschrittmacheroperationssaal können die von Ihnen erwünschten Geräte zeitnah implantiert und im Anschluss auf der modernen Intensivstation lückenlos überwacht werden. Auf Ihren Wunsch kann eine vollständige nicht-invasive und invasive kardiale Diagnostik inklusive elektrophysiologischer Abklärung vor einer Herzschritt­ macherimplantation erfolgen. Traditionell werden die Kontroll-Untersuchungen durch den zuweisenden Kollegen durchgeführt, d. h. routinemäßige Verlaufskontrollen erfolgen aus­schließ­­ lich auf Ihren Wunsch.

Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, … … möchten wir Ihnen diese Mappe anbieten. Darin finden Sie eine Übersicht der angebotenen Leistungen und Patienteninformationen, die Sie gerne für Ihre Patienten nutzen können. Wir freuen uns, Ihnen eine gute Zusammenarbeit anbieten zu können. Mit freundlichen kollegialen Grüßen Ihr

Prof. Dr. H. Omran

Leistungen

Ein-/Zweikammer-Herzschrittmacher/ICD-Implantationen (alle gängigen Schrittmachersysteme) Cardiale Resynchronisations Therapien Biventrikuläre ICD-/Schrittmacher-Systeme Implantation von Loop-Rekordern (Ereignis-Rekorder) PFO-/ASD-Verschlüsse

Vorhanden sind: Moderner Herz-Katheter-Messplatz Elektrophysiologischer Messplatz Kardiale MRT-Technologie Intravaskulärer Ultraschall High-End-Ultraschall-Systeme Moderne Intensivstation

Das Kooperative Kardiologische Implantations­ zentrum KKI am St.-Marien-Hospital Bonn bietet: Implantation und Kontrolle aller in Europa üblichen Herzschrittmacher (HSM). einen der Abteilung zugeordneten, eigenen HSMOP-Saal mit flexibler und rascher Terminplanung und -vergabe. über 20 Jahre Expertise im Bereich der HSMImplantation in der internistisch-kardiologischen Abteilung des St.-Marien-Hospital Bonn mit erfahrenen Operateuren. eigenen Herzchirurg im Team. breites Spektrum der OP-Techniken und – wenn erforderlich – Narkoseverfahren. auf Wunsch Evaluation der HSM-Indikation, inkl. elektrophysiologischer Untersuchung (EPU). langjährige Tradition der Kooperation mit niedergelassenen Kardiologen und Internisten in der Nachsorge der HSM-Patienten.

Herzschritt­ macher

Herzschrittmacher

Das Kooperative Kardiologische Implantations­ zentrum KKI am St.-Marien-Hospital Bonn bietet: Implantation und Kontrolle der in Europa üblichen Defibrillatoren (ICD). einen der Abteilung zugeordneten, eigenen HSM/ ICD-OP-Saal mit flexibler und rascher Termin­ planung und -vergabe. langjährige Expertise im Bereich ICD-Implantation mit erfahrenen Operateuren. eigenen Herzchirurg im Team. breites Spektrum der OP-Techniken und der Narkoseverfahren. auf Wunsch Evaluation der ICD-Indikation, inkl. elektrophysiologischer Untersuchung (EPU). wie in der Herzschrittmacher-Therapie eine Koopera­tion mit niedergelassenen Kardiologen und Internisten in der Nachsorge der ICD-Patienten.

Defibrillatoren

Defibrillatoren (ICD)

Cardiale Resynchronisa­ tions Therapie (CRT)

Beratung/Versorgung für das gesamte Krankheits­ bild mit Indikationsstellung, Diagnostik, Therapie und postoperativer Betreuung. langjährig erfahrenen universitären Herzchirurg als Implanteur und kompetenten Ansprechpartner. sichere durchgehende Überwachung des Eingriffs mittels erweitertem Anästhesiemonitoring und intraoperativer TEE-Kontrolle. deutlich reduzierte Strahlenbelastung durch Ultraschall gestützte Sondenplatzierung. sämtliche postoperativen Überwachungsmöglich­ keiten auf Intensiv- und Wachstation. Komplikationsmanagement selbst komplexer unerwünschter operativer/postoperativer Ereignisse. Verwendung hochwertiger kardialer Implantate weltweit führender Hersteller. kooperative Zusammenarbeit mit den nachsorgenden Kollegen.

Cardiale Resyn­ chronisations Therapie

Das Kooperative Kardiologische Implantations­ zentrum KKI am St.-Marien-Hospital Bonn bietet:

PFO-Verschluss Das Kooperative Kardiologische Implantations­ zentrum KKI am St.-Marien-Hospital Bonn bietet: langjährige klinische und wissenschaftliche Erfahrung im Bereich von PFO-Verschlüssen. Implantation aller gängigen Produkte nach Wunsch in Vollnarkose oder unter Sedierung. intraprozedurale echokardiographische Kontrolle.

moderne Intensivstation. auf Wunsch Abklärung kardiovaskulärer Emboliequellen.

PFO-Verschluss

eigenen Aufwach- und Überwachungsraum im Herzkatheterbereich.

Implantierbarer Ereignisrekorder Das Kooperative Kardiologische Implantations­ zentrum KKI am St.-Marien-Hospital Bonn bietet: Implantation und Abfrage eines Herzmonitors zur Differenzierung der Ursache bislang nicht geklärter Synkopen. einen der Abteilung zugeordneten, eigenen OP-Saal mit flexibler und rascher Terminplanung und -vergabe. bei Rezidiv-Synkope nach EreignisrekorderImplantation vorzugsweise zeitnahe Ereignisrekorder-Abfrage in unserer Herzschrittmacherambulanz ohne aufwändige Terminabsprache.

bei Diagnosestellung einer rhythmologischen Ursache breites Spektrum der Möglichkeiten der weiteren cardialen Therapie einschließlich Herzschrittmacher-/ICD-Implantation und elektrophysiologischer Untersuchung und Therapie. langjährige Tradition der Kooperation mit niedergelassenen Kardiologen und Internisten auch in der Nachsorge von Patienten mit Ereignisrekordern.

Ereignis­rekorder

nach Diagnosestellung der Synkopenursache rasch planbare Ereignisrekorderexplantation.

Herzkatheter Das Kooperative Kardiologische Implantations­ zentrum KKI am St.-Marien-Hospital Bonn bietet: Herzkatheter in Kooperation mit der „ambulanten Herzkatheterkooperation Bonn GbR“. Durchführung von ambulanten und stationären Herzkathetern. eigenen elektrophysiologischen Messplatz. intravaskulären Ultraschall. eigenen Aufwach- und Überwachungsraum im Herzkatheterbereich.

Herzkatheter

moderne Intensivstation.

Magnetresonanz­ tomographie (MRT) im Marien-Hospital Das Kooperative Kardiologische Implantations­ zentrum (KKI) am St.-Marien-Hospital Bonn bietet: Hohe Expertise nach über 5.000 Untersuchungen. Modernster 1,5 Tesla Kernspintomograph (Siemens Magnetom AVANTO) Höchste Bildqualität mit Möglichkeit zur 3D Rekonstruktion Erheblich geräuschreduziert Kurze und geräumige „Röhre“ (Länge 1,5m, Durchmesser 60 cm => weniger „Platzangst“)

Hohe Aussagekraft in nur einem Untersuchungsgang Erhebung der Herzfunktion Perfusions- und Vitalitäts-Diagnostik des Myokards Belastungstests des Herzmuskels Vitalitätsdiagnostik des Herzmuskels nach Infarkt Diagnostik von Kardiomyopathien

Erkrankungen der Herzklappen und Herzfehler Darstellung der Koronararterien Sehr hohe diagnostische Genauigkeit. Keine Röntgenstrahlenbelastung.

MRT

Perikarderguss

Perikardfensterung/ Perikardbiopsie Das Kooperative Kardiologische Implantations­ zentrum KKI am St.-Marien-Hospital Bonn bietet: Beratung/Versorgung für das gesamte Krankheits­ bild mit Indikationsstellung, Diagnostik, Therapie und postoperativer Betreuung. einen langjährig erfahrenen universitären Herz­chirurgen als Operateur und kompetenten Ansprechpartner. sichere, durchgehende Überwachung des Eingriffs mittels erweitertem Anästhesiemonitoring und intraoperativer TEE-Kontrolle. sämtliche postoperativen Überwachungsmöglich­ keiten auf Intensiv- und Wachstation.

Pericard­ fensterung

Komplikationsmanagement unerwünschter operativer/postoperativer Ereignisse.

Anschrift/Stempel Zuweiser

Innere Abteilung Kooperatives Kardiologisches Implantations­zentrum Chefarzt Prof. Dr. med. Heyder Omran Robert-Koch-Str. 1 53113 Bonn Telefon: 0228 505-2531

FAX-Anmeldung

0228 505-2165

Sehr geehrte Damen und Herren, für meinen Patienten Frau

Herrn



Name

Vorname

Anschrift Geb. Datum

Telefon

bitte ich um Indikationsstellung: Herzschrittmacher-Therapie Cardiale Resynchronisations Therapie (CRT) Verschluss Persistierendes Foramen Ovale Defibrillator Therapie (ICD) Myokardiale Ischämie Diagnostik sonstige Leistungen

bitte ich um die Durchführung einer: Herzschrittmacher-Implantation CRT-Implantation Herzkatheteruntersuchung/Intervention ICD-Implantation PFO-Verschluss MRT-Untersuchung sonstige Leistungen

Gewünschter Termin:

Vorhandene Untersuchungen und Befunde: EKG Langzeit-EKG

Röntgen Thorax Labor

Langzeit RR Echo

Ergometrie Koronarangiographie

Der Patient wird direkt vom St.-Marien-Hospital Bonn über die weitere Vorgehensweise informiert. Bitte informieren Sie zunächst mich über die weitere Vorgehensweise.

Telefon

Fax

E-Mail

Antwort zu oben genanntem Patienten:

St.-Marien-Hospital Bonn · Eine Einrichtung der GFO Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe · Firmensitz: Maria-Theresia-Str. 30, 57462 Olpe Handelsregister: HRB 6720 (Siegen) · Gerichtsstand: Amtsgericht Olpe · Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dr. H. Rossels · Geschäftsführung: Dipl. Kff. V. Hölken & Dipl. Kfm. I. Morell

Herzschrittmacher Patienteninformation Dr. med. Stephan Frede

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, die vorliegende Broschüre soll Ihnen helfen zu verstehen, was ein Herzschrittmacher ist, wie er funktioniert und wie eine Einpflanzung (Implantation) eines Herzschrittmachers vor sich geht. Vielleicht wurde bei Ihnen die Diagnose einer Herzrhythmusstörung gestellt, so dass Ihnen die Implan­tation eines Herzschrittmachers empfohlen wurde, um Ihre Beschwerden zu bessern und Ihren Gesundheits­ zustand zu stabilisieren. Möglicherweise liegt der Eingriff noch vor Ihnen oder Sie haben ihn gerade hinter sich gebracht. Es ist gut nachvollziehbar, dass Sie sich in dieser Zeit viele Fragen stellen: Vom Verstehen der Diagnose und der damit verbundenen Notwendigkeit (Indikation) der Herzschrittmacheroperation über den Ablauf des operativen Eingriffs bis zur Funktionsweise des Herzschritt­ machers und zum Leben mit dem Schrittmacher. Vielleicht haben Sie schon einige Informationen im Gespräch mit Verwandten oder Freunden oder auch aus der Presse erhalten. Für viele Patienten ist ein Schrittmacher etwas Unheimliches oder Unbekanntes. Auch die Tatsache, dass Sie sich einem Eingriff unterziehen müssen oder mussten, mag zu einer gewissen Verunsicherung führen, die nur zu verständlich ist, wenn man berücksichtigt, wie viele neue Dinge Sie jetzt kennen lernen. Einige der Fragen versuchen wir Ihnen hier zu beantworten. Selbstverständlich stehen wir Ihnen hierzu aber auch in einem persönlichen Gespräch gerne zur Verfügung.

Ein langsamer Puls oder eine gestörte Pulsschlag­folge kann zu Schwindel, Ohnmachtsanfällen oder einem Leis­tungs­knick führen. Vor etwa 50 Jahren konnte der erste Herzschrittmacher einem Patienten mit wiederholten Ohnmachtsanfällen das Leben retten. In den letzten Jahr­zehnten hat sich die Technik der Herzschrittmacher rasant entwickelt, so dass bei langsamen Herzrhythmusstörungen jedes Jahr Millionen Herzschrittmacher sicher und mit großem Erfolg implantiert werden.

Arne Larsson und sein erster Schrittmacher: 8. Oktober 1958, Implantation des ersten kompletten Herzschrittmachersystems im Karolinska Hospital Solna/Schweden bei einem Patienten mit Anfällen von Bewusstlosigkeit (Adam-Stokes-Anfällen).

Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Herzschritt­ macher hat dazu geführt, dass die Geräte immer kleiner und sicherer geworden sind und zugleich für Träger wie Arzt immer mehr Komfort und zusätzliche Funktionen bieten, die das Leben mit dem Schrittmacher einfacher machen.

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Innere Abteilung St.-Marien-Hospital Bonn | Chefarzt Prof. Dr. H. Omran

Im Folgenden stellen wir Ihnen den Aufbau des Herzens, die Funktion der Herzschrittmacher, die Implantation und Nachsorge derselben sowie Besonderheiten beim Umgang mit Herzschrittmachern dar.

Das Herz – Aufbau und Funktion Das menschliche Herz liegt hinter dem Brustbein im Brustkorb. Es handelt sich um einen so genannten Hohlmuskel, der das Blut durch die Gefäße pumpt. Somit ist das Herz für die Versorgung des gesamten Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen verantwortlich. So klein können heute einfache Herzschrittmacher sein.

Überdies geht die Therapie mit einem Herzschrittmacher heute weit über die Verhinderung und den Ausgleich langsamer Rhythmusstörungen hinaus. So können z. B. auch komplexe Störungen des Erregungsablaufes des Herzens und damit eine Herzschwäche behandelt werden. Die Implantation eines Herzschrittmachers zählt heute in jeder größeren Klinik zu den Routineeingriffen. Auf Grund der Kürze und Einfachheit des Eingriffs ist die Herz­schrittmacherimplantation eine Maßnahme mit sehr niedrigen Komplikationen. Gleichzeitig hat eine weiter fortschreitende Produk­tions­ technik die Sicherheit der Herzschrittmachergeräte immer weiter verbessert, so dass diese heute zu den sichers­ten medizintechnischen Geräten gehören. Umfang­reiche Prüf­un­gen durch die Herstellerfirmen sind genauso selbst­ verständlich wie ausgiebige Funktionstestungen durch den implantierenden und dann letztlich kontrollieren­den Spezialisten. Durch seine ausgereifte Technik kann die Funktion des Herzschrittmachers Ihren Bedürfnissen exakt angepasst werden. Die meisten Herzschrittmacherträger spüren nach einer kurzen Zeit nichts mehr von der Tätigkeit des Aggregates. Ein Zustand wie vor Beginn der Rhythmusstörungen wird häufig erreicht.

Das Herz wird in vier Abschnitte unterteilt: in einen rechten und linken Vorhof (Atrium) sowie eine rechte und linke Kammer (Ventrikel). Rechte und linke Seite sind durch die Herzscheidewände getrennt. Das Blut kann in den Herzräumen nur in eine Richtung fließen, da zwischen den Vorhöfen und Kammern und sich an die Kammern anschließenden Gefäßen Herzklappen eingebaut sind, die wie Ventile arbeiten. Bei jedem Herzschlag wird das Blut zunächst von den Vorhöfen in die Kammern gepumpt. Anschließend ziehen sich die Kammern zusammen und drücken das Blut in die Gefäße. So gelangt es schließlich von der rechten Herzseite in die Lunge und von der linken Herzseite in den Körper. Über 100.000 Mal pro Tag schlägt das Herz, um unseren Kreislauf in Gang zu halten.

Anatomie des Herzens Damit die Herzaktion reibungslos und gleichmäßig ablaufen kann, gibt es ein Steuerungszentrum: den Sinusknoten. Dieser ist der Taktgeber und liegt in der Wand des rechten Vorhofes. Regelmäßig gibt er schwache elektrische Impulse ab. Diese Impulse werden über eine Zwischenstation, den AV-Knoten an Leitungsfasern der Herzkammern weitergeleitet. Dadurch erhält jede Muskelfaser der Hauptkammern beginnend im Bereich der Herzspitze den Befehl, sich zusammenzuziehen: Der Herzschlag, die Kontraktion erfolgt.

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Reizbildungs- und Erregungsleitsystem Das gesunde Herz schlägt sehr regelmäßig, in Ruhe ca. 50 bis 80 Mal pro Minute. Es kann aber bei erhöhtem Bedarf, wie körperlicher Anstrengung oder Aufregung, leicht über 100 Mal pro Minute schlagen. Auch für diese Anpassung ist der Sinusknoten verantwortlich: Durch Hormone und Nerven angeregt, gibt er entsprechend häufiger Impulse ab.

Herzrhythmusstörungen Verschiedene Erkrankungen oder Veränderungen am Herzen können zu Rhythmusstörungen führen. Diese können als zu langsamer Takt, Aussetzer oder aber als zu viele und zu schnelle Schläge pro Minute auftreten. Fällt der Herzschlag unter 60 Schläge/Minute ist der Puls zu langsam. Es wird von einer Bradykardie gesprochen. Bei gesunden Menschen (z. B. im Schlaf oder bei Sportlern) handelt es sich in der Regel um ein harmloses Geschehen. Hier können durchaus auch Werte bis zu 40 Schläge/ Minute noch normal sein. Es gibt jedoch Erkrankungen am Herzen, bei denen ein zu langsamer Herzschlag erhebliche Auswirkungen für den Betroffenen haben kann. Das kann ein Syndrom des kranken Sinusknotens, eine Reizleitungsstörung oder auch eine Bradyarrhythmia absoluta sein.

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Beim Syndrom des kranken Sinusknotens liegt in der Regel eine Abnahme der Herzfrequenz vor. Der Sinus­knoten gibt seltener elektrische Impulse ab. Manchmal kann es ebenfalls zu einem kurzen Aussetzen des Herzschlags kommen. Auch kann sich ein Wechsel von langsamen und schnellen Impulsen zeigen, das so genannte BradykardieTachykardie-Syndrom (mehr als 100 Schläge pro Minute = Tachykardie). Ein weiteres Problem kann darin liegen, dass die Herzfrequenz bei einer Belastung nicht mehr ausreichend ansteigt (sog. chronotrope Inkompentenz). Bei den Reizleitungsstörungen ist die Verbindung vom Sinusknoten zum Herzmuskelgewebe unterbrochen. Hier setzt in der Regel ein langsamer Ersatzrhythmus ein, der außerhalb des Sinusknotens entsteht. Häufig liegt diese Unterbrechung zwischen dem Vorhof (Atrium) und der Kammer (Ventrikel). Dann wird von einem atrioven­tri­ ku­lären oder AV-Block gesprochen. Diesen teilt man in verschiedene Schweregrade ein (I-III). Bradyarrhythmia absoluta wird eine langsame Kammerfrequenz bei gleichzeitig bestehendem Vorhofflattern oder Vorhofflimmern beschrieben. Dabei schlagen die Vorhöfe über 200 Mal pro Minute. Die Weiterleitung dieser Impulse an die Kammern ist gleichzeitig blockiert (s. AV-Block). Die Kammern selbst haben dabei eine lang­same Eigenfrequenz. Aber auch außerhalb des Herzens können Ursachen von Bradykardien vorliegen, wie das Carotissinussyndrom. Hier besteht eine Überempfindlichkeit eines Nerven­ geflechtes an der Halsschlagader.

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Darüber hinaus kann es unter der Behandlung mit einigen Medikamenten zu einer ausgeprägten Bradykardie kommen. In bestimmten Fällen ist eine Behandlung mit solchen Medikamenten unbedingt erforderlich, so dass zum Schutz des Patienten ein Herzschrittmacher eingesetzt werden muss. Generell verschlechtert sich bei den beschriebenen Brady­kardien die Blut- und Sauerstoffversorgung des Körpers. Auf diese Mangelversorgung reagiert das Gehirn empfindlich. Schwäche, Schwindel oder auch kurze Anfälle von Bewusstlosigkeit sind die Folge. Als Spätfolge tritt unter Umständen sogar eine Herzschwäche auf.

Der Herzschrittmacher Um dem Herzen zu einem regelmäßigen Rhythmus zu verhelfen, kann ein Herzschrittmacher eingesetzt werden. Das Herzschrittmachersystem besteht aus einem Aggregat und ein oder zwei dünnen biegsamen Leitungen (sie werden auch nach ihrer Funktion Elektroden genannt), die den Herzschrittmacher mit dem Herzen verbinden. Ein moderner Herzschrittmacher ist mit einem Volumen von ca. 12 cm3 sehr klein. In ihm befinden sich eine Batterie, der Impulsgenerator und ein elektronischer Schaltkreis, der einem kleinen Computer ähnelt. Dieser Schaltkreis nimmt über die Elektroden laufend Informationen über den Herzrhythmus auf und überprüft vor allem, ob das Herz zu langsam, regelmäßig oder unregelmäßig schlägt. Bei unregelmäßigem Herzschlag kann er Daten über die Rhythmusstörung speichern. Schlägt das Herz zu langsam, gibt der Herzschrittmacher schwache elektrische Signale ab, die über die Elektroden zum Herzen weiter geleitet werden und das Herz dazu veranlassen, schneller zu schlagen. Die notwendige Energie bezieht der Herzschrittmacher aus einer speziellen Batterie, die je nach Bedarf für ca. 5-10 Jahre ausreicht. Alle im Herzschrittmacher elektronisch gespeicherten Daten können vom Arzt abgerufen werden. Mit Hilfe dieser Informationen kann die weitere Behandlung verbes-

sert werden. Haben sich die individuellen Bedürfnisse des Patienten geändert, kann der Arzt den Herzschrittmacher mit Hilfe eines Programmiergerätes entsprechend anpassen. Dies geschieht durch Auflage eines Magnetkopfes auf die Haut. Davon spürt der Patient gar nichts. Dank der ständigen technologischen Weiterentwicklung stehen heute verschiedene Herzschrittmachersysteme für die unterschiedlichsten Anforderungen zur Verfügung. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Ein- und Zweikammerherzschrittmachern mit jeweils einer bzw. zwei Elektroden. Beim Einkammerherzschrittmacher liegt – in Abhängigkeit von der Grunderkrankung – die Elektrodenspitze entweder im rechten Vorhof oder in der rechten Hauptkammer des Herzens. Beim Zweikammerherzschrittmacher liegt eine Elektrode im rechten Vorhof und eine in der rechten Hauptkammer. Andere Zweikammerherzschrittmacher besitzen nur eine einzige Elektrode. Diese überwacht gleichzeitig die Aktivitäten von Vorhof und Kammer, gibt die elektrischen Impulse aber nur an die Hauptkammer ab. Ein weiterer Typ sind die so genannten frequenzadapti­ ven Schrittmacher. Sie passen sich der jeweils aktuellen Belastung des Herzschrittmacherträgers an. Diese Herzschrittmacher können Einkammer- oder Zweikammerherzschrittmacher sein. Sie nehmen über einen oder

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mehrere spezielle Sensoren Veränderungen der körperlichen Belastung wahr. Beispielsweise können verstärkte Bewegung oder Atemtätigkeit bei körperlicher Anstrengung eine erhöhte Schrittmacherfrequenz und somit einen erhöhten Herzschlag bewirken. Kommt der Körper zur Ruhe, verringert sich auch die Zahl der Impulse des Schrittmachers. Sehr selten kann sich durch Erschütterungen, z. B. durch Fahren auf Kopfsteinpflaster, die Schrittmacherfrequenz erhöhen. Dies ist vollkommen normal und kein Grund zur Sorge. Die Herzstimulation bietet außerdem neue Möglichkeiten für Patienten, die unter einer Herzschwäche leiden. Bei vielen dieser Patienten tritt eine Verzögerung zwischen dem Zusammenziehen der rechten und linken Hauptkammer auf. Durch einen speziellen Herzschrittmacher mit einer zusätzlichen Elektrode für die linke Hauptkammer kann die zeitliche Abfolge der Kontraktion in den beiden Herzkammern wieder normalisiert werden (sog. kardiale Resynchronisation). So wird die Herzleistung deutlich verbessert. Die Entscheidung, welcher Schrittmachertyp für Sie am besten geeignet ist, wird von uns sehr sorgfältig erwogen.

Die Herzschrittmacher-Operation Das Einsetzen eines Herzschrittmachers ist ein kleiner operativer Eingriff, der in den meisten Fällen unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Durch einen kleinen Hautschnitt unterhalb des Schlüsselbeins wird die Elektrode über eine Vene unter Röntgenkontrolle vorsichtig bis ins Herzinnere eingeführt. Nach dem Ausmessen der optimalen Lage wird die Elektrodenspitze fest an der Herzwand verankert. Bei Bedarf wird eine zweite Elektrode verankert. Anschließend werden die Elektrodenenden mit dem Herzschrittmacher verbunden und gesichert. Schließlich wird eine kleine Hauttasche im Bereich des Brustmuskels zur Einbettung des Herzschrittmachers gebildet und der Schnitt wieder zugenäht. Die meisten Patienten können bereits am selben Tag wieder aufstehen.

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In den ersten Tagen nach dem Eingriff sollten Sie die entsprechende Schulter nicht zu heftig bewegen, damit der Heilungsprozess nicht beeinträchtig wird. Danach dürfen und sollten Sie sich frei bewegen, da sonst die Beweglichkeit der Schulter durch Inaktivität eingeschränkt wird. Vor Ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus erhalten Sie nach einer Abschlussuntersuchung Ihren Herzschrittmacherausweis. Diesen Ausweis sollten Sie immer mit sich führen, denn er enthält wichtige Angaben über Art und Funktion Ihres Herzschrittmachers. Sie können dort auch Termine für die Nachuntersuchungen eintragen.

Der Aggregatwechsel Der Herzschrittmacher ist so entwickelt worden, dass er eine Erschöpfung der Batterie frühzeitig anzeigt. Da die Batterie fester Bestandteil des Schrittmachergehäuses ist, muss das gesamte Gerät in einer Operation ausgetauscht werden. Der Operateur setzt dann einen Hautschnitt über der alten Narbe und entfernt das Gerät. Nach Überprüfung der fest verankerten Elektroden wird das neue Gerät angeschlossen, getestet und in die vorhandene Hauttasche eingesetzt. Nur wenn die Elektroden defekt sind, müssen sie ersetzt werden.

Nachsorge und Überwachung Ihre weiterbehandelnden Ärzte werden die Termine für die Nachsorgeuntersuchungen mit Ihnen individuell absprechen. Halten Sie diese Termine unbedingt ein, denn sie stellen einen wichtigen Bestandteil der Therapie dar. Uns stehen dauerhaft Programmiergeräte folgender Herzschritt­ macher-Hersteller für die Kontrollen zur Verfügung: Biotronik CPI/Guidant Sorin-Group (früher ela und Sorin) St. Jude Medical Medtronik, Vitatron Von älteren Herzschrittmachern: Intermedics, Teletronics, Siemens

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Bei den Kontrolluntersuchungen wird zunächst die Narbe angeschaut. Anschließend wird ein EKG aufgezeichnet und so die einwandfreie Funktion des Herzschrittmachers überprüft. Schließlich wird die Programmierung und der Ladezustand der Batterie kontrolliert. Hat sich Ihr Gesundheitszustand zwischenzeitlich verändert, kann der Herzschrittmacher mit Hilfe des Programmiergerätes Ihren individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Für den Arzt ist es wichtig zu wissen, ob Sie Beschwerden haben und wie Sie im Alltag mit dem Herzschrittmacher auskommen. Sie sollten alle auftretenden Probleme mit den Ärzten besprechen.

Der Herzschrittmacher im täglichen Leben Sehr schnell werden Sie sich an Ihren Herzschrittmacher gewöhnen. Sobald die Wundheilung abgeschlossen ist, steht neuen Aktivitäten nichts mehr im Wege. Sofern von ärztlicher Seite keine Einwände bestehen, können Sie an allem, was Ihnen Spaß und Freude bereitet, wieder teilnehmen und ein normales, unbeschwertes Leben führen.

Arbeit, Beruf und Haushalt Nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt können Sie Ihre berufliche Tätigkeit wieder aufnehmen. Sofern die allgemeinen Sicherheitsanforderungen erfüllt und Geräte, die Sie benutzen, in einwandfreiem Zustand sind, können Sie mit Computern und vielen elektrischen Werkzeugen genauso arbeiten wie mit den meisten Haushaltsgeräten. Eine Beeinflussung Ihres Herzschrittmachers ist bei der Benutzung folgender Geräte in der Regel ausgeschlossen: elektrische Schreibmaschinen, Kopierer und Faxgeräte Fernseh-, Rundfunk- und Videogeräte, Computer­ spiele, Infrarotkopfhörer, Fernbedienungen für Fernseher, Videogeräte und HIFI-Anlagen Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler und Elektroherde Staubsauger Mixer, Toaster, Elektromesser, elektr. Dosen­öffner usw. Mikrowellenherde – beugen Sie sich zur Sicherheit mit dem Oberkörper nicht dicht über das laufende Gerät Induktionsherde – sehen Sie zur Sicherheit in der Gebrauchsanweisung nach, ob der Hersteller die Benutzung durch Herzschrittmacherträger gestattet. In seltenen Fällen können von einigen Geräten ausgehende elektromagnetische Felder vorübergehende Störungen des Herzschrittmachers verursachen. Anzeichen für eine mögliche Störung können Schwindel, Herzklopfen oder ein unregelmäßiger Puls sein. Sobald Sie das entsprechende Gerät ausgeschaltet haben oder sich von der Störquelle entfernen, arbeitet Ihr Herzschrittmacher wieder normal. Sie sollten sicherheitshalber beim Einkaufen vorhandene Diebstahlsicherungsanlagen zügig durchqueren und nicht darin stehen bleiben. Auch sollten Sie zur Vorsicht elektrische Handgeräte mehrere Zentimeter von Ihrem Herzschrittmacher entfernt halten. Hierzu zählen u. a.: Lötkolben Entmagnetisierungsgeräte Geräte mit elektrischen Motoren (z. B. Haartrockner, Lockenstäbe, Rasierapparate) handelsübliche Mobiltelefone (ca. 15-20 cm) Funksprechgeräte (ca. 15-20 cm)

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Bei folgenden Geräten sollten Sie einen Mindestabstand von ca. einer halben bis einer Armlänge einhalten: Magnete Zündspulen in laufenden Motoren (z. B. Autos) Elektrowerkzeuge wie Bohrmaschinen und Tischsägen Verbrennungsmotoren mit Zündkerzen (z. B. in Rasenmähern) elektrische Gartengeräte elektrische Decken und Heizkissen Lautsprecher (z. B. in Stereoanlagen) Antennen von Amateur- und CB-Funkanlagen Fernsteuerungen (z. B. für ferngesteuerte Modell­flugzeuge) Beachten Sie vorhandene Warnhinweise und Warnschilder, so dass Sie sich von potenziellen Störquellen fern­halten. Dies sind z. B.: Lichtbogen- und Wider­stands­schweißgeräte Induktionsöfen oder elektrische Heizanlagen zur Verformung von Kunststoffen elektrische Öfen zur Stahlerzeugung große Generatoren und Kraftwerke Rundfunksender Wartungs- und Reparaturarbeiten an elektrischen oder gasbetriebenen Werkzeugen oder Geräten sollten Sie vorsichtshalber unterlassen.

Grundsätzlich muss gewährleistet sein: dass sich alle Geräte und Anlagen in einwand­­freiem Zustand befinden dass Sie möglichst nicht allein mit Strom führenden Werkzeugen arbeiten dass die Geräte den Vorschriften entsprechend geerdet sind dass Sie elektrische Geräte nicht durch Arretieren auf Dauerbetrieb stellen (z. B. elektrische Bohr­ maschinen).

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Freizeit, Reisen und Verkehrsmittel Ihre Freizeit können Sie wieder sorgenfrei planen. Sie können duschen, baden, schwimmen, Haus- und Gartenarbeit verrichten, mit dem Auto, Zug, Schiff oder Flugzeug verreisen, Ihr gewohntes Sexualleben wieder führen, Ihren gewohnten Hobbys und Freizeitbeschäfti­ gungen wieder nachgehen, Solarien benutzen. Sofern wir keinen Einspruch erheben, können Sie auch Sport treiben. Bei besonders belastenden Sportarten, bei denen Schläge auf die Brust und weit ausholende Armbewegungen nicht vermeidbar sind, sollten Sie uns vorher fragen. Weite Reisen sind nach Rücksprache ohne weiteres durchführbar. Wir können Ihnen Adressen im Urlaubsland nennen, an die Sie sich im Notfall wenden können. Auf manchen Flughäfen sind an den Sicherheitskontrollen Warnhinweise angebracht. Bitte durchqueren Sie nicht die Kontrollschleusen und lassen Sie sich nicht mit den Handmetalldetektoren untersuchen. Zeigen Sie dem Sicherheitspersonal Ihren Herzschrittmacherausweis. Man wird Ihnen dann weiterhelfen. Wenn wir es Ihnen erlauben und Sie sich fit genug fühlen, können Sie, im Rahmen der gesetzlichen Regelungen, wie gewohnt auch wieder Auto fahren. In Bezug auf Autos ist eines ganz wichtig: Beugen Sie sich nicht mit dem Oberkörper über den laufenden Motor! Die elektrische Zündung eines Motors ist eine potenzielle Gefahrenquelle für Sie. Insbesondere in der Nähe der Wicklung, am Zündverteiler oder am Zündkabel ist Vorsicht angebracht. Falls Sie selbst Einstellungen an Ihrem Auto vornehmen wollen, schalten Sie immer den Motor aus. Wenn Sie einen frequenzadaptativen Herzschrittmacher haben, kann das Befahren von holprigen Straßen eine Steigerung der Herzfrequenz zur Folge haben. Dies ist völlig normal. Auch als Herzschrittmacherträger sollten Sie den Sicherheitsgurt anlegen. Falls der Gurt auf den Herzschritt­ macher drückt, polstern Sie die Stelle einfach mit einem weichen Tuch ab.

Innere Abteilung St.-Marien-Hospital Bonn | Chefarzt Prof. Dr. H. Omran

Arztbesuche Neben den vereinbarten Nachuntersuchungsterminen sollten Sie Ihren behandelnden Arzt in besonderen Situationen anrufen bzw. aufsuchen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Ihre Operationswunde Zeichen einer Entzündung (Schwellung, Erwärmung, Rötung oder Nässen) aufweisen sollte. Auch beim Auftreten unklarer Schmerzen im Brustbereich, bei starkem Herzklopfen oder Atembeschwerden sollten Sie Ihren Hausarzt informieren. Suchen Sie bei Fragen zum Gerät generell das Gespräch mit uns oder Ihrem Kardiologen. Sie erhalten schon nach der Implantation einen Herzschrittmacherausweis. Tragen Sie diesen immer bei sich. Er enthält für Sie und den behandelnden Arzt wichtige Angaben über das Gerät sowie eine Notfall-Telefonnummer. Sollten Sie ihn verlieren, können wir jederzeit einen Ersatzausweis für Sie ausstellen. Darüber hinaus sollte von Ihnen jeder behandelnde Arzt, auch der Zahnarzt, darüber informiert werden, dass Sie einen Herzschrittmacher tragen, da bei medizinischen oder zahnärztlichen

Behandlungen u. U. besondere Vorsichtsmaßnahmen vom Arzt zu beachten sind. Außerdem können manche Medika­ mente eine Auswirkung auf den Rhythmus haben. Sollten Sie sich einer Operation unterziehen müssen, informieren Sie den behandelnden Arzt, dass Sie einen Herzschrittmacher tragen. Die meisten medizinischen Verfahren wie Röntgenuntersuchungen, Mammographien, Ultraschalluntersuchungen oder Zahnarztbehandlungen haben keine Auswirkungen auf die Funktion des Schrittmachers. Einige medizinische Verfahren können die Funktion des Herzschrittmachers jedoch beeinflussen. Hierzu zählen u. a. die Strahlentherapie, Diathermie und Kauterisation. Ebenso können Geräte mit starken Magneten, wie Kernspintomographen, die Herzschrittmacherfunktion zeitweilig und selten dauerhaft beeinträchtigen. Beachten Sie entsprechende Warnhinweise und weisen Sie Ihren Arzt auf Ihren Schrittmacher hin.

Copyright: P  rof. Dr. H. Omran und Mitarbeiter und freundlicher Genehmigung der Firmen Medtonic, St. Jude und Biotronic

St.-Marien-Hospital Abteilung Innere Medizin

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Chefarzt Prof. Dr. med. Heyder Omran Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Hypertensiologe DHL

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Was ist ein Vorhofseptumaneurysma?

Das PFO ist bei dem Embryo notwendig, um das sauerstoffreiche Blut unter Umgehung der noch nicht funk­ tionsfähigen Lunge, in den linken Vorhof und dann in den Körperkreislauf zu leiten. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um ein einfaches Loch zwischen der rechten und linken Vorkammer. Das PFO ist vielmehr ein Schlitz zwischen zwei Membranen (Septen). Bei ca. 75% aller Menschen schließt sich diese Verbindung unmittelbar nach der Geburt. Bei den übrigen ca. 25% der Menschen bleibt sie offen. In diesem Fall kann das Blut aus dem rechten Vorhof unter Umgehung des Lungenkreislaufs in den linken Vorhof gelangen.

Das PFO kann mit anderen angeborenen Veränderungen des Herzens einhergehen. Neben einem PFO kann noch eine Vor­wölbung bzw. Aus­ sackung der Scheidewand (Vorhof­septu­ma­neu­­rysma) zwischen rechtem und linkem Vorhof be­stehen. Die Häufigkeit eines Vor­hof­­ septu­maneurysmas hängt vom untersuchten Patien­ten­kollektiv ab. In un­selek­tio­nier­ ten Patientengruppen liegt die Häufigkeit zwischen 1 und 5%. Bei Patienten mit Schlag­anfall beträgt die Häufigkeit 8 bis 15%. Sehr wichtig ist, dass die Häufig­keit eines Vorhof­septu­maneu­rysma bei Patienten mit PFO deutlich höher ist (19%).

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Welche Bedeutung hat ein PFO? In den meisten Fällen bleibt ein PFO ohne jede Folge. Aller­dings wissen wir aus vielen wissenschaftlichen Unter­suchungen, dass bei ungeklärten Schlaganfällen (krypto­gener Schlag­anfall) überproportional häufig ein PFO vorkommt. Schlaganfälle bleiben in bis zu 40% der Fälle ungeklärt. Die meisten dieser Schlaganfälle sind auf Embo­lien zurückzuführen. Ferner weiß man, dass die PFOs bei Patienten mit Schlaganfall deutlich größer sind als die bei Patienten ohne Schlaganfall. Damit ein PFO zu Schlaganfällen führen kann, muss der Druck in der rechten Vorkammer zumindest zwischenzeitlich größer als in der linken Vorkammer sein, um so einen Blutstrom von der rechten in die linke Vorkammer zu ermöglichen. Auch hier konnten Studien zeigen, dass Patienten mit kryptogenem Schlaganfall in 84% einen spontanen Blutstrom zwischen dem rechten und linken Vorhof haben. Desweiteren ist eine Migräne häufig mit einem PFO mit begleitendem Blutstrom zwischen rechter und linker Vorkammer assoziiert, sobald der Druck in der rechten den der linken Vorkammer übertrifft. Bei Tauchern kann ein PFO über eine Embolie aus einer Luftblase zu einer Dekompressionerkrankung führen. Sehr seltene andere Manifestationen eines PFOs können ein akuter Herzinfarkt, eine systemische Embolie und Fettembolien sein.

Wie wird ein PFO festgestellt? Ein PFO kann ohne be­son­deren Aufwand mit Hilfe von Ultraschall dia­gnosti­ziert werden. Die wich­tigste Methode ist die trans­ösopha­geale Echo­kar­dio­graphie (Ultraschall über die Speiseröhre, Abb.). Eine Verbindung zwischen rechter und linker Vorkammer kann auch mit Hilfe des transkraniellen Dopplers dokumentiert werden. Eine genaue morphologische Untersuchung des PFOs ist allerdings nur mit der transösophagealen Echokardiographie möglich. Ein weiterer Vorteil der transösophagealen Echokardiographie ist, dass

man mit dieser Methode auch noch weitere kardiogene Emboliequellen (Blutgerinnsel im Herzen, Veränderungen der Hauptschlagader u. v. m.) ausschließen kann. Die Durchführung einer transösophagealen Echokardiographie ist bei allen Patienten mit kryptogenem Schlaganfall sinnvoll.

Wie kann man ein PFO behandeln? Bei Patienten mit einem Schlaganfall gibt es bei zusätzlich bestehendem PFO mit oder ohne Vorhofseptumaneu­ rysma prinzipiell sowohl medikamentöse als auch inter­ ventionelle Therapieoptionen (Sekundärprävention). Es ist zu betonen, dass es bislang keine wissenschaftliche Studie gibt, die eine einheitliche Therapie bei einem PFO empfiehlt. Die Wahl des Vorgehens sollte daher immer individuell abgestimmt werden.

Medikamentöse Therapie Eine Antikoagulation (Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten) nach Schlaganfall bei PFO ist heute Standard. Daher ist der natürliche Verlauf von solchen Patienten ohne medikamentöse Therapie nicht bekannt. Üblicherweise wird Acetylsalicylsäure (ASS) verabreicht. Eine französische Studie konnte zeigen, dass bei Patienten mit PFO eine Gabe von ASS die Häufigkeit einer Embolie nahezu halbiert. Ob eine stärkere Antikoagulation (z. B. mit Marcumar) bei Patienten mit isoliertem PFO sinnvoll ist, ist nicht bekannt. Die PICSS Studie (2003) konnte keinen Unterschied zwischen ASS und Warfarin (ähnliche Wirkung wie das in Deutschland gebräuchliche Marcumar) finden. Wichtig ist, dass Patienten mit PFO und

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Vorhofseptumaneurysma ein sehr hohes Embolie­risiko haben. In der o. g. französischen Studie hatten 15,2% dieser Patienten trotz ASS Gabe einen erneuten Schlaganfall. Daher erhalten Patienten mit PFO und Vorhof­ septumaneurysma häufig eine stärkere Antikoagula­tion mittels Marcumar.

kurzer Zeit ohne relevante Strahlenbelastung sehr erfolg­ reich und mit einer sehr geringen Komplikationsrate durchgeführt werden. In mehreren Studien wurde der Frage nachgegangen, ob der interventionelle bzw. perkutane Verschluss eines PFOs besser als die medikamentöse Therapie ist.

Interventioneller oder operativer Verschluss eines PFOs

2003 wurde eine große Übersichtsarbeit zu diesem Thema publiziert. Dabei wurden die Ergebnisse von 1.355 Patien­ten, die interventionell behandelt wurden, mit den Ergebnissen von 895 medikamentös behandelten Patien­ ten verglichen. Die Rate neurologischer Ereignisse lag bei 0-4,9% bei den interventionell behandelten Patienten und bei 3,8-12,0% bei den medikamentös behandelten Patien­ ten. Größere Komplikationen traten bei interventio­nellem Verschluss in ca. 1,5% der Fälle auf. Im weiteren Verlauf wurden noch mehrere Studien zu diesem Thema veröffentlicht. Alle Studien zeigten eine geringere Embolierate des interventionellem Verschlusses. Es konnte kein relevanter Unterschied zwischen verschiedenen interventio­ nellen Geräte gefunden werden. Entschei­dend ist ein möglichst vollständiger Verschluss des PFOs.

Ein Verschluss des PFOs kann prinzipiell operativ (mit Schnitt und Eröffnung des Brustkorbs) oder interventionell, d. h. ohne Narbe mit Hilfe eines Herzkatheters, erfolgen. Derzeit werden verschiedene randomisierte Studien zum Vergleich einer medikamentösen und einer interventionellen Therapie durchgeführt, um herauszufinden, welche Therapie erfolgreicher ist. Ein interventioneller Verschluss ist bei Patienten mit erneuten Ereignissen unter medikamentöser Therapie, bei Patienten, die Medikamente nicht vertragen und bei Hochrisikopatienten sinnvoll.

Chirurgie Der Vorteil eines chirurgischen Verschlusses eines PFOs ist nicht erwiesen.

Empfehlungen zum interventionellen Verschluss des PFOs

In einer Beobachtung von 91 Patienten mit chirurgischen Verschluss des PFOs hatten 17% der Patienten nach vier Jahren wieder Ereignisse. Insbesondere ältere Patienten scheinen ein erhöhtes Rezidivrisiko (= Risiko, einen erneuten Schlaganfall zu erleiden) zu haben.

Da bislang noch keine abschließenden Vergleiche zwischen medikamentöser und interventioneller Therapie des PFOs vorliegen, muss die Indikation zum PFOVer­­schluss immer individuell abgestimmt werden. Die Fachgesell­schaften empfehlen einen interventionellen PFO-Verschluss, wenn erneute embolische Ereignisse unter medikamentöser Therapie aufgetreten sind oder Hochrisikomerkmale vorliegen. Ein interventioneller Verschluss kann auch bei Unverträglichkeit von Medikamenten sinnvoll sein. Eine gründliche Untersuchung des PFOs und der Vorhofanatomie sind in jedem Fall wichtig, um festzustellen, ob ein interventioneller Verschluss prinzipiell möglich ist.

Interventioneller perkutaner Verschluss des PFOs Seit mehr als 15 Jahren stehen Geräte zum interventionellen Ver­ schluss des PFOs zur Verfügung. Diesen Geräten ist gemein­sam, dass diese über einen Herzkatheter eingeführt werden und dann das PFO mit einem Schirm verschließen. Ein PFO-Verschluss mittels dieser Geräte kann in

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Empfehlung zur Vorbereitung eines PFOVerschlusses Sie werden in aller Regel stationär aufgenommen. Falls nicht vom behandelnden Arzt erfolgt, wird die Indikation zum PFO-Verschluss überprüft.

Folgende technische Untersuchungen werden gefordert: Vollständiges Labor inkl. Gerinnungsstatus EKG (Ausschluss von Vorhofflimmern) Transthorakale Echokardiographie und transoesophageale Echokardiographie Röntgen-Bild des Brustkorbs Auf eine erneute transoesophageale Echocardiographie kann dann verzichtet werden, wenn eine adäquate Video- oder CD-Dokumentation vorliegt und das PFO eindeutig beurteilt werden kann. Sie werden vor dem PFO-Verschluss über das Vorgehen und den Eingriff schriftlich aufgeklärt. Prinzipiell kann der Eingriff in örtlicher Betäubung und Sedierung durchgeführt werden. Schmerzen haben Sie während der Untersuchung nicht. Gelegentlich ist eine Kurznarkose sinnvoll, daher werden Sie auch dem Anästhesisten vorgestellt. Dies sollte in der Regel am Vortag der Untersuchung geschehen.

Umgang mit Antikoagulanzien und Thrombo­zytenaggregationshemmern Um das Risiko für Blutungen zu reduzieren, soll eine orale Antikoagulation (z. B. Einnahme von Marcumar) 5-7 Tage vor dem Verschluss unterbrochen werden, so dass der INR-Wert zum Zeitpunkt des Eingriffs unter 1,5 liegt. Mindestens 24 Stunden zuvor sollte Acetylsalicylsäure 100 mg – sofern nicht kontraindiziert – verabreicht werden. Ferner sollten Sie mit Clopidogrel, 300 mg, behandelt werden, einem Medikament, das die Aktivität der Blutplätt­ chen hemmt. Falls Sie schon dauerhaft Clopidogrel einnehmen, reichen 75  mg pro Tag. Am Tag des

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PFO-Verschluss sollen statt Aspirin 100 mg, 300 mg Aspirin verabreicht werden. 75 mg Clopidogrel werden ebenfalls eingenommen. Unmittelbar vor dem Eingriff sollten Sie zur Endokarditisprophy­ laxe ein Antibiotikum (Aminopenicillin) intravenös bekommen, um einer Infektion des Gewebes im Umfeld des Gerätes zusätzlich vorzubeugen. Während des gesamten Verfahrens wird der Patient vollständig antikoaguliert. Dazu wird in der Regel Heparin verwendet. Bitte teilen Sie dem behandelndem Arzt mit, wenn Sie kein Heparin vertragen. Die Gerinnung des Blutes ist daher für mindestens 2-4 Stunden nach dem Eingriff deutlich verzögert. Nach dem PFO-Verschluss sollten Sie mindestens 3 Monate lang kombiniert Acetylsalicylsäure und Clopidogrel erhalten. Ferner soll bis zur vollständi­ gen Einheilung des Gerätes über 6 Monate eine Endo­­karditisprophylaxe betrieben werden.

Verlaufsbeobachtung Nach dem Eingriff werden die Vitalparameter wie Puls, Blutdruck und Temperatur, überwacht. Am Folge­tag ist eine Röntgen-Thorax-Untersuchung und eine Laboruntersuchung vorzunehmen. Ferner sollte eine transthorakale Echocardiographie zur Bestimmung der Lokalisation des Gerätes und zum Ausschluss eines Perikardergusses erfolgen.

Langfristige Verlaufskontrollen Empfohlen werden EKG und Röntgenuntersuch­ un­gen sowie eine transoesophageale Echocardio­ graphie nach 3 Monaten, um Auflagerungen auf dem Gerät auszuschließen, bevor die Therapie mit Blutplättchenhemmern abgesetzt wird.

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Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen

Allgemeine Empfehlungen für Patienten mit PFO oder Vorhofseptumdefekt

Ein PFO-Verschlusssystem ist immer dann nicht indiziert, wenn der Schlaganfall des Patienten auf eine erkennbare Ursache zurückgeführt werden kann, z. B. auf einen intrakardialen Thrombus, eine künstliche Herzklappe etc. Vorsicht gilt auch bei Patienten mit bestehender Entzündung der Arterien. Bei aktiver Infektion oder Bakteriämie kann das Gerät nicht implantiert werden. Vorbekannte, unkontrollierbare Allergien gegen Kontrast­mittel, Iridium, Nickel, Nitinol, Platin oder Edelstahl verbieten ebenfalls den Eingriff. Ein PFO-Verschluss ist immer dann kontraindiziert, wenn der Patient keine blutplättchenhemmende Medikation einnehmen kann. Technische Probleme können dann auftreten, wenn früher schon einmal ein PFOVerschluss durchgeführt worden ist, ein sehr großes Septumaneurysma (>2 cm) vorliegt oder der Patient mehrere Septumdefekte hat. Bei Patienten mit frischer Schrittmacher- oder Defibrillatorsystem-Implantation (b

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