Behandlungsmöglichkeiten

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften
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Behandlungsmöglichkeiten  Medikamentöse Therapie

 Weitere Therapiemöglichkeiten 

Physiotherapie



Sprechtherapie und Schlucktherapie



Entspannungs-, und Atemtherapie

 Tiefe Hirnstimulation

Behandlungsmöglichkeiten  Eine ursächliche Behandlung ist derzeit nicht möglich, die Symptome sind aber medikamentös gut behandelbar.  Die medikamentöse Behandlung ist der wichtigste Baustein zur Minderung der Beschwerden.  Die Medikamente sollen das gestörte Gleichgewicht der verschiedenen Botenstoffe im Gehirn wiederherstellen.

Behandlungsmöglichkeiten  Es gibt Medikamente, die den Dopamin-Spiegel direkt erhöhen (L-Dopa-Präparate), oder indirekt durch einen ähnlichen Stoff (Dopaminagonist).  Es gibt weitere Medikamente mit anderen Wirkmechanismen.  Häufig müssen mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen werden.

Parkinson-Krankheit - Medikamentöse Therapie Dopamin

Verschiedene Medikamente zum Ausgleich für kontinuierliche Wirkung

Acetylcholin + Glutamat

Medikamentöse Therapie Normalzustand

Dopamin-Abbau Gliazelle

Dopaminerge Substanzen L-Dopa

MAO-B-Hemmer

 Standard  Retardiert

 Selegilin  Rasagilin

COMT-Hemmer  Entacapon  Tolcapon

Kombination:  Levodopa/Carbidopa/Entacapon

Dopaminerge Substanzen L-Dopa

MAO-B-Hemmer

 Standard  Retardiert

 Selegilin  Rasagilin

COMT-Hemmer  Entacapon  Tolcapone

Kombination:  Levodopa/Carbidopa/Entacapon

Medikamentöse Therapie L-Dopa

L-Dopa

Darm

Dopaminerge Substanzen L-Dopa  Standard  Retardiert

MAO-B-Hemmer  Selegilin  Rasagilin

COMT-Hemmer  Entacapon  Tolcapon

Kombination:  Levodopa/Carbidopa/Entacapon

Medikamentöse Therapie COMT-Hemmer MAO-B-Hemmer

Hemmung Dopamin-Abbau

Gliazelle

MAO-B-Hemmer

zentral Blut-Hirn-Schranke peripher

Hemmung Dopamin-Abbau

Hemmung Dopamin-Abbau

Dopaminerge Substanzen Dopaminagonisten (DA) Ergoline DA     

Bromocriptin Cabergolin α-Dihydroergocriptin (α-DHEC) Lisurid Pergolid

Nonergoline DA  Pramipexol  Ropinirol  Apomorphin

Dopaminerge Substanzen Dopaminagonisten (DA) Ergoline DA  Bromocriptin  Cabergolin  α-Dihydroergocriptin (α-DHEC)  Lisurid  Pergolid Nonergoline DA  Pramipexol  Ropinirol  Apomorphin

Medikamentöse Therapie Dopaminagonisten (DA)

Wirkung von L-Dopa  Deutliche Minderung der Hauptkrankheitssymptome bei 90 % der Patienten  Seit Einführung der L-Dopa-Therapie nahezu normale Lebenserwartung  Auftreten von Wirkungsschwankungen (Fluktuationen) und Überbeweglichkeit (Dyskinesien) im Langzeitverlauf

Probleme der L-Dopa-Therapie  Wirkungsschwankungen (Fluktuationen)  Nachlassen der Wirkdauer einer Einzeldosis „Wearing-off“, „On/off“

 Überbewegungen (Hyperkinesien)  Unvollständige Resorption durch gleichzeitige Aufnahme von Nahrungseiweiß

Dopaminagonisten  Direkte Stimulation der Dopamin-Rezeptoren  Keine Resorptionsverzögerung durch Nahrungseiweiße  Längere Wirkdauer als L-Dopa  Verzögerung oder Minderung des L-Dopa-Langzeitsyndroms

Nebenwirkungen von Dopaminergika  Übelkeit, Erbrechen

 Niedriger Blutdruck  Verwirrtheit / Halluzinationen

 Müdigkeit  Schlafstörungen

 Unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesien)

MAO-B-Hemmer Selegilin1 / Rasagilin

 Symptomatischer Effekt  Einsparung von L-Dopa möglich

 Wirksam bei „Wearing off“  Antriebssteigernde Wirkung1

COMT-Hemmer Entacapon, Tolcapon

 Hemmung des L-Dopa Abbaus  Einsatz bei Wirkungsschwankungen

(Verfärbung des Urins unter Entacapon möglich, jedoch ohne Krankheitswert; Verfärbung der Kleidung kann durch Waschen nicht entfernt werden).

Nicht dopaminerge Medikamente Amantadin  Schwach symptomatisch wirksam  Wirkung gegen unwillkürliche Bewegungen  2 unterschiedliche Formen verfügbar (Sulfat + Chlorid)

Budipin  Achtung: Nebenwirkungen und Wechselwirkungen (regelmäßige EKG-Kontrollen vorgeschrieben)

Anticholinergika  Hohes Nebenwirkungsrisiko  Vorwiegend bei Ruhezittern

Medikamenteneinnahme Hilfen für die Medikamenteneinnahme  Medikamentenplan Vom Arzt oder den Helfern genau aufschreiben lassen, wann welche Medikamente einzunehmen sind.  Pillenboxen  Therapiebegleiter (Booklet)

Apomorphin Apomorphin-Pen

Apomorphin-Pumpe

Abbildungen: Cephalon GmbH

Kontinuierliche dopaminerge Stimulation mit Duodopa

Abbildung: Orphan Europe

Physiotherapie  Neben der medikamentösen Therapie ist die richtige Physiotherapie wichtig.  Bei nicht ausreichender Bewegung  Gefahr der Muskelrückbildung und Versteifung der Gelenke.

Krankengymnastik und Sport  Wirkt zunehmender Bewegungsarmut entgegen

 Beugt Fehlhaltungen des Körpers vor  Tägliches Übungsprogramm

 Sport treiben, möglichst von Anfang an  Sportarten: Wandern, Radfahren, Tennis, Tischtennis, Ballspiele und Schwimmen  Sport und Gymnastik in Gruppen

Übungen Schreib- und Schwungübungen

Sprechtherapie  Sprechtherapie, da Beweglichkeit von Mund- und Kehlkopfmuskulatur eingeschränkt sind  Für Sprechtherapie empfohlene Übungen: - Gesichtsausdruck -

Mundbeweglichkeit Atmung Stimme Lautstärke Aussprache Sprechtempo

 Übungen regelmäßig und konsequent durchführen

Sprechtherapie Lee Silverman Voice Treatment (LSVT):  Therapieansatz aus den USA  Forschungsgruppe um Dr. Lorraine Olson Raming (University of Colorado, USA)

Lee Silverman Voice Therapie (LSVT): 3 Grundübungen  Mindestens 10 x in mittlerer Tonlage auf A einen Ton so lange wie möglich halten.  Mindestens 10 x jeweils einen möglichst hohen Ton und einen möglichst tiefen Ton auf A 3 Sek. halten.  Liste mit 10-15 alltäglichen Redewendungen und Sätzen 3 – 5 x laut lesen.

Weitere Therapiemöglichkeiten  Gezielte Atemtherapie

 Bewusste Entspannung der Muskulatur kann sich positiv auswirken (auf ständig überhöhte Muskelanspannung und Tremor)  Progressive Muskelentspannung (nach Jakobsen)  Autogenes Training

 Biofeedback  Musiktherapie

Weitere Therapiemöglichkeiten  Eigeninitiative

 Anleitung und Selbstübungsprogramm  Training nach Jöpkes

 Reha-Sport  Nordic-Walking

 Gymnastik, z.B. Gruppenübungen bei regionalen SHGs

Ernährung  Keine bestimmte Diät

 Ausgewogene Ernährung kann Verstopfung und Völlegefühl vorbeugen.  Ballaststoffreiche Nahrung (z.B. Getreide, Gemüse, Kartoffeln)

Ernährung  Ausreichend trinken (2-3 Liter Flüssigkeit)  Mehrere kleine Mahlzeiten

 Eventuell Hauptmahlzeit abends  L-Dopa-Präparate nicht zum Essen / nicht mit Eiweißprodukten einnehmen

Krankheitsbewältigung  Information für Patienten und Angehörige  Psychoedukation  Selbsthilfegruppen

Tiefe Hirnstimulation  Ein operativer Eingriff ist Patienten vorbehalten, die medikamentöse nicht zufriedenstellend behandelt werden können  Keine Heilung, aber Besserung mancher Symptome (insbesondere Ruhezittern und Überbewegungen)  Nur Besserung von Symptomen, die auf L-Dopa ansprechen

Tiefe Hirnstimulation

 Platzierung von Elektroden an eine berechnete Stelle im Gehirn

 Elektroden erhalten elektrische Impulse in einer bestimmten Frequenz vom Impulsgeber (Medtronic Inc.)

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