extraordinary city. extraordinary orchestra.

January 21, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Musik
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extraordinary city. extraordinary orchestra.

Bamberg in Bavaria is a perfect jewel of a city in the very heart of Europe. A UNESCO World Heritage city, in its 1,000-year history Bamberg has produced stunning architecture, a Holy Roman Emperor, a Pope … and a world-class orchestra. Admired for its characteristic deep, rich yet brilliant sound, the Bamberg Symphony thrills audiences all over the world from the US to Japan, performing both the great classical repertoire and cutting-edge modern and contemporary music. Truly an extraordinary orchestra from an extraordinary city.

extraordinary city. extraordinary orchestra.

Bamberg, ein Juwel im Herzen Europas und Weltkulturerbe der UNESCO, bietet in tausendjähriger Geschichte überwältigende Architektur, ein Heiliges Kaiserpaar, einen Papst – und ein Orchester von Weltrang! Mit ihrem charakteristisch dunklen, runden und strahlenden Klang begeistern die Bamberger Symphoniker ihr Publikum weltweit mit klassischer und romantischer Symphonik ebenso wie mit Wegbereitern der Moderne und mit zeitgenössischer Musik. Ein wahrlich außergewöhnliches Orchester in einer außergewöhnlichen Stadt.

Die Stiftung Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie wird finanziert durch Zuwendungen des Freistaats Bayern, der Stadt Bamberg, des Bezirks Oberfranken und des Landkreises Bamberg.

Chefdirigent Jonathan Nott

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Zuschussgeber

Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

2014 / 2015 Freunde und Förderer

Medienpartner

Symphonische Landschaften

Saison 2014/2015

Vorwort

Liebe Musikfreunde, »Extraordinary City. Extraordinary Orchestra« haben wir unserer neuen Broschüre als Schlagwort vorangestellt. So selbstverständlich es für uns »Bamberger« ist, sorgt es in aller Welt immer wieder für Erstaunen, dass wir nahezu 10% der heimischen Bevölkerung zu unseren Abonnenten zählen dürfen. Dieses mittelalterliche Kleinod Bamberg wirkt also nicht als Museum, sondern als höchst lebendige und offene Stadt in die Mentalität der Menschen genauso hinein wie in den unverwechselbaren Bamberger Klang unseres Orchesters: Wir klingen nach Heimat im Herzen Europas, aber nicht nach Gemütlichkeit, sondern nach dem kosmopolitischen Verständnis von Herkunft als Basis für Weltoffenheit. Hier wird Musik in kreativer Konzentration, aber auch mit der fränkischen Liebe zum Genuss im Alltag gelebt, und das spüren unsere Zuhörer in Bamberg wie auch in den Metropolen der musikalischen Landkarte, die wir mit unserem Orchester regelmäßig bereisen.

One in ten Bambergers has a Symphony Orchestra season ticket - it’s quite normal here but always amazes outsiders. A jewel it may be, but Bamberg is no museum: this lively, open city is a vital part of our daily lives, just like the Orchestra. So it’s fitting that this season we celebrate two composers likewise deeply rooted in their native soil, Sibelius and Nielsen, while our contemporary Jörg Widmann collaborates with the Orchestra whose sound he says has reshaped his art.

Was liegt da näher, als sich in der vor uns liegenden Saison mit »symphonischen Landschaften« zu beschäftigen, vor allem da die Musikwelt zwei Jubilare feiert, Jean Sibelius und Carl Nielsen, deren Werk quasi als Chiffre zur Weite der nordischen Landschaft verstanden wird? Was liegt näher, als einen Komponisten an unser Orchester zu binden, der selbst gesagt hat, der Klang der Bamberger Symphoniker habe seine Art zu komponieren verändert? Jörg Widmann wird uns über zwei Spielzeiten hinweg als Komponist und Interpret begleiten und dabei eine Retrospektive seiner bisherigen Hauptwerke präsentieren. Und was liegt schließlich näher, als das Orchester selbst, Musiker aus unseren eigenen Reihen, auch solistisch zu präsentieren? Auch sie verkörpern die Leidenschaft für diese außergewöhnliche Stadt, die Künstler seit mehr als eintausend Jahren an und in Bamberg fasziniert. Freuen Sie sich auf eine Entdeckungsreise durch symphonische Landschaften vom 18. bis ins 21. Jahrhundert, freuen Sie sich auf außergewöhnliche Künstler, darunter alte Bekannte und neue Gesichter, und auf inspirierende Konzerte in Bamberg, in Bayerns bestem Konzertsaal – und auf Reisen von Baden-Baden bis Taipei.

Marcus Rudolf Axt Intendant

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Saison 2014/2015

Grußwort

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Musikfreunde, unter den vielen herrlichen Städten in Bayern ist Bamberg eine ganz besondere Perle. Wer unzerstörte Stadtkultur erleben und in tausend Jahre Geschichte eintauchen will, wer verstehen will, warum Kultur und Kunst zum Wesenskern des Kulturlands Bayern gehören und wichtiger Teil und Voraussetzung bayerischen Selbstverständnisses und bayerischer Identität sind, der muss nur nach Bamberg kommen. Wenn Thomas Mann über München schrieb, dass es »leuchtete«, so kann über Bamberg gesagt werden, dass es »klingt«. Und diejenigen, die es zum Tönen bringen, sind seit jeher eine Institution, auf die Bamberg und Bayern stolz sein können: die Bamberger Symphoniker, die seit 2003 den Ehrentitel »Bayerische Staatsphilharmonie« tragen. Ihre künstlerische Ausnahmestellung unter den Weltklasse-Orchestern ist unbestritten. Die Liebe und Bewunderung, die ihnen von Seiten des Publikums entgegengebracht werden, das Lob, das ihnen von der Musikkritik zuteil wird, und die Anerkennung, die sie in der internationalen Musikszene erfahren, sind hierfür Beweis genug. Was jedoch häufig übersehen wird: Als musikalischer Botschafter Bayerns leisten sie dem Freistaat einen »diplomatischen Dienst«, der gar nicht hoch genug geschätzt werden kann. In Zeiten, in denen Krisen das globale Miteinander immer wieder gefährden, sprechen die Bamberger Symphoniker in einer Sprache, die weltweit verstanden wird: die Sprache der Musik. In ihr vollzieht sich die Bildung des Menschen, sie garantiert jene »éducation sentimentale«, die von den Soziologen als »soft skill« bezeichnet wird, die in Wahrheit jedoch den Kern des Menschseins ausmacht. Als Staatsminister, der nicht nur für Kunst, sondern auch für Bildung, Kultus und Wissenschaft zuständig ist, bin ich den Bamberger Symphonikern – Bayerische Staatsphilharmonie dafür in besonderer Weise dankbar und freue mich umso mehr, dass die Wertschätzung, die ihnen international entgegengebracht wird, kontinuierlich steigt. Die zahlreichen Einladungen zu den renommierten Festivals und in die bedeutendsten Musikmetropolen rund um den Globus sind ein eindrucksvolles Zeichen dafür, dass dieses Orchester zu den besten der Welt gehört.

In times of crisis, with global relations under threat, the Bamberg Symphony Orchestra does invaluable diplomatic work as Bavaria’s cultural ambassador, speaking a language everyone understands: the language of music. Bavarians are rightly proud of our State Philharmonic and its ever-growing reputation as one of the world’s finest orchestras.

Ich wünschen Ihnen, sehr verehrte Musikfreunde, wunderbare musikalische Erlebnisse mit diesem in der Tat außergewöhnlichen Orchester – in Bamberg sowie in aller Welt!

Dr. Ludwig Spaenle Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

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Das Orchester

Chefdirigent Jonathan Nott Ehrendirigent Herbert Blomstedt

Zwei Jahre mit Jörg Widmann als »composer in residence« Portrait: Piotr Anderszewski »principal organist« Christian Schmitt

Das Orchester

Bamberg without its Orchestra? Inconceivable - yet this historic city was nearing its millennium at the Symphony’s birth in 1946. 70 years on, now the region’s musical powerhouse, the Orchestra is one of Germany’s most-travelled, veteran of over 6,500 concerts in 500 cities in 60 countries, close partner of Bavarian Radio and winner of many CD awards - and, under Jonathan Nott, championing new music too.

Die Bamberger Symphoniker Die Frage muss einmal gestellt werden: Was wäre Bamberg ohne Symphoniker? Bamberg, die Weltkulturerbestadt, wie Rom auf sieben Hügeln erbaut, die einzige deutsche Stadt, in der ein Papst begraben liegt, die Stadt der Kreuzgänge, Schlosshöfe und des eintausend Jahre alten Doms, das geistliche, politische und kulturelle Zentrum von Kaiser Heinrich II. mit heute noch 2.500 denkmalgeschützten Häusern! Was wäre dieses Bamberg, Deutschlands Stein gewordene Geschichte, ohne die dagegen blutjungen Symphoniker? Die Antwort finden wir bei Claude Debussy, dem impressionistischen Komponisten: »Musik ist eine ungezügelte, überschäumende Kunst, eine Kunst, die ins Freie gehört, wie die Elemente, der Wind, der Himmel, das Meer.« Bamberg ohne Symphoniker, das wäre eine Stadt, der etwas Wesentliches fehlte, etwas Elementares wie die Luft zum Atmen. Mehr als tausend Jahre haben die Bamberger unter diesem Mangel gelitten, von der Gründung ihrer Stadt im Jahre 902 bis zur Gründung der Symphoniker 1946. Jetzt aber möchten sie ihr Symphonieorchester nicht mehr missen. 6.000 Abonnements in einer Saison zeugen davon, dass all die traditionellen Hofmusiken und bürgerlichen Hauskonzerte, die kargen gregorianischen Choräle und rauschenden Orgeltöne nicht ausgereicht

haben, um das elementare musikalische Bedürfnis der Stadt Bamberg zu befriedigen. Die Bamberger Symphoniker sind in den nahezu siebzig Jahren ihrer Existenz aber nicht nur das musikalische Zentrum der Region geworden. Sie sind eines der reisefreudigsten Symphonieorchester Deutschlands, das als erstes nach dem Krieg wieder im Ausland auftrat, mittlerweile mehr als 6.500 Konzerte in fünfhundert Städten und sechzig Ländern weltweit gegeben hat und so zum Kulturbotschafter Bayerns und ganz Deutschlands geworden ist. Dazu trug auch die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk bei, die seit 1950 besteht, bei Amtsantritt des legendären Joseph Keilberth als Chefdirigent, und die zahlreichen Einspielungen auf Schallplatten und CDs, mit den gesamten Schubert-Symphonien und dem preisgekrönten Mahler-Zyklus unter unserem seit der Jahrtausendwende die Geschicke des Orchesters bestimmenden Chefdirigenten Jonathan Nott als signifikante Höhepunkte in jüngster Zeit. Die Zusammenarbeit mit Jonathan Nott ist auch dafür verantwortlich, dass moderne Musik einen Schwerpunkt im Programm bildet, auch in der neuen Saison, in der Jörg Widmann seine zweijährige Bindung an das Orchester als »composer in residence« beginnen wird.

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Saison 2014/2015

Das Orchester

Das Orchester Jonathan Nott, Chefdirigent Herbert Blomstedt, Ehrendirigent 1. Violine Peter Rosenberg, 1. Konzertmeister Bart Vandenbogaerde, 1. Konzertmeister Harald Strauss-Orlovsky, 2. Konzertmeister Aki Sunahara, 2. Konzertmeisterin Mayra Budagjan, 2. Konzertmeisterin Brigitte Gerlinghaus Andreas Lucke Boguslaw Lewandowski Alfred Gschwind Birgit Hablitzel Sabine Lier Thomas Jahnel Michael Hamann Dagmar Puttkammer Sandra Marttunen Berthold Opower May-Britt Trunk Angela Stangorra N.N. N.N. 2. Violine Raúl Teo Arias, Stimmführer Melina Kim-Guez, Stimmführerin Geworg Budagjan, stv. Stimmführer Miloš Petrovicˇ Christian Dibbern Jochen Hehl Julie Wandres-Zeyer Marek Pychal Dorothee Klatt Barbara Wittenberg Hansjörg Krämer Quinten de Roos Michaela Reichel Silva

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Vladislav Popyalkovsky Julia Fortuna Boris-Alexander Jusa Regine Schmitt Viola Lois Landsverk, Solo N.N., Solo Branko Kabadaic, ˇ stv. Solo Katharina Cürlis Hans-Joachim Bläser Raphael Lambacher Martin Timphus Mechthild Schlaud Zazie Lewandowski Christof Kuen Wolfgang Rings Christine Jahnel Yumi Nishimura Wolfram Hauser Violoncello Matthias Ranft, Solo Ulrich Witteler, Solo Indrek Leivategija, stv. Solo Nikola Jovanovicˇ Achim Melzer Markus Mayers Eduard Resatsch Katja Kuen Verena Obermayer Lucie de Roos Tobias Tauber N.N. Kontrabass Stefan Adelmann, Solo Georg Kekeisen, Solo Orçun Mumcuoglu, stv. Solo

Christian Hellwich Luuk Godwaldt Matyas Nemeth Tim Wunram Jakub Fortuna Jan-Hendrik Rosenkranz Flöte Ulrich Biersack, Solo Daniela Koch, Solo André Salm Ursula Haeggblom Oboe Barbara Bode, Solo Ivan Podyomov, Solo Yumi Kurihara Zsófia Magyar Klarinette Günther Forstmaier, Solo Christoph Müller, Solo Michael Storath Christian Linz Fagott Alexei Tkachuk, Solo Pierre Martens, Solo Monika Strasda-Ehrlich Ulrich Kircheis Horn Christoph Eß, Solo N.N., Solo Elisabeth Kulenkampff Reinhold Möller William Tuttle Wolfgang Braun Hasko Kröger

Trompete Lutz Randow, Solo Markus Mester, Solo Thomas Forstner Till Fabian Weser Johannes Trunk Posaune Johann Voithofer, Solo Angelos Kritikos, Solo Stefan Lüghausen Christoph Weber Volker Hensiek Tuba Heiko Triebener Pauken Robert Cürlis, Solo Holger Brust, Solo Schlagzeug Jens Herz, 1. Schlagzeuger Johann Michael Winkler Orchestervorstand Robert Cürlis Christian Dibbern Christoph Eß Reinhold Möller Berthold Opower

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If the maestro-as-tyrant is a creature of the past, a conductor still needs rare qualities: solid musicianship, top baton technique, leadership, presence, gifts of persuasion and as a trainer. Swaying power - and staying power: lucky Bamberg Symphony to have enjoyed 14 years with Jonathan Nott. This widely fêted collaboration is all about the music and nothing but, and combines Classical and Romantic repertoire with the cutting edge: this season pairs Rihm with Dvořák and Widmann with Strauss, plus an up-to-date dash of fun from the encore!-Project.

Jonathan Nott, Chefdirigent

Er ist allwissend, meinte Elias Canetti. Er, der Dirigent. Während die Musiker nur ihre Stimmen vor sich liegen haben, hat er die vollständige Partitur im Kopf oder auf dem Pult. Er ist auch allgegenwärtig. Zumindest in jedermanns Blickwinkel. Und herrscht über beide Seiten der moralischen Welt. Gibt vor, was geschieht, und verhindert, was nicht geschehen soll. Sein Ohr sucht die Luft nach Verbotenem ab. Außerdem: Musiker müssen mit ihren Instrumenten reden können, Dirigenten aber müssen überreden, individuelle Anschauungen zu einem Willen formen. Dazu bedarf es auch eines gewissen Maßes an demagogischer Begabung. Jonathan Nott, höchst erfolgreicher Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, wird man keinen Demagogen nennen können. Vielleicht gehört das Urteil, das der Schriftsteller Elias Canetti in »Masse und Macht« ganz allgemein

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über Dirigenten gefällt hat, einer vergangenen Ära an, in der ein Hans von Bülow, ein Arturo Toscanini oder ein Dimitri Mitropoulos ihre Orchesterproben in Strafgerichte verwandeln konnten. Emanzipierte Orchestermusiker von heute würden solche Formen der Selbstinszenierung wohl als anmaßend empfinden und sich nicht mehr so ohne weiteres gefallen lassen. Sie fühlen sich zu Recht als musikalische Partner, nicht primär als Befehlsempfänger. Aber natürlich muss ein Dirigent neben künstlerischer Qualifikation und Beherrschung seines spezifischen schlagtechnischen Handwerks weitere Fähigkeiten und Eigenschaften besitzen, die gerade für diesen außergewöhnlichen künstlerischen Beruf unabdingbar sind: Führungsstil, Ausstrahlung, Überzeugungskraft und pädagogisches Geschick. Denn Dirigenten sind auch Orchestererzieher. Das aber können sie nur sein mit Kontinuität, die im Zeitalter des

Jetsets nicht mehr selbstverständlich ist. Auch darin haben die Bamberger Symphoniker Glück mit ihrem Chefdirigenten und seinem rigorosen Gestaltungswillen. Jonathan Nott hat sich nach seinen Kapellmeisterstellen in Frankfurt und Wiesbaden, der Zeit am Theater in Luzern und als Erster Dirigent des Ensemble Intercontemporain nun schon seit vierzehn Jahren an das Orchester gebunden. Die Beständigkeit hat sich ausgezahlt. Unter ihm, der noch bis zum Jahr 2016 Chefdirigent in Bamberg sein wird, hat unser Orchester einen hörbaren Qualitätssprung gemacht. Gerade auch deshalb, weil die künstlerische Äußerung stets im Vordergrund steht. Wenn Jonathan Nott sein Bamberger Orchester leitet, meint man jedenfalls stets Musik zu hören, die ihren immanenten Gesetzen folgt und nicht jenen, die dazu herhalten müssen,

auf dem musikalischen Markt das Prestige ihrer Interpreten zu vermehren. Welche Wertschätzung den Bambergern und ihrem Chefdirigenten mittlerweile international entgegengebracht wird, mag man auch an den überaus erfolgreichen Tourneen, Gastspielen und Aufenthalten als Residence-Orchester ermessen, etwa bei den Festivals in Salzburg, Edinburgh und Luzern. Dass dieser Erfolg aber nicht nur mit dem gesicherten klassisch-romantischen Repertoire erzielt wurde, sondern auch mit Werken von Schönberg oder etwa György Ligeti, ist kein geringes Verdienst von Jonathan Nott, unter dem das Orchester ebenso zu einem gewichtigen Klangkörper für die Moderne gereift ist. So wird unser Orchester unter seiner Leitung in dieser Saison Rihm und Dvorˇák oder auch Widmann und Strauss kombinieren und mit dem encore!-Projekt die Sinnlichkeit der Neuen Musik beweisen.

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Cliches about magic, passion or power don’t do justice to Herbert Blomstedt. Shunning the media and stardom, serious and without vanity, he is a Kapellmeister of the old school, as befits the former chief of Leipzig’s Gewandhaus and before that of Dresden’s Staatskapelle. On the podium, Blomstedt’s lack of pretension doesn’t translate into dry objectivity: conveying musical ideas with startling clarity and power, he is also an outstanding trainer, taking the San Francisco Symphony to the top within a decade. Working with Bamberg since 1982, Honorary Conductor since 2006, always beloved by his audience, next season he leads his 150th concert, at 87 the doyen of his profession.

Herbert Blomstedt, Ehrendirigent

Magie, Verklärung, Entrücktheit, Pathos, Überschwang, Klangzauber: Was auch immer an musikalisch nicht eindeutig fixierbaren oder gar den musikalischen Intentionen zuwiderlaufenden Charakterisierungen man einem Dirigenten zugestehen mag, im Falle Herbert Blomstedts scheinen sie zur Beschreibung seiner Kunst ganz und gar fehl am Platze zu sein. Herbert Blomstedt galt immer als ein Vertreter seiner Zunft, der sich vom Medienrummel und vom schnellen Treppensteigen auf der Leiter des Ruhms wenig versprach. Und er verkörperte dabei stets ein Ideal, das sich in der traditionellen Bezeichnung des Chefs des Leipziger Gewandhauses erhalten hat: Herbert Blomstedt ist ein Kapellmeister alten Schlags, uneitel, seriös, gleichsam einen objektivierten Dienst an der Musik versehend. Auch im Bild vom Thomaskantor schwingt etwas mit vom Eingebundensein des Künstlers in ein von göttlicher Hand geschaffenes Universum. Die Bescheidenheit der Stellung und des Amtes, die sich schon im Titel des Amtsträgers ausdrückt, verleiht den musikalischen Äußerungen und den Werken selbst umso größeres Gewicht. Es verwundert kaum, dass Herbert Blomstedt von 1998 bis 2005 ebenjenes Amt des Gewandhauskapellmeisters innehatte und zuvor noch – in den schwierigen Zeiten vor der Wende – zehn Jahre lang die traditionsreiche Sächsische

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Staatskapelle Dresden leitete, ähnlichen Idealen einer musikalischen Seriosität verpflichtet wie das Leipziger Orchester. Man hüte sich freilich, aus Charakterisierungen wie uneitel, seriös, bescheiden bestimmte musikalische Eindrücke abzuleiten, die in die Richtung einer falsch verstandenen Neuen Sachlichkeit führen. Gerade Herbert Blomstedts unpathetischem Dirigierstil hat es nie an suggestiver Kraft der Vermittlung musikalischer Intentionen gefehlt. Im Gegenteil. Mit seinem analytischen Musikverständnis ist er zu einem Orchestererzieher von überragendem Rang geworden, der etwa ein Ensemble wie das San Francisco Symphony Orchestra binnen zehn Jahren in die erste Reihe amerikanischer Orchester führte. Seit 1982 hat Herbert Blomstedt auch die Bamberger Symphoniker immer wieder dirigiert und auf zahlreichen erfolgreichen Auslandstourneen begleitet. 2006 wurde er dafür von unserem Orchester zum Ehrendirigenten ernannt. In dieser Saison wird er im Übrigen sein 150. Konzert mit den Bamberger Symphonikern dirigieren, dann im Alter von 87 Jahren die erstaunliche Riege »Alter Meister« unter den Dirigenten weltweit mit anführend, die in jedem Jahr erfahrener, souveräner, unantastbarer in ihren musikalischen Konzeptionen zu werden scheint. Auch sein Publikum spürt das: Ein Konzert von Herbert Blomstedt ist wie eine Frischzellenkur.

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Zwei Jahre mit Jörg Widmann – »composer in residence« 2014 bis 2016 Jörg Widmann *is* music, through and through. Speaker – his talks are unmissable – teacher of performance and composition, a prolific creator himself and commissioner of many works for his instrument, the clarinet, he burst on the scene in 2001 with his orchestral »Implosion«. In 2003 the Bamberg Symphony premiered his »Lied« and during his two seasons’ residence here this collaboration will grow deeper and richer. Jörg Widmann ist durchdrungen von Musik. Das wird jedem bewusst, der ihn etwa in Gesprächskonzerten – man sollte sie nicht verpassen – reden hört. Auch wer Musik nicht theoretisch erfassen kann, sondern vor allem sinnlich erfahren muss, wird von seinen Erklärungen fasziniert sein. Das ist wie mit fremden Sprachen. Man muss sie nicht verstehen, um doch von ihrer Syntax überwältigt zu sein. Jörg Widmann überzeugt durch Kompetenz, ob er nun musiziert oder über Musik spricht. Im Jahr 2001 stellte Jörg Widmann bei den Donaueschinger Musiktagen sein Orchesterwerk »Implosion« vor. Seitdem weiß die musikalische Öffentlichkeit, dass es eine gewichtige neue Stimme der musikalischen Komposition in Deutschland gibt. Den Namen Widmann hatte man allerdings schon Jahre zuvor in anderem musikalischen Zusammenhang hören können. Denn Jörg Widmann ist eine jener Mehrfachbegabungen, an denen die Musik noch reicher sein könnte, fühlten sich die Künstler im heutigen Kulturbetrieb nicht zur Karriere fördernden Spezialisierung gezwungen. Jörg Widmann hat bis heute solchen Tendenzen widerstanden. Er ist als Komponist, Klarinettist und Hochschullehrer gleichermaßen gefragt, kann einen mittlerweile immens großen Werkkatalog vorweisen, ist als Klarinettist für Neue Musik und das klassisch-romantische Repertoire regelmäßig auf den Bühnen der musikalischen

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Welt zu hören und gibt als Professor an der Freiburger Musikhochschule ebenso regelmäßig Kompositions- und Instrumentalunterricht. Als Klarinettist hat Widmann vielfach neue Werke für sein Instrument initiiert und aufgeführt, etwa von Aribert Reimann, Wolfgang Rihm oder Heinz Holliger. Als Komponist entwickelte er eine dezidiert eigene Sprache, die bei aller Avanciertheit doch immer sinnlich wirkt und klare Konturen aufweist. Dabei führen aber auch Klangspuren vielfach zurück in die Musikgeschichte, zu Robert Schumann etwa, den Widmann als einen seiner Geistesverwandten bezeichnet. Oder auch zu Schubert. Und natürlich auch zu Komponisten des 20. Jahrhunderts, Alban Berg etwa mit seinen Vier Stücken op. 5, die Jörg Widmann in seinen eigenen Fünf Bruchstücken für Klarinette und Klavier reflektiert. Eine seiner bemerkenswertesten Kompositionen ist eine Trilogie für großes Orchester, bei der die Gesangsformen Lied, Chor und Messe in Instrumentalmusik umgewandelt werden: Orchesterklang aus dem Geist der Kantilene. Der erste Teil »Lied« wurde 2003 von uns beauftragt und mit Jonathan Nott uraufgeführt. Es war der Beginn einer Beziehung, die sich jetzt in einer zweijährigen Zusammenarbeit von Jörg Widmann als »composer in residence« mit uns fortsetzt.

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Few great global careers can have started less promisingly than Piotr Anderzsewski’s: during the final of the 1990 Leeds Piano Competition, the 21-year old Pole walked off the stage, unhappy with his playing, and never returned to the competition circuit. He has set himself the same pitilessly high standards ever since, only enhancing his reputation. This season Bamberg has the rare good fortune to present a »Portrait« of Piotr Anderszewski, in concertante works by Schumann and Szymanowski, solo recital and in a film documentary, confirming the intensity and originality of his playing and his status as a thinker among pianists.

Portrait: Piotr Anderszewski In der Regel beginnt mit dem Gewinn eines musikalischen Wettbewerbs die Weltkarriere. Bisweilen aber ist das Scheitern mehr wert als der Sieg. Thai San Song etwa, der Gewinner des Chopin-Wettbewerbs 1980, ist heute gnädig vergessen. Ivo Pogorelich aber, in der Vorrunde ausgeschieden, hat international Karriere gemacht, nachdem die gegen sein Scheitern protestierende Jurorin Martha Argerich ihn zum Genie erklärt hatte. Noch kurioser ist der Fall des Pianisten Piotr Anderszewski. Den Ruf eines selbstkritischen Individualisten, bei dem man stets auf Überraschungen gefasst sein muss, hat sich der polnische Pianist, Jahrgang 1969, schon zu Beginn seiner Karriere redlich erworben. Und dieser Ruf prägt – nicht zu seinem Nachteil – entscheidend seine künstlerische Physiognomie. Jedenfalls hat es so etwas kaum einmal gegeben, was sich im Jahr 1990 beim renommierten Klavierwettbewerb in Leeds ereignete. Piotr Anderszewski, aussichtsreicher Kandidat für das Finale, hatte

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soeben den zweiten Satz von Anton Weberns seismographischen Variationen op. 27 beendet, da verließ er das Podium und ward nicht mehr gesehen. Später hat der Pianist in einem Interview sarkastisch angemerkt, manchem Juror sei überhaupt nicht aufgefallen, dass das Werk nicht zu Ende gespielt worden sei. Tatsache aber ist, dass Piotr Anderszewski aus freien Stücken aufgegeben hat, weil er selbst mit seiner Interpretation nicht zufrieden gewesen ist. Es war seine erste und seine letzte Teilnahme an einem Wettbewerb – und der spektakuläre Beginn einer großen Karriere. Solch extreme Anwandlungen von Selbstkritik haben seine künstlerische Laufbahn bis heute begleitet. Vor einigen Jahren hat er beim Konzert in der Londoner Queen Elizabeth Hall statt einer Zugabe noch einmal Bachs c-Moll-Partita Nr. 2 wiederholt, mit der er den Abend begonnen hatte. Kommentar: Er habe das Werk zu Beginn nicht gut gespielt und versuche noch einmal, es besser zu machen. Das Publikum

wurde so Ohrenzeuge einer außergewöhnlichen Demonstration künstlerischer Arbeit und der Variationsbreite musikalischer Interpretation. In das Bild eines kritischen Geistes passt da auch, dass Piotr Anderszewski sich vor einiger Zeit für anderthalb Jahre aus dem Konzertleben zurückgezogen hat, weil er fürchtete, sich im Hamsterrad der permanenten öffentlichen Auftritte zu verschleißen.

In Bamberg gibt es in dieser Saison die seltene Gelegenheit, den Pianisten in einem Portrait als Solist mit Orchester in den Werken von Schumann und Szymanowski, aber auch solo am großen Steinway und in einer filmischen Dokumentation zu erleben. Die Intensität und Originalität seines Spiels steht außer Frage. Ohne Zweifel sitzt da stets ein Denker am Klavier. Und das zu hören, ist immer ein Gewinn.

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»principal organist« Christian Schmitt

»Die Solo-Symphonie braucht den Großvirtuosen. Aber das ist Christian Schmitt. Mit den Bamberger Symphonikern unter Stefan Solyom macht er die wuchtig-expressiven Tonpoeme zur Entdeckung«. So der »Kulturspiegel« über die CD mit Orgelsymphonien Charles-Marie Widors, für die Christian Schmitt und die Bamberger Symphoniker im Herbst 2013 einen ECHO Klassik erhielten. Diese Auszeichnung prädestiniert Christian Schmitt geradezu für das Amt des »principal organist« der Bamberger Symphoniker. Als einer der interessantesten Organisten seiner Generation ist er längst ein erfolgreicher Gast auf internationalen Podien und Emporen. Der 1976 geborene Musiker spielt die große romantische Orgelliteratur ebenso wie das Repertoire der Barockepoche, und auch auf dem weiten Feld der zeitgenössischen Musik kennt man Christian Schmitt als gefragten Experten. Er musizierte mit wichtigen Rundfunkorchestern. Regelmäßig spielt er außerdem mit so unterschiedlichen Künstlern wie Juliane Banse und Michael Volle, dem Schlagzeuger Martin Grubinger, dem Cellisten Wen-Sinn Yang sowie den Dirigenten Marek Janowski und Roy Goodman. Jüngst absolvierte Christian Schmitt einen solistischen Auftritt mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle. Bei der Deutschen Grammophon erschien zuletzt eine CD im Duo mit Magdalena Kožená.

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Die Wendigkeit, die sich in diesen musikalischen Begegnungen vorgezeichnet findet, demonstriert Christian Schmitt auch in Bamberg, wo er in den nächsten Jahren nicht nur als künstlerischer Leiter unserer Orgelreihe, sondern auch selbst musizierend – solistisch, im Continuo oder im Ensemble – alle Register ziehen darf. Ohne Frage ein »principal organist«, der während der Saison 2014/2015 einmal mehr das Versprechen einlöst, das mit dem Beinamen der Orgel bis heute verbunden ist. So ist die »Königin der Instrumente«, die im Joseph-Keilberth-Saal in Gestalt einer Orgel aus dem Hause Georg Jann steht, in all ihrer facettenreichen Pracht zu erleben: Zuallererst allerdings präsentiert sich der »principal organist« im Rahmen unseres Konzerts beim Musikfest Berlin. Zum Saisonauftakt in Bamberg dann übernimmt Christian Schmitt den Orgelpart in der »Alpensymphonie« von Richard Strauss, und selbstverständlich obliegt ihm die Eröffnung der Orgelreihe, bei denen er im Januar auch als Moderator fungiert. Im Frühjahr wird er Joseph Haydns Orgelkonzert C-Dur vorstellen, und zum Ende der Saison musiziert er in einem Konzert mit Messvertonungen von Franz Schubert und »composer in residence« Jörg Widmann.

Every inch the virtuoso, and versatile too: the Bamberg Symphony’s 38-year old »principal organist« Christian Schmitt excels in music of all times and types and is in demand from London to Moscow. Last year he won the ECHO Klassik prize with a CD of Widor Symphonies and this season he curates Bamberg’s organ series, as well as joining the Orchestra in Richard Strauss, Haydn and Schubert.

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Konzerte und Programme Saison 2014 / 2015

Das encore!-Projekt Kalendarische Übersicht der Konzerte in Bamberg und auf Reisen

Konzerteinführungen Ab der Spielzeit 2014 / 2015 bieten wir vor jedem Orchesterkonzert eine viertelstündige Einführung an. Beginn ist 40 Minuten vor dem Konzert. Bei Kammerkonzerten findet die Einführung wie gewohnt 30 Minuten vor Konzertbeginn statt.

Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Not surprisingly, at the end of Bamberg Symphony concerts our cheering audience often wants an encore. But some symphonic works can’t be followed with a Hungarian or a Slavonic Dance, a waltz or a march. Wondering how to update this time-honoured ritual, we had an idea: surely today’s composers can write really popular pieces to round off our concerts on a high? We were amazed by their enthusiastic response. So, this season, stand by for surprising novelties from Hans Abrahamsen, David Philip Hefti, Simon Holt, David Lang, Poul Ruders and others.

Das Zugabenprojekt der Bamberger Symphoniker

Ein Orchester wie die Bamberger Symphoniker kommt auf seinen zahllosen Konzertreisen regelmäßig in die Verlegenheit, dass das begeisterte Publikum eine Zugabe fordert. Für diesen Zweck gibt es eine Reihe unverwüstlicher Stücke, die dann aus der Notentasche geholt werden: Slawische oder Ungarische Tänze von Dvorˇ ák oder Brahms, Walzer von Johann Strauß und vieles mehr. So gerne wir sie spielen und so gern das Publikum sie immer wieder hört – manchmal können wir sie einfach nicht mehr hören. Auch gibt es Werke der symphonischen Literatur, die es nicht erlauben, allzu »Banales« als Zugabe anzuhängen. So haben wir uns gefragt, ob es einen Weg gibt, dieses Konzertritual im 21. Jahrhundert neu zu beleben, und einer Reihe von zeitgenössischen Komponisten die Aufgabe gestellt, für unser Orchester eine Zugabe zu schreiben: ein wirklich populäres Stück, das es am Ende eines Konzertabends mit den Ohrwürmern von Dvorˇák, Brahms und Strauß aufnehmen kann. Die Frage also, ob zeitgenössische Musik auch – im besten Sinne – Gebrauchs- und Unterhaltungsmusik sein kann. Die Reaktion darauf hat uns überwältigt; viele Künstler fühlten sich angesprochen und haben spontan erfreut zugesagt: schon in dieser Saison sind dies Hans Abrahamsen, David Philip Hefti, Simon Holt, David Lang und Poul Ruders. Viele weitere Komponisten werden in den kommenden Jahren folgen. Gewissermaßen in der Reihenfolge des Posteingangs werden wir diese neuen Werke in Bamberg uraufführen und anschließend mit auf Reisen nehmen. Unser Publikum in aller Welt kann sich also schon jetzt auf Überraschungen gefasst machen – außer einigen Werken, die explizit als Postludium zu einem symphonischen Meisterwerk geschrieben wurden, so zum Beispiel Mauricio Sotelos »Bruckner Nachklang«, das wir bereits im Mai 2014 in Wien erstmals aufgeführt haben.

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Samstag, 6. September 2014 Oldenburg, Staatstheater, 20.00 Uhr Eröffnungskonzert der Niedersächsischen Musiktage Aufzeichnung und Sendung NDR

Sphärische Streicherklänge und immer wieder ein einsames Signal der Trompete: Sie stelle »die immerwährende Frage nach der Existenz«, schrieb Charles Ives im Vorwort der Partitur seines bekanntesten, in den 1930ern geschriebenen Werks »The Unanswered Question«. Programmatisch hat er das Stück ins Offene münden lassen, die Antwortversuche der Flöten gehen ins Leere, während in den Streichern »das Schweigen der Druiden« erklingt. Bei den Niedersächsischen Musiktagen spielen Jonathan Nott und die Bamberger Symphoniker diese Komposition vor Schuberts rätselhafter »Unvollendeter« von 1822. Mit ihren nur zwei Sätzen widersetzt sich diese Symphonie der ansonsten gewohnten viersätzigen Struktur ihrer Entstehungszeit, und so kann man die nach Ives’ Werk gespielte »Unvollendete« als Wiederholung und Intensivierung der eingangs

gestellten »unbeantworteten Frage« deuten. Ein gutes Jahrzehnt vor dieser Symphonie in h-Moll wiederum komponierte Beethoven seine Siebte, ein Werk, das bei der Uraufführung enthusiastisch bejubelt wurde, bald aber auch einem prägnanten Vorwurf ausgesetzt war: zu viel rhythmische Ekstase, zu wenig Poesie und Melodie! Heute darf Beethovens Symphonie Nr. 7 in A-Dur als eine seiner beliebtesten gelten; sie ist formvollendet in der Anlage, insbesondere wegen ihrer Motivstruktur, die alle vier Sätze zu einem exaltierten Ganzen schmiedet.

Jonathan Nott Dirigent Charles Ives »The Unanswered Question« Franz Schubert Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 »Unvollendete« Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Montag, 8. September 2014

Freitag, 19. September 2014

Berlin, Philharmonie, 20.00 Uhr Konzert im Rahmen des Musikfests Berlin

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Jugendkonzert, 19.00 Uhr

Aufzeichnung und Sendung Deutschlandradio Kultur

Samstag, 20. September 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr

Sonntag, 21. September 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr Richard Strauss’ Kompositionen zählen zum Kernrepertoire der Bamberger Symphoniker seit Anbeginn; die »Vier letzten Lieder« wurden erstmals 1950 und seither 40-mal aufgeführt; überdies zählen sie zum Erbe der musikalischen Moderne, dem sich Jonathan Nott immer wieder gewidmet hat. Zum 150. Geburtstag von Richard Strauss kombinieren wir dessen »Vier letzte Lieder« mit Helmut Lachenmanns »Ausklang«. Dieses Werk experimentiert mit den Orchesterinstrumenten, als wären sie ein »Superklavier« (Lachenmann), das den Nachhall des Soloinstruments in verschiedenster Form wieder aufnimmt und es am gänzlichen »Ausklingen« hindert. Helmut Lachenmann treibt in dieser groß besetzten Komposition das Spiel mit dem Klavier so weit, dass er es sogar mit einem richtigen Hammer traktieren lässt. Zugleich aber huldigt er, wenn auch auf eigenwilligste Weise, dem Gesang. Wer hätte gedacht, dass sich der Instrumentierungskünstler Richard Strauss, den man ob seiner Klangwirkungen oft als oberflächlich verschrie, und Lachenmann, jener asketisch scheinende »Geräuschkomponist«, in ihren Werken plötzlich nahestehen? Christian Schmitt, unser »principal organist«, stellt diesem Programm auf der »Königin der Instrumente« Max Regers Phantasie und Fuge d-Moll op. 135b voran.

Jonathan Nott Dirigent Christian Schmitt Orgel Christine Schäfer Sopran Pierre-Laurent Aimard Klavier Max Reger Phantasie und Fuge d-Moll für Orgel allein op. 135b Richard Strauss »Vier letzte Lieder« für Sopran und Orchester Helmut Lachenmann »Ausklang«, Musik für Klavier mit Orchester

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Aufzeichnung und Sendung BR-KLASSIK

Als wäre die Partitur ein Reiseführer, schickt Richard Strauss mit seiner »Alpensymphonie« auf eine ausgedehnte Bergtour. Es beginnt in der »Nacht«, mit »Sonnenaufgang«, »Anstieg«, Eintritt »in den Wald«; dann wandert man langsam bis zum Gipfel. Bedrückend ist die »Stille vor dem Sturm«, umso furioser das folgende »Gewitter«… Direkter, sinnenfroher und unverblümter wird man das Klanggenie von Richard Strauss, dessen 150. Geburtstag man 2014 feiert, vielleicht in keinem seiner Werke erleben als in dieser Komposition – die, manchmal herausfordernd plakativ, zugleich einen inneren Lebensweg schildert, der aus der Nacht zurückgeht ins Dunkel. Das davor zu hörende Violinkonzert ist durchaus zarter angelegt, wenn auch dessen anfängliche

Vortragsanweisungen gleichermaßen über dem symphonischen Hauptwerk des Abends stehen könnten: »Schönheitstrunken, schwärmerisch«! Selten assoziiert man moderne Musik mit solchen Bezeichnungen. Das 2007 uraufgeführte Werk unseres »composer in residence« Jörg Widmann aber will genau auf diese Weise begonnen werden. Sein Violinpart besteht aus einer halbstündigen, ununterbrochenen Kantilene. Solistin Alina Pogostkina, die das Werk spielen wird, begeisterte in Bamberg bereits letzte Saison mit Peteris Vasks’ Violinkonzert. ˉ »Slam Symphony« Jugendkonzert zur »Alpensymphonie« mit Slam-Beiträgen von Clara Nielsen, Max Kennel und Christian Ritter am 19.9.: siehe Seite 84

Jonathan Nott Dirigent Alina Pogostkina Violine Jörg Widmann Konzert für Violine und Orchester Richard Strauss »Eine Alpensymphonie« op. 64 Uraufführung einer Zugabe von David Philip Hefti

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Freitag, 26. September 2014

Sonntag, 28. September 2014

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Orgelkonzert, 17.00 Uhr

Samstag, 27. September 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr

Die internationale Presse feiert ihn als »polnischen Punk«, als »sehr inspiriert und außerordentlich brillant«. Nun gibt der Pianist Piotr Anderszewski seinen Einstand als Portrait-Künstler der Saison 2014 / 2015. Es dirigiert der aus einer rumänischen Einwandererfamilie stammende US-Amerikaner Lawrence Foster, der von 2002 bis 2013 das Orquestra Gulbenkian leitete – welches in Lissabon ansässig ist, wo auch Piotr Anderszewksi derzeit lebt. ›Interkulturell‹ wie die Musiker ist das Programm: Dvorˇák Ouvertüre »In der Natur« steht in einer Tradition, die sich, verstärkt seit Beethovens Symphonie Nr. 6 »Pastorale«, nicht nur der Nachahmung der Natur widmet, sondern zugleich den Empfindungen, welche sie im Menschen hervorruft. Ganz der Vermessung innerer Landschaften dagegen gilt Schumanns Klavierkonzert, das aus dem nahtlosen Verwoben-Sein des Soloparts mit dem Orchester lebt; ein inniger Dialog der jeweils beteiligten Instrumente gibt hier den Takt. Mit Enescus dritter Orchestersuite präsentiert Lawrence Foster Musik aus seiner rumänischen Heimat. Und nach dem sie beschließenden Bauerntanz wird es noch einmal furios: Ravels »Rhapsodie espagnole« ist die drückend-lähmende Hitze Spaniens ebenso eingeschrieben wie die glühende Ausgelassenheit, das »südländische Temperament«, für das die Bewohner der iberischen Halbinsel so berühmt geworden sind. Mittwoch, 24. September 2014, Konzerthalle, 19 Uhr – Eintritt frei »Piotr Anderszewski – Wanderer ohne Ruhe«, ein Filmportrait von Bruno Monsaingeon (Frankreich 2009)

Lawrence Foster Dirigent Piotr Anderszewski Klavier ˇ Antonín Dvorák »In der Natur«, Ouvertüre op. 91 Robert Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 George Enescu Orchestersuite Nr. 3 D-Dur op. 27 »Villageoise« Maurice Ravel »Rhapsodie espagnole«

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Christian Schmitt Orgel Christoph Eß Horn Matthias Höfs Trompete als Gast Johann Sebastian Bach Concerto D-Dur nach Antonio Vivaldi BWV 972 für Trompete und Orgel Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542 Arcangelo Corelli Sonata in F für Horn und Orgel Petr Eben »Hochzeit zu Kanaan« aus »Vier biblische Tänze« Antonio Vivaldi Concerto in F für zwei Hörner und Orgel Josef Rheinberger Suite op. 149, 1. Satz Präludium, bearbeitet für Trompete, Horn und Orgel Charles-Marie Widor Final aus Sinfonie op. 42,4 Nr. 8 H-Dur Camille Saint-Saëns Romance op. 36 für Horn und Orgel Wolf Kerschek »Soliloquy« für Trompete solo Franz Liszt Phantasie und Fuge über B-A-C-H

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Freitag, 3. Oktober 2014

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Strasbourg, Palais de la Musique, 20.30 Uhr Konzert beim Festival musica Strasbourg

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr

Donnerstag, 9. Oktober 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr

Als Reiseorchester sind die Bamberger Symphoniker und Jonathan Nott regelmäßig auch bei den großen internationalen Musikfestivals zu Gast: in Luzern, beim Beethovenfest in Bonn oder beim Edinburgh Festival. Auch bei den BBC Proms in London waren sie mehrfach eingeladen. Zuletzt spielten sie dort Gustav Mahlers fünfte Symphonie und, zusammen mit dem Arditti Quartett, Helmut Lachenmanns »Tanzsuite mit Deutschlandlied«. Nun ist unser Orchester mit dem Arditti Quartett wiederum gemeinsam zu erleben, diesmal gewissermaßen auf europäischer Bühne: Beim Festival musica in Strasbourg präsentieren wir Michael Jarrells Konzert für Streichquartett und Orchester. Außerdem auf dem Programm stehen Alban Bergs »Lulu«-Suite sowie »Endless Steps«, ein Werk des in Berlin ansässigen, jungen Prager Komponisten Ondrˇ ej Adámek. Vielfach preisgekrönt, schrieb er für angesehene Festivals und Orchester, so etwa im Auftrag des Ensemble Intercontemporain in Paris oder jüngst für die Donaueschinger Musiktage.

Auf den internationalen Konzertpodien führt es ein Schattendasein. Die Bamberger Symphoniker haben das Werk kaum mehr als ein Dutzend Mal aufgeführt. Jetzt steht Beethovens Tripelkonzert wieder auf dem Spielplan – mit einer Solistenbesetzung wie ein »Heimspiel« : Denn neben Bart Vandenbogaerde, dem Ersten Konzertmeister des Orchesters seit 2013, musiziert Ulrich Witteler, ebenfalls seit 2013 dessen Solocellist. Dazu gesellt sich am Klavier Margarita Höhenrieder, die renommierte Pianistin und Klavierprofessorin an der Musikhochschule in München. Danach folgen im ersten Aufzug von Wagners »Walküre« aus dem »Ring des Nibelungen« wiederum drei exzellente Solisten: Anfangs gewittert es heftig. Siegmund tritt in Hundings Wohnstatt. Die Wetterstürme beruhigen sich. Doch nach dem Sturm ist vor dem Sturm, und schließlich brechen die Gefühle los, erkennen sich doch am Ende der Gast und Sieglinde, Hundings Gemahlin, als Geschwister. Aus ihrer inzestuösen Vereinigung wird später Siegfried erwachsen, der jugendliche Held der »Ring«-Tetralogie Richard Wagners. Beethovens Tripelkonzert und der Beginn der »Walküre« fügen sich zu einer außergewöhnlichen und vielleicht einzigartigen Zusammenstellung mit zwei Solistentrios, die von kammermusikalisch-intimer Raffinesse bis hin zur ganz großen, operndramatischen Geste alles aufzubieten haben.

Jonathan Nott Dirigent Arditti Quartett Christine Schäfer Sopran

Jonathan Nott Dirigent

Ondrej ˇ Adámek »Endless Steps« Michael Jarrell Konzert für Streichquartett und Orchester (Uraufführung einer Auftragskomposition der Bamberger Symphoniker, des Festival musica Strasbourg und des Luzerner Sinfonieorchesters) Alban Berg »Lulu«-Suite für Koloratursopran und Orchester

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Bart Vandenbogaerde Violine Ulrich Witteler Violoncello Margarita Höhenrieder Klavier

Michaela Kaune Sopran Andreas Schager Tenor Mikhail Petrenko Bass

Ludwig van Beethoven Tripelkonzert für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester C-Dur op. 56 Richard Wagner »Die Walküre«, 1. Aufzug (konzertant)

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Sonntag, 12. Oktober 2014

Samstag, 18. Oktober 2014

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr

Sonntag, 19. Oktober 2014 Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 19.00 Uhr

Wolfgang Amadeus Mozart musste gar nicht selber telefonieren. Als Carl Nielsen 1921 bei Christian Christiansen anrief, ließen sich in dessen Rücken vier Mitglieder des Kopenhagener Bläserquintetts nicht stören und probten Mozarts Sinfonia Concertante einfach weiter. Sogleich fragte Nielsen den Pianisten, den er am Telefon hatte, ob er vorbeikommen dürfe, um zuzuhören; und natürlich lud man ihn ein. Höchst beeindruckt war der Gast dann davon, wie Mozart die unterschiedlichen Charaktere der Holzblasinstrumente hervortreten ließ, insbesondere im abschließenden Thema mit Variationen. Nielsen ließ sich zu einem eigenen Werk inspirieren, in dem, wie er sagte, die Instrumente »bald wie aus einem Munde reden, bald durcheinander und bald jedes für sich.« Nach diesem munteren ›Parlando‹ gibt es selten zu hörende Musik des Franzosen Albéric Magnard, der 1865 geboren wurde und vor hundert Jahren, im September 1914, verstarb. Schließlich folgt der »kleine Bruder« von Dvorˇ áks berühmter Symphonie »Aus der Neuen Welt«: Antonín Dvorˇáks mitreißendes »Amerikanisches Streichquartett«, in einer spannenden Fassung für Holzbläser!

Ulrich Biersack Flöte Barbara Bode Oboe Christoph Müller Klarinette Pierre Olivier Martens Fagott Christoph Eß Horn Lukas Kuen Klavier als Gast Carl Nielsen Bläserquintett op. 43 Albéric Magnard Quintett für Bläser und Klavier d-Moll op. 8 Antonín Dvorák Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 »Amerikanisches« ˇ in einer Bearbeitung für Bläserquintett

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Der »melancholische Zug der Wolken«, ein Fest »phantastischer Gestalten«, das Meer und über den »vom Mondlicht versilberten Wellen der geheimnisvolle Gesang der Sirenen«; so beschrieb Claude Debussy selbst seine impressionistischen »Nocturnes« von 1899, in deren Orchester zuletzt ein wortlos singender Frauenchor ertönt. Recht unbeschwert also wusste Debussy mit dem revolutionären Maßstab umzugehen, den Beethovens Neunte und ihr Schlusschor »An die Freude« 75 Jahre zuvor gesetzt hatten, als sie die menschliche Stimme in den Orchesterapparat integrierten. Ungleich schwerer lastete der Bann ab den 1860ern auf Johannes Brahms. Seine zuweilen als »Beethovens Zehnte« bezeichnete erste Symphonie ist eine mühevoll errungene, reine Instrumentalsymphonie. Mit dieser »absoluten« Musik ohne Gesang und außermusikalische Themen setzte er sich von Liszts Programmmusik ebenso ab wie vom Gesamtkunstwerk Wagners – die beide ebenfalls in Beethovens Neunter ein großes Vorbild haben. Man darf neugierig sein, wie Esa-Pekka Salonen in seinem Werk mit dieser Tradition umgehen wird, übrigens einer deutschen Erstaufführung; außer den »LA Variations« ist es erst die zweite Komposition Salonens, die wir spielen! Die Leitung des Konzerts hat Lionel Bringuier. Ab 2014/2015 Chefdirigent und Musikalischer Direktor des Tonhalle-Orchesters Zürich, war er in Bamberg einmal im März 2012 zu Gast.

Lionel Bringuier Dirigent Zürcher Sing-Akademie Claude Debussy »Nocturnes« für Orchester und Frauenchor Esa-Pekka Salonen Deutsche Erstaufführung einer Auftragskomposition des TonhalleOrchesters Zürich, des Swedish Radio Symphony Orchestra, des New York Philharmonic Orchestra, der Bamberger Symphoniker und des Finnish Radio Symphony Orchestra Johannes Brahms Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Freitag, 24. Oktober 2014

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr

Fürth, Stadttheater, 19.30 Uhr

Samstag, 25. Oktober 2014

Freitag, 31. Oktober 2014

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Studentenkonzert, 19.00 Uhr

Aufzeichnung des Bamberger Konzerts und Sendung BR-KLASSIK Bedeutende Schallplattenpreise, Einladungen von internationalen Spitzenorchestern, jüngst das Debüt bei den Berliner Philharmonikern: Louis Langrée, der nun auch erstmals in Bamberg gastiert, hat sich nicht nur als Music Director des Mostly Mozart Festivals in New York ein hohes Ansehen erworben. Er ist Chefdirigent der Camerata Salzburg und Music Director beim Cincinnati Symphony Orchestra, Klangkörper, mit denen er immer wieder für Furore sorgt, insbesondere durch Aufführungen der klassisch-romantischen Literatur. Wie Louis Langrées Franck-, Chausson- und Berlioz-Aufnahmen belegen, findet Langrées Stil seinen eleganten Ausdruck allerdings gleichermaßen in Werken des französischen Repertoires. In Bamberg wird der aus Frankreich stammende Dirigent einen Bogen von der spätromantischen Tradition seiner Heimat bis hin zu den Klangexperimenten Olivier Messiaens schlagen. Fernweh mag die Meereslandschaft entzünden, die sich in diesem Konzert auftut, eine Kombination zweier Meisterwerke des musikalischen Impressionismus: Maurice Ravels »Une barque sur l’océan« und Claude Debussys berühmte drei symphonische Skizzen für Orchester: »La mer«. Davor wird unser Soloposaunist Angelos Kritikos die Glocken der im Meer versunkenen Stadt Vineta evozieren…

Louis Langrée Dirigent Angelos Kritikos Posaune Albéric Magnard »Hymne à la Justice« op. 14 Olivier Messiaen »Les offrandes oubliées« Bent Sørensen »The Bells of Vineta« für Posaune solo Maurice Ravel »Une barque sur l‘océan« Claude Debussy »La mer«

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Mozarts »Figaro«-Ouvertüre bildet den freudig-dramatischen Auftakt zu Mendelssohns vierter Symphonie, die ihren Beinamen der Italienreise verdankt, während derer die Komposition der »Italienischen« begann. Sie gehöre, so teilte Mendelssohn einst brieflich mit, »zum Lustigsten«, was er »bisher gemacht« habe. Es ist ein Werk, das trotz dunklerer Zwischentöne vor Temperament und Lebensfreude sprüht. Als Musik »fast ohne Komplikationen« gibt sich auch Robert Schumanns »Rheinische«. So gestand Clara Schumann ein, dass ihr der vierte und vorletzte (!) Satz dieser Komposition zwar als »äußerst kunstvoll« erscheine, ihr aber auch »am wenigsten klar« sei. Als ungemein eingängig verstand sie dagegen insbesondere den zweiten Satz, in dem der Rhein Wellen zu schlagen scheint, sowie den dritten, ein liedhaftes Gebilde, das gleichsam kein Wässerchen trübt. Es ist auch und gerade diesem melodischen Element zu verdanken, dass beide Symphonien heute vielgespielte Lieblinge des Publikums sind. Umso reizvoller, dass sie nun von Karl-Heinz Steffens dirigiert werden, einem Meister auf jenem Instrument, in dessen Klang man traditionell die »vox humana« hört. Ehemals Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker, war er bei seinem Debüt in Bamberg 2010 nicht nur als Dirigent, sondern in Mozarts Klarinettenkonzert auch als Solist zu erleben.

Karl-Heinz Steffens Dirigent Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zur Oper »Le nozze di Figaro« KV 492 Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische« Robert Schumann Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 »Rheinische« »an icicle of moon«, Uraufführung einer Zugabe von Simon Holt

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Sonntag, 16. November 2014

Freitag, 21. November 2014

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr

Montag, 17. November 2014

Samstag, 22. November 2014

Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr

Sonntag, 23. November 2014 Dortmund, Konzerthaus, 18.00 Uhr Mit Kompositionen wie dem »Lied« für Orchester hat Jörg Widmann die Nähe seines Schaffens zur menschlichen Stimme bezeugt. Doch auch als exzellenter Klarinettist lebt er diese enge Beziehung zum Gesang immer wieder vor. Unter Leitung von Manfred Honeck ist der »composer in residence« mit Carl Maria von Webers hochvirtuosem Klarinettenkonzert Nr. 1 in f-Moll zu erleben. Nicht minder feurig als Webers leidenschaftliche Komposition ist Jörg Widmanns Konzertouvertüre »Con brio«, in der musikalische Charakteristika aus Ludwig van Beethovens Symphonien Nr. 5, 7 und 8 verarbeitet sind. Romantischem Wohlklang dagegen frönt Jörg Widmanns »Fantasie« für Klarinette solo. Verblüffend allerdings, wie sie immer wieder auch Tanz-, Klezmer- und Jazzfloskeln zitiert. Den Bogen schließt die Symphonie Nr. 4 von Johannes Brahms, aus der eine beinahe zärtliche Melancholie spricht. Insbesondere im zweiten Satz dieses Werks hallen aber auch Momente der zuvor gespielten Kompositionen wider: zum Beispiel der Dialog zwischen Horn und Klarinette oder die aus ruhigen Melodien erwachsenden dramatischen Ausbrüche, wie sie jeweils schon im Mittelsatz des Weber-Konzerts begegneten.

Manfred Honeck Dirigent Jörg Widmann Klarinette Jörg Widmann »Con brio«, Konzertouvertüre für Orchester Carl Maria von Weber Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll op. 73 Jörg Widmann »Fantasie« für Klarinette solo Johannes Brahms Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98

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»Brahms’ Musik ist geprägt von einer seltenen Kombination von hohem intellektuellen Anspruch, tiefen spirituellen Botschaften und betörender Schönheit. In Bamberg, als geistiges und geistliches Zentrum in Bayern, gedeihen solche Qualitäten bestens und prägen dadurch die Bürgerinnen und Bürger. Und auch das Symphonieorchester. Das merkt sofort jeder Tourist und das merken auch die Besucher in der Konzerthalle.« – Herbert Blomstedt im April 2014

Johannes Brahms hat eine Komposition geschaffen, die sich dem Trost der Lebenden widmet. Dem Diesseits ist das »Deutsche Requiem« zugewandt. Es muss nicht tränensatt, sondern darf durchscheinend und zuweilen ganz schwerelos wirken. Dies wiederum kommt Herbert Blomstedts traumwandlerischem Gespür dafür entgegen, das Orchester transparent zu halten für das vielfach variable Ensemblespiel, aus welchem sein Ton erst lebhaft wird. Brahms in Bamberg sei »immer etwas Besonderes«, sagt unser Ehrendirigent. »Denn der besonders tiefe und warme Klang der Bamberger Symphoniker ist für Brahms wie geschaffen. Oder umgekehrt: Die Bamberger

Pflege seiner Musik hat diesen Klang erst entwickelt. Eine wunderbare Wechselwirkung« – an der Herbert Blomstedt selbst beteiligt ist, wie man hinzufügen muss. Denn auch Brahms hat er mit dem Orchester häufig aufgeführt. Umso schöner, dass es ausgerechnet am 21. November das 150. Konzert zu feiern gibt, das die Bamberger Symphoniker unter Herbert Blomstedt spielen! Unser Ehrendirigent spricht ganz für uns, die wir ihm in freudiger Dankbarkeit verbunden sind: »Dass dieses Jubiläum ausgerechnet mit Brahms’ ›Requiem‹ stattfindet, ist ein Glücksfall, den wir nicht geplant haben. Ein Glück, das nicht selbstverständlich ist und deswegen doppelt dankbar macht.«

Herbert Blomstedt Dirigent Chor der Bamberger Symphoniker

Ruth Ziesak Sopran Detlef Roth Bariton

Johannes Brahms »Ein deutsches Requiem« op. 45

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Donnerstag, 27. November 2014

Sonntag, 30. November 2014

Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Orgelkonzert, 17.00 Uhr

Freitag, 28. November 2014 Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr

Samstag, 29. November 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr

Innere Landschaften lässt dieses Programm erstehen, die sich mit Figuren europäischer Vorstellungswelten bevölkern. Das »Munkeln des Waldgeists« und »tanzende Wichtelmänner« vermeinte ein Zeitgenosse des Finnen Jean Sibelius beim Hören der Tondichtung »Tapiola« zu erkennen. Schon im Titel kenntlich werden die Mythenwesen bei Debussy, Ravel und Nielsen – und überdies hängen deren Kompositionen in ihren literarischen Motiven eng zusammen: Debussys der Dichtung Mallarmés entsprungener Faun nämlich spielt auf einer Flöte, und zu einer solchen wandelte sich auch Syrinx, die Nymphe, die alter Überlieferung zufolge vor Pan floh und zu Schilf wurde; aus diesem baute ihr Verfolger eine Flöte, um sich weiter an der Stimme der Syrinx zu ergötzen. Daphnis wiederum lehrt Chloé auf einer solchen »Panflöte« spielen, als sie, beide Findelkinder, bei barmherzigen Schäfern erwachsen werden und sich lieben lernen. Solche Bilder aus Musik zu zaubern, liegt in den Händen von Constantinos Carydis, der noch nie in Bamberg den Taktstock hob. 2011 erhielt er den erstmals vergebenen Carlos-Kleiber-Preis der Bayerischen Staatsoper München und der »Freunde des Nationaltheaters e.V.«.

Constantinos Carydis Dirigent Claude Debussy »Prélude à l’après-midi d’un faune« Jean Sibelius »Tapiola«, Symphonische Dichtung op. 112 Carl Nielsen »Pan und Syrinx« op. 49 Maurice Ravel »Daphnis und Chloé«, Suiten Nr. 1 und Nr. 2

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Martin Schmeding Orgel Blechbläser-Quintett der Bamberger Symphoniker Richard Strauss »Feierlicher Einzug« für Blechbläser und Orchester (Bearbeitung Gary Olson) Johann Sebastian Bach Sinfonia »Wir danken dir, Gott« BWV 29 (Bearbeitung Marcel Dupré) Johann Sebastian Bach Sinfonia pastorale aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248 (Bearbeitung Sigfrid Karg-Elert) Paul Hindemith Orgelsonate Nr. 2 (Bearbeitung für Blechbläserquintett David Borsheim) Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre zum Oratorium »Paulus« (Bearbeitung Martin Schmeding) Charles Marie Widor »Marche Pontificale« für Blechbläser und Orgel (Bearbeitung Hans Zellner) Marcel Dupré »Variations sur un Noël« op. 20 Eugène Gigout »Grand Chœur Dialigue« für Blechbläser und Orgel Olivier Messiaen »Dieu parmi nous« aus »La Nativité du Seigneur« Leo Sowerby »Carillon« Malcolm Arnold Quintet for Brass op. 71 Sigfrid Karg-Elert »Resonet in laudibus« aus »Cathedral Windows« op. 106 Heinrich Reimann Choralfantasie »Wie schön leuchtet uns der Morgenstern« op. 25

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Samstag, 6. Dezember 2014

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Klavierabend, 20.00 Uhr, in Zusammenarbeit mit dem Musikverein Bamberg e.V., Vorverkauf beim bvd ab 1. Juni

Freitag, 5. Dezember 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr

Samstag, 6. Dezember 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Familienkonzert, 11.00 Uhr

˚ Der 1981 geborene Jakub Hruša ist unter anderem Musikalischer Direktor und Chefdirigent der Prager Philharmonie. 2010 eröffnete er als jüngster Dirigent seit 1949 das Festival »Prager Frühling«. Jetzt debütiert er in der Stadt an der Regnitz bei einem Orchester, das wie kein zweites in Deutschland von der böhmischen Musiktradition geprägt ist. Mit Smetanas Zyklus »Mein ˚ Vaterland«, eines von Jakub Hrušas Paradestücken, führt er die Bamberger Symphoniker

auf eine äußerst reizvolle Reise zu ihren böhmischen Wurzeln. Nach einem Aufenthalt in der Prager Burg »Vyšehrad« folgt der Weg der »Moldau« von den Quellen durch Prag bis hin zu ihrem Verströmen in der Elbe. Ein gewagter Blick streift die männermordende Amazonenkönigin »Šárka« und richtet sich dann nach innen, oder wie Smetana es ausdrückte, auf »Gedanken und Gefühle beim Anblick der böhmischen Heimat«. Dieser Teil »Aus Böhmens Hain und Flur« leitet über zu »Tábor«, einem Ort, der, ehemals ein Hauptlager der Hussiten, im 19. Jahrhundert zu einem Zentrum der tschechischen Nationalbewegung wurde. Und schließlich der Berg »Blaník«: Der Sage nach beherbergt er ein schlafendes Heer von Rittern, zum Schutz der Tschechen in schlimmer Zeit. Die Uraufführung einer Zugabe von Poul Ruders, die der dänische Musiker explizit zu Smetanas »Mein Vaterland« komponiert, wird dieses Programm beschließen. Familienkonzert am 6. Dezember 2014 ˇ zu Bedrich Smetanas »Moldau«: siehe Seite 83

Mehrfach schon präsentierte sich der »artist in residence« der Bamberger Symphoniker neben den Konzerten mit Orchester mit einem Solorezital in der Kammermusikreihe des Musikvereins. Da soll der Portait-Künstler Piotr Anderszewski nicht hintanstehen. Das Programm seines Klavierabends verweist deutlich auf eine seiner Eigenheiten, nämlich die Konzentration auf ein spezifisches Repertoire. So stehen gleich zwei der großen Englischen Suiten von Johann Sebastian Bach auf dem Programm, die durchaus nicht häufig zu hören sind. Mit Szymanowski und Bartók berücksichtigt der Künstler ureigene Klavierliteratur seines im weitesten Sinne osteuropäischen Kulturkreises.

Jakub Hruša Dirigent ˚

Piotr Anderszewski Klavier

Bedrich Smetana ˇ »Mein Vaterland«: Vyšehrad – Die Moldau – Šárka – Aus Böhmens Hain und Flur – Tábor – Blaník

Johann Sebastian Bach Englische Suite Nr. 1 A-Dur BWV 806 Béla Bartók Bagatellen op. 6 Karol Szymanowski Métopes op. 29 Johann Sebastian Bach Englische Suite Nr. 6 d-Moll BWV 811

»Group Portrait with Smetana«, Uraufführung einer Zugabe von Poul Ruders

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Freitag, 12. Dezember 2014

Samstag, 20. Dezember 2014

Fürth, Stadttheater, 19.30 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr

Samstag, 13. Dezember 2014

Sonntag, 21. Dezember 2014

Bayreuth, Stadthalle, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr

Sonntag, 14. Dezember 2014

Montag, 22. Dezember 2014

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 17.00 Uhr

München, Philharmonie im Gasteig, 20.00 Uhr Aufzeichnung der Bamberger Konzerte und Sendung BR-KLASSIK

Bevor er dirigierte, war Michael Sanderling als Cellist erfolgreich, musizierte auch, 1989 und 1992, mehrfach mit den Bamberger Symphonikern. Zum Taktstock greift er vor unserem Orchester nun zum ersten Mal. Dem Chefdirigenten der Dresdner Philharmonie steht »german hornsound« zur Seite, ein Quartett, dessen Mitglied Christoph Eß in Bamberg wahrlich kein Unbekannter ist. Als Solohornist ist er uns seit der Saison 2007/2008 verbunden. Nun betritt er erstmals mit seinen Quartettpartnern die Bühne im Joseph-Keilberth-Saal. Und die versammelten Debütanten tragen einige selten gespielte Werke vor. So wurde die revidierte Fassung von Jörg Widmanns »Lied« für Orchester erst im Jahr 2010 uraufgeführt; die Erstfassung stammt aus dem Jahr 2003 und war ein Auftragswerk der Bamberger Symphoniker. Ähnlich Trygve Madsens Sinfonia concertante, die im Jahr 2013 im Auftrag von »german hornsound« entstand. Den Höhepunkt des rein symphonischen Teils dieser Konzerte stellen Tschaikowskys stimmungsvolle »Winterträume« dar. Ungeheuer reich an melodischen Einfällen, erhielt die erste Symphonie des russischen Komponisten ihren Beinamen aufgrund von Titeln, die den ersten beiden Sätzen des Werks beigegeben wurden: »Träumerei auf winterlicher Fahrt« und »Rauhes Land, Nebelland«. Michael Sanderling Dirigent german hornsound Hornquartett Jörg Widmann »Lied« für Orchester Robert Schumann Konzertstück für vier Hörner und Orchester F-Dur op. 86 (12. und 14. Dezember) Leopold Mozart Sinfonia da caccia für vier Hörner und Streicher G-Dur (nur 13. Dezember) Trygve Madsen Sinfonia concertante für vier Hörner und Orchester op. 153 (nur 13. Dezember) Piotr I. Tschaikowsky Symphonie Nr. 1 g-Moll op. 13 »Winterträume«

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Ludwig van Beethovens »Pastorale« ist ein Gipfelwerk moderner Landschaftskomposition. Aber sie erschöpft sich nicht in Tonmalereien, zeichnet sie doch zugleich, was Menschen in der Natur empfinden: ausgelassene Freude zum Beispiel, Ruhe, oder die Angst vor der zerstörerischen Macht des Wetters. 109-mal haben wir bislang diese Sechste, und 107-mal das Violinkonzert von Johannes Brahms aufgeführt, das immer wieder ebenfalls in pastoralen Tönen schwelgt. Nie zuvor aber war Pinchas Zukerman in Bamberg zu Gast, und auch Daniele Gatti musiziert zum ersten Mal mit dem Orchester. Dass diese Ausnahmemusiker, die beide seit Jahrzehnten zu den festen Größen des internationalen Musiklebens gehören, nun erstmals in der Stadt an der Regnitz gastieren, ist ein wahrhaft Aufsehen erregendes Doppeldebüt. Daniele Gatti bekleidete Chefposten in Paris, London, Rom, Bologna und Zürich. Pinchas Zukerman eilt der Ruf des »ewig jungen Virtuosen« voraus. Er sei, so die »Los Angeles Times«, »auf einfallsreiche Weise ausdrucksstark, ansteckend musikalisch und technisch makellos.«

Daniele Gatti Dirigent Pinchas Zukerman Violine Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale«

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Samstag, 10. Januar 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Sonderkonzert, 17.00 Uhr

Madrid, Auditorio Nacional de Música, 22.30 Uhr

Sonntag, 11. Januar 2015 Madrid, Auditorio Nacional de Música, 19.30 Uhr Zu Silvester gibt es lauter Lieblingsstücke: Eine durchaus programmatische Ouvertüre bildet Berlioz’ »Römischer Karneval«, folgen doch nach der »Habanera« von Chabrier zwei in ihrem Tongewand legendär gewordene Figuren, nämlich Dukas’ zuvor von Goethe in Verse gekleideter »Zauberlehrling« und Debussys frei nach Mallarmé komponierter »Faun«. »À la française« geht es weiter, zuerst mit Ravels berühmter »Tzigane«, einer der vertracktesten Zigeunerweisen der Violinliteratur. Anschließend feiern wir eine »Apotheose des Tanzes« der ganz besonderen Art: Bevor Alina Ibragimova für Chaussons »Poème« erneut zur Violine greift, spielt unser Orchester Maurice Ravels suggestiv rhythmisierten »Boléro« – und zum Schluss »La Valse«, Ravels dämonische Hommage an den Wiener Walzer. Wie auf einer Perlenschnur reiht sich also in diesem französischen Konzert zum Jahresabschluss Klassiker an Klassiker. Ob die Musiker den Silvesterabend im Joseph-Keilberth-Saal schon mit Maurice Ravels »La Valse« beenden werden?

Das neue Jahr beginnt mit einem Gastspiel in Spanien, wo wir im Auditorio Nacional de Música in Madrid zwei Auftritte absolvieren. Dort führen wir Werke auf, die wir jüngst bereits in Bamberg aufs Podium gebracht haben: Mit unserem Ersten Konzertmeister Bart Vandenbogaerde, unserem Solocellisten Ulrich Witteler sowie mit dem jungen Pianisten David Kadouch spielen wir Ludwig van Beethovens Tripelkonzert. Danach singen im ersten Aufzug aus Richard Wagners »Walküre« Michaela Kaune die Rolle der Sieglinde, Andreas Schager den Siegmund und Mikhail Petrenko den Hunding. Am zweiten Abend unserer Kurztournee präsentieren wir Joseph Haydns Symphonie Nr. 87, die letzte aus der Reihe seiner »Pariser Symphonien«, und im Anschluss daran Antonín Dvorˇáks Achte, beides heitere Werke, ein froher Neujahrsgruß für 2015.

Jonathan Nott Dirigent Robin Ticciati Dirigent Alina Ibragimova Violine Hector Berlioz »Le carnaval romain«, Ouvertüre op. 9 Emmanuel Chabrier Habanera Paul Dukas »Der Zauberlehrling« Claude Debussy »Prélude à l’après-midi d’un faune« Maurice Ravel »Tzigane«, Konzertrhapsodie für Violine und Orchester Maurice Ravel »Boléro« Ernest Chausson »Poème« für Violine und Orchester op. 25 Maurice Ravel »La Valse« für Orchester

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Bart Vandenbogaerde Violine Ulrich Witteler Violoncello David Kadouch Klavier



Michaela Kaune Sopran Andreas Schager Tenor Mikhail Petrenko Bass

Programm am 10. Januar: Ludwig van Beethoven Tripelkonzert für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester C-Dur op. 56 Richard Wagner »Die Walküre«, 1. Aufzug (konzertant) Programm am 11. Januar: Joseph Haydn Symphonie Nr. 87 A-Dur Hob. I:87 Antonín Dvorˇák Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Sonntag, 18. Januar 2015

Freitag, 23. Januar 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr

Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr

Samstag, 24. Januar 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr Aufzeichnung und Sendung BR-KLASSIK Anton Webern wusste um die Kraft der Kürze. Viele seiner Werke zählen zum Prägnantesten, was in der Musikgeschichte je geschrieben wurde. Häufig konzentriert sich dies zu großer emotionaler Intensität. Ein Beleg dafür ist Weberns äußerst klangschöner Langsamer Satz für Streichquartett aus dem Jahr 1905. Er hebt den Komponisten aus Wien als Nachfahren der Tonsprache von Johannes Brahms hervor; Weberns revolutionäre spätere Werke lässt er nur erahnen. Vergleichbar spätromantisch, zumindest für unsere heutigen Ohren, klingt Jean Sibelius’ »En Saga«. Dieses Werk ist ursprünglich als Septett oder Oktett konzipiert, die rekonstruierte Septett-Version wurde im Juni 2003 erstmals aufgeführt. Sehr viel bekannter ist die Orchesterfassung von 1892. Er habe, so Sibelius, dabei »an Böcklins Gemälde gedacht. Er malt ja eine viel zu klare Luft, viel zu weiße Schwäne, ein viel zu blaues Meer.« Dem »großen Orchester« dieses Kammerkonzerts folgt Antonín Dvorˇáks etwas kleiner besetztes Streichquintett op. 77. Und so endet das Konzert als Reverenz an die böhmische Musiktradition, in der die Bamberger Symphoniker tief verwurzelt sind.

Quinten-Quartett: Quinten de Roos Violine Michael Hamann Violine Wolfram Hauser Viola Achim Melzer Violoncello Ursula Haeggblom Flöte Christoph Müller Klarinette Jakub Fortuna Kontrabass Jean Sibelius »En Saga« für Septett Anton Webern Langsamer Satz für Streichquartett Antonín Dvorˇák Streichquintett G-Dur op. 77

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Sonntag, 25. Januar 2015 Baden-Baden, Festspielhaus, 18.00 Uhr

Montag, 26. Januar 2015 Düsseldorf, Tonhalle, 20.00 Uhr

Jonathan Nott Dirigent Mischa Maisky Violoncello Wolfgang Rihm »Verwandlung 5«, Musik für Orchester Edward Elgar Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85 Antonín Dvorˇák Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88

Mehrere Deutschland-Tourneen seit 1981 hat Mischa Maisky mit uns bestritten. Insgesamt 33 gemeinsame Konzerte stehen zu Buche. In der Heimatstadt des Orchesters aber war der weltweit gefeierte und vielfach preisgekrönte Cellist zuletzt 1991 zu Gast. Nun ist er erstmals im 1993 eröffneten Joseph-Keilberth-Saal zu erleben. Feuer, Temperament und stupende Virtuosität vereinen sich in Maiskys Spiel mit einem einzigartigen, gleichsam süffig-herben Klang, der diesen Instrumentalisten für den kraftvoll-melancholischen Solopart von Elgars Cellokonzert geradezu prädestiniert. Zuvor gibt es Zeitgenössisches eines gleichermaßen prominenten Musikers zu erleben, hat doch Wolfgang Rihm 2003 den Ernst von Siemens Musikpreis erhalten, der gelegentlich gar als der »Nobelpreis der Musik« bezeichnet worden ist. Rihms fünftes Werk aus der programmatischen Reihe »Verwandlungen«, das im Jahr 2013 uraufgeführt wurde, bildet zugleich Einleitung und Gegengewicht zu den auf es folgenden, ausdrucksstark-romantischen Kompositionen Elgars und Dvorˇáks: Es stehe, so der Komponist, »für den Typus des schnellen, gleichwohl melodisch motivierten Satzes. Transparenz und Energie umspielen einander. Dabei entsteht vielleicht eine Art introvertierter Virtuosität, die eher auf klassische Impulse reagiert als romantisch expressive Behauptung ausprägt.«

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Samstag, 31. Januar 2015

Sonntag, 1. Februar 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Orgelkonzert, 17.00 Uhr

Sonntag, 1. Februar 2015 Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr

Als sie mit 21 Jahren Soloflötistin bei den Bamberger Symphonikern wurde, hatte Daniela Koch in der Musikwelt längst nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht: mit Siegen bei wichtigen internationalen Wettbewerben und als Stipendiatin in Akademien der Münchner sowie der Wiener Philharmoniker. Gespannt darf man nun ihr Bamberger Solodebüt mit Orchester erwarten. Dabei legt sie sich Carl Nielsens Flötenkonzert aufs Pult, zur Feier des 150. Geburtstages dieses vielseitigen dänischen Komponisten. Zuvor brilliert sie in Peteris Vasks’ »Landschaft mit Vögeln« für Flöte ˉ solo – eine Werkbezeichnung, die insofern nicht ganz korrekt ist, als der Solistin abverlangt wird, gleichzeitig zu ihrem Spiel zu singen! Die Leitung des Konzerts hat Jaap van Zweden, der 19-jährig der jüngste Konzertmeister des Concertgebouworkest Amsterdam wurde, den dieser Klangkörper jemals berufen hatte. 1995 begann er sich aufs Dirigieren zu konzentrieren, er bekleidete diverse Chefposten bei internationalen Orchestern und ist seit 2008 Music Director des Dallas Symphony Orchestra. Im Mai 2013 übernahm er kurzfristig mehrere Dirigate bei den Berliner Philharmonikern. Jetzt debütiert er in Bamberg und leitet neben Nielsens Flötenkonzert Anton Bruckners fünfte Symphonie, deren Schlusssatz kein Geringerer als Wilhelm Furtwängler als das »monumentalste Finale der Weltliteratur« bezeichnete.

Anna-Victoria Baltrusch Orgel Sebastian Küchler-Blessing Orgel

Jaap van Zweden Dirigent Daniela Koch Flöte ˉ Peteris Vasks »Landschaft mit Vögeln« für Flöte solo Carl Nielsen Konzert für Flöte und Orchester Anton Bruckner Symphonie Nr. 5 B-Dur

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Felix Mendelssohn Bartholdy Sonate op. 65 Nr. 6 d-Moll  Robert Schumann »Skizzen für den Pedal-Flügel« op. 58 Nr. 3 Maurice Duruflé Suite op. 5 Wolfgang Amadeus Mozart Fantasie f-Moll für die Orgelwalze KV 608 Felix Mendelssohn Bartholdy »Variations serieuses« op. 54 (Bearbeitung Martin Schmeding) Wolfgang Rihm »Parusie« op. 5 Sebastian Küchler-Blessing Improvisation auf Zuruf Gustav Adolf Merkel Sonate d-Moll op. 30 für Orgel vierhändig

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Saison 2014/2015

Samstag, 7. Februar 2015

Konzerte und Programme

Sonntag, 15. Februar 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr

Sonntag, 8. Februar 2015 Frankfurt, Alte Oper, 20.00 Uhr

Bedrohlich wendet sich das Wasser gegen Dukas’ »Zauberlehrling«, mystisch raunt es zu Beginn von Wagners »Rheingold« und schillernd tost es in Debussys »La mer«. Mendelssohns Beitrag zur Musikgeschichte des Wassers lässt förmlich die Meeresluft spüren, die über spritzenden Wellen verhalten stürmt: Sein Opus 26 übersetzt Eindrücke in Töne, die er in der und rund um die schottische Fingalshöhle auf der Hebriden-Insel Staffa gewonnen hatte. Unverwechselbar »flüssig« im Ton ist auch Mendelssohns Violinkonzert, an dem er noch länger feilte als an besagter Ouvertüre; rund sechs Jahre dauerte es, bis das Konzert vollendet war, gut drei Jahre brauchte die »Meeresmusik«. Den Part der Solovioline übernimmt Renaud Capuçon, einer der führenden Geiger seiner Generation, der zuletzt im Juni 2010 in Bamberg gastierte. Die darauffolgenden »Images« (»Bilder«) für Orchester von Claude Debussy überbieten den von Mendelssohn erreichten, hohen Stand der Instrumentationskunst, indem sie die Klangfarbe stärker gewichten als die strikte Gliederung durch Takte. Im ersten Teil der »Images« ist ein englisches Volkslied verarbeitet; die beiden folgenden Abschnitte wenden sich nach Spanien und Frankreich: Das Werk evoziert nicht einfach illustrative Bilder. Durchweg subtiler konfrontiert es mit fremdländischen Sinneseindrücken, als ginge es direkt unter die Haut.

Sie träumen schon lange von einem Kurztrip zum Karneval in Rio? Aber für Ihre Kinder ist das noch nichts? Während Sie die heißen brasilianischen Rhythmen beim Konzert »Manhã de Carnaval« im Hegelsaal genießen, können sich Ihre Kinder vom »Karneval der Tiere« im Joseph-Keilberth-Saal verzaubern lassen. In dieser Saison gibt es zwei parallele Faschingskonzerte bei den Bamberger Symphonikern! Für all diejenigen, die nicht so weit reisen wollen…

Bamberg, Konzerthalle, Hegelsaal, 11.00 Uhr, Faschingskonzert für Erwachsene »Manhã de Carnaval« – »Ein Bamberger in Brasilien…« Begleitet wird er vom Lachen der Flöten: Ein waschechter Bamberger gewinnt beim Preisausschreiben eine Reise nach Brasilien und erzählt, zurück daheim, was er erlebte, kombiniert heitere Geschichten mit Märchen und Selbsterfundenem. Er trägt Farben, Rhythmen und die Lebensfreude Brasiliens nach Bamberg. So ein ›Tourist‹ war hier noch nie zu Besuch! Und keineswegs die zweite Geige spielt die Flötengruppe des Orchesters, unterstützt von Bass, Gitarre und Schlagwerk – eine denkwürdige Kombination: Ob der Kontrabass den Flöten gewachsen ist? Flötengruppe der Bamberger Symphoniker: Ulrich Biersack, Daniela Koch, André Salm und Ursula Haeggblom Christian Hellwich Kontrabass Holger Brust Percussion

Gernot Hammrich Gitarre Martin Neubauer Sprecher

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 11.00 Uhr, Faschingskonzert für Kinder Jonathan Nott Dirigent Renaud Capuçon Violine Felix Mendelssohn Bartholdy »Die Hebriden«, Ouvertüre op. 26 Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64 Claude Debussy »Images« Uraufführung einer Zugabe von Hans Abrahamsen

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»Der Karneval der Tiere« von Camille Saint-Saëns Mitglieder der Bamberger Symphoniker und Gäste

Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Sonntag, 15. Februar 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Sonderkonzert, 17.00 Uhr

Geldnot macht erfinderisch! Um sich finanziell zu rehabilitieren, verfasst Sir John Falstaff zwei gleichlautende Liebesbriefe, welche er, verschieden nur in den Anreden, an so wohlsituierte wie verheiratete Bürgersdamen schickt: Alice Ford und Meg Page. Die sind empört und sinnen auf Rache – sodass Falstaff am Schluss des zweiten Aktes unversehens in die Themse geworfen wird. Er ist nicht aller Sünden ledig, als er aus dem Wasser steigt; schon spürt er nämlich, sein Plan werde sich doch noch erfüllen… Der dritte und letzte Akt setzt die anfängliche Konstellation falscher Versprechungen als phantastische Komödie der Verkleidungen fort. Am Ende hat Alice Fords Ehemann seine Tochter aus Versehen mit deren Geliebten Fenton verheiratet; und der, dem Ford sein Ännchen eigentlich hätte anvertrauen wollen: Dr. Cajus – ist nun mit Bardolph, dem Diener Falstaffs, vermählt! Wenn Jonathan Nott zu diesem karnevalesken Sonderkonzert den Taktstock hebt, steht ihm eine erlesene Sängerriege zur Seite. So setzen wir unsere konzertanten Opernaufführungen fort, für die das Orchester seit der Gesamtaufführung von Wagners Tetralogie »Der Ring des Nibelungen« beim Lucerne Festival 2013 höchstes internationales Ansehen genießt. In Bamberg erlebte diese Serie zuletzt im Januar 2013 mit Aufführungen von Wagners »Götterdämmerung« einen gefeierten Höhepunkt.

Jonathan Nott Dirigent Gesangssolisten und Chor Giuseppe Verdi »Falstaff«, Komische Oper in drei Akten (konzertant)

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Freitag, 20. Februar 2015

Mittwoch, 25. Februar 2015

Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr

Samstag, 21. Februar 2015

Donnerstag, 26. Februar 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr Aufzeichnung und Sendung BR-KLASSIK

Zum 150. Geburtstag von Jean Sibelius legen wir uns Poul Ruders’ »Tundra«, eine »Hommage à Jean Sibelius«, aufs Pult, die vor genau 25 Jahren, zum 125. Geburtstag des Komponisten, geschrieben wurde. Das Werk zitiert in seinem 25. Takt unauffällig einen Akkord aus Takt 25 von Sibelius’ Symphonie Nr. 4. Diese 1911 vollendete Vierte ist von Spuren eines nur in Skizzen überlieferten Liedes gezeichnet, ohne die Worte allerdings: aus Edgar Allan Poes berühmtem Gedicht »The Raven«. Poes »Rabe« wird einem Mann, der seine verstorbene Geliebte Lenore betrauert, in tiefer Nacht zum Boten der Hoffnungslosigkeit: »Nimmermehr« wiederholt der Rabe, immer wieder, auf die Fragen des Mannes, ob seine Seele Trost finden werde und er Lenore im Himmel wiedersehe. Am Ende sinkt die Seele des Erzählers in ewige Melancholie. Während aus Sibelius’ Vierter gleichsam die versteinerte Trauer ob eines allerdings rein musikalisch artikulierten Verlustes klingt, sprengt Beethovens ›aristokratisches‹ fünftes Klavierkonzert schon mit seinen Eingangstakten die erzwungene Innerlichkeit, der sich der Komponist zur Entstehungszeit des Konzerts kaum mehr erwehren konnte, da er beinahe gänzlich ertaubt war. Es musizieren seltene Gäste: Herbert Schuch spielte mit dem Orchester einmal, 2011 in Bad Kissingen. Markus Stenz dirigierte im Januar 1999 in Bamberg Kompositionen von Berg und Mahler.

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Toshio Hosokawas »Meditation« ist den Opfern des Erdbebens vom 11. März 2011 in Japan gewidmet, das einen zerstörerischen Tsunami ebenso mit sich brachte wie den darauffolgenden Atomunfall von Fukushima. Das Eröffnungsstück macht darauf aufmerksam, wie die unbändige Kraft der Natur mit der technologischen Entwicklung der Industrienationen kollidiert und so die Schicksale vormals unbeteiligt scheinender Einzelner aus den Fugen wirft. Auch Bergs Violinkonzert ist ein »Gedenkkonzert« – zugleich aber eine der eingängigsten Zwölftonkompositionen überhaupt: Erst 18-jährig war Manon Gropius, die Tochter Alma Mahlers und Walter Gropius’, verstorben. Alban Berg verarbeitete den ihn erschütternden Verlust in seinem »Dem Andenken eines Engels« gewidmeten Werk. Jean Sibelius’ Siebte wiederum ist die letzte Symphonie des finnischen Meisters, fertiggestellt 1924. Seine Achte, an der er viele Jahre lang gearbeitet hatte, übergab Sibelius in den 1940ern den Flammen. Robin Ticciati und die junge Geigerin Veronika Eberle setzen sich in diesem anspruchsvoll-ernsten Programm also mit Zeitenwenden auseinander; in Bamberg gastierten beide zusammen bereits 2009 mit Mendelssohns Violinkonzert.

Markus Stenz Dirigent Herbert Schuch Klavier

Robin Ticciati Dirigent Veronika Eberle Violine

Poul Ruders »Tundra« Jean Sibelius Symphonie Nr. 4 a-Moll op. 63 Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73

Toshio Hosokawa »Meditation« Alban Berg Konzert für Violine und Orchester »Dem Andenken eines Engels« Jean Sibelius Karelia-Suite op. 11 Jean Sibelius Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Sonntag, 1. März 2015

Freitag, 6. März 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr

Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr

Samstag, 7. März 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr

Sonntag, 8. März 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr

Nachdem wir in der jüngeren Vergangenheit Carl Nielsens Symphonien Nr. 4 und 5 aufgeführt haben, steht in dieser Saison seine Dritte ebenso auf dem Spielplan wie das Flötenkonzert. Zum 150. Geburtstag des bedeutenden dänischen Komponisten, der seit geraumer Zeit auch international gewürdigt wird, präsentieren Dagmar Puttkammer, Markus Mayers und Hisako Kawamura jetzt eine Facette seines Œuvres, die man außerhalb Skandinaviens noch immer ganz neu entdecken kann: seine Kammermusik. Nielsen war keine zwanzig Jahre alt, als er sein Klaviertrio schrieb, und in ihm darf man durchaus eine kleine Vorstudie späterer Werke sehen. Hierzulande noch seltener zu hören ist das Schaffen von Sándor Veress. Dabei ist er einer der wichtigsten ungarischen Komponisten der Generation nach Béla Bartók und Zoltán Kodály, bei denen er in den 1920er Jahren auch studierte. Sehr viel bekannter dagegen sind die Werke von Johannes Brahms. Sein Klaviertrio in H-Dur umgreift beinahe sein gesamtes kammermusikalisches Œuvre: Die Urfassung stammt von 1854, während die endgültige Version 1891 veröffentlicht wurde, wenige Jahre nur, bevor Brahms starb.

Dagmar Puttkammer Violine Markus Mayers Violoncello Hisako Kawamura Klavier als Gast

Sándor Veress Klaviertrio »Tre quadri« Carl Nielsen Klaviertrio G-Dur Johannes Brahms Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8

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War es der Blick fürs Wesentliche, oder schlicht auf gewitzte Weise bequem? Als Heitor Villa-Lobos die Silhouette der Stadt New York auf Notenpapier pauste, war vielleicht von beidem etwas im Spiel, ersparte er sich doch, indem er Wolkenkratzer und Häuserschluchten in Musik setzte, die Suche nach einer ersten Idee. Originell freilich ist schon diese »malerische« Kompositionsweise selbst, und origineller noch die brasilianische Serenade, die der in Rio de Janeiro geborene Villa-Lobos aus der Skyline des »Big Apple« verfertigte. Nach Alban Bergs »Lulu«-Suite, in der sich die Handlung aus seiner gleichnamigen Oper wirkungsvoll reduziert, folgt mit Charles Ives’ Orchestersuite »Three Places in New England« eine weitere »Landschaftsaufnahme«. Deren drei Sätze verweisen auf ganz konkrete naturhafte Szenerien oder Schauplätze aus der Geschichte der USA. Zuletzt musizieren Chefdirigent Jonathan Nott und die Bamberger Symphoniker zusammen mit ihrem Portrait-Künstler Piotr Anderszewski. Erstmals in unserer Geschichte spielen wir Karol Szymanowskis vierte Symphonie, ein selten aufgeführtes Werk, das ursprünglich einmal als Klavierkonzert angelegt war – ein Vorhaben und eine Betitelung, die der Komponist damals dringend geheim zu halten erbat. Jonathan Nott Dirigent Christine Brommer Sopran Piotr Anderszewski Klavier Heitor Villa-Lobos »New York Skyline Melody« Alban Berg »Lulu« -Suite für Koloratursopran und Orchester Charles Ives »Three Places in New England« Karol Szymanowski Symphonie Nr. 4 (Symphonie concertante) für Klavier und Orchester op. 60

Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Freitag, 13. März 2015

Donnerstag, 19. März 2015

Schweinfurt, Theater, 19.30 Uhr

Bayreuth, Stadthalle, 20.00 Uhr

Samstag, 14. März 2015

Freitag, 20. März 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr

Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 20.00 Uhr

Samstag, 21. März 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr Ralph Vaughan Williams ist vielleicht der englische Komponist schlechthin. Vergleichbar dem Ungarn Béla Bartók ging er hinaus aufs Land, um Volksmusik seiner Heimat zu sammeln und später zu veröffentlichen. Spuren solcher nicht nur musikalischen Streifzüge finden sich darüber hinaus in denjenigen seiner Symphonien, die mit einem Titel versehen sind: »A Sea Symphony«, »A London Symphony«, »A Pastoral Symphony« und in der »Sinfonia Antarctica«. Ganz getreu der Vorstellungswelt der Inselnation, aus der er stammte, pflegte Ralph Vaughan Williams also deren idyllischen Landschaften ebenso seine Reverenz zu erweisen wie dem Meer, das sie umgibt – und das bis zu den Ufern der Antarktis reicht. Seine in den Jahren 1938 bis 1943 entstandene Symphonie Nr. 5 ist Jean Sibelius gewidmet, zuerst allerdings »ohne Erlaubnis«; doch Sibelius freute sich sehr über die Widmung und nahm sie gerne an, als er das Werk im Konzert erlebte. In Bamberg wird diese Komposition zum ersten Mal aufgeführt, ebenso wie Michael Tippetts ungewöhnlich besetztes, mitreißendes Concerto für 2 Streichorchester. Immerhin zweimal haben wir, im Jahr 2012, Benjamin Brittens »Four Sea Interludes« gespielt. Das rundum britische Programm wird dirigiert von Sir Roger Norrington, der das Orchester bereits in 30 Konzerten geleitet hat.

Er radierte, berichtigte immer wieder und verbesserte oft. Außerordentlich hoch nämlich waren die Ansprüche in Paris, wo Mozart die Symphonie Nr. 31 komponierte. Das Klavierkonzert Nr. 27, Mozarts letztes, entstand gut ein Jahrzehnt später, wenige Monate vor seinem Tod in Wien. Ein »Lächeln unter Tränen« zeige dieses Konzert, lautet eine vielzitierte Charakterisierung Alfred Einsteins. So leistete er der durchaus einleuchtenden Deutung Vorschub, Mozart habe auf heitere Art resigniert, da ihm das Publikum in Wien die Gunst entzogen hatte. Nie zuvor hat Christian Zacharias diese Komposition mit uns gespielt. Dabei war er häufig zu Gast, leitete einige rein symphonische Programme und dirigierte mehrfach vom Klavier aus. Rund 70-mal bereits haben wir ihn unter verschiedenen Dirigenten begleitet! Außer zu Mozart »verführt« er nach »Dumbarton Oaks«. Es ist ein Werk, das Igor Strawinsky zur Feier des 30. Hochzeitstages von Mildred und Robert Wood Bliss komponierte. Benannt ist es nach dem Landsitz, auf dem das Jubelpaar lebte. Dass Aaron Coplands »Ballet for Martha«, das der Suite »Appalachian Spring« zugrunde liegt, die Weite amerikanischer Landschaften fühlbar macht, hatte Copland gar nicht beabsichtigt. Dennoch gewann er mit dem Ballett einen Pulitzerpreis.

Christian Zacharias Dirigent und Solist Sir Roger Norrington Dirigent Michael Tippett Concerto for Double String Orchestra Benjamin Britten »Four Sea Interludes« aus der Oper »Peter Grimes« op. 33a Ralph Vaughan Williams Symphonie Nr. 5 D-Dur

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Igor Strawinsky Concerto in Es für Kammerorchester »Dumbarton Oaks« Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 27 B-Dur KV 595 Aaron Copland »Appalachian Spring« Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 31 D-Dur KV 297 »Pariser«

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Samstag, 21. März 2015

Sonntag, 22. März 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Familienkonzert, 15.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr

Die Erwähnung von Peter Pan, dem Jungen, der nicht erwachsen werden will und auf der fiktiven Insel Nimmerland mit seinen verlorenen Jungs lebt, weckt bei der Elterngeneration wunderbare Erinnerungen: an Disneys gleichermaßen zeitlosen Zeichentrickfilm, an Bernsteins Musical oder auch an die kultige Spielberg-Verfilmung Anfang der 90er Jahre mit Robin Williams und Dustin Hoffman als gruselig-trotteligem Captain Hook.

Das Titelblatt von J. J. Hummels Nachdruck zeigt eine Sonne, daher der Name von Joseph Haydns sechsteiligem Opus 20: »Sonnenquartette«. Noch aus unserer heutigen Perspektive ist dies ein passendes Symbol dafür, dass mit Haydns Streichquartetten die Geschichte dieser Gattung erst richtig anhebt; das beliebte op. 20 /4 steht überdies in D-Dur, der strahlenden Tonart, der freudigen, aber auch kriegerischen, wie die Tradition der Tonartencharakteristiken lehrt. Robert Schumanns Quartett op. 41 Nr. 2 zählt zu den frühromantischen Gipfelpunkten des Repertoires. Es ist das zweite von nur drei Streichquartetten, die Schumann hinterlassen hat. Glanzvoll ist diese Facette der Musikgeschichte. Doch berührt das Konzert auch eines ihrer dunklen Kapitel: Erwin Schulhoff, geboren 1894, wurde auf Empfehlung von Antonín Dvorˇák schon als Zehnjähriger in die Klavierklasse des Prager Konservatoriums aufgenommen. Als Komponist war er produktiv in den unterschiedlichsten Genres. Er starb 1942 im Konzentrationslager Wülzburg bei Weißenburg in Bayern.

Tatsächlich hat diese Abenteuer-Fantasy-Geschichte bis heute nichts von ihrem Zauber eingebüßt – wie der große Erfolg der halbszenischen Musicalaufführung der Bamberger Symphoniker vor zwei Jahren gezeigt hat. Auch bei der Wiederaufnahme in der aktuellen Saison sind Schüler aus Bamberg und Umgebung wieder auf der Bühne zu erleben.

Till Fabian Weser Dirigent Martin Timphus Regie Mitglieder der Bamberger Symphoniker und Gäste Leonard Bernstein »Peter Pan« – Musical, in einer halbszenischen Aufführung nach einer deutschen Fassung von Isolde Ruck

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Berganza-Quartett: Aki Sunahara Violine Sabine Lier Violine Christof Kuen Viola Katja Kuen Violoncello Joseph Haydn Streichquartett D-Dur op. 20 /4 Hob. III:34 Erwin Schulhoff Fünf Stücke für Streichquartett Robert Schumann Streichquartett F-Dur op. 41/2

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Samstag, 28. März 2015

Sonntag, 12. April 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Orgelkonzert, 17.00 Uhr

Sonntag, 29. März 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr

Die »Löwentatze« sei schon in Beethovens ersten beiden Symphonien spürbar, sagt Herbert Blomstedt, in der »Eroica« aber sprenge sie »alle Grenzen«. Unser Ehrendirigent hat Werke zusammengestellt, die über die Zeiten hinweg einen elektrisierenden Bogen schlagen: »Dieses Programm bedeutet Hochspannung. Es ist geladen mit Sinn und Sprengkraft. Auch äußerlich gehören die zwei Werke zusammen. Zweimal drei. Aber noch mehr innerlich.« So beschreibt Herbert Blomstedt diese Symphonien. Sie seien beide voller Kontraste, die die Gegensätze vereinen und am Ziel Erfüllung finden sollen. »Für Nielsen war die ›Espansiva‹ ein Durchbruch zur Größe, wie die ›Eroica‹ für Beethoven. Hundert Jahre liegen dazwischen, aber der Geist ist derselbe. Und wir, die noch hundert Jahre später leben, kennen uns in beiden Werken wieder. Wie in einem Spiegel. Das ist ermutigend. Es gibt Zusammenhang.« Mehr als 250-mal haben die Bamberger Symphoniker Beethovens Dritte gespielt, allein siebenmal unter Herbert Blomstedt. Erstmals in Bamberg dagegen dirigiert er nun Carl Nielsens Symphonie Nr. 3. Es ist, als wolle der bald 87-jährige Herbert Blomstedt, der wohl als der jugendlichste Maestro seiner Generation gelten darf, auch im hohen Alter immer wieder von vorne beginnen. Herbert Blomstedt Dirigent Carl Nielsen Symphonie Nr. 3 op. 27 »Sinfonia espansiva« Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

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Thierry Escaich Orgel N.N. Horn N.N. Schlagzeug Johann Sebastian Bach Ricercar aus dem »Musikalischen Opfer« BWV 1079 Felix Mendelssohn Bartholdy Präludium und Fuge d-Moll op. 37 Thierry Escaich Improvisation von Präludium und Fuge über ein gestelltes Thema Thierry Escaich »Ground V« für Horn und Orgel Alexandre-Pierre-François Boëly Fantasie und Fuge B-Dur aus den »Zwölf Stücken für Orgel« op. 11 Louis Vierne Romanze und Finale aus der Orgelsymphonie Nr. 4 op. 32 Thierry Escaich Improvisation einer Passacaglia über ein gestelltes Thema Thierry Escaich »Ground II« für Schlagzeug und Orgel

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Sonntag, 19. April 2015

Mittwoch, 22. April 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr

Fürth, Stadttheater, 19.30 Uhr

Donnerstag, 23. April 2015 Erlangen, Heinrich-Lades-Halle, 20.00 Uhr Wenn an diesem Nachmittag die neuen Stipendiaten unserer Joseph-Keilberth-Orchesterakademie gemeinsam mit Solisten unseres Orchesters Kammermusik spielen, zeigt dies am besten, wie wir den Orchesternachwuchs von morgen fit für den Job machen: Das gemeinsame Aufeinanderhören im kleinen Ensemble ist essenziell für die große Gemeinschaft des Symphonieorchesters, und wie lernt man dies besser als im Konzert? Wir können also gespannt sein auf ein buntes Programm mit großen Werken der Kammermusik-Literatur. Gewissermaßen ein Überraschungskonzert, denn viele der Stipendiaten, die hier mitwirken, werden erst im Herbst in unser Orchester berufen, so dass ein genaues Programm erst wenige Wochen vor dem Konzert bekanntgegeben werden kann. Freuen Sie sich auf eine »carte blanche«, die bestimmt nicht enttäuschen wird.

Mitglieder der Joseph-Keilberth-Orchesterakademie und Mitglieder der Bamberger Symphoniker Wolfgang Amadeus Mozart Oboenquartett F-Dur KV 370 György Ligeti Sechs Bagatellen für Bläserquintett Ludwig van Beethoven Septett Es-Dur op. 20

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Freitag, 24. April 2015 Bayreuth, Stadthalle, 20.00 Uhr

Sonntag, 26. April 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement E, 17.00 Uhr

Ludwig van Beethoven ist weithin als »Wiener Klassiker« bekannt. Ausgerechnet eines seiner berühmtesten Werke aber, »die Fünfte« nämlich, passt in dieses Schema nicht. Denn früh schon hat man sie als die romantischste Komposition bezeichnet, die Beethoven je geschaffen hat; dieser Ansicht – die übrigens Epoche machte – war nicht zuletzt E.T.A. Hoffmann. Wie die in sich ruhende Musik der Klassik ins drängende Pathos der Romantik führt, lässt sich in diesem Konzert hautnah miterleben. In dessen ersten Teil dirigiert Giovanni Antonini Werke zweier weiterer »Klassiker« aus Wien: Mozarts Symphonie Nr. 33 und Haydns Orgelkonzert in C-Dur. Giovanni Antonini hat sich insbesondere als Leiter und Gründungsmitglied des Originalklang-Ensembles »Il Giardino Armonico« einen hervorragenden Ruf erworben. Christian Schmitt haben wir bereits bei seiner Aufnahme von Orgelsymphonien Charles-Marie Widors begleitet, die 2013 mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde. Jetzt ist unser »principal organist« als Solist erstmals im Konzert mit dem Orchester zu erleben.

Giovanni Antonini Dirigent Christian Schmitt Orgel Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 33 B-Dur KV 319 Joseph Haydn Konzert für Orgel und Orchester Nr. 1 C-Dur Hob. XVIII:1 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67

Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Mittwoch, 29. April 2015

Sonntag, 3. Mai 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement A und Schüler-Abo, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Studentenkonzert, 19.00 Uhr

Donnerstag, 30. April 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement C, 20.00 Uhr

Irgendwann reiste Gustav Mahler extra an den Wörthersee, um seine siebte Symphonie zu beenden, unternahm dann einen Ausflug in die Dolomiten. Erst eine Bootsfahrt aber soll die Komponierblockade gelöst haben. Als er das Ruder ins Wasser tauchte, sei es geschehen: Endlich, so behauptete Mahler später, fiel ihm das Thema des ersten Satzes ein… – Zwar hat Mahler seine Symphonie als heiteres Werk verstanden. Er selbst aber war es auch, der sie als »Nachtmusik« bezeichnete, ein Titel, den die Sätze Nr. 2 und 4 ganz explizit führen. Den darauffolgenden Schlusssatz, in dem dann förmlich das Licht einbricht, hat man immer wieder für seine jubelnd-pompöse Positivität kritisiert. Dabei darf man durchaus annehmen, dass es zu Mahlers Kalkül gehörte, die »Nachtmusiken« und ihr finales Gegenstück nicht in einer bruchlosen Konzeption zu vermitteln. Adam Fischer, der dieses Konzert leiten wird, hat nach seinem Debüt in Bamberg vor gut zwanzig Jahren mit Mahlers Dritter auch bereits dessen Erste und Sechste bei uns dirigiert.

Bei uns zu Gast: »the management symphony«

Im Studentenkonzert ist nichts so, wie es üblich ist: Auf der Bühne sitzen Führungskräfte der deutschen Wirtschaft und lassen sich durch den weltumspannenden Kosmos von Gustav Mahlers 1. Symphonie führen; im Publikum sitzen Studenten, also angehende Führungskräfte, die die musizierenden DAX-Vorstände, Geschäftsführer, Anwälte und Chefärzte bei ihrem »Hobby« kritisch beobachten werden... Ein dynamisches Experiment also, das unter der Leitung und Moderation unseres Chefdirigenten Jonathan Nott, des Mahler-Experten par excellence, spannende Momente und Erfahrungen verspricht! Völlige Laien spielen dennoch nicht in »the management symphony« - immerhin ist dies die 17. Arbeitsphase des Orchesters, das schon Werkstattkonzerte unter so prominenten Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly und Sir Roger Norrington gegeben hat. Träger des Orchesters ist die Orchesterstiftung der Deutschen Wirtschaft, deren Stiftungszweck u. a. die Unterstützung von Profi-Orchestern im Bereich der Bildung, der Instrumente und der Ausbildung ist. Neben einer Spende an unser Orchester wird der Reinerlös des Konzertes unserer Joseph-Keilberth-Orchesterakademie zugutekommen. Jonathan Nott Dirigent

Adam Fischer Dirigent Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 25 g-Moll KV 183 Gustav Mahler Symphonie Nr. 7 e-Moll

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»the management symphony« und Mitglieder der Bamberger Symphoniker Gustav Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Mittwoch, 6. Mai 2015

Sonntag, 10. Mai 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement D, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr

Donnerstag, 7. Mai 2015 Bayreuth, Stadtkirche, 19.30 Uhr Eröffnungskonzert der Musica Bayreuth 2015

Zehn Jahre nach ihrer Uraufführung spielen wir erstmals Jörg Widmanns »Messe« für Orchester aus dem Jahr 2005. Sie bildet den Höhepunkt einer Entwicklung, in der sich unser »composer in residence« intensiv mit dem »instrumentalen Singen« beschäftigt hat. Die »Messe« entstand nach dem »Lied« sowie dem »Chor« für Orchester. »Kein Sänger und kein Chor treten dort auf«, so beschreibt es der Komponist, »das Orchester selbst singt, rezitiert und deklamiert«. Wie Jörg Widmanns 5. Streichquartett »Versuch über die Fuge« ist auch die Messe an strengen Formen orientiert: »Techniken, denen ich bisher oft aus dem Weg gegangen war, bestimmten plötzlich das gesamte Satzbild: Hoquetus-Techniken, kontrapunktische Strukturen aller Arten, Kanons, Spiegelkanons etc.« Diesem eher kargen Werk stellen wir Franz Schuberts Messe in As-Dur an die Seite. Damit erhält die Thematik des instrumentalen Singens eine sinnfällige Vertiefung. Schließlich ist Schubert der romantische Liedkomponist schlechthin. Fast müßig zu erwähnen, dass er in dieser Eigenschaft auch für Jörg Widmanns Werk bedeutsam geworden ist. Oft bezeichnet man die Gesangsstimme als das »ureigenste Instrument des Menschen«. Es wird spannend sein, zu hören, wie Jörg Widmann mit diesem »Instrument« noch spielt, indem er es uns klingend vorenthält!

Karl-Heinz Steffens Dirigent Sibylla Rubens Sopran Ingeborg Danz Alt Chor der Bamberger Symphoniker

Dean Power Tenor Kresimir Strazanac Bass Viktor Lukas Orgel

Jörg Widmann Messe für großes Orchester (nur am 6. Mai) Francis Poulenc Konzert für Orgel, Streicher und Pauke g-Moll (nur am 7. Mai) Franz Schubert Messe Nr. 5 As-Dur D 678 für Soli, Chor und Orchester

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Es ist ein Programm, das den Intellekt herausfordert, ohne vor den Kopf zu stoßen. Johann Sebastian Bachs »Kunst der Fuge« bildet eine der komplexesten Schöpfungen der Gattung, ein mathematisches Vexierspiel, durchdacht und kalkuliert in einem Grade, der staunen macht. Viele Fugen wurden seither geschrieben, doch nach wie vor gilt Bachs Komposition als eine der rätselhaftesten, wichtigsten – und fesselndsten! Jörg Widmanns »Versuch über die Fuge« steht also in einer ehrwürdig begründeten Tradition. Entsprechend vorsichtig gibt sich der Titel dieses Streichquartetts aus dem Jahr 2005, das allerdings das mit der Fuge seit jeher verbundene Spiel auf originelle und tiefgründige Weise weiterspielt. Unser »composer in residence« hat in dieser Komposition Bibeltexte verarbeitet, in denen die Nichtigkeit des menschlichen Lebens thematisiert ist. Dazu »fügt« es sich, dass Jörg Widmann die Übersetzung des Wortes »Fuge« als »Flucht« wörtlich nimmt. Die Fugenthemen werden in ihrer Entstehung hörbar, entwickeln sich weniger, als dass sie in sich selber kreisen. Martina Welschenbach musizierte mit uns zuletzt bei der Gesamtaufführung von Richard Wagners »Ring des Nibelungen« in Luzern.

Bart Vandenbogaerde Violine Angela Stangorra Violine Wolfram Hauser Viola Verena Obermayer Violoncello Martina Welschenbach Sopran als Gast Jörg Widmann »Versuch über die Fuge«, 5. Streichquartett mit Sopran Johann Sebastian Bach Die Kunst der Fuge BWV 1080 (Fassung für Streichquartett)

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Saison 2014/2015

Konzerte und Programme

Mittwoch, 13. Mai 2015

Sonntag, 14. Juni 2015

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Abonnement B, 20.00 Uhr

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, Kammerkonzert, 17.00 Uhr

17. bis 23. Mai 2015 Tournee nach China und Taiwan, Konzerte u.a. in Shanghai, Beijing und Taipei

Der aufgehenden Sonne entgegen fliegt das Orchester nach diesem Konzert in Bamberg. Aufgrund unserer höchst erfolgreichen Auftritte zu Silvester 2013 in Beijing sind die Bamberger Symphoniker nun erneut in China eingeladen; außerdem führt unser Weg nach Taipei, wo wir überhaupt erst zweimal gastierten, 1990, noch unter Leitung des damaligen Chefdirigenten Horst Stein. Vor unseren diesjährigen Konzerten im Fernen Osten ehren wir in Bamberg einmal mehr den Finnen Jean Sibelius – und setzen zu dessen 150. Geburtstag die fünfte Symphonie aufs Programm, seine populärste, die die Bamberger Symphoniker erst selten und noch nie unter Chefdirigent Jonathan Nott gespielt haben. Am Ende dieses Konzerts bringen wir die für unser encore!-Projekt geschriebene Zugabe des Pulitzerpreis-Gewinners David Lang zur Uraufführung. Erstmals ist überdies die 22-jährige Cellistin Harriet Krijgh bei uns zu erleben. Nach zahlreichen Wettbewerbsgewinnen und mittlerweile drei CDs feiert die niederländische Musikerin weltweit große Erfolge; dabei hat sie ihr Studium in Wien und an der Kronberg Academy noch gar nicht abgeschlossen.

Wer Violinen, Bratschen und Celli mag, der wird diese Sextette lieben! Sicher, es ist das Quartett mit zwei Violinen, Viola und Violoncello, das man gemeinhin als die ideale Streicherbesetzung, ja sogar als Königsdisziplin der Kammermusik betrachtet. Aber ist dieser König, um die Metapher weiterzuführen, nicht zuweilen etwas schwach auf der Brust? Man muss diese Frage nicht bejahen. Aber ganz verwerfen wird sie wohl niemand, der einmal den überwältigenden Klang gehört oder vielmehr gespürt hat, der von doppelt besetzten Geigen, Bratschen und Celli ausgeht. Diese Formation bietet die Möglichkeit, Stimmen parallel zu führen, die im Streichquartett gar nicht existieren, und zugleich ist eine solche Klangfülle transparent genug, dass man Einzelstimmen wahrnehmen kann, die bei größeren Besetzungen im Ensembleklang verschwinden. Man darf Erwin Schulhoffs Komposition durchaus als unverzichtbaren Bestandteil des Repertoires für Streichsextett bezeichnen, genauso wie das Sextett von Richard Strauss, das als Einleitungsmusik zu dessen später Oper »Capriccio« bekannt geworden ist. Einen eindrücklichen Meilenstein im Schaffen Piotr I. Tschaikowskys stellt sein »Souvenir de Florence« dar, in dem der Komponist sich von seiner italienischen Seite zeigt – ganz ungewöhnlich für diesen sonst so schwermütigen Musiker!

Jonathan Nott Dirigent Harriet Krijgh Violoncello

Mayra Budagjan Violine Quinten de Roos Violine Branko Kabadaic Viola Wolfram Hauser Viola Indrek Leivategija Violoncello Lucie de Roos Violoncello

Joseph Haydn Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VII b:1 (nur 13.5.) Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 41 C-Dur KV 551 »Jupiter« Jean Sibelius Symphonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

Uraufführung einer Zugabe von David Lang

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Richard Strauss Streichsextett aus der Oper »Capriccio« op. 85 Erwin Schulhoff Streichsextett op. 45 Piotr I. Tschaikowsky Streichsextett d-Moll op. 70 »Souvenir de Florence«

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Engagement

Joseph-Keilberth-Orchesterakademie Education und Nachwuchs Förderstiftung Bayerischer Rundfunk und Aufnahmen Intendanz und Gremien Impressum

Die Joseph-Keilberth-Orchesterakademie

An academy for professional musicians? Sounds like a contradiction – but playing in one of the world’s top orchestras takes much more than a conservatoire diploma. Founded in 2010, Bamberg’s Orchestra Academy has a new name: Joseph Keilberth, our first Chief Conductor, who helped shape the »Bohemian sound« we’re famous for and which we hand on, over two years of rigorous, on-the-job training, to tomorrow’s premier orchestral players.

In Joseph Keilberths Namen Eine Akademie für ausgebildete Musiker ist ein Widerspruch in sich. Eigentlich braucht man keine Lehrstätte mehr, wenn man sein Diplom in der Tasche hat. Das aber ist ein Trugschluss bei Orchesterakademien. Sie vermitteln Kenntnisse, die eine Musikhochschule nicht zu leisten vermag, und die dennoch hochqualifizierte und ausgebildete Musiker benötigen, um eine Position in einem Spitzenorchester einnehmen zu können. Orchesterakademien sind das Scharnier zur Praxis, so wie das »junior team« beim FC Bayern München. Seit 2010 hat auch unser Orchester eine solche Institution, die sich aus gutem Grund von nun an Joseph-Keilberth-Orchesterakademie nennt. Denn was hier mit einem zweijährigen Stipendium vermittelt wird, ist die musikalisch und menschlich optimale Vorbereitung auf eine professionelle Laufbahn als Berufsmusiker und zugleich eine spezifische Bamberger Spielkultur, die man aufgrund der Geschichte des Orchesters und seiner Musiziertradition auch als »böhmischen Klang« kennt, wie ihn unser erster Chefdirigent Joseph Keilberth mitgeprägt hat. Die Stipendiaten werden innerhalb der jeweiligen Stimmgruppe an verschiedenen Positionen eingesetzt und entwickeln sich an der Seite ihrer erfahrenen Kollegen zu Ensemblemusikern mit Führungsqualitäten. Viele Bamberger Orchestermusiker sind spezialisiert auf Neue Musik oder Experten historischer Aufführungspraxis, arbeiten selbst als Dirigenten oder haben Erfahrung als Instrumentalpädagogen. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten kann der Stipendiat optimal nutzen, indem er seine Lehrer unter den Orchestermitgliedern selbst wählt und auch wechseln darf. Bindung an einzelne Dozenten wie an Hochschulen ist nicht beabsichtigt. Wir haben ein umfassendes Ausbildungssystem entwickelt, das auf sechs Säulen ruht: Mitwirkung bei regionalen und internationalen Konzertprojekten sowie Rundfunk- und CD-Aufnahmen; instrumentaler Einzelunterricht bei Orchestermitgliedern; Erarbeitung von Kammermusikwerken; Probespieltraining; Fortbildung mit externen Experten einschließlich Meisterkurse; Einbindung in das Thema Musikvermittlung, um Hemmschwellen von Jugendlichen für klassische Musik abzubauen und den musikalischen Horizont zu erweitern.

Die Joseph-Keilberth-Orchesterakademie wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung von Michael Stoschek.

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Education und Nachwuchs

Familienkonzerte In Zeiten, in denen der Musikunterricht an Kindergärten und Schulen rasant zusammenschmilzt, gewinnt die Educationarbeit der Orchester zunehmend an Bedeutung. Bereits seit mehr als zehn Jahren bieten die Bamberger Symphoniker spezielle Konzertformate für Kinder und Jugendliche an, öffnen Orchesterproben für interessierte Jugendgruppen und stellen Instrumente und Musikstücke unter dem Motto »Musik zum Anfassen« in Schulen und Kindergärten vor. Ab der Saison 2014/15 sind die Bamberger Symphoniker Partner der Pilotschule Kultur Am Heidelsteig, einer Grund- und Mittelschule in Bamberg mit sozialem Brennpunkt, die in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Schulservice Bamberg zu einer der ersten Kulturschulen in Bayern fortentwickelt werden soll.

Die kindgerecht moderierten und maximal 60 Minuten langen Familienkonzerte richten sich an musikalische »Einsteiger« ab 4 Jahren in Begleitung ihrer Eltern, Großeltern und Geschwister. Tickets € 5,00 (ermäßigt) / € 15,00 Normalpreis Samstag, 6. Dezember 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 11.00 Uhr Bedrich Smetana, »Die Moldau« aus »Mein Vaterland« ˇ Jakub Hruša, Dirigent, und Juri Tetzlaff, Erzähler ˚ Mit Smetanas »Moldau« haben die Bamberger Symphoniker einen der schönsten Konzertklassiker für Kinder überhaupt im Programm. Auch für Erwachsene immer wieder ein Genuss. Sonntag, 15. Februar 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 11.00 Uhr Camille Saint-Saëns, »Der Karneval der Tiere« Wo gibt’s denn sowas? Brüllende Löwen, wilde Hühner, hüpfende Kängurus und klappernde Fossilien? Camille Saint-Saens hat dieses und noch viel anderes Getier in seinem »Karneval der Tiere« urkomisch vertont – ein echter Faschingshit. Samstag, 21. März 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 15.00 Uhr Leonard Bernstein, »Peter Pan« – das Musical halbszenische Aufführung nach einer deutschen Fassung von Isolde Ruck Till Fabian Weser, Dirigent, und Martin Timphus, Regie

Probenbesuche Was passiert eigentlich in den Tagen vor einem Konzertauftritt des Orchesters? Ist der Dirigent ein Diktator? Und wie kommen die Instrumente von Bamberg nach, sagen wir… China? Fragen über Fragen! Antworten hierauf hält das EducationTeam der Bamberger Symphoniker für Kindergärten und Schulklassen nach Voranmeldung im Rahmen von Probenbesuchen bereit. Kontakt: [email protected] Musik zum Anfassen Die Bamberger Symphoniker sind Teil der Initiative Kultur.Klassen des Kultur- und Schulservice Bamberg. Orchestermusiker oder kleine Kammermusikensembles können von Kindergärten und Schulen eingeladen werden, gemeinsam mit den Musiklehrern Unterrichtseinheiten zu gestalten. www.ks-bam.de

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Im Frühjahr sind Peter Pan, Wendy, Fee Tinker Bell und die verlorenen Jungs wieder in Nimmerland unterwegs! Doch Vorsicht vor Captain Hook… Aufgrund des großen Erfolgs wird die halbszenische Produktion des Bernstein-Musicals wieder aufgenommen und erneut sind Schüler aus Bamberg und Umgebung in den Hauptrollen mit dabei.

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Saison 2014/2015

Education und Nachwuchs

Schülerabonnement

Studentenkonzerte

Fünf ausgewählte große Symphoniekonzerte mit Werken von der Klassik bis zur musikalischen Gegenwart sind in diesem Schülerabonnement für € 30,00 zusammengefasst.

Zweimal pro Saison veranstalten die Bamberger Symphoniker moderierte Konzerte für Studenten – hier hat der Dirigent nicht nur musikalisch das Sagen! Tickets € 5,00 (ermäßigt) / € 15,00 Normalpreis (nur an der Abendkasse erhältlich)

Samstag, 25. Oktober 2014 Albéric Magnard, »Hymne à la Justice« Olivier Messiaen, »Les offrandes oubliées« Bent Sørensen, »The Bells of Vineta« Maurice Ravel, »Une barque sur l‘océan« Claude Debussy, »La mer«

Mittwoch, 29. April 2015 Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie Nr. 25 Gustav Mahler, Symphonie Nr. 7

Freitag, 31. Oktober 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 19.00 Uhr Wolfgang Amadeus Mozart, Ouvertüre zur Oper »Le nozze di Figaro« KV 492 Robert Schumann, Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 »Rheinische« »an icicle of moon«, Uraufführung einer Zugabe von Simon Holt

Freitag, 21. November 2014 Johannes Brahms, »Ein deutsches Requiem« Samstag, 31. Januar 2015 Peteris Vasks, »Landschaft mit Vögeln« ˉ Carl Nielsen, Konzert für Flöte und Orchester Anton Bruckner, Symphonie Nr. 5 Samstag, 21. Februar 2015 Poul Ruders, »Tundra« Jean Sibelius, Symphonie Nr. 4 Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 5

Jugendkonzerte Die speziell für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren konzipierten Konzerte verbinden Musikalisches und Informatives. Interviews mit dem Dirigenten, die Moderation durch eine bekannte Persönlichkeit oder Poetry-Slam-Texte beleuchten die gespielten Werke auf lockere Art und Weise. Tickets € 5,00 (ermäßigt) / € 15,00 Normalpreis Freitag, 19. September 2014 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 19.00 Uhr »Slam Symphony« – Jugendkonzert mit Poetry Slam zur »Alpensymphonie« Mit Slambeiträgen von Clara Nielsen, Christian Ritter und Max Kennel Seit Jahren ist Bamberg »Slamberg« – das Zentrum für Poetry Slam und Spoken Word in Bayern. Drei hochkarätige Slammer werden zu Richard Strauss’ »Alpensymphonie« Texte schreiben und auf der Konzertbühne live gegeneinander antreten.

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Karl-Heinz Steffens, Dirigent Warum auf dem Mond Eiszapfen wachsen und was dies mit dem Studentenkonzert unseres Orchesters zu tun hat, erklären Karl-Heinz Steffens und Simon Holt an diesem Abend, der exklusiv für Studierende in Bamberg auch noch Mozarts »Figaro«-Ouvertüre und die Symphonie mit dem mysteriösesten Konzertsatz von Robert Schumann bereithält. Wie gewohnt gibt es nach dem Studentenkonzert Gelegenheit zum Gespräch mit den Musikern, Dirigent und Komponist im Foyer der Konzerthalle.

Sonntag, 3. Mai 2015 Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal, 19.00 Uhr Gustav Mahler, Symphonie Nr. 1 D-Dur Jonathan Nott, Dirigent »the management symphony« und Mitglieder der Bamberger Symphoniker

Im Studentenkonzert ist nichts so, wie es üblich ist: Auf der Bühne sitzen Führungskräfte der deutschen Wirtschaft und lassen sich durch den weltumspannenden Kosmos von Gustav Mahlers 1. Symphonie führen; im Publikum sitzen Studenten, also angehende Führungskräfte, die die musizierenden DAX-Vorstände, Geschäftsführer, Anwälte und Chefärzte bei ihrem »Hobby« kritisch beobachten werden... Ein dynamisches Experiment also, das unter der Leitung und Moderation unseres Chefdirigenten Jonathan Nott spannende Momente und Erfahrungen verspricht!

The Bamberg Symphony, as Bavaria’s cultural »shop window«, touring Germany and the world to universal acclaim, enjoys solid support from the Free State, city and region. Our Orchestra Academy is ensuring the future of the unique »Bamberg sound«. But, as costs mount, tours and training don’t break even. Our generous patrons and friends in the Bamberg Symphony Supporters’ Foundation not only make up the difference financially; their personal involvement as passionate music-lovers is the life-blood of any orchestra. Join us at www.thebambergfamily.com. »Die Bamberger Symphoniker sind ein Ausnahme-Orchester. Man kann nicht anders als sie bewundern und lieb haben. Ich komme immer wieder gern in die zauberhaft schöne Stadt Bamberg und werde jedes Mal aufs Neue überrascht, wie ganz wunderbar hier Musik gemacht wird, mit einer Gelassenheit, Natürlichkeit und Frische, die heute immer seltener wird. Und in allem schwingt ein Unterton von Glück und Dankbarkeit mit. Dankbarkeit darüber, dass es solche Musik, alt und neu, gibt und dass gerade diese auserwählten Menschen, die sich gegenseitig inspirieren und befruchten können, sich zusammengefunden haben, um sie aufzuführen. Diese Eigenschaften machen das Besondere dieses Orchesters aus. Wer Ohren hat, hört es. Und wer es noch nicht gehört hat, ihm und ihr steht ein neues Erlebnis bevor. Musik berührt unsere Seele und macht uns erst so recht zu Menschen.« Herbert Blomstedt »Bamberg all around was simply amazing. The city and its Baroque beauty, the people and their charm, and the opportunity to learn both about music from such a world class orchestra and from my fellow musicians and young conducting colleagues – I made so many friends in that short time and learned so much about life and about myself. This is what makes the place so special in my heart. I am eternally thankful that the Bamberg Symphony has helped me to pass that threshold – with their professional perfection, musical integrity and that special kind of human warmth that makes them a truly unique ensemble.« Gustavo Dudamel

www.thebambergfamily.com

Zukunftssicherung beginnt jetzt Die Bamberger Symphoniker sind zu Recht ein »Aushängeschild« der Kultur unseres Landes. Nicht zuletzt deshalb hat der Freistaat Bayern sie im Jahre 2003 zur Bayerischen Staatsphilharmonie erhoben. Die Finanzierung des Orchesters ruht auf mehreren Schultern: Freistaat Bayern, Stadt Bamberg, Bezirk Oberfranken und Landkreis Bamberg, die gemeinsam den  »laufenden Betrieb« sicherstellen. Was jedoch darüber hinausgeht, bedarf der Unterstützung durch private Mäzene - eine Aufgabe, die in Zeiten steigender Kosten zunehmend anspruchsvoller wird. Internationale Tourneen beispielsweise sind häufig ein defizitäres Unterfangen, gleichzeitig aber für ein Orchester unverzichtbar. Sie sind sozusagen die »Währung«, in der das Renommee eines Klangkörpers gehandelt wird. Einladungen zu den berühmten Festivals oder in die bedeutendsten Konzerthäuser der Welt wirken nicht nur stimulierend auf das Niveau der Musikerinnen und Musiker, sondern steigern auch den »Marktwert« eines Orchesters.  Ein weiteres Projekt der Förderstiftung ist die langfristige Finanzierung unserer Joseph-KeilberthOrchesterakademie. Sie bietet den Stipendiaten ein Sprungbrett für die professionelle Laufbahn in internationalen Orchestern und ist für unser Orchester auch ein Garant, dass der legendäre »Bamberger Klang« an künftige Musiker weitergegeben wird. Mit der Unterstützung eines Stipendiaten können Sie für zwei Jahre zum »Paten« eines jungen Musikers werden, dem vielleicht dank  Ihrer Hilfe eine großartige Karriere in einem der renommiertesten Orchester der Welt bevorsteht! Privates Engagement Konkret heißt dies: Wenn die Bamberger Symphoniker ihre viel bewunderte künstlerische Integrität und den besonderen Klang dieses Orchesters auch weiterhin hinaus in die Welt tragen sollen, dann bedürfen sie engagierter Unterstützer. Diese Weichen für die Zukunftssicherung müssen jetzt gestellt werden. Unsere Förderstiftung garantiert einen Wirkungsgrad Ihrer Spende von 100% und bietet inhaltlich den breitest möglichen Spielraum für Ihr privates Engagement. Neben der Ausweitung internationaler Konzerttourneen und der Sicherung der Orchesterakademie haben wir uns auch die Beschaffung hochwertiger Musikinstrumente zum Ziel gesetzt.  Mit Ihrer Spende oder auch langfristigen Unterstützung als Mäzen der Bamberger Symphoniker helfen Sie uns, diese künstlerisch hoch gesteckten Ziele zu erreichen, und genießen gleichzeitig in Bamberg wie auf internationalen Tourneen oder bei exklusiven Sonderveranstaltungen eine besondere Nähe zu »Ihrem Orchester« . Stiftung für internationale Orchesterprojekte der Bamberger Symphoniker Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, Stiftungsvorstand: Peter Gartiser Mußstraße 1, D-96047 Bamberg, [email protected]

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ErfolgrEichE ErfolgrEichE ErfolgrEichE MEdiEnMEdiEnMEdiEnpartnErschaft partnErschaft partnErschaft

Regelmäßig Regelmäßigstattfindende stattfindende Regelmäßig Konzertmitschnitte Konzertmitschnitte stattfindende und und Konzertmitschnitte Studioproduktionen Studioproduktionen und haben haben Studioproduktionen haben die dieNamen NamenBamberger Bamberger die symphoniker symphoniker Namen Bamberger ––Bayerische Bayerische symphoniker staatsphilharmonie staatsphilharmonie – Bayerische und und staatsphilharmonie und Bayerischer Bayerischerrundfunk rundfunkBayerischer zum zumbeidseitigen beidseitigen rundfunk Gewinn Gewinn zumauch auch beidseitigen auf aufinternationaler internationaler Gewinn auch auf internationaler Ebene Ebenezu zueiner einerfesten festenGröße Ebene Größezusammenwachsen zu zusammenwachsen einer festen Größe lassen. lassen. zusammenwachsen CD-Veröffentlichungen CD-Veröffentlichungen lassen. CD-Veröffentlichungen vieler vielerdieser dieserMitschnitte Mitschnitte vieler durch durch dieser renommierte renommierte Mitschnitte Labels Labels durch mehren mehren renommierte das dasinternationale internationale Labels mehren das internationale Ansehen Ansehenbeider beiderPartner. Partner. Ansehen Die DieAufnahmen Aufnahmen beider Partner. mit mitherausragenden herausragenden Die AufnahmenDirigenten Dirigenten mit herausragenden und und Dirigenten und Solisten Solistenbereichern bereicherndas das Solisten Programm Programm bereichern von vonBr-KlassiK. Br-KlassiK. das Programm von Br-KlassiK.

InInjeder jederSaison Saisonder derBamberger Bamberger In jeder Symphoniker Saison Symphoniker der Bamberger ––Bayerische Bayerische Symphoniker Staatsphilharmonie Staatsphilharmonie – Bayerische Staatsphilharmonie schneidet schneidetBR-KLASSIK BR-KLASSIKsechs schneidet sechsKonzerte Konzerte BR-KLASSIK mit, mit,die die sechs zeitversetzt zeitversetzt Konzerte gesendet gesendet mit, diewerden. zeitversetzt werden. gesendet werden. Damit Damitwird wirdein einrepräsentativer repräsentativer Damit wird Querschnitt Querschnitt ein repräsentativer des desBamberger Bamberger Querschnitt Konzertlebens Konzertlebens des Bamberger mit mit Konzertlebens mit „den „denBambergern“ Bambergern“auf aufBR-KLASSIK „den BR-KLASSIK Bambergern“ übertragen übertragen auf BR-KLASSIK und undkann kannüber über übertragen die dieverschiedenen verschiedenen und kann über die verschiedenen Distributionswege Distributionswegeweltweit weltweit Distributionswege empfangen empfangenwerden. werden. weltweit empfangen werden. Außerdem Außerdemproduziert produziertder Außerdem derBayerische Bayerische produziert Rundfunk Rundfunk dermit mit Bayerische dem demOrchester Orchester Rundfunk Werke Werke mit von dem von Orchester Werke von Komponisten Komponistenaller allerEpochen Epochen Komponisten für fürdie dieSendungen Sendungen aller Epochen auf auffür BR-KLASSIK, BR-KLASSIK, die Sendungen darunter darunter aufvielvielBR-KLASSIK, darunter vielfach fachKompositionen Kompositionenabseits abseits fach Kompositionen des desgängigen gängigenRepertoires, Repertoires, abseits desdie gängigen diefür fürdas dasRepertoires, Konzertleben Konzertleben die für das Konzertleben erst erstnoch nochzu zuentdecken entdecken erst sind. sind. noch Dazu Dazu zu gehört entdecken gehörtaktuell aktuell sind. beispielsweise beispielsweise Dazu gehört aktuell die diewenig wenig beispielsweise die wenig gespielte gespieltefrühe früheFassung Fassung gespielte der der„Italienischen „Italienischen frühe Fassung Sinfonie“ Sinfonie“ der „Italienischen von vonFelix FelixMendelssohn Mendelssohn Sinfonie“ von Felix Mendelssohn Bartholdy Bartholdyaus ausden denJahren Jahren Bartholdy 1833/34. 1833/34. aus den Jahren 1833/34.

Darüber Darüberhinaus hinausermöglicht ermöglicht Darüber die dieKooperation hinaus Kooperation ermöglicht des desBayerischen Bayerischen die Kooperation Rundfunks Rundfunks des Bayerischen mit mit Rundfunks mit den denBamberger BambergerSymphonikern Symphonikern den Bamberger hochbegabten hochbegabten Symphonikern jungen jungenhochbegabten Dirigenten Dirigentenund undjungen Solisten, Solisten, Dirigenten und Solisten, erste ersteErfahrungen Erfahrungenmit miteinem erste einem Erfahrungen Weltklasseorchester Weltklasseorchester mit einem zu zuWeltklasseorchester sammeln. sammeln.Zu Zuihnen ihnengezu ge-sammeln. Zu ihnen gehörten hörtenininden denletzten letztenJahren hörten JahrenRobin Robin in den Ticciati, Ticciati, letztenPietari Pietari JahrenInkinen Inkinen Robin Ticciati, oder oderDavid David Pietari Afkham, Afkham, Inkinen oder David Afkham, die diesich sichmittlerweile mittlerweilelängst längst die sich im iminternationalen mittlerweile internationalen längst Konzertleben Konzertleben im internationalen etabliert etablierthaben. Konzertleben haben. etabliert haben. InInder derSaison Saison2014/2015 2014/2015 In überträgt der überträgt SaisonBR-KLASSIK 2014/2015 BR-KLASSIKKonzerte überträgt Konzertemit mit BR-KLASSIK den denexzellenten exzellenten Konzerte mit den exzellenten jungen jungenGeigerinnen GeigerinnenAlina Alina jungen Pogostkina Pogostkina Geigerinnen und undVeronika Veronika Alina Pogostkina Eberle; Eberle;ebenso ebenso und Veronika mit mitbekannbekannEberle; ebenso mit bekannten tenStars Starswie wiedem demGeiger Geiger ten Pinchas Stars Pinchas wie Zukerman, Zukerman, dem Geiger dem dem Pinchas Cellisten Cellisten Zukerman, Mischa MischaMaisky dem Maisky Cellisten Mischa Maisky und unddem demPianisten PianistenPiotr Piotr und Andrszewski. Andrszewski. dem Pianisten Piotr Andrszewski. Mit MitStolz Stolzblickt blicktBR-KLASSIK BR-KLASSIK Mit Stolz auf aufdie blickt dielangjährige langjährige BR-KLASSIK erfolgreiche erfolgreiche auf die langjährige Zusammenarbeit Zusammenarbeit erfolgreiche Zusammenarbeit mit mit„den „denBambergern“ Bambergern“mit zurück zurück „denund und Bambergern“ freut freutsich sichauf zurück aufdie dieProjekte und Projekte freut der der sich kommenkommenauf die Projekte der kommenden denJahre. Jahre. den Jahre.

br-klassik.de br-klassik.de

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Die Bamberger Symphoniker auf CD bei Tudor

Arnold Schönberg: »Ich habe über Gustav Mahler nicht viel zu sagen. Nur: Er ist einer der allergrößten Menschen, die es geben kann. Ob er gut oder schlecht komponiert, diese Frage kann da nicht aufkommen. Große tun alles nur auf eine einzige Art: groß. Und das ist noch etwas anderes als gut oder schlecht.«

Jonathan Nott: »Wenn man Mahler dirigiert, muss man sein Ganzes geben. Man ist verantwortlich für die Seele, das menschliche Innere dieser Musik.«

www.tudor.ch

Alban Berg: »Ich habe wieder einmal die 9. Symphonie Mahlers durchgespielt. Der erste Satz ist das allerherrlichste, was Mahler geschrieben hat. Es ist der Ausdruck einer unerhörten Liebe zu dieser Erde, die Sehnsucht, im Frieden auf ihr zu leben, sie, die Natur, noch auszugenießen bis in ihre tiefsten Tiefen – bevor der Tod kommt.«

Saison 2014/2015

Stiftung Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie

Intendanz und Gremien

Stiftung für internationale Orchesterprojekte der Bamberger Symphoniker

Stiftungsvorstand Marcus Rudolf Axt Stiftungsvorstand Peter Gartiser, Vorsitzender Stiftungsrat Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, MdL – Vorsitzender Dr. Tobias Haumer, Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Finanzen Andreas Starke, Oberbürgermeister der Stadt Bamberg Dr. Günther Denzler, Bezirkstagspräsident des Bezirks Oberfranken Wilhelm Wenning, Regierungspräsident von Oberfranken Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg

Stiftungsrat Marcus Rudolf Axt, Vorsitzender

Freunde der Bamberger Symphoniker e.V. Intendanz Marcus Rudolf Axt, Intendant Christian Schmölder, Betriebsdirektor Markus Karl Stratmann, Orchestermanager Wolfgang Liehr, Orchesterdisponent Matthias Hain, PR-Manager Susanne Will, Persönliche Referentin des Intendanten Jutta Friedrich, Sachbearbeiterin Uschi Weiß, Sachbearbeiterin Rosemarie Bachsteffel, Buchhalterin Karin Wiltschke, Buchhalterin

Vereinsvorstand Dr. Helmuth Jungbauer, Vorsitzender Konrad Gottschall Dr. Jens Eue

Thomas Luck, Notenwart Lothar Balik, Orchesterwart Thomas Albrecht, Orchesterwart

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Saison 2014/2015

Impressum

Impressum

Bildrechte Bei mehreren Fotos auf einer Seite wird das Copyright der Bildreihenfolge entsprechend von links nach rechts und von oben nach unten genannt. Urheber, die nicht ermittelt werden konnten, werden bezüglich einer nachträglichen Rechteabgeltung um Nachricht gebeten. Titelseite: Marc Weiss/Corbis; Seite 4: Peter Eberts, Michael Trippel, Peter Eberts; Seite 5: Michael Trippel, Andreas Herzau; Seite 8: David Ebener, Michael Trippel; Seite 11: Peter Eberts; Seite 12: Michael Trippel; Seite 14: Peter Eberts; Seite 18/19: Michael Trippel; Seite 20: Martin U. K. Lengemann; Seite 22: Marco Borggreve; Seite 25: Sheila Rock – Virgin Classics; Seite 28: Peter Eberts; Seite 31: Michael Trippel; Seite 32: Bodo Vitus, Marco Borggreve; Seite 33: 25Stunden.com; Seite 34: Marc Ginot, K. Miura; Seite 35: Dan Zoubek; Seite 36: Bodo Vitus, Astrid Karger, Michael Trippel; Seite 37: Peter Eberts, Jano Lisboa, Mat Hennek; Seite 38: Michael Trippel; Seite 40: Benjamin Ealovega, Irene Zandel; Seite 41: Hardy Müller; Seite 42: Felix Broede, Marco Borggreve; Seite 43: Marco U. K. Lengemann; Seite 44: Tilbert Weigel; ˇ Maderyc; ˇ ˇ Seite 47: MG de SaintVenant; Seite 48: Seite 45: Reinhold Möller; Seite 46: Zbynek Marco Borggreve, Reinhold Möller; Seite 49: Paul Labelle, Marco Dos Santos; Seite 50: Chris Christodoulou, Sussie Ahlburg; Seite 51: Christian Schelling, get-shot.de; Seite 52: Michael Trippel; Seite 53: Hideki Shiozawa; Seite 54: Hans van der Woerd, Marco Borggreve; Seite 55: Sigi Müller, Monika Lawrenz; Seite 56: Mat Hennek under license to Virgin Classics, Michael Trippel; Seite 57: Michael Trippel; Seite 58: ÖNB Wien, Bildarchiv, Sign.: Pf36369C3; Seite 59: ÖNB Wien, Bildarchiv, Sign.: NB611780B; Seite 60: Felix Broede, Molina Visuals; Seite 61: Sussie Ahlburg, Marco Borggreve; Seite 62: Michael Trippel; Seite 63, Michael Trippel, Dorothee Falk, K. Miura; Seite 64: Thomas Müller; Seite 65: Klaus Rudolph; Seite 66: Reinhold Möller; Seite 67: Michael Trippel; Seite 68: Martin U. K. Lengemann; Seite 69: Guy Vivien; Seite 70: Peter Eberts; Seite 71: David Ellis, Jo Schneider; Seite 72: Lukas Beck; Seite 73: Michael Trippel; Seite 74: Frank Vinken; Seite 75: Michael Trippel; Seite 76: Nancy Horowitz, Michael Trippel; Seite 77: Michael Trippel; Seite 78: Michael Trippel; Seite 80: Peter Eberts; Seite 81: Archiv Bamberger Symphoniker; Seite 82: Don Bosco Jugendwerk Bamberg 6. Klasse 2013; Seite 83: J. Sieboldt, Reinhold Möller; Seite 84: Peter Eberts; Seite 85: Michael Trippel; Seite 86: U. K. Lengemann, Vern Evans, Michael Trippel; Seite 88: Peter Eberts; Seite 96: Peter Eberts; Seite 97: Michael Trippel; Seite 108: Peter Eberts; U3: Peter Eberts.

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Herausgeber Stiftung Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie Stiftungsvorstand und Intendant: Marcus Rudolf Axt Vorsitzender des Stiftungsrates: Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle Konzerthalle Bamberg, Mußstraße 1, D-96047 Bamberg Postanschrift: Postfach 11 01 46, D-96029 Bamberg Telefon +49 (0) 951 / 96 47-100, Telefax +49 (0) 951 / 96 47-123 [email protected] www.bamberger-symphoniker.de, www.bambergsymphony.com Facebook bambergersymphoniker, Twitter @bambergsymphony

Konzeption und Gestaltung peter schmidt, belliero & zandée, Hamburg

Redaktion Redaktion: Christian Schmölder, Michael Preis Kurztexte: Michael Preis Englische Kurztexte: Dr. Nick Morgan Redaktionsschluss 6. Mai 2014 Änderungen vorbehalten!

Herstellung Digitaldruckgesellschaft Sachs & Kollin mbH, Neudrossenfeld

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Musik braucht gute Freunde Als Institution unseres Kulturlebens haben die Bamberger Symphoniker einen Stellenwert, der internationale Spitzenklasse verkörpert. Dieses Orchester zu sichern, es mit guten und stabilen Rahmenbedingungen auszustatten und die bestmöglichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung zu schaffen, ist jede Anstrengung wert.

Leidenschaft für höchste Qualität

Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung. Fördern Sie das Orchester als Mitglied bei den »Freunden der Bamberger Symphoniker e.V.«. Für unsere Mitglieder bieten wir einige interessante Vergünstigungen: So können die »Freunde« zum Beispiel Eintrittskarten für Konzerte außerhalb der Abonnements vorab erwerben, bevor sie in den allgemeinen Verkauf gehen. Die Mitglieder erhalten ferner regelmäßig eine Jahresgabe, meist in Form einer neuen CD-Produktion der Bamberger Symphoniker. Üblich sind in gewissen Abständen auch Konzertbegleitreisen im Zusammenhang mit Tourneen des Orchesters in das Inund Ausland sowie die Teilnahme an ausgewählten Generalproben. Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 60,- jährlich. Wir sind als gemeinnützig anerkannt. Beiträge und zusätzliche Spenden sind steuerlich abzugsfähig.

Geben Sie also Ihrem Herzen einen Stoß und nehmen Sie Kontakt mit uns auf – wir freuen uns darauf. Mitglied können Sie auch online werden: www.bamberger-symphoniker.de/freunde.html

Der Vorstand: Dr. Helmuth Jungbauer, Konrad Gottschall, Dr. Jens Eue Freunde der Bamberger Symphoniker e.V., Postfach 14 45, 96005 Bamberg Telefon 0951 / 500 710 oder 0951 / 188 201, E-Mail: [email protected]

Das konsequente Streben nach höchster Qualität im internationalen Wettbewerb verbindet die Bamberger Symphoniker mit Brose. Verschiedene Spitzendirigenten und alle Mitglieder des Orchesters suchen wie die Führung und Mitarbeiter unseres Familienunternehmens ständig nach Verbesserungen. Leistungsbereitschaft, Disziplin und der Anspruch, zu den Besten zu gehören, begründen unseren Erfolg und bestimmen unser Handeln. In der internationalen Automobilzulieferindustrie wie in den Konzertsälen der ganzen Welt.

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Programm

Termine, Vorverkauf und Preise

Saison 2014/2015

Die Konzertreihen auf einen Blick

Abonnementreihen Samstag, 20.9.2014 Donnerstag, 9.10.2014 Samstag, 25.10.2014 Freitag, 21.11.2014 Freitag, 5.12.2014 Samstag, 31.1.2015 Samstag, 7.2.2015 Samstag, 21.2.2015 Samstag, 28.3.2015 Mittwoch, 29.4.2015

Nott Pogostkina Widmann, Strauss Nott Solisten Beethoven, Wagner Langrée Kritikos Messiaen, Ravel, Debussy u. a. Blomstedt Gesangssolisten Chor Brahms Hruša Smetana ˚ van Zweden Koch Vasks, Nielsen, Bruckner Nott Capuçon Mendelssohn, Debussy Stenz Schuch Ruders, Sibelius, Beethoven Blomstedt Nielsen, Beethoven Fischer Mozart, Mahler

Schüler-Abo Samstag, 25.10.2014 Freitag, 21.11.2014 Samstag, 31.1.2015 Samstag, 21.2.2015 Mittwoch, 29.4.2015

Langrée Kritikos Messiaen, Ravel, Debussy u. a. Blomstedt Gesangssolisten Chor Brahms van Zweden Koch Vasks, Nielsen, Bruckner Stenz Schuch Ruders, Sibelius, Beethoven Fischer Mozart, Mahler

Sonderkonzerte Mittwoch, 31.12.2014 Sonntag, 15.2.2015

Ticciati Ibragimova Berlioz, Chabrier, Dukas, Debussy u. a. Nott Gesangssolisten Chor Verdi

Freitag, 26.9.2014 Samstag, 18.10.2014 Donnerstag, 4.12.2014 Mittwoch, 25.2.2015 Samstag, 14.3.2015 Mittwoch, 13.5.2015

Foster Anderszewski Dvorˇ ák, Schumann, Enescu, Ravel Bringuier Zürcher Sing-Akademie Debussy, Salonen, Brahms Hruša Smetana ˚ Ticciati Eberle Hosokawa, Berg, Sibelius Sir Roger Norrington Tippett, Britten, Vaughan Williams Nott Krijgh Haydn, Mozart, Sibelius

Studentenkonzerte Freitag, 31.10.2014 Sonntag, 3.5.2015

Steffens Mozart, Mendelssohn, Schumann Nott the management symphony Mahler

Jugendkonzert Freitag, 19.9.2014

Nott Nielsen Kennel Ritter Strauss

Mittwoch, 8.10.2014 Samstag, 22.11.2014 Sonntag, 14.12.2014 Donnerstag, 26.2.2015 Samstag, 7.3.2015 Donnerstag, 30.4.2015

Nott Solisten Beethoven, Wagner Blomstedt Gesangssolisten Chor Brahms Sanderling Hornquartett Widmann, Schumann, Tschaikowsky Ticciati Eberle Hosokawa, Berg, Sibelius Nott Brommer Anderszewski Berg, Ives, Szymanowski u. a. Fischer Mozart, Mahler

Familienkonzerte Samstag, 6.12.2014 Samstag, 21.3.2015

Hruša Smetana ˚ Weser »Peter Pan«

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Samstag, 27.9.2014 Samstag, 29.11.2014 Samstag, 20.12.2014 Samstag, 24.1.2015 Samstag, 21.3.2015 Mittwoch, 6.5.2015

Foster Anderszewski Dvorˇ ák, Schumann, Enescu, Ravel Carydis Debussy, Sibelius, Nielsen, Ravel Gatti Zukerman Brahms, Beethoven Nott Maisky Rihm, Elgar, Dvorˇ ák Zacharias Strawinsky, Mozart, Copland, Mozart Steffens Gesangssolisten Chor Widmann, Schubert

E

Sonntag, Sonntag, Sonntag, Sonntag, Sonntag, Sonntag,

Nott Pogostkina Widmann, Strauss Honeck Widmann Widmann, Weber, Widmann, Brahms Gatti Zukerman Brahms, Beethoven Nott Brommer Anderszewski Berg, Ives, Szymanowski u. a. Blomstedt Nielsen, Beethoven Antonini Schmitt Mozart, Haydn, Beethoven

Kammerkonzerte Sonntag, 12.10.2014 Samstag, 6.12.2014 Sonntag, 18.1.2015 Sonntag, 15.2.2015 Sonntag, 15.2.2015 Sonntag, 1.3.2015 Sonntag, 22.3.2015 Sonntag, 19.4.2015 Sonntag, 10.5.2015 Sonntag, 14.6.2015

Bläser-/Streicherquintett Nielsen, Magnard, Dvorˇák Anderszewski Bach, Bartók, Szymanowski Quinten-Quartett Sibelius, Webern, Dvorˇ ák Faschingskonzert für Erwachsene: »Manha de Carneval« Faschingskonzert für Kinder: »Der Karneval der Tiere« Klaviertrio Veress, Nielsen, Brahms Berganza-Quartett Haydn, Schulhoff, Schumann Akademisten und Mitglieder des Orchesters Ligeti, Mozart, Beethoven Streichquartett und Sopran Widmann, Bach Streichsextett Strauss, Schulhoff, Tschaikowsky

Orgelkonzerte Sonntag, 28.9.2014 Sonntag, 30.11.2014 Sonntag, 1.2.2015 Sonntag, 12.4.2015

Schmitt Eß Höfs Bach, Corelli, Vivaldi, Rheinberger u. a. Schmeding Blechbläser-Quintett Strauss, Bach, Hindemith u. a. Baltrusch Küchler-Blessing Bach, Mendelssohn, Strawinsky u. a. Escaich Mendelssohn, Schumann, Duruflé u. a.

A

B

C

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21.9.2014 16.11.2014 21.12.2014 8.3.2015 29.3.2015 26.4.2015

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Saison 2014/2015

Vor verkauf und allgemeine Hinweise

Vorverkauf und Abonnements

Allgemeine Hinweise

Abonnementbüro und Vorverkaufsstelle bvd Kartenservice, Lange Straße 22, 96047 Bamberg Telefon 0951 / 980 82-20, Telefax 0951 / 980 82-30 [email protected], www.bvd-ticket.de

Soweit nichts anders angegeben, finden alle Konzerte im Joseph-Keilberth-Saal der Konzerthalle Bamberg, Mußstr. 1, 96047 Bamberg, statt.

Geschäftszeiten: Montag bis Freitag 9.00 - 18.00 Uhr, Samstag 9.00 - 13.00 Uhr

Vorverkauf von Einzelkarten Abonnement- und Sonderkonzerte ab 26. Juli 2014 Silvesterkonzert ab 27. September 2014

Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen sind nicht beabsichtigt, bleiben aber vorbehalten. Ein Anspruch auf Rücknahme von Karten oder Entschädigung erwächst daraus jedoch nicht. Im Interesse ungestörter Aufführungen können verspätete Konzertbesucher grundsätzlich nur nach abgeschlossenen Werken oder in der Konzertpause eingelassen werden, bei Konzerten mit nur einem Werk ist verspäteter Einlass gänzlich ausgeschlossen. Bitte beachten Sie, dass Foto- und Filmaufnahmen während unserer Konzerte grundsätzlich nicht gestattet sind.

Einlasskasse Verkauf von Restkarten ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn, 0951 / 96 47-145

Alle Preise beinhalten Vorverkaufs- und Ticketgebühren sowie gesetzliche Steuern. Zusendung bestellter Karten zuzüglich € 3,- Versandkostenpauschale.

Abonnements Abonnenten sparen im Vergleich zu den Preisen für Einzelkarten bis zu 25%. Im Abbuchungsverfahren ist die Zahlung in zwei Raten möglich.

Ermäßigungen gelten für Schüler, Auszubildende, Studenten, Behinderte (mehr als 60 %) und sozial Schwache (ausgewiesen durch GEZ-Befreiung o.ä.). Ein gültiger Ausweis ist bei Erwerb und Eintritt vorzulegen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schüler sowie Studenten erhalten für Abonnementkonzerte der Bamberger Symphoniker an der Einlasskasse Karten ab € 8,-, soweit verfügbar (gilt nicht an Silvester).

Bei Verhinderung können Abonnenten ihren Platz für eine Bearbeitungsgebühr von € 3,- gegen einen Platz in einem anderen Konzert tauschen, rechtzeitige Anmeldung und Verfügbarkeit vorausgesetzt. Auf Wunsch erhalten Abonnenten die Programmhefte zum jeweiligen Konzert einige Tage vorher gegen eine Kostenbeteiligung von € 30,- (Abo A) bzw. € 20,- (Abos B, C, D und E) per Post zugesandt. Die Verlängerung bestehender und die Buchung neuer Abonnements sind ab sofort möglich. Bis zum 28. Juni 2014 nicht verlängerte Abonnements werden anderweitig vergeben. Abonnements verlängern sich automatisch auch für die Spielzeit 2015 / 2016, wenn sie nicht bis zum 15. April 2015 beim bvd Kartenservice gekündigt werden.

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Kartenreservierungen für die Abendkasse gelten bis jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn. Bis dahin nicht abgeholte Karten werden in den freien Verkauf gegeben. Die Bamberger Symphoniker behalten sich vor, bei Veranstaltungen Ton-, Foto- und Filmaufnahmen zu Dokumentationszwecken erstellen zu lassen oder Rundfunk- und Fernsehanstalten solche Aufzeichnungen und Übertragungen zu gestatten. Mit dem Besuch in unserem Hause erklären Sie sich hiermit einverstanden.

Konzertbus der Stadtwerke Bamberg 15 Minuten nach Ende der Orchesterkonzerte – auch an Silvester und am 15. Februar 2015, ausgenommen jedoch Jugend-, Familien- und Studentenkonzerte – fährt ein Konzertbus von der Bushaltestelle vor der Konzerthalle über die Tiefgarage Georgendamm und den ZOB zum Bahnhof. Die Benutzung ist für Konzertbesucher kostenfrei.

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Saison 2014/2015

Preise und Kategorien, Joseph-Keilberth-Saal

Preise Abonnements A bis E

1. Platz

2. Platz

3. Platz

4. Platz

Abonnement A, 10 Konzerte ermäßigt

350,-

310,-

255,190,-

200,155,-

Abonnements B, C, D und E, je 6 Konzerte ermäßigt (außer Abo E)

213,-

189,-

155,-

123,-

118,-

95,-

Schüler-Abo, 5 Konzerte

30,-

Einzelkarten in allen Abo-Reihen ermäßigt

46,-

40,-

32,23,-

Sonderkonzert an Silvester (keine Ermäßigung)

60,-

50,-

40,-

Sonderkonzert 15.2.2015 (keine Ermäßigung)

60,-

50,-

40,-

Jugend-, Familien- und Studentenkonzerte (für alle freie Platzwahl)

25,19,-

5,-

Kammerkonzerte (freie Platzwahl)

Orgelkonzerte (freie Platzwahl)

Abonnement, 6 Konzerte ermäßigt

80,50,-

Abonnement, 4 Konzerte ermäßigt

60,40,-

Einzelkarten ermäßigt Schüler/Studenten

16,10,7,-

Einzelkarten ermäßigt Schüler/Studenten

20,15,8,-

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Bei Abonnementkonzerten:

1. Platz

2. Platz

3. Platz

4. Platz

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Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie Konzerthalle Bamberg, Mußstraße 1, D-96047 Bamberg Telefon 0951 / 96 47-100, Telefax 0951 / 96 47-123 [email protected] www. bamberger-symphoniker.de, www.bambergsymphony.com Facebook bambergersymphoniker, Twitter @bambergsymphony 

Fancy an encore? We’ve cooked up some new ones for our encore! project – see page 30

Zugabe gefällig? Unser encore!-Projekt macht Lust auf Neue Musik – siehe Seite 30

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