Festivalkonzert

February 1, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

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Grußwort Landrat Harald Sievers

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Grußwort Staatssekretär Dr. Jürgen Walter

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Grußwort Dr. Thomas Goppel

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Grußwort Bürgermeister Rainer Magenreuter

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Grußwort Christine Bremer-Frömmert

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Programmübersicht

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die Sänger und Darsteller

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Instrumentalesemble

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Mitarbeiter am Festival

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Szenenführer

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Portraits der Sänger

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Portraits der Mitarbeiter

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Portrait Hans-Christian Hauser

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Programm Festivalkonzert

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Grußwort Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Komponisten Festivalkonzert

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Inszenierung

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Vorschau Reformationsjubiläum 2017

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Dank

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Unterstützung Impressum 2

Grußwort Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Vom 18. bis 25. Juni 2016 weht wieder die Opernluft durch die Altstadt Isnys. Sehr herzlich begrüße ich alle Sängerinnen und Sänger. Musikerinnen und Musiker sowie alle Opernbegeisterte zur 28. Auflage des Isny Opernfestivals im schönen württembergischen Allgäu.

Ob große, überregionale bekannte Veranstaltungen oder kleinere und mittlere Festspiele - für jede Besucherin und jeden Besucher wird in der bunten und beachtlichen Festivallandschaft Baden-Württembergs etwas geboten. Festspiele wie das Isny Opernfestival bereichern nicht nur das kulturelle Leben des Landes, sondern ermöglichen auch dem künstlerischen Nachwuchs, sich und ihre Talente unter Beweis zu stellen und ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.

Liebe, Freundschaft, Rache und ein Maskenball in drei Akten - das verspricht Guiseppe Verdis 1859 in Rom uraufgeführte Oper „Ein Maskenball“. Inspiriert durch eine wahre Begebenheit - dem Attentat auf den schwedischen König Gustaf III. während eines Maskenballs 1792 - schuf Verdi mit seinem Werk einen packenden Krimi. Unter der künstlerischen Leitung von Hans-Christian Hauser wird die Oper mit den wundervollen italienischen Arien durch ein ausdrucksstarkes Ensemble aus jungen internationalen Sängerinnen und Sängern im historischen Ambiente auf der Freilichtbühne am Isnyer Rathaus inszeniert.

Mein Dank gilt all jenen, die an der Organisation und der Durchführung der Veranstaltung beteiligt sind. Den Künstlerinnen und Künstlern wünsche ich den verdienten Erfolg und allen Gästen unvergessliche Opernabende in Isny.

Winfried Kretschmann Ministerpräsident des Landes BadenWürttemberg

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Grußwort Landrat des Landkreises Ravensburg

Die Stadt Isny ist bereits zum 28. Mal Schauplatz eines einmaligen und mittlerweile weit über die Region hinaus bekannten musikalischen Höhepunkts im Kulturkalender des Landkreises Ravensburg. In diesem Jahr dürfen sich die Freunde des Isny- Opernfestivals mit Giuseppe Verdis „Ein Maskenball“ auf ein dramatisches und spannungsvolles Bühnenwerk freuen. Es geht um heimliche und verratene Liebe, um enttäuschte Freundschaft und sich daraus entwickelte Feindschaft. Verdi komponierte aus diesen zeitlosen Zutaten eine packenden Krimi, der heute wie damals die Zuschauer in seinen Bann zu ziehen vermag. Hans-Christian Hauser, künstlerischer Leiter des Festivals, inszeniert diese fulminante Opernproduktion vor der eindrucksvollen Kulisse des Isnyer Rathauses und sorgt damit einmal mehr für ein einzigartiges Kulturerlebnis im Herzen der Stadt. Neben der außergewöhnlichen Spielstätte erwarten die Zuschauer herausragende Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland, deren Leidenschaft und jugendlicher Esprit

eine mitreißende lebendige Darbietung und musikalischen Hochgenuss versprechen. Das große Engagement der Darsteller und Instrumentalisten, der Einsatz der technischen Mitarbeiter sowie der tatkräftig mitwirkenden Ehrenamtlichen des Vereins Isny Oper e.V. machen eine solche Veranstaltung überhaupt erst möglich. Ihnen allen danke ich daher sehr für die Begeisterung, die sie Jahr für Jahr an den Tag legen, um zum Gelingen des Festivals beizutragen. Dieser Elan muss einfach auf das Publikum überspringen! Ich freue mich über die breite Zustimmung, die das Festival seit so vielen Jahren erfährt. Nicht zuletzt ist diese dem ansprechenden Programm und dem hohen Niveau der Aufführung zu verdanken. Allen Mitwirkenden und den Organisatoren wünsche ich viel Erfolg bei Ihren Freilichtaufführungen und dem Publikum erlebnisreiche und unvergessliche Abende in Isny.

Harald Sievers

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Grußwort des Staatssekretärs im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Liebe, Freundschaft, Rache und ein Maskenball mit tödlichem Ausgang: Das sind die Zutaten für einen Krimi - oder für „Un ballo in maschera“, Giuseppe Verdis berühmte Oper. 1859 uraufgeführt, gehört Verdis Maskenball zu den meistgespielten Werken des Komponisten. Die Handlung ist psychologisch tiefgründig, spannend bis zum Schluss, sogar historisch verbürgt. Und die Musik: Einfach mitreißend!

Initiativen wie das Isny Opernfestival sind wichtig. Denn sie sorgen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger auch in den ländlichen Regionen an Kunst und Kultur teilhaben können, jenseits der Metropolen. Die Landesregierung unterstützt deshalb das Isny Opernfestival seit vielen Jahren institutionell. Ich danke allen, die vor, auf und hinter der Bühne zum Gelingen des Festivals beitragen. Den Besucherinnen und Besuchern wünsche ich ein aufregendes Opernerlebnis.

Ich beglückwünsche die Festspielleitung zu ihrer Entscheidung, diesen Publikumsrenner auf das Programm zu setzen. Isny hat dafür auch die richtige Kulisse zu bieten, nämlich den malerischen Rathausplatz. Und es hat das richtige Ensemble verpflichtet: Junge Künstlerinnen und Künstler, die am Anfang einer vielversprechenden Karriere stehen und mit neuem, frischen Ansatz an ihre Rollen herangehen.

Jürgen Walter MdL Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

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Grußwort Präsident des Bayerischen Musikrates - Eine Offerte an die bayerischen Nachbarn Wieder ist das Isny Opernfestival, ist die musikalische Bühne unserer kleinen, aber feinen schwäbischen Nachbarin (Grenzgängerin?) Isny auch in Bayern zu Gast, kommt nach München, präsentiert Qualität, Stimmen, Töne, meisterlichen Klang. Hans-Christian Hauser, der ehrgeizige Intendant, will ein weiteres Mal zeigen, dass es großes Theater auch auf kleinen Bühnen gibt. Erneut sind wir in München, ist der bayerische Nachbar gespannt, was die schwäbische Seite im Wettstreit um hohe Qualität zu bieten hat. Hauser kommt diesmal mit Verdis „Maskenball“ in bühnenfertigen Szenen und Auftritten, offeriert erstklassige Stimmlichkeit, frischen Auftritt und Musikalität aus einem besonderen Guss.

Zu seinem und der Isny OpernbühneAuftritt heiße ich den Nachbarn gerne und herzlich willkommen, freue mich mit dem Bayerischen Musikrat darüber, dass wir Wettbewerber durch Hausers Initiative hautnah erleben dürfen. Auf dass wir in freundschaftlicher Nachbarschaft ein weiteres Mal um „Best of the South“ wettbewerben!

Dr. Thomas Goppel, MdL Präsident des Bayerischen Musikrates

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Grußwort Bürgermeister der Stadt Isny, Rainer Magenreuter

Wie sehr das Isny Opernfestival sich als Bestandteil zum kulturellen Sommer in Isny etabliert hat, lässt sich daran ablesen, dass es seit mehr als einem Vierteljahrhundert stattfindet. Es trägt sehr zum guten Ruf unserer kulturellen Szene weit über Isny hinaus bei. Dafür ist die Stadt Isny Hans-Christian Hauser als künstlerischem Leiter, den Verantwortlichen des Vereins Isny Oper e.V. und allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen des Festivals beitragen, dankbar.

Herzlich willkommen zum Isny Opernfestival 2016 Das prächtige Isnyer Rathaus, zentral am Marktplatz gelegen, hat im Rahmen des Jubiläums „650 Jahre Freie Reichsstadt“ im vorigen Jahr, erstmals in der Geschichte des Isny Opernfestivals als Kulisse gedient. Es hat sich nicht nur für den künstlerischen Leiter Hans-Christian Hauser und sein Team als idealer Spielort mitten im Herzen der Stadt erwiesen, sondern ist auch beim Publikum sehr gut angekommen.

Ich lade Sie alle ein, sich das ausgezeichnete Opernerlebnis an hoffentlich lauen Sommerabenden nicht entgehen zu lassen, ein farbenfrohes Geschehen auf der Bühne zu genießen und unser Isnyer Rathaus einmal in einem ganz anderen Licht zu sehen.

In der langen Geschichte des Isny Opernfestivals ist das Rathaus eine der interessantesten Kulissen malerisch, abwechslungsreich und akustisch günstig. Deshalb stellen wir es gerne wieder zur Verfügung.

Rainer Magenreuter Bürgermeister der Stadt Isny im Allgäu

Auf wunderbare Aufführungen dürfen wir uns auch dieses Jahr freuen. War es 2015 thematisch passend ein eher „politisches“ Werk, so erwartet uns dieses Mal mit Giuseppe Verdis „Maskenball“ eine Oper, in der es zwar um einen Gouverneur aber vorrangig um eine stürmische Liebesgeschichte geht. Wer Verdi kennt, weiß, dass wir schöne Arien erwarten dürfen, für die Hans-Christian Hauser sicher wieder hervorragende junge Interpreten ausgewählt hat.

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Grußwort Christine Bremer-Frömmert Vorsitzende des Vereins Isny - Oper Festival e.V. Die Zensur veränderte die Oper fast vollständig und es gab daraufhin viele Demonstrationen für die Freiheit der Kunst. In Rom war es durch die päpstliche Zensur nicht besser.

Liebe Freundinnen und Freunde der IsnyOper. Es ist wieder so weit, auch diesmal können wir wieder im Herzen von Isny, am Rathaus unsere Oper aufführen. Es ist " Ein Maskenball " von Verdi, ein Stück, das damals, als es in Neapel uraufgeführt werden sollte, sehr grosse Schwierigkeiten mit der Zensur hatte, die das Stück fast vollständig umschreiben wollte. Ursprünglich ging es um den wirklich existierenden Gustav III, König von Schweden. Der, für seine Zeit, sehr aufgeklärte Monarch wollte die Privilegien des Adels abschaffen und zog sich so viele Feinde zu, die einen der ihren dazu bestimmten, ihn auf einem Maskenball der Stockholmer Oper niederzuschiessen. Tatsächlich verstarb Gustav III fast zwei Wochen später an den Folgen einer Blutvergiftung. Antonio Somma, der das Libretto dazu schrieb, wollte dies nur anonym tun, da " Ein Maskenball " für Neapel, das gerade erst ein Attentat auf Napoleon III hinter sich hatte, ziemlich revolutionär war.

Am 17. Februar.1859 fand die Uraufführung statt und wurde 1860 nach dem Sturz der Bourbonen endlich auch in Neapel geradezu triumphal nachgeholt. So ist die Oper auch in unserer Zeit ein Symbol für Pressefreiheit und kann immer noch im aktuellen Kontext gesehen werden. Lassen wir uns verzaubern von der wunderbaren Musik Verdis. Viel Freude an unseren Opernabenden wünscht Ihnen von Herzen Christine Bremer-Frömmert Vorsitzende des Vereins Isny-Oper-Festival e.V.

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Programmübersicht GIUSEPPE VERDI “Ein Maskenball“ Kartenvorverkauf Isny: Isny Marketing GmbH, Büro für Tourismus Tel.: 07562 97563-0 IGEL-Buchhandlung: Tel. 07562-8601

ISNY Dienstag, 21. Juni, Premiere Freitag, 24. Juni Samstag, 25. Juni jeweils 20:30 Uhr Freilichtbühne am Rathaus Isny (bei ungünstigem Wetter halbszenisch im Kurhaus Isny) MÜNCHEN Allerheiligenhofkirche der Residenz München Schirmherr: Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrates Dienstag, 28. Juni 2016, 19:30 Uhr STUTTGART Wilhelma-Theater Sonntag, 03. Juli 2016, 19:00 Uhr FESTIVALKONZERT Antonin Dvoràk “Biblische Lieder“ Mieczyslaw Weinberg Symphonie Nr.8, „Polnische Blumen“ Bohuslav Martinu „Marieken von Nimwegen (mittelalterliche Legende aus der Oper “Marienspiele“ “Hry o Marii“) Nikolaikirche Isny Samstag, 18. Juni 2016, 20:00 Uhr

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Kartenvorverkauf München: München-Ticket www.muenchenticket.de Tel. 089-54 81 81 81 Kartenvorverkauf Stuttgart: Theaterkasse des Wilhelma Theaters Tel. 0711 95 48 84 95 www.wilhelma-theater.de www.reservix.de

Gefördert von: Stadt Isny im Allgäu Ministerium f. Wissenschaft u. Kunst Baden-Württemberg Oberschwäbische Elektrizitätswerke OEW Bezirk Oberbayern Trude-Scerri-Littmann-Stiftung

Maskenball - Die Sänger und Darsteller

Richard König Gustaf III. von Schweden

Johann Winzer

Tenor

René sein Sekretär (Graf Anckarström)

Woo Kyung Shin

Bariton

Amelia dessen Gemahlin

Maria Anelli

Sopran

Ulrica Wahrsagerin

Diana Deakovà

Sopran

Oscar Page Richards

Anna-Magdalena Perwein

Silvano Matrose

Niklas Mallmann

Bariton

Samuel Verschwörer (Graf Ribbing)

Andreas Truong

Bariton

Tom Verschwörer (Graf Horn)

Jongha Lim

Bassbariton

Ein Richter

Samira Misimovic

Mezzosopran

Diener Amelias

Samira Misimovic

Mezzosopran

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Sopran

88316 Isny Te l : 07562 - 4579 Fax: 07562 - 4079

in Isny Untere Achstraße 8 Tel.: (0 75 62) 9 34 20 E-Mail: [email protected]

Instrumentalensemble

1. VIOLINE

Christian Zahlten Hochschule für Musik und Theater München

2. VIOLINE (Viola)

Bogdan Cristea Musikhochschule Trossingen

VIOLA VIOLONCELLO

Ma Yanchun

China National Symphony Orchestra

Mirella Nagy Hochschule für Musik und Theater München

KONTRABASS FLÖTE

Hae-Jung Park

Musikhochschule Trossingen

Bruno Jouard Professor am Conservatoire de Massy

2. FLÖTE (Festivalkonzert)

Anna Walz Hochschule für Musik und Theater München

OBOE

Ewa Lovrenovic Hochschule für Musik und Theater München

KLARINETTE

Norbert Oros Musikschule „Sigismund Toduta“ in Cluj-Napoca

FAGOTT

Robert Oros Musikhochschule Trossingen

HORN

Traian Tulbure Philharmonie Cluj (Klausenburg)

TROMPETE SCHLAGWERK

Yael Gat Hochschule für Musik und Theater München

Daniel Martinez Hochschule für Musik und Theater München

KLAVIER (Festivalkonzert)

Dimitrij Romanov Hochschule für Musik und Theater München

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Die Mitarbeiter am Festival

KOSTÜME

Dorothee Meyer

BÜHNE u.größere REQUISITEN

Ann Mackinnon

KOREANISCHE MASKEN

Karolin Sick u. Barbara Wolfart

LICHTTECHNIK u. BELEUCHTUNG

Leo Walravens

ASSISTENZ- BELEUCHTUNG

Maximilian Proksch

ASSISTENZ- BÜHNE

Fabienne Gobs Katharina Henf Lisa Schwarz

PUBLIKUMSBEREICH (Isny)

Christine Bremer-Frömmert

BÜHNENAUFBAU TECHNIK UND TRANSPORTE

Meinrad Fuchs

MITARBEIT, PRESSE, PR

Karin Konrad Katharina Breyer Nadine Heindl

KÜNSTLERISCHE LEITUNG INSZENIERUNG UND MUSIKALISCHE LEITUNG

Hans-Christian Hauser

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Szenenführer MASKENBALL

Erster Akt Erstes Bild: Audienzsaal des Königs Richard König Richard wird von Bürgern und Adeligen, Bittstellern und Höflingen erwartet. Er tritt ein und prüft einige Schriftstücke. Oscar reicht ihm die Liste der zum bevorstehenden Maskenball eingeladenen Gäste. Richard wirft einen Blick darauf und ist erfreut, dass seine heimliche Liebe Amelia, die Gattin seines Sekretärs René, mit aufgeführt ist. René, zugleich der beste Freund des Königs, warnt ihn vor einer Verschwörung. Doch der König nimmt die Warnung nicht ernst. Der Richter tritt auf mit einem Urteil gegen die Wahrsagerin Ulrica, die wegen ihrer okkulten Tätigkeit des Landes verwiesen werden soll. Der Page Oscar findet die Wahrsagerin interessant und setzt sich für sie ein. König Richard lässt sich von Oscar zu einem Spaß animieren und fordert alle Anwesenden auf, ihn verkleidet zur Wahrsagerin zu begleiten, um sich selbst seine Zukunft vorhersagen zu lassen.

Zweites Bild Studio der Wahrsagerin Ulrica Der Matrose Silvano beklagt sich bei Ulrica, dass er für die Opfer, die er jahrelang in Diensten des Königs erbracht hat, keinen rechten Lohn erhalten habe. Die Wahrsagerin sagt ihm voraus, dass er bald reich sein werde. König Richard, verkleidet, steckt dem Matrosen heimlich einen Beutel voller Münzen in seine Tasche. Als der Matrose diesen Beutel findet, ist seine Freude groß, und er wird zum treuen Vasallen des Königs. Ein Diener meldet die Ankunft einer hohen Persönlichkeit. Ulrica schickt alle aus ihrem Studio. Richard hat Amelias Diener erkannt und versteckt sich. Amelia tritt ein. Sie berichtet der Wahrsagerin, dass sie jemanden liebe, aber ein Mittel gegen diese verbotene

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Szenenführer MASKENBALL

ihn ermorden wollen. Richard übergibt René die Frau mit dem Befehl, den Schleier der Dame nicht zu lüften. Dann eilt er davon.

Liebe wünscht. Ulrica empfiehlt ihr als Gegenmittel ein magisches Kraut, das auf dem Hügel vor den Toren der Stadt wachse. Amelia müsse es aber selbst und noch heute Nacht pflücken. Dann entfernt sich Amelia wieder. Die Hofleute kommen zurück.

Die Verschwörer erscheinen und sind enttäuscht, da sie nur den Sekretär mit einer Dame vorfinden. Wenigstens wollen sie wissen, wer die Dame sei. René will die Dame mit dem Schwert vor den Zudringlichkeiten der Verschwörer schützen, als plötzlich Amelia, in Angst um René, sich den Schleier selbst herunterreißt. René ist entsetzt: Seine Frau hatte sich also im Dunkel der Nacht mit Richard getroffen! Die Verschwörer verspotten den Sekretär. René ist von Hass gegen Richard gepackt und verbündet sich mit den Verschwörern.

Nun tritt Richard, nach wie vor inkognito, zur Wahrsagerin und lässt sich seine Zukunft vorhersagen. Ulrica prophezeit ihm, dass er bald ermordet werde, und zwar von demjenigen, der ihm als Nächstes die Hand reicht. Richard geht mit ausgestreckter Hand zu jedem der Umstehenden hin, doch keiner will diese Hand ergreifen. Da erscheint René und begrüßt seinen Freund Richard per Handschlag. Dieser lacht über die eben gemachte Prophezeiung.

Dritter Akt Zweiter Akt Auf dem Hügel außerhalb der Residenzstadt

Erstes Bild Wohnzimmer Renés und Amelias

Amelia ist auf den Hügel gegangen, um das Kraut zu pflücken. Richard ist ihr heimlich gefolgt. Auf sein Drängen gesteht sie ihm ihre Liebe, aber auch, dass sie sich diese Liebe aus dem Herzen reißen wolle. In dem Moment hören sie Schritte. Amelia kann gerade noch mit einem Schleier ihr Gesicht verbergen, als auch schon ihr Gemahl, René, auftaucht. Er teilt Richard mit, dass Verschwörer im Anmarsch seien, die

René beschuldigt seine Frau der Untreue und will sie töten. Sie schließt vorher nochmals ihren kleinen Sohn in die Arme (Arie: "Morrò, ma prima in grazia"). René beschließt, lieber Richard für die Untreue zu bestrafen als seine eigene Frau. Da treten die Verschwörer Samuel und Tom zu ihm. René erschreckt sie, indem er ihnen sagt, dass er über ihr verschwörerisches

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Szenenführer MASKENBALL

dieser nimmt die Gefahr nicht ernst und nimmt an dem Ball teil.

Drittes Bild Großer Ballsaal Der Maskenball ist in vollem Gange. Die Verschwörer – unter ihnen René – mischen sich unter die maskierten Gäste. René versucht vom Pagen Oscar zu erfahren, hinter welcher Maske sich Richard verbirgt. Oscar ist unvorsichtig und verrät es ihm. Amelia jedoch erkennt Richard direkt. Beide treffen sich abseits und verabschieden sich voneinander. Genau in diesem Moment nähert sich René, sieht seine Frau zusammen mit dem König und streckt diesen mit einem Dolchstoß nieder. Die Menge ist aufgebracht und will sich auf den Mörder stürzen. Richard nimmt ihn jedoch in Schutz und zeigt ihm den Erlass, der die Entsendung Renés und Amelias ins Ausland verfügt. Richard schwört seinem Freund, dass zwischen Amelia und ihm nichts Unziemliches vorgefallen sei. Er vergibt seinem Mörder und stirbt.

Ansinnen im Bilde sei. Und er überrascht sie mit der Ankündigung, dass er selbst bei der Verschwörung mitwirken wolle. Das Los soll entscheiden, wer den Dolchstoß gegen Richard ausführen darf. Amelia, die soeben ins Zimmer zurückkommt, soll das Los ziehen. Auf dem Los, das sie zieht, steht der Name - ihres Mannes René. In diesem Augenblick erscheint der Page Oscar und überbringt die Einladung zum Maskenball.

Zweites Bild Amtszimmer König Richards König Richard schreibt einen Erlass über eine Versetzung Renés ins Ausland. Schon in Kürze solle dieser gemeinsam mit Amelia Schweden verlassen. Er will die Ehe und den Ruf seines besten Freundes nicht länger gefährden. Ein anonymer Brief warnt Richard vor einem Mordanschlag auf dem Ball. Doch

Die Prophezeiung Ulricas hat sich erfüllt.

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Historisches über “Ein Maskenball“

"Un ballo in maschera" (deutsch: Ein Maskenball) – trägt den Untertitel "Amelia". Das Libretto stammt von Antonio Somma nach dem Drama "Gustave III ou le bal masqué" von Eugène Scribe. Die Uraufführung fand am 17. Februar 1859 im Teatro Apollo in Rom statt.

in maschera". Zahlreiche historische Details, die bereits Scribe verarbeitet hatte, sind auch in Sommas Libretto erhalten geblieben.So wurde zum Beispiel der historische Gustav tatsächlich wie in Verdis Oper unmittelbar vor Besuch des Maskenballs durch einen anonymen Brief vor dem Attentat gewarnt, den dieser aber leichtfertig ignorierte. Außerdem tritt nicht nur der Attentäter Anckarström (René) in der Oper auf, sondern auch dessen historische Mitverschwörer, die Grafen Claes Fredrik Horn und Adolf Ludwig Ribbing (alias Tom und Samuel), sie trugen in der Urfassung sogar noch ihre richtigen Namen. Wie in Verdis berühmter Szene im 3. Akt bestimmten diese drei tatsächlich durch das Los Anckarström zum Attentäter.

Seit 1843 hatte Giuseppe Verdi den Gedanken, eine Oper über Shakespeares King Lear zu komponieren. Er beauftragte den Dichter Antonio Somma (1809–1864), ein Libretto zu schreiben. Als Verdi für das Teatro San Carlo in Neapel einen Kontrakt für ein neues Werk für das Jahr 1858 bekam, bat er Somma, die Arbeit am Libretto zu unterbrechen. Verdi wollte, dass Maria Piccolomini die Rolle der Cordelia singe, aber sie war nicht verfügbar. So widmete er sich einem anderen Werk. Seine Wahl fiel auf Eugène Scribes Werk Gustave III, ein Drama über Leben und Tod des schwedischen Königs, das 1833 bereits von François Auber vertont worden war.

Eine historische Figur ist auch die Wahrsagerin Ulrica: die damals berüchtigte Stockholmer Okkultistin Anna Ulrica Arfvidsson hatte in der Tat den Tod des Königs prophezeit und wurde deshalb nach dem Attentat von der Polizei verhört. Historisch ist aber vor allem das genau gezeichnete Charakterprofil des bisexuellen Königs, was sich nicht zuletzt im zwitterhaften Rollenprofil des Pagen Oscar niedergeschlagen hat, denn der erotische Hofklatsch schrieb dem Monarchen amouröse Affairen zu seinen Pagen zu.

Gustav III. von Schweden galt als eine der schillerndsten Persönlichkeiten Europas. Er war ein aufgeklärter Monarch, berühmt als Kunstfreund und berüchtigt für seine Lebenslust. Da er Privilegien des Adels abschaffen wollte, zog er sich Feinde zu. Am 16. März 1792 wurde der König auf einem Maskenball in der Stockholmer Oper vor den Augen der Ballgesellschaft vom maskierten Grafen Johann Jakob Anckarström angeschossen und starb knapp zwei Wochen später an einer Blutvergiftung. Dieser Vorfall inspirierte Verdi zu "Un ballo

Der wegen seines großzügigen Mäzenatentums für die Oper und die Musik sowie seine Vorliebe für extravagante Verkleidungen und Maskenbälle als „Theaterkönig“ titulierte Gustav III. eignete sich folglich bestens als Prota-

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Historisches über “Ein Maskenball“

gonist eines Opernlibrettos, zumal der reale Gustav 1792 tatsächlich ausgerechnet im Stockholmer Opernhaus seinen Mördern zum Opfer fiel: „Dass Gustav III. endlich selbst zur Theaterfigur wurde, hat deshalb eine hintergründige Logik, das Titel gebende Motiv der Theatermaske besitzt eine doppeldeutige Ironie.“

tigen. Da sich das Volk und einige Persönlichkeiten Neapels hinter Verdi stellten, kam es zu Tumulten. Es gab Demonstrationen gegen die Regierung und für die künstlerische Freiheit eines Komponisten. Schließlich entließ der König Verdi aus seinem Kontrakt. Dieser verließ die Stadt und wollte nie wieder eine Oper für Neapel schreiben.

Auf Bitte Verdis erklärte sich Antonio Somma bereit, dieses Libretto zu schreiben, jedoch mit der Bedingung: „... möchte ich gerne die Anonymität dieses Werkes bewahren oder es mit einem Pseudonym unterzeichnen. Auf diese Weise kann ich mit mehr Freiheit schreiben.“

Das Teatro Apollo in Rom bot Verdi an, seine neue Oper dort aufzuführen, doch auch dort machte die päpstliche Zensur zunächst Probleme. Sie war unter der Bedingung einverstanden, dass die Handlung nach Boston verlegt werde und einige Personen umbenannt würden, vor allem die Adligen. Musik und Text wurden beibehalten. Der Titel des Stückes wurde umbenannt in "Un ballo in maschera".

Sommas Vorsicht war verständlich: Im Jahre 1848/49 war er in Venedig an einem Aufstand gegen die österreichischen Feudalherren beteiligt und wurde seither polizeilich überwacht. Er wollte nicht in Verbindung mit einem Stück gebracht werden, das einen Königsmord als Inhalt hatte.

Am 17. Februar 1859 fand die Uraufführung der Oper statt. Sie wurde zu einem Triumph, nicht nur für Verdi, sondern auch für den Freiheitskampf der Italiener. Der Name Verdi wurde personifiziert in Vittorio Emanuele Re d’Italia.

Für Neapel war es ein revolutionärer Stoff, denn man konnte sich in Neapel noch gut an das vier Jahre zuvor verübte Attentat gegen den König von Neapel erinnern. Am 13. Januar 1858 hatte Graf Felice Orsini ein Attentat auf Kaiser Napoléon III. von Frankreich verübt. So war es verständlich, dass die Zensur die Oper ablehnte.

Am 7. September 1860 stürzte in Neapel der verhasste bourbonische Thron. Eine der ersten Opern, die im befreiten Neapel aufgeführt wurden, war "Un ballo in maschera".

Die Zensur schrieb die Oper total um, nannte sie "Adelia degli Adimari" und Verdi musste praktisch jede Szene vor der Zensur rechtfer-

(Quelle: Wikipedia)

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Gedanken zu “Ein Maskenball“

Amelia, die man sich als aparte mediterrane Schönheit mit spanischer oder jüdischer Strenge und Disziplin vorstellen darf, führt ein formvolles Eheleben mit René, seinerseits hoher Beamter am Hofe und Vertrauter des Königs Richard. Doch die Ehe bleibt unerfüllt von Liebe und Wärme - oder sie hat sich im Laufe der Jahre so entwickelt. Amelia, eine glanzvolle Frau, von ihrem Mann nicht geliebt, lässt sich von der politischen Brillanz, der genialischen Gewagtheit und dem strahlenden Äußeren des Königs anziehen, in rettungsloser Verliebtheit. Ihre moralische Kraft und Disziplin sind hingegen so stark, dass sie alles daran setzt, dieser Verliebtheit zu begegnen und sich ihrem Ehemanne treu zu erhalten. Doch ihre Versuche, das Übel der Liebe zum König loszuwerden, verraten gegen ihre Absicht diese geheimen Liebe und bereiten so den Weg für die Katastrophe - für die Tragödie.

Gusto, schafft sich hiermit sowohl Freunde und Vasallen als auch Feinde. Auch seine erotischen Interessen gehen in die verschiedensten Richtungen. Der Hofknabe Oskar, seinerseits im Alter von vielleicht 15 Jahren hell, geistvoll, schwungvoll, inspirierend und in undefinierter Weise erotisch, hat ein sehr intimes Band zum König, das aber keinerlei Schwere des Konkret-Sinnlichen hat. Der Knabe steht noch so am Beginn der Pubertät, dass er in jeder Sache leicht und mit einem Anflug von Chutzpe agieren kann, ohne schwer und tief in Gefühlsprobleme einzudringen. Den König inspiriert genau diese Leichtigkeit. Sie macht ihn jung, sie hält ihn jung, sie lässt seine Gedanken leichter fliegen als bei all den Funktionsträgern, die schwer an der Last der täglichen Routine und der Hierarchien und politischen Zwänge tragen.

René, Amelias Ehemann, ist dem König brav und treu ergeben...und nicht nur dies: während gegenüber seiner Frau im häuslichen Leben nur formale Kühle bleibt, erfüllt indes Treue und Ergebenheit zum König seine ganze Seele. All sein Trachten und seine Liebe, seine erotische Wärme richtet sich auf den König. Diese seine Seeleneigenschaft ist in seiner historischen Situation tragisch. Richard, der König, ist ein schillernder Charakter: er liebt zu herrschen und zu spielen. Er ist nicht skrupellos, aber unkonventionell und agiert brillant mit seiner Macht nach seinem

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Gedanken zu “Ein Maskenball“

Doch diese betonte Leichtigkeit des Königs, die ihn brillant sein lässt, ist auch seine Schwäche: er setzt die Privilegien des Adels zurück, agiert nach seinem Gusto und vermutlich auch nach Sympathie und Antipathie. Damit mögen durchaus auch Impulse der Gerechtigkeit verbunden sein, doch es bleiben Akte der Willkür, und die beleidigten Gefühle der Unterdrückten, Zurückgesetzten konzentrieren sich in eine Verschwörung. Richards Energie ist immer emotional. Am Tiefsten beleidigt er seinen Vertrauten René, den er mit seiner Ehefrau betrügt, dessen treue Dienste er ausnützt und dessen persönliche Liebe er enttäuscht. Richard ist, inspiriert von Oscars leichtem Geist, zu unbekümmert gegenüber Gefahren, die von denen drohen, die er in seinem leichten Spieltrieb benachteiligt hat. Diese Unbekümmertheit bezahlt er mit dem Tode.

Und was René betrifft: Richard spürt natürlich, dass dieser Sekretär und Freund ihm ganz verfallen ist, und vermutlich ist René ihm langweilig, empfindet er seinen Charakter als plump, schwer und phantasielos...andererseits braucht er ihn als Vasallen und toleriert deshalb seine erotischen Anwandlungen wenigstens ein Stück weit, selbst wenn sich die Höflinge (insbesondere die Verschwörer) schon offen darüber lustig machen. Zudem ist René ja der Mann der aparten Amelia, und indem Richard René seinen Platz an seiner Seite zugesteht, kommt dieser nicht auf die Gedanken, dass Richard Amelia lieben könne. Die Enttäuschung Renés ist dreifach: Erstens sieht er sich von seiner Ehefrau betrogen. Zweitens sieht er sich von seinem besten Freund, dem König, seiner Ehefrau beraubt. Und drittens sieht er seine Liebe zum König betrogen, enttäuscht, dass dieser nicht ihn liebt, sondern eine Frau...nämlich seine Frau. Den Knaben Oskar tolerierte er, der war für ihn nicht so ernst zu nehmen, da sich die Beziehung zwischen König und Oscar auf einer leichten, spielerischen Ebene abspielt...doch die Ebene, auf der Richard Amelia liebt, ist genau die ernste Ebene der großen Liebe, auf der René den König liebt. Darum ist sein Entschluss, den König zu töten, so vehement und total.

Richard ist fern davon, nur jenen Knaben zu lieben. Er liebt Amelia, die dunkle, aparte, disziplinierte und geschmackvolle Schönheit und zudem: das unerreichbare Wesen. Unerreichbar, denn sie ist verheiratet - und der König ist nicht so skrupellos wie der Herzog von Mantua in Verdis "Rigoletto" - aber spielerisch skrupellos genug ist er doch, um Amelia in tiefer Nacht an einen geheimnisvollen Ort nachzustellen und so lang auf sie einzuwirken, bis sie ihm ihre Verliebtheit gesteht und er sie, wenigstens hier im Geheimen, zu einem erotischen Abenteuer verleiten kann, zumindest beinahe, denn da werden sie gestört...ausgerechnet von René.

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Spirituelles MASKENBALL

Die Figuren der Oper versenken sich tief in eine Welt der Leidenschaft. Die Spuren der schicksalgebenden Macht suchen sie im Zwielicht des Reiches einer Wahrsagerin und an geheimnisvollen Orten. Es ist das Reich der Naturkräfte, der Nacht und der Erotik. Die Rachegefühle der Zurückgesetzten, die geheimen, verbotenen Liebesgefühle zwischen Amelia und Richard, die dubiose Liebe zwischen Richard und Oscar, die unterdrückte Liebe Renés zu Richard - das alles manifestiert in verzerrten Antlitzen: in den Masken, den Fratzen.

Die Fratzen künden vom Verhängnis. Die transzendente Welt zeigt sich nicht als offene Gottesbeziehung, sondern als Verhängnis, das zum Tode führt und alle Ziele der Leidenschaften schließlich zunichte macht.

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Ginkgo MASKENBALL

Dieses Gedicht allein machte den Ginkgobaum und seine Symbolkraft so bekannt wie keinen zweiten fernöstlichen Baum in unserer westlichen Welt. Aus ihm spricht Goethes tieferes Verständnis für die mythischen Kräfte der Natur, so wie seine Beschäftigung mit orientalischer Kultur. Besonders fasziniert war Goethe vom persischen Dichter Hafis, dessen „Diwan“ Goethe zu seinem Gedichtzyklus „West-östlicher Divan“ inspirierte.

Wir wählen das Ginkgoblatt als ein durchgehendes optisches Prinzip für das Bühnenbild. Es steht als Symbol für die geheimnisvolle erotische Einheit in der Zweiheit. Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832), der deutsche Dichter und Naturforscher, war es, der den Ginkgobaum hierzulande berühmt machte. In seinem Gedichtband „West-östlicher Divan“ veröffentlichte Goethe das Gedicht „Ginkgo biloba“:

Im zweilappigen Blatt des Ginkgo sah Goethe die zwei (weiblichen und männlichen) Kräfte der Natur miteinander verschmelzen, oder aber die Zweiheit aus der Einheit heraus wachsen. Der damals 66-jährige Goethe widmete das Ginkgo Gedicht der 31jährigen verheirateten Marianne von Willemer, mit welcher ihn eine tiefe Liebe verband. Goethes Ginkgo Gedicht ist im Buch „Suleika“ des „Westöstlichen Divan“ enthalten, in dem Hatem und Suleika in Dialog stehen und die Seelenverwandtschaft zwischen Johann Wolfgang von Goethe und Marianne von Willemer verkörpern.

* Dieses Baums Blatt, der, von Osten, Meinem Garten anvertraut, Gibt geheimen Sinn zu kosten, Wie‘s den Wissenden erbaut. Ist es Ein lebendig Wesen? Das sich in sich selbst getrennt; Sind es Zwei? Die sich erlesen, Daß man sie als Eines kennt. Solche Fragen zu erwidern Fand ich wohl den rechten Sinn; Fühlst Du nicht an meinen Liedern, Daß ich Eins und doppelt bin? *

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Porträts der Sänger “Ein Maskenball“ Johann Winzer

Maria Anelli Sopran AMELIA

Tenor RICHARD Bevor sich Johann Winzer entschied, Sänger zu werden, studierte er in München Physik und evangelische Theologie. In seiner künstlerischen Arbeit ist es sein Bemühen , die dargestellte Figur zu ergründen, auch im Oratorium den emotionalen Gehalt des Werkes auszuloten. Kunst soll den Zuhörer berühren, und nicht nur museal betrachtet werden. Er studierte bei namhaften Lehrern wie Hendrik Siffert in Strassburg, Siegfried Jerusalem in Nürnberg, Pier Miranda-Ferraro in Mailand, Aldo Baldin in Karlsruhe, Reinhard Leisenheimer in Köln und Reiner Goldberg in Berlin. Szenischen Unterricht hatte er bei Renate Ackermann in Karlsruhe. Er arbeitete mit so bedeutenden Dirigenten wie Eugene Kohn, Richard Barker, John Keenen, zuletzt war er gern gesehener Gast bei den Tiroler Festspielen in Erl unter der Leitung von Gustav Kuhn. Sein umfangreiches Repertoire umfasst vor allem das deutsche Fach, im italienischen Fach sang er bislang den Cavaradossi, Radames und den Henry im Mantel. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt der Neuen Musik. Er gestaltete u.a. die Rolle des Tenors in der Uraufführung von „Dialects“ von Pia Gilbert an der Oper Bonn, gab den Oberst in der Gespenstersonate von Aribert Reimann an der Staatsoper Hamburg, den Hauptmann im Wozzeck und den Eremiten im Simplicius Simplicissimus von Karl-Amadeus Hartmann. Seine umfangreiche Konzerttätigkeit führt ihn seit geraumer Zeit durch ganz Deutschland und ins Ausland bis nach Amerika und Japan. Beim Isny Opernfestival 2015 sang er die Titelpartie des Wilhelm Tell.

Maria Anelli, lyrische Sopranistin, wurde in Bari/Apulien geboren und begann ihre musikalischen Studien bei dem Bariton Luigi De Corato. Ihr Abschlussdiplom machte sie am Konservatorium Niccoló Piccinni in Bari und perfektionierte dann ihre stimmliche Technik und Interpretationkunst bei der Sopranistin Luciana Serra, der Sopranistin Mirella Parutto und dem Dirigent Julius Kalmar. Ihr Debüt gab sie in der Oper "La Traviata" von Giuseppe Verdi, in der sie die Rolle der Violetta spielte. Danach sang sie die Partien der Fiordiligi in "Cosí fan tutte", der Gräfin in "Le Nozze di Figaro". BeimIsny Opernfestival 2011 sang und spielte sie im "Schlauen Füchslein" von Leos Janacek die Partien Frantik, Frosch, Hahn, Pasek, Specht und junges Füchslein . Maria Anelli hat mit der Orchestra Giovanile di Chioggia und der Filarmonia Veneta zusammengearbeitet, außerdem mit dem Böhmischen Sinfonieorchester Budweis. Außerdem konzertiert sie regelmäßig in Italien und Deutschland. Sie arbeitet beim Italienisches Kulturistitut München und Forum Italia als Gesanglehrerin, Musiklehrerin, Leiterin des Kinderchores sowie des Opernchores. Beim Isny Opernfestival 2015 "Wilhelm Tell" sang sie die weibliche Hauptpartie Berta von Bruneck.

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Porträts der Sänger “Ein Maskenball“ Woo Kyung Shin

Diana Deaková

Bariton RENÉ

Sopran WAHRSAGERIN

Woo Kyung Shin, Bariton, wurde 1981 in Seoul geboren. Er studierte von 2000 bis 2007 an der KyungWon-Universität in Seoul Gesang bei Prof. Young-Ae, dann ab 2008 an der Musikhochschule Detmold bei Prof. Caroline Thomas (Abschluss Bachelor) und schließlich 2011 bis 2013 an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin bei Prof. Thomas Quasthoff (Abschluss Master) In Seoul sang er im Chor der koreanischen Nationaloper in "La Boheme", “L’Elisir d’amore" und in Beethovens 9.Symphonie. Er trat außerdem als Solist im Arts Center Seoul und in einem Opernarienabend mit dem Motettenchor Seoul auf und sang konzertant den Marchese in "La Traviata" sowie die Partie Byunsato in der Oper "Chunhyangjun" von Hyun Je-Myun. Er gewann den 3.Platz bei Han-Jun Gesangswettbewerb. Seit 2009 sang er in Detmold den Marcello in "La Boheme", einen Liederabend mit Loewe-Balladen beim Sommertheater Detmold, die Partie des Pilgers in "Fluß der Möwen" von Benjamin Britten, den Don Alvaro in "Il viaggio a Reims" von Rossini (Produktion der Musikhochschule Detmold im Landestheater) und den Don Giovanni in “Don Giovanni”(als Galakonzert) Zudem sang er den Grafen in "Le Nozze di Figaro" am Art Center Seoul und trat in einem Projekt VIS-AVIS “Classique Festival” in Cully (Schweiz) und in einem Benefizkonzert für hungernde Kinder in Nordkorea auf. Er wurde Finalist beim Wettbewerb "Das Lied" in Berlin und Finalist beim 33. Hans-Gabor-BelvedereWettbewerb in Amsterdam, erhielt außerdem den 4.Platz und Mozart-Sonderpreis beim Gesangswettbewerb “Gut Immling” und wurde Finalist beim “Riccardo Zandonai”-Wettbewerb in Riva del Garda. Seit 2014 ist er Mitglied im Opernchor des Heidelberger Theaters.

Diana Deáková , geboren 1982 in Bratislava (Slowakei) studierte von 2000 bis 2009 in Bratislava, zuerst am Konservatorium, dann an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst und schließlich Akademie der Kunst in Banska Bystrica Konzert- und Operngesang. Sie sang in der Staatsoper Banská Bystrica im Chor und spielte auch zahlreiche Solopartien: Gianetta in "L´elisir d´amore", den Hirtenjungen in "Krútnava" von Eugen Suchon, die Anna in "Nabucco", die Gräfin in "Figaros Hochzeit", die Hodl in "Fiddler on the Roof", die Tofana in "Indigo" von Johann Strauß, den Dimitrij in "Fedora" von G. Giordano und die Prinzessin in "El Gato con Botas" von X. Montsalvatge. Sie nahm an Meisterkusen bei Eva Bláhova, Peter Dvorský und Podkamenská Bezacínska teil und gibt ihre Erfahrungen gerne an ihre Schüler im Konservatorium in Zvolen und in der Musikschule Banská Bystrica weiter. Beim Isny Opernfestival 2010 sang sie die Göttin Diana in "Hippolite et Aricie" von Rameau.

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Porträts der Sänger “Ein Maskenball“ Anna-Magdalena Perwein

Niklas Mallmann

Sopran OSCAR- PAGE Anna-Magdalena Perwein (geb. Helbig) ist 1988 in Schongau geboren. Neben ihrer Ausbildung zur Damenmassschneiderin beginnt sie 2009 das ausserordentliche Jungstudium für Gesang am Mozarteum Salzburg bei Martha Sharp. Im Jahr 2011 wird sie als ordentliche Studentin für „Konzertfach Gesang“ aufgenommen. Seit 2013 studiert sie bei Barbara Bonney und im Oktober 2014 beginnt sie das vorbereitende Studium „Lied/Oratorium“ bei Wolfgang Holzmair. Im selben Monat singt sie in einer Produktion des Mozart-Operninstituts in der Oper „La Corona“ von Gluck die Rolle der Asteria unter der Leitung von Josef Wallnig und Margit Legler. Im Oktober 2015 schließt sie das Grundstudium mit Auszeichnung ab und beginnt das Masterstudium Gesang mit dem Schwerpunkt „Mozart und seine Zeitgenossen“ am Mozarteum Salzburg. Gemeinsam mit der Stadtkapelle Schongau gestaltet sie im Juli 2015 ein Open-AirKonzert mit berühmten Werken aus Oper und Operette. 2016 ist sie bei zahlreichen Konzerten und Liederabenden im In- und Ausland vertreten. Im Juni 2017 wird sie in einer Produktion des Mozart-OpernInstitut unter der Leitung von Josef Wallnig und Hans-Peter Kellner in der Oper „Das Serail“ von Josef Friebert die Rolle der „Zaide“ übernehmen. Sie war Preisträgerin beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“, mehrmals Finalistin im Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin und wurde beim internationalen Mozartwettbewerb in Prag mit dem 3. Preis ausgezeichnet.

Bassbariton SILVANO- MATROSE Der Bassbariton Niklas Mallmann begann seine musikalische Ausbildung beim Tölzer Knabenchor. Er trat an diversen Opernhäusern unter namhaften Dirigenten wie Claudio Abbado, Sigiswald Kuijken oder James Levine etwa als Knabe (Die Zauberflöte) und Knappe (Parsifal) auf. Später sang er als Bassbariton im Männerchor des Tölzer Knabenchors wo er regelmäßig Solopartien übernahm, darunter die Partie des Lycon in Henry Maunders Martyrs. Hierbei führten ihn Konzertreisen durch Europa, Amerika und Asien. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Bachelorstudium Maschinenwesen an der TU München wechselte er 2014 an die Hochschule für Musik und Theater München wo er seitdem bei Prof. Frieder Lang Gesang studiert. Am Staatstheater am Gärtnerplatz in München sang er Frantz (Dr. Faust jun.), an der Bayerischen Staatsoper übernahm er in der Spielzeit 2013/14 den 3. Hauptmann (Die Soldaten) sowie in der Spielzeit 2014/15 den Zimmerkellner (Arabella). Seit Mai 2015 ist er Mitglied des Extrachores vom Staatstheater am Gärtnerplatz, sowie des Extrachores der Bayerischen Staatsoper.

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Porträts der Sänger “Ein Maskenball“ Jongha Lim

Andreas Truong Bassbariton TOM - VERSCHWÖRER

Bariton SAMUEL-VERSCHWÖRER

Der junge Bassbariton Jongha Lim, geboren 1991 in Südkorea, studiert Gesang an der Robert-SchumannHochschule in Düsseldorf.

Andreas Truong wurde 1990 in Vietnam geboren und lebt seit seinem zweiten Lebensjahr in Deutschland. Schon früh führte ihn sein Vater zur Musik, so dass er bereits mit sieben Jahren zum ersten Mal mit den Tasten eines Klaviers in Berührung kam. Mit elf Jahren lernte er dann Gitarre, bis er schließlich im Alter von 15 Jahren so fortgeschritten war, um selbst Unterricht zu erteilen. Zu diesem Zeitpunkt entdeckte er auch seine große Leidenschaft für den Gesang, die ihn letztlich zur Musikhochschule für Musik und Theater in München führte. Sein Diplom im Fach Musikpädagogik und Gesang absolvierte er im Frühjahr 2015 mit sehr gut. Andreas Truong besuchte verschiedene Meisterkurse im Fach Gesang in Deutschland und über nationale Grenzen hinweg. Seit 2014 singt er in der Interpretationsklasse für slawische und jüdische und slawische Musik von Hans-Christian Hauser. Beim Isny Opernfestival 2015 spielte er den Stauffacher.

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Porträts der Sänger “Ein Maskenball“ Samira Misimovic Mezzosopran EIN RICHTER später DIENER AMELIAS die in Nürnberg geborene Sängerin mit bosnischen Wurzeln hat ihr Diplom im Studienfach Elementare Musikpädagogik sowie Gesang erfolgreich abgeschlossen. Sie nimmt regelmäßig an verschiedenen Fortbildungen, Workshops und Meisterkursen im Bereich Stimme und Elementare Musikpädagogik teil, unter anderem bei Frau Rume Urano, Frau Mari Honda, Frau Michaela Widmer, Herr Werner Beidinger. Samira arbeitete an verschiedenen Projekten im Rahmen von «Tanz in Schule e. V.» mit, in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater und der Stadt München. Sie ist die Leitern des Kinderchores St. Maximilian, mit demsie in regelmäßigen Abständen Konzerte gibt. Zudem hat sie Konzertauftritte bei verschiedenen Veranstaltungen, Gemeinden und Altenheimen unter anderem in München, Augsburg sowie Ingolstadt. Seit Herbst 2015 führt sie ihr Studium am Mozarteum Salzburg fort. Beim Isny Opernfestival 2015 spielte sie die Partie der Armgard.

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Porträts der Sänger “Festivalkonzert“ Katharina Ritschel

Elsa Kodeda Sopran MAREIKEN VON NIMWEGEN

Pantomimische Darstellung MAREIKEN VON NIMWEGEN Katharina Ritschel (*1990) erhielt während ihrer Schulzeit Unterricht in den Fächern Klavier und Violine. Sie trat während dieser Zeit als Solistin mit einem Klavierkonzert von Mozart in Erscheinung und nahm erfolgreich an Wettbewerben im Fach Klavier teil. 2009 nahm sie an der Musikhochschule München ein Schulmusikstudium und 2012 das künstlerische Gesangstudium bei Prof. Ingrid Kaiserfeld auf. Die Mezzosopranistin besuchte Meisterkurse bei Prof. Julia BauerHuppmann, Prof. KS Elisabeth Wilke, Prof. Ulrike Sonntag und Susanne Eisch und bekam ein Coaching von Julian Prégardien. Erste Opernerfahrungen sammelte sie als Dido in „Dido and Aeneas", als Frau Reich in „Die lustigen Weiber von Windsor", als 3. Dame in der Zauberflöte und im Opernchor am Prinzregententheater, allesamt Produktionen der Münchner Musikhochschule. Im März 2015 sang sie sehr erfolgreich die Rolle der Frau Reich als Einspringerin mit dem Lyric Opera Studio Weimar im Theater Rudolstadt. Demnächst wird sie außerdem im Festspielchor der Bayerischen Staatsoper zu hören sein, sowie als Vokalsolistin in der BRReihe "Musica Viva" und in einer konzertanten Aufführung von "Parsifal" mit den Münchner Philharmonikern.

Elsa Kodeda studierte Gesang an der Musikhochschule in Kazan (Russland, Tatarstan) und schloss ihre Ausbildung im Fach Gesang und Vokalpädagogik mit Auszeichnung ab. Meisterkurse bei Galina Wischnewskaja, Karina Lisizian, Cheryl Studer, Susanne Kelling vervollständigen ihre Ausbildung. Sie ist Preisträgerin der internationalen und nationalen Gesangswettbewerbe in Moskau, Königsberg, Kazan (Liedwettbewerb "Romansiada" 2003, "Bernsteinnachtigall" 2004 u.a.). Nach der Gesangstudium sammelte sie Erfahrungen im Opernstudio im Permer Opernhaus und danach war sie im Sapaev-Opernhaus (Republik Mari El, Russland) engagiert, wo sie unter anderem als Angele (Graf von Luxemburg), Brigitta (Iolanta), Gräfin Ceprano (Rigoletto) zu erleben war. Oft trat sie mit Kazaner Philharmonie und dem Kammerorchester "La Primavera" auf. Seit 2009 lebt sie in Deutschland, gibt regelmäßig Liederabende und übernimmt solistische Partien in Oratorien und Messen. Beim Isny Opernfestival 2014 sang sie die Partie der falschen Angèle in Kurt Weills "Der Zar lässt sich photographieren" und mehrere Partien in Misha Spolianskys Revuetheater "Es liegt in der Luft. 2015 spielte sie "Wälti, Wilhelm Tells Sohn, in "Wilhelm Tell".

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Porträts der Sänger “Festivalkonzert“ Shimon Yoshida BESUCHER DER SCHENKE später MASKARON Shimon Yoshida wurde 1992 in Nagoya (Japan) geboren und absolvierte sein Bachelorstudium an der Staatlichen Kunsthochschule Tokyo (Gäidai) in der Klasse von Prof. Mineo Nagata. Sein Repertoire erstreckt sich vom Barock bis zur Gegenwart. Primär widmet er sich jedoch dem Kirchenwerk Johann Sebastian Bachs, mit welchem er in Japan bereits in zahlreichen Konzerten aufgetreten ist. Nebst diversen geistlichen und weltlichen Kantaten interpretierte er auch die "Johannespassion" und das "Weihnachtsoratorium“ als Solist. Darüber hinaus kann er auf solistische Engagements in den Oratorien „Messias“ und „Saul“ von Händel, der „Schöpfung" (Haydn) , Symphonie 8. „Polnische Blumen“(Weinberg), Beethovens Symphonie 9. , in zahlreichen Messen sowie der "Spatzenmesse“ von Mozart, in Vivaldis „Dixit Dominus“ ,und in der Es-Dur Messe von Schubert zurückblicken. Im Bereich der Oper war er als Manteau aus Rameaus „Les Paradins“, Nemorino aus „L’elisir d’amore“ und Ferrando aus „Così fan tutte“ zu erleben. Seit September 2015 studiert Shimon Yoshida im Masterstudium (Konzertgesang) an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Sylvia Greenber.

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Porträts der Mitarbeiter Dorothee Meyer

Barbara Wolfart

KOSTÜME

KOREANISCHE MASKEN

Dorothee Meyer arbeitete seit dreizehn Jahren bei der Ruhrtriennale in der Kostümabteilung als Chefin der Künstlergarderoben. Dabei hat sie neben vielen anderen Aufgaben 2008 die Gastspiele „die Soldaten“ von Bernd Alois Zimmermann und im Frühjahr 2016 „De Materie“ von Louis Andriessen nach New York betreut.

Barbara Wolfart, in Kempten geboren, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Deutschland und Italien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind neben der Malerei, die Collage, das Objekt, die Installation. Sie projektierte und kuratierte verschiedene Themenausstellungen mit zahlreichen Kollegen aus der bildenden Kunst. So zum Beispiel auch „Sitart“, ein Projekt mit nur einer einzigen von Wolfart gestalteten Stuhlform. Diese wurde von 50 Künstlern aus 5 Ländern künstlerisch umgesetzt, um dann an acht Ausstellungsorten gezeigt zu werden. Barbara Wolfart schreibt Prosalyrik und Kurzgeschichten und kombiniert diese Ausdrucksform in ihren Büchern oft mit dem im gleichen Jahr entstandenen Bildmaterial. Seit 1990 zeigt sie Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen in Deutschland der Schweiz und Italien. Sie erhielt Kunstpreise in Marktoberdorf 1995, Pfronten 1998 und Kempten 2003.

Von 1978 bis heute arbeitet sie als freie Bühnen- und Kostümbildnerin an vielen deutschsprachigen Bühnen und hatte als Bildende Künstlerin viele Gruppen und Einzelausstellungen mit Malerei und Objekten im Raum Süddeutschland. www.dorothee-meyer.de 1986 schloss Dorothee Meyer ihr Studium der freien Malerei bei Professor Scharl an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ab.

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Inh. Gertrud Lanz

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Bühnenbild Ann Mackinnon

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Hans-Christian Hauser Künstlerische und musikalische Gesamtkonzeption und Leitung

HANS-CHRISTIAN HAUSER ist in Stuttgart geboren, in Isny im Allgäu aufgewachsen, an der Hochschule für Musik und Theater München ausgebildet.

erweiterte sie um den Bereich Jüdische Vokalmusik. Zahlreiche Konzerte mit Studenten dieser Klasse, Rundfunkaufnahmen für den Bayrischen Rundfunk, Kooperation mit den jüdischen Kulturtagen Hannover und München, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Europäischen JanuszKorczak-Gesellschaft, Auftritt bei den jüdischen Kulturwochen Stuttgart.

Maßgeblicher künstlerischer Einfluss durch folgende Lehrer: Bärbel Herzog-Werner (pianistisches Klavierspiel), Siegfried Vogel (sächsische Kirchenmusiktradition: Orgel und Kirchenmusik), Erik Werba (Liedgestaltung), Andrej Kucharsky (slawische Oper und Lied, langjährige Mitarbeit in der von ihm gegründeten Klasse für slawische Vokalmusik und bei den Osterkursen in Karlový Vary), Reri Grist (deutsches und italienisches Repertoire, Mitarbeit in ihrer Klasse), Marshall Raynor (Schauspiel und Inszenieren, Zusammenarbeit beim Isny-Oper Festival) sowie Kantorin Roslyn Barak (jüdisches Gesangsrepertoire, gemeinsame Konzerte für den SWR, den Jüdischen Nationalfonds und das Isny-OperFestival).

Komponist von mehreren Zyklen jüdischer bzw. chinesischer Thematik für Sänger und Instrumentalensemble, die in München und Stuttgart bzw. in Peking (s.u.) mit großem Erfolg aufgeführt wurden. Fein stilisierte Inszenierungen für die Reaktorhalle (2006 Strawinsky "DIE NACHTIGALL") und den Carl-Orff-Saal im Gasteig (2007 Ullmann "DER KAISER VON ATLANTIS", 2008 "WIE EINE LILIE UNTER DORNEN..."-Szenen über Frauengestalten mit Musik jüdischer Komponisten, darunter Samuel Adlers "Nuptial Scene"). Weiter komponierte er und inszenierte dort "NOUS SAUTERONS JUSQU´A LA LUNE""WIR WERDEN BIS ZUM MOND SPRINGEN", musikalisch-szenische Collage über Bella und Marc Chagall (im Rahmen der jüdischen Kulturtage München 2009), "PLÖTZLICHES HERZ", Szenen zu Gedichten des israelischen Dichters Dan Pagis (zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus 2011) sowie "DER SCHLAG ANS HOFTOR",

Beschäftigung mit verschiedensten Fremdsprachen, wie Ivrith, Chinesisch, Russisch, Italienisch, Französisch. Langjährig Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München, übernahm er 2003 die Leitung der Interpretationsklasse für Slawische Vokalmusik für Studenten im Fach Sologesang sowie für Pianisten und

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Hans-Christian Hauser Künstlerische und musikalische Gesamtkonzeption und Leitung

Szenen zu 17 kurzen Erzählungen Franz Kafkas (Februar 2013, auch im WilhelmaTheater Stuttgart). 2016 dann KAIN UND ABEL, über Vorkommnisse in der Psychiatrischen Klinik Kaufbeuren zur NS-Zeit.

anekdotischen Kurzgeschichten ("DER KÖNIG VON CHU SCHLÄGT DIE TROMMEL") im CAFA-Kunstmuseum Peking. Weitere Auslandsengagements in San Fracisco (szenische und musikalische Leitung eines "Ariadne auf Naxos"-Opernprojekts), Rumänien (Dirigent und Klaviersolist mit der Philharmonie Arad) und Erbil im irakischen Kurdistan (Konzerte im Rahmen der deutschen Kulturtage, Gastdozent an der Musikakademie, Dirigent des Orchesters Kurdistan).

Künstlerische Leitung des Isny-Oper Festivals, ein Sommerfestival gefördert nach den Richtlinien des Ministeriums für Kunst Baden-Württemberg, wo er jährlich eine Opern(Freilicht)produktion vor historischer Kulisse inszeniert, einstudiert und dirigiert, flankiert von Orchester- und Kammerkonzerten sowie Kleinproduktionen. Regelmäßige Aufführungen in München (Allerheiligenhofkirche bzw. Cuvilliéstheater) und in Stuttgart (Wilhelma-Theater). 2016 bringt er sein 28. Festivaljahr auf den Weg. Ausführliche Information darüber bietet die Internetseite www.isny-oper.de

Als Organist gestaltet er Orgelkonzerte (z.B. Basilika Weingarten, Milleniumskirche und Dom Temesvar) und zahlreiche Gottesdienste, meist in verschiedenen Kirchen in Isny, mit feinem, fantasievollem Spiel.

Viele Male war er Gastdozent in China (Shanghai Conservatory, Zentrales Konservatorium Peking, Pädagogische Universitäten Peking, Changchun, Harbin), gab dort zahlreiche Konzerte als Dirigent und Gesangsbegleiter war Jurymitglied im Internationalen Wettbewerb Ningbo; 2011 inszenierte und dirigierte er ein szenisches Projekt mit Studenten der Pädagogischen Universität Peking mit selbst komponierten Vertonungen von 13 alten chinesischen

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Isny Opernfestival 2016 Festliche Eröffnung

Festivalkonzert am Samstag, den 18. Juni 20:00 Uhr in der Nikolaikirche Isny Antonin Dvoráks "Biblische Lieder" (farbig-romantisch komponierte Psalmvertonungen, in tschechischer Sprache) Mieczyslaw Weinbergs Symphonie Nr. 8 "Polnische Blumen" (ein Gedichtzyklus, der uns Schicksal und Leid unserer polnischen Nachbarn fühlen lässt, in polnischer Sprache) sowie die mittelalterliche Legende "Marieken von Nimwegen" (aus "Marienspiele") des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu, die unter dem gotischen Chorbogen der Nikolaikirche szenisch gespielt wird (in deutscher Sprache) : das Mädchen Marieken wird vom Teufel verführt, geht dann durch Phasen der Reue, der Buße und schließlich der Vergebung. Leitung: Hans-Christian Hauser

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Festivalkonzert Programm

Antonin Dvořák: "Biblische Lieder" op. 99 (in tschechischer Sprache) Niklas Mallmann, Bariton Oblak a mrákota jest vůkol Něho - Wolken und Dunkel Aus Psalm 97 Skrýše má a paveza má Ty jsí - Du bist mein Schirm und Schild Aus Psalm 119 Slyš, ó Bože, slyš modlitbu mou - Gott, höre mein Gebet Aus Psalm 55 Hospodin jest můj pastýř - Der Herr ist mein Hirte Aus Psalm 23 Bože! Bože! Píseň novou - Gott, ich will dir ein neues Lied singen Aus Psalm 144 & 145 Slyš, ó Bože, volání mé - Höre, Gott, mein Schreien Aus Psalm 61 & 63 Při řekách babylonských - An den Wassern zu Babel Aus Psalm 137 Popatřiž na mne a smiluj se nade mnou - Wende dich zu mir Aus Psalm 25

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Festivalkonzert Programm

Pozdvihuji očí svých k horám - Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen Aus Psalm 121 Zpívejte Hospodinu píseň novou - Singet dem Herrn ein neues Lied Aus Psalm 96 & 98 *

Mieczysław Weinberg aus der Symphonie Nr. 8 "Polnische Blumen" op. 83 (1964) (in polnischer Sprache)

Elsa Kodeda, Sopran Katharina Ritschel, Mezzosopran Shimon Yoshida, Tenor und Ensemble 1. Podmuch wiosny (Frühlingsduft) 2. Baluckie dzieci (Kinder von Baluty) 3. Przed stara chata (Vor der alten Hütte) 4. Byl sad (es war ein Obstgarten) 5. Bez (Holunderbeere) 8. Matka (Mutter) 10. Wisla plynie (die Weichsel fließt)

-- Pause --

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Festivalkonzert Programm

Bohuslav Martinů Marieken van Nimwegen (in deutscher Sprache)

Niederländisches Mysterienspiel aus dem frühen 16. Jahrhundert aus der vierteiligen Oper Hry o Marii (Marienspiele) Komponiert 1934 Marieken Elsa Kodeda (Gesang), Katharina Ritschel (pantomimische Darstellung) der Teufel (Ďábel) Andreas Truong der Theaterdirektor (Principál) Andreas Truong Mädchen (Děvče) Samira Misimovic der Säufer (Piják) Jongha Lim Gottes Sohn (Bůh) Niklas Mallmann Mutter Gottes (Matka Boží) Diana Deaková Anwalt des Teufels (Maškaron) Shimon Yoshida Kostüme und einige Requisiten Dorothee Meyer Koreanische Masken und einige Requisiten Barbara Wolfart Beleuchtung Leo Walravens Inszenierung und musikalische Leitung Hans-Christian Hauser

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Unser Logo zeigt den Baum Bargat (Ficus indicus). Seine Besonderheit ist, dass er Luftwurzeln bildet, die zu Stämmen werden, wenn sie den Boden erreichen. So breitet er sich großflächig aus und bietet Lebensraum für Mensch und Tier. Gleichzeitig versinnbildlicht er eine Gesellschaft die von vielen stützenden Stämmen (Gemeinschaften) getragen wird.

Festivalkonzert Biblische Lieder

Antonín Dvorák (1841-1904): Biblische Lieder op.99 Der Zyklus der „Biblischen Lieder“ besteht aus zehn Gesängen für tiefe Solostimme, also Bariton oder Mezzosopran, mit Klavierbegleitung. Das Werk erschien 1895 bei Dvoráks Freund und Verleger Simrock in zwei separaten Bänden, die jeweils die Lieder 1-5 und 6-10 enthalten. Die ersten fünf Lieder hat Dvorák für kleines Orchester instrumentiert und diese Orchesterfassung 1896 in Prag selbst dirigiert. Die übrigen fünf Lieder wurden von dem damaligen Dirigenten der Tschechischen Philharmonie, Dr. Zemánek, für Orchester gesetzt und 1914 als gesamter Zyklus uraufgeführt. Die Texte hat der Komponist selbst aus der tschechischen Bibelübersetzung ausgewählt, die seit dem 16. Jh. in Böhmen gebräuchlich war. Dass Dvorák für die Lieder seine Muttersprache, und nicht wie bei seinen Kompositionen der musica sacra, wie beim Stabat mater 1876 oder dem Requiem 1890 die lateinische Sprache wählt, zeigt die tiefe persönliche Verbindung des Komponisten zu seinem Werk. Die Vertonung der Psalmtexte hält sich so eng an den tschechischen Text, dass die Übersetzung ins Deutsche, Englische und Französische auf einem zweiten System über dem Original abgedruckt wurde. Somit sind die „Biblischen Lieder“ ein ganz besonderes Zeugnis eines großen Komponisten, der sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere, umgeben von Weltruhm, auf seine tschechischen Wurzeln besinnt und den tiefsten Gefühlen seines Herzens Ausdruck verleiht. In ihrer Komplexität und intensiven Wortausdeutung sind die Gesänge wohl nur in Verbindung mit der tschechischen Sprache vollkommen erfahrbar. Die „Biblischen Lieder“ erinnern unwillkürlich an Johannes Brahms’ „Vier ernste Gesänge“ op.121 von 1896. Zwar vertonen beide Komponisten Texte aus der Bibel, doch wählt Dvorák ausschließlich Psalmstellen, während Brahms über alttestamentliche Textpassagen einen Bogen ins Neue Testament zu Paulus’ Korinther-Brief spannt, die oftmals von Skepsis durchzogen sind. Das Werk Dvoráks hingegen gründet auf unerschütterlichem Glauben und tiefem Vertrauen in Gott, das wie ein Dogma über allen Textpassagen steht. Die Gesangslinie passt sich dem Text an, sie wirkt oftmals schlicht, entfaltet aber durch ihre naturhafte Deklamation den Sinn und Wortgehalt des Textes. Auch die Begleitung steht ganz im Dienste des Wortes: sie stützt die Gesangslinie mit Tonsätzen und gliedert den Zyklus durch melodische und rhythmische Elemente. (Quelle: Wikipedia)

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Festivalkonzert Komponisten Mieczysław Weinberg (auch Wajnberg und Moishei Vainberg; * 12. Januar 1919 in Warschau; † 26. Februar 1996 in Moskau) war ein sowjetischer Komponist mit polnischen Wurzeln.

Weinberg kam als Sohn eines Musikers schon früh mit Musik in Berührung und begann bereits 1931, Klavier am Konservatorium der Musikakademie Warschau zu studieren. Beim deutschen Überfall auf Polen 1939 brach er sofort seine Studien ab und floh über Minsk und Taschkent nach Moskau, da er Jude war. Seine Familie, die aus Kischinjew stammte, von wo aus sie 1903 nach Polen geflohen war, wurde ermordet. Zunächst ließ er sich in Minsk nieder und studierte dort Komposition. Wenige Tage, nachdem er 1941 seine Studien abgeschlossen hatte, musste er vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion fliehen und reiste nach Taschkent, wo er an der Oper arbeitete. 1943 schickte Weinberg seine erste Sinfonie an Dmitrij Schostakowitsch, der ihn daraufhin nach Moskau einlud. Noch im selben Jahr ließ sich Weinberg dort nieder und lebte bis zu seinem Tode in der russischen Hauptstadt als freischaffender Komponist. 1953, kurz vor dem Tode Stalins, wurde er – unter dem Vorwurf, die Errichtung einer jüdischen Republik auf der Krim propagiert zu haben – inhaftiert. Sein lebenslanger Freund und Mentor Schostakowitsch setzte sich daraufhin mit einem für die Zeit sehr mutigen Brief für ihn ein, seine Freilassung erfolgte letztlich jedoch aufgrund von Stalins Tod. Die Oper "Die Passagierin" gilt als Hauptwerk von Mieczysław Weinberg. Es ist die Geschichte einer Auschwitz-Überlebenden, die „ihrer“ KZ-Aufseherin nach dem Krieg auf einem Ozeandampfer wiederbegegnet. Das 1968 fertiggestellte Werk des Komponisten wurde erstmals 2006 konzertant in Moskau uraufgeführt und erlebte 2010 – mit 42 Jahren Verspätung – seine szenische Weltpremiere als Oper bei den Bregenzer Festspielen. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit trat Weinberg auch als Pianist auf. Er komponierte zudem eine große Anzahl von Filmmusiken, darunter zu Michail Kalatosows Die Kraniche ziehen (1957), Sergej Urussewskis Abschied von Gulsary (1968), Fjodor Chitruks Die Ferien des Bonifazius (1965) und Winnie Pooh (1969) sowie Alows & Naumows Teheran 43 (1981). Weinbergs Personalstil weist viele verschiedene Einflüsse auf. Die enorme Wichtigkeit der

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Festivalkonzert Komponisten

Musik Schostakowitschs für ihn ist immer wieder betont worden. Es wäre aber falsch, Weinberg als Schostakowitsch-Epigonen zu betrachten: So spielt das motorische Element bei ihm eine weniger bedeutende Rolle, wohingegen die melodische Komponente deutlich aufgewertet wird. Unverkennbar ist der Einfluss jüdischer Folklore, der sich v. a. in charakteristischen Intervallschritten manifestiert. Die hohe strukturelle Bedeutung von Quarten und Quinten verweist dagegen eher auf Paul Hindemith. Allerdings ist teilweise auch ein Bezug seiner Musik zur Romantik zu erkennen; so zitiert er beispielsweise in seiner 21. Sinfonie „Kaddish“ das Thema der 1. Ballade in g-moll von Frédéric Chopin. Oft zeigt Weinbergs Musik einen eher gezügelten emotionalen Ausdruck, der manchmal beinahe klassizistisch anmutet. Weinbergs Werke sind meist großformatig angelegt; er konzentrierte sich auf Gattungen wie Symphonie und Sonate. Nach einigen recht modernen ersten Kompositionen (1. Streichquartett, 1. Klaviersonate) sind seine folgenden Werke (besonders um 1950) durch klare Tonalität gekennzeichnet. In späteren Werken weitet Weinberg das tonale Idiom beträchtlich aus und schreibt eine eher introvertierte, persönliche Musik. Viele seiner Werke setzen sich mit der Thematik des Krieges auseinander. Seine letzten Werke, besonders die Kammersinfonien, sind teilweise von ungewöhnlicher Heiterkeit erfüllt und kehren wieder zu eingängiger Melodik und klarer Tonalität zurück. (Quelle: Wikipedia)

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Festivalkonzert Mieczysław Weinbergs Symphonie "Polnische Blumen"

Polnische Blumen (poln. Kwiaty Polskie) ist ein Epos von Julian Tuwim, entstanden im Zeitraum von 1940 bis 1953, zuerst im Kriegsexil in Brasilien und in den Vereinigten Staaten, dann seit 1946 in Warschau. Es gilt als das Meisterwerk des Dichters und seine rücksichtslose Abrechnung mit der polnischen Vergangenheit. Die ergreifenden Szenen aus Polen können auch als Klage über Antisemitismus verstanden werden. Das Werk blieb wegen des vorzeitigen Todes des Dichters unvollendet. Die ersten Fragmente erschienen seit 1941 in der polnischen Londoner Zeitschrift "Wiadomości Polskie, Polityczne i Literackie“, seit 1942 in der ebenfalls Londoner Monatsschrift "Nowa Polska". In Polen erschien das Epos zuerst 1949 in einer von der Zensur stark beschnittenen Gestalt. Die erste fast unzensierte Vollausgabe erschien nach dem Tode des Dichters 1955 in der staatlichen Verlagsanstalt „Czytelnik“. Das Werk bestand aus etwa 8000 Zeilen. Die Erstausgabe enthält im Anhang 18 Seiten Textvarianten sowie die von Tuwim selbst zurückgezogenen Fragmente. Bisher sind „Polnische Blumen“ in einer Gesamtauflage von etwa 600000 Exemplare erschienen. Das Werk wurde zuerst von der kommunistisch beeinflussten Literaturkritik heftig angegriffen, erst nach dem Polnischen Oktober erschienen sachliche, wohlwollende Beurteilungen. Das Epos ist nach dem Prinzip eines Traumes entstanden – die verschiedensten Geschichten aus vier Jahrzehnten sind zum Ganzen mit unbemerkbaren Übergängen verflochten. Im Epos kommen wechselweise lyrische und epische Fragmente vor. Die Aktion spielt hauptsächlich in Tuwims Heimatstadt Łódź ab, beginnt um 1905, in den Zeiten, als die Stadt dem zaristischen Russland gehörte. Manche Fragmente sind in der Lodzer Gaunersprache verfasst. Der Gärtner Ignacy Dziewierski bindet geduldig einen hohen Blumenstrauß aus bunten polnischen Blumen zusammen. Seine Tochter Zofia heiratet einen russischen Offizier Ilganow, der später während des Lodzer Arbeiteraufstandes eine Rotte der Jekaterinburger Soldaten kommandiert, die beim Straßenkampf einige Aufständische tötet, und dabei selbst vom einen der Arbeiter, Jan Mergiel, getötet wird. Auch Mergiel stirbt im Gemetzel.

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Festivalkonzert Mieczysław Weinbergs Symphonie "Polnische Blumen"

Die v erwitwete Tochter stirbt drei Monate später während der Geburt ihrer Tochter Aniela. Der Gärtner zieht seine verwaiste Enkelin auf. Während des ersten Weltkriegs kämpft Dziewierski in den Reihen der polnischen Legionen gegen die Russen, um sich für sein Unglück zu rächen. Er versucht, seine Enkelin zur polnischen Patriotin zu erziehen. Aniela idealisiert aber unter dem Einfluss des in ihr verliebten alten Apothekers ihren gefallenen Vater. Sie heiratet den reichen Geschäftsmann Fryderyk Alfred Folblut, wird schwanger und wird später von Kazimierz Mergiel, Sohn eines der 1905 gefallenen Arbeiter, ermordet. Unerwartet erscheinen inmitten der epischen Dziewierski-Familiengeschichte persönliche Aussagen Tuwims über sein Heimweh, seine Besorgnis um die in von den Nazis besetztem Polen gebliebene Mutter, Aufrufe zur Rache für die Nazi-Kriegsverbrechen, Visionen der glücklichen Zukunft nach dem Kriege. Der Komponist Mieczysław Weinberg schuf 1964 seine 8. Sinfonie für Tenor, Sopran, Alt, Chor und Orchester „Polnische Blumen“ op. 83. (Quelle: Wikipedia)

Dolce Vita Espantorstraße 9 88316 Isny / Allgäu

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Festivalkonzert Übersetzung “Polnische Blumen“

1. Podmuch wiosny (Frühlingsduft) O Maiglöckchen, wie leichte Mädchenträume! Leises Gurren der Taube! Apfelbäume, im flauschigen Überzug, wie Geister. Zeit der mittagssonnigen Strahlen, Zorntränen, melodischen Lieder, Liebesjammer. O Duft der Veilchen! Mein betender und abschiednehmender trauriger Blick in der Nacht! O Stille. O Stunde der Ruhe. Blaue Tiefe des Schlafes. Der weissen Taube liebliches Gurren... 2. Baluckie dzieci (Kinder von Baluty) Kranke Kinder des Stadrandes mit schmalen Gesichtern und Sehnsucht in den Augen. Wie Geister sitzen sie stundenlang auf Hockern und lassen die Papierboote in die Fluten der Schmutzwasser schwimmen. Und auch ihre Träume. Und hinterher die Ratten. Langsam fährt eine Kutsche in den Hof hinein. Die Kinder umkreisen sie. Da schaut ein Clown heraus, so lang erwartet, Ideal des Künstlers. Er zieht seinen Mantel aus und bleibt im Trikot, im schmutzigen, aber mit Glück geflickten. Dann holt er drei Flaschen und jongliert. Kinder im Himmel! Und was auf der Erde? Auf der Erde stand ich auf dem Feld lang, und meine Gedanken schwankten hin und her im Wind wie Weizenhalme. Einfache Gedanke, dass es den Menschen an Brot fehlt, dass es so viel Schmerz auf der Erde gibt, dass das Leben diesen Armen nur ein kleines Stück trockenes Brotes aus der reichen Ernte dieser weiten Felder geschenkt hat. Und auch Gestank, Schmutz, Abscheulichkeit, Übel, Läuse, unersättliche Raten. Und ich gehe weiter auf dieser unbegreiflicher Erde, wo Gott so viel Wunderbares, aber auch so viel Grausames geschaffen hat. 3. Przed stara chata (Vor der alten Hütte) So stehe ich, heimatloser Wanderer, vor der alten Hütte. Vom Dach hängt Stroh wie der Bart des alten Großvaters. Vor dem Haus frisst ein Schwein Essensreste. Auf dem Tisch steht ein Topf mit der Suppe für sechs Menschen. Die Mutter laust den Sohn, auf dem Boden kleinere Kinder und Hühner. Schmutz, Gestank und saueres schwarzes Brot. Und du, Erde, so reich und vom Sonnenlicht umrahmt! 4. Byl sad (es war ein Obstgarten) Es war ein Garten. Verbrannt und verwüstet. Mit krankem buckligem Gärtner, der im Garten sein Unglück und die Schuhe der vorbeifahrenden Sommergästen reparierte. So konnte er in trockenen Jahren überleben. Traurig, mit gesenktem Kopf, unter dem Birnenbaum, weiss wie Kreide, auf niedrigem Stuhl, im schmutzigem, geflickten Hemd, unrasiert, sitzt er über dem Schuh zwischen Knien, Nägel mit dem Hammer einschlagend, die Nägelköpfe im Mund haltend. Es war ein Garten. Halbangezogen, nicht gewaschen, in Mützen und schmutzigen Hemdchen, sammeln die ältere Gärtnerkinder im zerdrückten Gras die sauren harten Birnen, von deren Anblick einem schlecht und zittrig wird. Das Mädchen, ganz klein, krabbelt dabei, unter den Füßen, will eine Schachtel

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Festivalkonzert Übersetzung “Polnische Blumen“

greifen, kann aber nicht, und plappert und plappert...Stellte ihre Füßchen breit, und streckt ihre Händchen. Es war ein Garten. Auf dem Zaun verstauben die roten Kissen, verlieren langsam ihre Farbe in der Sonne. Die Gärtnerin, wieder schwanger, erschöpft, in bunten Klamotten, schaut in den eisernen Topf, der auf dem Benzinkocher sprudelt, wie eine Zigeunerin, die Geheimnisse vom Gott stellt. Es war ein Garten.... 5. Bez (Holunderbeere) Wie hast du gerochen, Holunder, in Sträußen, in Gärten, in Körben, in der Strassenbahn, als die Warschauer vom Abendspaziergang im Mai zurückkehrten! Da kam er, der schmerzhafte erste Frühling der Gefangenschaft. Warum bist du, Holunderbeere, vor Scham nicht rot geworden? 8. Matka (Mutter) Es gibt in Lodz auf einem alten Friedhof neben weinenden Birken ein kleines Grab. Da schläft meine Mutter ewigen Schlaf. Ich habe sie von der Weichsel mitgebracht und unter diesem alten von Birkenblättern bedeckten Stein begraben. Wenn die Sonne scheint, dann funkeln diese Blätter wie Orden. Ein Faschist hat sie umgebracht, als sie an mich gedacht und sich nach mir gesehnt hat. Die Mutterwelt, zwei Silben: Nichts hat er am Leben gelassen. Den Körper auf den Boden geworfen. Vergiss es nicht, Tochter, sing dem Enkelkind von Geburt an die Worte: "Das Ideal wurde auf den Boden geworfen". Ich habe sie vom Feld des Ruhmes genommen und der Erde wie ein Heiligtum überreicht, und die Leiche, die meinen Namen trägt, liegt dort weiter. 10. Wisla plynie (die Weichsel fließt) Oh mein Gedicht, aus der Freiheit geboren, Schlange aus der fremder Höhle! Du bist aus Feldblumen geboren und verwandelst dich wieder in Blumen. Mein Gedicht aus Tränen, aus Wehmut, wie Wände aus Holz. Über der Weichsel hallt ein eintöniges Lied, ein Sirenenlied. Weichsel, in deinen Wellen spiegelst du das Licht der Warschauer Sterne. Und jeder Strahl wiederholt ein wunderbares Gedicht. Oh Weichsel, du kennst auswendig das Gedicht des Himmels und der Wolken, die heilige Schriften der Sterne, die Legenden der Stürme, die Ilias der Morgenröte. Du warst gezwungen, im Feuer der Hauptstadt zu brennen und mit Warschau, Königin der polnischen Städte, mitzustöhnen. Und als der Himmel durchbrach, flossest du freudig und erhaben. Und stolz und frei. Und die Häuser gingen düster zu dir wie eine traurig gesenkte Fackel. Aber wir kommen zurück, um diese Röte aus deiner Tiefe zu holen, mit dem Stutm, mit neuem Glauben und mit wiederauferstandener Jugend. Dieser Sturm wird unseren Faust erheben, und auch den Glanz, den Schrei, das Gedicht, das Blut! Die Weichsel fließt, die Weichsel fließt...

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Festivalkonzert Komponisten Bohuslav Martinů (* 8. Dezember 1890 in Polička, Ostböhmen, Österreich-Ungarn; † 28. August 1959 in Liestal, Schweiz) war ein tschechischer Komponist des Neoklassizismus. Martinů – Sohn eines Schuhmachers und Türmers – erhielt seinen ersten Violinunterricht beim Schneider seines Heimatortes. Aufgrund seiner bemerkenswerten Fortschritte finanzierten ihm die Stadtbewohner ein Studium am Prager Konservatorium, wo er ab 1906 Violine bei Josef Suk und ab 1909 zusätzlich Orgel und Komposition studierte. 1910 jedoch wurde er wegen mangelndem Interesse vom Unterricht ausgeschlossen. Trotzdem gelang es ihm 1912, das Diplom als Violinlehrer zu erlangen. In den Jahren 1913 und 1914 spielte er als Gast die zweite Violine bei der Tschechischen Philharmonie in Prag. Den Ersten Weltkrieg verbrachte er als Musiklehrer in seiner Heimatstadt, er war als wehrdienstuntauglich eingestuft worden. Von 1918 bis 1923 war Martinů wiederum Geiger in der Tschechischen Philharmonie, laut Riemann Musiklexikon 2012 ab 1920 als reguläres Mitglied. In den Jahren 1922 und 1923 nahm er wiederholt Kompositionsunterricht bei Josef Suk und zog 1923 nach Paris, um dort seine Kompositionsstudien bei Albert Roussel zu vollenden. Bis 1940 lebte er in Paris. Als seine Musik in seiner Heimat von den Nationalsozialisten verboten wurde und sich der Einmarsch der deutschen Truppen in Paris abzeichnete, floh er, lebte einige Monate in Aix-en-Provence und reiste innerhalb von neun Monaten mit kurzen Stationen in Marseille und Lissabon in die USA aus. In USA lehrte Martinů von 1941–1953 Komposition, u.a. beim Musikfestival in Tanglewood und an der Princeton University, beides in Massachusetts (bis 1948), danach an der Mannes School of Music in New York. Eine 1945 erhaltene Professur für Komposition am neugegründeten Prager Konservatorium trat er wegen persönlicher Schicksalsfälle und der allgemeinen Situation in der Tschechoslowakei nicht an. 1952 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1953 kehrte er nach Europa zurück, wo er bis 1955 in Nizza und kurzzeitig in Rom lebte. Danach unterrichtete er ein Jahr lang am CurtisInstitute in Philadelphia. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Martinů ab 1956 in der Schweiz mit einer Unterbrechung 1956/57 als Lehrer an der amerikanischen Musikakademie in Rom.

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Festivalkonzert Komponisten Martinů arbeitete schnell, und er war ein wandlungsfähiger Komponist. Sein umfangreiches und vielfältiges Schaffen zeigt einige Grundkonstanten: Auffällig ist ein stets enger Bezug zur tschechischen Volksmusik, der sein Werk oft sehr „musikantisch“ erscheinen lässt. Seine Kompositionen sind häufig vital und tänzerisch. Besonders differenziert ist Martinůs Rhythmik, die eine reizvolle Spannung zwischen regelmäßigen und unregelmäßigen Elementen sowie ständige Taktwechsel aufweist. Die Harmonik ist relativ traditionell, hat aber eine eigene Ausprägung – es entstehen ganz neue Zusammenhänge und Klangfarben; das Festhalten an einer erweiterten Tonalität schließt aber teilweise harsche Dissonanzbildungen nicht aus. Herkömmlichen Formen zieht Martinů freiere, rhapsodische Formen vor; Grundlage seiner Musik sind nicht so sehr Themen als vielmehr Motive, die einer vielschichtigen Verwandlung unterzogen werden. Während er zunächst besonders vom Impressionismus beeinflusst war, hatte die Begegnung mit der Musik von Igor Strawinsky und der Groupe des Six in Paris auf sein Schaffen nachhaltigen Einfluss. Er wandte sich von dieser Zeit an dem Neoklassizismus zu und baute teilweise Elemente des Jazz in seine Tonsprache ein. Einige seiner späten Werke lassen einen Hang zu einer gelassenen Diatonik erkennen. Martinůs Musikverständnis stand in Gegensatz zur traditionellen Auffassung der Romantik. Für ihn war Musik kein subjektiv-gefühlshaftes Bekenntnis mit weltanschaulicher Bedeutung, sondern eher ein Spiel mit Tönen. Daher hat er auch viele Werke komponiert, die als „Hausmusik“ bezeichnet werden können. Einige seiner späteren Werke stehen freilich in Gegensatz zu dieser Auffassung und widmen sich eher philosophischen Gedankengängen. Martinů zählt zu den bedeutendsten tschechischen Komponisten. Sein Schaffen, insbesondere die Orchesterwerke und die Kammermusik, wird in letzter Zeit verstärkt öffentlich wahrgenommen. Es gibt Komponisten, deren Werke in keine fertigen Schubläden passen. Zu solchen gehört sicherlich auch Bohuslav Martinů. Jede seiner Opern erforscht neue Möglichkeiten und baut originelle Brücken zwischen unterschiedlichen Kunstgattungen. So sind auch die Marienspiele, vier voneinander unabhängige Geschichten, von der christlichen Idee der Erlösung und Vergebung der Sünden beseelt.

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Festivalkonzert Komponisten Die Geschichten – obwohl sie zueinander im Kontrast stehen – passen zueinander wie ein meisterhaft zusammengesetztes Mosaik: Die klugen und die törichten Jungfrauen (Prolog, Drama), Mariken von Nimwegen (Mirakel), Die Geburt des Herrn (Pastorale) und Schwester Pascalina (Legende). Trotz der vielfältigen Herkunft und Stilisierung sind sie mit Martinůs beeindruckender Musik verbunden, so dass aus einem großen Mysterium und einer kraftvollen spirituellen Aussage ein Ganzes entsteht. Die Uraufführung der Marienspiele fand am 23. Februar 1935 in dem heutigen Mahen-Theater statt. 2009 kehrte dieses einzigartige Stück von Bohuslav Martinů nach 80 Jahren an den Ort seiner ersten Einstudierung zurück, als Koproduktionsprojekt des Prager Nationaltheaters mit der Oper von Breslau und feierte auf beiden Bühnen große Erfolge.

(Quelle: Wikipedia)

Haus Tanne Eisenbach Gaststube geöffnet Samstags 12 bis 17 Uhr Sonntags 10 bis 18 Uhr

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Festivalkonzert Marieken van Nimwegen Szenenführer 1. Marieken in der Stadt Einmal frühmorgens verließ Marieken den Großvater, um auf den Markt des nahen Städtchens zu gehen. Sie wollte in den Läden für den Haushalt Wein, Kerzen, Linnen, Gewürz und Zwirn kaufen. Heimkehren wollte sie noch vor dem Abendessen, aber sie fand Gefallen an dem Rummel in der Stadt. Bezaubert war sie von den Auslagen und Lichtern. dass sie die Rückkehr fast vergaß. 2. Marieken verirrt sich im Wald Dornenzweige verwickeln sich in ihrem Haar. Im Geist sieht sie Knochenmänner auf den Bäumen. Als dann von weither eine bimmelnde Glocke erklingt, nimmt sie ihr Medaillon in die Hand und drückt es fest an sich. Sie ist sich sicher, eine Sünde begangen zu haben, und jetzt büßt sie für ihren Stolz. „Erbarm Dich, Jesus Christus! Heilige Jungfrau, steh mir bei in dieser Not. Ihr Teufel aus der Hölle, helft mir!“ 3. Der Satan erscheint „Warum klagst Du, Kleine? Du weinst Dir die Äuglein aus! Hast Du etwa Angst vor mir?“ „O nein, Herr!“ „Hast Du Dich auf den Wegen verirrt? Komm, ich zeige Dir, wohin des Weges es geht. Darf ich Dich an der Hand nehmen? Ich heiße Belial. Ich habe zwar nur ein Auge, aber reicher als ein König bin ich! Gold habe ich im Überfluss. Wie im Paradies würdest Du leben, wenn Du mich zum Mann nähmst!“ Mariken antwortet, dass sie nichts habe, weder Geld noch Mitgift, nur einen kleinen Garten und den Großvater. Sie sei zufrieden. „Mariken! Mariken! Lüge nicht! Ich sehe doch, wie Dein Blick glüht vor ungeduldiger Habsucht. Mit mir kannst Du die Welt nach Herzenslust genießen.“ 4. Marieken unterliegt Jetzt meldet sich auch der Chor mahnend zu Wort: „Mariken! Mariken, entsinne Dich der Jungfrau Maria, Deiner Patronin!“ Wütend reißt Satan ihr das Medaillon herunter und wirft es weg. Der Chor fleht, Marieken solle sich der Jungfrau Maria besinnen. Mariken fleht ein letzten Mal um Erbarmen, sinkt dann zu Boden und verhüllt ihr Angesicht. 5. der Teufel tanzt mit Marieken Der Satan vollführt einen aggressiven Tanz um Marikens Seele bis zu deren Überwältigung. Marieken leistet Widerstand, wehrt sich, bis sie zuletzt dem Willen des Satans unterliegt. „Ach, was für ein schönes Spiel!

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Festivalkonzert Marieken van Nimwegen Szenenführer Ich, federleicht, wie ein Schatten, keine Schwere fühle ich! Nur im Herzen flammt es heftig das Feuer der seligen Liebe - mein heiliges Kreuzchen habe ich nicht mehr, der Teufel holte es, was soll ich damit? Es naht die goldene Zeit des Glücks, in der ich vor Leidenschaft trunken sein werde! Sieh, ich steige schon wie ein Vogel aus dem Tränental zu den Wolken empor. Komm, Du überschwängliche Liebe! Es perlt der Wein und das Lachen. Warum quält mich die Erinnerung an meine fürchterliche Sünde? Von Wein und Liebe berauscht werde ich tanzen wie ein Schaum, solang sich der Wind nicht legt, der wie ein Feuer in meiner Brust brennt.“ 6. Marieken genießt die sündige Welt In der Bar zum „Goldene Hain“ trinkt man, dort spielt man, dort tanzt man. Dort verdünnt man Bier mit Gin, Schnaps mischt man mit Wein, dort verspielt man mit den Karten, oder man gewinnt in der Liebe! Marieken tritt ein, begleitet vom Satan. Sie ist herausfordernd geschminkt, hat ein herrliches Kleid an und einen scharlachroten Mantel. Ihr Benehmen ist lasziv und provozierend. Die Trinker machen sich gegenseitig Mut. Das Mädchen soll keine Angst vor ihnen haben. Es soll herkommen und aus ihrem Becher trinken. Für ein Küsschen auf die Wange bekommt sie auch einen Taler. Mariken führt sich wie ein leichtes Mädchen auf, tänzelt um die Spieler herum und entfernt sich wieder. Mariken reizt die Männer zur Eifersucht, und es kommt zu einer Messerstecherei. Der Satan bringt Mariken in Schwung. „Tanze mein Herz, tanze in der Flamme, verbrenne ihre Leiber samt der Seelen.“ Der Satan befreit Mariken aus den Umarmungen der Spieler. „Tochter der Hölle! Tochter der Liebe! Die ganze Welt brennt vor Deinen Augen! Ich bin dein Herr, Mariken!“ Er reißt Mariken in die Arme und eilt davon. 7. Die Engel im Himmel wehklagen Sie weinen blutige Tränen über das arme Mariken! Die ging von Stadt zu Stadt, überall säte sie Sünde und Verderben und hielt ihre furchtbare Ernte, geschützt vom teuflischen Gevatter, dem einäugigen Liebhaber und Bösewicht. „Marieken! Marieken!

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Festivalkonzert Marieken van Nimwegen Szenenführer Besinne dich auf das Jüngste Gericht, besinne dich auf die Jungfrau Maria, auf den Garten mit Tulpen, besinne dich auf Dein Heimatland auf das Paradies Deiner Unschuld! Und denke an Deine Jugendzeit zurück.“ 8. Das Maskaronspiel Marieken kehrt nach Nimwegen zurück, und sieht auf dem Markt ein Mysterienspiel auf beweglicher Bühne (wagenspel), das Maskaronspiel. Der Teufel will Marieken davon abhalten, dem Spiel zuzuschauen, da er fürchtet, sie könne dadurch bekehrt werden. In dem Theaterstück debattiert Maskaron, der Anwalt des Teufels, mit Christus am Kreuz. Sein Kreuzestod sei vergeblich gewesen, da die Menschen sündig blieben wie ehedem. Sie verdienten nichts als Strafe und Schläge. Maria empfiehlt Christus zunächst, Strafen zumindest anzudrohen, denn durch die Drohung läuterten sich die Menschen. Christus hält dagegen, das, je schlimmer Krieg und Seuchen, desto mehr sie die Herzen der Menschen verhärteten. Maskaron fordert von Christus, dass er die Sünder hart bestrafe und dann ihm, Maskaron für die Hölle übergebe. Indes drängt der Teufel Marieken, die spürbar fasziniert von der Spielhandlung ist, zum Aufbruch. Doch Marieken lässt sich nicht bewegen. Sie besteht darauf, das Stück zu Ende zu sehen. Im Maskaronspiel vergibt Christus jetzt einem reuigen Sünder durch die Fürbitte Mariens: „Wenn er nur ein einzig Mal in der Seele bereut, aus der Seelevoller Aufrichtigkeit, Gott hat ihn mit Liebe umfasst! - Seht doch! Mein Sohn hat Erhörung euch geschenkt, er liebt die Menschen. Lieber wollte er doppelt Qual erleiden als auch nur eine Seele zu verliern!“ 9. Mariekens Reue, Buße und Erlösung Berührt von dem Maskaronspiel überkommt Marieken die Reue und sie ruft Gott um Barmherzigkeit an, was den Teufel sehr verärgert. Der Satan bemächtigt sich der armen Marieken, fliegt mit ihr in die Wolken und dort von der höchsten Wolke schmettert er Marieken auf die Erde. Doch sie überlebt den Sturz. Aus ihrem Trauma erwacht Marieken. Sie dankt dem Herrn, dass sie am Ende ihres Irrweges angekommen ist und reckt ihre sündhaften Hände zum Himmel empor. Sie schreitet über Himmelsbrücken und sendet einen Gnadenruf zum Himmel. Alleluja tönt der Frauenchor und stellt fest, das die Sünderin sich bekehrt und Buße getan hat. Es herrscht große Freud bei den Engeln im Paradies.

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Festivalkonzert Marieken van Nimwegen Historisches Mariken van Nieumeghen (auch als „Mariken van Nimwegen“ oder „Marieken van...“ bekannt) ist ein niederländisches Mysterienspiel aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der Autor ist nicht bekannt. Eine erste Druckausgabe durch Willem Vorsterman in Antwerpen ist aus dem Jahr 1515 belegt. Der Originaltitel dort lautet Die waerachtige ende seer wonderlycke historie van Mariken van Nieumeghen die meer dan seven jaren met den Duvel woonde ende verkeerde (etwa: „Die wahrhaftige und wunderliche Geschichte des Marichens aus Nimwegen, die über sieben Jahre beim Teufel lebte und mit ihm Umgang pflegte“), es ist ein Exemplar in der Bayerischen Staatsbibliothek überliefert. Das Mysterienspiel wird der Tradition der Rederijkers, wohl aus der Rednergilde von Antwerpen, zugerechnet. Der Sprachstil ist nicht höfisch, sondern am Gemeinen orientiert. Der Inhalt umfasst einen Prolog und je nach Druckfassung 12-15 in Paarreimen gehaltenen Szenen, die durch Prosaüberleitungen verbunden sind. Der Herausgeber Dirk Cigenau vertritt die Ansicht, dass es sich nicht um ein zur Aufführung gedachtes Stück gehandelt habe, da es im Aufbau mit Einleitungen usw. stark am Prosaroman orientiert sei uns also als Lesedrama gedacht war. Da die Spielhandlung dreißig Jahre umfasst (sieben Jahre mit dem Teufel, 23 Jahre der Buße) und die älteste überlieferte Druckfassung 1510 erschien, wird davon ausgegangenen, das der Text frühestens 1480 in dieser Form vorlag und nicht überlieferte Manuskriptvorlagen frühestens ab 1465 bestanden haben könnten. Die eigentliche Herkunft der Fabel ist weitgehend unbekannt. 2008 entdeckte der Kirchenhistoriker Herman Teule von der Radboud University Nijmegen eine syrische Prosafassung aus dem Jahre 1821, die auf eine italienische Adaption zurückging und durch Missionare verbreitet worden war. Dirk Coigneau hat jedoch These aufgestellt, dass die Geschichte ursprünglich aus Syrien stammte, und verwies dabei auf Parallelen zu einer Vita des Abraham von Kaschkar, die aus dem 6. Jahrhundert stammt. Das Werk erschien in zahlreichen Ausgaben. Schon 1518, drei Jahre nach der Erstausgabe durch Willem Vorsterman, erschien bei Jan van Doesborch in Utrecht eine englische Prosaübersetzung.

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Festivalkonzert Marieken van Nimwegen Historisches Eine lateinische Übersetzung wurde von Hadrianus Lyraeus 1648 in sein Trisagion Marianum aufgenommen, und fand von dort seinen Weg in das italienische Sabati del Giesù di Roma von P. Joannes Rho. Die dortige Version wurde in den "Marianischen Gnaden- und Wunderschatz" (Augsburg 1737) übernommen und in "Glorie di Maria" (italienisch von Alphonsus Maria de Liguori, 1750). Luise von Ploennies machte mariken in "Maryken von Nimegen - Poetisches Epos 1858 in deutscher Sprache" zu einem weiblichen Gegenstück des Faust. 1923 erschien die Opernbearbeitung Mareike von Nymwegen durch Eugen d’Albert, Libretto von Herbert Alberti. Direkte Übersetzungen erfolgten ins Deutsche 1918 und 1950, ins Englische 1924, ins Französische 1929, und auf Norwegisch. Eine Hörspieladaption auf Afrikaans besteht ebenfalls. Martien Beversluis veröffentlichte eine "lyrische Bearbeitung" 1928; 1935 wurde das Stück mit Marionetten durch den Dietsch Studenten Verbond in Amsterdam aufgeführt. W.A.P. Smit erstellte eine Bearbeitung in dem epischen Gedicht Masscheroen 1941, während Hugo Claus unter dem Titel Masscheroen. Een spel 1968 eine Überarbeitung des Spiels im Spiel herausbrachte. Die Geschichte von Marieken wurde mehrfach verfilmt, Aus dem Jahr 1968 stammt ein TV-Film von Johan De Meester (1968); ein Spielfilm von Jos Stelling erschien 1976 und André van Duren verfilmte 2000 die Jugendbuch-Adaption Mariken von Peter van Gestel. (Quelle: Wikipedia)

88167 Maierhöfen/Isny www.landhotel-zur-grenze.de

Wir wünschen viel Erfolg! 61

Vorschau Projekt zum Reformationsjubiläum 2017

Isny Opernfestival 2017 zum Reformationsjubiläumsjahr stellen wir zwei sich ergänzende große Programmpunkte einander gegenüber: Giacomo Meyerbeers Oper "Die Hugenotten", inszeniert für die Freilichtkulisse am Renaissancerathaus Isny und ein von Hans-Christian Hauser für diesen Anlass komponiertes Oratorium mit leuchtenden Szenen aus dem Alten Testament, präsentiert in der evangelischen Nikolaikirche Isny. Dieses Projekt ist Teil des offiziellen Bundesprogramms zum Reformationsjubiläum. Giacomo Meyerbeers Oper scheint das einzige Werk aus umfangreichen Opernrepertoire, das die Reformation thematisiert. In der Bartholomäusnacht 1572 ermorden die französischen Katholiken tausende ihrer Mitbürger, die als Hugenotten dem neuen Glauben der Reformation angehören. Eigentlich hatte die Hochzeit der katholischen Prinzessin Marguerite von Valois mit dem hugenottischen König Heinrich von Navarra die Zeit der religiösen Auseinandersetzungen beenden sollen. Doch die „Pariser Bluthochzeit“ in der Bartholomäusnacht macht die Hoffnung auf Frieden zunichte. 260 Jahre später bringt Giacomo Meyerbeer in seiner Oper „Die Hugenotten“ die Ereignisse auf die Bühne. Am Beispiel der Liebe zwischen dem Hugenotten Raoul und der Katholikin Valentine führt er vor, wie ein religiöser Konflikt eskaliert und schließlich zu einem Massaker führt, in dem selbst familiäre Bindungen nicht mehr zählen. Die Uraufführung von „Die Hugenotten“ am 29. Februar 1836 ist ein Schlüsselereignis der Operngeschichte. Die historischen Tableaus, die harten Kontraste zwischen Festtagsfreude und Pogromstimmung und die Beschleunigung der Handlung zur Katastrophe, all das wirkte auf die Zeitgenossen

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Vorschau Projekt zum Reformationsjubiläum 2017

atemberaubend. Meyerbeer gibt dem Glauben der Hugenotten mit dem Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ ein musikalisches Zeichen und taucht die ganze Oper in unverwechselbare Orchesterfarben. Durch seine musikalische Charakterisierungskunst und die dramatischen Bögen wurden „Die Hugenotten“ zum Ideengeber für eine ganze Generation von Opernkomponisten. Wagners spätere, deutlich antisemitisch gefärbte Kritik an Meyerbeer als Komponist effektvoller Machwerke hat die Wahrnehmung von dessen Werken in Deutschland lange überschattet. Doch in den letzten Jahren wurden die Qualitäten gerade der „Hugenotten“ neu entdeckt.

Das Oratorium Hans-Christian Hauser, der in den letzten Jahren immer wieder musikalisch-szenische Werke zumeist jüdischer Thematik komponiert hat, die im Carl-Orff-Saal des Gasteig München sowie im Wilhelma-Theater Stuttgart aufgeführt wurden - auch im CAFA-Kunstmusieum Peking, vertont einen Reigen von bildkräftigen Szenen aus dem Alten Testament. Diese Szenen - z.B. aus der Schöpfungsgeschichte, der brennende Dornbusch, die Jakobsleiter, der Auszug aus Ägypten - werden einander gegenüber gestellt in hebräischer Sprache, in der Luther-Übersetzung und in einer modernen Übersetzung (z.B. Bibel in gerechter Sprache) - um somit Luthers Beschäftigung mit der Sprache in den Fokus zu rücken und zu aktualisieren.

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Ein herzliches Dankeschön

der Öffentlichen Förderung

Franz Veltgens, Argenbühl Marianne Völz, Fellbach

Stadt Isny (Zuschuss und Bauhofleistungen sowie Unterstützung durch das Büro für Kultur, das Büro für Tourismus und das Hauptamt),

den Spendern aus Isny Ruth Angele Brunhilde Aurenz, Jägerhof Dr. Maike Bastian Dr. Wolfgang Dieing Dr. Hans Diebolder Kristin Fischer Manfred und Christa Haaga Inge Hechelmann Johanna Hofer-Kink Alwine Immler Dr. Gerhard Jennemann Dr. Ingeborg Krauß Irmingard Konzelmann Dr. Wolf-Dieter Massoth Margot Migoni Josefine Merk Edith Ott Rolf und Brigitte Pawelka Erwin und Kathrin Poppele Elisabeth Romer Anne-Rose Schlagentweith Dorothea Schulz Dr. Alexander Sochor Autohaus Steinhauser

Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Bezirk Oberbayern den Stiftungen Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) Trude-Scerri-Littmann Stiftung, mit freundlicher Unterstützung von Rolf Pawelka den Sponsoren Herrn Johannes Lehmann, Isny, mit freundlicher Unterstützung von Judit Eschwey-Nuber Wolfgang Brunner, Firma Zebris, Isny den auswärtigen Spendern Manfred und Gudrun Buck, Mengen Hildegard Debert, Argenbühl Karin Decker, Maierhöfen Kathi Laengin- Faber, Riemerling Tamas und Giséle Kertai, München Peter Kübel, Salem Robert und Christel Leiprecht, Kleinweiler Siegfried Liebchen, Ludwigsburg Paul Rapp, Pfarrer, Ruschweiler Gudrun Rommel, Lindenberg Anne-Sybille Schnabel, Lindenberg

Dank Firma Maler Butscher für den Bau der Freilichtbühne Firma Dethleffs für Treppen der Freilichtbühne

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Ein herzliches Dankeschön

den Gastgebern Fam. Aurenz, Berghotel Jägerhof Fam. Blaser Sziede Dr. Clement Fam. Dr. Dittmar Frau Gengnagel Fam Gutmair Frau Langer Fam Lüder/ Hofer Fam Müller Dres Naschold Fam Pareth Fam. Dres. Proebster- Massoth Fam. Rimmele, Hotel Hohe Linde Fam. Rupf-Bolz Fam. Sautter Frau Schmelzenbach Fam. Schmid Fam. Sutter Frau Schottmüller Frau Wolfart Fam. Zechendorff

Herr Basmann vom Isny-Kino (stellt die Stühle kostenlos zur Verfügung)

Barbara Wolfart (Requisiten aus ihrem Atelier)

für die Zusammenarbeit, ehrenamtliche Hilfe und Mitarbeit Christine Bremer-Frömmert (Vorsitzende Verein Isny-Oper)

Kulturbüro, Isny Marketing GmbH Organisatorische Unterstützung und Presse

Dorle Brunner (Gästeunterbringung)

Irene Schauer (Verein Isny-Oper, Finanzverwaltung)

Robert Leiprecht (Kassenprüfung)

Roswitha Boneberger (Layout, Anzeigen und Werbung)

Dorothee Schulz-Nowitzki (Fundusbetreuung)

Tino Kluge (Internetseite)

den Blumenspendern Dornröschen Blumen

Jürgen Frömmert (technische Hilfe)

Gärtnerei u. Blumenwerkstatt Gutmair

Ute Höß (juristische Beratung)

für Leihe bzw. Spende von Material Steffen Kamp "Der Kopierladen" Isny

Rolf Pawelka (Unterstützung durch die Commerzbank)

Brauerei Stolz, Isny

Nadia Osfour-Rummel, Andrea Weinstock, Linda u. Franz Musch, Adelheid Zondler

Siebdruckwerbung Ort & Kolb, Isny (Werbe-Banner)

(Gästeempfang nach den Aufführungen)

Firma Deiss, Argenbühl (erstellt die Bühnenkonstruktion )

u.v.a.

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Ihre Unterstützung

Ihre Vorteile:

Wir möchten Sie bitten auch unser Münchner und Stuttgarter Publikum - unser Isny-Oper Festival zu unterstützen!

Sie erhalten die Möglichkeit zur Reservierung der besten Plätze vor Beginn des eigentlichen Vorverkaufs und Sie werden regelmäßig über alle Aktivitäten des IsnyOper Festivals informiert.

Seit 27 Jahren schaffen es der künstlerische Leiter Hans-Christian Hauser und seine Truppe mit viel Idealismus, die Kunstform Oper in Isny zu präsentieren und Jahr für Jahr begabten jungen Sängern die Möglichkeit zur künstlerischen Ausarbeitung von Bühnenpartien und zu Auftritten auf Freilichtbühnen vor historischer Kulisse in Isny - zudem viele Jahre in Kempten und München und seit 2012 auch in Stuttgart - zu geben.

Auch eine einmalige Spende hilft uns. Gerne stellen wir Ihnen eine abzugsfähige Spendenbescheinigung fürs Finanzamt aus.

Bankverbindung: Isny-Oper Festival e.V. Commerzbank Isny IBAN: DE30 6508 0009 0248 7780 00 BIC: DRESDEFF650

So konnte sich das Projekt zu einem kleinen, aber feinen Festival entwickeln, das im Rahmen der Festivalkriterien des Ministeriums für Kunst Baden-Württemberg seinen festen Platz in der Festspiellandschaft bekommen hat.

Kontakt: Freundeskreis der Isny-Oper Unterer Grabenweg 18 88316 Isny im Allgäu Telefon: 07562 97563-50 [email protected]

Als Mitglied im Freundeskreis haben Sie die Möglichkeit, unser Projekt mit einem finanziellen Beitrag zu unterstützen.

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Farb- und Formenklang Bühnenbild "Ein Maskenball" Ann Mackinnon

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Redaktion: Hans-Christian Hauser (v.i.S.d.P.)

Organisation, Unterstützung und Presse: Kulturbüro, Isny Marketing GmbH

www.isny-oper.de

Layout: Roswitha Boneberger

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