Fokus Qualität 2013 als

January 31, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Gesundheitswissenschaften
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Fokus Qualität 2013

Ein Unternehmen der Stadt und des Landkreises Rosenheim

. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT

RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN

RoMed KLINIK BAD AIBLING

Krankenhausstraße 2 83512 Wasserburg Tel 0 80 71 - 77 0 Fax 0 80 71 - 77 477 [email protected]

Harthauser Straße 16 83043 Bad Aibling Tel 0 80 61 - 930 0 Fax 0 80 61 - 930 224 [email protected]

HERZLICH WILLKOMMEN BEI DEN RoMed KLINIKEN Durch die schwierigen Rahmenbedingungen verzeichnen mittlerweile mehr als 50 % der Ver­ sorgungskrankenhäuser negative Jahresergebnisse. Die Kliniken haben sich daher an die Politik gewandt und um finanzielle Soforthilfe gebeten. Auch die RoMed Kliniken haben sich an den Protest- und Informationsveranstaltungen aktiv beteiligt. Im Ergebnis wurde noch vor den Bundestagswahlen ein wirtschaftliches Hilfsprogramm für Krankenhäuser für die Jahre 2013 und 2014 verabschiedet. Eine faire Krankenhausfinanzierung ist trotz der einge­ leiteten Sofortmaßnahmen durch den Gesetzgeber noch nicht erreicht. Hier ist es weiter notwendig aufklärend aktiv zu bleiben. Im September 2013 verlieh Staatsminister Dr. Marcel Huber das Qualitätssiegel „Gesundheitsregion Bayern“ an die Region Rosenheim. Die Auszeich­ nung soll die Gesundheitsregionen und damit den Gesundheitsstandort Bayern stärken. Die RoMed Kliniken haben sich zur Erlangung des Siegels aktiv beteiligt und werden auch künftig ihren Beitrag gemeinsam mit allen Partnern für eine menschliche, moderne Medizin zum Wohle der Patienten in der Region leisten.

RoMed KLINIKUM ROSENHEIM

RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE

Pettenkoferstraße 10 83022 Rosenheim Tel 0 80 31 - 365 02 Fax 0 80 31 - 365 49 11 [email protected]

Harrasser Straße 61 – 63 83209 Prien am Chiemsee Tel 0 80 51 - 600 0 Fax 0 80 51 - 600 544 [email protected]

Mit dem Euregio Inntal Preis 2013 wurde das Akad. Institut für Gesundheits- und Sozialberufe als Wegbereiter für anerkannte grenzüberschreitende Ausbildungen und die hohe Qualität in der Aus- und Fortbildung geehrt. An der RoMed Klinik Wasserburg am Inn wurde im April 2014 ein zusätzlicher dreijähriger Ausbildungs­ gang „Gesundheits- und Krankenpflege“ mit 30 Ausbildungsplätzen begonnen.

Günther Pfaffeneder, Geschäftsführer

Die RoMed Kliniken sehen ihr Selbstverständnis in der Kompetenz und Zuwendung unter vier Dächern. Die einzelnen Buchstaben des Kliniknamens „RoMed“ stehen für: „R“ wie Respekt Empathie und Fairness gegenüber allen Menschen. Der Patient steht im Mittelpunkt der Arbeit, sein Wille wird respektiert. „O“ wie Organisation und Zusammenarbeit unter vier Dächern in freund­ lich gestalteten Kliniken. „M“ wie Medizin medizinische, pflegerische und therapeutische Fach­ kompetenz garantiert eine umfassende Versorgung der Patienten auf höchstem Niveau, unterstützt durch modernste Technik und Ausstattung. „E“ wie Entwicklung die vier Kliniken unterwerfen sich einem kontinu­ ierlichen Verbesserungsprozess und nehmen am medizinischen Fortschritt teil. „D“ wie Daten durch Kennzahlen werden die Zielerreichung und die Qualitätskriterien kontinuierlich überprüft.

RoMed Kliniken

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. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT

. RÜCKBLICK/AUSBLICK . FOKUS QUALITÄT . FACHBEREICHE . RoMed KOMPAKT

ERWEITERTES LEISTUNGSANGEBOT (ALPHABETISCH) Andachtsraum

Röntgeneinrichtungen für Patienten / -innen

Atemgymnastik / -therapie

mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulen­ gymnastik Säuglingspflegekurse Schmerztherapie / -management Seelsorge Sozialdienst spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten / -innen sowie Angehörigen Spezielles Leistungsangebot für Diabetiker / -innen Spezielles Leistungsangebot für Eltern und Familien Spezielles Leistungsangebot von Entbindungs­ pflegern und / oder Hebammen Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Stomatherapie / -beratung Unterbringung Begleitperson (grundsätzlich möglich) Untersuchungsgeräte für Patienten / -innen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße: z. B. Körperwaagen, Blutdruck­ manschetten Versorgung mit Hilfsmitteln / Orthopädietechnik Wärme- und Kälteanwendungen Wochenbettgymnastik / Rückbildungsgymnastik Wundmanagement Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfe­ gruppen Zimmer mit rollstuhlgerechter Toilette und Dusche

Behandlungsmöglichkeiten durch fremd­

sprachiges Personal besondere Betten für Patienten / -innen mit

RoMed KLINIK BAD AIBLING Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München. Qualitätsmanagementsystem zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 Die Klinik in Bad Aibling verfügt über 140 Betten, und es werden die vier Hauptabteilungen Anästhe­ sie und Schmerztherapie, Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und die Innere Medizin vorgehalten, des Weiteren die Be­ legabteilungen Gynäkologie und Geburthilfe sowie Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.

Eine weitere Besonderheit der RoMed Klinik Bad Aibling sind die Brückenzimmer. Menschen in der letzten Phase einer schweren Erkrankung können diese Zeit in wohnlichen Einzelzimmern alleine bzw. zusammen mit ihren Angehörigen verbringen. Die schmerz­lindernde Therapie steht dabei im Vorder­ grund.

Intensive Ko­operationen mit Ärzten der Fachrich­ tungen Plastische Chirurgie, Orthopädie mit Endo­ prothetik und Wirbelsäulenchirurgie erweitern das Angebot und das Leistungsspektrum des Hauses.

Die Patientenzimmer sind mit modernen TV- / Telefon-Einzelplatzanlagen ausgestattet. Der flächen­ deckende WLAN-Zugriff für mit­gebrachte, internet­ fähige Geräte ermöglicht einen uneingeschränkten Internetzugang.

Insgesamt versorgen jährlich 285 Mitarbeiter rund 8.500 stationäre und 8.300 ambulante Patienten. Die Behandlung von Patienten / -innen mit Adiposi­ tas (krankhaftem Übergewicht) ist eingebettet in ein Netzwerk verschiedenster Fach­richtungen innerhalb des Adipositaszentrums der RoMed Kliniken. In Bad Aibling werden alle chirurgischen Verfahren zur operativen Behandlung durchgeführt.

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Lehrkrankenhaus für Innere Medizin, Chirurgie, HNO.

Übergewicht oder besonderer Körpergröße (Übergröße, elektrisch verstellbar) besondere Betreuung von Sterbenden Bewegungsbad / Wassergymnastik Diät- und Ernährungsberatung Ein- und Zwei-Bett-Zimmer Ernährung: Berücksichtigung von besonderen Ernährungs­gewohnheiten (im Sinne von Kultur­ sensibilität) Entlassungsmanagement / Brückenpflege / Überleitungspflege Fernsehgerät / Rundfunkempfang / Telefon / Internetanschluss am Bett / im Zimmer Fußpflege, medizinische Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschafts­ gymnastik Gemeinschafts- oder Aufenthaltsraum Hilfsgeräte zur Pflege für Patienten / -innen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße, z. B. Patientenlifter Hilfsmittel für Patienten / -innen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße, z. B. Anti-Thrombosestrümpfe Informationsveranstaltungen für Patienten / -innen und Interessierte Klinische Ethikgruppe Lymphdrainage, manuell Massage Mutter-Kind-Zimmer OP-Einrichtungen für Patienten / -innen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße: Schleusen, OP-Tische Parkplätze für Besucher / -innen sowie Patienten / -innen (gebührenfrei) Physikalische Therapie/Bädertherapie Physiotherapie / Krankengymnastik Rooming-in Rollstuhlgerecht bedienbarer Aufzug Rollstuhlgerechte Toiletten für Besucher / -innen Rollstuhlgerechter Zugang zu den meisten Serviceeinrichtungen

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ERWEITERTES LEISTUNGSANGEBOT (ALPHABETISCH) Allergenarme Zimmer Andachtsraum Behandlungsmöglichkeiten durch fremd­

sprachiges Personal

Zimmer mit rollstuhlgerechter Toilette und Dusche

o. ä. Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfe­

gruppen

besondere personelle Unterstützung Diät- und Ernährungsberatung Diätetische Angebote Dozenturen / Lehrbeauftragungen an

RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München. Qualitätsmanagement­system zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 Die RoMed Klinik Prien befindet sich in einzigartiger Lage direkt am Ufer des Chiemsees. Sie verfügt über 140 Betten und ist im Bayerischen Krankenhausplan als Krankenhaus der Grundversorgung aufgenom­ men.

Zur Verbesserung der Versorgung (Behandlung, Diagnose und Therapie) von Patienten mit Darm­ krebs erfolgte die Gründung des Darmzentrums Prien, das von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Gesellschaft für Proktologie zertifiziert wurde.

Die Klinik ist für die Bereiche Chirurgie und Innere Medizin akademisches Lehrkrankenhaus der LudwigMaximilians-Universität München.

Im Rahmen der geplanten Strukturverbesserungs­ maßnahmen wurde neben der Klinik ein Gesund­ heitszentrum mit zwei ambulanten Operationssälen errichtet.

Insgesamt versorgen 300 Mitarbeiter pro Jahr rund 6.700 stationäre und 11.500 ambulante Patienten in den zwei betten­führenden Hauptabteilungen Chirur­ gie und Innere Medizin sowie in der Hauptabteilung Anästhesie. Die chirurgische Abteilung wird ergänzt durch Kooperationsärzte in den Bereichen Gefäßchirurgie, Phlebologie, Orthopädie und Plastischer Chirurgie. Darüber hinaus stehen drei Belegabteilungen mit Gynäkologie, HNO-Heilkunde und Urologie zur Ver­ fügung. Das Haus hält insgesamt drei Operationssäle vor.

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Neben einer ambulanten Rehabilitationseinrichtung der Medical Park AG haben dort auch mehrere Fach­ ärzte ihre Praxen.

Hochschulen und Universitäten Ein- und Zwei-Bett-Zimmer Ernährung: Berücksichtigung von besonderen Ernährungs­gewohnheiten (im Sinne von Kultur­ sensibilität) Fernsehgerät / Rundfunkempfang / Telefon / Internetanschluss am Bett / im Zimmer Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschafts­ gymnastik Gemeinschafts- oder Aufenthaltsraum gut lesbare, große und kontrastreiche Beschriftung Hilfsmittel für Patienten / -innen mit besonderem Übergewicht oder besonderer Körpergröße, z. B. Anti-Thrombosestrümpfe Informationsveranstaltungen für Patienten / -innen und Interessierte Kinästhetik Klinische Ethikgruppe Lymphdrainage, manuelle Massage Parkplätze für Besucher und Besucherinnen sowie Patienten und Patientinnen Physikalische Therapie Physiotherapie / Krankengymnastik Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hoch­ schulen und Universitäten Psychologisches / psychotherapeutisches Leistungsangebot / Psychosozialdienst Rollstuhlgerecht bedienbarer Aufzug Rooming-in Seelsorge Sozialdienst spezielles pflegerisches Leistungsangebot Studierendenausbildung (Famulatur / Praktisches Jahr) Unterbringung Begleitperson (grundsätzlich möglich) Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer Wintergarten

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ERWEITERTES LEISTUNGSANGEBOT (ALPHABETISCH) Akupunktur

Naturheilverfahren / Homöopathie / Phytotherapie

Andachtsraum

OP-Einrichtungen für Patienten / -innen mit

Aromapflege / -therapie

besonderem Übergewicht / Körpergröße Osteopathie / Chiropraktik / Manualtherapie Parkplätze (Besucher und Patienten) Physikalische Therapie / Bädertherapie Physiotherapie / Krankengymnastik Psychologisches / psychotherapeutisches Leistungsangebot / Psychosozialdienst Rollstuhlgerecht bedienbarer Aufzug Rollstuhlgerechter Zugang zu den meisten Serviceeinrichtungen Rollstuhlgerechte Toiletten für Besucher und Besucherinnen Rooming-in Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulen­ gymnastik Schmerztherapie / -management Schwimmbad Seelsorge Sozialdienst spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen spezielles Leistungsangebot für Diabetiker und Diabetikerinnen spezielles Leistungsangebot für Eltern und Familien spezielles Leistungsangebot für neurologisch erkrankte Personen spezielles Leistungsangebot von Entbindungs­ pflegern und / oder Hebammen Stillberatung Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie Stomatherapie / -beratung Unterbringung Begleitperson Versorgung mit Hilfsmitteln / Orthopädietechnik Vojtatherapie für Erwachsene und / oder Kinder (bei Störungen des zentralen Nervensystems und des Haltungs- und Bewegungsapparates) Wärme- und Kälteanwendungen Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer Wochenbettgymnastik / Rückbildungsgymnastik Wundmanagement Zusammenarbeit mit Selbsthilfeorganisationen Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen / Angebot ambulanter Pflege / Kurzzeitpflege Zimmer mit rollstuhlgerechter Toilette

Asthmaschulung Atemgymnastik / -therapie Aufenthaltsräume Aufzug mit Sprachansage / Braille-Beschriftung

im Haus 7 Bauliche Maßnahmen für Menschen mit Demenz

oder geistiger Behinderung Behandlungsmöglichkeiten durch fremd­

sprachiges Personal besondere Betreuung von Sterbenden Bewegungsbad / Wassergymnastik Bewegungstherapie Blindenleitsystem für sehbehinderte oder blinde

RoMed KLINIKUM ROSENHEIM Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Medizinischen Privatuniversität Paracelsus Salzburg. Qualitätsmanagementsystem zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008, 14001, 13485 Das RoMed Klinikum Rosenheim ist ein hochmodern eingerichtetes Krankenhaus der Schwerpunktversor­ gung. Es verfügt über insgesamt 622 Planbetten und 18 teilstationäre Plätze. Jährlich werden mehr als 27.100 Patienten stationär und ca. 45.700 Patienten ambulant behandelt. Die Fachbereiche Augenheil­ kunde, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Mund-Kieferund Gesichtschirurgie, Zahnheilkunde und zusätzlich auch Kinderchirurgie werden von Belegärzten ergänzt. Gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten, Kliniken, Reha-Einrichtungen und weiteren Koope­ rationspartnern gründete das Klinikum mehrere Zen­ tren, um für die Patienten eine bestmögliche, fachund klinik­übergreifende, kompetente Versorgung zu gewähren. Derzeit gibt es Folgende: Onkologisches Zentrum, Kooperatives Brustzentrum Südostbayern, Darm-, Lungen-, Prostatakarzinom-, Schilddrüsen-, Perinatalzentrum Südostbayern, Schlafmedizinisches Zentrum sowie die zertifizierte Stroke Unit und zer­ tifizierte Chest Pain Unit. Als zertifiziertes regionales

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Traumazentrum ist das RoMed Klinikum Rosenheim ein starker Partner im Traumanetzwerk MünchenOberbayern Süd. Das RoMed Klinikum Rosenheim ist seit 1978 Ausbildungsstätte für Medizinstudenten (Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Univer­ sität München). Seit 2005 ist das Klinikum auch Lehrkrankenhaus der Medizinischen Privatuniversität Paracelsus Salzburg. An der hauseigenen Berufsfach­ schule für Krankenpflege werden Gesundheits- und Krankenpfleger / innen sowie Pflegefachhelfer / innen ausgebildet. Das Institut für Gesundheits- und Sozialberufe bietet ein breites Spektrum zusätzlicher Qualifizierungsmaßnahmen für den Pflegedienst. Es reicht von der Ausbildung für Operationstechnische Assistenten über vielfältige Fortbildungen bis hin zum Care Business Management-Studium.

Menschen (Haus 7), bzw. personelle Unter­ stützung Bobath-Therapie (Erwachsene und / oder Kinder) Diät- und Ernährungsberatung Ein- und Zwei-Bett-Zimmer (auch allergenarm) Empfangs- und Begleitdienst für Patienten / -innen und Besucher Entlassungsmanagement / Brückenpflege / Überleitungspflege Ergotherapie / Arbeitstherapie Ernährung: Berücksichtigung von besonderen Ernährungs­gewohnheiten (im Sinne von Kultur­ sensibilität) Fernsehgerät / Rundfunkempfang / Telefon / Internetanschluss am Bett / im Zimmer Fortbildungsangebote / Informationsveranstaltun­ gen für Personal und Öffentlichkeit Fußpflege, medizinische Fußreflexzonenmassage Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschafts­ gymnastik geeignete Betten für Patienten / -innen mit besonderem Übergewicht/Körpergröße Geldautomat Gut lesbare, große und kontrastreiche Beschriftung Hotelleistungen Premiumstation Klinische Ethikgruppe Kontinenztraining / Inkontinenzberatung Lymphdrainage, manuelle Massage Mutter-Kind-Zimmer / Familienzimmer

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ERWEITERTES LEISTUNGSANGEBOT (ALPHABETISCH) Akupunktur

Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie

Akutgeriatrie

Studierendenausbildung (Famulatur / Praktisches

Andachtsraum

Jahr) Unterbringung Begleitperson (grundsätzlich möglich) Wärme- und Kälteanwendungen Wochenbettgymnastik / Rückbildungsgymnastik Wundmanagement Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfe­ gruppen Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen / Angebot ambulanter Pflege/Kurzzeitpflege

Aromapflege Atemgymnastik / -therapie Basale Stimulation Behandlungsmöglichkeiten durch fremd­

sprachiges Personal besondere Betreuung von Sterbenden besondere personelle Unterstützung Bewegungsbad / Wassergymnastik Diät- und Ernährungsberatung Ein- und Zwei-Bett-Zimmer Ergotherapie / Arbeitstherapie Fernsehgerät / Rundfunkempfang / Telefon am

Bett / im Zimmer Fußpflege, medizinische Geburtsvorbereitungskurse / Schwangerschafts­

RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN Qualitätsmanagementsystem zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008

Die Klinik liegt auf einer Anhöhe über Wasserburg und verfügt über 130 Planbetten. Im Bayerischen Krankenhausplan ist die Klinik als Haus der Grund­ versorgung aufgenommen. Rund 390 Mitarbeiter versorgen jährlich ca. 7.000 stationäre und mehr als 19.000 ambulante Patienten in den drei betten­führenden Hauptabteilungen Chirurgie, Innere Medizin und Gynäkologie und Geburtshilfe sowie in der Hauptabteilung Anästhesie und in der Belegabteilung HNO-Heilkunde. Für Notfälle steht eine interdisziplinäre Intensivstation mit sechs Betten und drei Beatmungsplätzen zur Verfügung. Die RoMed Klinik Wasserburg am Inn hält insgesamt drei Operationssäle vor. In der Klinik befindet sich ebenfalls ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) mit Praxen für Chirurgie, Gynäkologie / Geburtshilfe und HNO-Heilkunde. Der Klinik angegliedert sind die Berufsfachschulen für Krankenpflege und für Physiotherapie. Seit 2012

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bietet die Hochschule Rosenheim in Kooperation mit den RoMed Kliniken den Studiengang Physiotherapie an, der Hochschulstandort Wasserburg gestaltet dabei zentrale Module.

gymnastik Informationsveranstaltungen für Patienten / -in­ nen und Interessierte Kinästhetik Klinische Ethikgruppe Kontinenztraining / Inkontinenzberatung Lymphdrainage, manuelle Massage Mutter-Kind-Zimmer Neuropsychologie Pädagogisches Leistungsangebot Palliativmedizinischer Dienst Parkplätze für Besucher / -innen sowie Patienten / -innen Physikalische Therapie / Bädertherapie Physiotherapie / Krankengymnastik Präventive Leistungsangebote / Präventionskurse Rollstuhlgerechte Toiletten für Besucher und Besucherinnen Rollstuhlgerechter Zugang zu den meisten Serviceeinrichtungen Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulen­ gymnastik Säuglingspflegekurse Schmerztherapie / -management Seelsorge Sozialdienst spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten / -innen sowie Angehörigen Stillberatung

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RÜCKBLICK 2013 – AUSBLICK 2014 RoMed KLINIK BAD AIBLING Die RoMed Klinik Bad Aibling ist Akademisches Lehrkrankenhaus Die international renommierte Medizinische Fa­ kultät der Technischen Universität München hat die Abteilungen für Chirurgie, Innere Medizin und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der RoMed Klinik Bad Aibling als Ausbildungsstätten für das Praktische Jahr der Medizinstudenten anerkannt. Unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Thalheimer, Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie, Priv.-Doz. Dr. med. Florian Eckel, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin und Prof. Dr. med. Benno Paul Weber, Chefarzt der Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, können die Stu­ denten im letzten Abschnitt des Medizinstudiums die praktische Versorgung von Patienten an der RoMed Klinik Bad Aibling erlernen. Der hohe Standard der medizinischen Versorgung in Bad Aibling und die schon in den letzten Jahren aufgebaute enge Zusam­ menarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Tech­ nischen Universität München waren Voraussetzung für die Ernennung zum Lehrkrankenhaus. Auch in Zukunft sollen aktive Beteiligung an Ausbildung und Forschung zur kontinuierlichen Verbesserung der Patientenversorgung in der RoMed Klinik Bad Aibling beitragen. Neue internistische Notaufnahme eröffnet Zum 1. August 2013 hat die neue internistische Notaufnahme der RoMed Klinik Bad Aibling ihren Betrieb aufgenommen. Damit werden Patienten mit allen internistischen Erkrankungen rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres an einem zentralen Punkt der Klinik aufgenommen und versorgt. Ein Vorteil, den nicht nur die Patienten, sondern auch die Mitar­ beiter der Rettungsdienste zu schätzen wissen. Die Notaufnahme ist mit Monitoren ausgestattet und liegt im Erdgeschoss strategisch günstig: sowohl für die Rettungsdienste rasch zu erreichen, als auch nahe an den wichtigen Funktionsbereichen Röntgen, Labor und Sonografie. Die nahtlose Weiterbetreuung der Patienten an den folgenden Tagen wird durch die Integration der Notaufnahme in die frisch renovierte, hell und 12

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Bettenhaus 7 eröffnet – Einweihungsfeier und Tag der offenen Tür

freundlich gestaltete internistische Station M1 ge­ währleistet. Durch die Zusammenlegung von bisher zwei Pflegeteams zu einer größeren Abteilung wird eine pflegerisch hochwertige Versorgung sicher­ gestellt. Auf der neuen Station M1 befinden sich überwiegend 2-Bettzimmer in ruhiger Südlage, was den Aufenthalt der Patienten deutlich komfortabler gestaltet als bisher.

Nach rund zweieinhalb Jahren Bautätigkeit ist auf dem Gelände des RoMed Klinikums ein achtgeschos­ siges Bettenhaus entstanden. Das moderne Gebäude besticht durch seine klare Architektur und den im an­ sprechenden Orange-Ton gehaltenen Schiebeläden. Eine Besonderheit dieses Baus ist das energetische Konzept. Für Privatpatienten wurde eine Premi­ umstation im obersten Stockwerk mit gehobener Ausstattung eingerichtet. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf rund 20 Mio. Euro.

RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE

Im Rahmen eines Festaktes wurde das Gebäude im Juli 2013 seiner Bestimmung übergeben und konnte am Tag der offenen Tür von der Bevölkerung besich­ tigt werden.

Projekt Patientensicherheit Die RoMed Klinik Prien betreibt, neben dem regu­l­ ären Risikomanagement, seit Anfang 2013 ein Projekt zur Risikominimierung. In Zusammenarbeit mit einer Beratungsfirma werden Sicherheitsstrategien aus der Zivilluftfahrt in den klinischen Alltag übertragen. Mit diesen Maßnahmen ist eine weitere Senkung der Feh­ lerrate möglich (siehe auch S. 101 ff). Ein Netz von Heilern Seit fünf Jahren gibt es an der RoMed Klinik Prien ein sogenanntes Darmzentrum. Das ist ein Netzwerk mit vielen externen Partnern, von der Selbsthilfegruppe bis zu Starkoch Alfons Schuhbeck, die Patienten während und nach einer Darmkrebserkrankung helfen und beraten. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat jetzt Bestnoten an das Priener Darmzentrum vergeben.

 RoMed Klinikum Rosenheim: Eingangsbereich der Premium­ station  RoMed Klinikum Rosenheim: Mit Hilfe eines Spezialkrans wurden die einzelnen Apotheken-Module exakt platziert  RoMed Klinik Bad Aibling: (v. l. n. r.) Chefarzt der HNOHeilkunde Prof. Dr. Benno P. Weber, Chefarzt der Inneren Medizin Priv.-Doz. Dr. Florian Eckel, Kaufmännischer Leiter Erhard Marburger, Ärztlicher Leiter Dr. Guido Pfeiffer, Chefarzt der Chirurgie Priv.-Doz. Dr. Andreas Thalheimer freuen sich auf die Medizinstudenten.  RoMed Klinik Wasserburg am Inn: (v. l. n. r.) Ärztlicher Leiter Dr. Clemens Bitter, Kaufmännischer Leiter Markus Kaiser, leitende MTRA Marcela Günsberg, Dr. Paul Weberhofer, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Prof. Dr. Gunnar Tepe, Chefarzt Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, freuen sich über den neuen Computertomographen.

RoMed KLINIKUM ROSENHEIM Neue sterile Reinräume für die Apotheke Angesichts der stark gestiegenen Anforderungen durch den EU-Leitfaden der Guten Herstellungspraxis (EU GMP Leitfaden) an die Bedingungen zur keim­ freien Herstellung von sterilen Zubereitungen in der Krankenhausapotheke wurde es notwendig, neue sterile Reinräume für die Apotheke zu schaffen. Da ein Umbau der bestehenden Apothekenräume nicht möglich war, wurde dieser Bereich in Module auf dem Klinikgelände ausgelagert. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf ca. 2,3 Mio. Euro. RoMed Kliniken

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Gesundheits-Check – Herz und Bewegung

Palliativmedizinischer Dienst

Seit Ende November 2013 bietet das RoMed Kli­ nikum eine präventive „Rundum“-Untersuchung an, die Auskunft über Herz-Kreislaufparameter und den Bewegungsstatus gibt. An einem Wochenende finden in Form eines Komplett-Paketes alle wichtigen Untersuchungen statt. So geben Messungen im Bewegungsanalyselabor, kardiologische Untersu­ chungen, Biofeedback- und Ausdauertraining Auf­ schluss über den körperlichen Zustand. Individuelle Beratungsgespräche unterstützen die gewonnenen Erkenntnisse bestmöglich zur Gesunderhaltung und Steigerung der eigenen Fitness umzusetzen.

Ende September 2013 wurde der palliativmedi­ zinische Dienst an der RoMed Klinik Wasserburg vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit anerkannt und mit sofortiger Wirkung in das Fachprogramm für Palliativversorgung in Kran­ kenhäusern aufgenommen.

RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN Neuer moderner Computertomograph (CT)

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Neuer sog. Notfallwagen Notfallwägen werden in einer Klinik für die Reani­ mation von Patienten eingesetzt. Die Ausstattung für einen Notfallwagen hat sich im Laufe der Jahre jedoch verändert, sie wurde deutlich umfangreicher. Die VR Bank Rosenheim - Chiemsee eG hat nun der RoMed Klinik Wasserburg einen Scheck über 1.300 Euro überreicht. Mit diesem Betrag wurde ein neuer Notfallwagen angeschafft, der genügend Platz für alle Geräte bietet, vom Defibrillator bis hin zur Mög­ lichkeit den Patienten zu intubieren und zu beatmen.

Mit dem neuen Computertomographen in der Ro­ Med Klinik Wasserburg werden für die Aufnahmen nur noch wenige Sekunden benötigt, während 16 Schichten auf einmal erfasst und verarbeitet werden. Mit diesem neuen Multidetektor-CT können nun Computertomographien von Bauch oder Lunge in nur etwa zwanzig Sekunden durchgeführt werden, auch Ganzkörperaufnahmen sind damit möglich. Schulleiterin der Krankenpflegeschule an der RoMed Klinik Wasserburg in den Ruhestand verabschiedet An der Berufsfachschule für Krankenpflege ging eine Epoche zu Ende. Schulleiterin Heidrun Engelhardt wurde nach fast 37-jähriger Tätigkeit in den wohlver­ dienten Ruhestand verabschiedet. Sie hat in dieser Zeit die Schule maßgeblich geprägt und für den her­ vorragenden Ruf über die Grenzen des Landkreises hinaus gesorgt. Nachfolgerin wurde die langjährige stellvertretende Schulleiterin Brigitte Kanamüller-Eibl.

 R  oMed Klinik Prien am Chiemsee: Projekt Patientensicherheit – Risikominimierung zum Wohl der Patienten  B  erufsfachschule für Krankenpflege an der RoMed Klinik Wasserburg: Schulleiterine Heidrun Engelhardt wird von Bürgermeister Michael Kölbl und der stellv. Landrätin Alexandra Burgmaier in den Ruhestand verabschiedet.

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HYGIENE RoMed Kliniken

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HYGIENE IM KRANKENHAUS EINE BESONDERE HERAUSFORDERUNG Die moderne Medizin hat sich zu einem komplexen System entwickelt mit einer immer größeren Vielfalt an diagnostischen und therapeutischen Möglich­ keiten. Damit verbunden sind jedoch in zuneh­ mendem Maße gewisse Risiken. Die zunehmende Resistenz von Erregern gegen Antibiotika stellt eine Gefahr dar, insbesondere für Risikopatienten wie bei­ spielsweise Frühgeborene und ältere Patienten, aber auch für Patienten, die an mehreren Krankheiten leiden. Der korrekte Umgang mit diesen Keimen (z. B. MRSA), die häufig Patienten nur besiedeln, gelegentlich aber auch schwere Infektionen hervor­ rufen ist kompliziert. Für die Krankenhäuser ist dies eine besondere Herausforderung. Das Interesse der Öffentlichkeit nimmt stetig zu. Das Thema Hygiene rückt damit mehr und mehr ins Zentrum der Auf­ merksamkeit. Die Aufgaben der Klinikhygiene sind umfangreich und erstrecken sich von vorbeugenden Maßnahmen, um eine Infektion zu vermeiden, bis hin zu Maßnah­ men, die ergriffen werden, um die Ausbreitung von Erregern zu verhindern. In den RoMed Kliniken ist die Abteilung für Kran­ kenhaushygiene direkt und allein dem Ärztlichen

ABTEILUNG FÜR KRANKENHAUSHYGIENE Krankenhaushygieniker Dr. med. Johann Mattes Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen Dr. med. Birgitt Mergen Tel 0 80 31 - 365 65 98 E-Mail [email protected] Leitende Hygienefachkraft Frau Helga Wendlinger Tel 0 80 31 - 365 65 95 E-Mail [email protected]

Leiter unterstellt und kann somit unabhängig und ziel­orientiert handeln. Um den wachsenden Anforde­ rungen gerecht zu werden, wurde die Abteilung in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut und per­ sonell verstärkt. Mittlerweile sind hier fünf Hygiene­ fachkräfte und zwei Ärzte beschäftigt. Ein strukturiertes Hygiene- und Risikomanage­ ment ist etabliert. Sicherlich werden sich nicht alle Krankenhausinfektionen oder Ausbrüche von Infek­ tionskrankheiten verhindern lassen. Unser Ziel ist es, konsequente Maßnahmen zur Prävention effektiv umzusetzen und das Hygienemanagement weiter auszubauen. Wie setzen wir das Thema Hygiene in den RoMed Kliniken um? Wir orientieren uns strikt an mittlerweile umgrei­

fenden, offiziell anerkannten Regeln (z. B den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes) sowohl im Hinblick auf Standardmaßnahmen (z. B. Hände­ hygiene) als auch in speziellen Fragestellungen (z. B. richtiger Umgang mit resistenten Keimen). Erstellung von umfassenden Hygieneplänen, die regelmäßig aktualisiert und ergänzt werden regelmäßige Schulung aller Berufsgruppen spezifische Fortbildungen durch das Akademische Institut für Gesundheit und Sozialberufe jährlicher „Tag der Händehygiene“: die Teilneh­ mer kontrollieren mit UV-Licht, ob sie die Hände­ desinfektion korrekt durchgeführt haben Unterrichtseinheiten an den Berufsfachschulen für Krankenpflege und Krankenpflegehilfe regelmäßige Absprachen mit den hygiene­ beauftragten Pflegekräften und Ärzten umfassende Hygienevisiten mit Protokoll und Kontrolle der Mängelbeseitigung Erfassung und Auswertung multiresistenter Erreger und meldepflichtiger Erkrankungen Erfassung und Auswertung postoperativer Wund­ infektionen regelmäßige Entnahme von Trinkwasserproben und die mikrobiologische Testung diverser Geräte, wie z. B. Desinfektionsanlagen für Bettschüsseln, Geschirrspüler ect.  Bilder vom Tag der Händehygiene 2013

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MEDIZINISCHE NETZWERKE IN DEN RoMed KLINIKEN Wir hoffen, dass Sie selbst nie in folgende Situation kommen: Ihr Kind oder Ihr Angehöriger geht morgens aus dem Haus, ist vergnügt, nichts scheint die Idylle oder auch nur den Alltag trüben zu können... Nach etwa drei Stunden bekommen Sie einen Anruf, Sie werden gebeten, in die Klinik zu kommen, Ihr Angehöriger sei eingeliefert worden. Womöglich werden Sie noch gebeten, einen Freund oder Partner mitzubringen. Weiteres könne man Ihnen erst in der Klinik sagen. Nach langen und qualvollen Minuten stellt sich heraus: Ihr Angehöriger hatte einen (schweren) Unfall. Jeder Mensch, der sich selbst einmal in einer solchen Situation befunden hat, wünscht sich dann, „in guten Händen zu sein“! Das Traumanetzwerk stellt ein Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit zwischen den vier Häusern der RoMed Kliniken für eine kompetente regionale Patientenversorgung dar. Die Versorgung von Schwerstverletzten mit meh­ reren, z. T. lebensbedrohlichen Verletzungen oder Wunden (Polytrauma), stellt für die behandelnden Ärzte, Pflegekräfte und zuarbeitenden Fachkräfte immer wieder eine Herausforderung dar. Die viel­ fache Komplexität der Verletzungen machten die Einbindung oft mehrerer Fachabteilungen nötig: Die Unfallchirurgie als Teamleiter in der Schwerverletz­ tenversorgung, Anästhesie mit operativer Intensiv­ medizin, Allgemeinchirurgie, Radiologie bis hin zur

LOKALE TRAUMANETZWERKE RoMed Klinik Bad Aibling RoMed Klinik Prien am Chiemsee RoMed Klinik Wasserburg am Inn

REGIONALES TRAUMANETZWERK

MEDIZINISCHE NETZWERKE 18

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Hals-Nasen-Ohrenchirurgie und Mund-Gesichts- und Kieferchirurgie. Da nicht in allen Krankenhäusern des Konzerns alle Disziplinen vorgehalten werden können, ist nach erster Stabilisierung, abhängig vom Schweregrad der Verletzung, eine Verlegung in das Klinikum Rosen­ heim als Haus der höheren Versorgungsstufe nötig. Es besteht im Übrigen eine enge Kooperation mit der neurochirurgischen Klinik der Schön Klinik Vog­ tareuth, um den regionalen Anspruch einer Maximal­ versorgung zu erfüllen. Die TraumaNetzwerk DGU® der Deutschen Gesell­ schaft für Unfallchirurgie hat als logische Konse­ quenz aus langjähriger Erfahrung und wissenschaft­ lichen Erkenntnissen ein Konzept zur Einrichtung von, an die örtlichen Gegebenheiten angepassten, Netzwerken von Kliniken zur Schwerverletztenver­ sorgung entwickelt (TraumaNetzwerk DGU®). Die daran teilnehmenden Einrichtungen übernehmen entsprechend ihrer Ausstattung und Struktur unter­ schiedliche Aufgaben in diesem Netzwerk als überre­ gionale, regionale oder lokale Traumazentren. Ziele eines Traumanetzwerkes sind unter anderem: Der Erhalt und die Verbesserung der flächen­

deckenden Versorgungsqualität von Schwer­ verletzten durch verbesserte Kommunikation, abgestimmte Versorgungsstandards und quali­ tätsgestützte Kooperation Die Steigerung der Effizienz durch Nutzung vor­ handener Ressourcen, z. B. Bildung eines regio­ nalen oder überregionalen Traumazentrums unter Beteiligung mehrerer, nah beieinander liegender Einrichtungen Die Nutzung von Möglichkeiten zur Einrichtung eines Verbundsystems zur Fort- und Weiter­ bildung (Quelle: www.dgu-traumanetzwerk.de)

RoMed Klinikum Rosenheim

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Das Traumanetzwerk der DGU hat ein eigenes Qualitäts­management aufgebaut. Die RoMed Kliniken sind seit bereits drei Jahren an allen Stand­ orten im Verbund des TNW München – Oberbayern Süd zertifiziert. Als lokale Traumazentren stehen Bad Aibling, Prien am Chiemsee und Wasserburg am Inn, sowie als regionales Traumazentrum Rosenheim 24 Stunden / 365 Tagen bereit. Die schon immer enge Kooperation auf hohem Niveau heißt für den polytraumatisierten Patienten, auf schnellstem Wege eine optimale Versorgung in seiner Heimatregion zu bekommen. Nur noch selten müssen Patienten in ein überregionales Traumazentrum, das heißt Maximal­ versorger in der Großstadt, verlegt werden.

Herr Dr. Bayeff-Filloff, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im RoMed Klinikum Rosenheim und gleichzeitig Landesbeauftragter Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, beantwortete folgende Fragen zu den Traumazentren: Herr Dr. Bayeff-Filloff, was ganz konkret hat der schwerstverletzte Patient davon, in ein Traumazentrum eingeliefert zu werden? Dr. Bayeff-Filloff: Die standardisierten Behand­ lungsabläufe ergeben trotz verschiedener Teams immer die gleiche Entscheidung in Diagnostik- und Therapie­fragen. Dieser Grundsatz des Qualitäts­ managements führt zu mehr Patientensicherheit. Im Übrigen wartet in einem Traumazentrum das Team auf den Patienten und nicht umgekehrt.

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Was heißt, „so schnell wie möglich in den OP zu kommen“? Dr. Bayeff-Filloff: Nach dem „Eckpunktepapier zur notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung“ aller medizinischen Fachgesellschaften soll beim Schwerstverletzten innerhalb 90 Minuten nach Unfall die notwendige operative Versorgung beginnen. Darin ist die Zeit zur Versorgung durch den Ret­ tungsdienst und Transport in die Klinik mit ungefähr einer Stunde beinhaltet. Man spricht hier auch von der sogenannten „golden hour”. Die Zeiten werden im Qualitätsmanagement im Benchmark mit allen Traumazentren Deutschlands verglichen. So können kontinuierlich Verbesserungen abgeleitet werden.

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cerdiagnosen Schlaganfall und Herzinfarkt weitere Netzwerke gebildet. Alle RoMed Kliniken sind im Bayerischen Herzinfarktnetzwerk akkreditiert. Für den Schlaganfall ist das RoMed Klinikum Rosenheim Mitglied im Schlaganfallnetzwerk TEMPIS. Alle Netzwerke haben nur ein Ziel: Mehr Patientensicherheit.

Wie überprüfen Sie ganz konkret, dass die Patienten eine höchstmögliche Behandlungsqualität bekommen? Dr. Bayeff-Filloff: Im QM des Traumanetzwerkes der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie sind neben den oben genannten Zeiten der Abläufe Un­ tersuchungen zum outcome der Patienten hinterlegt. Regelmäßige interne und externe Audits ergeben immer wieder Vorschläge zu kontinuierlichen Verbesserungen (sog. PDCA Zyklus). Aber auch die Zufriedenheit der beteiligten Fachkräfte wird berück­ sichtigt – so wird z. B. regelmäßig der Rettungsdienst befragt. Ist der Netzwerkgedanke nur für verletzte Patienten umgesetzt? Dr. Bayeff-Filloff: Neben dem Traumanetzwerk haben sich in den letzten Jahren für die sogenannten Tra­

 Hubschrauberlandeplatz am RoMed Klinikum Rosenheim  Behandlung im Schockraum

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QUALITÄTSMANAGEMENT KOMPETENZ UND ZUWENDUNG UNTER VIER DÄCHERN Die Geschäftsleitung der RoMed Kliniken zeigt sich verantwortlich für die Verwirklichung, die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des Quali­ tätsmanagements. Hierzu gehören insbesondere die Festlegung der Qualitätspolitik und Ziele der RoMed Kliniken, sowie das klinische Risikomanagement und die Patientensicherheit auf hohem Niveau. Dazu werden die Führungsverantwortlichen aller Berufs­ gruppen mit einbezogen, um allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Bedeutung von Kundenorien­ tierung und die Einhaltung von gesetzlichen oder behördlichen Vorgaben zu vermitteln. Die RoMed Kliniken bedienen sich dazu modernster Qualitäts­ instrumente, wie z. B.: Arbeitsablaufanalysen, Audits und externen Über­

prüfungen durch verschiedene Fachgesellschaften Aus-, Fort- und Weiterbildungen und deren Bewertungen Orientierung an medizinischen Leitlinien (z. B. an den Leitlinien der onkologischen, unfall­ chirurgischen oder orthopädischen Behandlung sowie in der Geburtshilfe und im Perinatal­ zentrum, usw.) Arbeiten nach standardisierten Prozessen (z. B. Sturzprävention, Schmerzmanagement, Patientenpfade) Beschwerde- und Vorfallmanagement Patienten- sowie Einweiserbefragungen Verbesserungsmanagement: alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aufgefordert, innovative Ideen (Ideenpool) vorzutragen, die die Qualität unserer Arbeit verbessern können jährlicher Managementreview als zentrales Steuerungsinstrument zum kontinuier­lichen Verbesserungsprozess (KVP)

Die Bereitstellung von Ressourcen (personelle Ressourcen, aber auch Infrastruktur und Arbeitsum­ gebung) sind wichtige Qualitätsparameter, ebenso die Bewertung der Dienstleistung (Prävention, Dia­ gnostik, Therapie, Nachsorge und Palliation), die wir am Patienten direkt erbracht haben. Im Vordergrund stehen eine ganzheitliche Sichtweise und damit auch eine ganzheitliche Behandlung auf Basis der indivi­ duellen Bedürfnisse der Patienten. Die Betreuung der uns anvertrauten Patienten erschöpft sich nicht nur in der gebotenen Diagnostik und Therapie ihres me­ dizinischen Problems, sondern berücksichtigt auch zwingend persönliche, familiäre und soziale Rah­ menbedingungen. Die qualitativ hochwertige Patien­ tenversorgung und die professionelle medizinische, pflegerische wie therapeutische Durchführung aller Beratungen, Untersuchungen und diagnostischen Maßnahmen kennzeichnet unsere gemeinsame Arbeit.

ZUFRIEDENE PATIENTINNEN UND PATIENTEN / KUNDENORIENTIERUNG Die Kundenorientierung dient der ständigen Aktu­ alisierung von Kundenwünschen und Kundener­ wartungen. Wir nutzen unterschiedliche Wege um die Patienten und unsere Kooperationspartner zu erreichen. Ihre Beurteilung ist ein Maßstab für unsere Qualität. Kennzahlen dafür sind: mindestens 10 % Rücklauf unserer Patienten­

fragebögen die Beurteilung erfolgt im Schulnotensystem und liegt unter 1,8 interne Audits und externe Zertifizierungen „Ad hoc”-Audits (z. B. OP-Schleusenkorrektheit, Dokumentationsvisiten, Handhabung von Betäubungsmittel, usw.)

ZUFRIEDENE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER QUALITÄTSMANAGEMENT

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Leitung Reinhilde Spies Tel 0 80 31 - 365 38 08 E-Mail [email protected]

Die erfolgreiche Arbeit unserer Kliniken wird durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Berufs­ gruppen sichergestellt. Umfassende Ausbildungsund Einarbeitungskonzepte sowie eine prospektive Planung der Fort- und Weiterbildung von Mitarbei­ tern aller Disziplinen sichern die Kompetenz und Zu­ friedenheit unserer Mitarbeiter und die Identifikation mit den Zielen der Klinik. Kennzahlen dafür sind: RoMed Kliniken

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Qualifikationsraten im ärztlichen, pflegerischen,

therapeutischen und technischen Bereich Mitarbeitergespräche in der Pflege und in der

Pädiatrie Aus- und Weiterbildungsgespräche im ärztlichen

Bereich Fluktuationsrate in der Pflege das Betriebliche (Wieder-) Eingliederungs­

management (BEM) nach längerer Krankheit von Mitarbeitern / -innen Gefährdungsanalysen nach Kriterien des Arbeits­ schutzausschusses (ASA)

KOMPETENZZENTREN ETABLIEREN UND ERHALTEN Wir streben eine enge und offene Kooperation und Kommunikation mit den Patienten, den Angehörigen und allen an der Betreuung und Behandlung betei­ ligten Personen an. Über die Kliniken hinaus wird diese Kooperation und Kommunikation mit anderen Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten und son­ stigen medizinischen Einrichtungen gepflegt, um das Wohl der Patienten bereits vor wie auch nach dem Klinikaufenthalt zu beachten und die Wirtschaftlich­ keit zu erhöhen. Dazu zählt auch die Bündelung der klinischen Kompetenz unter Einbindung niedergelas­ sener medizinischer Fachbereiche, Optimierung der Prozessabläufe in Diagnostik und Therapie, Bildung von Organ- und Onkologischen Zentren, sowie Trau­ mazentren, usw. Kennzahlen dazu sind die erfolgreichen Zerti­ fizierungen nach den Vorgaben der jeweiligen Fachgesellschaften und den Normen 9001, 14001 und 13485 in ihren jeweiligen Fassungen.

WIRTSCHAFTLICHKEITSGEBOT Zum wirtschaftlichen Arbeiten sind wir durch unsere gesellschaftlichen Rahmenbedingungen aufgefordert. Um mit weniger Geld gute Leistungen bei verbesserter Qualität zu erbringen, schaffen wir Freiräume um die ökonomische Grundlage des Unternehmens zu sichern. Durch klar definierte Zuständigkeiten ist die Verantwortungsübernahme geregelt. Ein transparentes Zahlenwerk unterstützt die Optimierung von Ressourcen. Unseren wirtschaftlichen Erfolg messen wir am Jahresabschlussbericht.

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ZSVA Das RoMed Klinikum Rosenheim bereitet in seiner „Zentralen Sterilgutversorgungs-Abteilung“ Instru­ mente und Geräte bis „Kritisch C“ sowohl für interne wie externe Kunden auf. Interne Kunden definieren sich aus den Reihen der RoMed Kliniken Rosenheim und Wasserburg, sowie bei Bedarf auch von den Standorten Prien und Bad Aibling. Mit den externen Kunden wird jeweils ein Vertrag geschlossen. Das Kli­ nikum erhält für die „externen Aufbereitungen“ eine Vergütung, die durch den jeweiligen Kooperationsver­ trag geregelt ist. Kennzahlen sind hierbei:

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und der gewünschten hohen Transparenz der Pro­ zesse ein wichtiger Indikator für die Stimmung im Krankenhaus. Die Beschäftigung und Aufarbeitung dieser heiklen Themen ist für die kontinuierliche Verbesserung unerlässlich und Teil der klinikinternen Fehlerkultur. Beispiele für die Umsetzung: CIRS (Critical Incident Reporting System) –

im Aufbau Fehlerdatenbank Mortalität – und Morbiditätskonferenzen Ethikkomitee

aufbereitete Sterileinheiten,

RÜCKMELDESYSTEME

Chargenauswertung / RDG Zahlenauswertung aus dem Fehler- und Rück­ meldesystem Händedesinfektionsstatistik, usw.

Das Beschwerdemanagement und die Patienten­ befragungen dienen indirekt ebenso dem Risiko­ management, da sie einen steten Strom an Informa­ tionen seitens einer dritten Partei darstellen.

Zufriedene Patienten und reibungsarm ab­ laufende Patientenpfade und Prozesse sichern auch den Erfolg des „Unternehmens Krankenhaus“. Ein gut funktionierendes Qualitäts­ managementsystem kann viel dazu beitragen um Verbesserungspotentiale zu identifizieren und zu integrieren. Ein ausgeprägtes Bewusstsein für potentielle Risiken erhöht die Patientensicherheit und schützt vor haftpflicht­ relevanten Ansprüchen und Imageschäden.

Statistische Erfassung aller Rückmeldungen

Lebensmittelhygieneverordnung und das HACCP in den Küchen der RoMed Kliniken Die Küchen am Standort Rosenheim und Wasserburg sind EU-zertifiziert.

RISIKOMANAGEMENT In den RoMed Kliniken ist Sicherheit – in erster Linie natürlich für den Patienten, aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ein thematischer Schwerpunkt. Dies spiegelt sich in allen Bereichen der täglichen Arbeit wieder. Die aufgezählten Be­ reiche dienen primär der Reduzierung des Risikos.

PRÄVENTION Der größte Teil der Arbeit im Risikomanagement fin­ det in der Prävention statt. Dies betrifft alle Bereiche des Krankenhauses. Beispiele für die Umsetzung:

(positiv wie negativ) mittels einer FrequenzRelevanzanalyse (FRA)

UMWELTMANAGEMENT Die ökologische Wirtschaftlichkeit und die Verant­ wortung gegenüber unserer Umwelt sind durch das Umweltmanagementsystem (14001) am RoMed Klinikum Rosenheim gesichert. An der ökono­ mischen und ökologischen Wirtschaftlichkeit sind alle Beschäftigten des Klinikums beteiligt. Beurtei­ lungskriterien dazu sind: Energiebilanz / statistische Auswertung Produktvergleiche Abfallbilanz (Input / Outputlisten) Umweltmanagement-Review

Patienten-Identifikations-Armbänder Die definierte Einhaltung der perioperativen

Patientensicherheit (OP-Sicherheitscheckliste nach den WHO-Kriterien) Teamtrainings Betriebliches Risikomanagement Ablaufanalysen und das Auditwesen

FEHLERMANAGEMENT Ein weiterer wesentlicher Teil des Risikomanage­ ments ist der Umgang mit Fehlern, Vorkommnissen und sogenannten „Beinahe-Vorkommnissen“. Diese sind im Sinne des Qualitätsmanagements

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PATIENTENZUFRIEDENHEIT Ein Krankenhausaufenthalt ist in den meisten Fällen mit persönlicher Sorge, Unsicherheit und manchmal auch mit Angst verbunden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RoMed Kliniken sind stets bemüht, den Aufenthalt der Patientinnen und Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten und tun alles dafür, deren Gesundheit wiederherzustellen. Der Patient steht im Mittelpunkt unseres Handelns, ihm wird alle Sorgfalt und Aufmerksamkeit zuteil.

UNSER FOKUS – STETIGE VERBESSERUNG DER PATIENTENZUFRIEDENHEIT Unser Ziel ist es gesunde, nach besten Mitteln der Kunst behandelte und vor allen Dingen zufriedene Patienten aus unseren Kliniken zu entlassen. Um dies zu erreichen scheuen wir keine Mühen. Das direkte Feedback der Patienten, welches wir mit Hilfe von Patientenfragebögen erhalten, ist hierbei unsere Grundlage. Fast 3.800 Fragebögen der verschiedenen Standorte haben wir alleine im Jahr 2013 ausgewertet. Wünsche, Anregungen und Kritik werden dabei genauestens erfasst und auch von der Geschäftsführung einzeln geprüft. Jegliche Unzufriedenheit findet Beachtung und die darauf be­ ruhenden Verbesserungsansätze werden in unseren kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) der Kliniken eingearbeitet. Verwertung der erfassten Daten

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Wir bieten jedem Patienten die Möglichkeit uns in­ dividuelles Feedback zu geben. Ob durch Beantwor­ tung der verschiedenen Fragen, die wir zur Zufrie­ denheit mit dem Krankenhausaufenthalt stellen oder auch die optionalen Anmerkungen – wir haben stets ein offenes Ohr für die Meinung unserer Patienten. Die Fragebögen können anonym abgegeben wer­ den, die Anregungen werden gleichwertig beachtet. Können wir sie den Patienten allerdings direkt zu­ ordnen, haben wir noch zusätzlich die Möglichkeit, mit ihnen in Kontakt zu treten um eventuelle Kritik­ punkte abzuklären. Wir zeigen unseren Patienten die Wertschätzung ihrer Meinung, wo und wann immer wir die Möglichkeit dazu haben.

Die Ärzte und Pflegekräfte, die technischen Dienste, Küche und Wirtschaftsdienste, die Verwaltung sowie alle sonstigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter un­ serer Kliniken sind bestrebt, durch ihr Handeln eine hohe Qualität unserer Dienstleistung zu erzielen. Anhand von Patientenbefragungen wird ermittelt, in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht, um die Qualität und Versorgung der Patienten zu verbessern. Erkenntnisse aus den Patientenfragebögen werden ebenso in den monatlich stattfindenden Direktori­ umssitzungen der Kliniken besprochen. In der Folge werden regelmäßig Maßnahmen zur Steigerung der Zufriedenheit beschlossen. Unsere Kriterien Ob die ärztliche und pflegerische Kompetenz, die Ausstattung der Räumlichkeiten, Wartezeiten bei den Behandlungen oder die Qualität des Essens – wir bemühen uns stets die komplette Bandbreite der Eindrücke des Aufenthaltes unserer Patienten zu erfassen. Im Durchschnitt empfehlen uns 92,5 % unserer Patienten weiter. Einige Fachbereiche, wie das Onkologische Zentrum oder die Palliativstation, haben zusätzlich separate, auf ihr Spezialgebiet zugeschnittene, Fragebögen, da insbesondere hier weitere Indikatoren für den Gesundheitszustand von Bedeutung sind. Weitere Informationsquellen für unseren Verbesserungsprozess Doch die Fragebögen sind nicht unsere einzige Quel­ le zur Ermittlung der Patientenzufriedenheit. Auch das Beschwerdemanagement und die Berichte der Patientenbeauftragten liefern wichtige Hinweise und werden regelmäßigen Bewertungen unterzogen, um eine kontinuierliche Verbesserung im Rahmen des Qualitätsmanagements zu erreichen. Im Folgenden wollen wir insbesondere die wich­ tigsten Aspekte der Ergebnisse unserer Auswer­ tungen präsentieren. Die Kreisdiagramme dienen der Veranschaulichung und geben die prozentualen An­ teile der jeweiligen Bewertungsmöglichkeiten wieder.

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RoMed KLINIK BAD AIBLING

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RoMed KLINIK PRIEN AM CHIEMSEE

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RoMed KLINIKUM ROSENHEIM

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RoMed KLINIK WASSERBURG AM INN

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PFLEGEDIENST PFLEGELEITBILD „Der wichtigste Mensch ist der, der Dir gerade gegenübersteht” Im Mittelpunkt unseres gesamten Handelns

sehen wir den Menschen, mit seinen individuellen körperlichen, geistigen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen. Pflegekräfte setzen all ihr Wissen und ihre Professionalität ein, um qualifiziert zu pflegen, zu beraten, sowie vermittelnde und begleitende Unterstützung zu gewährleisten. Freundlichkeit, eine positive, empathische Haltung und der respektvolle Umgang mit­ einander prägen unser Sozial- und Arbeitsleben. Wir verstehen unsere Arbeit als gesellschaftlichen Auftrag, den wir mitgestalten.

Wir pflegen eine wertschätzende Kommunika­

tion geprägt von Toleranz, Anerkennung und Einfühlungs­vermögen. Konstruktive Kritik wird als Möglichkeit zur Weiterentwicklung verstanden. Anerkennung und Förderung der individuellen Leistung jeder Mitarbeiterin und jedes Mit­ arbeiters. Vertrauen Beruht auf dem gegenseitigen Zutrauen in die Fähig­ keiten der Beschäftigten und Vorgesetzten sowie in die Vertraulichkeit des Wortes. Vertrauen entsteht durch: Nachvollziehbarkeit des Handelns Objektivität bei Entscheidungen Kontinuität des Führungsverhaltens

„WERTEORIENTIERTE FÜHRUNGSGRUNDSÄTZE“ Gemäß unserem Motto „Ein Team ... eine Vision ... unsere Zukunft“ und aufgrund unserer Überzeu­ gung, dass nur dauerhaft zufriedene Beschäftigte in leistungsstarken Teams eine bestmögliche Patien­ tenversorgung gewährleisten können, sehen wir die werteorientierten Führungsgrundsätze als wichtige Basis erfolgreicher Personalführung. Die folgenden Grundsätze wurden von unseren Stationsleitungen / stellvertretenden Stationsleitungen in enger Zusam­ menarbeit mit der Pflegedirektion erarbeitet und geben allen Führungspersonen des Pflegedienstes eine verbindliche Orientierung. Respekt Jedem Beschäftigten und Vorgesetzten begegnen

wir menschlich auf Augenhöhe. Höflichkeit, Freundlichkeit und achtsamer Umgang sind Grundsätze unseres Handelns.

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Commitment Die Leitung repräsentiert das Unternehmen nach in­ nen und außen. Dies ist gekennzeichnet durch einen verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Führungsposition. Orientierung am Pflege- und Unternehmens­

leitbild sowie den Betriebszielen Positive Grundhaltung gegenüber dem

Unternehmen Reflektierende und transparente Kommunikation

Zuverlässigkeit Zuverlässigkeit sehen wir als qualitatives Verant­ wortungsbewusstsein in unserer täglichen Arbeit. Darunter verstehen wir eigenverantwortliches Handeln nach bestem Wissen und Gewissen zur Sicherung unserer Qualität. Weiterhin definieren wir Zuverlässig­keit durch: Termintreue Einhalten von Absprachen und Regeln Angemessene Informationsweitergabe

Pflegedirektor Peter Tischer

Unter der Definition „Werte“ verstehen wir:

Tel 0 80 31 - 365 38 01 E-Mail [email protected]

In Werten dokumentiert sich das, was ein Individuum oder eine Gesellschaft als wünschenswert ansieht. Werte dienen als Orientierungshilfe, zur Lösung konkreter Probleme.

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Werte beeinflussen die Auswahl der möglichen Handlungsziele, Mittel und Handlungsweisen.

AUFGABEN UND KOMPETENZEN DER PFLEGEDIENSTLEITUNGEN eigenständige Leitung und Betriebsablaufgestal­

tung eines unterstellten Bereiches in der Personal­ einsatzplanung mit individueller Förderung der Mitarbeiter/innen Gewährleistung von Kooperation und Koordinati­ on mit anderen Berufsgruppen zur Sicherstellung der Pflegequalität unter Berücksichtigung wirt­ schaftlicher Aspekte Förderung des Auftretens bzw. Ansehens der Pflege in der Öffentlichkeit als wichtiger Bereich der Kliniken „Werteorientierte Führungsgrundsätze” gelten für uns als wichtige Basis der Personalführung.

PFLEGEOSKARS DER RoMed KLINIKEN Kinderintensivstation gewinnt Pflegeoskar 2013 Einen Oskar zu gewinnen ist für jeden Schauspieler die höchste Anerkennung und eine Auszeichnung für außerordentliche Leistungen. Genau deshalb hat vor etlichen Jahren Peter Tischer, Pflegedirektor der RoMed Kliniken, die Verleihung eines Pflegeoskars ins Leben gerufen, um ein herausragendes Pflege­ team für seine Leistungen des vergangenen Jahres besonders zu loben und zu würdigen. Pflegedirektor Peter Tischer betonte in seiner Anspra­ che: „Ausgezeichnet wird mit dem Pflegeoskar ein Team, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen hervorragende Arbeit geleistet hat – empathisch, effizient, wirtschaftlich, modern, zuverlässig und engagiert, um nur einige wichtige Entscheidungskri­ terien aufzuführen. Gefühlsmäßig hätte den Oskar jedes Team aus dem Pflege- und Funktionsdienst verdient, leisten doch alle Pflegenden das ganze Jahr über höchst engagiert ihren Dienst in den RoMed Kliniken“. Als aussichtsreichste Teams kristallisierten sich ein paar besondere Fachbereiche heraus, die

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von der Pflegedirektion nominiert wurden. Dazu gehörten: das Team „OP, Ambulanz und Zentrale Sterilgutversorgung“ der Klinik aus Bad Aibling, die Belegstation aus der Klinik Prien, die Kinderintensiv­ station, die Pflegestation 6-E-Süd und die Endosko­ pieabteilung aus dem Klinikum Rosenheim sowie ebenfalls die Abteilung Endoskopie aus der Klinik Wasserburg. Doch welche Abteilung würde dieses Mal als Sieger hervorgehen? Die Pflegedirektion hatte es sich mit ihrer Entscheidung nicht leicht gemacht und so ging letztlich die begehrte Trophäe an die Kinderintensiv­ station des RoMed Klinikums Rosenheim. Voller Stolz nahmen Stationsleiterin Doris Heß-Ulrich und stellvertretende Stationsleiterin Sabine Werner den Pflegeoskar 2013 für das ganze Team entgegen. Pflegedienstleiterin Tatjana Konrad ging in ihrer Laudatio auf die besonderen Leistungen des Sieger­ teams ein. So haben zwischenzeitlich 40 % der Pflegekräfte dieser Station eine spezielle Fachweiter­ bildung für die Intensivpflege von Kindern absolviert. Um auf höchstem Niveau zu arbeiten, steht die Station unter anderem als Partner des zertifizierten Perinatalzentrums Südostbayern in regem Austausch mit dem Klinikum Traunstein. Da gerade auf einer Kinderintensivstation die einfühlsame Beratung, Begleitung und Anleitung der Eltern unerlässlich ist, setzen die Pflegekräfte mit Hilfe eines klar konzeptio­ nierten so genannten „Eltern-Pflege-Arzt-Gespräch“ dies hervorragend in die Tat um. Als Zeichen des Dankes überreichte Pflegedirektor Peter Tischer außerdem während der Feierlichkeiten im Bildungs- und Pfarrzentrum St. Nikolaus in Rosen­ heim an die ehemalige stellvertretende Stationsleite­ rin der Belegabteilung, Frau Gabriele Landinger, von der Klinik Prien am Chiemsee einen Ehrenoskar für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz.

 Bestens ausgebildete Pflegekräfte kümmern sich um die Patienten der RoMed Kliniken  Das Leitungsteam der RoMed Kliniken um Geschäftsführer Günther Pfaffeneder (4. v. l.) gratulierten Stationsleiterin Doris Heß-Ulrich (7. v. r.) und stellvertretender Stationsleiterin Sabine Werner (5. v. r.), die sich sichtlich über den Pflege­ oskar 2013 freuen.

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ONKOLOGISCHES ZENTRUM Das Onkologische Zentrum wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, die Versorgung von Tumorpatienten in der Region weiter zu verbessern. Das Onkologische Zentrum wurde, wie die bereits bestehenden Organzentren (Brustzentrum, Darm­

Im Vordergrund bei Diagnostik und Therapie bös­ artiger Erkrankungen steht die enge Vernetzung der im Onkologischen Zentrum vertretenen Fachrichtungen (Gynäkologie, Chirurgie, Urologie, Internistische Onkologie, Radiologie, Pathologie, Strahlenmedizin, sowie weitere Fachrichtungen der Inneren Medizin). Der Interdisziplinäre Ansatz und die leitlinienkonformen Therapien gewährleisten einen hohen Qualitätsstandard in der Versorgung von Tumorpatienten. Zusätzliche Dienste wie Psy­ choonkologie, Sozialdienst, Seelsorger oder palliativ­ medizinische Versorgung stehen den Patienten des Onkologischen Zentrums zur Verfügung. Das Onkologische Zentrum Rosenheim versteht sich als Dienstleistungsunternehmen, welches vorrangig folgende Ziele verfolgt: Qualitätsgesicherte, leitliniengetreue, wohnort­

nahe, sektorenübergreifende, onkologische Versorgung auf höchstem fachlichen Niveau in Südost-Oberbayern Interdisziplinäres Behandlungszentrum der Region nach den Vorgaben der deutschen Krebsgesellschaft

ONKOLOGISCHES ZENTRUM Hotline

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Tel 0  80 31 - 365 61 63 0 80 31 - 365 61 59

zentrum, Prostatakarzinomzentrum), nach den Qua­ litätskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Die Rezertifizierung zur Bestätigung des hohen Qualitätsstandards wurde 2013 erfolgreich bestanden.

Behandlungszentrum im Nationalen Krebsplan Zentrum für Aus- und Weiterbildung in der

Onkologie für Pflege und Ärzte Leistungserbringung unter einem Dach / enge Kooperation mit allen Partnern Verbesserung der Behandlungsergebnisse im Sinne von Rezidivfreiheitsraten und Überlebens­ raten und in der Lebensqualität von Patienten mit onkologischen Erkrankungen Vernetzung der einzelnen Organzentren durch Zentralisierung allgemeingültiger Prozesse Beteiligung an klinischen Studien Förderung und Weiterentwicklung der fachlichen Kenntnisse der Mitarbeiter (Aus-, Fort- und Weiterbildung, Fortbildungs-Plan) Imageverbesserung und Standortsicherung des RoMed Klinikums Rosenheim (Marketingkonzept) Ermittlung der Patientenzufriedenheit Sicherstellung der geforderten bzw. notwendigen personellen Ressourcen (Benennungsurkunden für Qualitätsmanagement-Leitung, Koordina­ toren, Benennung von QualitätsmanagementBeauftragten in der Struktur des Onkologischen Zentrums)

ANGEGLIEDERTE ORGANZENTREN Brustzentrum: siehe Seite 64 Darmzentrum: siehe Seite 72 Lungenzentrum: siehe Seite 74 Prostatakarzinomzentrum: siehe Seite 80

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ADIPOSITASZENTRUM DER RoMed KLINIKEN HILFE FÜR MENSCHEN, DIE ES SCHWER HABEN D. M. (29 Jahre) ist verzweifelt. Bei einem aktuellen Gewicht von 216 kg leidet er an Bluthochdruck, schweren Gelenkbeschwerden und Kurzatmigkeit. Er hat seine Anstellung verloren und ist derzeit arbeits­ los. Essen dient als Frustbewältigung, das massive Übergewicht führt in den sozialen Rückzug. D.M. stellt sich im Adipositaszentrum der RoMed Kliniken mit der Frage vor, ob es eine geeignete Behandlung für ihn gibt. Die Geschichte des Patienten ist ex­ emplarisch und geradezu typisch für Patienten mit massiver Fettleibigkeit. Übergewicht und Fettleibigkeit (= Adipositas) müs­ sen in der heutigen Zeit als zunehmendes Problem erkannt und akzeptiert werden. In der Zwischenzeit rechnen wir weltweit mit über 200 Millionen krank­ hafter adipöser Menschen, die einen BMI von mehr als 40 kg/m² haben (BMI = Körpermassenindex, errechnet aus Körpergewicht in kg im Verhältnis zur Körpergröße in m zum Quadrat). Alleine in Deutschland gehen wir von über 1,2 Millionen be­ troffenen Menschen aus. Die persönlichen, sozialen, medizinischen und ökonomischen Folgen dieser Adipositas-Epidemie sind schwerwiegend und setzen die weltweiten Gesundheitssysteme unter erheb­ lichen Druck. Nicht zuletzt durch die Begleiterkrankungen im Rah­ men einer krankhaften Adipositas (Bluthochdruck, Diabetes, Knochen- und Gelenkprobleme etc.) sind

ADIPOSITASZENTRUM DER RoMed KLINIKEN Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Thalheimer Tel 0 80 61 - 930 121 E-Mail [email protected]

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RoMed Klinik Bad Aibling

Chefarzt Dr. med. Helmut Huff Oberarzt Dr. med. Roland Weber Funktionsoberärztin Dr. med. Daniela Mann Tel 0 80 31 - 365 31 51 E-Mail [email protected]

zahlreiche Betroffene schwer krank und fallen häufig auch aus dem aktiven Arbeitsleben heraus. Die Behandlung der krankhaften Adipositas ist kom­ plex und bedarf einer engen Zusammenarbeit von Ernährungsmedizinern, Physiotherapeuten, Inter­ nisten, Psychotherapeuten und Adipositaschirurgen. Auch die Einbindung von Selbsthilfegruppen ist essentiell für den nachhaltigen Erfolg therapeutischer Maßnahmen. Im Vordergrund der Behandlung stehen die Umstel­ lung des Ernährungsverhaltens unter professioneller Aufsicht, die Steigerung des Bewegungsumfanges (regelmäßiges Walken, Aqua-Fitness etc.) sowie gegebenenfalls die begleitende Verhaltenstherapie. Diese sogenannte multimodale Behandlungssequenz muss unter regelmäßigen Arztkontakten über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten durchge­ führt werden, um eine Aussage über die Effektivität dieses Therapieansatzes treffen zu können. Erst wenn diese sogenannte konservative Adipositas­ therapie nicht zum Erfolg führt, ist entsprechend der Leitlinien der Fachgesellschaften eine chirurgische Behandlung zu überlegen. Adipositaschirurgische Eingriffe müssen von den Kostenträgern im Einzel­ fall genehmigt werden und bedürfen daher eines aufwendigen Antragsverfahrens, welches vor Ort in Zusammenarbeit mit dem Adipositaszentrum der RoMed Kliniken erfolgt. Nach Übernahme der Behandlungskosten durch die Krankenkassen, stehen verschiedene operative The­ rapieansätze zur Verfügung. Neben dem Magenband sind heutzutage insbesondere die Magenverkleine­ rung und die Magenbypassoperation als Standard anzusehen. Alle Eingriffe werden grundsätzlich auf minimal-invasivem Weg unter Vermeidung eines großen Bauchschnittes durchgeführt. Damit sind die Komplikationsraten der Operationen gering und die Patienten sind sehr schnell wieder auf den Beinen. Der Effekt dieser Operationen besteht darin, dass das Hungergefühl insgesamt gering wird und das Sättigungsgefühl früh eintritt, so dass die Zufuhr von Energie in Form von Nahrung deutlich reduziert werden kann. Dadurch resultiert ein effektiver und nachhaltiger Gewichtsverlust.

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Die gesamte Therapie der Adipositas kann in Zu­ sammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen am Adipositaszentrum der RoMed Klinken erfolgen. Durch die ernährungsmedizinische und endokrino­ logische Kompetenz an der Medizinischen Klinik II des RoMed Klinikums Rosenheim werden krankhaft übergewichtige Menschen kompetent unter Nut­ zung konservativer Therapieansätze behandelt. Seit März 2013 bestehen auch die technischen Voraussetzungen, um an der chirurgischen Abteilung der RoMed Klinik Bad Aibling sämtliche adipositas­ chirurgischen Therapien anzubieten. Alle Patienten verbleiben nach der Operation in einer langjährigen ambulanten Nachsorge, um mögliche Folgen der Operationen (wie z. B. Vitaminmangelzustände, Osteoporose o. ä.) frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. D. M. wurde über einige Monate einer ärztlich kon­ trollierten und dokumentierten konservativen Adi­ positastherapie unterzogen. Nachdem sich hier kein wesentlicher Therapieerfolg einstellte, beantragten wir in Zusammenarbeit mit den behandelnden Kolle­ gen die Kostenübernahme für eine laparoskopische Magenverkleinerungsoperation. Der Eingriff wurde im März 2013 in der RoMed Klinik Bad Aibling durchgeführt und verlief problemlos. Nach sechs Tagen stationärem Aufenthalt konnte D. M. wieder nach Hause entlassen werden. Zehn Monate nach erfolgter Operation hat sich das Körpergewicht um knapp 100 kg auf 118 kg reduziert. D. M. fühlt sich sehr wohl, nimmt keine Medikamente mehr, treibt regelmäßig Sport, hat eine feste Anstellung gefun­ den und nimmt wieder am sozialen Leben teil. Eine Erfolgsgeschichte, die exemplarisch ist und keine Ausnahme darstellt. Im Adipositaszentrum der RoMed Kliniken sehen wir es als unsere Aufgabe an, die komplexe Therapie der krankmachenden Adipositas kompetent anzubieten und in Zusammenarbeit mit unseren niedergelas­ senen Kollegen zu koordinieren. Nur eine breit an­ gelegte interdisziplinäre Vernetzung ermöglicht die Durchführung einer vielschichtigen und nachhaltigen Therapie der Adipositas. Die professionelle Behand­ lung der Adipositas wird unter Berücksichtigung der zunehmenden Adipositas-Patienten mit Sicherheit an Bedeutung gewinnen und stellt aufgrund der Kom­ plexität des Behandlungsangebots ein überregionales Alleinstellungsmerkmal dar.

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KONSERVATIVE THERAPIE Nach wie vor stellen nicht-operative Maßnahmen zur Gewichtsreduktion den ersten Schritt der Behand­ lung dar. Wesentliches Ziel dieser Maßnahmen ist die Veränderung der Lebensgewohnheiten. Hierzu basiert die Behandlung auf drei Säulen:

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erneuten Gewichtszunahme nach vorübergehendem Gewichtsverlust (sog. JoJo-Effekt) ist hinlänglich bekannt. Bei Versagen der konservativen Therapie der Adipo­ sitas spielen operative Maßnahmen zur Gewichts­ reduktion eine zunehmende Rolle.

Veränderung des Essverhaltens Steigerung des Bewegungsumfanges evtl. Verhaltenstherapie

Bei der Veränderung des Essverhaltens geht es weniger um das Umsetzen von harten Diäten als vielmehr um die konsequente Ernährung mit einer kohlenhydratreduzierten gesunden Mischkost. Ziel sollte es sein, frische und gesunde Lebensmittel zu nutzen sowie auf Süßspeisen („der kleine Snack zwischendurch“) und auf zuckerhaltige Getränke weitgehend zu verzichten. Daneben ist die Steigerung des Bewegungsumfanges eine wesentliche Säule der Behandlung. Wir sitzen oder liegen den größten Teil des Tages. Wir müssen uns für die Nahrungsbeschaffung nicht mehr groß bewegen, Fast-Food Essen ist jederzeit verfügbar, ohne dass wir aus dem Auto aussteigen. Bei der Stei­ gerung des Bewegungsumfanges geht es nicht um die Teilnahme an einem Marathon, sondern um das Einbinden von Bewegung als natürlichen Bestandteil in den Alltag. Sehr hilfreich in diesem Zusammen­ hang kann ein Schrittzähler sein (ca. 15 – 20 EUR), mit dem man die Anzahl seiner täglichen Schritte erfassen kann. 10.000 Schritte am Tag sollten es schon sein. Ansonsten hilft hier noch einmal ein abendlicher Spaziergang, anstatt sich noch eine Stunde vor das TV-Gerät zu setzen.

ERSTVORSTELLUNG IM ADIPOSITAS­ ZENTRUM DER RoMed KLINIKEN Für eine Erstvorstellung im Adipositaszentrum der RoMed Kliniken sollte ein BMI von mehr als 40 kg / m² vorliegen. Bestehen bereits Begleit­ erkrankungen, wie z. B. eine Blutzuckerkrankheit, ein Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden oder andere gesundheitliche Probleme, die mit der Adipositas in Zusammenhang stehen, wird die Grenze des BMI bei 35 kg / m² gesetzt. Die Erstvorstellung selbst erfolgt in der Adipositassprechstunde der RoMed Klinik Bad Aibling bei Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Thalheimer. Um die Erstvorstellung möglichst effektiv zu gestal­ ten, bitten wir, folgende Unterlagen vorzubereiten und zum Termin mitzubringen: Anamnesebogen Befundberichte von allen betreuenden Ärzten

und Krankenhausaufenthalten (auch Kuraufent­ halten) ein Ernährungs- und Bewegungstagebuch über vier Wochen Nachweis über sportliche Betätigungen (Bescheinigung Fitnessstudio, Vereine etc.)

Bei einer bestimmten Gruppe von Menschen mit krankhaftem Übergewicht stehen neben der Über­ gewichtserkrankung auch Verhaltensauffälligkeiten im Vordergrund. Hier ist im Einzelfall auch eine ver­ haltenstherapeutische Therapie notwendig, die dazu beitragen kann, Gewicht zu reduzieren. Die Erfolgsaussichten der konservativen Thera­ piemaßnahmen sind allerdings leider bescheiden. Häufig wird nur ein recht kleiner Prozentsatz des Übergewichtes verloren und auch das Problem der

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BRUSTZENTRUM Unser Brustzentrum ist mittlerweile seit 2003 durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert, seit 2005 besteht eine erfolgreiche Kooperation mit der Kreisklinik Ebersberg: das Kooperative Brustzentrum Südostbayern. Seither hat sich die Zahl der operierten Brustkrebsfälle von 100 auf ca. 300 im Jahr erhöht. Unser interdisziplinäres Team aus Radiologen, Pathologen, Gynäkologen, Onkologen, Psycho­onkologen, Nuklearmedizinern, plastischem Chirurgen und Strahlentherapeuten setzt alles daran, möglichst rasch eine Diagnose zu stellen und eine wirksame Therapie einzuleiten.

onkologische Therapie aller Erkrankungsstadien Durchführung einer an der Tumorbiologie

orientierten Brustkrebsbehandlung mit Anwen­ dung von Biomarkern und Multigentests zur Vermeidung von Über- oder Untertherapie Unterstützung bei der Organisation durch eine Casemanagerin („Brustschwester“) Interdisziplinäre Tumorkonferenzen (vor und nach der OP) enge Kooperation mit dem Mammographie­ screening psychoonkologische Unterstützung inkl. Kunsttherapie Mitbeurteilung auswärtiger Befunde („Zweitmeinung“) enge Kooperation mit Selbsthilfe, Sozialdienst, Seelsorge Vermittlung genetischer Beratung Operative Therapie Probeentnahmen mittels minimal-invasiver Stanz­

Entwicklung der Primärfallzahlen der Brustzentren Rosenheim und Ebersberg, n = 2452

Leistungsspektrum Diagnostik und Therapie aller gut- und bösartigen

Erkrankungen der Brust (auch bei Männern) spezialisierte Ärzte / -innen und Pflegekräfte vielseitige Diagnostik (Digitale Mammographie, Ultraschall, Stereotaxie / Markierung, Kernspin­ tomographie) mit allen Biopsieverfahren gesamtes Spektrum der Mammachirurgie mit Schwerpunkt brusterhaltende Therapie primär systemische Therapie (Chemotherapie oder Hormontherapie vor endgültiger Operation)

BRUSTZENTRUM Leiter Prof. Dr. med. Thomas Beck Oberärztin Christine Waldhör

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RoMed Klinikum Rosenheim

Tel 0 80 31 - 365 32 51 E-Mail [email protected]

biopsien (gezielt mit Ultraschall, Mammographie oder MRT) offene Probeentnahme, falls Biopsie vor der OP nicht möglich ist Markierung nicht tastbarer Befunde vor der OP (gezielt mit Ultraschall, Mammographie oder MRT) Brusterhaltende Operationen unter Berücksichti­ gung kosmetischer Aspekte durch sorgfältige Rekonstruktion der Brustkontur Mastektomie-OP (klassische oder hautsparende Brustentfernung) Wächterlymphknotenbiopsie (erspart in vielen Fällen die vollständige Entfernung der Achsel­ lymphknoten) oder klassische Axilla-OP Wiederaufbau der Brust in Kooperation mit Plastischer Chirurgie (Dr. Busse) Medikamentöse Therapie – Gynäkologische Onkologische Tagesklinik Chemotherapie Antihormontherapie Antikörpertherapie / Immuntherapie Teilnahme an Therapiestudien, damit Verfüg­

bar­keit neuer vielversprechender Medikamente bereits vor der Zulassung

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Knochenunterstützende Therapieformen Unterstützende Begleittherapien Erreichbarkeit in Notfällen durch das Dienstteam

unserer Gynäkologischen Klinik Erste Anlaufstelle für Patientinnen mit gut- und bösartigen Erkrankungen der Brust ist unsere Brust­ sprechstunde. Hier wird durch ein speziell geschultes Team eine genaue Anamnese erhoben, eine Tast­ untersuchung sowie eine ergänzende Ultraschall­ untersuchung durchgeführt. Mitgebrachte Mammographiebilder und Befunde werden dabei berücksichtigt, bei Bedarf werden weiterführende Untersuchungen wie zum Beispiel eine Kernspintomographie veranlasst. Sollte sich der Verdacht auf einen Tumor erhärten, wird eine gezielte Biopsie durchgeführt. In der wöchentlichen interdisziplinären präoperativen Fallbesprechung, an der Radiologen, Brustoperateure und Pathologen teilnehmen, werden diese Befunde besprochen und ein erstes Therapiekonzept erarbeitet.

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Tumorregister München, Mammakarzinom: Gesamtüberleben nach pT1-4 NO/N + MO (n = 744) Typ 1

Entscheidend für eine gute Prognose von Brust­ krebserkrankungen ist die richtige Art der Behand­ lung von Anfang an. Das Überleben hängt dabei nicht von der schnellstmöglichen, sondern von der bestmöglichen Behandlung ab. Dies bedeutet die Anpassung der Therapie an die individuelle Situation und auch an die Tumorbiologie, also die molekularen Eigenschaften des jeweiligen Tumors. Dazu wird vom Pathologen untersucht, ob die Tumorzellen Hormonrezeptoren (Östrogen- und Progesteronre­ zeptor) oder den Her2-Rezeptor an der Oberfläche tragen. Nach der Diagnosesicherung durch eine Gewebsentnahme wird durch sogenannte Umfeld­ untersuchungen ermittelt, ob Tochtergeschwülste vorliegen (dies ist bei der Erstdiagnose äußerst selten der Fall). Die detaillierte Diagnostik ermöglicht auch die optimale Planung der Operation. Fast drei Viertel der Frauen können dabei brusterhaltend operiert werden. Die Entnahme der Wächterlymphknoten trägt ebenfalls zur möglichst schonenden Operati­ onstechnik bei.

Therapieplanung ist die wöchentliche gemeinsame interdisziplinäre Tumorkonferenz. Alle beteiligten Fachrichtungen, einschließlich Psychoonkologie, neh­ men an dieser Konferenz teil, die jeweils betreuen­ den niedergelassenen Ärzte werden ebenfalls einge­ laden und hinzugezogen. In einem Protokoll werden die Empfehlungen der Tumorkonferenz festgehalten. Die Ergebnisse unserer Behandlung werden durch das Tumorregister München erfasst und dokumen­ tiert. Der Vergleich mit anderen Zentren zeigt unsere beachtlichen Erfolge.

Hauptziel unseres Brustzentrums ist es, durch die optimale interdisziplinäre Zusammenarbeit in Diagnostik und Therapie die größtmögliche Behand­ lungsqualität zu erreichen. Die individuelle Thera­ pieentscheidung muss sich dabei aus einem per­ sönlichen und individuellen Kontakt zwischen Arzt und Patientin ergeben. Dreh- und Angelpunkt der

Auf eines sind wir in unserem interdisziplinären Brustzentrum besonders stolz: Auf das Wort „inter­ disziplinär“. Denn bei uns wird Interdisziplinarität nicht nur als Schlagwort verwendet, sondern auch wirklich gelebt. Dies zeigt sich exemplarisch an der Zusammenarbeit mit Dr. Frank Busse, unserem Ko­ operationspartner für plastische Chirurgie. In der

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Ergebnisqualität Tumorregister München: n = 2452 Mammakarzinome (2002 – 2011)

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wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz legen wir nicht nur zusammen die optimale Therapie für die Patientinnen fest, sondern wir operieren, wenn es Sinn macht, Patientinnen auch gemeinsam. Während etwa drei Viertel der betroffenen Frauen brusterhaltend operiert werden können, muss bei etwa jeder vierten Frau das gesamte Brustdrüsen­ gewebe entfernt werden. Hierbei kann es je nach Tumorlokalisation und -ausdehnung möglich sein, dass der Hautmantel erhalten bleibt und die Brust in derselben Operation durch ein Silikonimplantat wiederaufgebaut wird. Die Verwendung modernster Brustimplantate – eventuell zusammen mit stabilisie­ renden Netzen – ist dabei für uns selbstverständlich. Sofern die gesamte Brust einschließlich Hautmantel entfernt werden muss, steht uns mit Dr. Busse ein Spezialist zur Verfügung, der mit mikrochirurgisch verpflanztem Eigengewebe vom Unterbauch (DIEPflap) oder Oberschenkel (Gracilis-flap) eine Brust wie­ derherstellen kann. Aber auch bei brusterhaltenden Operationen kann eine Zusammenarbeit mit der plastischen Chirurgie sinnvoll sein. Sofern die Patien­ tin eine sehr große oder hängende Brust hat, kann durch Techniken der plastischen Chirurgie in einer Operation nicht nur der Knoten entfernt, sondern auch die Brust verkleinert und gestrafft werden. Durch das Zusammenführen verschiedenster Spezialisten können wir Ihnen daher das gesamte Spektrum operativer Behandlungsmöglichkeiten an­ bieten, damit Sie als Patientin das optimal mögliche Behandlungsergebnis bekommen.  Präoperative Fallbesprechung  Tumorkonferenz  Das Team der Brustsprechstunde

PLASTISCHE CHIRURGIE

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DARMZENTRUM PRIEN AM CHIEMSEE ERNEUTE ZERTIFIZIERUNG DURCH DIE DEUTSCHE KREBSGESELLSCHAFT Die Deutsche Krebsgesellschaft überwacht in regel­ mäßigen Abständen die Qualität der nach ihren Kri­ terien zertifizierten Darmzentren. Dazu müssen sich die Darmzentren jährlich einem Audit durch bestellte externe Fachexperten unterziehen und ihre Daten zur Auswertung bereitstellen. Vor kurzem wurden nun die vergleichenden Ergeb­ nisse des Auditjahres 2012 und des Kennzahlenjah­ res 2011 von der Dt. Krebsgesellschaft veröffentlicht. Danach findet sich das Darmzentrum Prien a. Chiem­ see bei einer Reihe der wichtigsten Kenngrößen für die Behandlungsqualität in der Spitzengruppe unter den 230 deutschen Darmzentren wieder, die im Rah­ men dieser Erhebung berücksichtigt wurden: Für die langfristige Heilung der bösartigen kolorek­ talen Erkrankungen stellt das erfolgreiche operative Vorgehen den wesentlichen Faktor dar. Vor diesem Hintergrund ist es besonders erfreulich, dass das Darmzentrum Prien a. Chiemsee in der Bewertung dieser Frage durch die Deutsche Krebsgesellschaft unter den zertifizierten deutschen Darmzentren eine Spitzenposition einnimmt. Insgesamt spiegeln die Ergebnisse die gute Qualität der Zusammenarbeit aller am Darmzentrum Prien a. Chiemsee beteiligten Partner wieder. So ist eine erreichte Heilung nicht alleine einer gelungenen Operation zu verdanken, sondern einer ganzen Kette von rechtzeitig und ge­ meinsam richtig getroffenen Entscheidungen durch die Experten des Darmzentrums Prien a. Chiemsee. Das umfangreiche Betreuungsangebot für die Patienten unterstützt den Heilungsprozess dabei in unverzichtbarer Weise.

DARMZENTRUM PRIEN AM CHIEMSEE

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RoMed Klinik Prien am Chiemsee

Leiter Prof. Dr. med. Josef Stadler Koordinator: Oberarzt Dr. med. Karl W. Henkel Tel 0 80 51 - 600 71 03 E-Mail [email protected]

Neben den ausgezeichneten Resultaten des Darmzentrums Prien a. Chiemsee bei vielen der aus medizinischer Sicht besonders bedeutsamen Kennzahlen bleiben auch Spielräume zur Verbesse­ rung. So erfüllt das Ergebnis der Inanspruchnahme der psychoonkologischen Betreuung von Patienten des Darmzentrums Prien zwar die vorgegebenen Mindestvoraussetzungen der Dt. Krebsgesellschaft, jedoch liegt der Wert mit 29,6 % deutlich unter dem Median von 54,8 % aller Darmzentren. Hier wurde bereits reagiert, indem der psychotherapeutisch ausgebildete katholische Seelsorger der Klinik, Herr Pfarrer Götzmann, nun zusätzlich eine Weiterbil­ dung zum Psychoonkologen absolviert, um einen verbesserten Zugang für die Patienten zu diesem Betreuungsangebot zu schaffen.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN Das Darmzentrum Prien a. Chiemsee wurde entspre­ chend den Vorgaben der Deutschen Krebsgesell­ schaft gestaltet und zertifiziert. Die Basis für die erfolgreiche Tätigkeit des Darmzen­ trums Prien a. Chiemsee war der Aufbau eines regi­ onalen Netzwerks, in dem zur optimalen Versorgung der Patienten eine intensive Zusammenarbeit der ambulanten und stationären Partner übergreifend zwischen den medizinischen Spezialisierungen statt­ findet. Im Gegensatz zu den meisten Darmzentren, wie sie beispielsweise im Umfeld von Groß- und Universitäts­ kliniken (z. B. Charité Berlin) existieren, verbindet das Darmzentrum Prien am Chiemsee einen besonders hohen Anteil externer Kooperationspartner miteinan­ der. Der stationäre Bereich wird durch die RoMed Klinik Prien bereitgestellt, die sich im Rahmen ihrer über­ schaubaren Größe mit den Abteilungen für Chirurgie und Innere Medizin an der gemeinsamen Aufgabe beteiligt.

RoMed Klinik Prien am Chiemsee

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Prien beheimateten Darmzentrumssekretariates zu haben. Dort werden über den unmittelbaren Behandlungsprozess hinaus vielfältige Hilfestellungen vom Beantragen eines Schwerbehindertenausweises bis hin zur Organisation einer Rehabilitationsmaß­ nahme oder psychischer und seelsorgerlicher Betreu­ ung angeboten.

Die Leitung des Darmzentrums Prien a. Chiemsee wird von den beiden Chefärzten dieser Abteilungen Prof. Dr. Josef Stadler (Leiter) und Prof. Dr. Christoph von Ritter (Stv. Leiter) wahrgenommen. Koordinator des Zentrums ist Oberarzt Dr. Karl Henkel, der auch als Auditor deutschlandweit Darmzentren zertifiziert. Neben der medizinischen Versorgung wird der Beratung und Betreuung der Patienten des Darm­ zentrums besondere Bedeutung beigemessen. Hierzu wurden nicht nur Ärzte sondern auch Pflegepersonal und weitere Berufsgruppen (z. B Sozialdienst) spezialisiert und durch Fort- und Weiterbildungen qualifiziert. Zu nennen sind hier: onkologische Fachpflegekraft Stoma-Fachpflegekraft (für Patienten mit

künstlichem Darm­ausgang) psychoonkologische Betreuung genetische Beratung Kochkurse (für die Zubereitung der für die

 Blick auf den Chiemsee  Zimmer in der RoMed Klinik Prien am Chiemsee  Die herrliche Lage direkt am Chiemsee hilft vielen Patienten, sich bestmöglich von einer Operation zu erholen

Krankheitsbilder besonders geeigneten Speisen) Prävention / Aufklärung Angebote für Krebssportgruppen enge Kontakte und Vermittlung zu

Selbsthilfegruppen Teilnahme an speziellen Studien

Die übersichtliche Größe des Darmzentrums Prien a. Chiemsee begünstigt eine sehr individuelle Betreuung der Patienten und erleichtert diesen die Orientierung. Ferner ist es für die Patienten von Vorteil, eine zen­ trale Anlaufstelle in Form des in der RoMed Klinik

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RoMed Klinik Prien am Chiemsee

RoMed Klinik Prien am Chiemsee

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DARMZENTRUM ROSENHEIM Das Darmzentrum Rosenheim ist eine Kooperation von gastroenterologisch, bzw. onkologisch tätigen Facharztpraxen und mehreren Teilbereichen des RoMed Klinikums Rosenheim. Diese werden weiter unten einzeln aufgeführt. Ziel unseres Spezialisten­ netzwerkes ist eine weitere Optimierung der Ergeb­ nisqualität ärztlicher Behandlung bei Erkrankungen der Bauchhöhle, insbesondere den verschiedenen Krebsformen, in Kombination mit einem möglichst kurzen Krankenhausaufenthalt. Erster Ansprech­ partner und Lotse bleibt dabei die Hausärztin/der Hausarzt.

RoMed Klinikum Rosenheim

Dr. med. Sigrun Gabius, Tagesklinik

Sternstraße 12, Rosenheim Priv.-Doz. Dr. med. Rudolf Pihusch Stollstraße 6, Rosenheim Weitere Einrichtungen und Beteiligte Pathologie Rosenheim

Schwerpunktpraxen Gastroenterologie

Teilnehmer Klinikum

Dr. med. Aldo Fach / Dr. med. Stefan Reichel

Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie

DARMZENTRUM ROSENHEIM

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Schwerpunktpraxen Onkologie / Hämatologie

Diagnostik und Therapie orientieren sich bei allen Teilnehmern prinzipiell an den aktuellen nationalen Leitlinienempfehlungen unserer medizinischen Fach­ gesellschaften zu den jeweiligen Krankheitsbildern.

Max-Josefs-Platz 21, Rosenheim Dr. med. Tomas Beyer Reifenstuelstraße 4, Rosenheim

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Priv.-Doz. Dr. med. Markus Pihusch Stollstraße 6, Rosenheim

Prof. Dr. med. Ingrid Becker, Dr. med. Thomas Richter, Dr. med. Stefan Seidl, Priv.-Doz. Dr. med. Matthias Krams Lilienweg 12, Rosenheim Arbeitsgruppe Hereditäre Tumordisposition Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Gisela Keller, Dr. rer. nat. Sabine Langer Klinikum rechts der Isar, München AHB- / Reha-Kliniken Seelsorge Ernährungsberatung Selbsthilfegruppen - ILCO Krankengymnastik Sozialdienst Psychoonkologie Stomatherapie Hospizverein

Im RoMed Klinikum Rosenheim wurde für diesen Zweck eine Station als interdisziplinärer Bereich für Darmerkrankungen eingerichtet. Er steht unter ge­ meinsamer Leitung der Klinik für Allgemein-, Gefäßund Thoraxchirurgie und der Medizinischen Klinik II. Am Krankenbett wird fachübergreifend im Team, individuell für jeden Patienten, das bestmögliche Behandlungskonzept festgelegt. Ein auf Schmerz­ behandlung spezialisiertes Team unseres Institutes für Anästhesie und Operative Intensivmedizin betreut alle Patienten mit postoperativen oder chronischen Schmerzen.

DARMZENTRUM ROSENHEIM

Dr. med. Monika Pihusch

Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Wagner Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Tel 0 80 31 - 365 62 17 E-Mail [email protected]

Prof. Dr. med. Peter K. Wagner Dr. med. Josef Hertreiter Medizinische Klinik II Dr. med. Helmut Huff Onkologische Tagesklinik Dr. med. Gerhard Puchtler Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Prof. Dr. med. Gunnar Tepe Medizinisches Versorgungszentrum für Strahlentherapie und Nuklearmedizin am Klinikum Rosenheim Dr. med. Ertan Mergen

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LUNGENZENTRUM INTERDISZILINÄRE ZUSAMMENARBEIT Bereits jetzt verursachen Erkrankungen der Lunge in Deutschland nach den Herz-Kreislauf-Krankheiten die höchsten Kosten. Ca. 10 % der Gesamtbevölke­ rung werden in den nächsten Jahren voraussichtlich an Asthma bronchiale erkrankt sein und bereits jetzt leiden ca. 13 % der über 40-Jährigen in Deutsch­ land an COPD (chronisch obstruktive Bronchitis). Fast 40.000 Deutsche sterben jedes Jahr an einem Lungenkarzinom und die Lungenentzündung ist nach wie vor in den westlichen Industrie­ländern die häufigste zum Tode führende Infektion. Nach Schätzungen der Weltgesundheits­organisation (WHO) werden im Jahre 2020 drei Lungenerkrankungen (Chronisch obstruktive Bronchitis – COPD, Lungenentzündung, Lungenkarzinom) zu den weltweit fünf häufigsten Todesursachen gehören. Rund 4 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter schlafbezogenen Atmungsstörungen, hier insbesondere der obstruktiven und zentralen Schlafapnoe. Vor diesem Hintergrund ist die Beschäftigung mit pulmonalen Erkrankungen für jeden Arzt unausweichlich und uns ein besonderes Anliegen. Die Schwerpunkte Pneumologie in der Medizinischen Klinik III, Onkologie in der Medizinischen Klinik II und Thoraxchirurgie in der Chirurgischen Klinik sowie das Institut für Diagnostische und interventionelle Radi­ ologie und das Medizinische Versorgungszentrum für Strahlentherapie und Nuklearmedizin am RoMed Klinikum Rosenheim, einschließlich dem Institut für Pathologie Rosenheim sowie die Lungenfacharztpra­ xen in Stadt und Landkreis Rosenheim haben sich zu einem „Lungenzentrum Rosenheim” zusammenge­ schlossen. Insbesondere soll den einweisenden Ärzten dadurch ein schneller Zugang zu Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen ermöglicht werden.

LUNGENZENTRUM

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RoMed Klinikum Rosenheim

Leiter Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Budweiser Tel 0 80 31 - 365 71 01 E-Mail [email protected]

Leistungsspektrum Pneumologie Lungenfunktionsdiagnostik Bodyplethysmographie, Diffusion, Atempumpe, Ergospirometrie, Hyperreagibilitätstestung, Blutgasanalyse Bronchoskopie (flexibel, starr): Transbronchiale Biopsien, Lymphknotenbiopsien mittels endobronchialem Ultraschall (EBUS ), endoskopische Lungenvolumenreduktion Interventionelle Bronchologie: Stenting, Laser, Argon-Plasma-Beamer, Kryosonde, Afterloading Thorakoskopie, Pleurabiopsie, Pleurodese Schlafmedizin. Labor, amb. Schlafapnoescreening Schwierige Beatmungsentwöhnung (Weaning), Einleitung einer außerklinischen Beatmung (Heimbeatmung) Pneumologische Allergiediagnostik, inhalative Provokationen, Hyposensibilisierung, stationäre Schnellhyposensibilisierung (Biene/Wespe), Aspirin-Desaktivierung Asthmaschulung Pneumologische Onkologie Stationäre/teilstationäre/amb. Tumortherapie Onkologische Tagesklinik Tumornachsorge Thoraxchirurgie Operationen an Lunge, Pleura, Thoraxwand, Mediastinum und Zwerchfell Operationsverfahren: Atypische, anatomische, broncho- und angioplastische sowie erweiterte Lungenresektionen Minimal invasive Verfahren: Videoassistierte thorakoskopische Operationen (VATS), Videomediastinoskopien Strahlentherapie/Nuklearmedizin 3D-konformierende Bestrahlungstechniken mit Linearbeschleuniger (160 Multi-Leaf-Kollimatoren)  Stereotaktisch geführte Hochpräzisionsbestrahlungen Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) Image guided Radiotherapy (IG RT) Skelettszintigraphie / PET-CT-Diagnostik Radiologie Konventionelle Röntgendiagnostik CT-Diagnostik (einschließlich HR-Technik) CT-gezielte Biopsie und Thermoablation Gefäßintervention inkl. Stenteinlage oder Embolisation, Cavafilter MRT

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PERINATALZENTRUM SÜDOSTBAYERN Das Perinatalzentrum (PNZ) Südostbayern besteht seit 1993. Es ist eines von 29 Perinatalzentren in Bayern und seit 2007 als PNZ Level 1 zertifiziert. Gemeinsam mit der Geburtsklinik und Neona­ tologie am Standort Traunstein besteht das PNZ Südostbayern seit 2009 und ist nach DIN EN ISO 9001, zertifiziert. Level 1 Perinatalzentren werden von speziell ausgebildeten Neonatologen und ärztlichen Geburtshelfern geleitet und vereinigen Kreißsaal, Entbindungsstation, Operationssaal und Neugeborenen Intensivstation mit mindestens sechs Beatmungsplätzen unter einem Dach. Sie verfügen über eine ständige Arztbereitschaft. Wir bieten an unseren Standorten RoMed Klinikum Rosenheim und Klinikum Traunstein bereits während der Schwangerschaft die Betreuung von Risiko­ schwangerschaften einschließlich Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Untersuchungen) an. Unsere famili­ enorientierte Geburtshilfe ist für alle unkomplizierten Geburten, aber auch für Risikogeburten ausgelegt. Wir betreuen Frühgeborene ab der Grenze der Über­ lebensfähigkeit, aber auch reife Neugeborene und können das komplette Versorgungsspektrum, inklusi­ ve Kinderchirurgie, an beiden Standorten abdecken. Unser Konzept ist eine umfassende Betreuung der ganzen Familie bereits während der Schwanger­ schaft, über die Geburt bis zur Versorgung zu Hause. Als Spezialisten-Team verschiedener Fachrichtungen können wir in enger Zusammenarbeit diese Betreu­ ung sicherstellen. Im Jahr 2013 kamen am Klinikum Rosenheim 1.180 Kinder, davon 32 Mehrlinge und 171 Frühgeborene, zur Welt. Es stehen drei Entbindungsräume sowie

PERINATALZENTRUM SÜDOSTBAYERN Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Beck, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

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RoMed Klinikum Rosenheim

Chefarzt Dr. med. Torsten Uhlig, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Tel 0 80 31 - 365 32 52 Tel 0 80 31 - 365 34 51 E-Mail [email protected]

eine Gebärwanne zur Verfügung. Die werdenden Mütter und Väter werden während einer kompli­ kationslosen Geburt in angenehmer Atmosphäre durch unser Hebammenteam betreut. Zudem wird jede Entbindung ärztlich begleitet. Eine ärztliche Präsenz (Gynäkologie, Pädiatrie, Anästhesie) ist ganzjährig rund um die Uhr gewährleistet. Für akute Notfälle in auswärtigen Geburtskliniken steht ein Neugeborenen-Notarzt mit eigenem Fahrzeug und Team durchgehend zur Verfügung. Das geburts­ hilfliche Management der Schwangeren in frühen Schwangerschaftswochen und peri- sowie postpartal ist nur aufgrund der engen Kooperation mit der Neugeborenen-Intensivabteilung sowie den Neona­ tologen möglich. Viermal wöchentlich bieten wir in Zusammenarbeit mit den Hebammen eine Sprechstunde zur Geburts­ planung im Sinne einer Schwangerenambulanz an. Hierbei ist es das Ziel, Risikoschwangere zu erkennen und durch kompetente Betreuung bis zum Entbin­ dungszeitpunkt zu begleiten. Eine Terminvereinba­ rung ist hier sowohl per Telefon als auch über unsere Homepage möglich. Es werden darüber hinaus in Zu­ sammenarbeit mit den niedergelassenen Frauenärz­ ten der Region Risikoschwangerschaften ambulant und, falls nötig, auch stationär betreut. Dazu zählen Schwangere mit Gestationsdiabetes, Präeklampsie bzw. schwangerschaftsinduzierter Hypertonie, vor­ zeitiger Wehentätigkeit und Cervixinsuffizienz, Mehr­ lingen, wachstumsretardierten Föten etc. Daneben besteht die Möglichkeit zur Vorstellung in einer spe­ ziellen Ultraschall-Sprechstunde (DEGUM I und II) bei fetalen Auffälligkeiten, Plazentafunktionsstörungen oder Wachstumsretardierung der Föten. Es besteht eine enge Kooperation mit diversen Fachabteilungen des Hauses, z. B. bei der Betreuung schwangerer diabetischer Frauen mit der DiabetesAbteilung oder bei der Behandlung mütterlicher und/ oder kindlicher Nierenerkrankungen mit der urolo­ gischen Klinik des Hauses. Neben der Sprechstunde zur Geburtsplanung besteht die Möglichkeit, sich im Rahmen des alle zwei Monate stattfindenden Eltern­ informationsabends im Bildungszentrum gegenüber des Klinikums ein Bild über die Geburtshilfe im Klinikum zu machen. Unser engagiertes Hebammen-

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Team bietet Schwangeren und deren Partnern ein vielfältiges Angebot an Geburtsvorbereitungskursen und Schwimmkursen an. Nach der Entbindung werden Mutter und Kind von den Schwestern der integrativen Wochenbett-Station in Zusammenarbeit mit den Hebammen, Kinderschwestern und Stillbera­ terinnen sowie Stationsärzten versorgt. Nach einem langen Klinikaufenthalt, z. B. nach einer Frühgeburt, können Eltern und Kind in einem struk­ turierten Nachsorgekonzept von uns weiter begleitet werden. Ziel ist es, für betroffene Familien Brücken vom stationären Aufenthalt ins häusliche Umfeld zu bauen.

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Wichtig erscheint, dass Rationierung und Sicherung einer hohen Qualität in der Argumentation getrennt werden. Die Konzentration der Zentren ist nicht als betriebswirtschaftliche Maßnahme allein begründbar, sondern erst durch die gleichzeitige Betrachtung der erzielbaren Qualität.

Geburtsstatistik 2013 – Geburtsgewicht der Kinder kleiner 2.500g

AUSBLICK FÜR DIE ZUKUNFT Perinatalzentren der Level 1 und 2 müssen ab dem Jahr 2017 für jedes intensivtherapiebedürftige Früh­ geborene und für je zwei intensivüberwachungsbe­ dürftige Frühgeborene eine Kinderkrankenpflege­ kraft zur Verfügung stellen. Hier werden im Vorfeld Umstrukturierungen in der Organisation des Teams, insbesondere im Bereich der Pflege notwendig wer­ den. Dies wird unter anderem auch mit zusätzlichen Kosten verbunden sein.

 Frühchenfest im RoMed Klinikum Rosenheim  Schwangeren-Sprechstunde  K  reißsaal-Team

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Geburtsstatistik 2013, Tragzeit: Anzahl der Kinder kleiner 37. SSW  Kreißsaal  Kinderversorgung im Wickelzimmer  Leitungsgremium Perinatalzentrum Level 1 v. l. n. r.: Chefarzt Dr. Torsten Uhlig (Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Chefarzt Prof. Dr. Thomas Beck (Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe), Leitender Oberarzt Dr. Manfred Lang (Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe), Oberarzt Dr. Wolfgang John (Ärztlicher Leiter Neonatologie, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

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PROSTATAKARZINOMZENTRUM Das Prostatakarzinomzentrum Rosenheim versteht sich als eine interdisziplinäre Dienstleistungseinrich­ tung im Landkreis Rosenheim. Im Mittelpunkt all unserer Bemühungen steht der am Prostatakarzinom erkrankte Mensch, den wir in seiner Gesamtheit be­ trachten wollen. Die Patienten vertrauen sich uns aus Sorge um ihre Gesundheit an und haben ein Recht darauf, dass wir sie als informierte, selbstständige und am Behandlungskonzept mitgestaltende Partner behandeln. Wir verpflichten uns, den Patienten eine professionelle, fachkompetente medizinische und pflegerische Leistung zu erbringen, die sich am Stand des Wissens und den aktuellen Leitlinien orientiert ohne die individuellen Gegebenheiten und Bedürf­ nisse des Patienten außer Acht zu lassen. Erklärtes Ziel des Prostatakarzinomzentrums ist die Schaffung eines interdisziplinären Netzwerkes zur Behandlung und Betreuung von Patienten mit Prostatakarzinom im Landkreis Rosenheim. Wir wünschen uns eine partnerschaftliche und kollegiale Zusammenarbeit aller beteiligten Fachrichtungen sowohl im stationären, klinikinternen Bereich als auch sektorenübergreifend mit den niedergelassenen Partnern für die ambulante Versorgung und den verschiedenen Patientenorganisationen wie der Selbshilfegruppe Prostatakrebs Rosenheim. Alle Be­ teiligten verpflichten sich, dass die Qualitätskriterien eingehalten werden und ein gleichbleibend hoher Qualitätsstandard durch regelmäßige Fortbildungen und Orientierung am aktuellen Stand des Wissens gewährleistet ist. Die Grundlage unseres Handels ist es, die Würde des Menschen zu achten und seinen Willen zu respektieren und ihn mit seiner ganzen individuellen Persönlichkeit zu betrachten.

PROSTATAKARZINOMZENTRUM Leiter Chefarzt Dr. med. Markus Wöhr

PROSTATAKARZINOMZENTRUM 80

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Tel 0 80 31 - 365 33 01 E-Mail [email protected]

BEISPIEL EINES BEHANDLUNGS­ ABLAUFES EINES PATIENTEN MIT PROSTATAKARZINOM Diagnose des Prostatakrebses durch den nieder­

gelassenen Urologen z. B. durch einen erhöhten PSA-Wert, einen verdächtigen Tastbefund oder auffälligen Ultraschallbefund Aufklärung und erste Besprechung der Behand­ lungsmöglichkeiten mit dem Urologen falls erforderlich Umfelddiagnostik Vorstellung am PKZ prästationär Sichtung der Befunde Aufklärung über Therapiemöglichkeiten und Therapieempfehlung Veranlassung weiterer Untersuchungen, falls erforderlich Voruntersuchungen, falls z. B. operative Therapie gewünscht Angebot eines interdisziplinären Gespräches mit Strahlentherapie sog. prätherapeutische Konferenz zwischen Urologie und Strahlentherapie und Erstellung eines Behandlungsplanes, der dem Patienten, dem Urologen und ggf. weiteren vom Patienten gewünschten Ärzten zugeht. stationäre Aufnahme zur Operation innerhalb von 5 Arbeitstagen oder Vereinbarung eines Termins im MVZ für Strahlentherapie, falls Bestrahlung gewünscht stationärer Aufenthalt zur Therapie, Entlassungsgespräch, Entlassung mit endgültigem Arztbrief, Tumornachsorgeheft und Nachsorge­ empfehlungen Anschlussheilbehandlung posttherapeutische interdisziplinäre Tumor­ konferenz bei allen R1-Befunden, lokal fort­ geschrittene Erkrankung und Rezidiven. Protokoll zur Therapie­entscheidung ggf. weitere Therapie wie zusätzliche Bestrahlung oder Hormonentzugstherapie weitere Nachsorge und Betreuung durch den niedergelassenen Urologen

Stv. Leiter Chefarzt Dr. med. Ertan Mergen Tel 0 80 31 - 365 36 01 E-Mail [email protected]

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LEISTUNGSSPEKTRUM Leistungsspektrum Urologie Die gesamte urologische Diagnostik wird angeboten: Radikale retropubische Prostatektomie mit

Lymphknotenentfernung (Standard) Potenzerhaltende Operationstechnik bei geeigneten Patienten Zweitmeinungssprechstunde Transurethrale Resektion der Prostata Laservaporisation oder Laserresektion der Prostata Entfernung des Hodengewebes Lymphknotenentfernung Antihormonelle und medikamentöse Tumor­ therapie Schmerztherapie

Medizinische Klinik II und MVZ Chemotherapie Supportivtherapie Palliativtherapie

MVZ für Strahlentherapie und Nuklearmedizin Diagnostik: Knochenszintigramm Nierenfunktionsprüfung PET-CT

Therapie: Externe Bestrahlung als Primärtherapie 3D-Bestrahlungsplanung IMRT (Intensitätsmodulierte Radiotherapie) Adjuvante Bestrahlung nach radikaler

Prosta­tektomie Bestrahlung von Metastasen Mamillenbestrahlung vor Hormontherapie

MRT (Magnetresonanztomographie) MRT – Spektroskopie Interventionen z. B. selektive Embolisierung von

Gefäßen, Stenteinlage, CT-gesteuerte Punktion/ Drainage

ANSPRECHPARTNER IM RoMed KLINIKUM ROSENHEIM Klinik für Urologie und Kinderurologie Chefarzt Dr. med. Markus Wöhr Facharzt für Urologie, spezielle urologische Chirurgie, medikamentöse Tumortherapie Medizinisches Versorgungszentrum für Strahlentherapie und Nuklearmedizin Ärztlicher Leiter der Strahlentherapie Dr. med. Ertan Mergen, Facharzt für Strahlentherapie Medizinische Klinik II Chefarzt Dr. med. Helmut Huff, Internist mit Teilgebietsbezeichnung Gastroenterologie Leitender Oberarzt Dr. med. Gerhard Puchtler Internist, Hämatologie/Int. Onkologie

WEITERE KOOPERATIONSPARTNER Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rosenheim Jakobus Hospizverein e. V. Rosenheim Med. Labor Rosenheim Oberarzt Dr. med. Michael Schnitzenbaumer,

Schmerztherapie / Palliativmedizin Physiotherapie Psychoonkologie Seelsorge Sozialdienst Krebsberatungsstelle Jakobus SAPV für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeinnützige GmbH

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KOOPERATIONSPARTNER – NIEDERGELASSENE UROLOGEN Dr. med. Peter H. Gratzke, Dr. med. Markus Ehrl, Ärzte für Urologie Salinstr. 11 a, 83022 Rosenheim Dr. med Hans-Rüdiger Moschütz, Arzt für Urologie Rosenheimer Str. 21, 83098 Brannenburg Dr. med. Georg Miethaner, Johannes Sommerer Ärzte für Urologie Schustergasse 13, 83512 Wasserburg Dr. med. Gregor Möbs, Arzt für Urologie Rathausstr. 14, 83022 Rosenheim Dr. med. Christian Stelter, Arzt für Urologie Brixstr. 1, 83022 Rosenheim Dr. med. Jürgen Schenck, Arzt für Urologie Prinzregentenstr. 41, 83022 Rosenheim Dr. med. Michael Herrschmann, Dr. med. Ulrich Wünsche, Ärzte für Urologie Marienplatz 3, 83043 Bad Aibling Dr. med. Sigrun Gabius Sternstraße 12, 83022 Rosenheim Priv.-Doz. Dr. med. Rudolf Pihusch, Priv.-Doz. Dr. med. Markus Pihusch, Dr. med. Monika Pihusch Stollstraße 6, 83022 Rosenheim Pathologie Rosenheim Prof. Dr. med. Ingrid Becker, Dr. med. Thomas Richter, Priv. Doz. Dr. med. Matthias Krams, Dr. med. Stefan Seidl Lilienweg 12, 83022 Rosenheim  Aufklärungsgespräch  Operation  Linearbeschleuniger

Radionuklidtherapie (z. B. Samarium) bei

Knochenmetastasen

REHABILITATIONSKLINIKEN Klinik Prof. Schedel GmbH

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Reha-Zentrum Passauer Wolf

Konventionelle Röntgendiagnostik

Blumenhof-Klinik GmbH & Co. KG

Klinik Bad Trissl

64 Zeilen CT (Computertomographie)

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SCHILDDRÜSENZENTRUM INTERDISZIPLINÄRES TEAM Am RoMed Klinikum Rosenheim haben sich Ärz­ tinnen und Ärzte aus vier medizinischen Fächern zu einem interdisziplinären, d. h. fachübergreifend zusammenarbeitenden, Schilddrüsenzentrum zusam­ mengeschlossen. In das Gebiet dieser vier Fächer fällt die gesamte Dia­ gnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen bei Erwachsenen. Alle Beteiligten verfügen über langjährige einschlägige Erfahrungen. In jedem Einzelfall wird aufgrund der sehr engen Zu­ sammenarbeit, vor allem bei schwierigen Fragestel­ lungen, gemeinsam ein optimales Diagnostik- und Therapiekonzept erstellt, das sich stets am aktuellen Stand der Wissenschaft orientiert. Die Ärztinnen und Ärzte des Schilddrüsenzentrums sehen ihre Aufgabe vor allem darin, bei problema­ tischen Fragestellungen weiterzuhelfen. Dies reicht von der Spezialdiagnostik über eine schwierige medikamentöse Einstellung bis zur Frage, ob eine Operation notwendig ist.

die klinische Diagnostik, therapeutische Weichen­ stellung und medikamentöse Behandlung bei Schild­ drüsenerkrankungen und nach Schilddrüsenoperati­ onen. Dementsprechend führt Oberarzt Dr. Weber, Medi­ zinische Klinik II – Endokrinologie, im Rahmen seiner endokrinologischen Sprechstunde – ambulant – alle notwendigen Untersuchungen, wie umfassende Labordiagnostik, Schilddrüsensonographie und ggf. auch ultraschall-gesteuerte Feinnadelpunktion, z. B. von tumorverdächtigen Schild­drüsen­knoten, durch. In den meisten Fällen ergibt sich eine konservative (nicht-operative) Therapieoption. Nur bei bestimmten Befundkonstellationen kann eine Schilddrüsenope­ ration notwendig werden. Der überweisende Arzt wird, falls nicht anders gewünscht, über Unter­ suchungsergebnisse und Therapie­vorschlag schrift­ lich informiert. Szintigraphie Die szintigrafische und positronenemissionstomogra­ fische Diagnostik erfolgt im Medizinischen Versor­ gungszentrum für Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Internistische Onkologie unter der Leitung von Herrn Chefarzt Dr. Mergen. Hier kann auch eine Strahlentherapie nach Operation eines bösartigen Schilddrüsentumors durch­geführt werden.

DIAGNOSTIK UND THERAPIE Chirurgie Endokrinologie Die Endokrinologie (Lehre von Drüsen und Hor­ monen) als Gebiet der Inneren Medizin leistet u. a.

SCHILDDRÜSENZENTRUM Leiter Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Wagner Tel 0 80 31 - 365 32 01 E-Mail [email protected] Endokrinologie Oberarzt Dr. med. Roland Weber Tel 0 80 31 - 365 31 53 E-Mail [email protected]

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RoMed Klinikum Rosenheim

MVZ Chefarzt Dr. med. Ertan Mergen Tel 0 80 31 - 365 36 01 E-Mail [email protected]

Für die operative Behandlung ist die Klinik für All­ gemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie unter der Lei­ tung von Herrn Prof. Dr. Wagner zuständig. Es wird jeweils eine differenzierte, dem individuellen Befund entsprechende Operation vorgenommen. Diese ori­ entiert sich an der aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, deren Mitverfasser Herr Prof. Dr. Wagner ist. Pathologie Punktionsmaterial und Operationspräparate werden von der Pathologie Rosenheim unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Becker untersucht. Hier erfolgen auch alle notwendigen Spezialuntersuchungen am einge­ sandten Material.

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ABTEILUNG FÜR ALLGEMEIN-, VISZERALUND UNFALLCHIRURGIE Das Spektrum der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie umfasst die gesamte allgemeine Chirurgie (inkl. Schilddrüsenchirurgie), die chirurgische Behandlung von Erkrankungen der Bauch­organe (Viszeralchirurgie), die operative Therapie des krankhaften Übergewichtes (Adipositas­ chirurgie) und das komplette Spektrum der Traumatologie einschließlich Knie- und Hüftgelenks­

ersatzoperationen (Endoprothetik), sowie die operative Therapie chronisch degenerativer Krank­ heitsbilder des Bewegungsapparates.

MINIMAL-INVASIVE CHIRURGIE

des RoMed Klinikums Rosenheim und die Registrie­ rung aller Patienten mit bösartigen Erkrankungen am Tumorregister München, ist die qualitativ hoch­ wertige Betreuung unserer Patienten mit bösartigen Erkrankungen gesichert.

Vorteile der minimal-invasiven Technik für unsere Pa­ tienten sind meist verminderte Schmerzen nach der Operation und eine schnellere Erholungsphase. In der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie werden dementsprechend die minimal-invasiven Techniken für eine Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. Neben der Entfernung der Gallenblase bei Steinleiden und des Blinddarms bei akuten Entzündungen, können auch Leisten-, Nabel- und Narbenbrüche auf diesem Wege versorgt werden. Entzündliche Veränderungen des Dickdarms werden in der Abteilung ebenso minimal-invasiv behandelt wie krankhafte Veränderungen im Bereich des Magens. Auch sämtliche arthroskopischen Tech­ niken stehen mit hoher Kompetenz zur Verfügung.

VISZERALCHIRURGIE

Eine Vielzahl der operativen Eingriffe kann mittels minimal-invasiver Technik (sog. „Schlüssellochtech­ nik“) durchgeführt werden. Hierzu stehen modernste Video- und Kameratechniken zur Verfügung.

Wir bieten eine spezielle Sprechstunde für ambu­ lante Patienten mit viszeralchirurgischen Fragestel­ lungen. Hier können auch Zweitmeinungen und Expertenrat eingeholt werden.

ADIPOSITASCHIRURGIE Die chirurgische Therapie des krankhaften Über­ gewichtes (Adipositaschirurgie) hat sich als eine hocheffektive und nachhaltige Behandlungsmöglich­ keit gezeigt. Seit Anfang 2013 werden bei uns alle gängigen Verfahren der Adipositaschirurgie unter nahezu ausschließlicher Nutzung minimal-invasiver Techniken eingesetzt: Magenbypass

Die chirurgische Behandlung von Erkrankungen der Bauchorgane umfasst u. a. gut- und bösartige Verän­ derungen von Magen, Dünn- und Dickdarm. Durch die enge Anbindung an das Onkologische Zentrum

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ABTEILUNG FÜR ALLGEMEIN-, VISZERALUND UNFALLCHIRURGIE Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Thalheimer Tel 0 80 61 - 930 121 E-Mail [email protected]

Magenschlauch Magenband Magenschrittmacher Biliopankreatische Diversions-OP Mini-Bypass

In enger Zusammenarbeit mit der Inneren Abteilung in der RoMed Klinik Bad Aibling und der Medizi­ nischen Klinik II im RoMed Klinikum Rosenheim werden betroffene Patienten vor und nach der Ope­ ration engmaschig betreut. Eventuell notwendige Wiederherstellungs-Operationen (Entfernen von störenden Hautlappen nach massivem Gewichtsver­

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lust) können in Zusammenarbeit mit den plastischen Chirurgen Dr. med. Silke Scheele und Dr. med. Flori­ an Sandweg ebenfalls in unserer Klinik durchgeführt werden.

REFLUXCHIRURGIE Auch in der chirurgischen Behandlung von chro­ nischem Reflux mit seinen typischen Symptomen wie Sodbrennen und Aufstoßen, haben sich durch die Einführung minimal-invasiver Techniken deutliche Vorteile für unsere Patienten erreichen lassen. Die komplette Funktionsdiagnostik wird durch die Abteilung für Innere Medizin durchgeführt und ist für die Beurteilung der Refluxerkrankung vor einer Operation entscheidend. Die mit Reflux und Sod­ brennen häufig einhergehenden Zwerchfellbrüche werden im Rahmen der Anti-Reflux-Operation in gleicher Sitzung behoben. Auch bei erneutem Auftreten von Zwerchfellbrüchen oder Sodbrennen nach bereits durchgeführter Ope­ ration besteht die Möglichkeit, durch sogenannte Redo-Eingriffe eine Besserung der Beschwerdesymp­ tomatik zu erreichen. In der Zwischenzeit kommen Patienten mit Rezidiven (erneutem Auftreten der Symptome) nach durchgeführten Anti-RefluxOperationen aus einem großen Einzugsgebiet zur Durchführung dieser speziellen Operationen zu uns.

UNFALLCHIRURGIE UND ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE Die Disziplinen Orthopädie und Unfallchirurgie sind in den letzten Jahren zusammengewachsen, dieser Entwicklung wird im Schwerpunkt Unfallchirurgie (Leitender Arzt Dr. med. K.-J. Maier) Rechnung getra­ gen. Demnach werden nicht nur alle Verletzungen und Verletzungsfolgen des Stütz- und Bewegungsap­ parates, sondern auch dessen chronische und dege­ nerative Krankheitsbilder (z. B. Arthrosen) behandelt. Wir wägen sehr sorgfältig die Vor- und Nachteile der konservativen und operativen Behandlungsmethoden ab und besprechen diese mit dem Patienten. Die Ein­ bindung des Patienten bei der Entscheidungsfindung

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für das eine oder andere Behandlungsverfahren steht im Vordergrund. Ein individuelles operatives oder auch konservatives Behandlungskonzept, abhängig von der Fraktursituation und abgestimmt auf Alter und Bedürfnis des Patienten, hat einen hohen Stel­ lenwert. So muss der Orthopäde und Unfallchirurg heutzutage beispielsweise bei der Behandlung der Frakturen am Hüft- oder Schultergelenk alle Osteo­ syntheseverfahren, aber auch die Endoprothetik bis hin zum Einbau von Spezialprothesen, beherrschen. Als lokales Traumazentrum gehört die Abteilung zum Traumanetzwerk München-Oberbayern Süd. Für die Behandlung Unfallverletzter steht die Notfallambu­ lanz einschließlich Röntgenabteilung mit Compu­ tertomographie rund um die Uhr zur Verfügung. Wir haben die Berechtigung zur Behandlung aller Arbeitsunfälle (D-Arzt-Zulassung). Neben dem beschriebenen breiten orthopädischunfallchirurgischen Spektrum ist die Hüftgelenks­ chirurgie ein Schwerpunkt innerhalb der Abteilung. Hüftendoprothesen bieten im Falle einer Arthrose oder Fraktur gute Behandlungsmöglichkeiten. Falls möglich und sinnvoll sollte jedoch das eigene Hüft­ gelenk erhalten werden. Um die Behandlungsergeb­ nisse bei hüftgelenksnahen Frakturen zu verbessern und die Komplikationsrate zu verringern, wurden von Dr. med. K.-J. Maier in Kooperation mit der Firma Königssee Implantate mit rotationsstabilem Schraub­anker (RoSA) entwickelt. Gerade in der Alterstraumatologie werden hohe Anforderungen an die Osteosynthesen gestellt. Die Eingriffe sollten wenig invasiv sein und gleichzeitig eine sofortige und hohe Belastbarkeit der Extremität ermöglichen. Hier bietet RoSA auf Grund seiner hohen Stabilität und enormen Ausrissfestigkeit er­ hebliche Vorteile.

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frakturen mit bereits vorhandenen Knie- oder Hüft­ prothesen (sogenannte periprothetische Frakturen) gehören ebenso wie handchirurgische Eingriffe (Frakturen, Sehnennähte, Carpal-Tunnel-Syndrom…) zum Repertoire.

AUSBILDUNG Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München stellt die Abteilung für Allge­ mein-, Viszeral- und Unfallchirurgie zwei PJ-Plätze (Praktisches Jahr, letztes Ausbildungsjahr von Medi­ zinstudenten) zur Verfügung. Weiterhin herrscht eine rege studentische Ausbil­ dung mit sogenannten Blockpraktikums-Studenten (vorletztes Ausbildungsjahr von Medizinstudenten), die jeweils zweiwöchige praktische Ausbildungen auf Station und im OP erhalten. Zurzeit besteht die Weiterbildungsbefugnis für die Basisweiterbildung Chirurgie, Allgemeinchirurgie (24 Monate beantragt), Viszeralchirurgie (18 Monate) und Unfallchirurgie (12 Monate).

 Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Thalheimer bei einer minimal-invasiven Operation  Ständige Überwachung während einer Operation  Eine Patientin bei der Untersuchung in der Notaufnahme

In der Abteilung werden sämtliche Schaft- und Gelenkfrakturen der Extremitäten mit unterschied­ lichen Nagel- und Plattensystemen (winkelstabile Osteosynthesen) sowie alle arthroskopischen Ein­ griffe am Knie-, Schulter- und Sprunggelenk einschl. der Endoprothetik des Hüft- und Schultergelenkes durchgeführt. Aufwändige Wechseloperationen bei gelockerten Hüftprothesen sowie bei Oberschenkel­

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ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE Leitungsspektrum

Organisation des Notarztdienstes am Haus

alle gängigen Narkoseverfahren

Leitung des palliativmedizinischen Dienstes in

Rückenmarksnahe und ultraschallgestützte

periphere Nervenblockaden Organisatorische Leitung der interdisziplinären

Intensivstation Die moderne Anästhesie sorgt sich um das Wohl der Patienten vom Beginn bis zum Ende des Kranken­ hausaufenthaltes. Die Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie erbringt ca. 3.900 Narkoseleistungen jährlich.

Zusammenarbeit mit der Internen Abteilung Akutschmerzdienst Stationäre Behandlung chronischer Schmerz­ erkrankungen davon gibt es für alle Patienten mit Schmerzkatheter­ verfahren eine tägliche Schmerzvisite durch unseren Akutschmerzdienst, die von einer Pflegekraft der Anästhesieabteilung und einem Anästhesiearzt durchgeführt wird.

Im Rahmen der OP-Vorbereitung bietet unsere Ab­ teilung tägliche Sprechstunden an. Hier findet in aus­ reichendem zeitlichen Abstand zur Operation eine sorgfältige Risikoabklärung statt, bei der in Ruhe auf die Fragen der Patienten eingegangen werden kann. Auch können hier eventuell noch nötige Vorunter­ suchungen bei vorerkrankten Patienten in Zusam­ menarbeit mit den internistischen Fachkollegen mit dem Ziel der Risikominimierung durchgeführt werden. Im OP werden modernste Überwachungsmetho­ den (z. B. EEG-Überwachung der Narkosetiefe) zur Sicherheit des Patienten eingesetzt. Der Behandlung akuter Schmerzen, insbesondere nach chirurgischen Eingriffen, wird in unserem Haus durch die Organisation eines Akutschmerzdienstes besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Pfle­ gekräfte auf Station messen mehrmals täglich die Schmerzstärke. Nach vorgefertigten Therapieemp­ fehlungen der Anästhesieärzte können die Pflege­ kräfte schnell und ohne zeitaufwändige Rückfragen bei Bedarf Schmerzmittel verabreichen. Unabhängig

ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE

ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE 90

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Chefarzt Dr. med. Guido Pfeiffer Tel 0 80 61 - 930 176 E-Mail [email protected]

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ABTEILUNG FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE Das Spektrum der Abteilung umfasst alle Formen der Ohrchirurgie, einschließlich der Chirurgie von Innenohr­implantaten (Cochleaimplantaten) sowie die gesamte Tumorchirurgie. Einen Schwerpunkt bilden die endoskopisch und mikroskopisch gestützten

Nasen- und Nasennebenhöhlenoperationen, die plastischen Operationen im Kopf-Hals-Bereich, sowie die Traumatologie des Fachgebietes und alle übrigen hals-nasen-ohrenärztlichen Operationen mit und ohne Laser.

„TAUB BZW. RESTHÖRIG UND TROTZDEM HÖREN”

„Die Entwicklungen der letzten Jahre haben zu ganz beträchtlichen Verbesserungen geführt und ermöglichen es heute, dass eine Vielzahl von Coch­ lea Implant Patienten telefonieren kann, viele einem geregelten Berufsleben nachgehen, studieren oder eigene Betriebe leiten, was noch vor 15 bis 20 Jah­ ren in dieser Form keineswegs zu erwarten, ja fast undenkbar war,“ so Prof. Weber. „Auch einseitige Ertaubungen und Ertaubungen mit quälendem Tinni­ tus können heute bei bestimmten Voraussetzungen zumeist sehr gut versorgt werden.“

Anlässlich des Deutschen Cochlea Implant Tages (elektronische Innenohrprothese) gab es mehrere Informationsveranstaltungen. Auch Prof. Dr. Benno Weber lud zum Thema „Taub bzw. resthörig und trotzdem hören“ in seine Praxis ein. Der Einladung gefolgt waren nicht nur Ärzte, Logopäden/Sprach­ heilspezialisten, Ingenieure, Audiologen, Hörgerätea­ kustiker und ein Vertreter der Kassen sowie der Stadt Bad Aibling, sondern auch rund hundert Besucher, die meisten Cochlea Implant Patienten. Für Außen­ stehende sind die ehemals tauben bzw. resthörigen Patienten oftmals gar nicht sofort zu erkennen, obwohl die „Cocktailparty Situation“ für Hörgeschä­ digte meist sehr schwierig ist. Prof. Dr. Benno Weber beschäftigt sich seit 1987 sehr intensiv mit der Innenohrphysiologie und der Im­ plantologie (Habilitation über das voll implantierbare Hörsystem) und hat bereits weit über 800 eigene otologische Implantationen durchgeführt. Die letzten 100 dieser Operationen führte er bei Kindern haupt­ sächlich im RoMed Klinikum Rosenheim durch, weil dort eine Kinderklinik und eine Kinderintensivstation vorhanden sind. Erwachsene werden bevorzugt in der HNO-Abteilung der RoMed Klinik Bad Aibling von einem eingespielten Team versorgt.

ABTEILUNG FÜR HALS-NASEN-OHRENHEILKUNDE 92

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ABTEILUNG FÜR HALS-NASEN-OHRENHEILKUNDE

Das Cochlea Implant bietet für viele massiv hörbe­ einträchtigte, taube, ertaubte und langsam immer schlechter hörende Menschen eine gute Möglichkeit, die sozial so wichtige Kommunikation zu ihren Mitmenschen wieder aufzunehmen. Voraussetzung dafür ist jedoch nicht nur der eigene Wille des Patienten, das Hören durch regelmäßiges Training wieder neu zu „erobern“, sondern auch die Zu­ sammenarbeit eines interdisziplinären Teams, dem Ärzte verschiedener Fachbereiche, Ingenieure, Hör­ geräteakustiker, Sprachheiltherapeuten, Logopäden, Pädagogen und Ergotherapeuten angehören. Die Veranstaltung zeigte das gute Zusammenspiel der verschiedenen Partner in Diagnostik, Therapie und Rehabilitation. Kinder ab vier Monaten und Patienten bis über 80 Jahre können gut versorgt werden. So stürmte der kleine meningitisertaubte Christoph fröhlich und mit gutem Appetit zwischen zwei über achtzigjährigen Patienten zum Buffet.

Chefarzt Prof. Dr. Benno P. Weber Tel 0 80 61 - 930 150

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TAUBER JUNGE IN DER RoMed KLINIK BAD AIBLING OPERIERT

Das operative Einsetzen von Innenohrprothesen wird in den RoMed Kliniken Bad Aibling und Rosenheim bereits seit 2006 sehr erfolgreich und mit moderns­ ter Ausrüstung in jedem Lebensalter durchgeführt.

Eine gemeinsame Benefizaktion des Vereins „Mutter Theresa e. V.“ aus München, der RoMed Klinik Bad Aibling und Prof. Dr. Benno Weber ermöglicht dem sechsjährigen Milazim P. ein Hören. „Diese Wohl­ tätigkeitsaktion ist ein Beispiel für wirklich gute Zu­ sammenarbeit mehrerer Stellen“, lobte Haqif Gashi, Vorsitzender der Vereins und leitender Anästhesie­ pfleger der RoMed Klinik Bad Aibling. „Der Verein „Mutter Theresa e. V. stiftete das Implantat, Prof. Dr. Benno Weber führte den Eingriff unentgeltlich durch und die RoMed Klinik Bad Aibling stellte die notwendigen medizinischen Einrichtungen kostenfrei zur Verfügung.“ Milazim P. aus der Umgebung der Stadt Prishtina (Kosovo) ist mit einer Innenohrmissbildung taub geboren worden. Noch im Säuglingsalter erkrankte er an einer Hirnhautentzündung als deren Folge ein Hydrocephalus (durch zuviel Gehirnwasser mit nach­ folgendem Überdruck im Gehirn) entstanden ist. Dieser wurde zum Glück mit einem Shuntsystem (da­ bei handelt es sich um einen sehr dünnen Schlauch, der die überschüssige Flüssigkeit vom Gehirn in den Bauchraum ableitet) rechtzeitig versorgt. Aufgrund dieser Vorgeschichte und wegen der schwierigen Operationssituation mit der Fehlbildung und teilwei­ sen Verknöcherung des Innenohrs, wurde Milazim als Risikokandidat eingestuft. „Wir mussten bei dem

Prof. Weber bei einer Nachuntersuchung

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Seit 1993 hat sich Prof. Weber auf Implantationen bei Missbildungen, Obliterationen sowie Reimplan­ tationen spezialisiert und im In- und Ausland zahl­ reiche derartige Operationen durchgeführt. Gerade diese Spezialisierung war bei Milazim wichtig, um die Risiken möglichst klein zu halten.

Milazim nach seiner Operation

Eingriff sehr vorsichtig sein, um unter anderem den Shunt nicht zu beeinträchtigen und keinen Hirnwas­ serfluss mit anschließender Meningitis (Hirnhautent­ zündung) zu verursachen“, so Prof. Weber. „Aber Milazim hat die Operation bestens überstanden und die Wunde verheilt gut“. Auch wenn der Junge bereits sechs Jahre alt ist und das Resultat nicht mehr so optimal werden kann wie bei einer Operation im Kleinkindesalter, wird es vermutlich dennoch eine akustische Orientierung und signifikante Verbesse­ rung der Hörsituation geben.  Operation  Modell des Innenohres zur Veranschaulichung bei Patientengesprächen

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ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN Das Spektrum der Abteilung umfasst die gesamte allgemeine Innere Medizin mit besonderen Schwer­ punkten im Bereich der Gastroenterologie, der Kardiologie, der internistischen Intensivmedizin, der Geriatrie, der Hämato-Onkologie, der Rheumatolo­ gie, der Palliativmedizin und der klinischen Akut- und Notfallmedizin. Das diagnostische Spektrum reicht von der Endoskopie (einschließlich ERCP), über die Sonografie (einschließlich TEE) bis zu einem gastro­ enterologischen Funktionslabor mit High-Resolution

Manometrie, pH-Metrie und Impedanzmessung. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Anästhesie wird ein palliativ­medizinischer Dienst angeboten.

GASTROENTEROLOGISCHES FUNKTIONSLABOR

HIGH-RESOLUTION MANOMETRIE DES ÖSOPHAGHUS

Die Refluxerkrankung ist so häufig, dass sie zu Recht als Volkskrankheit bezeichnet werden kann. Sod­ brennen und saures Aufstoßen sind typische Symp­ tome einer Refluxerkrankung, die durch Zurück­ fließen von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre entsteht. Hierzulande leidet jeder Fünfte regelmäßig mindestens einmal pro Woche an typischen Reflux­ beschwerden. Die Palette an Symptomen kann von unklaren Brustschmerzen bis hin zu Husten, Asthma oder Schäden am Zahnschmelz reichen. Neben dem Ausschluss eines Herzinfarktes als mögliche Ursache von unklaren Brustschmerzen gehört in jedem Fall eine Magenspiegelung zur Basisdiagnostik.

Die wesentlichen Elemente einer hochauflösenden Manometrie sind zum einen eine Messsonde mit 36 zirkulär angeordneten Drucksensoren (Solid-StateKatheter) und zum anderen die Darstellung der Druckwerte in einem Konturplot. Im Gegensatz zur konventionellen Anzeige ermöglicht ein Konturplot die Darstellung von mehr Informationen und ist trotzdem einfacher zu analysieren. Damit steigt die diagnostische Ausbeute und Sicherheit bei deutlich verkürzter Untersuchungszeit, die etwa 10 Minuten beträgt.

In schwierigen Fällen, die gar nicht so selten sind, ist jedoch eine weiterführende apparative Diagnostik er­ forderlich. Wir bieten diese zusammen mit der Abtei­ lung für Chirurgie in unserem gastroenterologischen Funktionslabor an. Die wesentlichen Elemente dieses Labors sind die hochauflösende Manometrie der Speiseröhre und die Säure- und Impedanzmessung. Damit können nicht nur Patienten mit Refluxerkran­ kung, sondern auch mit verschiedensten Schluckbe­ schwerden und unklaren Brustschmerzen untersucht werden.

ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN

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Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Florian Eckel Tel 0 80 61 - 930 141 E-Mail [email protected]

Die Abteilung als Teil des Akademischen Lehr­ krankenhauses der TU München kann bis zu drei PJ-Studenten ausbilden. Durch die Bayerische Landes­ärztekammer wurden die Weiterbildungs­ ermächtigungen „stationäre Basis­weiterbildung“ (voll), „Innere Medizin“ (voll) und „Innere Medizin und Gastroenterologie“ (partiell) erteilt.

Typische Erkrankungen, die mittels Manometrie diagnostiziert werden können, sind die Achalasie, ein Nußknacker- oder ein Korkenzieher-Ösophagus. Diesen Erkrankungen liegt eine gestörte muskuläre Funktion der Speiseröhre oder des unteren Schließ­ muskels der Speiseröhre zu Grunde. Wenn die Dia­ gnose sicher gestellt wurde, kann eine gezielte medi­ kamentöse Therapie eingeleitet werden. In manchen Fällen wird auch eine Operation erforderlich sein.

PH-METRIE UND IMPEDANZ­ MESSUNG Mit einer dünnen Sonde kann über 24 Stunden, die Säurebelastung in der unteren Speiseröhre gemessen werden. Diese Untersuchung nennt man pH-Metrie. Da die Speiseröhre keine Säure bildet, kann immer auf eine aus dem Magen zurückgelaufene Magen­ säure geschlossen werden. Bei manchen Patienten ist der Mageninhalt, der in die Speiseröhre zurück fließt, nicht sauer, verursacht aber dennoch Beschwerden. RoMed Klinik Bad Aibling

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tion helfen. Nach Wiederholung der Magenspiege­ lung, die zunächst keine neuen Erkenntnisse ergab, wurde die weiterführende Funktionsdiagnostik durchgeführt. Hier zeigte sich überraschenderweise, dass kein Reflux vorlag, wie ursprünglich vermutet, sondern eine beginnende Achalasie. Bei der Achala­ sie ist die Funktion des unteren Schließmuskels der Speiseröhre gestört. Nach dem Schlucken öffnet sich der Schließmuskel nicht regelrecht, sondern bleibt verschlossen. Dadurch kann die Nahrung nicht in den Magen transportiert werden und bleibt längere Zeit in der Speiseröhre. Durch diese überraschende Wendung konnte eine falsche medikamentöse Therapie verhindert werden. Die Beschwerden haben sich allein durch das Beach­ ten von Allgemeinmaßnahmen gebessert. Neben der Besserung der Beschwerden trägt auch die Sicherheit einer klaren Diagnose zur Zufriedenheit des Pati­ enten bei.

High-Resolution Manometrie

Diese Form der Refluxerkrankung mit nicht saurem Reflux kann mittels einer Impedanzmessung festge­ stellt werden. Beide Messungen – pH-Metrie und Im­ pedanzmessung – können zeitgleich mit einer Sonde durchgeführt werden. Nach gesicherter Diagnose kann die Therapie gezielt gesteuert werden und reicht von Allgemeinmaßnahmen über eine medika­ mentöse Therapie bis hin zur Operation.

GUTE DIAGNOSTIK LOHNT SICH Ein 41-jähriger Patient wird in der Chirurgie vorgestellt. Er beklagt seit längerem typische Re­ fluxbeschwerden, ist jedoch trotz medikamentöser Therapie nicht ganz beschwerdefrei und zudem für eine lebenslange hochdosierte Therapie zu jung. Scheinbar ein klarer Fall, hier kann nur eine Opera­

Sollte die Krankheit fortschreiten, können gezielt endoskopische Maßnahmen ergriffen werden. Alternativ kann auch eine Operation durchgeführt werden (Myotomie), entsprechend der jetzt völlig an­ deren Diagnose Achalasie anstatt gastroösophageale Refluxkrankheit.

 Fachkräfte stellen eine optimale Versorgung der Patienten sicher  Das Ärzteteam der Inneren Abteilung  High-Resolution Manometrie der Speiseröhre

pH-Impendanzmessung

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ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE Schwerpunkte

Postoperative Schmerztherapie mittels Regional­

Vorbereitung der Patienten zur Anästhesie und

anästhesieverfahren und patientenkontrollierter Analgesie (PCA) Airway-Management bei schwierigem Atemweg Schmerztherapie bei Patienten mit akuten und / oder chronischen Schmerzen Intensivmedizinische Behandlung bei schweren Krankheitsbildern mit allen gängigen diagnosti­ schen und therapeutischen intensivmedizinischen Verfahren (Monitoring, Beatmung, invasive Interventionen, etc.) Leitung des Projektes „Risk-Management”

Operation Einsatz aller gängigen Anästhesieverfahren Schwerpunktmäßige Anwendung von Regional­ anästhesietechniken Einsatz der Sonographie in der Regional­ anästhesie, bei Gefäßpunktionen und anderen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen Postoperative / perioperative Betreuung der Patienten

ANÄSTHESIEVERFAHREN IN ZAHLEN PROJEKT „RISK-MANAGEMENT” Kompetenz und Qualität stellen in allen Bereichen der Medizin wesentliche Prädiktoren nicht zuletzt für den Patienten dar. Die Ausprägung dieser Faktoren zu messen und auch gegebenenfalls einen Vergleich anzustellen, wie es von den Medien gerne plakativ demonstriert wird, zeigt allerdings auch die Schwie­ rigkeiten in der Objektivierung dieser „Schlagworte” auf. Andererseits zählt die moderne Medizin heute mit all ihren Möglichkeiten und technischen Entwicklungen zweifellos zu den Hochrisikobereichen und stellt damit auch ein potentielles Risiko für den Patienten dar. Die Etablierung von diversen Foren über Pa­ tientensicherheit bei Interessenvertretungen und Ärzteverbänden sowie die Einrichtung überregionaler sogenannter „Fehlermeldesysteme”, die anonymi­ siert und überwiegend digital Risikomomente und sogenannte „Beinahe-Zwischenfälle” mit Gefähr­ dungspotential für Patienten erfassen und auswerten sollen, sind ein Zeichen des zunehmenden Interesses

ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE

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Chefarzt Dr. med. Stefan Czarnecki Tel 0 80 51 - 600 90 01 E-Mail [email protected]

an diesem Thema. So ist es heute schon für Klinik­ betreiber als strategische Aufgabe anzusehen, Maß­ nahmen zur Patientensicherheit zu ergreifen. In der RoMed Klinik Prien wurde im Jahr 2013 gemeinsam mit der AssekuRisk AG, Österreich, für verschiedene Bereiche (OP, interventionelle Medizin) im Rahmen eines Projektes ein „Risk-Management” eingeführt. Dabei wurden praxisnah entwickelte und aus der zivilen Luftfahrt adaptierte effektive Maß­ nahmen auf die Prozessabläufe der Klinik übertragen und den örtlichen wie fachlichen Gegebenheiten individuell angepasst. Führend begleitet wird das Projekt von Univ. Prof. Dr. Norbert Pateisky, dem Leiter der Abteilung „Klinisches Risikomanagement” der Universitätsklinik für Frauenheilkunde am Allgemeinen Krankenhaus AKH Wien, der den prak­ tischen Bezug garantiert, und Capt. Hans Härting, Linienpilot, Chefausbilder und Teamtrainer bei der Austrian Airlines AUA, mit höchster Kompetenz in Sachen Sicherheitsstandards. Der Sicherheitsstandard in der Luftfahrt ist allgemein als sehr hoch anerkannt. Die Anpassung an die Me­ dizin folgt relevanten Untersuchungen, die für beide Bereiche in bis zu 80 % aller Fälle vergleichbare Ursa­ chen, sogenannte NOTECHS (non-technical skills), als Vorstufen von Zwischenfällen identifiziert haben. So werden oft die physiologischen Grenzen der mensch­ lichen Leistungsfähigkeit missachtet und demzufolge die im System tätigen Menschen überfordert, was zwangsweise zu einer erhöhten Fehleranfälligkeit

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führt. Nicht das technisch berufliche Können, sondern das Versagen in Kommunikations-, Entschei­ dungs- und Führungsverhalten gelten als Auslöser fataler Ereignisketten.

PROJEKTABLAUF A-Information / Audit / Strategie Das Projekt startete mit einer Informationsveranstal­ tung für alle betroffenen Mitarbeiter, wodurch eine hohe Akzeptanz in unserem Hause erreicht wurde, welche unverzichtbar für den Erfolg der erforder­ lichen Verhaltensänderungen war. Nachfolgend beobachteten ein Arzt und ein Pilot der AssekuRisk über mehrere Tage den Routinebetrieb mit dem Schwerpunkt auf Standards der „Internationalen Patientensicherheitsziele” und der WHO (World Health Organisation). Aus den Auswertungen dieser Beobachtungen wurden in einem Strategiegespräch die Vorschläge für den weiteren Ablauf, erforder­ liche Maßnahmen und die zu implementierenden Instrumente unterbreitet und von der Klinikleitung beschlossen.

B-Medical Team Trainings / Coaching und Einführung der Instrumente Die Medical Team Trainings in Kleingruppen, als unumgängliche Voraussetzung für alle Mitarbeiter, schafften funktionsübergreifend ein entsprechendes Bewusstsein und sind die Basis für die Akzeptanz fehlermindernder Strategien. Wesentliche Voraus­ setzung für die Durchführung dieses Projektes ist die Freistellung der Mitarbeiter für die Trainings­ einheiten; in anderen Hochsicherheitsbranchen wie der zivilen Luftfahrt sind derartige Trainings in regelmäßigen Abständen bis zum Ende des Berufs­ lebens verpflichtend (Simulatortraining für Piloten 1 x jährlich), um diesen hohen Sicherheitsstandard halten zu können.

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Wiederkehrende Lerninhalte können dann multime­ dial aufbereitet jederzeit von den Mitarbeitern auf einer EDV-Plattform (computerbasiertes Training) abgerufen und bearbeitet werden, neue Mitarbeiter werden nachgeschult, im Intervall ist auch eine Auf­ frischung geplant. Der Bedarf für ein „CIRS” (critical incident reporting system), ein Meldesystem für Beinahezwischenfälle und Fehler, wird kritisch diskutiert, da die Anforde­ rungen an ein solches Modul sehr hoch und vielfältig sind – nicht allein die Anonymisierung betreffend.

Anschließend erfolgte repetitiv und abteilungsbezo­ gen die begleitete Einführung der Instrumente und praktische Umsetzung der Verhaltensstrategien in den klinischen Alltag. Folgende Schwerpunkte wur­ den dabei abgehandelt: Arbeiten mit Checklisten Sichere Kommunikation Strukturierte Informationsübermittlung Beste Entscheidungsfindung Situationsbewusstsein Teamarbeit und Führung Arbeiten unter Stress

C-Adaptation der Instrumente / Erfolgs­messung / CBT computerbasiertes Training Zum aktuellen Zeitpunkt werden nun die uns zur Verfügung gestellten Instrumente individuell an unsere Verhältnisse angepasst, für spezielle Situa­ tionen müssen interne Entscheidungsprozesse und Vorgehensweisen verabschiedet und kommuniziert werden; dieser Prozess wird uns auch weiterhin im klinischen Alltag begleiten und immer wieder zu Anpassungen und Veränderungen führen.

Zeitlich / organisatorisches Ablaufschema

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 Überwachung auf der Intensivstation  Überwachung bei einer OP  Einführung Team-Timeout

Zudem wird am Ende des aktuellen Projektes eine Erfolgsmessung mittels eines sogenannten „Trigger Tools” vorgenommen, dem einzig validen Instrument zur verlässlichen und reproduzierbaren Messung des Schadensniveaus mit der Möglichkeit der Objektivie­ rung.

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ABTEILUNG FÜR CHIRURGIE Orthopädie/Unfallchirurgie

Allgemein-, Bauchchirurgie

Hüft- und Knieendoprothetik

Darmzentrum der deutschen Krebsgesellschaft

(Endoprothesenzentrum in Vorbereitung) Arthroskopische Eingriffe Wirbelsäulenchirurgie Fußchirurgie Regionales Traumazentrum des Traumanetzwerkes München-Oberbayern-Süd D-Arztverfahren Konservative Orthopädie und Unfallchirurgie (einschl. komplementärer Therapieverfahren)

Kompetenzzentrum für Koloproktologie der Dt.

„KOMPETENZ UND ZUWENDUNG UNTER VIER DÄCHERN“

Zentren ist durch klare Vorgaben und durch enge Zusammenarbeit insbesondere mit dem Klinikum Rosenheim gut organisiert.

Dieser Leitspruch unseres Klinikverbundes prägt unsere tägliche Arbeit. Wir wollen Ihnen zeigen, wie wir diese beiden Themen in unserer Abteilung umsetzen. Nach unserem Verständnis zeigt sich „Kompetenz“ in erster Linie an der Qualität unserer Arbeit für unsere Patienten. Als regionale Klinik bieten wir ein breites Spektrum an allgemeinchirurgischer Versor­ gung, damit ein Großteil unserer Patienten vor Ort behandelt werden kann. Gute Qualität zeigt sich gleich zu Beginn, indem wir für jeden Patienten klä­ ren, ob wir selbst eine optimale Behandlung bieten können oder ob eine Verlegung notwendig ist. Für den unfallchirurgischen Bereich sind wir dem Traumanetzwerk München-Oberbayern-Süd ange­ gliedert und entsprechend fachlich und strukturell ausgestattet. Deshalb können wir selbst die Mehr­ zahl der leichten und mittelschweren Verletzungen bestens versorgen. Die Primärversorgung und Verle­ gung schwerverletzter Patienten in übergeordnete

ABTEILUNG FÜR CHIRURGIE

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RoMed Klinik Prien am Chiemsee

Chefarzt Prof. Dr. med. Josef Stadler Tel 0 80 51 - 600 521 E-Mail [email protected]

Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie Minimalinvasive Verfahren

– Darmeingriffe, Blinddarm – Gallenblasenoperationen – Bauchdeckenbrüche Schilddrüsenoperationen Hernienzentrum (in Vorbereitung) Proktologie (einschl. Defäkationsprobleme)

In einigen Bereichen sind wir aber auch selbst hoch­ gradig spezialisiert. So wurden im Jahr 2013 in un­ serem Hause je ca. 150 Endoprothesen an der Hüfte und am Knie implantiert. Hier wird minimalinvasiv vorgegangen, die Muskulatur geschont und damit eine frühe Belastung und Mobilisierung ermöglicht. Die guten Ergebnisse dieser Arbeit dienen als Grund­ lage für die Gründung eines Endoprothesenzentrums noch im Jahr 2014. Arthroskopische Operationen stellen einen weiteren Schwerpunkt unserer Abteilung dar. Sie werden überwiegend im Knie- und im Schultergelenk, zunehmend aber auch im Hüftgelenk und in den kleineren Gelenken vorgenommen. Viele dieser Eingriffe können heute auch ambulant durchgeführt werden. Dafür ist unserem Haus ein spezieller, neuer Operationstrakt angegliedert, der optimale Voraus­ setzungen für alle Beteiligten bietet. Zusammen mit unseren niedergelassenen Facharztkollegen führen wir etwa 2.300 ambulante Operationen aus allen Fachbereichen pro Jahr durch. Speziell im orthopädischen und unfallchirurgischen Bereich setzen wir aber auch verstärkt auf die Mög­ lichkeiten der konservativen Therapie. Hier wird also darauf hingearbeitet, Operationen zu vermeiden oder auch die Patienten auf Operationen vorzube­ reiten, falls diese nicht mehr zu umgehen sind. Es

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kommen auch komplementäre Behandlungsverfah­ ren wie die Akupunktur oder die Stoßwellentherapie zum Einsatz. In der Bauchchirurgie betrifft die Spezialisierung insbesondere die Operationen im Darmzentrum Prien am Chiemsee. Die Qualität zeigt sich zum einen in der Sicherheit dieser Operationsverfahren mit einer primären Überlebensrate von 98 % im Hause gegenüber 97 % im gesamten Einzugsbereich des Tumorregisters München. Andererseits überzeugt die Radikalität der Operationen, so dass unsere Pati­ enten eine tumorbezogene (relative) Überlebensrate nach 5 Jahren von 77 % aufweisen (siehe Tabelle 1: Überlebensdaten bei Darmkrebs), während die relative Überlebensrate im gesamten Bereich des Tumorregisters München nur bei 64 % liegt. Auch bei den Eingriffen der Allgemein- und Bauch­ chirurgie werden stets Lösungen gesucht, die ein minimalinvasives Vorgehen gestatten. So werden die häufigen Operationen, wie die Entfernung der

Tabelle 1: Tumorbezogene (relative) Überlebensrate bei Darmkrebs nach 5 Jahren

Gallenblase oder des Blinddarms, zu über 90 % laparoskopisch (Schlüssellochmethode) durchgeführt. Durch den Einsatz schonender Operationsverfahren erholen sich unsere Patienten sehr rasch, wodurch der Krankenhausaufenthalt kontinuierlich verkürzt werden konnte (siehe Tabelle 2: Entwicklung der Aufenthaltsdauer). An dieser Stelle möchte ich noch auf das zweite Thema unseres Leitspruches, auf die „Zuwendung“ zu sprechen kommen. Auch hierfür ist natürlich gute Qualität eine wichtige Voraussetzung. Dies betrifft sowohl das gut ausgebildete Personal als auch die strukturellen Voraussetzungen des Hauses. Der letzte Punkt wurde durch den Neubau der Klinik bereits in Angriff genommen. Derzeit befinden sich bereits alle Patienten in neuen Zimmern, die alle einen Blick zum Chiemsee erlauben. Wir sind uns sicher, dass auch dies zur Heilung unserer Patienten beiträgt. Auf die gute Aus- und Weiterbildung aller Mitar­ beiter wird besonderer Wert gelegt. Auch hier hat uns die Fusion mit dem Klinikum Rosenheim einen großen Schritt vorangebracht. Wir können nun in vollem Umfang auf die Weiterbildungsmöglichkeiten des Instituts für Gesundheits- und Sozialberufe in Ro­ senheim zugreifen, einer Einrichtung, die in Bayern ihresgleichen sucht. Viele Mitarbeiter/-innen haben diese Chance ergriffen und sich speziell qualifiziert, sodass wir nun eine spezifische Wundpflege oder auch eine onkologische Betreuung (für Krebspa­ tienten) in der Pflege aber auch im Rahmen der Psychoonkologie anbieten können.

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erwähnen. Hier hat sich über die Jahre hinweg ein perfekt eingespieltes Team zusammengefunden, das sich auch in schwierigsten Situationen bewährt hat. Gerade in diesem Bereich haben wir uns aber auch für die Zukunft noch einiges vorgenommen. Mit der Fertigstellung des Gebäudes werden wir eine inter­ disziplinäre Notaufnahme einrichten. Als gelungenes Beispiel dient dafür die Notfallabteilung des RoMed Klinikums Rosenheim. Wir werden auch weiter daran arbeiten, die Opera­ tionen noch schonender durchführen zu können. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Anästhesie haben wir dafür bereits einige erfolgversprechende Ansätze. Außerdem werden wir noch weitere Spe­ zialisten gewinnen können, die ihr Können unseren Patienten anbieten werden. In Zusammenarbeit mit dem Klinikum Rosenheim ist bereits eine Einheit für Fußchirurgie eingerichtet, die noch weiter ausgebaut wird. Außerdem wird ein Wirbelsäulenzentrum ent­ stehen. Es kommt also der Spezialist zum Patienten, nicht der Patient zum Spezialisten.

 Patientin wird direkt nach Implantation einer Knieprothese im Aufwachraum mobilisiert  Hubschrauber bringt verletzten Bergsteiger  Blick von einem Zimmer auf den Chiemsee

Natürlich arbeiten wir zur Abrundung unseres Ange­ botes auch mit externen Einrichtungen zusammen. Hier sei auf die Stomatherapie hingewiesen, die über eine solche externe Kooperation organisiert ist. Das hat den Vorteil, dass die Patienten nicht nur bei uns im stationären Bereich, sondern auch im weiteren Verlauf zu Hause von denselben Fachkräften behan­ delt werden können. Eine optimale Versorgung unserer Patienten hängt natürlich auch davon ab, dass sich die Mitglieder eines Behandlungsteams gut verstehen und aufei­ nander abgestimmt sind. Als besonders effektive Ein­ heit möchte ich die Notfallambulanz unseres Hauses

Tabelle 2: Entwicklung der Aufenthaltsdauer

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ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN Die Abteilung leistet Grund- und Regelversorgung im Bereich der Inneren Medizin mit den Schwerpunkten Gastroenterologie/Hepatologie (Magen-Darm-LeberLeiden) und Endokrinologie/Diabetologie (Hormon­ leiden, Zuckerkrankheit). Zusammen mit der Ludwig-

Maximilians-Universität München ist die Abteilung als Ausbildungsstätte für Studenten im Praktischen Jahr tätig. Es besteht eine Ermächtigung zur vollen Weiterbildung zum Internisten.

Schwerpunkt der Abteilung ist die Gastroenterologie. Es stehen alle modernen endoskopischen Therapie­ verfahren zur Verfügung (siehe Abb. 1). Als Partner im Darmzentrum Prien ist die Abteilung spezialisiert auf die Diagnose und Therapie von Tumorerkran­ kungen im Magen- und Darmtrakt.

In der interdisziplinären Intensivstation stehen vier Betten zur Betreuung der Patienten mit sämtlichen modernen Intensivbehandlungsmethoden zur Verfügung. Interdisziplinär werden in unserer Schilddrüsen-Sprechstunde auch die verschiedenen Erkrankungen der Schilddrüse behandelt.

*ÖGD: Magenspiegelung; **Colo: Darmspiegelung; ***Endosonografie; ****ERCP: Gallen- und Bauchspeicheldrüsenuntersuchung

Abb. 1: Endoskopische Untersuchungen in der Inneren Medizin

Das Team der Endoskopie

Bei der Behandlung von Gallenwegserkrankungen kommt die Endosonographie zum Nachweis von Veränderungen am Gallengang und an der Bauch­ speicheldrüse zum Einsatz. Weiterhin steht die ERCP (endoskopisch retrograd Cholangio-Pankreatikogra­ phie) zur interventionellen Therapie zur Verfügung. Schließlich ist die Abteilung auch spezialisiert auf die Diagnose und Therapie von Erkrankungen der Leber (Hepatologie).

ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN

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Chefarzt Prof. Dr. med. Christoph von Ritter, PhD Tel 0 80 51 - 600 90 09 E-Mail [email protected] Endoskopie

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DIABETISCHES FUSSYNDROM Im Bereich der Behandlung des Diabetes mellitus hat sich die Innere Abteilung in Prien auf die Versorgung des diabetischen Fußsyndroms spezialisiert und ist als diabetisches Fußzentrum der DDG zertifiziert. Die Zertifizierung garantiert, dass zusammen mit unter­ schiedlichen Kooperationspartnern im stationären und ambulanten Bereich die lückenlose Versorgung von Patienten mit diabetischem Fußsyndrom in der Region sichergestellt ist.

Schlaganfall oder periphere Gefäßverschlüsse, lebensgefährliche Erkrankungen, an denen auch die Mehrzahl der Diabetiker versterben können. Die Folgen der mikrovaskulären Schädigungen sind nicht minder gefährlich: Schädigungen der Nieren bis hin zu Nierenversagen, Beinamputationen oder Erblin­ dung von Diabetikern. Um Folgeschäden möglichst zu verhindern, ist ein aggressives Risikomanagement erforderlich. Die Gefahr einer Beinamputation Bei Patienten mit Diabetes ist die Gefahr groß, dass kleine Verletzungen an den Füßen entstehen und diese nicht bemerkt werden. Als Folge kann sich ein diabetisches Fußsyndrom entwickeln, das im schlimmsten Fall zu einer Beinamputation führt. Wie gefährlich die Situation ist, kann man an den Zahlen ablesen: In Deutschland müssen jährlich bis zu 27.000 Fußamputationen bei Menschen mit Diabetes mellitus durchgeführt werden. Etwa jeder Zweite entwickelt im Laufe seiner DiabetesErkrankung eine so genannte diabetische Poly­ neuropathie. Bei dieser Nerven-Erkrankung, die in den Füßen beginnt, kommt es zu einem gestörten Schmerzempfinden bis hin zum Taubheitsgefühl. Wegen des gestörten Schmerzempfindens nimmt die Verletzungsgefahr an den Füßen zu.

Mindestens sechs Millionen Diabetiker gibt es in Deutschland, Tendenz steigend. Die beiden wich­ tigsten Formen sind der Typ 1- (ca. 5 – 10 %) und der Typ 2-Diabetes = Altersdiabetes (ca. 90 %). Das Vorkommen des Diabetes ist in Westeuropa und Nord​amerika kontinuierlich gestiegen. Weltweit ster­ ben etwa 3,2 Millionen Menschen an den Folgen. Das eigentliche Problem (im Volksmund auch „Zu­ ckerkrankheit” genannt) liegt nämlich in den Folge­ schäden, die bevorzugt das Gefäßsystem betreffen. Von Nierenschaden bis Herzinfarkt Man unterscheidet zwischen makrovaskulären und mikrovaskulären chronischen Schädigungen. Erstere sind beispielsweise verantwortlich für Herzinfarkt,

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Zusätzlich besteht die so genannte periphere arteri­ elle Verschlusskrankheit, die zu einem Verschluss von Blutgefäßen führen kann. Die gestörte Durchblutung beeinträchtigt die Wundheilung und Infektabwehr im Bereich der Wunden. Die fatale Kombination von Polyneuropathie und Durchblutungsstörung führt dann letztlich bei Diabetikern zu dem hohen Risiko eine Beinamputation zu erleiden.

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det. Damit wird verhindert, dass Medikamente, die lokal in hoher Konzentration injiziert werden, sich im ganzen Körper verteilen, die Wirkstoffkonzentration ist somit um ein Vielfaches höher. Appliziert wird eine Mischung aus keimspezifischen Antibiotika, blutverdünnenden, durchblutungsfördernden und schmerzstillenden Mitteln. Die Behandlung dauert in der Regel nicht länger als 20 Minuten. Durchschnitt­ lich sind zehn Behandlungstage ausreichend, um die Wunden im Rahmen des diabetischen Fußsyndroms zur Abheilung zu bringen und damit die Notwendig­ keit einer Amputation abzuwenden. Die RVP wird jedes Jahr ca. 500 mal in unserem Haus durchgeführt und ist im Allgemeinen risikoarm. Die Langzeit-Ergebnisse der RVP-Behandlung sind mitt­ lerweile wissenschaftlich untersucht und publiziert worden und zeigen auch nach Verlauf von fünf Jah­ ren eine signifikante Senkung der Amputationsrate. (Die retrograde venöse Perfusion zur Therapie der diabetischen Gangrän, S. Kommissari, A. Konrad, A. Nour-El-Din. Diabetologie und Stoffwechsel 2010, S. 41 – 47) (siehe Abb. 2).

 RVP  Abb. 2: Amutationsrate in %  Das Team der Abteilung für Innere Medizin

Abb. 2: Amputationsrate in %

Die Retrograd Venöse Perfusion (RVP) Oberarzt Dr. Stefan Kommissari und Stationspfleger Andreas Konrad haben die Methode der „Retro­ graden Venösen Perfusion“, kurz RVP, zur Vermei­ dung von Amputationen bei Zuckerkranken wieder entdeckt und weiter entwickelt. Ein entscheidender Faktor bei der RVP ist die so genannte Blutsperre. Hierbei wird eine Vorrichtung, ganz ähnlich einer Manschette, angebracht, die die betroffene Extremität von der Blutzufuhr abschnei­

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KLINIK FÜR ALLGEMEIN-, GEFÄSSUND THORAXCHIRURGIE In der Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thorax­ chirurgie behandeln wir im Sinne des Schwerpunkt­ gedankens Patienten mit Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, der Gefäße und Patienten mit Erkrankungen der Brusthöhle. Hinzu kommt der Versorgungsgedanke der Region im Sinne der Not­ fallversorgung von Kindern mit Erkrankungen des Bauchraumes (ausgenommen Frühgeborene).

dende fächerübergreifende Tumorkonferenz stellt die zentrale Schnittstelle des Onkologischen Zentrums dar. Zusammen mit den Kollegen der Gastroente­ rologie, der Hämatoonkologie, der Radiologie, der Pathologie und der Strahlentherapie werden die Da­ ten der Tumorpatienten gesichtet und entsprechende Therapiekonzepte nach Vorgabe der aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien erstellt.

Die Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thorax­ chirurgie verfügt über 80 Betten auf drei Stationen, hinzu kommen sechs Betten auf der chirurgischen Über­wachungsstation.

Weitreichende Erfahrungen haben wir insbesondere in der minimal-invasiven Chirurgie (Schlüsselloch­ chirurgie). Diese wurde um die SILS-Technik (singleincision-laparoscopic-surgery), also einem singulären Zugangsweg am Nabel, erweitert. Anwendung findet diese bei der Entfernung der Gallenblase sowie bei der Spiegelung des Unterbauches bei jungen Frauen mit gleichzeitiger „Blinddarmentfer­ nung“. Im Bereich der Chirurgie werden mittlerweile ca. 20 % der Operationen in Schlüssellochtechnik durchgeführt. Zusammen mit modernen schmerzthe­ rapeutischen Maßnahmen sichert diese Art der Pa­ tientenversorgung einen schnellen Heilungsverlauf: Neben der Versorgung von Patienten mit Krebs im Bauchraum stellt traditionell die endokrine Chirurgie einen besonderen Schwerpunkt dar. So werden im Jahr über 200 Eingriffe an der Schilddrüse durchge­ führt.

Schwerpunkte in der Viszeralchirurgie sind bösartige Erkrankungen des Magens der Leber der Bauchspeicheldrüse des Dünn- und Dickdarmes des Mastdarmes. Über besondere Erfahrungen verfügen wir im Bereich der Kolorektal-Chirurgie (Chirurgie des Dick- und Mastdarmes). Seit 2008 ist die chirurgische Klinik nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft DKG als Darmzentrum zertifizert. Seither wurden in Rosenheim 590 Patienten mit bösartigen Dick- und Mastdarmgeschwüren behandelt. Die Primärfall­ zahlen haben sich auf hohem Niveau bis zu 97 Patienten im Jahr stabilisiert. 2011 wurde das Klinikum Rosenheim als Onkolo­ gisches Zentrum zertifiziert. Leistungsstarke Partner sind das Darmzentrum, als auch das Brust- und das Prostatakarzinomzentrum. Die wöchentlich stattfin­

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KLINIK FÜR ALLGEMEIN-, GEFÄSS- UND THORAXCHIRURGIE Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Wagner Tel 0 80 31 - 365 32 01 E-Mail [email protected]

Schwerpunkte differenzierte Schilddrüsenchirurgie gutartiger und bösartiger Schilddrüsenknoten Eingriffe an der Nebenschilddrüse Eingriffe an der Nebenniere Hormonaktive Tumoren der Bauchspeicheldrüse Der Bereich Thoraxchirurgie gewährleistet mit inzwi­ schen mehr als 200 minimalinvasiven (videothora­ koskopischen) und konventionellen Thoraxeingriffen die elektive und notfallmäßige operative Versorgung von Patienten mit Lungenerkrankungen im südost­ bayerischen Raum. Seit Jahren werden ungefähr zwei Drittel der Eingriffe minimalinvasiv mittels videoassistierter Thorakoskopie oder Videomediasti­ noskopie durchgeführt.

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Die häufigsten Krankheitsbilder sind Lungenkarzinom – differenzierte Therapie Stadium I – III auch im multimodalen Ansatz in Kooperation mit der Medizinischen Klinik III und MVZ für Strahlentherapie im Hause Lungenmetastasen Mediastinaltumoren Pleuraerguß und Pleuraempyem Pneumothorax und Lungenemphysemchirurgie Rippenfellerkrankungen Thoraxwanderkrankungen, -instabilitäten und -deformationen Mit Beginn des Jahres 2013 wurde am Klinikum Rosenheim für Patienten im frühen Stadium einer Lungenkrebserkrankung ein neues operatives Verfah­ ren – die minimalinvasive Lungenlappenentfernung (VATS-Lobektomie) eingeführt. Über zwei kleine Schnitte und einen 4 – 5 cm großen Hilfsschnitt zur Entfernung des OP-Präparates werden der tumor­ tragende Lungenlappen und die dazugehörigen Lymphknoten entfernt. Zum Einsatz kommen neben einem hochauflösendem Videosystem, welches dem OP-Team das Visualisieren der Strukturen erleichtert, spezielle für die minimalinvasive Chirurgie konzi­ pierte Instrumente, welche eine gewebeschonende Operationsweise ermöglichen. Das eigentliche operative Endergebnis – die onkologische Tumor­ entfernung mit systematischer Lymphadenektomie – entspricht dem der seit Jahren etablierten konventi­ onellen Thoraxchirurgie, allerdings ohne große Brust­ korberöffnung und schmerzhafte Rippenspreizung. Die VATS-Lobektomie stellt für Patienten im frühen Stadium einer Lungenkrebserkrankung ein schonenderes Verfahren bei wissenschaftlich erwiesener onkologischer Gleichwertigkeit dar. Es können somit ältere und auch lungenfunktionell schlechtere Patienten operiert werden. Die Patienten erholen sich postoperativ schneller und tolerieren falls nötig eine Nachbehandlung deutlich besser. In Rosenheim wurden im Jahr 2013 bereits ein Viertel der onkologischen Lungenkrebsoperationen mittels VATS-Lobektomie durchgeführt. Vor und nach der Operation erfolgt eine interdisziplinäre Besprechung jedes Patientenfalls im Rahmen der wöchentlichen Tumorkonferenz des onkologischen Zentrums.

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Endokrine Chirurgie Schilddrüse (siehe auch „Schilddrüsenzentrum“ bzw. „Differenz. Schilddrüsenchirurgie“) Nebenschilddrüse (inkl. Transplantation und Kältekonservierung) Nebenniere Hormonaktive Tumoren der Bauchspeicheldrüse Gastroenterologische Chirurgie Speiseröhre (Tumoren, Refluxkrankheit) Magen (Tumoren, Geschwürsleiden) Bauchspeicheldrüse (Tumoren, akute und chronische Entzündungen) Leber (Metastasen, primäre Tumoren; inter­operativer Ultraschall, Resektion mittels „Ultraschallwellen-Skalpell“) Dick- und Dünndarm (Tumoren, Entzündungen) Mastdarm (Tumoren, Entzündungen; überwiegend kontinenzhaltende Verfahren, Pouchanlage) After (Hämorrhoidealleiden, Analfisteln, Analabszesse, Mastdarmvorfälle) Minimalinvasive Chirurgie Gallenblasenenentfernung Leistenbrüche bei Erwachsenen Lösen von Verwachsungen in der Bauchhöhle (Adhäsiolyse) Appendektomie („Blinddarm-Operation“) diagnostische Bauchhöhlenspiegelung (Laparoskopie) thorakoskopische Eingriffe (Tumoren, Emphysem­ blasen) endoskopische Varizenchirurgie (Perforans­ligaturen) Eingriffe am Magen Eingriffe an Leber und Milz Eingriffe am Dickdarm (entzündliche und bösartige Tumoren) Eingriffe am Mastdarm (entzündliche und bösartige Tumoren) SILS-Technik (single-incision-laparoskopic-surgery) Kinderchirurgie Hernienchirurgie Chirurgie des Bauchraumes Notfallchirurgie (ausgenommen sind Miss­ bildungen und die Chirurgie Frühgeborener)

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Gefäßchirurgie Eingriffe an der Halsschlagader Eingriffe an peripheren Gefäßen Eingriffe an Venen In Zusammenarbeit mit dem Institut für Diagnostische und Inter­ventionelle Radiologie: – Ballondilatation und Stenting peripherer Gefäße – Stenting der Bauch- und Thoraxschlagader Thoraxchirurgie Behandlung von gut- und bösartigen primären Lungentumoren Lungenmetastasenchirurgie Pneumothorax (Lungenkollaps), Lungen­ emphysemblasen, Lungenvolumenreduktions­ chirurgie Eingriffe am Brustfell bei Pleuraerguss, Rippen­ fellentzündungen (Pleuraempyem), gut- oder bösartigen Erkrankungen – Punktionen, Draina­ gebehandlung, Probeentnahmen, Resektionen, Pleurodesen (Verklebung) Entfernung von gut- oder bösartigen Tumoren des Mediastinums (Mittelfellraum) Verletzungen des Brustkorbes und der Lunge Angewandte Diagnose- und OP-Verfahren Videomediastinoskopie (Mittelfellraumspiegelung) Videothorakoskopie (Schlüssellochchirurgie) Thorakotomie (klassische Brustkorberöffnung zwischen zwei Rippen) Sternotomie (Eröffnung des Brustkorbes mittels Längsdurchtrennung des Brustbeines) Onkologische Operationen bei Lungenkrebs­ erkrankung je nach Tumorstadium videoassistiert oder konventionell (Segmentresektion – Pneumonektomie) (VATS)-Lobektomie (Lungenlappenresektion) Broncho- und angioplastische Manschetten­ lobektomie Erweiterte Lungenresektionen mit Entfernung von Perikard (Herzbeutel), Pleura (Rippenfell), Rippen / Thoraxwand, Zwerchfell

 Zugangsweg der SILS-Technik (single-incision-laparoscopicsurgery) mit nur einem Zugang am Nabel  Gekennzeichnete Zugangswege für die minimal-invasive Dick- und Mastdarmentfernung, sowie für die Anlage eines künstlichen Darmausganges (Anus praeter), Position Operateur, OP-Schwester, Laparoskopie-Turm  Während der OP

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INSTITUT FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN Leistungsspektrum Durchführen aller Narkosen bei allen Altersstufen

Betreuung nach Operationen durch den

Betreuung Schwerstkranker auf der operativen

Akutschmerzdienst Kinderanästhesie OP-Organisation Ärztliche Leitung des Notarztstandorts Rosenheim

Intensivstation Betreuung in der Prämedikationsambulanz vor

Operationen Das Institut für Anästhesiologie und operative Inten­ sivmedizin führt sämtliche Narkosen für ambulante und stationäre Eingriffe bei allen Altersklassen durch. Die gängigen Regionalanästhesieverfahren kommen ebenfalls nach Wunsch und Bedarf zur Anwendung. Das Institut verfügt über moderne Narkose- und Überwachungsgeräte. Eine eigene Stelle koordiniert den Einkauf, die Einweisung und die Wartung der hoch komplexen Geräte. Die Dokumentation von Narkosegespräch, Nar­ kose- und Operationsverlauf, Behandlungsverlauf im Aufwachraum und durch den postoperativen Akutschmerzdienst wird durch ein elektronisches Patientendatenmanagmentsystem unterstützt.

Die Organisation des gesamten Operationsbetriebes erfolgt durch Oberärzte des Institutes für Anästhesio­ logie in der Funktion des OP-Organisators. In der Prämedikationsambulanz werden die Patienten vor einem Eingriff durch erfahrene Ärzte beurteilt und versorgt. Vor dem eigentlichen Narkosegespräch werden anschauliche Filme über die jeweils in Frage kommenden Anästhesieverfahren gezeigt, so dass mit diesem Wissen das anschließende Gespräch mit dem Arzt über die individuellen Risiken und über das individuell beste Narkoseverfahren verständiger durchzuführen ist.

In der Arbeit des Instituts gibt es verschiedene Schwerpunkte. Diese Schwerpunkte werden von jeweils hochqualifizierten und langjährig erfahrenen Ärztinnen und Ärzten betreut, die sich in ihrem Spe­ zialgebiet stetig und intensiv weiterbilden und somit mit dem aktuellen Stand der medizinischen Wissen­ schaft vertraut sind. Schwerpunkte sind Kinderanäs­ thesiologie, Regionalanästhesie, Akutschmerzdienst, Anästhesiebetreuung in der Geburtshilfe, spezielle Narkoseverfahren in der Mund-Kiefer-Gesichtschirur­ gie, der Zahnmedizin und im Hals-Nasen-OhrenBereich.

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INSTITUT FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Knothe Tel 0 80 31 - 365 35 01 E-Mail [email protected]

Im Aufwachraum werden alle operierten Patienten eine angemessene Zeit überwacht. Gleichzeitig wird dort sichergestellt, dass jeder Patient die für ihn nö­ tige Schmerzbehandlung bekommt, oft genug durch Aufnahme in das Programm des Akutschmerzdiens­ tes des Instituts, der in enger Zusammenarbeit mit den Krankenstationen diese Patienten täglich visitiert und rund um die Uhr kontaktiert werden kann.

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Ein Schwerpunkt des Institutes für Anästhesiologie liegt auf der Kinderanästhesiologie. Ein Team von Fachärzten führen Narkosen bei Kindern jeglichen Alters, auch bei frühgeborenen und unreifen Kindern durch.

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Besondere Schwerpunkte der Versorgung auf der Intensivstation liegen in der Behandlung von schweren Schwangerschaftskomplikationen und im Gerinnungs- und Blutmanagement. Des Weiteren ist geplant, die Intensivstation in Kooperation mit der Klinik für Pneumonologie als Teil eines Weaningzentrums (Entwöhnen schwerst lungenkranker Patienten von der maschinellen Beat­ mung) zu zertifizieren. Die Intensivstation nimmt an nationalen Qualitätssicherungsmaßnahmen teil. Ärzte und Pflegekräfte des Instituts für Anästhesiolo­ gie betreuen den Reanimationsdienst („Herzalarm”) für das gesamte Klinikum sowohl organisatorisch als auch durch regelmäßige Ausbildung und Weiterbil­ dung der Mitarbeiter auf den Funktionsabteilungen und Patientenstationen.

Die Intensivstation des Institutes für Anästhesiologie ist spezialisiert auf die Versorgung frisch operierter Patienten nach schweren Eingriffen und nach Mehrfachverletzungen („Polytrauma”) und arbeitet eng mit den Ärzten der operativen Fachabteilungen zusammen. Störungen oder Ausfall der Organfunk­ tionen von Herz, Lunge und Niere können dort mit den entsprechenden Geräten überbrückt werden.

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Das Institut für Anästhesie ist auch in umfänglicher Weise in die notärztliche Versorgung der Region eingebunden. So stellt das Institut einen Oberarzt als „Ärztlichen Leiter Notarztstandort Rosenheim”. Zudem leisten die Hälfte aller Notarztdienste am Not­ arztstandort des Klinikums Rosenheim Mitarbeiter des Instituts für Anästhesiologie. Der Chefarzt des Institutes für Anästhesiologie übt gleichzeitig des Amt des Ärztlichen Direktors aus.

 alle Patienten werden von den Ärzten genauestens über den Ablauf einer OP oder deren Risiken aufgeklärt, dazu dienen auch Filme über verschiedene Anästhesieverfahren.  Vorbereitung für eine Narkose  Patient während einer Narkose  Aufwachraum

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KLINIK FÜR GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE Koop. Brustzentrum Südost­bayern, Perinatalzentrum Südostbayern: Ambulanz

Pränataldiagnostik, Ultraschall, Doppler

Schwangerenberatung, Kreißsaal

Ambulantes Operieren

Vorstellung vor Geburt

Prästationäre Diagnostik

Brustsprechstunde

Urogynäkologie

Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am RoMed Klinikum Rosenheim gehört zu den großen Frauenkliniken in Bayern. Wir behandeln 3.600 stationäre Patienten pro Jahr und betreuen 1.200 Geburten. In den vergangenen Jahren haben die am­ bulanten Tätigkeiten deutlich zugenommen, wobei mehr als 500 ambulante gynäkologische Operati­ onen pro Jahr stattfinden und in der onkologischen Tagesklinik mehr als 2.700 Arzt-Patienten-Kontakte pro Jahr gezählt werden. Die Klinik verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie über zwei Schwerpunktweiterbildungen: Schwerpunkt „Gynä­ kologische Onkologie“ und Schwerpunkt „Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin“.

AMBULANTE OPERATIONEN

Die gesamte Klinik ist nach DIN ISO 9001 zertifiziert und verfügt darüber hinaus über fachliche Zertifi­ zierungen im Bereich des Brustzentrums (OnkoZert) und des Perinatalzentrums Level I. Die hohe Behand­ lungsqualität ist seit 2010 in der Focus-Ärzteliste hervorgehoben.

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Nach Abschluss des Vertrages für Ambulantes Ope­ rieren und stationsersetzende Eingriffe im Kranken­ haus zwischen den Krankenkassen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung setzte die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am RoMed Klinikum Rosenheim diese neuen Vorgaben zügig in die Tat um. Ziel war, nicht notwendige vollstationäre Aufenthalte zu vermeiden, eine patientengerechte Versorgung zu gewährleisten und die Kooperation zwischen nieder­ gelassenen Ärzten und dem Klinikum zu fördern. Um kleine gynäkologische Eingriffe durchführen zu können, wurde eine gynäkologische ambulante operative Versorgung geschaffen, mit den Vorteilen eines modernen Klinikums im Hintergrund. Bei der

KLINIK FÜR GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSTHILFE Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Beck Sprechstunde für Ambulantes Operieren Oberarzt Dr. med. Johann Sedlmair Tel 0 80 31 - 365 35 28 E-Mail [email protected]

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Planung achtete man besonders darauf, den gefor­ derten erfahrenen Facharztstandard einzuhalten. Oberarzt Dr. Johann Sedlmair ist für die Durchfüh­ rung der ambulanten gynäkologischen Eingriffe zuständig, Oberärztin Christine Waldhör für die ambulanten Eingriffe an der weiblichen Brust.

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LEISTUNGSSPEKTRUM Diagnostische und operative Hysteroskopie

(Gebärmutterspiegelung) Diagnostische und therapeutische fraktionierte

Abrasio (Gebärmutterausschabung) Abortabrasio (Ausschabung einer Fehlgeburt)

Das neue, vollkommen selbständige Kompetenz­ zentrum unterhält eigene Untersuchungsräume und einen OP-Saal mit angeschlossenen Aufwachräumen. Hier werden die Patienten in der Zeit ihres Aufent­ haltes von geschultem Pflegepersonal betreut. Heute ist das Ambulante Operationszentrum des RoMed Klinikums Rosenheim für die Gynäkologie eine nicht mehr wegzudenkende Einrichtung. Das Team besteht aus eingespieltem Pflegepersonal, Operateuren und Anästhesisten.

Konisation (kegelförmige Gewebeprobe aus dem

Gebärmutterhals) Diagnostische Laparoskopie mit Chromoper­ tubation (Bauchspiegelung mit Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit) Laparoskopische Tubenkoagulation (Sterilisation) Laparoskopische Adhäsiolyse (Verwachsungs­ lösung) Kleine Mammachirurgie, Stanzbiopsien (Probeexzisionen, Tumorexzisionen,Ductektomie) Endometriumablation (Gebärmutterschleimhaut­ abtragung) mit Goldnetz Exstirpation Bartholinischer Zysten (Entfernung einer Bartolinischen Drüse am äußeren Genitale) Marsupialisation bei Bartholinischem Abszess (Spaltung und Entleerung des Abszesses)

Anzahl Eingriffe 600

516 500

481 433 389

400

371 320 294

300

200

100

0 2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

Anzahl ambulanter Operationen von 2007 bis 2013, Gesamt: 2.804 Operationen

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INSTITUT FÜR DIAGNOSTISCHE UND INTERVENTIONELLE RADIOLOGIE Moderne Ausstattung: Die gesamte Radiologie wur­ de aufwändig umgebaut und mit neuen Röntgengeräten ausgestattet, die extrem detaillierte Aufnahmen mit ver­ minderter Strahlung ermöglichen. Alle konventionellen Untersuchungen erfolgen in digitaler Aufnahmetechnik. Ein extrem schneller, hoch auflösender 64-Zeilen-SpiralComputertomograph (CT) ist neben der Routinedia­ gnostik auch für die Untersuchung des Herzens und die Durchführung virtueller Coloskopien ausgelegt. Ein Magnet-Resonanz-Tomograph (MRT) deckt die gesamte Bandbreite MR-spezifischer Untersuchungen ab. Gefäßtherapie: Diagnostik und Therapie arterieller und venöser Gefäßerkrankungen, die auch ambulant

Mit dem sehr großzügig ausgestatteten 1,5-TeslaMagnet-Resonanz-Tomographen sind Untersu­ chungen für alle Indikationen inkl. Untersuchungen in Narkose durchführbar. Zu den angebotenen Spezial-Untersuchungen, zählen MR-Mammographien, teilweise auch mit Markierung und Punktion. Darüber hinaus sind Herz-MRT Untersuchungen, die zusammen mit der Abteilung für Kardiologie durchgeführt werden, zu nennen. Durch diese Kooperation sind auch die kar­ diologisch zu überwachenden Stressuntersuchungen möglich. Die Befunde werden gemeinsam von der Radiologie und Kardiologie erstellt. Neben dem MRT sind moderne Geräte für digitale konventionelle Röntgen-Diagnostik, die eine exzel­ lente Aufnahmequalität aufweisen, in neuen Räum­ lichkeiten in Betrieb gegangen. Einer der Schwerpunkte der Abteilung liegt in der Diagnostik des Mamma-Karzinoms im Rahmen des zertifizierten Brustzentrums. Mit neuen digitalen Röntgengeräten kann – unter ebenfalls reduzierter

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INSTITUT FÜR DIAGNOSTISCHE UND INTERVENTIONELLE RADIOLOGIE Chefarzt Prof. Dr. med. Gunnar Tepe Tel 0 80 31 - 365 35 51 E-Mail [email protected]

durchgeführt werden. Neue Angiographie (sicherer, nur 30 – 40 % der bisherigen Röntgenstrahlung). Neu: Therapie Bluthochdruck = renale Denervation. Tumortherapie: Minimal-invasive Therapien mit Embolisation, Radiofrequenzablation und Mikro­ wellentherapie zusammen mit dem Onkologischen Zentrum. Mammazentrum: Abklärung von Erkrankungen der weiblichen Brust mit Ultraschall, MRT und Mammographie inkl. Biopsien unter sonographischer, mammo­graphisch-stereotaktischer oder kernspin­ tomographischer Kontrolle als Partner des Brust­ zentrums. Strahlung – eine exzellente Aufnahmequalität erreicht werden. Falls sich in der Mammographie unklare Befunde ergeben, können diese durch stereo­taktische Biopsien abgeklärt werden. Im Jahr 2013 wurden im Institut mehr als 180 dieser Biopsien durchgeführt. Darüber hinaus gehören sonographische Punktionen sowie präoperative Mar­ kierungen zum Leistungsspektrum. Das Gebiet der Gefäßdiagnostik und Therapie wurde weiter ausgebaut. Im Jahr 2013 wurden mehr als 1.100 Patienten minimal-invasiv untersucht bzw. therapiert. Für die ambulante Gefäßdiagnostik hat das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie eine Ermächtigung. Nach Diagnose­ stellung erfolgt die interdisziplinäre Fallbesprechung, um für den Patienten die bestmögliche Therapie zu entwickeln. Durch neue endovasculäre Therapien wie die Applikation von medikamentenbeschichteten Ballonkathetern oder auch die Entfernung von Kalk mittels Atherektomien können die Gefäße langfristig besser offen gehalten werden. Ein Spezialgebiet des Instituts ist die Therapie von Unterschenkelgefäßen bzw. langstreckigen Ver­ schlüssen bei diabetischem Fußsyndrom und nicht heilbaren Wunden. Neben der operativen Therapie können auch Aortenaneurysmen im RoMed Kli­ nikum Rosenheim mittels Stent-Therapie minimalinvasiv behandelt werden. In Kooperation mit der Abteilung für Chirurgie erfolgten seit Einführung im Jahr 2010 ca. 100 dieser Eingriffe erfolgreich. Die Pa­

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tienten können meist nach wenigen Tagen und ohne notwendige Überwachung auf der Intensivstation das Klinikum wieder verlassen. Darüberhinaus sind im RoMed Klinikum Rosenheim die Möglichkeiten zur notfallmäßigen Implantation von Endovascular-Prothesen bei rupturierten Aneurysmata vorhanden. 2011 konnten so zwei Patienten nach Absturz mit einem Fallschirm von der Hochries bzw. Verkehrsunfall auf diese Art und Weise gerettet werden. In der wöchentlichen Tumorkonferenz wird das wei­ tere Vorgehen bei Patienten mit einem bösartigen Tumor interdisziplinär besprochen. In diesem Rah­ men bietet das Institut lokale Chemotherapien mit beladenen Partikeln bei Lebermetastasen an, die mittels eines Katheters, der über die Leiste minimalinvasisv eingeführt wird, appliziert werden. Über diesen Weg wird sozusagen die "Lebensader" des Tumors bzw. der Metastasen erreicht. Diese Therapie kann eingesetzt werden, wenn eine Chemotherapie nicht mehr wirkt oder vom Patienten nicht vertragen wird. Auch wenn damit der Tumor nicht zerstört wird ist es möglich, dass er sich entweder verkleinert und damit operierbar wird oder zumindest nicht wei­ ter wächst. Ein Vorteil dieser Therapie ist, dass keine Nebenwirkungen auftreten.

handelt es sich jedoch um Fremdkörper, die aus Metallgemisch (Nitinol) bestehen und für immer im Körper verbleiben. Kurz- und mittelfristig spielt dies vermutlich eine untergeordnete Rolle, langfristig können die Metall­stents jedoch brechen und unge­ wollte Reaktionen hervorrufen. Falls es zu einer er­ neuten Einengung in den Stents kommt (sogenannte Re-Stenose) sind die Therapiemöglichkeiten oftmals begrenzt, es bleibt dann nur noch eine Bypass-Ope­ ration. Die logische Folge, so erklärt Prof. Dr. Tepe, ist die Entwicklung von resorbierbaren Stents. Die Idee hinter dieser Entwicklung ist, dass im Patienten ein Stentgerüst verbleibt, solange dies nötig ist, um das Gefäß offen zu halten. Nach Abschluss des Heilungs­ prozesses resorbiert sich der Stent dann von selbst und ist später nicht mehr vorhanden. Das System, welches von den Ärzten des RoMed Klinikums Ro­ senheim eingesetzt wird, wurde von der Firma 480 Biomedical aus den USA entwickelt.

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DIE SICHERSTE BERGWANDERUNG BAYERNS Unter dem Motto „Der Berg ruft – ich kann wieder laufen“, findet seit mehreren Jahren im Herbst eine Wanderung mit ehemaligen Patienten und Angehörigen auf die Dandlbergalm statt. Über 100 Naturfreunde nehmen regelmäßig an der „sichersten Bergwanderung Bayerns“ teil. Ein Team der Zentralen Notaufnahme und ein Ret­ tungswagen begleiten dabei die Wanderer, um im Notfall sofort eingreifen zu können. Auf der Alm gibt es neben dem leiblichen Genuss Kurzvorträge über die Diagnostik und Therapiemög­ lichkeiten bei der sog. Schaufensterkrankheit .

STANDORTÜBERGREIFENDE ZUSAMMENARBEIT Durch das Zusammenführen der RoMed Kliniken an den unterschiedlichen Standorten wurde auch in der RoMed Klinik Bad Aibling und in der RoMed Klinik Wasserburg am Inn ein neues Spiral-CT installiert. Neben einem radiologischen Vor-Ort-Service wird über eine teleradiologische Anbindung auch für diese Kliniken nun eine moderne CT-Diagnostik rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche, angeboten.

Ebenso zählt zum Leistungsspektrum die Thermo­ ablation z.B. durch Mikrowellentherapie und die Embolisation von Myomen zur Vermeidung einer Uterus-Exstirpation bei Uterus myomatosus. resorbierbarer Stent

ERSTE RESORBIERBARE STENTS IMPLANTIERT Bei Durchblutungsstörungen, die entweder zu einer Einschränkung der Gehstrecke oder sogar chro­ nischen Wunden mit Amputationsgefahr führen, spielt die sogenannte endovasculäre Therapie, auch zur Vermeidung größerer Operationen, eine zuneh­ mende Rolle. Wie funktioniert dieses Verfahren? Durch eine kleine Punktion werden Führungsdrähte und sogenannte Schleusen in die Gefäße eingeführt und diese dann wiedereröffnet. Die alleinige The­ rapie mit Ballonkathetern reicht allerdings oftmals nicht aus. Es müssen dann Stents implantiert wer­ den, die die Gefäße offen halten. Bei diesen Stents

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Derzeit sind solche Systeme noch nicht auf dem Markt erhältlich, sondern werden nur im Rahmen von klinischen Studien, an denen auch das RoMed Klinikum Rosenheim teilnimmt, implantiert. Das sich selbstentfaltende bioresorbierbare Gerüst-System der Firma 480 Biomedical resorbiert sich ungefähr in einem Jahr. „Wir konnten die neue Version des neuartigen Systems dem zweiten und dritten Pati­ enten weltweit implantieren“ ergänzt Prof. Dr. Tepe, „bei der ersten Nachuntersuchung berichteten die Patienten, dass sie wieder ohne Behinderung laufen bzw. lange Fahrradtouren unternehmen konnten“.

 Prof. Tepe bei einem Eingriff an der Angiographieanlage  Bergwanderung mit ehemaligen Patienten  Überwachungsbereich am CT

Im Rahmen der sogenannten Stance-Studie können Patienten im RoMed Klinikum Rosenheim behandelt, engmaschig überwacht und der klinische Erfolg über insgesamt zwei Jahre kontrolliert werden.

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KLINIK FÜR KINDER UND JUGENDMEDIZIN In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wird das gesamte Spektrum der Erkrankungen des Kindes­ alters diagnostiziert und behandelt.

die Mutter-Kind-Station, die Kinder- und Jugend­ station, die Rosenheimer Nachsorge und die Kinder­ tagesklinik.

Im Jahr 2013 wurden 3.500 stationäre und ca. 900 teilstationäre Patienten sowie 1.500 Kinder in Spezial­sprechstunden behandelt. Die Kinder-Not­ fallambulanz zählte 10.500 Patienten.

Zum Team gehören 20 Ärzte, rund 80 erfahrene Pfle­ gekräfte, mehrere Psychologen, Physiotherapeuten, Erzieher, ein Lehrer und eine Ernährungsberaterin. Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit mit Kolle­ gen zahlreicher Fachbereiche des Klinikums.

Die Klinik umfasst die neonatologische und pädia­ trische Kinder-Intensivstation, die Säuglingsstation,

EIN TAG IN DER KINDERTAGESKLINIK Seit ihrer Gründung im Jahre 2003 entwickelte sich die Kindertagesklinik am RoMed Klinikum Rosenheim zu einer wichtigen Institution in der kin­ derärztlichen Versorgung in unserer Region, in dieser Zeit wurden mehr als 25.000 Kinder ambulant und teilstationär behandelt Es ist kurz nach neun Uhr morgens. Die Tür zur Kindertagesklinik öffnet sich, Sanitäter schieben eine Trage auf die Station, Vivien wirkt noch etwas blass und benommen, als sie auf die Untersuchungsliege hinüberklettert. Auf der Toilette ihrer Schule hatte man sie reglos am Boden gefunden, was passiert ist, weiß die Patientin nicht mehr. Nur, dass ihr kurz zuvor ganz übel gewesen sei. Ihre Mutter wurde inzwischen telefonisch erreicht und ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Mittlerweile geht es zwar schon wieder viel besser, aber einige Untersuchungen sind nötig. Sofort wird ein EKG geschrieben, Blut abgenommen, der Blutzucker bestimmt, sie wird auf Verletzungen untersucht. Zur Sicherheit wird sie eine Nacht auf der Jugendstation überwacht werden.

KLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN Chefarzt Dr. med. Torsten Uhlig

KLINIK FÜR KINDERUND JUGENDMEDIZIN 128

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Kindertagesklinik Oberarzt Prof. Dr. med. Baumeister Tel 0 80 31 - 365 34 93 E-Mail [email protected]

Robert war schon mehrmals in der Tagesklinik, an diesem Morgen sitzt er schon im Behandlungs­ zimmer 2. Wegen immer wiederkehrender Bauch­ schmerzen hatte er eine Koloskopie erhalten, bei der ein großer Polyp entdeckt und entfernt werden konnte. Doch die Bauchschmerzen blieben, vor allem in der Schule sind sie am schlimmsten. Oft muss Robert aus der Schule abgeholt werden. Die Ärztin der Tagesklinik wird sich an diesem Morgen viel Zeit nehmen, um mit Robert und seinen Eltern nach möglichen Ursachen der Bauchschmerzen zu suchen. Im Wartezimmer sitzen unterdessen die Eltern des kleinen Max, der gerade mal sechs Monate alt ist. Max hat ein kleines Loch in der Herzscheidewand, heute wird in der kinderkardiologischen Sprechstun­ de von Dr. Buss kontrolliert, wie sich der Befund entwickelt hat. Bei der letzten Untersuchung vor einem Vierteljahr war das Loch schon etwas kleiner geworden. Nun hoffen die Eltern, dass sich das Loch von selbst schließt und Max nicht operiert werden muss. Lukas kommt in diesem Moment schon wieder aus dem OP zurück. Vor acht Wochen hatte er sich bei einem Sturz von einer Schaukel den Unterarm gebro­ chen, es mussten Drähte zur Fixierung eingebracht werden. Und heute kamen diese wieder heraus. Ein kurzer kleiner Eingriff in Vollnarkose, Lukas muss jetzt nur noch richtig wach werden. Bevor er nach Hause darf, wird die Wunde noch mal kontrolliert. Davor gibt es aber erstmal Frühstück. Anastasia ist nun 15 Jahre alt und hat einfach nicht mehr so viel Zeit, sich um ihren Diabetes zu küm­

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mern. Gut, manchmal seien die Blutzuckerwerte sicherlich zu hoch, aber im Großen und Ganzen sehe sie keinen Handlungsbedarf. Sie kommt regelmäßig in die endokrinologische Ambulanz von Dr. Ockert, der sie seit Auftreten ihrer Diabeteserkrankung vor vier Jahren betreut. Bisher war er immer sehr zufrieden, aber der HbA1c-Wert gefällt ihm heute gar nicht. Er wird ihr noch einmal genau erklären, warum es so wichtig ist, auf die korrekte Insulindo­ sierung und ihren Lebensstil zu achten. Stolz präsentieren die Eltern ihre Zwillinge Lea und Lara, vor wenigen Tagen hatten sie den 2. Geburtstag. Sie kamen im Klinikum Rosenheim 12 Wochen zu früh zur Welt, wogen beide jeweils nur ein bisschen mehr als 1000 g. Heute kommen sie zur Nachuntersuchung. Ein bisschen besorgt sind die Eltern schon, aber die Kinder entwickeln sich gut. Nach zwei Stunden Untersuchung steht fest: alles ist bestens. Der Hausarzt des kleinen Sebastian wies seinen Patienten in die Tagesklinik zum Schweißtest ein, weil er fast den ganzen Winter nur huste und auf einen Infekt der nächste folgte. Die Eltern hatten sich vor dem Termin im Internet informiert, wozu ein Schweißtest dient, und sind nun beunruhigt. Während die Messung läuft, erklärt die Kinderärztin, dass der Ausschluss einer Mukoviszidose nur der Si­ cherheit diene und kein konkreter Verdacht bestehe. Wenig später steht das Ergebnis auf dem Display des Gerätes: keine Mukoviszidose. Die Mutter der kleinen Lena kommt regelmäßig in die Triangel-Sprechstunde von Frau Kölbl. Die Dipl.-Psychologin betreut seit Jahren in ihrem erfolg­ reichen Projekt Eltern und Kinder mit Interaktionsstö­ rungen des frühen Kindesalters. Lena hatte mit oft stundenlangem Schreien die Eltern zur Verzweiflung gebracht, bis der Kinderarzt ihnen die Triangel emp­ fahl: nun klappt es schon viel besser, aber es treten immer neue Schwierigkeiten im Alltag mit dem kleinen Mädchen auf. Zur Zeit wird sie immer schon um vier Uhr morgens wach. Morgen ist Genetiksprechstunde. Ein Team der Humangenetischen Praxis MGZ in München, die eine Zweigstelle an der Kindertagesklinik in Rosenheim

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unterhält, wird mehrere einbestellte Patienten mit noch ungeklärten Krankheitsbildern untersuchen und die Eltern beraten. Die aufwändigen gene­ tischen Untersuchungen sind in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kinderärzten, die die Kinder betreuen, bestens organisiert. In diesem Moment liefert der Notarzt ein kleines Mädchen ein. Der kleinen Sarah geht es schlecht, sie atmet schwer, braucht große Mengen Sauerstoff, sie hat über 40 ° C Fieber. Eine erste Blutgasanalyse zeigt einen viel zu hohen CO2-Gehalt im Blut. Das Team beschließt, das Kind sofort auf die Kinderin­ tensivstation zu bringen, wo man wenig später eine schwere Lungenentzündung feststellt. Der Betrieb der Tagesklinik geht weiter. Bis 22 Uhr bleibt eine Schwester in der Abteilung, um zusammen mit den Ärzten die Kinder, die in die Notfallambulanz kommen, zu betreuen. Kurz nach fünf kommt das erste Kind des Abends: es ist beim Spielen aus dem Hochbett gestürzt.

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ANGEGLIEDERTE AMBULANZEN Diabetologie und Endokrinologie:

Kinderdiabe­tologische Betreuung Wachstums­ diagnostik, Hypophysenfunktionsdiagnostik (Leitender Oberarzt Dr. C. Ockert) Kardiologie: Echokardiographie, EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck (Oberarzt Dr. M. Buss) Neuropädiatrie: EEG, Epileptologie (Oberarzt Prof. Dr. F. Baumeister) Kinderpneumologie: Diagnostik und Behandlung kindlicher Lungen­ erkrankungen (Chefarzt Dr. T. Uhlig)

EINIGE SCHWERPUNKTE UNSERER TÄTIGKEIT Allergologie:

Diagnostik, Hyposensibilisierung Ambulante Operationen von Säuglingen, Kindern

und Jugendlichen Entwicklungsneurologische Nachuntersuchung Frühgeborener Humangenetik: Humangenetische Praxis MGZ Kindergastroenterologie: Endoskopien, H2-Atemtests, Dünndarmbiopsien, pH-Metrie Kinderchirurgie und Kinderurologie Kindernephrologie Kindernotfallambulanz und Notaufnahme Kinderpneumologie: Lungenfunktion, Schweißtest Psychosomatik Regulationsstörungen (Schrei-, Fütter-, Schlaf­ störungen, Triangel-Sprechstunde)

 Unsere qualifizierten Mitarbeiterinnen kümmern sich mit viel Einfühlungsvermögen um die kleinen und größeren Patienten  Eingehende Untersuchungen sichern eine genaue Diagnose  Der Bereich der Kinder-Notfallambulanz

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MEDIZINISCHE KLINIK I Abteilung für Kardiologie, Internistische Intensivmedizin und Angiologie Bettenanzahl: 77 55 Betten auf Allgemeinstation 14 Betten auf der Intensiv-Station 8 Betten auf der Halb-Intensiv-Station zuzüglich 5 Betten in der Tagesklinik. Kardiologisches Leistungsspektrum: Diagnostik und Therapie der chronischen

koronaren Herzkrankheit (KHK) – konservativ und interventionell, des akuten Koronarsyndroms (ACS) und des akuten Herzinfarktes (Herzinfarkt­ netzwerk mit 24 Std.-Bereitschaft) Diagnostik von Patienten mit Herzfehlern (Herzvitien) inkl. invasiver Diagnostik Transkatheter Aortenklappen (Kooperation mit dem Deutschen Herzzentrum in München) Diagnostik und Therapie von Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) inkl. Vorbereitung zur Herztransplantation In der Abteilung sind stetig steigende Patienten- und Untersuchungszahlen zu registrieren, so wurden im Jahr 2013 über 2.700 Herzkatheteruntersuchungen, Schrittmacher-Implantationen und elektrophysiolo­ gische Untersuchungen, inkl. Ablationen, durchge­ führt. Insbesondere die Elektrophysiologie mit Ablati­ onen zeigt einen deutlichen Zuwachs, hier sind nach wie vor die Isthmus-Ablation bei Vorhofflattern, die AV-Knoten-Reentry-Tachykardie sowie akzessorische Leitungsbahnen (WPW-Syndrom) die häufigsten Zuweisungen. In der interventionellen Kardiologie werden zu­ nehmend Interventionen unter Steuerung mittels intravaskulärem Ultraschall bzw. FFR (Druckdraht­ messung) durchgeführt. Hier ist zum einen die Möglichkeit einer Optimierung der Stentimplantation

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Therapie der akuten Linksherzinsuffizienz mit

perkutanen Assist devices (Impella-System), ECMO-Behandlung (Lifebridge-System) bei akutem Herz-Lungen-Versagen. Arrhythmiediagnostik und Therapie inkl. EPU / Ablationen Schrittmachertherapie inkl. biventrikulärer Stimulation (CRT-Therapie, MR-Schrittmacher) Antitachykarde Therapie inkl. ICD-Implantation, Implantation von Event-Recordern mit Telemedizin Akutbehandlung des Vorhofflimmerns mit ambulanter Cardioversion Interventioneller Vorhofohrverschluss bei Vorhofflimmern und Kontraindikation für Antikoagulation Spezialdiagnostik und Therapie von Patienten mit schweren arteriellem Bluthochdruck (Hypertonie) u. a. Diagnose sekundäre Hypertonieformen Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie. (z. B. optimale Wandadhärenz des Stents) mittels Ultraschall zu erkennen, oder die hämodynamische Relevanz einer Stenose zu überprüfen (Druckdraht­ messung). Im Einzelfall sind damit auch Interventi­ onen einzusparen. Bei stark verkalkten Stenosen wird zunehmend die Rotablation eingesetzt, um eine Stent-Implantation zu ermöglichen. Im Bereich der Schrittmacher-Technologie kommen gehäuft kernspintaugliche Aggregate zum Einsatz. Dies ist jedoch nur bei einer kompletten Neuanlage mit Sonden möglich. Auch belassene „alte“ Schritt­ machersonden erlauben nicht die Durchführung einer Kernspintomographie. In Betracht kommen die neuen kernspintauglichen Aggregate insbesondere für junge Patienten mit neurologisch-neuromusku­ lären Erkrankungen oder Erkrankungen aus dem Bereich der Onkologie.

Chefarzt Dr. med. Martin Morgenstern Tel 0 80 31 - 365 31 01 E-Mail [email protected]

Neben dem 64-Zeilen-Kardio-CT wird in Kooperation mit dem Institut für Diagnostische und Interventi­ onelle Radiologie (Chefarzt Prof. Dr. med. Gunnar Tepe) die kardiologische MR-Diagnostik angeboten.

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Hier ist eine strahlungsfreie Möglichkeit zur Diagnose und Verlaufskontrolle verschiedener struktureller oder ischämischer Herzerkrankungen möglich. Mit der Adenosin-MRT lassen sich z. B. sehr differen­ zierte Ischämienachweise führen. Daneben ist die Differenzierung Narbe/Ischämie bei bekannter koro­ narer Herzerkrankung von Bedeutung. In Zeiten von zunehmenden Influenza- und anderen Virusinfekten kommt der Diagnose und Verlaufskontrolle der My­ okarditis mittels MRT eine zunehmende Bedeutung zu. Die Angiologie der Medizinischen Klinik I verfügt über einen neuen Ultraschall-Arbeitsplatz sowie eine neue Dopplereinheit, so dass die Diagnostik, insbesondere der arteriellen Verschlusskrankheit aber auch von phlebologischen Krankheitsbildern weiter intensiviert werden kann. Seit 2012 werden in Kooperation mit dem Deut­ schen Herzzentrum München an der Medizinischen Klinik I interventionell Aortenklappen implantiert (TAVI). Speziell bei älteren und multimorbiden Patienten ist hier mit einem schonenden Verfahren in Lokalanästhesie in ca. 60 Minuten ein Aorten­ klappenersatz mit meist sofortiger Besserung der Symptome möglich. Im April 2013 wurde eine neue Chest Pain Unit mit acht Betten (Halb-Intensiv) eröffnet. Die Einheit ist von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert. Der Patientenkomfort hat sich dadurch erheblich gesteigert. Neben Patienten mit akuten Koronarsyndromen und Herzrhythmusstörungen werden hier auch Patienten mit Vorhofflimmern akut kardiovertiert und weiter betreut. Das Thema orale Antikoagulation mit neuen diffe­ renzierten Substanzen bei Vorhofflimmern ist ein wichtiges Thema. Für Patienten mit Marcumarthe­ rapie bietet die Abteilung eine Schulung zur Selbst­ messung (Coagu-Check) an. Eine gut gesteuerte orale Antikoagulation mit konstanten Werten ist nach wie vor eine gute Option für die Patienten. Bei Kontra-Indikationen gegen jegliche Art der Anti­ koagulation bei Blutungsrisiken (Zustand nach Hirn­ blutung, unkontrollierbare gastrointestinale Risiken,

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z. B. bei Angiodysplasien oder ähnlichem) kann zur Risikominimierung eines kardioembolischen Insultes ein interventioneller Vorhofverschluss angeboten werden (Watchman device). Hierzu ist als Vorunter­ suchung eine transösophageale Echokardiographie erforderlich. Im Oktober 2013 konnte die Kardiologie in neue Sta­ tionen umziehen, insbesondere mit einer modernen komfortablen Bettenstation mit großen geräumigen Patientenzimmern in Ein-, Zwei- und Drei-Bett-Stan­ dard. Die Station ist mit einem modernen TelemetrieÜberwachungssystem für rhythmusgefährdete Pati­ enten ausgerüstet. Auf speziellen Wunsch ist auch eine Unterbringung in einer neuen Premiumstation in 1-Bett-Komfortzimmern möglich.

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Pain Unit“. Besonders die psychische Belastung einer reinen Intensivstation bleibt den Patienten somit erspart.

Das RoMed Klinikum verfügte bisher bereits über fünf solcher „Überwachungsplätze“. Nach haus­ internen Umstrukturierungen und entsprechenden Umbaumaßnahmen stehen insgesamt acht Behand­ lungsplätze zur Verfügung.

Nach dem großen Erfolg der Rosenheimer Kardio­ logietage 2013 mit nahezu 200 Teilnehmern, ist die nächste Veranstaltung für den 12.07.2014 geplant.

KOOPERATIONEN Die Kardiologie der RoMed Kliniken ist mit 300 Pati­ enten pro Jahr der größte Zuweiser der Herzchirurgie am Behandlungszentrum Vogtareuth. Mit Prof. Dr. Schütz und seinem Team ist künftig eine noch engere Kooperation geplant, um z. B. der zuneh­ menden Nachfrage nach interventionellen Verfahren bei Herzklappenerkrankungen gerecht werden zu können.

 Intravaskulärer Ultraschall (IVUS)  Blick vom Überwachungsraum in den Behandlungsraum des Herzkatheterlabors  Röntgenüberwachung im Herzkatheter  Das Team der Medizinischen Klinik I

ÜBERWACHUNGSEINHEIT FÜR HERZINFARKTPATIENTEN (CHEST PAIN UNIT) Kommt ein Patient mit einem Herzinfarkt in das Klinikum, so erfolgt die Erstbehandlung im Herzka­ theterlabor. Nach der Akutversorgung ist der Patient in der Regel bereits nahezu beschwerdefrei. Früher erfolgte dann die Verlegung auf die Intensivstation. Hier hat sich im Laufe der Jahre ein Wandel vollzo­ gen. Die Patienten kommen zur weiteren Versorgung und Überwachung auf eine sogenannte „Chest

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MEDIZINISCHE KLINIK II Die Medizinische Klinik II versorgt mit 98 Planbetten, 12 Behandlungsplätzen in der onkologischen Tages­ klinik, einer Endoskopieabteilung, einer endokrinolo­ gischen Ambulanz und einem Diabetesschulungs­ team ein breites Spektrum internistischer Patienten mit Schwerpunkten im Bereich Gastroenterologie /

Hepatologie (gut- und bösartige Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, von Leber, Galle und Bauch­ speicheldrüse), Hämatologie/Onkologie (gut- und bösartige Blutkrankheiten, solide Tumoren) und Endokrinologie / Stoffwechsel (hormonelle Erkran­ kungen, Diabetesschulung, Ernährungsmedizin).

SCHWERPUNKT GASTRO­ ENTEROLOGIE UND HEPATOLOGIE

In 24-Stunden Be­ reitschaft können Notfälle rund um die Uhr versorgt und häufig chirurgische Eingriffe vermieden werden. Bei akuten Blutungen kom­ men Gewebekleber, Clipverfahren, Argonbeamer, Neodym Yag Laser und Gummibandligaturen zum Einsatz. Perforationen können mit Spezialclips ver­ schlossen, Engstellen mit Ballons geweitet und mit Kunststoff- und selbstexpandierenden Metallstents wieder eröffnet werden. Eine häufige Maßnahme ist die endoskopische, retrograde CholedochoPankreatikoskopie (ERCP), die z. B. bei der nicht chirurgischen Entfernung von Gallengangsteinen erfolgreich eingesetzt wird.

Unser Team aus Gastroenterologen und speziali­ sierten Pflegekräften bietet eine breitgefächerte Diagnostik und Therapie gastroenterologischer Erkrankungen an. In der Endoskopieabteilung (ca. 6.000 Untersuchungen jährlich) ermöglichen hochauflösende videoendoskopische Einblicke bis fast in den mikroskopischen Bereich und erlauben die Früherkennung krankhafter Veränderungen, vor allem bei der Krebsvorsorge. Das ultra­ dünne Spezial­endoskop „Spy­ glass” ermöglicht eine direkte Einsicht in den nur wenige Millimeter breiten Gallengang.

MEDIZINISCHE KLINIK II Chefarzt Dr. med. Helmut Huff Diabetesberatung Funktionsoberärztin Dr. med. Christina Bayer Tel 0 80 31 - 365 31 65 E-Mail [email protected] Endokrinologie Leitender Oberarzt Dr. med. Roland Weber Tel 0 80 31 - 365 31 53 E-Mail [email protected]

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Gastroenterologie / Hepatologie Leitender Oberarzt Dr. med. Johannes Boedeker Tel 0 80 31 - 365 61 65 E-Mail [email protected] Hämatologie / Internistische Onkologie Leitender Oberarzt Dr. med. Gerhard Puchtler Tel 0 80 31 - 365 31 67 E-Mail [email protected]

Zur Untersuchung des, auf Grund seiner Länge schwer zugänglichen, Dünndarms setzen wir bei der Kapselendo­ skopie winzige Mini­ kameras ein. Auf diesem Wege entdeckte Läsionen, z. B. Blutungsherde, werden mit einem speziellen Dünndarm-Doppelballonenteroskop therapiert. Die Kontrastmittelsonographie erlaubt diagnostische und therapeutische Eingriffe wie die Feinnadelpunk­ tion unklarer Raumforderungen oder die Anlage von Abszessdrainagen. Durch wenig belastende H2-Atemtests können Nahrungsmittelunverträglichkeiten erkannt werden. Die hochauflösende Manometrie deckt Funktionsstö­ rungen der Speiseröhre und der Analregion auf. Die pH-Metrie mit Impedanzmessung zeigt sauren und alkalischen Reflux vom Magen in die Speiseröhre an. Krankhafte Veränderungen in der Wand bzw. in der Umgebung des Verdauungstraktes können durch die zunehmend häufig eingesetzte Endosonographie

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(Kombination aus Endoskop plus Ultraschall) sichtbar gemacht werden. Dabei sind auch therapeutische Eingriffe wie Zystendrainagen und Tumorpunktion unter Vermeidung eines chirurgischen Eingriffes möglich.

des Diabetes in unserer Region etabliert. Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 1.600 Patienten stationär und in ambulanten Schulungen betreut. Eindrücke aus der Einrichtung

Häufigkeit von Veränderungen an der Schilddrüse in einer sonographischen Reihenuntersuchung an 600 freiwilligen Probanden (gesamt: 43,04 %)

Das Endoskopieteam der Medizinischen Klinik II

SCHWERPUNKT ENDOKRINOLOGIE Dr. med. Roland Weber Internist; Endokrinologie und Diabetologie, Diabetologe DDG, Oberarzt der Med. Klinik II Definition Endokrinologie Endokrine Drüsen (wie Schilddrüse, Bauchspeichel­ drüse, Eierstöcke) produzieren Hormone, geben die­ se in den Blutkreislauf ab und übermitteln so Signale zur Funktionsänderung (Aktivierung oder Hemmung) im spezifischen Zielgewebe. Damit ist es dem Or­ ganismus möglich, bedarfsgerecht auf kurzfristige Ereignisse zu reagieren (z. B. Nahrungszufuhr, Stress, Temperatur) oder langfristige Prozesse zu steuern (z. B. Wachstum, Fett- und Knochenstoffwechsel). Behandlungsspektrum Das Behandlungsspektrum im Schwerpunkt Endo­ krinologie umfast „Volkskrankheiten“ genauso wie seltene angeborene und erworbene Krankheitsbilder, u. a.: Schilddrüse: Struma („Kropf“), Hyperthyreose,

Immunthyreopathie, Schilddrüsen-Karzinom Nebenschilddrüse: Hyper- und Hypoparathyre­

oidismus Hypophyse: hormoninaktive / hormonaktive

Hypophysenadenome (Akromegalie, Prolaktinom, M. Cushing), Hypophysen-Insuffizienz, Nebenniere: Abklärung der arteriellen Hypertonie, hormoninaktive / hormonaktive NN-Adeno­ me, Cushing-Syndrom, NNR-Insuffizienz, AGS Knochen: Osteoporose, Hypercalciämie Sonstige: Kinderwunsch, ovarielle und testi­ kuläre Dysfunktion (z. B. Klinefelter-Syndrom), polyglanduläre Autoimmunsyndrome 138

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Leistungsangebot Typische ambulante Leistungen (mit Überweisungs­ schein) sind die Sonographie der endokrinen Organe, die sonographiegezielte Gewebsentnahme (Biopsie) aus endokrinen Organen, jegliche Labordiagnostik u. a. aus Blut-, Speichel- und Urinproben sowie die Durchführung von einfachen, endokrinologischen Funktionstesten. Ergänzende Untersuchungen werden im Bedarfsfall beim erforderlichen medizi­ nischen Fachgebiet (z. B. Radiologie, Nuklearmedizin) veranlasst. Je nach Fragestellung, ambulanter Vordiagnostik und therapeutischen Ansätzen kann eine stationäre Aufnahme z. B. für komplexere endokrinologische Funktionsuntersuchungen oder Mitbehandlung durch weitere Fachdisziplinen des RoMed Klinikums, erforderlich werden. Abschließend erfolgt eine schriftliche Befundmitteilung mit Thera­ pieempfehlung an den zuweisenden Arzt. Aufgrund des Leistungsspektrums und -umfangs im Schwer­ punkt Endokrinologie kann seit 2010 interessiertem ärztlichen Nachwuchs die Möglichkeit zur vollen Weiterbildung zum „Internisten mit Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie“ nach der Wei­ terbildungsordnung der Bayer. Landesärztekammer angeboten werden. Seit 2013 liegt die „Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung“ vor, um die Erfordernisse des Gendiagnostik-Gesetzes (GenDG, seit 01.10.2010), das Voraussetzungen und Grenzen genetischer Untersuchungen bei Menschen regelt und auch die genetische Beratung auf eine gesetzliche Grundlage stellt, zu erfüllen.

Es ist kurz nach 9.00 Uhr morgens. Joseph B. findet sich auf der Diabetesschwerpunktstation 6 / E Süd im Klinikum Rosenheim ein. Herr B. hat seit mehreren Jahren Diabetes, zu Anfang hatte er die Blutzucker­ werte mit Tabletten ganz gut im Griff, später musste er zusätzlich Insulin spritzen. Seit einigen Monaten kommt er von den hohen Werten nicht mehr runter, obwohl die Insulindosis deutlich erhöht worden ist. Er hat an Gewicht zugenommen und ist ständig müde. Im Klinikum soll die Insulinresistenz durchbro­ chen werden. Nach dem Aufnahmegespräch und der körperlichen Untersuchung durch den Stationsarzt geht´s auch schon los. Es wird Blut abgenommen und eine Infusion gelegt. In den nächsten Tagen wird das Insulin dem Körper kontinuierlich über die Vene zugeführt. Die Blutzuckerwerte werden so auf unter 100 mg/dl eingestellt. Gleichzeitig muss über drei Tage eine spezielle Kost eingehalten werden, die fast ausschließlich aus Haferflocken besteht. Zusätzlich wird ein Bewegungsprogramm festgelegt, das nicht überfordert und neben der Teilnahme an der Diabetikersportgruppe auch die Möglichkeit bietet, im Schwimmbad oder auf dem Fahrradergometer zu trainieren. Der Aufwand lohnt sich!

 Diabetes-Sportgruppe  Schilddrüsen-Sonographie durch Dr. R. Weber  Das Team Diabetesberatung

DIABETESEINRICHTUNG Seit ihrer Gründung 1994 hat sich die Diabetes­ einrichtung am RoMed Klinikum Rosenheim als wichtige Institution in der medizinischen Versorgung RoMed Klinikum Rosenheim

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Auch nach der Umstellung auf die gewohnte Sprit­ zentherapie bleiben die Blutzuckerwerte im optima­ len Einstellungsbereich, obwohl Joseph B. nur noch die Hälfte der ursprünglichen Insulindosis spritzt. Die ersten zwei Kilo sind auch schon gepurzelt. Etwa 10 % der deutschen Bevölkerung sind an Diabetes erkrankt, bei den über 70jährigen sogar 25 – 30 %. Naturgemäß finden sich daher unter unseren Patienten am RoMed Klinikum Rosenheim sehr viele Menschen mit Diabetes, die hinsichtlich ihrer Stoffwechselerkrankung besonders betreut werden müssen, unabhängig davon, ob der Diabetes und seine schweren Spätfolgen der Aufnahmegrund sind oder andere gesundheitliche Probleme eine sta­ tionäre Behandlung notwendig machen. Statistisch gesehen verlängert ein vorliegender Diabetes die Krankenhausverweildauer und stellt besonders bei unbefriedigender Blutzuckereinstellung ein Kompli­ kationsrisiko dar. Die Optimierung der Diabeteseinstellung während des Klinikaufenthaltes liegt sowohl im medizinischen als auch im wirtschaftlichen Interesse. Eine gute Di­ abeteseinstellung ist nur möglich, wenn der Patient die notwendige Eigenverantwortung übernimmt. Die Stärkung der Eigenkompetenz und die Motivation der Betroffenen ist daher stets ein Hauptanliegen unserer Bemühungen. Ein besonderes Augenmerk wird daher auf die Schulung der Patienten gelegt. Im stationären Bereich erfolgt sie in der Regel im Rah­ men von intensiven Einzelgesprächen, oft zusammen mit den Angehörigen. Aber auch ambulante Schu­ lungen, in denen die Teilnehmer von einem inter­ disziplinären, erfahrenen Schulungsteam informiert werden, finden in monatlichen Abständen statt. Die Kostenübernahme erfolgt durch die Krankenkassen im Rahmen des Disease-Management-Programms. Die Diabetesberatung am RoMed Klinikum Rosen­ heim ist eine von der Deutschen Diabetes Gesell­

schaft (DDG) anerkannte Behandlungseinrichtung für Typ-1 und Typ-2-Diabetiker. Alle drei Jahre erfolgt eine Überprüfung der fachlichen, personellen und strukturellen Gegebenheiten.

SCHWERPUNKT HÄMATOLOGIE / ONKOLOGIE Leitung Dr. med. Gerhard Puchtler Internist, Hämatologie / Int. Onkologie, Oberarzt der Medizinischen Klinik II, Koordinator des Onkolo­ gischen Zentrums am RoMed Klinikum Rosenheim, Leiter der Interdisziplinären Tumorkonferenz Ärztliche Mitarbeiter Frau Veronika Haas Internistin, Hämatologie/Int. Onkologie, Funktionsoberärztin Dr. med. Christa Hempfling Internistin, Funktions­oberärztin Pflegerische Mitarbeiter Frau Susanne Loferer Gesundheits- und Krankenpflegerin, Stationsleitung Frau Annemarie Meier Medizinische Fachangestellte, Stv. Stationsleitung Frau Daniela Tiefenthaler Gesundheits- und Krankenpflegerin, Onkologische Fachschwester Frau Ute Girndt Gesundheits- und Krankenpflegerin Frau Daniela Mauck Altenpflegerin Frau Susanne Kiermaier Medizinische Fach­angestellte Die Onkologische Tagesklinik der Medizinischen Klinik II ist in das am Haus bestehende Medizi­ nische Versorgungszentrum (Strahlentherapie und Nuklearmedizin) integriert. Auch die Patienten der Medizinischen Klinik III (Pneumologie) mit Bronchial­ karzinom werden in der Onkologischen Tagesklinik therapiert. Die ärztliche Versorgung dieser Patienten erfolgt durch Dr. med. Stefan Kaldune, Internist / Pneumologie, Oberarzt.

Entwicklung der Patientenzahlen seit 2008

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Ausstattung Die Onkologische Tagesklinik verfügt über acht Behandlungsplätze (Multifunktionsliegen) in zwei Be­ handlungsräumen im Haus 1 / EG, sowie über zwei Behandlungsplätze (Multifunktionsliegen) und zwei Betten auf der Station 6 / 1 Süd. Leistungsangebot In der Onkologischen Tagesklinik werden alle modernen Therapieverfahren wie Chemotherapie intravenös oder oral, Antikörpertherapie, Tyrosinkina­ sehemmertherapie, Immuntherapie, Antiangiogene­ setherapie, epigenetische Therapie sowie supportive Therapie in Form von Transfusion von Blutprodukten angeboten. Den Patienten werden auf der Basis der Vorstellung in der wöchentlich stattfindenden Interdisziplinären Tumorkonferenz, multimodale, individuell zugeschnittene Therapiekonzepte ange­ boten. Patienten und deren Angehörige haben die Möglichkeit, in einem persönlichen Gespräch eine Zweitmeinung einzuholen. Patienten der Onkologischen Tagesklink haben im Rahmen des Leistungsangebotes des von der deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrums auch direkten Zugang zur psychoonkologischen und sozialmedizinischen Bera­ tung. Ein Wechsel zwischen ambulanter und statio­ närer Versorgung ist für Patienten mit onkologischer Diagnose innerhalb der Medizinischen Klinik II jeder­ zeit möglich. Die Ärzte der Internistischen Onkologie sind im RoMed Verbund auch für das abteilungsund hausübergreifende Konsiliarwesen in onko­ logischen Fragestellungen zuständig. Die Internistische Onkologie am RoMed Klinikum Rosenheim ist Mitglied des Tumorzentrums München und des Tumorregisters München, ein Kooperationsvertrag mit der Abteilung für Hämatologie/Internistische Onkologie des Universitätsklinikums München Rechts der Isar besteht seit 2013. In der Onkologischen Tagesklinik werden regelmäßig ambulante kleine diagnostische und therapeutische Eingriffe durchgeführt.

 Zytologisches Labor  Das Ärzteteam der Onkologischen Tagesklinik: Veronika Haas, Dr. Christa Hempfling und Dr. Gerhard Puchtler  D  as Pflegeteam der Onkologischen Tagesklinik

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MEDIZINISCHE KLINIK III Die Medizinische Klinik III besitzt in den unten genannten Schwerpunkten einen überregionalen Versorgungsauftrag. Die medizinisch-ärztliche Ver­ sorgung der Patienten wird neben dem Chefarzt durch sechs Oberärzte, vier Fachärzte sowie 13 Ärzte in Weiterbildung gewährleistet. Jährlich werden über 2.200 Patienten stationär versorgt. Der Case-MixIndex von 1.477 im Jahr 2013 bildet den besonderen Schweregrad der Erkrankungen der Klinik ab. Volle Weiterbildungsbefugnisse bestehen (in Kooperation mit den anderen internistischen Kliniken) für die Innere Medizin, die Pneumologie und Nephrologie sowie für die internistische Intensivmedizin (12 Monate). Pneumologie, Pneumologische Onkologie, Beatmungsmedizin, Schlafmedizin, Allergologie, Interdisziplinäres Lungenzentrum Die Behandlungsschwerpunkte umfassen dabei neben dem Lungenkarzinom die Lungenentzündung (Pneumonie), das Asthma bronchiale, die COPD, das Lungenemphysem, die Lungengerüsterkrankungen (Lungenfibrose), die schlafbezogenen Atmungs­ störungen (Schlafapnoe), die akute und chronische respiratorische Insuffizienz (Atemversagen) und die pulmonale Hypertonie. Behandelt und medizinisch versorgt werden Erkrankungen aus dem gesamten Gebiet der Pneumologie einschließlich aller diagnos­

tischer und therapeutischer Verfahren: Lungenfunk­ tionsanalyse, Diffusionsmessung, Atemantrieb- und Atemmuskulatur­stärkemessung, Ergospirometrie, Bronchoskopie (starre und flexible Technik, EBUS, APC, Kryo- und Lasertherapie, Stent-Implantation, endoskopische Volumenreduktion (Ventile, Spiralen)). Zudem erfolgt die Diagnostik und Therapie maligner Lungen- und Pleuraerkrankungen, Allergiediagnostik, Einleitung von Hyposensibilisierungsbehandlungen, gesamte schlafmedizinische Diagnostik und Therapie, Einleitung der außerklinischen Beatmungstherapie (Heimbeatmung), Sonographie des Brustraumes, transthorakale Pleurabiopsie, Anlage von Thoraxdrai­ nage, Diagnose und Therapie der pulmonalen Hyper­ tonie (in Ko­operation mit der Medizinischen Klinik I), schwierige und prolongierte Beatmungsentwöhnung (weaning), neurally adjusted ventilatory assist (NAVA) und nicht-invasive Beatmung (7 Beatmungsplätze) Nephrologie und Hypertensiologie Diagnostik und Therapie von Nierenparenchym­ erkrankungen, Nierenpunktionen, Nierenersatz­ therapie, Plasmapherese, Vorbereitung und Nach­ sorge von Nierentransplantationen Rheumatologie Diagnose und Therapie aller rheumatologischer Erkrankungen

CMI

MEDIZINISCHE KLINIK III Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Budweiser Tel 0 80 31 - 365 71 01 E-Mail [email protected]

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Bronchoskopie: ltd. Oberarzt Dr. Lueg Thoraxonkologie: Oberarzt Dr. Kaldune Lungenfunktionsdiagnostik: Fkt.-Oberärztin Dr. Fenselau Weaningstation / RICU: Oberärztin Dr. Lenherr Nephrologie / Hypertensiologie: Oberarzt Dr. Thiele Rheumatologie / Sonographie Oberarzt Dr. Wastlhuber

1,6 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0

Jahr 2011

Jahr 2012

Jahr 2013

Jahr 2014 (Jan‐Feb)

Entwicklung des Schweregrades der Erkrankungen (Case-MixIndex) der in der Med. Klinik III behandelten Patienten

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INNOVATIVE BEATMUNGSVERFAHREN Im Juli 2012 wurde dem wachsenden Bedarf ent­ sprechend innerhalb der Medizinischen Klinik III eine pneumologische Beatmungseinheit geschaffen. Schwerpunktmäßig werden dort Patienten mit Not­ wendigkeit zur nicht-invasiven Beatmungstherapie bzw. mit prolongierter oder schwieriger Respirator­ entwöhnung medizinisch versorgt, wobei etwa die Hälfte der Patienten aus externen Intensivstationen zuverlegt wird. Häufig liegen bei diesen Patienten schwere, vorbestehende chronische Lungenerkran­ kungen, wie z. B. die chronisch obstruktive Lun­ generkrankung (COPD), vor. Bei einigen Patienten ist aufgrund der eingeschränkten Atemmechanik (z. B. schwere Lungenüberblähung) und mangelnder Triggerfähigkeit mittels konventioneller Beatmung oftmals nur eine unbefriedigende Synchronizität zwischen den Atembemühungen des Patienten und dem Beatmungsgerät zu erreichen. Vor diesem Hintergrund wurden jetzt „intelligentere“ Beatmungsverfahren entwickelt, die letztlich über den zentralen Atemimpuls gesteuert werden. Mittels dieser neural gesteuerten Beatmungstechnik (Eng­ lisch: „Neurally adjusted ventilatory assist“) erfolgt die Beatmungsunterstützung proportional und synchron zu den Atemanstrengungen des Patienten. Dabei wird die elektrische Aktivität des Zwerchfells genutzt. Diese Technik kann sowohl bei invasiv (z. B. über Endotrachealtubus) als auch bei nicht invasiv (über eine Maske) beatmeten Patienten angewendet werden. Dabei wird die elektrische Depolarisation des Zwerchfells mittels eines speziellen Katheters, der ähnlich einer Magensonde platziert wird, erfasst. Diesem Signal entsprechend erfolgt dann die Beatmungsunterstützung über den Respirator. Damit kann eine Verbesserung der Synchronizität mit den Atembemühungen des spontan atmenden Patienten erreicht werden. Das System kann aber auch als objektive Entscheidungshilfe für den Weaning-Prozess einschließlich der In- und Extubation dienen. Damit kann die Entwöhnung von der maschinell invasiven Beatmung (Weaning) effektiver und zeitsparender bewältigt werden. Umgekehrt kann dieses innovative Beatmungsprinzip auch eine wertvolle Option während einer nicht

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invasiven Beatmung sein und den Patienten durch Optimierung der Beatmungssituation, möglicherweise vor der Intubation bewahren.

ENDOSKOPISCHE LUNGENVOLUMENREDUKTION Die chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hat sich zu einer der großen Volkskrank­ heiten entwickelt. Epidemiologischen Studien zufol­ ge sind in Deutschland ca. 13 % aller über 40-jäh­ rigen davon betroffen. Im Jahr 2020 wird die COPD weltweit die dritthäufigste Todesursache sein. Diese Erkrankung, oftmals als reine Rauchererkrankung bzw. Raucherhusten verharmlost, entsteht aber nicht nur infolge von Nikotinkonsum, sondern nicht selten auch durch wiederholte Staub- oder Dampfinhala­ tion z. B. im Rahmen der beruflichen Tätigkeit oder durch gehäufte Atemwegsinfekte. Symptomatisch tritt bei den meisten Patienten anfangs vor allem Husten, später eine zunehmende Kurzatmigkeit auf. Der Erkrankung zugrunde liegt eine chronische Entzündung der Atemwege (Bronchitis), die zu einer vermehrten Sekretbildung führt (Auswurf) und schließlich zu einer Einengung (Obstruktion) der Atemwege führt. Dies führt im weiteren Verlauf in der Regel zur Ausbildung eines Lungenemphysems, d. h. einer Überblähung der Lungenbläschen und Zerstörung von Lungengewebe. In fortgeschrittenen Fällen führt diese Lungenüberblähung zu einer zu­ nehmenden Atemnotsymptomatik mit Beschwerden schon auf geringer Belastungsstufe. Trotz der Beseitigung des Auslösers der Erkrankung und der medikamentösen Behandlung, vor allem in Form Inhalation atemwegserweiternder Medika­ mente („Sprays“), schreitet die Erkrankung oft weiter fort und führt zur zunehmenden Beeinträchtigung der Lebensqualität.

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(Bronchoskopie) in die am schwersten betroffenen Lungenareale. Die Einlage der Ventile führt dann dazu, dass überschüssige Luft aus der überblähten Lunge abströmen kann und sich der größte Atem­ muskel, das Zwerchfell, wieder aufrichtet. Da der Nutzen der Methode bereits auch in großen Studien nachgewiesen wurde, kommt dieses Verfahren auch im Lungenzentrum Rosenheim zum Einsatz. „Ganz wichtig ist die Auswahl der Patienten, die von dieser Methode profitieren“ betont Priv.-Doz. Dr. Budwei­ ser. Die Vorselektion der Patienten erfolgt in der Regel durch die niedergelassenen Lungenfachärzte des Lungenzentrums Rosenheim, mit denen ein intensiver und regelmäßiger Austausch stattfindet. Die genaue Analyse des Lungenemphysems erfordert eine CT-Untersuchung in spezieller Aufnahme­ technik. Dabei arbeiten am Klinikum Rosenheim die Pneumologen der Medizinischen Klinik III eng mit den Radiologen des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie zusammen. Nach umfangreichen Lungenfunktionsanalysen erfolgt bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen die Einlage der Ventile unter Sicht in einer nur wenige Minuten dauernden Untersuchung. Anschließend kann der Patient sofort wieder auf die Normalstation zurück und wird dort noch 2 – 3 Tage nachbeobachtet. Eine mögliche Alternative ist die endoskopische Lungen­entblähung, bei der statt Ventilen Spiralen  Ein nur wenige Millimeter großes Ventil  Patientin im Schlaflabor  v. l. n. r.: Oberärztin Dr. Lenherr, Frau Rosner (Stv. Pflege­direktorin), Stationsleitung Herr Haßlinger, Oberarzt Dr. Dunker, Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Budweiser mit der neuen Beatmungstechnik  Team der Medizinischen Klinik III

Für diese Patienten kann jetzt mit einem scho­ nenden, in leichter Betäubung durchführbaren Verfahren eine deutliche und nachhaltige Reduktion der Lungenüberblähung erreicht werden (soge­ nannte „endoskopische Lungenvolumenredukti­ on“). Die meisten Erfahrungen liegen bisher für die sogenannte Ventilimplantation bei Patienten mit ungleichmäßig (heterogen) verteiltem Emphysem vor. Die Einlage dieser nur wenige Millimeter großen Ventile erfolgt dabei über eine Lungenspiegelung

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eingesetzt werden. „Der besondere Vorteil ergibt sich dadurch, dass auch Patienten mit gleichmä­ ßigerem (homogenen) Lungenemphysem profitieren und auch eventuelle Verbindungen von Lungen­ lappen, die dem Effekt der Lungenentblähung entgegenwirken, nicht mehr bedeutsam sind. Dies bedeutet, dass zukünftig mehr Patienten für diese modernen Verfahren in Frage kommen, und eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erwarten dürfen.

LUNGENHEILKUNDE AM PULS DES KLINISCHEN FORTSCHRITTS

(Beatmung; TNI – transnasale Insufflation) Schweres Lungenemphysem (Endoskopische Volumenreduktion mittels Ventil oder Spiral-Implantation) Asthma bronchiale Idiopathische Lungenfibrose Lungenkarzinom (NSCLC) Schweres Schlafapnoe-Syndrom

NEPHROLOGIE Der Medizinischen Klinik III zugeordnet ist eine nephrologische Schwerpunktabteilung, die aus dem Dialysezentrum, der nephrologischen Ambulanz und stationären nephrologischen Betten besteht. Sie steht unter der Leitung von Dr. med. Andreas Thiele. Es existiert die volle Weiterbildungsermächtigung für den Schwerpunkt Nephrologie.

Ob Diagnostik, Therapie oder Prävention, die Medizin hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Medizinische Entscheidungen insbesondere die evidenzbasierte Medizin orientieren sich zunehmend an klinischen Studien. Ohne definitiven Nachweis der Wirksamkeit wird heute kein Medikament mehr zugelassen.

Das Nierenzentrum im RoMed Klinikum Rosenheim gehört dem Kuratorium für Heimdialyse und Nie­ rentransplantation (KfH) an und hat den Rang eines „Best Practice Centers“. Neben der überregionalen Betreuung von stationären Patienten mit akutem und chronischem Nierenversagen, die rund um die Uhr erfolgt, werden ca. 140 chronische Dialysepatienten aus der Region behandelt. Zur Nierenersatztherapie für chronisch kranke Patienten stehen in unserem Zentrum folgende Dialyseverfahren zur Verfügung:

Dass das RoMed Klinikum Rosenheim bzw. die Medizinische Klinik III ausgewählt wurde an diesen Studien teilzunehmen, unterstreicht die Akzeptanz und die anerkannte Qualität der pneumologischen Versorgung am Standort Rosenheim. Darüber hinaus spiegelt sich darin auch der hohe medizinischwissenschaftliche Anspruch des Lungenzentrums Rosenheim, in dem schon jetzt alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren der modernen Pneu­ mologie vorgehalten werden. Wir nehmen an diversen multizentrischen Studien der Phasen II – IV teil, insbesondere mit folgenden Indikationen:

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COPD mit chronischer Hyperkapnie

Innerhalb der Medizinischen Klinik III mit dem Schwerpunkt Pneumologie, wurde in den letzten Monaten ein klinisches Studienzentrum für Pneumo­ logie etabliert. Wesentliches Ziel ist es, den Patienten mit Atemwegs- oder Lungenerkrankungen aus dem gesamten südostbayerischen Raum Zugang zu inno­ vativen und neuen Medikamenten und Therapiever­ fahren zu ermöglichen.

Im pneumologischen Studienzentrum steht zudem auch ausgebildetes Studienpersonal (sog. Study nurse), das spezielle Erfahrung in der Durchführung von Studien hat und die Patienten während der gesamten Studienphasen begleitet und engmaschig betreut, zur Verfügung.

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Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

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Weaningpatienten zu betreuen. Zwei kürzlich er­ folgte Innovationen sind erwähnenswert: Die Einführung der Citrathämodialyse, mit der

es möglich ist, blutungsgefährdete Patienten zu therapieren, ohne die intrakorporale Gerinnung zu beeinflussen. Die Plasmapherese, die um ein Plasma-ZellZentrifugengerät erweitert wurde. Damit können Plasmaaustauschbehandlungen bei schweren Autoimmunerkrankungen, thrombotischer Mikroangiopathie, neurologischen Notfällen wie Guillain-Barré-Syndrom, Lipidapheresen und Leukozytapheresen durchgeführt werden.

 Patient während der Dialyse  Lungenfunktionst  Patient bei der Spirometrie  Patientenzimmer der Beatmungsstation

Dialyse

Hämodialyse Hämodiafiltration Hämofiltration Hämoperfusion Heimhämodialyse und Training Zentralisierte Heimdialyse (ZHD) Peritonealdialyse (PD)  Kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD) Kontinuierliche zyklische Peritonealdialyse (CCPD) Intermittierende Peritonealdialyse (IPD) Peritonealdialyse-Training (PD)

Stationäre Nephrologie Die stationäre Akutversorgung von nephrologischen Patienten erfolgt auf einer Schwerpunktstation, der internistischen Intensivstation und der Weaning­ station, auf der es möglich ist, auch dialysepflichtige RoMed Klinikum Rosenheim

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MVZ – MEDIZINISCHES VERSORGUNGS­ ZENTRUM FÜR STRAHLENTHERAPIE UND NUKLEARMEDIZIN Wir erwarten, dass die PET / CT speziell auf die Planung einer Strahlentherapie sowie auf die Entwicklung strahlentherapeutischer Methoden einen großen Einfluss haben wird, weil sie eine Zielvolumendefinition in bisher nicht gekannter Präzision ermöglicht. Wir haben deshalb die neue Anlage gleichzeitig als Gerät zur virtuellen Simulation konzipiert. Im Bereich der gesamten Bundesrepublik gehören wir zu einem exklusiven Kreis von Strahlenthera­ pieeinrichtungen, die ein zur Therapiesimulation ausgestattetes eigenes PET / CT-Gerät zur Verfügung haben. Mit dieser Aquisition für unsere Strahlen­ therapie sind wir konsequent unserer Zielsetzung gefolgt, die gesamte Kette modernster Verfahren von der Diagnostik, der Fusion aller bildgebenden Verfahren (PET, CT, MRT) zur Therapieplanung bis hin zur virtuellen Simulation und zur intensitätsmodu­ lierten (IMRT) und atemgetriggerten Bestrahlung, zu installieren.

TOPMODERNES PET / CT FÜR DIE BESTRAHLUNGSPLANUNG Der Schritt in die 4. Dimension! Das in Rosenheim neu installierte Gerät vereint einen ultra-hochauflösenden Positronen-EmissionsTomographen mit einem leistungsstarken MultiDetektor-Computertomographen in einem Gerät

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MVZ – MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM AM KLINIKUM ROSENHEIM GMBH

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Die Bildfusion erklärt anhand einer Wetterkarte: Die PETUntersuchung entspricht dem Wetter, die CT-Untersuchung einer Landkarte der USA. Bei der Bildfusion werden die Informationen in einer einzigen bildgebenden Untersuchung kombiniert. So wird aus PET und CT eine PET / CT-Untersuchung. Übertragen auf das Wetter entspricht dies dem Über­einanderlegen des Wetters und der Landkarte der USA zu einer Wetterkarte der USA.

und stellt aktuell den modernsten und innovativsten Scanner der letzten PET / CT-Generation dar. Das PET / CT-Gerät wurde speziell für die Bedürfnisse der ultramodernen Radioonkologie entwickelt. Durch umfangreiche Softwarelösungen können Tumorer­ kennung, Staging, Simulation und Überwachung des Therapieerfolgs optimiert werden.

Kaufmännischer Geschäftsführer Christian Mauritz Chefarzt und Ärztlicher Leiter Dr. med. Ertan Mergen

Eine der ersten Einrichtungen in Deutschland

Tel 0 80 31 - 365 36 01 E-Mail [email protected]

Die Rosenheimer Strahlentherapie kann von nun an als eine der ersten Einrichtungen in Deutschland die Bestrahlungsplanung direkt während der PET / CTUntersuchung vornehmen: mit einem installierten

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Lasersystem werden die Bestrahlungsfelder genau festgelegt für die virtuelle Simulation. Per Funk werden die Daten vom PET / CT-Gerät an die Rechnersysteme der Strahlentherapie gesendet. Mit modernster digitaler Technik können wir die zur Verfügung stehenden Technologien optimieren, um dem Patienten eine bestmögliche Behandlung zu bieten. Dank der neuesten atemgesteuerten 4D-CT und 4D-Time-of-Flight-Technik können wir atemver­ schiebliche Zielvolumina, z. B. in Lunge, Leber und Oberbauch, zeitlich und örtlich jederzeit lokalisieren. So wird der Sicherheitssaum bei der Bestrahlung auf ein Minimum reduziert und das umliegende Gewebe maximal geschont. Diese einzigartige Kombination von führenden Technologien aus Strahlentherapien und Nuklearmedizin erlaubt eine effiziente Nutzung topmoderner radioonkologischer Verfahren, eine noch höhere Präzision und eine Optimierung des Arbeitsablaufs. Time-of-Flight-Technologie Die PET-Komponente verfügt über die sogenannte Time-of-Flight-Technologie der neuesten Generation, die zusammen mit den außergewöhnlich empfind­ lichen Detektoren der PET zu einer bisher unerreich­ ten Bildqualität bei geringer Untersuchungszeit führt. Die eingebaute CT-Röhre gehört zu den leistungs­ fähigsten Systemen heutiger CT-Technologie. Sie zeichnet sich vor allem durch eine hohe Bildqualität bei geringer Strahlenbelastung für die Patienten aus.

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Vorbereitung einer Hochpräzisionsbestrahlung im Bereich des optischen Systems

Besonderer Patientenkomfort Das sogenannte „Big Bore PET / CT“ hat eine besonders große Öffnung von 85 cm, um einen höchstmöglichen Patientenkomfort zu bieten. Die Standard-CT-Öffnung hat einen Durchmesser von nur 70 cm und der Standard-Röhrendurchmesser eines Kernspintomographiegerätes beträgt sogar nur 60 cm! Von der großen Öffnung des PET / CT profitieren zum einen Patienten mit Platzangst und Übergewicht, zum anderen können aber auch die für die Strahlentherapie entwickelten Lagerungshilfen ohne Einschränkungen genutzt werden.

PET / CT von frontal

Hirnstoffwechsel

 Zellen im Körper gewinnen Energie aus unterschiedlichen Quellen – beispielsweise aus Zucker. Dies ist sowohl für den Hirn- als auch für den Herzstoffwechsel der Fall. Die PET / CTBildgebung zeigt eine normale Funktion beider Organe.  CT  Empfangs- und Wartebereich im MVZ

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NEUROLOGISCHE KLINIK Diagnostik und Therapie aller körperlich bedingter Erkrankungen des Nervensystems. Besondere Schwer­ punkte der Klinik liegen in der Akutbehandlung von Patienten mit einem frischen Schlaganfall, in der Dia­ gnostik und Therapie bei Patienten mit epileptischen Anfällen sowie der Multiplen Sklerose. Spezielle Erfahrungen bestehen außerdem bei der Therapie

von bösartigen Hirntumoren sowie der Diagnostik und Therapie von peripher-neurologischen Störungen einschließlich Myastenia gravis und autoimmunentzündlichen Erkrankungen wie zum Beispiel dem Guillain-Barré-Syndrom. Darüber hinaus bildet die Diagnostik und Therapie von Schwindel­erkrankungen einen weiteren Schwerpunkt der Klinik.

LEISTUNGSZAHLEN

haben sich mittlerweile 18 bayerische Kliniken zusammengeschlossen, um die Behandlung von Schlaganfallpatienten optimal zu koordinieren.

Auch im Jahr 2013 hat sich der Trend steigender Patientenzahlen in der Neurologischen Klinik fort­ gesetzt. So konnten insgesamt 2.325 Patienten mit neurologischen Erkrankungen stationär abgeklärt und therapiert werden. Die Klinik konzentriert sich dabei vorwiegend auf die Behandlung von akuten neurologischen Erkrankungen. Auch aus den anderen Häusern des RoMed-Verbundes werden Patienten mit akut-neurologischen Erkrankungen zuverlegt. Damit stellt die Neurologische Klinik mit insgesamt 48 verfügbaren Betten (davon neun Betten auf der zertifizierten Stroke Unit) die Haupt­ anlaufstelle für die Versorgung von akut-erkrankten neurologischen Patienten in der Stadt und im Landkreis Rosenheim dar. Durch Optimierung der Arbeitsabläufe konnte die mittlere Verweildauer der Patienten in der Klinik auf nunmehr 5,9 Tage (2013) gesenkt werden, was dem Wunsch der meisten Patienten nach einem möglichst kurzen Kranken­ hausaufenthalt entgegenkommt.

ZEHN JAHRE SCHLAGANFALL­ NETZWERK TEMPIS Schlaganfallstation erweitert und erneut erfolgreich zertifiziert Das RoMed Klinikum Rosenheim ist von Beginn an Mitglied im Schlaganfallnetzwerk TEMPiS, das 2013 sein 10-jähriges Bestehen feierte. Im Netzwerk

Die spezialisierte Schlaganfallstation (Stroke Unit) der Neurologischen Klinik arbeitet in diesem Rahmen eng mit Münchner Kliniken zusammen. Im Jahre 2012 wurden am RoMed Klinikum Rosenheim na­ hezu 1.000 Schlaganfallpatienten behandelt, davon fast 800 Patienten auf der Stroke Unit. Das RoMed Klinikum hat 2013 den ständig stei­ genden Patientenzahlen Rechnung getragen und die Stroke Unit von sechs auf neun Betten erweitert. Außerdem wurde für die Station ein zentraler Pflege- und Arztstützpunkt eingerichtet, so dass jetzt eine noch bessere Überwachung der Patienten möglich ist. Die Neurologische Klinik des Klinikums Rosenheim betreibt damit die größte Stroke Unit in Oberbayern östlich von München. Der Faktor Zeit ist bei einem Schlaganfall ein beson­ deres Kriterium. Je schneller die Diagnostik erfolgt, desto schneller ist die Einleitung einer Therapie mög­ lich. Eine Computertomographie gibt dem Facharzt hier wertvolle Informationen über das Ausmaß des Schlaganfalls. Die Zentrale Notaufnahme im Klinikum Rosenheim verfügt über einen eigenen Computer­ tomographen und aufgrund der verkürzten Trans­ portwege kommt diese Zeitersparnis letztlich den Patienten zugute und bedeutet eine Verbesserung der Schlaganfallbehandlung.

NEUROLOGISCHE KLINIK Chefarzt Dr. med. Hanns Lohner

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Tel 0 80 31 - 365 36 61 E-Mail [email protected] Hirnarterien im Kernspintomogramm

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Die neu gestaltete Stroke Unit erhielt zum zwei­ ten Mal das begehrte Zertifikat der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung „Deutsche Schlaganfall-Hilfe”. Die ausführliche Überprüfung im Rahmen des Zertifizierungsprozesses bestätigte die hohe Qualität der Schlaganfallbehandlung am RoMed Klinikum Rosenheim. So konnten im Jahre 2012 und 2013 jeweils ca. 100 Schlaganfallpatienten einer sogenannten Thrombolyse zugeführt werden. Dabei wird der Verschluss einer Hirnschlagader durch in den Blutkreislauf gegebene Medikamente wieder aufgelöst. Entscheidend für den Erfolg dieser Therapie ist die rasche Aufnahme des betroffenen Patienten in die Klinik und die sofortige Durchführung der notwen­ digen Diagnostik, da eine solche Thrombolyse nur in den ersten 4,5 Stunden nach Beginn des Schlagan­ falls durchgeführt werden darf. Eine möglichst kurze Zeit von der Aufnahme des Patienten bis zum Beginn der Therapie, die sogenannte „door-to-needle-time“, ist ein Zeichen für eine hohe Qualität in der Schlag­ anfallbehandlung. Diese Zeit konnte am Klinikum Rosenheim durch eine Verbesserung der Abläufe schrittweise vermindert werden (siehe Grafik). Mit einem Wert von durchschnittlich 23 Minuten im Jah­ re 2013 nimmt das Klinikum Rosenheim bayernweit einen Spitzenplatz ein.

MULTIPLE SKLEROSE (MS) In den letzten Jahren haben sich die therapeutischen Möglichkeiten bei dieser chronischen Entzündungs­ erkrankung des Gehirns, die meist junge Menschen betrifft, erheblich verbessert. In enger Kooperation mit den niedergelassenen Neurologen erfolgt in der Neurologischen Klinik insbesondere die notwen­ dige Diagnostik einschließlich Untersuchung des Liquors und die medikamentöse Ersteinstellung. Bei bestimmten neuen MS-Medikamenten (z. B. Fingo­ limod) ist bei Ersteinnahme eine 6-stündige Moni­ torüberwachung notwendig, die wir am Klinikum Rosenheim durchführen. Weiterhin erfolgt im Rah­ men einer speziellen Zulassung die ambulante Ver­ abreichung des Medikamentes Natalizumab, einem weiteren hochwirksamen Präparat zur MS-Therapie. Das RoMed Klinikum hält alle zur umfassenden Ver­ sorgung von MS-Patienten notwendigen apparativen und therapeutischen Modalitäten, einschließlich der evozierten Potentiale und der Urodynamik, vor. Durch das Zentrum für Physiotherapie, die am Haus beschäftigen Logopäden sowie die Kooperation mit einer ergotherapeutischen Praxis haben unsere Patienten einen umfassenden Zugang auch zu den nicht-medikamentösen therapeutischen Verfahren zur Verbesserung ihrer neurologischen Funktionsein­ schränkungen. In regelmäßigen Abständen werden in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Neurologen und der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Informationsveranstaltungen für Betroffene und deren Angehörige durchgeführt.

NEUROONKOLOGIE

Entwicklung der „Door-to-needle-Zeit“ (Qualitätsparameter)

Bei der Übergabe des Zertifikats dankte der Chefarzt der Neurologischen Klinik am RoMed Klinikum Rosenheim, Dr. Hanns Lohner, den Pflegekräften, Therapeuten sowie Ärzten und betonte dabei stolz: „Durch ihr gemeinsames enormes Engagement wurde uns erneut die hohe Qualität unserer Arbeit bestätigt“.

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Ein besonderer Schwerpunkt der Neurologischen Klinik besteht weiterhin in der Behandlung von bös­ artigen Neubildungen des Gehirns. In enger Zusam­ menarbeit mit dem MVZ für Strahlentherapie, Nukle­ armedizin und internistischer Onkologie werden die mittlerweile deutlich verbesserten Behandlungsmög­ lichkeiten dieser Tumorerkrankungen sowohl statio­ nären als auch ambulanten Patienten angeboten. Im zweiwöchentlichen Rhythmus findet das sogenannte „Neuroonkologische Konsil“ statt, bei dem in einer Konferenz zwischen Neurologen, Neurochirurgen, Strahlentherapeuten und internistischen Onkologen Therapieentscheidungen bei Patienten individuell und interdisziplinär besprochen werden. Nach der oft notwendigen neurochirurgischen Intervention kön­

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nen die Patienten somit heimatnah der notwendigen Therapie an den hochmodernen Linearbeschleuni­ gern am MVZ für Strahlentherapie sowie den innova­ tiven chemotherapeutischen Optionen zugeführt werden. Auch die hochmoderne Behandlung mit Biologica wird am Haus durchgeführt.

Durch Anschaffung eines sogenannten Wasser-Kalo­ ristaten sowie einer modernen Videonystagmogra­ phie-Einheit konnte die Diagnostik von Patienten mit Schwindelerkrankungen optimiert werden. Die Dia­ gnostik von neurologischen Erkrankungen mit dem Hauptsymptom „Schwindel“ stellt mittlerweile einen weiteren Schwerpunkt der Neurologischen Klinik dar.

NEUE DIAGNOSEVERFAHREN Durch die technischen Innovationen in der Ultra­ schalldiagnostik ist es mittlerweile möglich gewor­ den, periphere Nerven mit Ultraschall darzustellen. Diesbezüglich wird an der Neurologischen Klinik ein hochmodernes Ultraschallgerät vorgehalten. Somit konnte dieses neue Verfahren in den letzten beiden Jahren am Haus etabliert werden. Damit wurde eine verbesserte Diagnostik z. B. von Engpass-Syndromen (Karpaltunnelsyndrom, Ulnarisrinnensyndrom) und traumatischen Nervenschädigungen ermöglicht. Weiterhin wurde eine Endoskopieeinheit zur Durch­ führung der Schluckendoskopie (FEES) angeschafft. In enger Zusammenarbeit mit den Logopäden können somit an einer Schluckstörung leidende Patienten bei Schlaganfall oder neuromuskulären Er­ krankungen mit dieser Methode untersucht und die therapeutischen Ansätze durch eine genaue Analyse der gestörten Bewegungsabläufe optimiert werden.

 Darstellung einer Hirnblutung im CT  Kompetent kümmert sich das Team der Stroke Unit um ihre Patientin  Große Freude herrschte beim Stroke Unit-Team der Neuro­logischen Klinik bei der Zertifikatsübergabe von Qualitäts­managementleiterin Reinhilde Spies an Chefarzt Dr. Hanns Lohner

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KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE UND SPORTORTHOPÄDIE Die Klinik behandelt Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates.

postoperative Rehabilitation im angegliederten

Zentrum für Physiotherapie Behandlung von Knorpelschäden:

Schwerpunkte Behandlung von Sportverletzungen,

arthroskopische Chirurgie, Endoprothetik (Gelenkersatz)

HÖCHSTE QUALITÄT ZUM WOHLE DER PATIENTEN Die Hauptsäulen der orthopädischen Abteilung im RoMed Klinikum Rosenheim sind sportmedizinischarthroskopische Operationen und die endoprothe­ tische Versorgung der großen Gelenke. Unser Ziel ist dabei immer die bestmögliche Betreuung der Patienten nach neuesten wissenschaftlichen Erkennt­ nissen und technischen Möglichkeiten.

Mikrofrakturierung, Abrasionsarthroplastik, osteochondrale Transplantation sowie Knorpelzellzüchtung und Transplantation.

Sport- und Alpinklettern zur Auswahl. Der Wasser­ sport umfasst Schwimmen, Tauchen, Segeln, Wind­ surfen und Kitesurfing. Als weiterer beliebter Frei­ luftsport ist Golf zu nennen. Auch für Rennradfahrer und Mountainbiker bietet der Landkreis Rosenheim beste Trainingsstrecken aller Schwierigkeitsgrade. Daneben bieten Hallen und Freiluftanlagen ganzjäh­ rig Sportausübung für Ballsportarten, Leichtathletik, Turnen, Kraftsport und viele mehr.

SPORTORTHOPÄDIE In den letzten Jahrzehnten hat der Anteil sportlich aktiver Menschen in allen Altersgruppen laufend zugenommen. Das Rosenheimer Land bietet hier mit seinen Sportstätten, Bergen und Seen vielfältige Möglichkeiten der sportlichen Betätigung zu allen Jahreszeiten. Beim Wintersport sind die Disziplinen Skifahren (Ski Alpin, Langlauf, Snowboard, Skitour), Schlittschuh­ laufen/Eishockey, Rodeln und Eisstockschießen weit verbreitet. In der Sommersaison stehen die Berg­ sportarten Wandern, Klettersteig, Hochtour sowie

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KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE UND SPORTORTHOPÄDIE Chefarzt Dr. med. Frank Hoffmann Tel 0 80 31 - 365 34 01 E-Mail [email protected]

Regelmäßige Sportausübung führt – durch Studien belegt – zur Risikoabnahme für Erkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck, Herzinfarkt, Tumorerkrankungen, M. Alzheimer (Demenz), Osteoporose und viele anderen. Vor allem für mehrfach wöchentliches Ausdauertraining ist ein hoher gesundheitlicher Nutzen und eine erhöhte Lebenserwartung wissenschaftlich nachgewiesen. Bei vielen Sportarten gibt es jedoch auch typische akute Verletzungsmuster und chronische Überlastungen.

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Unsere Abteilung für Orthopädie und Sportortho­ pädie hat eine jahrzehntelange Erfahrung in der Behandlung von verletzten Freizeit- und Leistungs­ sportlern. Sowohl durch eigene sportliche Aktivitäten unserer Ärzte als auch durch ständige sportmedizi­ nische Weiterbildung können wir unseren Patienten optimierte konservative und operative Leistungen anbieten. Hierbei steht die Behandlung von Bandverletzungen wie vordere Kreuzbandruptur (häufige Verletzung beim Skilauf oder Fußballspielen), Schultereckge­ lenksverletzungen (z. B.beim Fahrradsturz) oder Schultergelenksverrenkung (bei Ballsportarten oder Kampfsport) an erster Stelle. Als weitere Gelenks­ verletzungen sind Knorpelschädigungen und Me­ niskusrisse (am Kniegelenk) zu nennen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Sehnenverletzungen wie Achilles­ sehnenriss oder Riss der „Rotatorenmanschette“ (aus mehreren Sehnen aufgebaute Sehnenplatte) an der Schulter. Die Therapieentscheidung beim Sportler erfolgt individuell nach klinischen Befunden, Bildgebung (Röntgen, Computertomographie, Kernspintomogra­ phie) und sportlichen Ansprüchen. Alle notwendigen Bildgebungsverfahren stehen am RoMed Klinikum Rosenheim zur Verfügung. Falls operative Maßnahmen erforderlich sind, kom­ men beim Sportler immer minimal-invasive Verfahren (kleiner Zugangsweg zum OP-Gebiet mit Schonung der Weichteile) oder arthroskopische Techniken zur Anwendung. Arthroskopie bedeutet Untersuchung und Behandlung eines Gelenks unter Sicht mit einer Optik ohne das Gelenk zu eröffnen. Alle großen Ge­ lenke von Bein und Arm – also Knie-, Hüft-, Sprung-, Schulter-, Ellbogen- und Handgelenk – werden an unserer Klinik operativ behandelt. Ein Teil der Eingriffe kann als ambulanter Eingriff in unserem am­ bulanten OP-Zentrum erfolgen. Vor allem komplexe und aufwändige OP-Verfahren werden im Rahmen eines stationären Aufenthalts durchgeführt. Dazu zählen Ersatzplastiken des vorderen und hinteren Kreuzbands, Sehnenrekonstruktionseingriffe an der Schulter, Hüftgelenksarthroskopien, Knorpelersatz durch im Labor vermehrte körpereigene Knorpelzel­ len und weitere spezialisierte Eingriffe.

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ENDOPROTHETIK Wir werden immer älter und wollen dabei aktiv und mobil bleiben. Es ist uns wichtig, dass wir Sport treiben können, von Golfspielen über Bergwandern bis hin zu Ski- oder Radfahren. Wenn die Gelenke dabei nicht mehr mitmachen, schränkt das unser Leben erheblich ein. Doch dank des medizinischen Fortschrittes gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, hier für neue Beweglichkeit zu sorgen. Früher blieb im Alter wegen Schmerzen bei Bewegungen häufig nur noch der Weg zur Hausbank mit Aussicht, eine Prothese war ein Holzbein oder ein Kunstarm. Die Entwicklung in der Medizin hat dies zum Glück völlig verändert. Heute können Teile eines beschädigten Gelenks oder das ganze Gelenk durch eine Endopro­ these ersetzt werden. Dieser künstliche Gelenkersatz ersetzt Gelenkstrukturen, die durch Verschleiß oder Unfälle zerstört wurden.

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minimalinvasive OP-Technik geeignet, die besonders muskelschonend ist. Zur hohen Qualität unserer Endoprothetik trägt auch unser umfassendes Lager mit Prothesen in unter­ schiedlichen Größen und Formen bei. So können wir das jeweils beste Modell für den Patienten auswäh­ len, kombinieren und einbauen. Auch für die Schulter gibt es heute Prothesen, die die Gelenkpfanne und die Oberarmkugel ersetzen, wenn die Gelenkfläche zerstört ist. Durch einen Er­ satz des oberen Sprunggelenks können wir in vielen Fällen vermeiden, das Sprunggelenk zu versteifen, und erhöhen so die Lebensqualität des Patienten entscheidend.

Die Orthopädie im RoMed Klinikum Rosenheim setzt zum Wohle der Patienten auf neueste wissenschaft­ liche Erkenntnisse, höchste Qualität und modernste technische Mittel (wie etwa die computergesteuerte Navigation bei Operationen) sowie neu entwickelte Werkstoffe. So waren wir schon immer Vorreiter bei OP-Techniken und haben nun aufgrund unserer jahr­ zehntelangen Erfahrung ein Endoprothetik-Zentrum aufgebaut, das auf der Grundlage strengster Vorga­ ben der wichtigsten Fachgesellschaften zertifiziert wurde. Im Vordergrund der Endoprothetik stehen aufgrund der Fallzahlen immer die großen Gelenke, vor allem der Ersatz von Hüft- und Kniegelenken. Schon seit Anfang der 80er Jahre befassen wir uns mit der zementfreien Prothetik und waren auch beim Einsatz neu entwickelter Werkstoffe vorne mit dabei. Unser Anliegen ist es auch, OP-Techniken einzusetzen, die für die Patienten besonders schonend sind, so dass sie sich schnell erholen und bald wieder aktiv im Leben stehen.

 Modernste OP-Techniken mittels computergestützer Navigation  Vorbereitung einer OP  Das Team der Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie

Zementfrei eingebaute Hüftgelenke heilen unter anderem besonders gut und schnell in den Knochen ein. Wenn es zum Patienten passt, bauen wir auch spezielle Kurzschaftprothesen ein. Diese sind nicht nur sehr knochensparend, sondern auch gut für die

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PALLIATIVSTATION UND SCHMERZTAGESKLINIK Palliativmedizin: Ziel ist die Verbesserung und Erhaltung der Lebensqualität der Patienten, um so ein selbst­bestimmtes und lebenswertes Leben bis zuletzt zu ermöglichen.

Schmerztagesklinik: Schwerpunkt der Tagesklinik ist die Durchführung von Schmerzbewältigungs­ kursen als gruppen­therapeutisches Programm.

PALLIATIVSTATION

Ambulanten Palliativversorgung (Jakobus SAPV) und ambulanten Pflegediensten ein wichtiger Bestandteil.

Die Palliativmedizin ist eine junge medizinische Dis­ ziplin mit dem Hauptziel, eine möglichst lange Selb­ ständigkeit und zufriedenstellende Lebensqualität des Patienten zu erhalten, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist. Ziel ist ebenso, den Patienten nach gelungener Symptomkontrolle mit anschließender bestmöglicher ambulanter Versorgung wieder aus der stationären Behandlung zu entlassen. Lebensqualität und Autonomie des Patienten, sowie die optimale Linderung krankheitsbedingter Sym­ ptome und Einschränkungen stehen im Vordergrund. Hierbei wird insbesondere auf die psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse des Patienten und seiner Angehörigen eingegangen. Individuelle Wünsche und Bedürfnisse des Patienten werden bei der Behandlung und Pflege berücksichtigt – soweit dies möglich ist. Häufige Symptome bei Palliativpatienten sind Schmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen, Atemnot, Angst, Überforderung der betreuenden Ange­ hörigen oder neu auftretende Hilflosigkeit in der gewohnten Umgebung. Für die ambulante palliative Betreuung der Patienten ist die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, Hospizhelfern des JakobusHospizvereins Rosenheim und dessen Spezialisierter

PALLIATIVSTATION UND SCHMERZTAGESKLINIK

Die Palliativstation am RoMed Klinikum Rosenheim wird unter der Leitung von Oberarzt Dr. Michael Schnitzenbaumer geführt. Begonnen wurde im Ja­ nuar 2010 mit einer 6-Betten-Station, im April 2011 wurde die Palliativstation auf 10 Betten erweitert. Durch die enge Kooperation mit allen Fachdisziplinen des Hauses, sowie dem Medizinischen Versor­ gungszentrum am Klinikum Rosenheim GmbH für Strahlentherapie und Nuklearmedizin, ist die interdis­ ziplinäre Patientenversorgung sichergestellt. Palliativ-Gedenkgottesdienst Vierteljährlich führen wir einen ökumenischen Got­ tesdienst durch, um der Verstorbenen zu gedenken. Kerzen brennen und Steine mit den Namen der Verstorbenen werden aufgelegt. Zusammen mit den Angehörigen beten wir für die Verstorbenen, rufen Gott ihre Namen in Erinnerung und entzünden ein Licht der Hoffnung für die Toten und Lebenden. Das Team der Palliativstation bereitet aufmerksam und liebevoll den Gottesdienst vor, musikalisch vom Gospelchor unserer Klinik einfühlsam begleitet. Es ist jedesmal ein bewegender Gottesdienst für die Angehörigen wie für uns, dem Team der Palliativsta­ tion.

PALLIATIVSTATION UND SCHMERZTAGESKLIIK

Unser Team besteht aus:

Leitender Arzt Oberarzt Dr. med. Michael Schnitzenbaumer

speziell geschultem Pflegepersonal

Tel 0 80 31 - 365 35 30 E-Mail [email protected]

Fachärzten Seelsorgern und Psychologen Physio- und Ergotherapeuten Kunst- und Musiktherapeuten Sozialpädagogen

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ehrenamtlichen Helfern des Jakobus Hospiz­

Durch die Schwere ihrer Erkrankungen bedingt, begleiten wir auch viele Patienten mit ihren Angehö­ rigen bis nach dem Tod.

vereins Rosenheim Ein Tag auf der Palliativstation – Gedanken einer Palliativpflegekraft

In den letzten Lebenstagen trotz Trauer, Verzweif­ lung und Not für den Sterbenden und den ihm nahe stehenden Menschen da zu sein – diese schwere Zeit so gut es geht zu erleichtern und zu begleiten, ist eine große Aufgabe.

„DEN TYPISCHEN TAG“ auf der Palliativstation gibt es nicht. So verschieden wie unsere Patienten mit ihren eigenen Persönlichkeiten und Beschwerden, so verschieden gestalten sich auch die Aufenthaltstage auf der Palliativstation. Die Machbarkeit bestimmt die Grenze unseres Tuns.

Am schönsten ist es, wenn wir unsere Patienten in einem stabilisierten Zustand entlassen können. Das bedarf oft vieler Vorbereitungen, von benötigten Hilfsmitteln über das Organisieren der weiteren ärzt­ lichen und pflegerischen Versorgung. Dabei ist wie­ der die Zusammenarbeit des ganzen Teams gefragt.

Jeder Patient ist anders und wird in seiner Ganzheit, seinen Bedürfnissen, in seinem jetzigen Zustand mit der Menschlichkeit und Empathie, der Fachlichkeit und Professionalität des interdisziplinären PalliativTeams aufgenommen und begleitet.

Wir wünschen uns so sehr, dass der Großteil unserer Patienten bereits in einem viel früheren Sta­ dium ihrer Erkrankung zu uns käme – wir könnten so vieles erleichtern. Patienten könnten sich in therapiefreien Intervallen ihrer Erkrankung erholen, ihr Wohlbefinden steigern, ihren Zustand stabiler erhalten und gestärkt der nächsten Zeit entgegen gehen.

Vielleicht wäre ein besserer Arbeitstitel: Was erwartet mich als Patient der Palliativstation? Um nichts zu beschönigen, die Aufnahme oder Ein­ weisung auf die Palliativstation ist immer auf große persönliche Not des Patienten und meist auch seiner Angehörigen zurückzuführen. Große Angst und Ungewissheit sind oft die Begleiter, wenn ein Patient das erste mal zu uns kommt:

Das würde auch die Angst vor einem erneuten Aufenthalt auf der Palliativstation nehmen, da wir uns schon gegenseitig kennen, und das umfassende Angebot und die vielfältigen Möglichkeiten bekannt sind.

Was erwartet mich? Wie geht es weiter? Ist das jetzt die Endstation? Aus dem Aufnahmegespräch und der körperlichen Untersuchung gewinnen wir einen ersten Eindruck voneinander, um erste Ziele und Maßnahmen in die Wege leiten zu können, damit die dringendsten Symptome gelindert werden können und Vertrauen aufgebaut werden kann. Nachdem größtmögliche körperliche Entlastung, wie z. B. Schmerzbekämp­ fung, Linderung von Atemnot, Übelkeit usw. erfolgt sind, braucht der Patient meist erst einmal Zeit, um „anzukommen“. Zuwendung, gegenseitiges Kennenlernen, Einbezie­ hen der Angehörigen bauen Nähe auf und führen zur weiteren Planung der Behandlung, zur Verminde­ rung der Angst. Oft besteht unendlicher Gesprächs­ bedarf von Patienten und den ihnen Nahestehenden im Behandlungsverlauf – nur beständige Ehrlichkeit im Umgang schafft Vertrauen. Medikamente stehen in einem täglich erneuerten und überarbeiteten Therapieplan (auch für Bedarfsund Notfälle) zur Verfügung. Die Pflegekräfte bieten nicht nur Hilfestellung bei der Grundpflege an. Sie leisten auch spezialisierte pflegetherapeutische

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Anwendungen, die unter anderem zur Schmerzlin­ derung, zur Verbesserung der Atmung, zur Entspan­ nung und zum Wohlbefinden beitragen. Zusammen mit den Ärzten und Therapeuten arbeiten wir daran, die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern und zu erhalten. Individuelle Bedürfnisse spielen dabei eine große Rolle und werden nach Möglichkeit unterstützt und gefördert: z. B. das Verlangen nach Ruhe oder Gesellschaft, die Familie um sich haben, lachen können und weinen dürfen, ein Ausflug auf den Balkon oder die Terrasse, eine kleine Feier, sogar Trauungen hatten wir schon.

 Blick in ein Zimmer der Palliativstation

Auch manches NICHT zu tun, kann die Qualität des Befindens steigern. Das erfordert ein großes Maß an Flexibilität, Wissen, Absprachen und Einfühlungsver­ mögen.

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ABTEILUNG FÜR PSYCHIATRIE, PSYCHO­ THERAPIE UND PSYCHOTRAUMATOLOGIE Für sämtliche Abteilungen werden alle psychiat­ rischen und psychosomatischen Untersuchungen, Beratungen und Kriseninterventionen durch­geführt. Zum Einsatz kommen medikamentöse, gesprächs­ therapeutische und psychotherapeutische Verfahren.

Die Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychotraumatologie wird von Frau Dr. Bettina Drews geleitet und durch niedergelassene Kollegen unter­ stützt. Leistungsspektrum stationäre Konsile ambulante Konsile / Untersuchungen über die

Privatambulanz Alle Konsile bzw. Untersuchungen werden aus­ schließlich im RoMed Klinikum Rosenheim durch­ geführt. Die gewünschten Konsile werden von den entsprechenden Fachabteilungen durch schriftliche Anträge an das neurologische Sekretariat angefor­ dert. Die Termine der Untersuchungen werden nach Dringlichkeit gesetzt. Das Konsil erfolgt in der Regel auf Station im Patientenzimmer oder in einem sepa­ raten Raum unter Einbeziehung des Pflegepersonals und des behandelnden Arztes. Das Ergebnis wird mit dem Dienstarzt besprochen und schriftlich nieder­ gelegt. Beim kollegialen Gespräch wird meist eine kleine fachärztliche (patientenorientierte) Fortbildung durchgeführt.

ABTEILUNG FÜR PSYCHIATRIE, PSYCHOTHERAPIE UND PSYCHOTRAUMATOLOGIE 164

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Bei den Konsilen geht es vor allem um Beratung und Therapieeinleitung bei Patienten mit z. B. De­ pressionen, Angststörungen, Belastungsreaktionen, Suchterkrankungen, Demenzerkrankungen und Psychosomatischen Erkrankungen. Durchschnittlich

ABTEILUNG FÜR PSYCHIATRIE, PSYCHO­ THERAPIE UND PSYCHOTRAUMATOLOGIE Leitung Dr. Bettina Drews Tel 0 80 31 - 365 36 60 E-Mail [email protected]

Schwerpunkt: Diagnostik und Therapie aller psychiatrischen Erkrankungen wie Depression, Angststörungen, Psychosen, organisch bedingte psychische Störungen sowie Anpassungs- und Trauma­folgestörungen, Sucht­erkrankungen, Demenz­erkrankungen und Essstörungen. fallen täglich etwa 5 – 10 Konsile an. Neben der Konsiltätigkeit finden über die Privatambulanz Untersuchungen und ggf. Therapie von über die BG (Berufsgenossenschaft) oder privat versicherten Patienten statt. Dabei handelt es sich häufig um unfallchirurgische Patienten mit posttraumatischen Belastungsreaktionen, jedoch auch um Patienten mit Depressionen und anderen Störungsbildern. Auch Begutachtungen werden von Frau Dr. Drews in diesem Rahmen durchgeführt. Zudem werden Fort­ bildungen für Ärzte und Pflegepersonal angeboten und abgehalten. Es besteht eine enge Kooperation mit der Fachambulanz für Suchterkrankungen der Diakonie Rosenheim, die wöchentlich eine Orientie­ rungsgruppe für suchtkranke Patienten am RoMed Klinikum abhält. Verlaufsberichte gehen Frau Dr. Drews regelmäßig zu. Beispiel 1: Herr H. kommt mit pectanginösen Beschwerden zur Aufnahme. Die Untersuchung ergibt kein orga­ nisches Korrelat. Angesichts der Symptomkonstellati­ on entsteht der Verdacht auf eine Panikstörung. Der Konsiliarpsychiater wird zugezogen, bestätigt diese Diagnose und leitet eine Therapie ein. Beispiel 2: Frau M. ist zum wiederholten Mal wegen unklarer Unterbauchschmerzen in stationärer Behandlung. Die organischen Untersuchungen ergeben allesamt keinen pathologischen Befund. Bei der konsiliarpsy­ chiatrischen Untersuchung wird eine erhebliche psy­ chosoziale Belastung deutlich, außerdem schwierige, z. T. traumatische Kindheitserfahrungen. Es wird die Diagnose einer somatoformen Störung gestellt und nach Erläuterung des Krankheitskonzeptes eine psychosomatische Behandlung eingeleitet.

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ABTEILUNG FÜR PSYCHOONKOLOGIE Die Mitarbeiterinnen der Abteilung für Psycho­ onkologie unterstützen onkologische Patienten und deren Angehörige bei der Auseinandersetzung mit der Krebserkrankung von der Diagnose bis zur Nach­

sorge. Dadurch können die Patienten die Krankheit und die Behandlung leichter akzeptieren, persönliche Strategien zur Bewältigung entwickeln und ihre Lebensqualität wieder verbessern.

WAS IST PSYCHOONKOLOGIE?

Warum braucht es Psychoonkologie?

Das Fachgebiet Psychoonkologie ist ein interdis­ ziplinäres und interprofessionelles Teilgebiet der Onkologie, das sich mit den psychischen Begleit- und Folgeerscheinungen einer Krebserkrankung bei Be­ troffenen, Angehörigen sowie Fachpersonen sowohl in der Klinik als auch in der Forschung beschäftigt. Die Psychoonkologie befasst sich mit den Wechsel­ wirkungen zwischen körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren bei der Entstehung und im Verlauf von Krebserkrankungen.

Die Diagnose einer Krebserkrankung ist für die meisten Menschen ein bedeutender Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Fast alle Betroffenen setzen sich mit vielen bedrohlichen Gefühlen und Gedanken auseinander. Das bisherige Leben und Zukunftspläne werden in Frage gestellt, Ängste im Umgang mit der Erkrankung und vor einer Wiedererkrankung treten auf. All das kann zu Veränderungen im fami­ liären, beruflichen und sozialen Leben führen. Die Erkrankung kann eine Verschlechterung der Lebens­ situation zur Folge haben, aber trotz allem auch die Möglichkeit zu positiven Veränderungen bieten und eine Chance sein, bewusster zu leben.

Wer arbeitet in der Abteilung für Psycho­ onkologie? Wir sind ein interprofessionelles Team, das aus folgenden Personen besteht: Katja Broghammer, Fachärztin für Gynäkologie

und Geburtshilfe, Psychoonkologin (WPO / DKG), Hypnotherapeutin i. A. (MEG) Christiane von Canal, Kunsttherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Yogalehrerin Gabriele Hack, Diplompsychologin, Psycho­onkologin (DKG), Psychotherapeutin i.A. Elisabeth Jordan, Gesundheits- und Kranken­pflegerin, Case Managerin (DGCC) Jana Weinhold, Diplompsychologin, Neuro­psychologin (GNP), Psychoonkologin (psy.kom.), Hypno­therapeutin i. A. (MEG)

ABTEILUNG FÜR PSYCHOONKOLOGIE

ABTEILUNG FÜR PSYCHOONKOLOGIE 166

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Eine Psychoonkologin kann die Betroffenen und ihre Angehörigen durch die schwierige Zeit begleiten und ihnen in gemeinsamen Gesprächen die Mög­ lichkeit geben, die eigenen Gedanken und Gefühle auszudrücken, zu sortieren und zu verstehen. Eine frühzeitige Unterstützung kann eine Chronifizierung der Beschwerden verhindern und damit Spätfolgen und Folgekosten vermeiden. Welche Angebote haben sie? Neben den psychologischen Angeboten wie Einzel­ gespräche, einer Entspannungsgruppe, dem Rosen­ heimer Gesundheitstraining für Krebspatientinnen sowie einer Reihe von Informationsveranstaltungen „Diagnose Krebs – was nun? Diagnose Krebs – was tun!!“, besteht auch die Möglichkeit zur Kunstthera­ pie, der Teilnahme an Kosmetikseminaren und einer Walkinggruppe. Außerdem unterstützen wir auch die MitarbeiterInnen des Hauses im Umgang mit schwierigen Situationen, sowohl im Einzelgespräch als auch über Teamfortbildungen.

Leitung Katja Broghammer Tel 0 80 31 - 365 37 67 E-Mail [email protected]

Wie bekomme ich als Patient psychoonkologische Unterstützung? Hier im RoMed Klinikum Rosenheim gibt es verschie­ dene Wege zur Psychoonkologie. Sie arbeitet mit

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den einzelnen Fachzentren, in denen Krebspatienten behandelt werden, zusammen. Das bedeutet, dass die Psychoonkologinnen nach Absprache mit Ärzten und dem Pflegepersonal mit den Patienten in Ver­ bindung treten, die Funktionen und Möglichkeiten der Psychoonkologie vorstellen und ihnen auf niederschwelligem Niveau Hilfe anbieten. Je nach Belastung erfolgen dann einzelne oder mehrere psychoonkologische Interventionen. Im Brustzentrum erfolgt der erste Kontakt mit den Patienten über die Case Managerin, die den gesamten Therapieverlauf begleitet und wenn nötig auch den Kontakt zu den Psychoonkologinnen vermittelt. So können Patientinnen oft bereits vor der stationären Therapie psychoonkologisch betreut werden. Die Abteilung für Psychoonkologie ist auch auf der Homepage des Ro­ Med Klinikums zu finden, sodass der Kontakt zu den Mitarbeitern über die angegebene Telefonnummer oder die E-Mail-Adressen direkt möglich ist. Im Brustzentrum gibt es eine Case Managerin oder auch Brustschwester. Was macht diese? Die Case Managerin begleitet die Patientinnen konti­ nuierlich über den Therapieverlauf hinweg und bietet Unterstützung bei der Klärung vieler Fragen. Zu ihren Aufgaben gehören das Anbieten von Informationen, Beratung, Hilfe bei der Terminplanung und -koor­ dinierung, sowie das Herstellen von Kontakten zu den Psychoonkologinnen, Selbsthilfegruppen, Bera­ tungsstellen, Sozialdienst, Sanitätshaus etc. Die Case Managerin ist so eine Stütze für die Patientinnen, die oft mit den organisatorischen Anforderungen, die ihre Erkrankung mit sich bringt, überfordert sind und ermöglicht die Koordination der multidisziplinären Therapie.

Brustschwester am Brustzentrum Elisabeth Jordan (re) und Ober­ ärztin Christine Waldhör (li) bedankten sich sehr herzlich bei einer Spenderin für wunderschöne Herzkissen

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Was können Inhalte eines psychoonkologischen Beratungsgespräches sein? Psychoonkologische Maßnahmen haben das Ziel, die Krankheitsverarbeitung zu unterstützen, die psychische Befindlichkeit zu verbessern, soziale Ressourcen zu stärken sowie Begleit- oder Folgepro­ bleme der medizinischen Diagnostik oder Therapie zu mindern und die Lebensqualität der Patienten und ihrer Angehörigen zu verbessern. Dabei schließt die Psychoonkologie nicht nur die betroffenen Personen, sondern auch die Angehörigen und das soziale Um­ feld mit ein. Psychoonkologische Interventionen umfassen: Klärung von Fragen und Unklarheiten zur

Erkrankung und psychisch-körperlichen Zusammenhängen Reduzierung psychischer Belastungen und Symptome, wie Angst, Wut und Depression Erarbeiten von Verhaltensweisen im Umgang mit Nebenwirkungen und Schmerzen Erlernen von Entspannungstechniken Unterstützung bei Therapieentscheidungen Verminderung der Belastung in Partnerschaft und Familie Verbesserung der Kommunikation zwischen Betroffenen, Angehörigen und Behandlerteam Stärkung und Förderung von Ressourcen des Patienten und der Angehörigen Unterstützung beim Zurückfinden in den Alltag und Erreichen einer Neuorientierung Können meine Angehörigen an diesen Gesprächen teilnehmen oder auch einzelne Termine wahrnehmen?

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Kann ich eine psychoonkologische Unter­ stützung auch während der Chemotherapie wahrnehmen? Die Chemotherapie ruft sehr unterschiedliche Ge­ fühle und Reaktionen bei den Patienten hervor. Vor allem die Angst vor Nebenwirkungen, wie Übelkeit und Haarausfall, führen zu erhöhtem Bedarf an Be­ ratung und Betreuung. Während einer Chemo- oder Strahlentherapie können vor allem Imaginationsver­ fahren eingesetzt werden, die den Patienten helfen, die Behandlung besser zu verkraften. Brauche ich einen Überweisungsschein oder muss ich etwas bezahlen? Psychoonkologische Behandlungen werden von den Krankenkassen nicht finanziert, sondern vom RoMed Klinikum für Patienten und Angehörige begleitend zu den medizinischen Behandlungen kostenfrei angeboten, sofern die onkologische Therapie im Klinikum erfolgt. Deshalb kann der Kontakt zu den Psychoonkologinnen auf unbürokratischem Wege und ohne Überweisung erfolgen.

 Gespräch mit einer Mitarbeiterin  Regelmäßige Fortbildungen der Mitarbeiterinnen bilden das Fundament für eine bestmögliche Betreuung der Patienten  Das Team der Abteilung für Psychoonkologie

Manchmal sollten auch der Partner, die Eltern oder Kinder von Patienten in die Therapie mit einbezo­ gen werden. Besonders, wenn es diesen schwer fällt, psychische oder physische Veränderungen zu akzeptieren und den Betroffenen anzunehmen. Für den Patienten ist es gut, eigene Veränderungen zu realisieren. Dennoch ist es sinnvoll zu erkennen, wo­ her die Skepsis der anderen kommt. Eine Narbe oder der Haarverlust durch die Chemotherapie macht zum Beispiel die Krankheit deutlich. Hier kann es wichtig sein, eine Psychoonkologin als neutrale Instanz mit einzubeziehen, die das gemeinsame Gespräch mode­ riert und die Prozesse begleitet.

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KLINIK FÜR UNFALL-, HAND- UND WIRBELSÄULENCHIRURGIE Akuttraumatologie

Handchirurgie

– Schwerverletztenversorgung – einschl. Becken- und Wirbelsäulenverletzungen – periprothetische Frakturen D-Arztverfahren (VAV) Wirbelsäulenchirurgie – Trauma-, Tumor- und Degenerative Erkrankungen Bewegungslabor – Muskelfunktion, Koordination Bewegungsanalyse, Prävention

– Traumatologie – Mikrochirurgie – degenerative Erkrankungen einschl. Prothetik – Korrekturosteotomien Ambulante Operationen Fußchirurgie – Traumatologie – degenerative Erkrankungen einschl. Prothetik – Korrekturosteotomien

„Bewegungschirurgie“ ist der Leitspruch der Zukunft. Es gilt heute nicht allein die akute operative Versorgung einer Verletzung an Körperstamm und Extremitäten, sondern eine vollständige Rehabilitati­ on und Reintegration des Patienten. Der Patient soll wieder seine ursprüngliche Mobilität und Funktion zurückgewinnen.

AKUTTRAUMATOLOGIE Dies beinhaltet alle modernen und minimal-invasiven Verfahren zur Versorgung von Einfach-, Komplexund Mehrfachverletzten, die eine besondere Logistik benötigen. In diesem Zusammenhang konnten wir uns als regionales Traumazentrum zertifizieren. Insgesamt sind 2013 über 2.400 Fälle behandelt worden.

D-ARZTVERFAHREN (VAV) Die Versorgung von Arbeitsunfällen (BG) stellt einen Schwerpunkt der Klinik dar. In diesem Zusammenhang erfolgt die Versorgung der schweren Verlet­ zungen für alle vier Kliniken des RoMed Verbunds ausschließlich in unserer Abteilung.

WIRBELSÄULENCHIRURGIE

KLINIK FÜR UNFALL-, HAND- UND WIRBELSÄULENCHIRURGIE 170

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KLINIK FÜR UNFALL-,HAND- UND WIRBELSÄULENCHIRURGIE Chefarzt Prof. Dr. med. Gerd Regel Tel 0 80 31 - 365 33 50 E-Mail [email protected]

Neue Operationsverfahren ermöglichen durch spezi­ elle Implantate und minimal-invasive OP-Techniken die Stabilisierung der Wirbelsäule in allen Abschnit­ ten vom Kopf bis zum Kreuzbein. Wirbelsäulenver­ letzte können im Durchschnitt 12 – 16 Wochen nach dem Eingriff wieder in ihrem Beruf tätig werden. Indikationen zur Operation sind heute Verletzungen, aber auch Tumormetastasen, Infektionen und dege­

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nerative Erkrankungen der Wirbelsäule. Hier können entsprechende Korrekturoperationen vorgenommen werden. Das übergeordnete Behandlungsziel bei Ver­ letzung der Wirbelsäule ist der schmerzfreie Patient mit normaler Funktion. Zunehmend spielen auch degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule in unserer Klinik eine Rolle. Insbe­ sondere das Wirbelgleiten (Spondylolisthesis), aber auch die Spinalkanaleinengung (Stenose) kann heut­ zutage wirkungsvoll operativ behandelt werden.

BEWEGUNGSLABOR Ergänzend zur körperlichen Untersuchung und den bildgebenden Standardverfahren kann bei Beschwerden eine dezidierte Bewegungsanalyse weitere Informationen liefern. Mit den dabei gewon­ nenen Daten können krankhafte Bewegungsmuster erkannt, Trainingsempfehlungen gegeben und der Behandlungsfortschritt überwacht werden. Indikationen sind u.a.: Störungen im Bewegungsablauf nach

Verletzungen und Operationen Statuserhebung vor und nach Operationen zur

Ergebniskontrolle Therapieplanung und Erfolgskontrolle bei Trainingstherapie von unfall- oder verschleiß­ bedingten Störungen des Bewegungsapparates weiterführende Diagnostik bei komplexen Fragestellungen am Bewegungsapparat Statuserhebung im Rahmen der Sturzprophylaxe bei älteren Patienten

HANDCHIRURGIE Die Handchirurgie umfasst alle Behandlungsmaß­ nahmen und Operationen, die Funktionsstörungen der Hand heilen oder verbessern sowie Schmerzen beseitigen. Insgesamt werden jährlich ca. 800 Eingriffe vorgenommen. Das operative Spektrum umfasst neben der Notfallbehandlung, welche 24 Stunden vorgehalten wird: Dupuytren'sche Kontraktur, Schnellender Finger,

Karpaltunnelsyndrom Ganglionzysten, Handtumoren, Rheuma, angeborene Fehlbildungen

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Arthrose, u. a. posttraumatische Probleme, sowie

Erkrankungen im Unterarmbereich

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Weiterbehandlung gesichert und garantieren somit eine hohe Versorgungsqualität.

Kubitaltunnelsyndrom, Supinatorlogensyndrom,

Epicondylitis u. a.

STUDENTENAUSBILDUNG AMBULANTES OPERIEREN Eine Vielzahl der hand- und fußchirurgischen Eingriffe können ambulant durchgeführt werden. Ebenso werden zuvor eingebrachte Implantate (Me­ talle) ambulant entfernt. Hierzu kommt der Patient nüchtern morgens zur OP und geht nachmittags in Begleitung nach Hause.

Aufgrund unserer geographischen Lage (Nähe zu München, Salzburg, Innsbruck) und unseres guten Rufes beim Studentenranking haben wir regelmäßig sowohl Studenten in der Famulatur, als auch im Prak­ tischen Jahr. Unsere Ausbildung umfasst wöchent­ liche Vorträge, sowie praktische Anleitungen in der Notaufnahme und im OP. Medizinisches Fachwissen und praktische Erfahrung wird vermittelt.

FUßCHIRURGIE Der Fuß ist ein hochkomplexes und äußerst lei­ stungsfähiges Konstrukt, stabil und flexibel zugleich. Verletzungen und Erkrankungen des Fußes erfordern daher die Behandlung durch Spezialisten, damit Ihre Füße Sie auch weiterhin schmerzfrei durchs Leben tragen. Das Spektrum umfasst: sämtliche unfallbedingte Verletzungen des Fußes

und Korrektur unfallbedingter Fußfehlstellungen Korrektur erworbener Fußfehlstellungen insbesondere des Rückfußes knorpelreparative Verfahren und Transplantation von Knorpelzellen endoprothetischer Gelenkersatz bei posttraumatischer Arthrose akute und chronische Bandinstabilitäten der Sprunggelenke, inkl. Sehnenchirurgie akute und chronische Achillessehnen­verletzungen / -erkrankungen Nerven-Engpassyndrome, Tumoren des Fußes, Haglund-Exostose, Fersensporn sowie alle Sportverletzungen

 Mikrochirurgische Techniken stellen insbesondere in der Wirbelsäulenchirurgie, aber auch, wie hier bei hand­ chirurgischen Eingriffen, ein wertvolles Instrument dar. Dieses aufwändige Verfahren setzt eine hohe Expertise voraus.  Studentenbetreuung (PJ / Famulatur) ist eine wichtige Aufgabe. Medizinisches Fachwissen und praktische Erfahrung sollen vermittelt werden.  Ergänzend zur körperlichen Untersuchung und den bild­ gebenden Standardverfahren kann bei Beschwerden eine dezidierte Bewegungsanalyse weitere Informationen liefern.

KINDERTRAUMATOLOGIE Die Behandlung von kindlichen Verletzungen stellt eine besondere Entität dar. Sie erfordert ein hohes Maß an Erfahrung, aber auch ein besonderes Ein­ fühlungsvermögen für die Psyche des Kindes. Neben der Akutversorgung haben wir auch die ambulante

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KLINIK FÜR UROLOGIE UND KINDERUROLOGIE Es werden alle gängigen diagnostischen und the­ rapeutischen Verfahren der Urologie und Kinderu­ rologie – mit Ausnahme der Nieren­transplantation – durchgeführt.

Kinder und Erwachsene mit Erkrankungen und Fehl­ bildungen der Nieren und der ableitenden Harnwege sowie des äußeren und inneren Genitales, einschließ­ lich Andrologie und Inkontinenzabklärung/-therapie – ungewollter Urinverlust – werden behandelt.

Die Klinik ist modern ausgestattet und verfügt über moderne Ultraschallgeräte inklusive Farbdoppler­ sonographie, einen digitalen Röntgenarbeitsplatz, einen Nierensteinzertrümmerer (ESWL = Extrakor­ porale Stoßwellentherapie), einen urodynamischen Messplatz sowie alle gängigen Instrumente der modernen Urologie.

Laparoskopie nur über einen Zugang (LESS =

Laparoscopic Endoscopic Single site Surgery) Tumorchirurgie Operative Eingriffe Prostatakrebs – radikale Entfernung der Prostata,

in nervenerhaltender Technik

Neben dem Röntgenarbeitsplatz stehen ein trans­ urethraler Operationssaal und ein aseptischer Ope­ rationssaal für offene Eingriffe zur Verfügung. Die Klinik führt ebenfalls laparoskopische (sog. „Schlüs­ sellochtechnik“) Eingriffe und minimal-invasive endourologische Eingriffe durch.

Blasenkrebs – Operation durch die Harnröhre,

Die Klinik verfügt zudem über einen Laser (Revolix®) zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung und einen Laser (Sphinx®) zur Steinzertrümmerung.

Peniskrebs – Teil- / Totalentfernung des Penis,

Zur Diagnostik und Therapie von Blasentumoren verfügt die Klinik über die Möglichkeit der Photo­ dynamischen Diagnostik (PDD).

Rekonstruktive Chirurgie Wiederherstellung der Funktion von Organen nach Operationen / Verletzungen

Entfernung der Blase Nierenkrebs – Entfernung der Niere, nieren­

erhaltende Tumorentfernung Hodenkrebs – retroperitoneale

Lymphadenektomie Entfernung der Leistenlymphknoten

Bildung einer Ersatzblase aus Darm mit Anschluss

LEISTUNGSSPEKTRUM Laparoskopie „Schlüsselloch“-Technik ohne Hautschnitt. Minimal-invasive Operation von Nierentumoren Nierenzysten Lymphozelen Lymphknotenentfernung Nierenbeckenplastik

KLINIK FÜR UROLOGIE UND KINDERUROLOGIE

KLINIK FÜR UROLOGIE UND KINDERUROLOGIE 174

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Chefarzt Dr. med. Markus Wöhr Tel 0 80 31 - 365 33 01 E-Mail [email protected]

an die Harnröhre (Neoblase) bei Mann und Frau Bildung einer Ersatzblase mit Anschluss an den Nabel und Entleerung über Einmalkatheter (sog. Mainz-Pouch) Blasenvergrößerung bei Schrumpfblase Harnleiterersatz mit Darmanteilen Endoskopische Techniken Operationen durch die Harnröhre Entfernung von Blasentumoren (TUR – Blase) sog. photodynamische Diagnostik (PDD):

Verbesserte Darstellung von Blasentumoren durch fluoreszierende Farbstoffe im ultravioletten Licht mit speziellen Optiken und Lichtquellen Ausschälung der Prostata (TUR – Prostata) Laserbehandlung der Prostata Schlitzung von Harnröhrenengen Zertrümmerung von Blasensteinen Diagnostische Eingriffe

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Kinderurologie Operative Behandlung von angeborenen Fehl­ bildungen, z. B.

Andrologie Diagnose und Therapie von

Reflux

Unfruchtbarkeit

Harnleiterabgangsenge

Hormonstörungen

Harnleitermündungsenge der äußeren Genitale

Potenzstörungen

medikamentös / operativ

Hodenhochstand

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mittlerweile ohne Glasfaseroptik auskommen (Chip on the Tip). Bei geeigneten Patienten besteht auch die Möglichkeit perkutane Eingriffe (sogenannte Mini-PNL) mit feinen, wenig traumatisierenden Instrumenten durchzuführen und hiermit exzellente Steinfreiheitsraten mit geringer Morbidität zu erzie­ len.

Vorhautverengung

Abklärung und Behandlung von

BEHANDLUNG VON BLASENTUMOREN

INKONTINENZTHERAPIE

Harnsteinleiden Blasenfunktionsstörungen

transuretrale Resektion

nächtlichem Einnässen

Photodynamische Diagnostik und Therapie (PDD)

Inkontinenz

instillationstherapie

Nierenerkrankungen

medikamentöse Tumortherapie in Zusammen­

Verletzungen der Niere und Harnwege

Harnröhrenchirurgie Operative Behandlung von Harnröhrenengen nach Verletzungen und Voroperationen, bei angeborenen Engen / Fehlbildungen Endoskopisch durch die Harnröhre oder offene Rekonstruktion: Harnröhrenersatz mit Mundschleimhaut Vorhaut oder Spalthaut End-zu-End-Anastomose

Inkontinenz Abklärung und Therapie von unwillkürlichem Urin­ verlust Urodynamik operative Korrektur z. B. durch Inkontinenz­

bänder Implantation eines künstlichen Schließmuskels Botoxinjektion

Harnsteine berührungsfreie Steinzertrümmerung minimal-invasive endoskopische Steintherapie: Harnleiterspiegelung mit Steinentfernung oder Laserbehandlung flexible Harnleiter / Nierenspiegelung neu: „Chip on the tip“-Technologie Nierensteinentfernung durch die Haut (perkutane Nephrolitholapaxie – PNL) neu: mittels sog. Mini-PNL

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arbeit mit der Medizinischen Klinik II

HARNABLEITUNG NACH ZYSTEKTOMIE Alle Möglichkeiten der Harnableitung nach Entfer­ nung der Blase, z. B. im Rahmen eines muskelin­ vasiven Urothelkarzinoms der Harnblase, werden angeboten. Dies umfasst bei geeigneten Patienten in erster Linie die Ileumneoblase als kontinenten ortho­ topen Harnblasenersatz, der sowohl bei Männern als auch bei Frauen erfolgreich eingesetzt werden kann. Darüber hinaus das Ileumconduit als inkonti­ nente Harnableitung, aber auch die Möglichkeit der Bildung von heterotopen katheterisierbaren Nabel­ pouches (Mainz Pouch I) für Patienten, bei denen ein Anschluss an die eigene Harnröhre nicht möglich ist. Ein solch breitgefächertes Angebot bieten nur wenige Kliniken in Deutschland an.

Die Klinik bietet ebenfalls eine Therapie sowohl der genuinen weiblichen, als auch der männlichen Be­ lastungsinkontinenz, z. B. nach radikalchirurgischen Eingriffen im kleinen Becken, an. Den konservativen Therapieoptionen stehen diverse operative Verfahren wie das Einbringen artifizieller künstlicher Schließ­ muskel (z. B. AMS 800) und verschiedene operative Verfahren mit alloplastischen Schlingen Anwendung (z. B. Advanceband, TVT, TOT).

MINIMALINVASIVE CHIRURGIE Laparoskopie LESS

 Single Port Laparoskopie  Kosmetisches Ergebnis  Chefarzt Dr. Wöhr interpretiert einen Befund

MINIMALINVASIVE STEINTHERAPIE Die Prävalenz des Harnsteinleidens in Deutschland beträgt etwa vier Prozent, d. h. etwa drei Millionen Menschen sind akut vom Harnsteinleiden betroffen. Neben der extra-korporalen Stoßwellenlithotripsie gewinnen immer mehr minimal invasive endosko­ pische Behandlungsmethoden an Bedeutung. Hierzu zählen die flexible Ureterorenoskopie mit der Möglichkeit der Laserlithotripsie von Steinen oder die Steinextraktion über feine flexible Instrumente, die

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ZENTRALE NOTAUFNAHME Alle Notfälle, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr

Aufgaben- und Leistungsspektrum:

Die ZNA ist Anlaufstelle für alle selbstein­weisenden sowie rettungsdienstlich versorgten Notfallpatienten, die nicht direkt auf die Intensivstationen oder spezielle Fachbereiche eingewiesen werden. Davon ausgenommen sind die eigenständige Kindernotfallambulanz und die Schwangeren­ ambulanz.

Verletzungsschwere), zeitnahe Diagnostik und Einleitung der Therapie. Schließlich die Übergabe der stationären Patienten an die fachlich zuständige Klinik oder Abschluss der Behandlung bei ambulanten Patienten mit Empfehlungen zur Weiterbehand­ lung durch niedergelassene Ärzte.

Das Jahr 2013 war bei stabil hohen Patientenzahlen von den Bemühungen um die Sicherung und Steigerung der Patientensicherheit geprägt.

Bayerns (KVB) versorgt an den Wochenenden, Feiertagen sowie Mittwoch und Freitag Nachmittag einbestellte und ambulante Notfallpatienten. Hier ergeben sich viele Synergieeffekte.

Die Gesamtzahl der behandelten Notfallpatienten blieb auf gleichem Niveau im Vergleich zum Vorjahr. Der typische Tagesverlauf zeigt einen Anstieg der Patientenzahlen auf den Spitzenwert um 10 Uhr, welche dann auf einem hohen Plateau bis 22 Uhr bleiben. Der Wochenverlauf zeigt signifikant mehr Patienten am Wochenende und Montag. Gut die Hälfte der Patienten sind Selbsteinweiser und werden im unfallchirurgischen Fachgebiet behandelt, wobei der Anteil der internistischen Patienten steigt. In der Altersverteilung bestätigen sich zwei hohe Gipfel der jungen und älteren Generation.

Nach Abschluss der Umbauarbeiten konnten 2013 Patientenpfade eindeutig definiert werden. Die ärztliche Leitung hat dazu viele Algorithmen zur Behandlung der Patienten im Qualitätsmanagement hinterlegt. Sie werden laufend überarbeitet.

Der Hauptteil der Patienten verbleibt zwei Stunden in der ZNA. Dabei steigt die Verweildauer im Ta­ gesverlauf exponentiell zur Zahl der ankommenden Patienten und hinkt im Aufbau wie im Abbau zwei Stunden hinterher. Etwa die Hälfte aller stationären Aufnahmen im Klinikum läuft über die ZNA. Auch die weiteren Leis­ tungen für stationäre Patienten bleiben zahlenmäßig weitgehend gleich.

Sichtung (Beurteilung der Erkrankungs- bzw.

In der Datenauswertung von 2013 konnte nun auch erstmals die Einhaltung der Triagezeiten von der Aufnahme zum Erstkontakt Arzt abgebildet werden. Die Vorgaben des verwendeten Manchester Triage Systems zur prioritätenorientierten Reihenfolge in der Behandlung der ankommenden Patienten wer­ den sehr gut eingehalten. Die Leitung der ZNA möchte sich an dieser Stelle bei allen Mitarbeitern bedanken, die diese Zahlen mög­ lich gemacht haben.

Die direkt neben der ZNA untergebrachte Bereit­ schaftsdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung

ZENTRALE NOTAUFNAHME Chefarzt Dr. med. Michael Bayeff-Filloff

ZENTRALE NOTAUFNAHME 178

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Tel 0 80 31 - 365 38 80 E-Mail [email protected] Wochenverlauf ankommende Patienten

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Zuweisung der Patienten: Wie kommt der Patient?

Zuordnung zu den Fachabteilungen

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Wartezeit Triage „Sehr dringend", Vorgabe MTS 10 Minuten

Verweildauer der Patienten

 Behandlungsraum / Stationsstützpunkt  Schockraum mit angrenzendem CT

Altersverteilung

Im Tagesverlauf ankommende Patienten

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ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE Schwerpunkt: Die Anästhesieabteilung ist verantwortlich für die Durchführung von Narkosen und anderen Betäu­ bungsverfahren bei sämtlichen Operationen und schmerzhaften Eingriffen, aber auch für die spezielle perioperative Schmerzbehandlung und die operative Intensivmedizin in Zusammenarbeit mit den opera­ tiven Abteilungen.

LEISTUNGSSPEKTRUM In der Anästhesieambulanz werden die Narkose­

vorgespräche geführt und die noch nötigen Vor­ bereitungen für die Narkose in die Wege geleitet. Sämtliche modernen Anästhesie- und Regional­ anästhesieverfahren kommen zum Einsatz. Der Fokus liegt dabei auf einer hohen Sicherheit für die Patienten. So werden zum Beispiel die Tiefe der Muskel­ relaxation (NMT) und die Narkosetiefe mittels Hirnstromkurve (BIS/EEG) überwacht, um ein ungewünschtes Erwachen während des Eingriffes zu verhindern. Die Regionalanästhesien werden unter Verwendung von Ultraschall und Nerven­ stimulation ausgeführt. Großes Augenmerk wird auch auf eine stressarme Phase nach dem operativen Eingriff gelegt. Daher kommen bei größeren Eingriffen Schmerzkatheter zum Einsatz, um den schmerzbedingten Stress sowohl während der Operation als auch in der ersten Zeit danach möglichst gering zu halten.

Die Durchführung von Narkosen bei ambulanten Eingriffen (Operationen und auch internistische Interventionen) gehört selbstverständlich auch zum Leistungsspektrum der Abteilung. Die Aus- und Weiterbildung des Krankenhaus­ personals in Wiederbelebungstechniken ist ein weiteres Aufgabengebiet (in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Innere Medizin).

Sprechstunde für die Anästhesieambulanz ist Montag, Dienstag und Donnerstag von 14.00 bis 16.00 Uhr. Um telefonische Vereinbarung unter Tel 0 80 71 - 77 447 wird gebeten.

Das ärztliche Team besteht ausschließlich aus sehr erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzten. Ebenso ist das Pflegeteam der Anästhesieabteilung weitgehend durch Fachschwestern und Fachpfleger besetzt.

ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE

ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE 182

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RoMed Klinik Wasserburg am Inn

Chefarzt Dr. med. Bruno Kristen Tel 0 80 71 - 77 447 E-Mail [email protected]

RoMed Klinik Wasserburg am Inn

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ABTEILUNG FÜR CHIRURGIE In der Abteilung können sowohl unfall-, allgemeinund viszeralchirurgische, gefäßchirurgische, mini­ malinvasive und ambulante Eingriffe durchgeführt werden. Ebenso wird die Behandlung von Krebs­ erkrankungen und Kinderchirurgie angeboten.

Erweitertes Spektrum:

Die Abteilung für Chirurgie deckt die gesamte Grund- und Regelversorgung ab. Es erfolgt sowohl die Notfall- als auch Elektiv-Chirurgie (Wahleingriffe) in der Unfallchirurgie / Orthopädie und Allgemein­ chirurgie. Wenn möglich, werden die Eingriffe minimal-invasiv (durch das „Schlüsselloch“) durch­ geführt.

des Hausarztes ambulant nach telefonischer An­ meldung unter der Tel 0 80 71 - 77 303 vorstellen. In der Praxis können Erkrankungen abgeklärt und gegebenenfalls weitere Untersuchungen veranlasst werden. Sollte ein operativer Eingriff bevorstehen, werden dem Patienten die Optionen der ambulanten oder stationären Versorgung ausführlich erläutert. Die Aufklärung über einen geplanten Eingriff erfolgt in der Regel bereits bei der ambulanten Vorstellung. Sprechzeiten sind Montag und Donnerstag von 12.30 Uhr bis 15.30 Uhr und Dienstag von 9.00 bis 13.00 Uhr.

Bei dem Einsatz von künstlichen Hüft-, Knie- und Schultergelenken (Endoprothetik) wird nach Mög­ lichkeit auf den Einsatz von Zement verzichtet. Auch ein Austausch (Wechsel) des künstlichen Gelenks wird bei Lockerung oder Infektion durchgeführt. Die Klinik ist für das Durchgangsarztverfahren der Berufsgenossenschaft zur Versorgung von Arbeits­ unfällen zugelassen.

Gelenkchirurgie (arthroskopische Eingriffe) Gelenkersatzoperationen (Endoprothetik) Handchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie,

Plastische Chirurgie

Dienstags ab 14.00 Uhr wird eine proktologische (Darm-)Sprechstunde bei dem leitenden Oberarzt Rainer Apfelbacher angeboten.

Eingriffe am Dünn- und Dickdarm

(offen / minimalinvasiv) Arthroskopische Eingriffe an sämtlichen Gelenken Entfernen von steingefüllten Gallenblasen (minimalinvasiv) Reparation von Bauchwandbrüchen (Leisten- / Nabel- / Narbenbruch durch offene / endoskopische OPs) Ersatz von Hüft-, Knie- und Schultergelenken An der Klinik ist zusätzlich eine chirurgische Praxis etabliert, die von Chefarzt Dr. Clemens Bitter und Oberarzt Rainer Schwab betreut wird. Dort können sich alle Patienten mit einem Überweisungsschein

ABTEILUNG FÜR CHIRURGIE

ABTEILUNG FÜR CHIRURGIE 184

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Chefarzt Dr. med. Clemens Bitter Tel 0 80 71 - 77 303 E-Mail [email protected]

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ABTEILUNG FÜR GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE In der Abteilung Gynäkologie werden sämtliche vaginalen und abdominalen Standard-Opera­tionen des Fachgebietes durchgeführt, einschließlich der Entfernung bösartiger Befunde an Brust, Eierstöcken und der Gebärmutter. Schwerpunkte sind minimalinvasive Eingriffe durch Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder Gebär­

GYNÄKOLOGIE In der Gynäkologie erfolgt der größte Teil der Operationen minimalinvasiv. Gebärmuttermyome über eine Gebärmutter­

spiegelung oder über eine Bauchspiegelung organerhaltend Gebärmutterentfernungen Eingriffe an Eierstöcken oder Eileitern Verwachsungslösungen Entfernung von Endometrioseherden Abklärung bei unerfülltem Kinderwunsch Operative Eingriffe an der Brust werden durchgeführt, diesbezüglich besteht eine enge Kooperation mit dem Brustzentrum am RoMed Klinikum Rosenheim. Die operative Behandlung bösartiger Erkrankungen (Gebärmutter, Eierstöcke, Brust, Vulva) erfolgt in Anlehnung an die aktuell gültigen Leitlinien unserer Fachgesellschaft, wird jedoch vorher individuell mit jeder Patientin abgestimmt Beckenboden Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung ist die Be­ handlung von Erkrankungen des weiblichen Becken­

ABTEILUNG FÜR GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE 186

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ABTEILUNG FÜR GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE Chefarzt Dr. med. Martin Heindl Tel 0 80 71 - 77 305 E-Mail [email protected]

mutterspiegelung (Hysteroskopie) sowie die operative Behandlung von Senkungszuständen des Becken­ bodens und weiblicher Harninkontinenz. Die Geburtshilfe ist eine Hauptfachabteilung mit intensivierter Neugeborenenversorgung, neo­ natologischer Überwachungs- und Behandlungsmög­ lichkeit sowie kinderärztlichem 24-Stundendienst. bodens, insbesondere die Abklärung und Behand­ lung von Senkungszuständen des Becken­bodens sowie der weiblichen Harninkontinenz. Diese opera­ tiven Maßnahmen werden stationär durchgeführt. Je nach Indikation kommen dabei OP-Techniken mit vaginalem und / oder mit abdominellem Zugang zum Einsatz. In der Klinik ist eine zertifizierte Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz-Gesellschaft eingerichtet. Die Behandlungen erfolgen nach den Leitlinien der Deut­ schen Gesellschaft für Urogynäkologie. In diesem Bereich besteht eine enge Kooperation mit mehreren Physiotherapeutinnen des Wasserburger Raumes, die spezielle konservative Beckenbodentherapien anbieten. Auf Überweisung durch Gynäkologen und Urologen kann jede Patientin einen Termin in der Beckenbodensprechstunde bei Chefarzt Dr. Heindl vereinbaren

GEBURTSHILFE Das Ziel der Geburtshilfe an der RoMed Klinik Wasserburg ist es, den natürlichen Geburtsablauf möglichst wenig zu stören und doch medizinische Sicherheit für Mutter und Kind zu gewährleisten. Das Geburtshilfeteam, begleitet jährlich etwa 600 werdende Eltern durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Ein kinderärztlicher 24-StundenRufdienst ist gewährleistet. Hochrisikopatientinnen werden an das Perinatalzentrum des Klinikums Rosenheim weiterverlegt. Jeden ersten Montag im Monat findet um 19.00 Uhr ein Schwangereninformationsabend mit verschie­

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denen Vorträgen statt. Im Anschluss können die Räumlichkeiten (Kreißsäle, Wehenzimmer, Wochen­ bett- und Neugeborenenstation) besichtigt werden. Angeboten werden u. a.: Wassergeburt, Schmerztherapie, vorgeburtlicher Ultraschall, sanfter Kaiserschnitt, Fruchtwasserpunktion, Zwillingsgeburten ab 36.SSW, spontane Beckenendlagengeburt, und vieles mehr.

Zu einer geburtsplanenden Untersuchung in der 34. – 37. Schwangerschaftswoche mit Vorbesprechung individueller Fragen und Wünsche können Sie sich für die Schwangerensprechstunde anmelden. Unsere Hebammen helfen gerne bei den „üblichen“ Schwangerschaftsbeschwerden durch Einsatz von naturheilkundlichen Mitteln und bieten Kurse zur Geburtsvorbereitung, Aquafitness für Schwangere und Betreuung nach der Geburt an. Die Elternbera­ tung im Babytreff ergänzt das Angebot mit einem umfassenden Programm für Eltern in Schwanger­ schaft, Wochenbett und den ersten drei Lebensjah­ ren des Kindes zu den Themen Stillen, Ernährung, Pflege und Alltag. Bei individuellen Problemen gibt es die Möglichkeit der Einzelberatung.  Wehenzimmer  Ultraschalluntersuchung eines Neugeborenen  Das Hebammenteam

ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN 188

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ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN Es werden sämtliche diagnostische und therapeu­ tische Verfahren der Allgemeinen Inneren Medizin angeboten. Darüber hinaus bestehen Schwerpunkte im Bereich der Behandlung von Patienten mit Dia­ betes und gastroenterologischen Erkrankungen. Die Abteilung verfügt über eine modern ein­gerichtete Einheit für Endoskopie und Funktions­diagnostik.

Akutgeriatrie: geriatrisches Assessment Diagnostik und Behandlung typischer

geriatrischer Symptome Frührehabilitative Komplexbehandlung Organisation der Weiterversorgung und der

Pflegeüberleitung

Eine Besonderheit der Abteilung ist die Integra­tion der Schulmedizin mit einem breiten Angebot an Naturheilverfahren und integrativer Schmerztherapie. Die Abteilung für Innere Medizin der RoMed Klinik Wasserburg am Inn versteht sich als erste Anlaufstel­ le für alle Menschen im Einzugsgebiet bei Notwen­ digkeit einer stationären Aufnahme oder im Notfall. Das Angebot deckt das gesamte Spektrum der Grund- und Regelversorgung ab mit Schwerpunkten in der Diabetologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Geriatrie und Naturheilkunde. Zu der breit gefächerten internistischen Basis­

diagnostik gehören Ultraschalluntersuchungen von sämtlichen Organen. Bei gastroenterologischen Beschwerden werden in der Endoskopie Magen- und Darmspiege­ lungen und Untersuchungen der Gallenwege durchgeführt. Werden dabei Polypen entdeckt, werden sie im Rahmen der Untersuchung nach Möglichkeit sofort entfernt. Das Angebot für Patienten mit kardiologischen Erkrankungen beinhaltet die Betreuung, Diagnos­ tik und Therapie. Im Rahmen der funktionellen Diagnostik wird die Echokardiographie ein­ gesetzt. Des Weiteren wird eine HerzschrittmacherNachsorge angeboten, HerzschrittmacherImplantationen werden regelmäßig durchgeführt.

ABTEILUNG FÜR INNERE MEDIZIN Chefärztin Dr. Dr. med. Petja Piehler Tel 0 80 71 - 77 307 E-Mail [email protected]

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SCHWERPUNKT NATURHEIL­ VERFAHREN UND INTEGRATIVE SCHMERZTHERAPIE Eine Besonderheit der Internistischen Abteilung ist die Integration von naturheilkundlichen Therapie­ ansätzen (Aromapflege und -therapie, Akupunktur, Neuraltherapie) in die stationäre Patientenversor­ gung. Dabei werden schulmedizinische und komple­ mentärmedizinische Verfahren kombiniert, um den Therapieerfolg zu optimieren. Was riecht denn hier so gut? Das fragen sich viele Besucher der RoMed Klinik Wasserburg. Initiatorin der ergänzenden Pflege- und Heilmethode „Aromapflege” ist die Chefärztin der Abteilung für Innere Medizin, Frau. Dr. Dr. med. Petja Piehler. Die Intensivstation arbeitet bereits seit längerem mit ätherischen Ölen, vor allem mit Waschungen zur Fiebersenkung und Beruhigung, mit sehr positiven Erfahrungen. Mit Claudia Roth von der Physiothe­ rapieschule und Dr. Anja Margaretha Siebel aus der Abteilung für Anästhesie stehen bereits zwei ausgebildete Aromatherapeutinnen in unserem Haus zur Verfügung, die von pflegerischer Seite von Claus Maier (Intensivstation) und Christina Völker (Endo­ skopie) komplettiert werden. Es besteht ein Unterschied zwischen der Aromapfle­ ge und der Aromatherapie. Die Aromapflege darf das Pflegepersonal eigenständig durchführen, die Aromatherapie ist Ärzten und Heilpraktikern vorbe­ halten. Die Aromapflege beinhaltet das Beduften der Räume, Waschungen, Einreibungen und Wickel sowie Auflagen mit ätherischen Ölen.

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Im ersten Schritt setzen die Stationen Raumbeduf­ tung ein. Die hier eingesetzten Grundmischungen für die verschiedenen Anwendungen wurden von dem Arbeitskreis Aromapflege / -therapie speziell für die individuellen Bedürfnisse des Hauses entwickelt und werden in der Apotheke im RoMed Klinikum Rosenheim nach Bedarf hergestellt. Es gibt drei Grundmischungen: eine beruhigende, eine aktivie­ rende und eine keimreduzierende Mischung. Die kör­ perlichen Anwendungen mit ätherischen Ölen über Waschungen, Wickel, Einreibungen und Auflagen wurden nach einer weiteren Fortbildung eingeführt. Was erwarten wir von der Aromapflege? Zu den Vorteilen für die Patienten zählen ein gestei­ gertes Wohlbefinden, denn die Düfte werden in der Regel als angenehm erlebt, Medikamente und damit Nebenwirkungen können reduziert und Therapien unterstützt werden, aber auch die Infektionsgefahr für Erkältungskrankheiten wird verringert, da die Öle eine antibakterielle Wirkung haben. Ein weiterer Punkt ist, dass unsere Patienten zuneh­ mend nach alternativen, ergänzenden Pflege- und Heilmethoden suchen. Aber auch die Mitarbeiter können profitieren: der Eigenschutz vor Keimen wird stark gesteigert und es gibt weniger Erkältungs­ krankheiten auf den Stationen. Die Integration von konventionellen und komplementären Behandlungs­ formen gehört zu den Besonderheiten der Internen Abteilung. Zur Anwendung kommen sowohl Stan­ dardverfahren der Komplementärmedizin wie Aku­ punktur und Neuraltherapie nach Hunecke als auch bewährte Therapieansätze der Naturheilkunde. Wir kombinieren schulmedizinische und komplementär­ medizinische Verfahren in der tiefsten Überzeugung, dass nur die Synthese der Methoden in der Hand des kundigen Arztes den größten Nutzen für den Pati­ enten bringt und die Therapieerfolge optimiert. In Zeiten der Erstattungsverweigerung für viele altbewährte Therapieformen durch die Kostenträger ermöglichen wir durch unser Konzept den Zugang zu diesen Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen des stationären Aufenthalts.

 v. l. n. r.: Christina Völker, Dr. med. Dr. med. univ. Petja Piehler, Claus Maier, Claudia Roth

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AUS- UND FORTBILDUNG STARK IN SACHEN AUSBILDUNG Der RoMed-Klinikverbund ist einer der größten Arbeitgeber mit seinen Standorten in Bad Aibling, Prien am Chiemsee, Rosenheim und Wasserburg am Inn und gleichzeitig einer der größten Ausbildungs­ betriebe in der Region. Neben den klassischen Gesundheitsberufen bilden die RoMed Kliniken auch in anderen Berufsfeldern aus: Fachinformatiker / in (Fachrichtung Systemintegration) Ausbildungszeit: 3 Jahre Ausbildungsbeginn: 1. September

AUS- UND FORTBILDUNG Personalabteilung Tel 0 80 31 - 365 30 60 E-Mail [email protected] Berufsfachschule für Krankenpflege und -hilfe am RoMed Klinikum Rosenheim Tel 0 80 31 - 365 37 80 E-Mail [email protected] Berufsfachschule für Krankenpflege an der RoMed Klinik Wasserburg am Inn Tel 0 80 71 - 77 54 14 E-Mail [email protected] Berufsfachschule für Physiotherapie Tel 0 80 71 - 77 418 E-Mail [email protected] Akad. Institut für Gesundheits- und Sozialberufe (IGS)

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RoMed Kliniken

Tel 0 80 31 - 365 38 11 E-Mail [email protected] Weitere Informationen: www.romed-kliniken.de

Bürokauffrau / -mann Ausbildungszeit: 3 Jahre Ausbildungsbeginn: 1. September Kauffrau / -mann im Gesundheitswesen Ausbildungszeit: 3 Jahre Ausbildungsbeginn: 1. September Med.-techn. Radiologieassistent / in (MTRA) Ausbildungskooperation mit dem Klinikum Großhadern, München Ausbildungszeit: 3 Jahre Ausbildungsbeginn: 1. August Medizinische / r Fachangestellte/r Ausbildungszeit: 3 Jahre Ausbildungsbeginn: 1. September Köchin / Koch Ausbildungszeit: 3 Jahre Ausbildungsbeginn: 1. September Praktisches Jahr (PJ) Als Akademisches Lehrkrankenhaus der LudwigMaximilians-Universität München bieten die RoMed Klinik Prien und das RoMed Klinikum Rosenheim Studenten der LMU die Möglichkeit ihr Praktisches Jahr zu absolvieren. Die RoMed Klinik Bad Aibling ist als Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München anerkannt und bietet damit Studenten der TU München diese Möglichkeit an.

BERUFSFACHSCHULE FÜR KRANKENPFLEGE UND -HILFE am RoMed Klinikum Rosenheim Ausbildung zum / zur staatlich geprüften Gesundheits- und Krankenpfleger / in Beginn: jährlich zum 1. Oktober Ort: Theorie: RoMed Klinikum Rosenheim Praxis: RoMed Kliniken und Verbundeinrichtungen Dauer: 3 Jahre

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Ausbildung zum / zur staatlich geprüften Pflegefachhelfer / -in (Krankenpflege) Beginn: jährlich zum 1. September Ort: Theorie: RoMed Klinikum Rosenheim Praxis: RoMed Kliniken und Verbundeinrichtungen Dauer: 1 Jahr

BERUFSFACHSCHULE FÜR KRANKENPFLEGE an der RoMed Klinik Wasserburg am Inn Ausbildung zum / zur staatlich geprüften Gesundheits- und Krankenpfleger / -in Beginn: jährlich zum 1. April und zum 1. Oktober Ort: Theorie: RoMed Klinik Wasserburg am Inn Praxis: RoMed Kliniken und Verbundeinrichtungen Dauer: 3 Jahre

BERUFSFACHSCHULE FÜR PHYSIOTHERAPIE Modellstudiengang „Physiotherapie” Studiendauer / -umfang: 7 Semester Beginn: 1. Oktober (Wintersemester) RoMed stiftet Professur – Engagement des Klinikverbundes ermöglicht Expansion der Hochschule in den Gesundheitsbereich Seit dem Wintersemester 2012 / 2013 bietet die Hoch­schu­le Rosenheim Gesundheits-Studiengänge an. Eine Stiftung der RoMed Kliniken erleichtert die Expansion in diesen neuen Bereich. Der Klinik­ verbund stellt für mehrere Jahre die Mittel für eine halbe Professorenstelle bereit. Zudem gestaltet die hauseigene Berufsfachschule für Physiotherapie am Standort Wasserburg zentrale Module des Studien­ gangs „Physiotherapie“.

AKADEMISCHES INSTITUT FÜR GESUNDHEITS- UND SOZIALBERUFE (IGS) Das Angebot des Akad. Instituts für Gesund­ heits- und Sozial­berufe „Vor Ort“ richtet sich an Mitarbeitende aus Krankenhäusern, Altenheimen, ambulanten Pflege­diensten und Ausbildungsstätten

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für Gesundheitsberufe. Das Programm bietet berufs­ begleitende Fort- und Weiterbildungen sowie Stu­ diengänge. Das Akad. Institut für Gesundheits- und Sozialberufe versteht sich als besonderer Service­ dienstleister für berufliche Bildung und Kompetenz­ entwicklung im Rahmen von Inhouse­angeboten. Einrichtungen des Gesundheitswesens können sowohl Fortbildungskurse zu spezifischen Themen, langfristige Qualifizierungsmaßnahmen oder aber auch Prozessbegleitung für Projekte und konkrete Veränderungsvorhaben abrufen. Ausbildung zur / zum Operationstechnischen Assistentin / Assistent (Anerkannt durch die Deutsche Krankenhaus­ gesellschaft – DKG) Ausbildungszeit: 3 Jahre Ausbildungsbeginn: 1. April Seminare Sedierung und Notfallmanagement in der Endoskopie Berufspädagogische Aufbauqualifizierung zum Praxisanleiter Basisseminar zum Wundexperten ICW® Palliativ Care Technische/r Sterilisationsassistent / -in Sachkundelehrgänge Strahlenschutzkurs für Arzthelfer /-innen nach § 18 a der RöV Qualitätsmanagementbeauftragte / -r (QMB) Weiterbildung Das Akad. Institut für Gesundheits- und Sozialberufe bietet hochwertige, aktuelle Weiterbildungen an. Unsere Dozenten haben langjährige Erfahrung in ihrem Bereich und setzen die Themen praxisbezogen um.

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bietet ein breites Portfolio an Fortbildungen im Ge­ sundheitswesen an. Von A wie Apoplex bis hin zu Z wie Zeitmanagement ist für jeden etwas dabei. Fortbildungsservice – Inhouse-Schulungen Die Qualifikation der Mitarbeiter / -innen bestimmt in starkem Maße die Wettbewerbsfähigkeit. Der rasante Wandel in der Gesundheitspolitik, aber auch der Wertewandel in unserer Gesellschaft erfordern eine dynamische, zukunftsorientierte und praxisnahe berufliche Fort- und Weiterbildung. Das Akad. Insti­ tut für Gesundheits- und Sozialberufe hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich mit ihrem Beratungs- und Bildungsangebot an diesem Bedarf der Organisati­ onen ihre Mitarbeiter / -innen betreffend zu orien­ tieren. Die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, fachliche, soziale und methodische Kompetenzen, stehen dabei im Mittelpunkt. Hierfür bieten wir ver­ schiedenste Themengebiete an und führen Seminare in anfragenden Einrichtungen durch. Diese InhouseVeranstaltungen gewinnen, nicht zuletzt durch den Kostendruck, der auf den Einrichtungen des Gesund­ heitswesen lastet, immer mehr an Bedeutung.

Viel Wert wird auf eine fundierte Ausbildung gelegt: Bestens ausgebildete Pflegekräfte kümmern sich um die Patienten der RoMed Kliniken

Studienprogramme Angewandtes Care Business Management –

Management in Gesundheits- und Pflege­ einrichtungen B.A. Weiterbildungsstudium: Praxis- und Medizin­ management B.A. Fortbildungen Das Akad. Institut für Gesundheits- und Sozialberufe

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PERSONALENTWICKLUNG In unseren Dienstleistungsbetrieben „RoMed Kliniken“ sind Mitarbeiter unser wertvollstes Gut. Um zufriedene und damit auch gute Mitarbeiter zu beschäftigen, sowie dem drohenden Fachkräfteman­ gel vorzubeugen, setzen wir auf die Instrumente der Personalentwicklung. Die Vielfalt und Verschieden­ heit der Beschäftigten prägen unsere Unternehmens­

RICHTLINIEN UND ECKPFEILER EINER INTEGRIERTEN PERSONAL­ ENTWICKLUNG AN DEN RoMed KLINIKEN Personalentwicklung hat an unseren Kliniken einen hohen Stellenwert. Beispielhaft werden die Aktivi­ täten des Akademischen Instituts für Gesundheitsund Sozialberufe, der Berufsfachschulen für Kran­ kenpflege, Krankenpflegehilfe und Physiotherapie, die ärztliche Fort- und Weiterbildung und Dienstbzw. Betriebsvereinbarungen zum Gesundheits­ schutz genannt. Ein kollegialer und wertschätzender Umgang miteinander ist für uns Verpflichtung. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist von zentraler Bedeutung. In einem diskriminierungsfreien und die Chancengleichheit fördernden Arbeitsumfeld ent­wickeln sich die Kliniken und ihre Mitarbeiter / -innen gemeinsam. Wir fördern und fordern unsere Mitarbeiter – für potentielle Bewerber wollen wir ein begehrter Ar­ beitgeber im Gesundheitswesen in der Region sein. Diese Aussagen für eine integrierte Personalent­ wicklung sollen durch das verabschiedete Konzept konkretisiert werden. Ziel ist es, dass dieses Konzept umgesetzt und gelebt wird. Im Spannungsfeld zwischen hohem Qualitätsanspruch, ökonomischen

PERSONALENTWICKLUNG Abteilung Organisation

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Petra Winkler Tel 0 80 31 - 365 30 75 E-Mail [email protected]

kultur und sind eine wichtige Kraftquelle unserer Kliniken. Dabei wollen wir die Qualität unserer Arbeit nachhaltig und dauerhaft sichern und kontinuierlich sowohl qualitativ als auch quantitativ verbessern. Unsere Ziele verwirklichen wir durch ein enges Zu­ sammenwirken aller Berufsgruppen und Unterneh­ mensteile unter aktiver Mitwirkung des Betriebsrates.

Zwängen und steigenden Leistungsanforderungen soll Personalentwicklung ihren Beitrag leisten, die Zukunftsaufgaben unserer Kliniken gemeinsam aktiv zu gestalten. Diese Ziele sind vom Aufsichtsrat, der Geschäftsfüh­ rung und seinem Management an den strategischen Zielen des Unternehmens ausgerichtet.

ZIELE DER PERSONALENTWICKLUNG Personalgewinnung Wir bestärken unsere Mitarbeiter, auch durch Mund­ propaganda die Arbeitsplätze in den RoMed Kliniken positiv darzustellen. Ein fundiertes Bewerbermanage­ ment, die Möglichkeit von Online-Bewerbungen, die Verlinkung der einzelnen Klinikstandorte mit den Homepages der jeweiligen Kommune und ein ansprechender Internetauftritt sollen den Bewerbern bereits vorab umfassende Informationsmöglichkeiten bieten. Die RoMed Kliniken sind auf örtlichen Messen, Aus­ stellungen und Informationsveranstaltungen präsent.

Erhöhung der Attraktivität der Einrichtung für Bewerber/-innen Allgemein Für alle Berufsgruppen gibt es bedarfsgerechte Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten, die Option zum Erwerb von Zusatzqualifizierungen sowie Team- und Projektangebote. Unseren potentiellen Bewerbern kommen wir mit familiengerechten Arbeitszeitmo­ dellen entgegen. Wir sind behilflich bei der Woh­

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nungssuche und bei der Unterbringung ihrer Kinder in unserer Kinderkrippe bzw. in Kindertagesstätten an unseren Klinikstandorten. Ärztlicher Dienst Wir bieten unseren Ärzten hausübergreifend die vollständige ärztliche Weiterbildung. Daneben gibt es das Konzept einer Sektoren übergreifenden und individualisierten Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in enger Kooperation mit nieder­ gelassenen Ärzten. Für angehende Ärzte werden wir bei Bedarf ein Förderprogramm „Klinikstudent“ entwickeln und anbieten. Bereits jetzt können Medi­ zinstudenten an den Kliniken Bad Aibling, Prien und Rosenheim ihr praktisches Jahr absolvieren. Ausbildung Um einem drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken und das Angebot an qualifizierten, wohn­ ortnahen Ausbildungsplätzen zu erhalten bzw. zu er­ weitern, setzen wir auf optimale Nachwuchsgewin­ nung. Neben den bereits etablierten Ausbildungen an den Berufsfachschulen für Krankenpflege, Kran­ kenpflegehilfe, operationstechnische Assistenten und Physiotherapie (auch als Studiengang) werden Ausbildungen in folgenden Berufen angeboten: EDVSystemadministrator, Medizinische Fachangestellte, MTRA, Bürokauffrau / -mann, Kauffrau / -mann im Gesundheitswesen, Koch / Köchin. Freiwillige Dienste Im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres oder über den Bundesfreiwilligendienst können sich interessierte Menschen über verschiedenste mögliche Berufsinhalte orientieren und zusätzliche soziale Kompetenzen erwerben.

Personalbindung Entwicklung und Stärkung von Führungs­ verantwortung Führungskräfte tragen eine besondere Verantwor­ tung in unserer werteorientierten Unternehmens­ führung. Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurden bereits Klinik- und Pflegeleitbilder erstellt, die eine Basis für die Führungskräfteentwicklung und -bewertung bilden. Die Geschäftsführung und

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die Führungsverantwortlichen agieren als Vorbilder und leben diese Leitbilder. Führungskräfte werden regelmäßig geschult und sowohl auf fachliche als auch soziale Veränderungen vorbereitet. Die Beset­ zung von Führungspositionen soll bestmöglich aus eigenen Reihen erfolgen. Personalqualifizierung In unserem Unternehmen gibt es für mehrere Sparten, insbesondere für den Pflege- und Funk­ tionsdienst, Stellenbeschreibungen, die auch den Qualifizierungsbedarf beinhalten. Diese Stellenbe­ schreibungen werden regelmäßig überarbeitet und ergänzt. Bei einer möglichst eignungs- und nei­ gungsgerechten Aufgabenzuweisung bzw. Stellen­ vergabe wird auch die Gleichstellungsthematik nach den Gender-Kriterien (s. Anhang 1) weitestgehend berücksichtigt. Die persönliche Qualifikation wird durch vielfältige Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen weiter erhöht und an die Ansprüche des Arbeitsplatzes angepasst. Ein umfangreiches internes Angebot steht allen Mitarbeitern offen. Neue Mitarbeiter, Rückkehrer nach Beurlaubung oder Elternzeit und wieder genesene Langzeitkranke erhalten eine fundierte Einweisung auf ihrem Ar­ beitsplatz.

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Wir können und wollen nicht auf die Erfahrungen, das große Engagement und die Werteeinbringung unserer älteren Mitarbeiter verzichten und setzen alles daran, diese Mitarbeiter weiterhin zu motivieren und zu unterstützen. Dazu bieten wir gesundheits-, alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze sowie Gesundheitaspekte berücksichtigende Arbeitszeit­ modelle. Durch Fort- und Weiterbildung werden die älteren Mitarbeiter auf dem neuesten Stand der Anforderungen ihres Arbeitsplatzes gehalten. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanage­ ments (BGM) werden bereits vorhandene, sowie neu zu erarbeitende, zielgerichtete Maßnahmen struk­ turiert. Dadurch soll die Gesundheit der Mitarbeiter möglichst erhalten und gefördert werden. Das BGM umfasst die Bereiche Prävention, Rehabilitation und Arbeitsschutz. Mitarbeiterzufriedenheit, Motivation, Zugehörigkeit, Identifikation und Akzeptanz „Ein zufriedener Mitarbeiter ist ein guter Mitarbei­ ter“. Unser Bestreben ist es, durch verschiedene Maßnah­ men die Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation hoch zu halten. Dies geschieht durch: konsequentes und differenziertes Führungs­

handeln

Durch planmäßige Arbeitsunterweisung, qualifikati­ onsförderliche Arbeitsstrukturierung, Mentoring und Coaching erhalten die Mitarbeiter Unterstützung zur raschen und optimalen Einarbeitung.

im Führungshandeln vorhandene Kompetenzen

Unseren Mitarbeitern werden im Rahmen der Mit­ arbeiterförderung verschiedene Möglichkeiten zu abgestuften Weiterbildungsmaßnahmen, Zusatzqua­ lifikationen sowie der Karriereplanung aufgezeigt.

Einhalten von Versprechungen, Absprachen und

Mitarbeiter-Jahresgespräche zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern sind das zentrale Instrument der Personalentwicklung. Sie werden vertraulich geführt. Schritt für Schritt sollen diese Gespräche in allen Berufsgruppen unserer Kliniken etabliert werden. Gruppe der Mitarbeiter 50+ Analysen aus dem Jahr 2012 der Beschäftigungs­ struktur der RoMed Kliniken zeigen einen hohen Anteil an älteren Beschäftigten. Rund 26 % aller Beschäftigten sind zwischen 40 und 49 Jahren, ca. 31 % aller Beschäftigten sind über 50 Jahre alt (Anhang 2).

erkennen, abfragen und fördern Vorleben und Leben einer gemeinsamen

Klinikkultur Vereinbarungen Zielentwicklung und Mitarbeitergespräche Sicherstellung eines optimalen Informations­

flusses über alle Ebenen und Berufsgruppen familienfreundliche Arbeitsplätze familienfreundliche Beurlaubungsmodelle und Maßnahmen nach Rückkehr flexible Arbeitszeiten und Teilzeitangebote Gemeinschaftspflege – Betriebsausflug, Förderung der Betriebsgemeinschaft, Weihnachtsfeier Angebote für Gesundheitsförderung aktive gesundheitliche Betreuung und Beratung durch den betriebsärztlichen Dienst Beratung zum Arbeits- und Gesundheitsschutz durch den Betriebsarzt und die Fachkraft für Arbeitssicherheit

regelmäßige Arbeitsplatzbegehungen unter

Beteiligung aller dafür verantwortlichen Bereiche betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) kostengünstige Mahlzeiten Apothekenverkauf an Beschäftigte Kinderkrippe in Rosenheim informatives Intranet Mitarbeiterzeitschrift

BETEILIGTE PERSONEN UND FUNKTIONEN Unternehmensleitung definiert Ziele, entscheidet Prioritäten lebt Lern- und Veränderungskultur vor berücksichtigt Weiterbildung bei organisa­ torischen (Grundsatz)-Entscheidungen stellt finanzielle Mittel bereit Vorgesetzter / Führungskraft Information, Beratung, Förderung Bedarfsermittlung (Soll-Ist-Diskrepanzen) sorgt für den Einsatz von Personalentwicklungs­ instrumenten, ggf. selbst als Trainer Erfolgskontrolle Mitarbeiter Selbstverantwortung / Selbstmanagement eigenverantwortliche Selbsteinschätzung nennt Wünsche und Bedarf organisiert eigene Qualifizierungsmaßnahmen, nutzt eigenständig Medien und Wege des Lernens setzt eigene Entwicklungsziele entscheidet durch seine Lernbereitschaft und sein Verhalten über den Erfolg bzw. Misserfolg von Maßnahmen Mitwirkung an der Erfolgskontrolle setzt Gelerntes bewusst in der Praxis um Personal- / Weiterbildungsabteilung berät Fachabteilung ermittelt (mit Mitarbeitern und Vorgesetzten) den Bedarf plant und organisiert die Maßnahmen Mitwirkung an der Erfolgskontrolle

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Betriebsrat hat Beratungs-, Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte nach BetrVG unterstützt die Durchführung fördert die Akzeptanz bei den Mitarbeitern Initiativrecht zur Einführung personeller Auswahlrichtlinien Organisation von Betriebsveranstaltungen / Gemeinschaftspflege Mitbestimmungsrechte: Auswahl der Teilnehmer (Kriterien, Verfahren) Bestellung von Trainern (fachliche, pädagogische) Organisation, Inhalte und zeitliche Lage von Bildungsmaßnahmen Ausbilder/Trainer/Mentor bereitet konkrete Bildungsmaßnahmen vor führt Qualifikationsmaßnahmen ziel- und teil­ nehmerorientiert durch organisiert den Lernprozess fördert den Transfer und wirkt an der Erfolgs­ kontrolle mit

ERFOLGSKONTROLLE Nach jeder Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahme wird geprüft, ob das Ergebnis der zugrunde lie­ genden Zielsetzung gerecht wurde. Dabei werden eventuell festgestellte organisatorische Hemmnisse beseitigt. Es werden aussagekräftige Fluktuationsund Ausfallstatistiken erstellt und entsprechend gehandelt.

Durchführung und Bewertung des eigenen Handelns bezeichnet. Wesentlich ist also die geschlechter­ differenzierte Folgenabschätzung.

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Anhang 2 Prognosejahr 2012 - 2017

Mainstreaming bedeutet, dass bei allen Entschei­ dungen, also im Hinblick auf Außendarstellungen, Personal und Organisation, immer berücksichtigt wird, dass sich Frauen und Männer in unterschied­ lichen Lebenslagen befinden. Wer die jeweiligen Unterschiede berücksichtigt, kann Diskriminierung vermeiden. Gender bedeutet, nicht stereotyp „die Frauen“ oder auch „die Männer“ in den Blick zu nehmen, sondern Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit und Vielfalt zu berücksichtigen. Mit Gender Mainstreaming sollen also Veränderungen im Geschlechterverhältnis be­ wirkt werden, um Diskriminierung zu verhindern. Die RoMed Kliniken bekennen sich ausdrücklich zur Strategie des Gender Mainstreaming mit dem Ziel, die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Män­ nern im Sinne des Artikels 3 Absatz 2 des Grundge­ setzes zu erreichen. Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Män­ nern sowie die Geschlechtergerechtigkeit verstehen wir als Querschnittsaufgabe für die gesamte Orga­ nisation. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in allen Bereichen gleichermaßen verpflichtet, in ihrem Arbeitsfeld auf ein diskriminierungsfreies und Gleichstellung förderndes Umfeld zu achten.

Über regelmäßige Mitarbeiterbefragungen wird der Zufriedenheits- und Motivationsfaktor ermittelt und sofort darauf reagiert.

ANHANG Anhang 1: Gender-Mainstreaming Gender-Mainstreaming ist eine Strategie, um durchgängig sicherzustellen, dass Gleichstellung insbesondere von allen Akteurinnen und Akteuren verwirklicht wird. Mit Gender Mainstreaming wird die Optimierung des Handelns im Hinblick auf die systematische Beachtung der Lebenswirklichkeiten von Männern und von Frauen bei der Planung,

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RoMed Kliniken

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Ausgabe 05/2014

Herausgeber: RoMed Kliniken Kliniken der Stadt und des Landkreises Rosenheim GmbH Pettenkoferstraße 10 83022 Rosenheim

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