götterfunken - General

January 30, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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BEETHOVENFESTBONN 6. 9. BIS 3. 10. 2014

GÖTTERFUNKEN Der Pianist Leif Ove Andsnes im Interview Porträt des Dirigenten Yannick Nézet-Seguin Alle Termine im Überblick

Eine Verlagsbeilage des

GÖTTERFUNKEN

2 BEETHOVENFESTBONN

Donnerstag, 28.8.2014

6.9. BIS 3.10.2014

Editorial Von Bernhard Hartmann

as kommende Beethovenfest steht für den Beginn einer neuen Ära. Es ist die Premiere der Intendantin Nike Wagner. Ihre persönliche Handschrift wird es aber noch

D

nicht tragen. Verschiedentlich hat sie in den vergangenen Monaten betont, dass dieses Beethovenfest noch von ihrer Vorgängerin Ilona Schmiel konzipiert wurde. Neugierig machen die kommenden Wochen, die vom 6. September bis zum 3. Oktober unter dem Motto „Götterfunken“ eine Fülle von funkelnden und inspirierenden Musikereignissen bereithalten, gleichwohl. In der Beilage des General-Anzeigers

möchten wir auf einige Höhepunkte aufmerksam machen, zu denen ganz sicher Leif Ove Andsnes‘ Zyklus mit sämtlichen fünf Klavierkonzerten und der Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Ludwig van Beethovens zählt. Die beiden Gastspiele des Rotterdams Philharmonisch Orkest mit dem kanadischen Dirigenten Yannick Nézet-Séguin versprechen ebenfalls besondere musikalische Ereignisse zu werden.

Aber wir blicken auch auf Veranstaltungen anderer musikalischer Natur und stellen den Hornisten des legendären Blechbläserensembles Canadian Brass, Bernhard Scully, vor und skizzieren die Arbeit der diesjährigen Schülermanager, die das Konzert des Brandt Brauer Frick Ensembles organisieren, das Techno-Musik mit klassischen Instrumenten macht. Eine ebenso kühne wie originelle Kombination.

zertabenden auf. Der komplette Zyklus ist ein großer Meilenstein in meinem Leben. Und eine Riesenherausforderung. Vielleicht fragen Sie mich besser danach noch einmal (lacht). Aber irgendwie hat mich das Projekt schon jetzt verändert. Es gibt etwas in Beethovens Musik, das wirklich verändernd auf unser aller Leben wirkt, wenn wir uns mit ihr beschäftigen. Er ist ein unglaublich aufrichtiger und ernsthafter Musiker. Er hat einmal in einem Brief geschrieben, dass seine Musik von Herz zu Herzen gehen möge. In ihr finden wir keine falsche Theatralik, sie begegnet uns ohne Make-up, sie ist ganz einfach echt. Es ist gut für uns Menschen, wenn wir uns mit Beethovens Musik umgeben, uns mit ihr beschäftigen. Die Wahrhaftigkeit und Bedeutung seiner Musik ist seine Botschaft an uns. Diese Erfahrung, muss ich sagen, hat wirklich mein Leben verändert.

Ist das die Verbindung zu Schönbergs Chorkomposition „Friede auf Erden“, die zuvor erklingen wird? Andsnes: Es gibt keine ausgesprochene inhaltliche Verbindung zwischen den Stücken. Ich finde, sie passen aber musikalisch sehr gut zusammen. Ich habe das schon häufiger ausprobiert.

Weinen viel intensiver. Das kann bei einem Kinderlied ebenso sein wie bei einer Mahler-Sinfonie. Ähnlich ist es mir bei Beethovens Musik ergangen. Es gibt Aspekte in seiner Musik, die wir oft übersehen. Wir denken meist an den revolutionären Charakter, an seine Stärke, an die cholerische Seite seines Charakters. Aber oft ist da auch so etwas kindlich Unschuldiges in seiner Musik, selbst in seinem fünften Klavierkonzert. Dann ist er wie ein großes Kind.

Reise mit Beethoven Der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes über seinen Klavierkonzert-Zyklus

LEIF OVE ANDSNES

uf seiner 2012 gestarteten „Beethoven Journey“ (Beethoven-Reise) macht der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes auch beim Beethovenfest Halt, wo er an drei Tagen in Personalunion als Pianist und Dirigent mit dem Mahler Chamber Orchestra gastiert. Er hat die Geburtsstadt des Komponisten für die erste komplette Aufführung des Beethoven-Zyklus ausgewählt. Mit dem 1970 geborenen Musiker, der zum ersten Mal nach Bonn kommt, sprach Bernhard Hartmann.

A

Vor zwei Jahren begann Ihre BeethovenReise. Was ist die Idee dahinter? Andsnes: Mir ging es darum, vier Jahre meines Künstlerlebens hauptsächlich Beethoven zu widmen, mich ganz auf ihn zu konzentrieren, nachdem ich mich während meiner Karriere immer sehr intensiv mit der Klaviermusik von Johann Sebastian Bach bis zu den zeitgenössischen Komponisten beschäftigt hatte. Ich fand die Idee einfach faszinierend, mir diesen Luxus zu gönnen. Es ist eine wunderbare Art der Einschränkung, wenn man immer tiefer in die Geheimnisse dieser Musik vordringen kann und sie besser zu verstehen lernt. Deshalb habe ich das Projekt „Beethoven Journey“ genannt. Ich wusste, wenn ich solch ein Projekt machen würde, dann wollte ich etwas lernen. Mir ging es darum, möglichst viele neue Impulse zu erhalten, die sich aus der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Dirigenten ergeben. Die Reise führt in ganz unterschiedliche Regionen dieser Welt, wo ich die Gelegenheit habe, die Konzerte mit großen Sinfonieorchestern aufzuführen oder auch mit Kammermusikorchestern. Eine andere Herausforderung ist es, wenn ich die Konzerte selbst vom Klavier aus leite. Auf diesen Aspekt lag natürlich bei der Zusammenarbeit mit dem Mahler Chamber Orchestra der eigentliche Schwerpunkt.

FOTO: CHRIS AADLAND

Sie haben Klavierkonzerte von Haydn, Mozart, Grieg und Prokofjew im Repertoire. Und alle vier von Sergej Rachmaninow. Warum sind Sie bei Beethoven so spät dran? Andsnes: Ich habe tatsächlich nicht sehr früh damit angefangen, Beethovens Konzerte zu spielen. Zuerst habe ich mir die Nr. 2 vorgenommen. Damals war ich 22. Danach habe ich mir eines nach dem anderen erarbeitet, zuletzt das erste Klavierkonzert vor vier Jahren. Dass ich sie bislang nicht sehr oft gespielt und noch nicht aufgenommen hatte, liegt an dem großen Respekt vor diesen Werken. Es gibt so viele Plattenaufnahmen mit den Konzerten. Deshalb wollte ich mir zuerst ganz sicher sein, etwas eigenes über diese Musik aussagen zu können.

In Bonn werden Sie die Klavierkonzerte mit dem Mahler Chamber Orchestra in dieser Personalunion als Solist und Pianist aufführen. Klingt das Ergebnis musikalisch dann mehr nach Ihnen selbst, ist es mehr Ihre eigene Interpretation, als wenn sie es mit einem Dirigenten aufführen? Andsnes: Da muss ich mich natürlich mit zwei unterschiedlichen Grundhaltungen auseinandersetzen. Auf der einen Seite arbeite ich mit einem Dirigenten zusammen, der – hoffentlich – andere Aspekte des Werkes hervorkehrt als ich, neue Ideen einbringt. Natürlich bringe ich ihm auch meine Sicht, wie die Musik klingen soll, nahe. Aber wenn ich Beethovens Konzerte ohne Dirigenten aufführe, bin ich für alles selbst zuständig. Welche Erfahrung haben Sie mit der Größe des Orchesters gemacht? Andsnes: Das Mahler Chamber Orchestra ist ein Kammerorchester, das im Vergleich zu einem großen Sinfonieorchester völlig anders klingt – heller, leichter und funkelnder. Das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart (mit dem ich die Konzerte vor kurzem aufgeführt habe) klingt dunkler, was natürlich auch sehr reizvoll ist. Die Ergebnisse sind eben ganz unterschiedlich. Aber genau das ist ja die Intention meiner BeethovenReise. Man kann Beethoven aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Das heißt nicht, dass ich keine Meinung zur Interpretation hätte. Aber diese unterschiedlichen Herangehensweisen können sehr faszinierend sein, was sich wiederum als fruchtbar auf meine eigene Sicht auf Beethoven erweist. Ein Zitat auf Ihrer Homepage lautet: Ein Mensch, der von einer Reise zurückkehrt, ist nicht mehr derselbe, der er war, als er aufbrach. Haben Sie diese Erfahrung selbst gemacht? Andsnes: Nun, ich bin ja noch nicht am Ende der Reise angelangt. Wir führen ja jetzt in Bonn zum ersten Mal alle fünf Klavierkonzerte live innerhalb von drei Kon-

Sie werden in Bonn auch die Fantasie für Klavier, Chor und Orchester aufführen. Was war für Sie der Grund, dieses Werk in den Zyklus zu integrieren? Andsnes: Das Stück hat mich immer schon fasziniert und ich habe es verschiedentlich auch aufgeführt. Es wurde für denselben Anlass komponiert wie das vierte Klavierkonzert. Es gehört also schon irgendwie dazu. Natürlich könnte man auch Beethovens eigene Klavierversion seines Violinkonzertes in den Zyklus aufnehmen. Aber das Stück habe ich noch nie gespielt, und es hat mich auch nie wirklich interessiert. Ich bevorzuge es, das Violinkonzert in der Originalversion mit der Geige als Soloinstrument zu hören. Die Chorfantasie ist hingegen ein wirklich einzigartiges Stück. Manche bezeichnen es als eine Art Studie für die neunte Sinfonie. Die Chorfantasie ist Musik zwischen purem Entertainment und Momenten von großer Tiefe. Der Chor am Schluss beschwört die Brüderlichkeit der Menschen auf so wundervolle Weise. Deshalb habe ich das Stück schon immer sehr geliebt.

In Bonn ist der Zyklus mit den fünf Klavierkonzerten auf drei Abende verteilt. Neben den Beethoven-Werken und dem erwähnten Schönberg-Chor erklingen einige Werke von Igor Strawinski. Warum haben Sie gerade diesen Komponisten als Kontrapunkt zu Beethoven ausgewählt? Andsnes: Die Idee ist im Gespräch mit dem Mahler Chamber Orchestra entstanden. Wir suchten nach Musik, die für das Orchester als Kontrast zu Beethoven interessant sein würde. Wir sind dabei auf die ausgewählten Stücke von Strawinski gekommen, weil sie eine ausgesprochen detailfreudige Spielweise erfordern. Sie sind sehr schwer zu spielen. Ich habe sie oft in Interpretationen gehört, die nicht wirklich funktionierten. Dem Mahler Chamber Orchestra aber können wirklich außergewöhnliche Aufführungen der Stücke gelingen. Bei aller Unterschiedlichkeit in ihrer Musik gibt es zwischen Beethoven und Strawinski in ihrer Entwicklung als Künstler auch große Gemeinsamkeiten. Für mich sind sie die beiden Komponisten, die den weitesten Weg von ihren frühen Stücken bis zu ihrem späten Stil zurücklegten. Für keinen von beiden gab es jemals einen Stillstand. Im Booklet zu ihrer Aufnahme der Konzerte Nr. 2 und 4 schreiben Sie über die Geburt Ihrer Zwillinge. Hat dieses Ereignis auch Einfluss auf Sie als Künstler gehabt? Andsnes: O, ja, ganz sicher. Ich habe ja auch noch eine vier Jahre alte Tochter. Seit ich Familie habe, hat sich etwas in mir verändert. Ich fühle seitdem eine gewisse Freiheit und Tiefe in der Musik, die ich vorher so nicht gespürt habe. Ich erlebe die Emotionalität der Musik zwischen Lachen und

Konzert-Tipp: Beethoven-Klavierkonzerte-Zyklus 1: Mahler Chamber Orchestra, Leif Ove Andsnes (Klavier, Dirigent), Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 2; Igor Strawinski, „Apollon Musagète“; Beethoven, Klavierkonzert Nr. 4. DONNERSTAG, 25. September Beethovenhalle, 20 Uhr Beethoven-Klavierkonzerte-Zyklus 2: Mahler Chamber Orchestra, WDR Rundfunkchor Köln, Leif Ove Andsnes (Klavier, Dirigent), Igor Strawinski, „Dumbarton Oaks“; Beethoven, Klavierkonzert Nr. 3; Arnold Schönberg, „Friede auf Erden“ für gemischten Chor a cappella op. 13; Ludwig van Beethoven, Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80 („Chorfantasie“) SAMSTAG, 27. September Beethovenhalle, 20 Uhr Beethoven-Klavierkonzerte-Zyklus 3: Mahler Chamber, Orchestra, Leif Ove Andsnes (Klavier, Dirigent), Igor Strawinski, Concerto in D für Streichorchester, Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 1 und Klavierkonzert Nr. 5. SONNTAG, 28. September Beethovenhalle, 18 Uhr

„The Beethoven-Journey“ auf CD CD 1: Klavierkonzerte Nr. 1 und 3 (erschienen 2012) CD 2: Klavierkonzerte Nr. 2 und 4 (erschienen 2014) CD 3: Klavierkonzert Nr. 5 und Chorfantasie (erscheint am 15. September 2014) Mahler Chamber Orchestra, Philharmonischer Chor Prag, Leif Ove Andsnes (Klavier und Leitung), Sony Classical

GÖTTERFUNKEN

Donnerstag, 28.8.2014

3 BEETHOVENFESTBONN

6.9. BIS 3.10.2014

YANNICK NÉZET-SÉGUIN

Das größte Glück des Dirigenten Der Kanadier Yannick Nézet-Séguin kommt mit dem

Von Bernhard Hartmann

erarbeiten. Bis heute hängt sein Herz an diesem Ensemble: Den Chefposten hat er trotz seiner vielen anderen Verpflichtungen noch nicht geräumt.

or kurzem kam ein Musiker der Berliner Philharmoniker nach einem Konzert auf den Dirigenten Yannick Nézet-Séguin zu und machte ihm ein Kom- Vor diesem Hintergrund ist es vielleicht gar pliment: Er dirigiere anders als jeder andere nicht überraschend, wenn Nézet-Séguin Dirigent, sagte er. Das gefiel dem Kanadier; im Gespräch verrät, dass für ihn selbst das denn die Bemerkung zielte auf die künstleri- größte Glück, Dirigent zu sein, darin besche Individualität des 39-jährigen Musikers steht, mit Menschen zusammenzuarbeiten. ab, der 2008 Nachfolger Valery Gergievs an „Ich bin als Dirigent erst dann wirklich gut, der Spitze des Rotterdams Philharmonisch wenn ich erreiche, dass die Musiker das Orkest wurde und seit zwei Jahren Chef Gefühl haben, sich durch meine Art zu dides Philadelphia Orchestra, einem der be- rigieren frei ausdrücken zu können“, sagt er. rühmten Big Five in den USA, ist. Auch das Fragt man Nézet-Séguin nach den UnterLondon Philharmonic Orchestra schwört schieden der Orchester aus Rotterdam auf den jungen Kanadier und band ihn als und Philadelphia, hebt er erst einmal die Principal Guest Conductor an sich. Es gibt Gemeinsamkeiten hervor. „In beiden Orin Fachkreisen nicht wenige, die sogar dar- chestern fühlt sich jeder einzelne Musiker auf wetten würden, dass Nézet-Séguin 2018 wirklich als Teil des Orchesters. Und jeder Nachfolger Sir Simon Rattles in Berlin wird. einzelne gibt immer 100 Prozent.“ Soweit die Gemeinsamkeiten. Nun die UnterschieDie von dem Berliner Musiker attestierte de: „In Philadelphia waren meine Vorgänger Individualität hat sich der junge Nézet-Sé- Charles Dutoit und Christoph Eschenbach, guin in seiner Heimatstadt Montreal hart die das französische und deutsche Repererarbeitet. Mit 22 Jahren wurde er Chorlei- toire pflegten. In Rotterdam war es Valery ter und Assistenzdirigent an der Oper von Gergiev, der sich fürs russische Repertoire Montreal, mit 24 Jahren Chef des Orchest- einsetzte.“ Eine ziemlich gegensätzliche re Métropolitain du Grand Montréal. Es Prägung mithin. Doch Nézet-Séguin sagt: ist zwar nicht die erste Adresse der Stadt, „Mein Ziel ist es, die Unterschiede zu beaber der junge Musiker fand hier perfek- wahren und die Orchester nicht einander te Bedingungen vor, um Erfahrungen zu anzugleichen.“ Der Dirigent geht da sehr sammeln und ein großes Repertoire zu überlegt vor: „Als ich in Rotterdam anfing,

V

FOTO: HARALD HOFFMANN, DG

Rotterdams Philharmonisch Orkest nach Bonn

haben wir sehr viel französische Musik erarbeitet. Ich wollte an der Feinheit der Farbgebung des Orchesterklanges arbeiten, ihm mehr Delikatesse verleihen und den Klang weicher erscheinen lassen.“ Derzeit sei er in einer Phase, die Früchte dieser Arbeit auch beim russischen und deutschen Repertoire anzuwenden. In Philadelphia legt er zurzeit einen Schwerpunkt auf das deutsche Repertoire. Bei seinen zwei Beethovenfest-Gastspielen mit den Niederländern wird NézetSéguin unter anderem Mahlers sechste Sinfonie dirigieren, die für ihn eine besondere Stellung im sinfonischen Kosmos des Komponisten einnimmt. „Der Schlüssel zu der Sinfonie ist, dass sie wenig Hoffnung birgt. Sie geht nicht den Weg von der Dunkelheit ins Licht, sondern verharrt in der Dunkelheit und gewährt uns dabei einige Momente des Friedens und der Ruhe. Das Andante zählt zu den friedlichsten aller Mahler-Sätze, während die anderen Sätze

sehr viel Verzweiflung enthalten.“ Diese Kontraste, sagt er, seien stark wie in einem Schwarz-Weiß-Bild. Am Abend zuvor steht neben Strauss‘ „Heldenleben“ das Tripelkonzert von Ludwig van Beethoven auf dem Programm. „Sie brauchen hier drei Solisten, die als kammermusikalische Einheit zusammenspielen. Wenn das gegeben ist, kann der Dialog mit dem Orchester unglaublich faszinierend werden.“ Nézet-Séguin ist sich sehr sicher, dass diese Voraussetzung mit der Geigerin Isabelle Faust, dem Cellisten Jean-Guihen Queyras und dem Pianisten Kristian Bezuidenhout gegeben ist. Auch dass alle drei Erfahrungen mit der historisch informierten Aufführungspraxis gemacht haben, kommt ihm sehr entgegen. Dieser Ansatz, sagt er, rekonstruiere den revolutionären Geist der Musik. Beethovens Musik verleite zu einer gewissen Bequemlichkeit, weil sie nie wirklich schlecht klinge, findet er. „Oft klingt sie zu schön, zu glatt und perfekt. Aber Beethoven wollte sein Publikum auch schockieren.“

Das versucht er in seinen Interpretationen deutlich zu machen, was in der „Eroica“, die er mit dem Philadelphia Orchestra einstudiert hat, sicher pointierter möglich ist als beim Tripelkonzert. Aber wenn das Publikum ihm „auf der Stuhlkante“ zuhört, hat Nézet-Séguin sein Ziel erreicht.

Konzert-Tipp: Isabelle Faust (Violine), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Kristian Bezuidenhout (Klavier), Rotterdams Philharmonisch Orkest, Yannick Nézet-Séguin (Dirigent), Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56 („Tripelkonzert“), Richard Strauss: „Ein Heldenleben“ op. 40 MITTWOCH, 17. September, 20 Uhr, Beethovenhalle Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6 a-Moll DONNERSTAG, 18. September, 20 Uhr, Beethovenhalle

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Unser Engagement für Kultur. Gut für Köln und Bonn. Sparkasse KölnBonn Die Sparkasse KölnBonn und ihre Stiftung Ludwig van Beethoven sind verlässliche Partner des Beethovenfestes. Seit jeher sind Kunst und Kultur bedeutende Felder unseres Förderengagements in der Region. Wir fühlen uns den Kulturstädten Köln und Bonn mit ihren zahlreichen Museen, Konzertsälen, Theatern und Veranstaltungsorten verp!ichtet. Ob August-Macke-Haus, lit.Cologne, Dellbrücker Jazzmeile oder Beethovenfest: Gemeinsam mit unseren Stiftungen machen wir Kunst und Kultur für Groß und Klein zum Erlebnis. Sparkasse. Gut für Köln und Bonn.

© Bild: Barbara Frommann

GÖTTERFUNKEN

4 BEETHOVENFESTBONN

Donnerstag, 28.8.2014

6.9. BIS 3.10.2014

DONNERSTAG, 11. September

DER VERANSTALTUNGSKALENDER

Stadtmuseum Siegburg, 20 Uhr

Symphonisch dichter Klang: Borodin Quartet - Quartet in Residence 2012-2014, Dmitri Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 14 Fis-Dur op. 142, Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131

SAMSTAG, 6. September Universität Bonn, Aula, 11 Uhr

Eröffnungsmatinee: Nike Wagner (Vortrag), Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier (Dirigent), Shinnosuke Inugai (Klavier), Reiner Bredemeyer, „Bagatellen für B.“ für Klavier und Orchester, Ludwig van Beethoven, Sechs Bagatellen für Klavier op. 126, Dieter Schnebel, „BeethovenSymphonie“ für Kammerensemble

Volksbank-Haus, 20 Uhr

„Spirito latino”: Signum Five, Blaz Kemperle (Sopransaxophon), Erik Nestler (Altsaxophon), Alan Luzar (Tenorsaxophon), David Brand (Baritonsaxophon), Nikola Djoric (Akkordeon), Volker Reichling (Schlagzeug); ausverkauft

Beethovenhalle, 20 Uhr

Eröffnungskonzert: Gautier Capuçon (Violoncello), London Symphony Orchestra, Sir John Eliot Gardiner (Dirigent), Felix Mendelssohn Bartholdy, Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“ op. 27, Robert Schumann, Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129, Felix Mendelssohn Bartholdy, Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 107 („Reformations-Symphonie“); ausverkauft

Beethovenhalle, 20 Uhr

„Passio – Compassio“: Ensemble Sarband, Modern String Quartet, Vladimir Ivanoff (Leitung, Programm, Arrangements), Mevlevi-Derwische, Judith Haug (Projektionen). Auf den Spuren von J. S. Bach und der frühchristlichen und islamischen Mystik FREITAG, 12. September

SONNTAG, 7. September

Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132, Dmitri Schostakowitsch, Streichquartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 15 es-Moll op. 144 Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

Brückenschlag nach Indien: Christiane Iven (Sopran), Sangeeta Bandyopadhyay (Gesang), Pandit Sankha Chatterjee (Tabla), Burkhard Kehring (Klavier, Konzeption), Param Vir, Songs from Tagore’s „Gitanjali“. Liederzyklus auf Texte von Rabindranath Tagore in der Übersetzung von William Radice (Uraufführung, Auftragswerk des Beethovenfestes Bonn), Olivier Messiaen, Ausgewählte Lieder sowie traditionelle indische Lieder auf Texte Christiane Iven von Rabindranath TagoFOTO: C. SCHNEIDER re und Tabla-Improvisationen

Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

Beethovenhalle, 19 Uhr

Alle Neune: City of Birmingham Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Dirigent), Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21, Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36, , Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 („Sinfonia Eroica“)

„Götterfunken“ des Repertoires: Leonidas Kavakos (Violine), Enrico Pace (Klavier), Ludwig van Beethoven, Sonate für Violine und Klavier Nr. 4 a-Moll op. 23, Nr. 5 F-Dur op. 24 („Frühlings-Sonate“), Nr. 10 G-Dur op. 96, Lera Auerbach, Präludium Nr. 20 c-Moll aus: 24 Präludien für Violine und Klavier op. 46; ausverkauft

Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

West-östlicher Brückenschlag: Christiane Karg (Sopran), Robert Holl (Bass), Burkhard Kehring (Klavier, Konzeption) MONTAG, 8. September Beethovenhalle, 20 Uhr

„Ein Revolutionär. Ein Kämpfer”: City of Birmingham Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Dirigent), Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60, Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67

Telekom Forum, 20 Uhr

Angewandte Blechmusik: Mnozil Brass, Thomas Gansch (Trompete), Robert Rother (Trompete), Roman Rindberger (Trompete), Leonhard Paul (Basstrompete, Posaune), Gerhard Füssl (Posaune), Zoltan Kiss (Posaune), Wilfried Brandstötter (Tuba), „Happy Birthday“, Angewandte Blechmusik für alle Lebenslagen

MONTAG, 15. September Collegium Leoninum, 20 Uhr

Preisträgerkonzert 2: Stefan Cassomenos (Klavier (2. Preis und Sonderpreis Kammermusik International Telekom Beethoven Competition Bonn 2013)), Joseph Haydn, Sonate für Klavier h-Moll Hob. XVI:32, Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier Nr. 21 C-Dur op. 53 („Waldstein-Sonate“), Carl Vine, Toccatissimo für Klavier, Franz Schubert, Fantasie für Klavier C-Dur D 760 („Wanderer-Fantasie“), Sergei Prokofjew, Sonate für Klavier Nr. 6 A-Dur op. 82; ausverkauft DIENSTAG, 16. September St. Hildegard Mehlem, 20 Uhr

À la Paganini: Thomas Zehetmair, Niccolò Paganini, 24 Capricen für Violine solo op. 1

SAMSTAG, 13. September Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

3 x Nummer 13: Borodin Quartet - Quartet in Residence 2012-2014, Ruben Aharonian (Violine), Sergey Lomovsky (Violine), Igor Naidin (Viola), Vladimir Balshin (Violoncello), Nikolai Miaskowski, Streichquartett Nr. 13 a-Moll op. 86, Dmitri Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 13 b-Moll op. 138, Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130

WIR SPIELEN AUF ALLEN SAITEN. KLAVIERE, FLÜGEL, DIGITAL-PIANOS

EXKLUSIVVERKAUF IN BONN

Atmosphärisch dicht: Leonidas Kavakos (Violine), Enrico Pace (Piano), Ludwig van Beethoven, Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 D-Dur op. 12/1, Nr. 8 G-Dur op. 30/3, Nr. 9 A-Dur op. 47 („Kreutzer-Sonate“), Lera Auerbach, Präludium Nr. 24 d-Moll aus: 24 Präludien für Violine und Klavier op. 46; ausverkauft Kursaal Bad Honnef, 20 Uhr

„Alla turca“: Kölner Kammerorchester, Alexander Janiczek (Konzertmeister), Igor Strawinski, Concerto in D für Streichorchester, Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für Violine und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219 („Das Türkische“), Franz Xaver Süßmayr, „Il Turco in Italia“. Sinfonia, Wolfgang Amadeus Mozart, Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 („Haffner-Sinfonie“)

DIENSTAG, 9. September Beethovenhalle, 20 Uhr

Das CBSO quicklebendig: City of Birmingham Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Dirigent), Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 („Pastorale”), Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Andris Nelsons

MITTWOCH, 17. September Beethovenhalle, 20 Uhr

Tripelkonzert und Heldenleben: Isabelle Faust (Violine), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Kristian Bezuidenhout (Klavier), Rotterdams Philharmonisch Orkest, Yannick Nézet-Séguin (Dirigent), Ludwig van Beethoven, Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56 („Tripelkonzert“), Richard Strauss, „Ein Heldenleben“. Tondichtung für großes Orchester op. 40 DONNERSTAG, 18. September Beethovenhalle, 20 Uhr

Yannick! Mahler!: Rotterdams Philharmonisch Orkest, Yannick Nézet-Séguin (Dirigent), Gustav Mahler, Symphonie Nr. 6 a-Moll

Telekom Forum, 20 Uhr

Harmonie Endenich, 20 Uhr

Clubmusik unplugged: The Brandt Brauer Frick Ensemble, Techno und Clubmusik mit klassischen Instrumenten

Wild und witzig: liro Rantala Trio, liro Rantala, Dieter Ilg, Morten Lund; ausverkauft

La Redoute, 20 Uhr

SONNTAG, 14. September

FREITAG, 19. September

Verstärkung aus Russland: Borodin Quartet - Quartet in Residence 2012-2014, Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 11 f-Moll op. 95 („Quartetto serioso“), Igor Raykhelson, Streichuartett Nr. 1 f-Moll, German Galynin, Streichquartett Nr. 2 f-Moll, Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 16 F-Dur op. 135

Schumannhaus, 11 Uhr

Beethovenhalle, 20 Uhr

Preisträgerkonzert 1: Sophie Dartigalongue (Fagott (2. Preis (1. Preis nicht vergeben) und Publikumspreis ARD Musikwettbewerb 2013)), Anna Kirichenko (Klavier), Werke von Robert Schumann, Ludwig van Beethoven, Alexandre Ouzounoff, Alexandre Tansman und Camille Saint-Saëns; ausverkauft

Neue Sachlichkeit: Lars Anders Tomter (Viola), Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier (Dirigent), Rudi Stephan, Musik für Orchester, Paul Hindemith, Kammermusik Nr. 5 für Solo-Bratsche und größeres Kammerorchester op. 36/4. Richard Strauss, „Sinfonia Domestica“. Symphonische Dichtung für Orchester op. 53

FOTO: M. BORGGREVE

MITTWOCH, 10. September Beethovenhalle, 20 Uhr

Bundeskunsthalle, 18 Uhr

Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

Wunderwerke: Annette Dasch (Sopran), Lioba Braun (Alt), Toby Spence (Tenor), Vuyani Mlinde (Bass), City of Birmingham Symphony Orchestra Chorus, City of Birmingham Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Dirigent), Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93, Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Fundstücke und Fragmente: Solisten des Ensemble musikFabrik, Peter Veale (Dirigent), Hannah Weirich (Violine), Dirk Wietheger (Violoncello), Carl Rosman (Bassklarinette), Ulrich Loeffler (Klavier), Studio musikFabrik, Gerhard Stäbler: „Fund.Stücke - Ein VabanqueSpiel“. Performance unter Einbeziehung des Publikums, Philipp Maintz: sur tourbillon. musik für baßklarinette, violine, violoncello, klavier und ensemble, Jo Kondo: “Under The Umbrella” for five players, 25 graduated cow-bells, 1 gong (very low), Harrison Birtwistle: “Ritual Fragment”. A ceremony for fourteen musicians in memory of Michael Vyner

Vier Musiker, drei Jahreszahlen: Kuss Quartett, Bennewitz Quartet, Quatuor Zaïde, Franz Schubert, Allegro assai für zwei Violinen, Viola und Violoncello c-Moll D 703 („Quartettsatz“), Josef Suk, Meditace na staročeský chorál „Svatý Václave“ (Meditation über den alten tschechischen Choral „St. Wenzel“) für Streichquartett op. 35 a, Oliver Schneller, „Introjections“ für Streichquartett, Arnold Schönberg, Streichsextett „Verklärte Nacht“

Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

Preisgekrönte Solisten: Leonidas Kavakos (Violine), Enrico Pace (Klavier), Ludwig van Beethoven, Sonaten für Violine und Klavier Nr. 6 A-Dur op. 30/1, Nr. 3 Es-Dur op. 12/3, Nr. 2 A-Dur op. 12/2, Nr. 7 c-Moll op. 30/2, Lera Auerbach, Präludium Nr. 23 F-Dur aus: 24 Präludien für Violine und Klavier op. 46

St. Hildegard Mehlem, 18 Uhr

Spätwerke bei Kerzenlicht: Borodin Quartet - Quartet in Residence 2012-2014, Ludwig van Beethoven,

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SAMSTAG, 20. September Beethoven-Haus Bonn, 16 Uhr

Interpretationsvergleich: Bennewitz Quartet, Quatuor Zaïde, Valentin Erben (Moderation), Leoš Janáček, Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 1 („Kreutzer-Sonate“)

gute Stimmung... … und zwar die im Haus. Hier wohne ich in niveauvoller Nachbarschaft, verfüge über meine unantastbare Privatsphäre, genieße Sicherheit und Service, anspruchsvolle Freizeitangebote, ein sehr gutes Restaurant, ein 31° C warmes Hallenbad, Tiefgarage und sehr vieles mehr. Und: hier habe ich endlich Zeit für mich! Auf Wunsch: Pflege/Betreuung, rund um die Uhr, in meiner Wohnung oder in unserem freundlich gestalteten Pflegewohnbereich.“

Das Video ... auf unserer Website oder als DVD auf dem Postweg.

GÖTTERFUNKEN

Donnerstag, 28.8.2014

5 BEETHOVENFESTBONN

6.9. BIS 3.10.2014

Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

Hotel Königshof, 11 Uhr

Umrisse europäischer Geschichte: Bennewitz Quartet, Heath Quartet, Quatuor Zaïde, Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 11 f-Moll op. 95 („Quartetto serioso“), Antonín Dvořák, Streichquartett Nr. 13 G-Dur op. 106, Slavomír Hořínka, „Songs of Immigrants“ für Streichquartett

Rhythmen, Blues und Bagatellen: Herbert Schuch (Klavier), Ludwig van Beethoven, Bagatellen für Klavier op. 119. György Ligeti, „Musica ricercata” für Klavier, Frederic Rzewski, „Winnsboro cotton mill blues” für Klavier (Nr. 4 aus „Four North American Ballads”), Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier Nr. 32 c-Moll op. 111

Aphoristische Form: Hannelore Elsner (Rezitation), Ensemble Carion, Sebastian Knauer (Klavier), Wolfgang Knauer (Textzusammenstellung), Ludwig van Beethoven, Bagatellen für Klavier (Auswahl), György Ligeti, Sechs Bagatellen für Bläserquintett, Ludwig van Beethoven, Quintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier Es-Dur op. 16

Straßenbahnhalle Dransdorf, 20 Uhr

Grenzenlos: Rajaton, Essi Wuorela (Sopran), Virpi Moskari (Sopran), Soila Sariola (Alt), Jukka Nylund (Tenor), Ahti Paunu (Bariton), Jussi Chydenius (Bass), A-cappella-Songs von Abba, Queen und Sting sowie finnische Traditionals

DONNERSTAG, 25. September Harmonie Endenich, 20 Uhr

Oper Bonn, 18 Uhr

Damn do they swing!: Hugh Masekela (Trumpet, Vocal), Larry Willis (Piano), „Hugh Masekela – The 75 Years Celebration Tour 2014”; ausverkauft

Beethovenhalle, 20 Uhr

„Aus der Neuen Welt“: Münchner Philharmoniker, Jörg Brückner (Horn), Semyon Bychkov (Dirigent), Antonín Dvořák, Konzertouvertüre „Karneval“ op. 92, Richard Strauss, Hornkonzert Nr. 2, Antonín Dvořák, Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 („Aus der Neuen Welt“)

Beethovenhalle, 20 Uhr

Beethoven-Klavierkonzerte-Zyklus 1: Mahler Chamber Orchestra, Leif Ove Andsnes (Klavier, Dirigent), Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19, Igor Strawinski, „Apollon Musagète“. Ballettmusik für Streichorchester, Beethoven, Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58

„Fidelio“: Christian Juslin (Florestan, Tenor), YannickMuriel Noah (Leonore, Sopran), Giorgos Kanaris (Don Fernando, Bariton), Mark Morouse (Don Pizarro, Bariton), Priit Volmer (Rocco, Bass), Nikola Hillebrand (Marzelline, Sopran), Tamás Tarjányi (Jaquino, Tenor), Chor und Extrachor des Theater Bonn, Beethoven Orchester Bonn, Hendrik Vestmann (Dirigent), Jakob Peters-Messer (Inszenierung), Guido Petzold (Licht), Sven Bindseil (Kostüme), Ludwig van Beethoven, „Fidelio“. Oper in zwei Akten op. 72, (Premiere)

SONNTAG, 21. September Beethoven-Haus Bonn, 16 Uhr

FREITAG, 26. September

Beethovenhalle, 18 Uhr

Tea for 4, tea for 5: Bennewitz Quartet, Heath Quartet, Quatuor Zaïde, Hugo Wolf, „Italienische Serenade“ für zwei Violinen, Viola und Violoncello G-Dur, Béla Bartók, Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 3 SZ 85, Ralph Vaughan Williams, Quintett für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello („Phantasy Quintet“)

Beethovenhalle, 20 Uhr

Beethoven-Klavierkonzerte-Zyklus 3: Mahler Chamber Orchestra, Leif Ove Andsnes (Klavier, Dirigent), Igor Strawinski, Concerto in D für Streichorchester, Ludwig van Beethoven, Klavierkonzerte Nr. 1 C-Dur op. 15 und Nr. 5 Es-Dur op. 73

St. Evergislus-Kirche Brenig, 18 Uhr

Lieder sakral und profan, Singer Pur, Claudia Reinhard (Sopran), Klaus Wenk (Tenor), Markus Zapp (Tenor), Manuel Warwitz (Tenor), Reiner Schneider-Waterberg (Bariton), Marcus Schmidl (Bass), „Solo for cult“, Martin Smolka, „Alma redemptoris mater“ (Uraufführung), sowie A-cappella-Werke von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Josquin des Préz, Johannes Brahms, John Cage, Arvo Pärt, Sting und anderen

Baltische Reise: Jan Lisiecki (Klavier), Baltic Sea Youth Philharmonic, Kristjan Järvi (Dirigent), Modest Mussorgski, „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“. Edvard Grieg, Klavierkonzert a-Moll op. 16, Jean Sibelius, „Karelia“Suite op. 11, Gediminas Gelgotas, „Never Ignore the Cosmic Ocean“, Imants Kalniņš, Erster Satz aus der Symphonie Nr. 4 („Rock Symphony“) Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

Radikale Werke: Tetzlaff Quartett, Christian Tetzlaff (Violine), Elisabeth Kufferath (Violine), Hanna Weinmeister (Viola), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132, Franz Schubert, Streichquartett Nr. 15 G-Dur op. 161 D 887; ausverkauft

Tetzlaff Quartett FOTO: A. VOSDING

Steigenberger Grandhotel Petersberg, 19 Uhr

Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

SAMSTAG, 27. September Oper Bonn, 20 Uhr

Schmerz und Sehnsucht: Waltraud Meier (Mezzosopran), Joseph Breinl (Klavier), Gustav Mahler, „Kindertotenlieder“, Richard Wagner, Wesendonck-Lieder WWV 91, Gustav Mahler, Fünf Lieder nach Texten von Friedrich Rückert

MONTAG, 22. September

Beethovenhalle, 20 Uhr

Bundeskunsthalle, 20 Uhr

Beethoven-Klavierkonzerte-Zyklus 2: Mahler Chamber Orchestra, WDR Rundfunkchor Köln, Leif Ove Andsnes (Klavier, Dirigent), Igor Strawinski, „Dumbarton Oaks“. Concerto in Es für Streichorchester, Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Arnold Schönberg, „Friede auf Erden“ für gemischten Chor a cappella op. 13, Beethoven, Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80 („Chorfantasie“)

DIENSTAG, 23. September Beethovenhalle, 20 Uhr

SONNTAG, 28. September

Deutsche Welle präsentiert: CAMPUS-KONZERT: Çiğdem Soyarslan (Sopran), Asude Karayavuz (Mezzosopran), Andreas Schager (Tenor), Selcuk Cara (Bariton), Beethoven-Projekt-Chor Kreuzkirche Bonn, Karin Freist-Wissing (Einstudierung), Bilkent Youth Symphony Orchestra, Işın Metin (Dirigent), Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125, Tolga Yayalar, Neues Werk für Orchester

Preisträgerkonzert 3: Elisabeth Brauß (Klavier (1. Preis und Publikumspreis TONALi Grand Prix 2013)), Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier Nr. 7 D-Dur op. 10/3, Sergei Prokofjew, Sonate für Klavier Nr. 2 d-Moll op. 14, Paul Hindemith, „In einer Nacht … Träume und Erlebnisse“ für Klavier op. 15, Robert Schumann, „Faschingsschwank aus Wien“. Fantasiebilder für Klavier op. 26

Impressum

Auf der Suche nach der Kunst der Fuge Beethovens kompositorische Ausbildung

MITTWOCH, 1. Oktober

Harmonie Endenich, 20 Uhr

„Meine Musik kommt vom Herzen“: Marialy Pacheco (Piano), Joo Kraus (Trumpet), Juan Camilo Villa (Bass), Miguel Altamar (Drums), „Introducing“

Rhein-Sieg-Halle Siegburg, 20 Uhr

Erfolgsgeschichte: Canadian Brass, Christopher Coletti (Trompete), Caleb Hudson (Trompete), Bernhard Scully (Horn), Achilles Liarmakopoulos (Posaune), Chuck Daellenbach (Tuba), „From American Tradition to Penny Lane“, Kult-Werke von Beethoven bis zu den Beatles

Dreischichtmusik: Kuss Quartett, Heath Quartet, Quatuor Zaïde, Joseph Haydn, Streichquartett Es-Dur op. 64/6 Hob III: 64, Sofia Gubaidulina, Streichquartett Nr. 4, Franz Schubert, Streichquartett Nr. 15 G-Dur op. 161 D 887

Verlag: Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, Justus-von-Liebig-Straße 15, 53121 Bonn, Telefon: 0228 / 66 88 0

Beethoven und der Wiener Kongress: Hannelore Elsner (Rezitation), Sebastian Knauer (Klavier), Wolfgang Knauer (Textzusammenstellung), Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier Nr. 27 e-Moll op. 90 und weitere Werke; ausverkauft

Beethovenhalle, 20 Uhr

Burg Namedy, 18 Uhr

„Er sah seine Hand an …“: Ensemble Resonanz, Helmut Oehring, GOYA III. Veía la mano, pero como alelado für 18 Streicher (Uraufführung, Auftragswerk von Beethovenfest Bonn, Ensemble Resonanz und Alte Oper Frankfurt), Ludwig van Beethoven, Streichquartett Nr. 14 cisMoll op. 131, (Fassung für Streichorchester)

SONDERAUSSTELLUNG

Stadtmuseum Siegburg, 20 Uhr

Historisches Konzert: August Zirner (Rezitation), Kirsten Blaise (Sopran), Orchester Wiener Akademie Martin Haselböck (Dirigent), Ludwig van Beethoven, Schauspielmusik zu Johann Wolfgang von Goethes Trauerspiel „Egmont“ op. 84, Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93, Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria op. 91 („Schlachtensymphonie“)

Hitparade, klassisch: Sebastian Knauer (Klavier), Wolfgang Amadeus Mozart, Sonate für Klavier Nr. 11 A-Dur KV 331 („Alla turca“), Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier Nr. 14 cis-Moll op. 27/2 („Sonata quasi una fantasia“), Franz Schubert, Ungarische Melodie für Klavier hMoll D 817, Franz Schubert, Allegretto für Klavier c-Moll D 915, Franz Schubert, Vier Impromptus für Klavier op. 90 D 899; ausverkauft

Die dritte Karriere: Josef Bulva (Klavier), Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier Nr. 13 Es-Dur op. 27/1 („Sonata quasi una fantasia“), Frédéric Chopin, Sonate für Klavier Nr. 2 b-Moll op. 35, Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier Nr. 23 f-Moll op. 57 („Appassionata“), Karol Szymanowski, „Masques“ für Klavier op. 34

DIENSTAG 30. September

125 JAHRE BEETHOVEN - HAUS

Schumannhaus, 11 Uhr

DONNERSTAG, 2. Oktober Beethovenhalle, 20 Uhr

Öffnungszeiten:

Symphonische Nordlichter: Norwegian Arctic Philharmonic Orchestra, Christian Lindberg (Posaune, Dirigent), Ole Olsen, „Aasgaardsreien“. Symphonische Dichtung für Orchester op. 10, Christian Lindberg, „Kundraan and the Arctic Light“ für Posaune und kleines Orchester, Peter Tschaikowski, Symphonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Beethovenhalle, 18 Uhr.

Abschluss-Serenade: Arcadi Volodos (Piano), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Dirigent), Krzysztof Penderecki, „Sinfonietta per archi“, Ludwig van Beethoven, Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Johannes Brahms, Serenade für Orchester Nr. 1 D-Dur op. 11 Oper Bonn, 18 Uhr

Ludwig van Beethoven, „Fidelio“. Oper in zwei Akten op. 72 Karten für alle Konzerte gibt es in den BonnticketShops der GA-Zweigstellen.

BEETHOVENFESTBONN

Das komplette Programm: www.beethovenfest.de

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9–13 Uhr und 14.30 – 18.30 Uhr

Bonngasse 20 53111 Bonn www.beethoven-haus-bonn.de

BRUNELLO CUCINELLI SCHUMACHER ODEEH HERNO PESERICO KIMMICH CAPPELLINI

BEETHOVENHALLE BONN

Abonnement 2014/15 ab sofort erhältlich

FREITAG, 3. Oktober

Eine Verlagsbeilage des

„Für Sie haben wir immer ein Ohr!“

bis 31.10.: täglich 10 – 18 Uhr ab 1.11.: Mo – Sa 10 – 17 Uhr, So 11 – 17 Uhr

Beethoven-Haus Bonn, 20 Uhr

Koreanischer Winter: Kwangchul Youn (Bass), Burkhard Kehring (Klavier, Konzeption), Hannah Hanbiel Choi, „Engel I“ und „Engel III“ (Uraufführung), MyungSun Lee, „Engel II“ und „Engel IV“ (Uraufführung), Franz Schubert, Liederzyklus „Die Winterreise“ D 911

Redaktion: B. Hartmann, D. Kanthak, T. Kliemann Layout & Gestaltung: GA-Grafik, Print-Prepress Anzeigen: M. Busch (Ltg.) www.ga-bonn.de

53225 Bonn-Beuel Gottfried-Claren-Str. 28-30 Tel.: 0228 - 4222416 www.hoergeraete-mueller-bonn.de

20. august bis 14. dezember 2014

Betreuung des Beethovenfestes

Leitung: Heribert Beissel

Mit Programmei nführung! 1. KONZERT: 18.17. OKTOBER 2013, 20 UHR 1. KONZERT:FREITAG, FREITAG, OKTOBER 2014, 20 UHR Jeweils 19.1 5 Uhr Franz Schubert – Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 („Unvollendete“) Johannes Brahms Robert Schumann – Violoncellokonzert a-Moll op. 129 Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 L d i B th S h i N 5 M ll 67 Ervis Gega – Violine · Alexander Hülshoff – Violoncello Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 („Eroica“) Weitere Infos und Abonnements unter: 2. KONZERT: FREITAG, 14. NOVEMBER 2014, 20 UHR Georg Friedrich Händel Concerto grosso G-Dur op. 6 Nr. 1 Carl Philipp Emanuel Bach Klavierkonzert d-Moll Wq 23 Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414 Ana-Marija Markovina – Klavier Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201 3. KONZERT: FREITAG, 12. DEZEMBER 2014, 20 UHR Arcangelo Corelli Concerto grosso g-Moll op. 6 Nr. 8 („Weihnachtskonzert“) Wolfgang Amadeus Mozart Exsultate, jubilate KV 165 Georg Philipp Telemann Trompetenkonzert D-Dur TWV 51: D 7 Norbert Vohn – Trompete Johann Sebastian Bach Jauchzet Gott in allen Landen BWV 51 Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 30 D-Dur KV 202 4. KONZERT: FREITAG, 23. JANUAR 2015, 20 UHR Felix Mendelssohn Die Hebriden (Ouvertüre) Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15 Alexander Stepanov – Klavier Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 5. KONZERT: FREITAG, 20. FEBRUAR 2015, 20 UHR Joseph Haydn Sinfonie Nr. 99 Es-Dur Johann Nepomuk Hummel Trompetenkonzert Es-Dur Christof Skupin – Trompete Georges Bizet Sinfonie C-Dur

TEL. 02 28/65 49 65 Wiener Klassik Bonn c/o Klassische Philharmonie Bonn Belderberg 24 53113 Bonn Fax: 02 28/63 48 50 E-Mail: [email protected] Abo-Preise 6 Konzerte: 83,00 € 113,00 € 124,00 € 142,50 € 164,00 € Einzelkarten an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Programm und Terminänderungen vorbehalten.

6. KONZERT: FREITAG, 27. MÄRZ 2015, 20 UHR Edward Elgar Streicherserenade e-Moll op. 20 Felix Mendelssohn Violinkonzert e-Moll op. 64 Thomas Albertus Irnberger – Violine Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93

PIANO RUMLER Meisterbetrieb Bonn-Beuel · 0228/468846 www.piano-rumler.de

www.klassische-philharmonie-bonn.de

GÖTTERFUNKEN

6 BEETHOVENFESTBONN

Donnerstag, 28.8.2014

6.9. BIS 3.10.2014

JANA KUSS & DAS KUSS QUARTETT FOTO: NEDA NAVAEE

Vernünftige Gespräche Jana Kuss vom Kuss-Quartett über das Streichquartett-Wochenende

STREICHQUARTETT-WOCHENENDE: FREITAG, 19. September, 20 Uhr: „Vier Musiker, drei Jahreszahlen“ SAMSTAG, 20. September, 16 Uhr: „Interpretationsvergleich“ 20 Uhr: „Umrisse europäischer Geschichte“ SONNTAG, 21. September, 16 Uhr: „Tea for 4, tea for 5“ 20 Uhr, „Dreischichtmusik“ Teilnehmende Ensembles: Kuss Quartett Bennewitz Quartet Quatuor Zaïde Heath Quartet Valentin Erben (Moderation) Alle Konzerte des Streichquartett-Woechenendes finden im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses statt

ana Kuss, Primgeigerin des von ihr und ihrem Studienkollegen Oliver Wille gegründeten Kuss Quartetts, nimmt beim Beethovenfest an einem ungewöhnlichen Streichquartett-Wochenende teil. Vom 19. bis zum 21. September wird ihr Quartett zusammen mit drei weiteren Streichquartett-Ensembles fünf Konzerte und ein Konzert für Schüler in wechselnden Besetzungen geben. Über das Projekt und die hohe Kunst des Streichquartettspiels sprach mit ihr Bernhard Hartmann.

J

Sie treten beim Beethovenfest gemeinsam mit drei jungen Streichquartett-Ensembles auf und probieren bei dieser Gelegenheit unterschiedliche Besetzungen aus. Ist das eine besondere Herausforderung für Streichquartett-Spieler? Jana Kuss: Ja und nein. Nach meiner Erfahrung bleibt das Spiel zu viert die größte Herausforderung, aber es wird schon viel Flexibilität der Gäste und des bestehenden Ensembles abverlangt, um in relativ kurzer Probenzeit zu einem gemeinsamen Atem und zur Kommunikation zu gelangen. Das Wochenende wird mit einem Gesprächskonzert für Schüler eröffnet. Gibt es einen Schlüssel, junge Menschen von der oftmals als streng empfundenen Gattung Streichquartett zu interessieren? Kuss: Ich denke, ein Schlüssel ist, den jungen und eventuell unbedarften Schülern zu zeigen, wie viel Kommunikation,

Tipps für junge Konzertbesucher as vielseitige Programm des Beethovenfestes bietet eine Fülle von Konzerten, die besonders auch für Jugendliche interessant sind. Für eine Auswahl dieser Veranstaltungen hat das Festival das Angebot „ Für 8 um 8“ eingerichtet, das sind preiswerte Kartenkontingente speziell für Schüler und Studenten bis 30 Jahre. Die Karten können jeweils an der Abendkasse gegen Vorlage eines gültigen Schüler- oder Studentenausweises für jeweils 8 Euro erworben werden. Bei den folgenden Konzerttipps sind die „Für 8 um 8“ Angebote gekennzeichnet.

D

1. Passionsmusik mit mystischen Einflüssen Mit seinen arabischen, türkischen und deutschen Musikern, Derwischen, Saxophonisten und einem Jazzstreichquartett begibt sich Vladimir Ivanoff auf die Spuren von Johann Sebastian Bach und der frühchristlichen und islamischen Mystik. Die Zusammenführung der Passionsmusik Bachs mit frühchristlicher orientalischer Liturgie und dem muslimischen Ritual der wirbelnden Derwische garantiert ein spirituelles Erlebnis über persönliche, konfessionelle und religiöse Schranken hinweg. DONNERSTAG, 11. September, 20 Uhr, Beethovenhalle „Passio-Compassio“: Ensemble Sarband, Modern String Quartet, Vladimir Ivanoff (Leitung, Programm, Arrangements), Mevlevi-

Das Bennewitz Quartett wird unter anderem Slavomir Horinkas‘ „Songs of Immigrants“ spielen. Warum ist das Streichquartett so ein beliebtes Gefäß für ernste Inhalte. Kuss: Das vielzitierte „vernünftige Gespräch“ von vier Musikern scheint zu stimmen.

Was macht eigentlich den besonderen Charakter eines Streichquartett-Ensembles aus? Kuss: Da gibt es viele Aspekte. Das reicht von der Verteilung der Temperamente an den Positionen, der Klangvorstellung, ob zum Beispiel viel Melodie gehört und gewünscht wird und die Basslinie eher dezent geführt wird oder anders, die drei oberen Streicher sich auf dem Celloklang aufbauen, lange Linie oder eher sprechendes Spiel, wie sehr geht man auf harmonische Strukturen ein, wie bestimmt man das Tempo eines Satzes, wie versteht das Ensemble die Partitur, was sind die wichtigen und besonderen Momente.

Warum ist das Streichquartett heute noch, ein Jahrhundert nach Überwindung der Tonalität und damit des klassischen vierstimmigen Satzes als Grundgerüst, so interessant für Komponisten? Kuss: Die Frage kann vielleicht ein Komponist besser beantworten, und auch da, denke ich, kämen noch recht unterschiedliche Antworten. Es bleibt eine große Herausforderung, ein Meilenstein, den viele auch ein bisschen vor sich her schieben. Ich erinnere mich an Jörg Widmann, der sein erstes Quartett als Auftragswerk für den Internationalen Klingler Wettbewerb 1997 schrieb. Er erzählte uns später, dass er überhaupt nicht wusste, wie er beginnen soll, wohin es führt. Es ist dem Stück anzuhören, der Anfang ist sehr zögerlich, kleine Versuche nur werden hörbar, das Stück endet mit einer Passacaglia. Oder Oliver Schneller, der schon viel geschrieben und zur Aufführung gebracht hat. Als wir kürzlich zusammen an seinem ersten Quartett arbeiteten und die eine oder andere Stelle einfach nicht klingen wollte oder konnte, rief er so schön ehrlich und spontan: „Ach, Streichquartett ist so schwer!“

Derwische, Judith Haug (Projektionen) „Für 8 um 8“

Frick Ensemble, Shan Blume (Visuals) „Für 8 um 8“

Soyarslan (Sopran), Asude Karayavuz (Mezzosopran), Andreas Schager (Tenor), Slecuk Cara (Bass), BeethovenProjekt-Chor Kreuzkirche Bonn, Karin Freist-Wissing (Einstudierung), Bilkent Youth Symphony Orchestra, Isin Metin (Dirigent), Werke von Ludwig van Beethoven (Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125), Tolga Yayalar (Tableaux Vivants d’une Résistance) „Für 8 um 8“

Aktion und Teamarbeit hinter so einem Quartett steckt. Wenn beim Schülerkonzert alle vier Quartette auftreten, werden die Schüler sofort merken, dass jedes Ensemble anders ist. Aber für eingehende Gespräche oder Ausführungen, wie jedes Quartett arbeitet, wird leider zu wenig Zeit sein. Das müsste auch in kleineren Gruppen stattfinden, im Dialog mit den Zuhörern.

2. Angewandte Blechmusik für alle Lebenslagen Das wohl schrägste Bläserseptett der Gegenwart, Mnozil Brass, feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Das Ensemble präsentiert beim Beethovenfest ein Medley aus Stücken der letzten 20 Jahre. Die sieben Musiker wurden an der Universität in Wien ausgebildet, sind stets mutig und frech geblieben und schaffen mit virtuosem Spiel und unnachahmlicher Komik Bühnenmomente, für die sie heiß geliebt werden. FREITAG, 12. September, 20 Uhr, Telekom Forum „Happy Birthday“: Mnozil Brass, Thomas Gansch (Trompete), Robert Rother (Trompete), Roman Rindberger (Trompete), Leonhard Paul (Basstrompete, Posaune), Gerhard Füssl (Posaune), Zoltan Kiss (Posaune), Wilfried Brandstötter (Tuba)

3.Techno und Clubmusik mit klassischen Instrumenten Das Brandt Brauer Frick Ensemble spielt auf „klassischen“ Instrumenten wie Harfe, Cello, Kontrabass und Vibraphon Clubmusik und kombiniert diese Klänge mit repetitiven Technopattern. Die Musiker bringen mit ihrem neuen Sound seit 2010 frischen Wind in das Clubmusik-Genre. In Bonn wird das Konzert des Ensembles von den diesjährigen Schülermanagern des Jungen Beethovenfestes organisiert. SAMSTAG, 13. September, 20 Uhr, Telekom Forum Clubmusik unplugged: The Brandt Brauer

4. Straßenbahnhalle Düsseldorf Das finnische Wort „rajaton“ heißt „grenzenlos“ und nichts könnte den Stil des Ensembles besser beschreiben. Die sechs Sänger aus Finnland, die sich 1997 in Helsinki formiert haben, präsentieren in diesem Jahr ein facettenreiches Programm, das von finnischen Traditionals bis zu Pop-Hits reicht. SAMSTAG, 20. September, 20 Uhr, Straßenbahnhalle Dransdorf Rajaton, Essi Wuorela (Sopran), Virpi Moskari (Sopran), Soila Sariola (Alt), Jukka Nylund (Tenor), Ahti Paunu (Bariton), Jussi Chydenius (Bass), A-cappella-Songs von Abba, Queen und Sting sowie finnische Traditionals

5. „Beethoven ile bulusma – Begegnung mit Beethoven“ Nach 2012 und 2013 steht die Türkei dieses Jahr zum letzten Mal im Mittelpunkt des Campus-Konzertes der Deutschen Welle und des Beethovenfestes. Zu Gast sind junge Musiker des Bilkent Youth Symphony Orchestra von der renommierten Privatuniversität Bilkent aus Ankara. Auf dem Spielplan steht diesmal Beethovens neunte Symphonie und ein Werk von Tolga Yayalar. Türkische und Deutsche Solisten übernehmen gemeinsam die Vokalpassagen und werden von einem Bonner Chor unterstützt. Schirmherr in diesem Jahr ist Außenminister Frank-Walter Steinmeier. DIENSTAG, 23. September, 20 Uhr, Beethovenhalle „Beethoven ile bulusma – Begegnung mit Beethoven“ – Campus Concert: Cigdem

In einem der Konzerte wird es einen Interpretationsvergleich von Leoš Janáček, Streichquartett „Kreutzer-Sonate“ geben. Was macht das für ein Publikum spannend und interessant? Kuss: Den Interpretationsvergleich wird Valentin Erben vom Alban Berg Quartett leiten. Das Publikum wird ein tschechisches Quartett und ein französisches mit Janáček hören. Das tschechische Bennewitz-Quartett arbeitet und lebt mit der „Kreutzer-Sonate“ schon von Anbeginn ihres Zusammenspiels und hat das Stück zweimal aufgenommen. Das Quatour ZaÏde hat auf seiner ersten CD auch die „Kreutzer-Sonate“ eingespielt. Sie sind sehr neugierig auf die Spielart des tschechischen Quartetts.

Ihre eigenen Programme sind oft ungewöhnlich: Neben der klassischen neuen Musik entwickeln sie auch Projekte wie zum Beispiel „Kuss Quartett & Bas Böttcher“. Richten Sie sich damit auch an ein anderes als das klassische Konzertpublikum? Kuss: Ja, mit Bas Böttcher (Slam Poetry) zusammen haben wir natürlich noch einmal mehr die Chance, auf Menschen zu treffen, die mit klassischer Musik nichts zu tun haben, als ohne ihn. Wenn er mit uns auftritt, kommen viele Zuhörer nur seinetwegen und haben dann auch noch das Ticket für das „Klassische Streichquartett“ mitgekauft. Aber auch andersrum, der klassische Konzertgänger darf sich auf Bas Böttcher und seine Kunst einlassen. Leider scheint es noch immer sehr schwer zu sein, diese Formation im normalen Konzertbetrieb zusammen zu bringen. Viel zu selten treten wir zusammen auf. Dabei bin ich mir sicher, dass die Mehrheit der Zuhörer positiv beeindruckt sein würde. Im Herbst, nach dem Beethovenfest, steht die Ukraine auf Ihrem Tourneeplan. Ist das eine musikalische oder auch eine politische Reise? Kuss: Es ist für uns eine durchweg musikalische Reise, aber ganz schaffen wir es nicht, uns einer kleinen „politischen“ Aufgabe zu entziehen. Die Konzerte werden vom Goethe Institut in der Ukraine mitorganisiert und mitfinanziert. Wir wurden „gefragt“, ob wir vor den Konzerten die Ukrainische Hymne spielen können. Ein „nein“ wurde eigentlich nicht akzeptiert.

6. Baltische Reise Der Pianist Jan Lisiecki, der bereits 2012 beim Beethovenfest in Bonn zu Gast war, sorgt mit seinen 19 Jahren bereits weltweit für Aufsehen. Begleitet wird er bei seinem Auftritt mit Edvard Griegs Klavierkonzert vom Baltic Sea Youth Philharmonic unter der Leitung von Kristjan Järvi, das sein Publikum in den weiteren Programmpunkten des Konzertabends auf eine musikalische Reise durch die Herkunftsländer der Orchestermitglieder nehmen möchte. FREITAG, 26. September, 20 Uhr, Beethovenhalle

Jan Lisiecki FOTO: MATHIAS BOTHOR/DG

Jan Lisiecki (Klavier), Baltic Sea Youth Philharmonic, Kristjan Järvi (Dirigent), Werke von Modest Mussorgski („Eine Nacht auf dem kahlen Berge“, Symphonische Dichtung), Edvard Grieg (Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16), Jean Sibelius („Karelia“-Suite op. 11), Gediminas Gelgotas („Never Ignore the Cosmic Ocean“ für Orchester), Imants Kalnins (erster Satz aus der Symphonie Nr. 4, „Rock Symphony“) „Für 8 um 8“ Nicole Geilen

GÖTTERFUNKEN

Donnerstag, 28.8.2014

6.9. BIS 3.10.2014

NICOLA BRAMKAMP (LINKS) & NIKE WAGNER FOTO: THILO BEU

Theatrale Konferenz Bonns Schauspieldirektorin Nicola Bramkamp führt Politik, Kunst und Wissenschaft zusammen

Von Bernhard Hartmann

onn ist eine Konferenzstadt. Das klingt nicht gerade nach einem Quell für künstlerische Inspiration. Bei Schauspieldirektorin Nicola Bramkamp liegen die Dinge jedoch etwas anders. Für sie ist genau dieser Aspekt Anregung für ein Projekt gewesen, das sie als „theatrale Konferenz“ bezeichnet und in Zusam-

B

menarbeit mit dem Beethovenfest Anfang Oktober auf dem Gelände der Halle Beuel präsentieren will. Mit Künstlern und Wissenschaftlern, die sich Gedanken machen über den Zustand der Welt und wie sie zu retten ist. „Save the World“ – Rette die Welt – ist die Konferenz überschrieben, die am Freitag, 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, unter anderem mit der Premiere von Alice Buddebergs Inszenierung

der „Rosenkriege“ nach Shakespeares Königsdramen eröffnet wird und am Samstag und Sonntag, 4. und 5. Oktober, mit einem mehrteiligen Parcours durch die Werkstätten auf dem Gelände ihr inhaltliches Herzstück erreicht. Der Rundgang besteht aus sechs Stationen zu sechs verschiedenen Themen, die jeweils von einem aus Wissenschaftler oder Experten und einem Künstler gemeinsam gestaltet werden. An

diesem Tag kommt es sozusagen zu einer auszufinden, was unseren Planeten bedroht, Verschmelzung der Kultur-, Wissenschafts- oder Visionen zu entwickeln, wie man darauf und Kongressstadt Bonn. reagieren kann“, sagt Bramkamp. Bramkamp möchte mit dem theatralen Kongress zugleich auch den Wandel der Stadt Zu ernst soll es dabei jedoch nicht zugehen. reflektieren, zeigen, was hinter den Hoch- Nick Nuttall vom UN-Sekretariat für Klimahausmauern des Langen Eugens nach dem forschung und die Musikerin Bernadette La Wegzug der Bundesregierung stattfindet. Hengst zum Beispiel beschäftigen sich mit „Wir haben Kontakt zu den Vereinten Nationen dem Klimawandel. Sie haben einen Wetteraufgenommen und festgestellt, dass Bonn bericht für einen Tag des Jahres 2050 in Bonn Zukunftsstandort ist. Hier werden Themen erarbeitet, verrät Bramkamp. „Der wird dann bearbeitet, die global unter den Nägeln bren- nicht wie im Jahre 2014 vorgetragen, sondern nen.“ Stichworte sind etwa Klimawandel, Wü- in einer Art musikalischer Performance.“ So stenbildung oder auch militärische Konflikte. würden die Probleme des Klimawandels „auf Es kam zu einem regen Austausch zwischen eine sinnliche und lustige Art“ vermittelt. Theaterleuten und den in Bonn tätigen Forschern und Wissenschaftlern. „Wir sind dann Eine Herausforderung für das Projekt ist auch schnell zu der Überzeugung gekommen, dass die Überwindung möglicher sprachlicher Bardies alles große Themen sind, die auch uns, rieren. „Dieser Aspekt von Bonn ist ja interdie wir immer an einem politischen Theater in- national“, sagt Bramkamp. Deshalb wird viel teressiert sind, angehen.“ Es stellte sich dann mit Übertiteln gearbeitet. Die „Königsdradie Frage, wie man den komplexen Themen men“ etwa werden englisch übertitelt, das am besten auf künstlerische Weise begegnen englischsprachige Gastspiel „Cry Me a River“ könne. Für Bramkamp ist es eine wesentliche (Samstag, 4. Oktober, 20 Uhr, Alter Malersaal), Eigenschaft des Künstlers, Seismograph für in dem man die Künstlerin Anna Mendelssohn gesellschaftliche Entwicklungen zu sein. Das bei ihrer „Ein-Frau-Klimakonferenz“ beobachfunktioniere auch sehr gut, nur: „Was die Um- ten kann, hingegen mit deutscher Übersetwelthemen angeht, ist es extrem still. Es gibt zung versehen. ganz wenig Stücke, die sich damit beschäfti- Mit der theatralen Konferenz betreten Theagen.“ Daher sollen nun beim Kongress Kunst ter Bonn und das Beethovenfest Neuland in und Wissenschaft zusammengeführt werden. der Zusammenarbeit. „Uns bewegen ähnliche Jede künstlerisch-wissenschaftliche Paarung Themen“, sagt Bramkamp über die neue Instellt einen 20-minütigen Beitrag vor, der sich tendantin des Beethovenfestes Nike Wagner. aktuellen, politisch relevanten Themen mit „Auch sie ist eine große Verfechterin der geden Mitteln der Kunst nähert. „Kunst und Wis- sellschaftsrelevanten Kunst. Und sie ist intersenschaft sollen zusammenarbeiten, um her- essiert an dem neuen Bonn.“

Veranstaltungs-Tipp: Eröffnung, u.a. mit der Premiere von Shakespeares „Königsdramen I + II“ in der Halle Beuel, FREITAG, 3. Oktober ,16 Uhr

Parcours „Utopische Expedition“ SAMSTAG, 4. Oktober, 14-16 Uhr und 17-19 Uhr, Halle Beuel SONNTAG, 5. Oktober, 14-16 Uhr und 17-19 Uhr, Halle Beuel Ergänzend gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm unter anderem mit einem Mitmach-Programm für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren

Buchtipp: Jan Caeyers‘ Buch „Beethoven – der einsame Revolutionär“ hat zwei Jahre nach seinem Erscheinen fast schon den Ruf eines Klassikers der Beethoven-Literatur. Dabei bietet es, wenn man es einmal genau nimmt, keinerlei wirklich neue Fakten. Doch das war dem belgischen Autor schon klar, bevor er mit der Recherche zu der Biografie begann. „Ich habe mein Buch auf der Basis von Informationen geschrieben, die andere Forscher und Biografen vor mir zusammengetragen haben“, sagte er Anfang dieses Jahres in einem Gespräch mit dem GENERAL-ANZEIGER. Aber gerade das unaufgeregte, nicht um jeden Preis um neue Deutungen ringende Erzählen macht die Lektüre so erquicklich, und es lässt Beethoven dem Leser vertrauter werden. Caeyers entwirft das Bild vom einsamen Genius ebenso wie das des Menschen Beethoven, der vor allem die Nähe zu seinen Bonner Freunden suchte, von denen sich viele nicht zuletzt wegen der napoleonischen Besatzung Bonns in Wien aufhielten. Auf über 800 Seiten zeichnet der Musikologe und Dirigent Caeyers das Leben Beethovens nach, ohne sich in musikwissenschaftlichen Betrachtungen zu verlieren. Keine langen Beschreibungen und Analysen melodischer Erfindungen, rhythmischer Entwicklungen, harmonischer Fortschreitungen oder formaler Experimente. Man muss also nicht die Partituren neben sich liegen haben, wenn man sich ins Lektüre-Abenteuer stürzt. Caeyers‘ Augenmerk gilt in besonderem Maße dem Revolutionär, wie schon der Untertitel der Biografie verrät. „Beethoven hat gnadenlos die Grenzen der Musik gesucht“, sagt der Autor über den Komponisten. Aber Beethoven habe auch den Beruf des Künstlers neu definiert und einen ganz neuen Künstlertypus geschaffen, einen, der sich vollkommen unabhängig machte und von einer Botschaft angetrieben wurde. Viel Raum widmet Caeyers auch der Frage nach der Identität von Beethovens „Unsterblicher Geliebten“, der er drei ausführliche und spannende Kapitel widmet. Er kommt hier – wie viele andere Beethoven-Kenner auch – zu dem Schluss, dass es sich um Josephine von Brunsvik gehandelt haben muss. Jan Caeyers: Beethoven - Der einsame Revolutionär. Eine Biografie. Aus dem Niederländischen von Andreas Ecke. 832 Seiten mit 47 Abb. und 24 Notenbeisp. C. H. Beck, 29,95 Euro. Als Taschenbuch 18,00 Euro.

Verlosung: Der GENERAL-ANZEIGER verlost ein Exemplar der Biografie. Wenn Sie mitmachen möchten, rufen Sie uns an unter der GewinnspielHotline 01379/886812* oder senden Sie eine SMS mit dem Kennwort GAB4 an die Kurzwahl 1111*. Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihre Adresse an. Teilnahmeschluss ist heute, 28. August, 24 Uhr. *0,50€/Anruf aus dem dt. Festnetz; ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz

7 BEETHOVENFESTBONN

Am 26.09.2014 um 20.00 Uhr in der Rhein-Sieg-Halle: From American Tradition to Penny Lane – Canadian Brass.

Beethovenfest Bonn vom 06.09. bis 03.10.2014

n unter r e h c i s n e Jetzt Kart enfest v o h t e e /b oeln.de www.ksk-k

GÖTTERFUNKEN

8 BEETHOVENFESTBONN

Donnerstag, 28.8.2014

6.9. BIS 3.10.2014

THE BRANDT BRAUER FRICK ENSEMBLE

Techno trifft Klassik Bonner Schüler organisieren für das Beethovenfest ein Konzert mit dem Brandt Brauer Frick Ensemble

FOTO: NICO STINGHE

Von Karoline Gaudian

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In Workshops und Trainings lernten die Schüler vorab wichtige Kenntnisse über Präsentations- und Konzeptionstechni-

Die neun Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren aus sieben Bonner Gymnasien organisieren das Konzert von The Brandt Brauer Frick Ensemble, das am 13. September im Telekom Forum stattfindet. 1200 Tickets können dafür erworben wer-

„Wir lächeln zurück“ Nach sieben Jahren Abstinenz ist der Hornist Bernhard Scully wieder zu Canadian Brass zurückgekehrt

Von Bernhard Hartmann

s gibt bei den Boxern die eherne Regel „They never come back“ – sie kehren niemals zurück. Das ist auf das Musikgeschäft freilich nur bedingt übertragbar. Als der Hornist Bernhard Scully vor sieben Jahren das ebenso populäre wie legendäre Bläserquintett „Canadian Brass“ verließ, wird er es im Geheimen vielleicht schon eher mit Arnold Schwarzeneggers Terminator gehalten

E

Konzert-Tipp: „Erfolgsgeschichte“ Canadian Brass Christopher Coletti (Trompete) Caleb Hudson (Trompete) Bernhard Scully (Horn) Achilles Liarmakopoulos (Posaune) Chuck Daellenbach (Tuba) »From American Tradition to Penny Lane«, Kult-Werke von Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, George Gershwin, den Beatles und anderen FREITAG, 26. September, 20 Uhr, Rhein-Sieg-Halle Siegburg

haben, dessen berühmtester Ausspruch „I‘ll be back“ lautet: Ich werde zurückkommen. Tatsächlich ist Scully wieder da, was seine Kollegen im Januar mit großer Freude und ein wenig Pathos verkündeten. „Ohne Zweifel ist Bernhards Rückkehr ein außergewöhnlicher Augenblick in der Geschichte des Canadian Brass“, sagte Chuck Daellenbach, der das Canadian Brass vor 44 Jahren gründete und noch heute die Tuba bläst. Gründe für Scullys Weggang waren weder Differenzen innerhalb der Gruppe noch hochgesteckte eigene Karriereziele, sondern rein privater Natur. Der Musiker und seine Frau Sarah wünschten sich kinder: „Als unser erstes Baby kam, wollte ich natürlich bei meiner Familie sein.“ Sein neuer Job als Solohornist im Saint Paul Chamber Orchestra in seiner Heimatstadt Minnesota-Saint Paul kam ihm da sehr entgegen. Hier blieb ihm das viele Reisen erspart. Mit dem Canadian Brass war er zuvor zwei Drittel des Jahres durch ferne Länder und Kontinente getourt. „Aber ich bin immer mit der Gruppe in Kontakt geblieben“, sagt er. Vor Weihnachten im vergangenen Jahr kamen seine früheren Kollegen dann mit einem Angebot auf ihn zu, wieder einzusteigen. Die Hornisten-Stelle war wieder einmal

den. Das Ensemble macht Techno Musik mit klassischen Instrumenten wie Harfe, Cello und Kontrabass. Daniel Brandt, Jan Brauer und Paul Frick sind die Gründungsmitglieder des zehnköpfigen Ensembles, das unter anderem schon Auftritte in Südamerika und New York hatte. Inzwischen haben sie drei Alben herausgebracht, das neuste heißt „Miami“ und wurde im neuen Studio in Berlin-Neukölln aufgenommen. Neben dem Konzert im Telekom Forum bieten die Musiker auch noch einen Workshop für junge Nachwuchstalente in Bonn an. Dieser findet am 12. September statt und umschließt eine Vorführung von drei einstudierten Songs. Die Anmeldung dazu organisieren ebenfalls die Schülermanager.

musik des Ensembles, also elektronische Musik mit klassischen Instrumenten“, berichtet Adler und hofft auf viele junge Zuhörer wie Schüler und Studenten bei ihrem selbstorganisierten Konzert. 25 Euro kosten die Stehplätze, Studenten und Schüler unter 30 Jahren bekommen 50 Prozent Rabatt. Mit dem Ticket „Für 8 um 8“ bietet das Beethovenfest zudem gegen Vorlage eines Studenten- bzw. Schülerausweises an der Abenkasse Tickets für acht Euro an.

The Brandt Brauer Frick Ensemble wurde vom Beethoventeam vorgeschlagen, doch können die diesjährigen Schülermanager bereits Tipps und Ideen für die kommende Runde geben. Das selbst überlegte Motto des Konzerts lautet „#be contrast“. „Das Hashtag steht für den modernen Bezug und neue Medien wie Twitter oder Instagram. Das be soll unser Publikum ansprechen und contrast erklärt die Kontrast-

frei geworden. Er nahm an, obwohl im vergangenen Jahr eine weitere Tochter zur Welt kam. „Ich liebe diese Gruppe und habe mich unglaublich gefreut, wieder mitmachen zu können. Die heutigen Kommunikationstechnologien haben mir die Entscheidung etwas leichter gemacht. Jetzt skype ich sehr viel mit meiner Familie.“

Clubmusik unplugged The Brandt Brauer Frick Ensemble Shan Blume (Visuals) Techno und Clubmusik mit klassischen Instrumenten SAMSTAG, 13. September, 20 Uhr, Telekom Forum Nähere Informationen www.schuelermanager-beethovenfest.de

sagt er. „Ich habe oft den Eindruck, dass ich beim Unterrichten mehr lerne, als ich selbst während des Unterrichts gelernt habe.“ Dass er jetzt wieder mit Canadian Brass unterwegs ist, gefällt ihm auch aus rein musikalischen Gründen. Im Orchester, sagt er, habe das Horn meist sehr lange Pausen, sei nicht die ganze Zeit über gefordert, wie in der Kammermusik. Hier kann er ganz anders an den Interpretationen arbeiten. Es gibt keinen Dirigenten, der bestimmt, wo es lang geht, sondern jeder muss seinen Beitrag zu einem guten Ergebnis leisten, das die Zuhörer fesselt und in den Bann zieht. „Ich fühle mich manchmal ein bisschen wie ein Bratschist in einem Streichquartett“, sagt er.

Bernhard Scully zog sich im Januar also die weißen Turnschuhe – das sichtbare Markenzeichen der Gruppe – an und ist wieder auf großer Tour. Beim Beethovenfest gastieren er und seine vier Ensemblekollegen von Canadian Brass am Freitag, 26. September, in der Siegburger Rhein-SiegHalle. Schon im Elternhaus des Hornisten gehörte Musik zum Alltag. Mutter und Vater, beide Pädagogen, spielten Klavier, was auch sein erstes Instrument werden sollte. Wenig später kam die Geige hinzu. Mit elf Jahren wollte Scully dann ein Blasinstrument spielen. Trompete fand er toll, oder Saxophon. Doch die Eltern überzeugten ihn auf sanfte Weise, das Horn zu wählen, spielten ihm alte Platten mit dem großen britischen Hornisten Dennis Brain vor, die den Jungen so begeisterten, dass er dieses Instrument nun selbst erlernen wollte. Scully hat nicht nur das Musizieren mit der Muttermilch aufgesogen, sondern auch das Unterrichten, das er nicht nur als Professor für Horn in Illinois praktiziert, sondern auch bei zahlreichen Meisterkursen. „Das liegt mir im Blut“,

Konzert-Tipp:

DIE SCHÜLER FOTO: B. FROMMANN

ie kann man als Schüler neben Praktika noch Berufserfahrung sammeln? Zum Beispiel in dem Schülermanagerprojekt des Bonner Beethovenfestes, das seit vier Jahren von der Deutschen Telekom, der Deutschen Bank Stiftung und der Rheinenergie Stiftung Kultur gefördert wird. Natalie Adler und Nikolas Gömann haben sich dafür beworben. Sie gehören zum neunköpfigen Team der Schülermanager 2014. Beide spielen Klavier. „Ich wollte immer schon mal Verantwortung an einem großen Projekt übernehmen“, erzählt Gömann, Schüler des Helmholtz-Gymnasiums in Duisdorf. Jugendliche von Bonner Gymnasien konnten sich online bewerben. Mitarbeiter des Beethoventeams standen den jungen Teilnehmern während der acht Monate Projektarbeit bei Fragen rund ums Thema Marketing, Konzerteinführung und Sponsorenakquise zur Verfügung.

ken sowie Mikrophongebrauch. „Wir bilden praktisch das große Beethoventeam nach. Wir sind in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt, die sich mit Presse, Marketing, Künstlerischer und Kaufmännischer Leitung beschäftigen“, erklärt Adler, die zusammen mit Charlotte Puzicha für die Intendanz verantwortlich ist. Zu ihren Aufgaben zählt unter anderem Sponsorensuche, da ein bisheriger Förderer dieses Jahr zum letzten Mal dabei ist. Benedikt Ronge und Anna Odenthal bilden das Künstlerische Betriebsbüro und Niklas Gömann ist für den Pressekontakt zuständig. Das Marketing ist in Klassisch und Web unterteilt. Zu diesem Verantwortungsbereich gehören Carolin Hahn, Elina Stevens, Konstanze Müller und Sarina Spiegel. Die Projektleitung des Schülermanagerteams übernahm Lena Oymanns vom Beethoventeam.

BERNHARD SCULLY (MITTE) & CANADIAN BRASS FOTO: BO HUANG

Die intensive Kommunikation mit den Mitspielern ist aber nur die eine Seite, was ihn am Quintett-Spiel so fasziniert. Genauso entscheidend findet er den Austausch mit dem Publikum: „Das gehört zum Konzept, zur Idee von Canadian Brass.“ Schon die Repertoire-Auswahl, die von der ernsten Musik der Renaissance bis hin zu Jazz und Arrangements von BeatlesSongs reicht, ist bewusst populär. Auch die Art, wie sich das Ensemble auf der Bühne bewegt: „Wir haben unsere ganze Show so entwickelt, dass das Publikum unterhalten wird und auch bei der Stange bleibt. Meine Erfahrung ist, dass dies den Orchestern oft nicht so gelingt. Da ist manchmal eine zu große Distanz zwischen dem Dirigenten und den Musikern auf der einen Seite und dem Publikum auf der anderen. Bei uns ist es so: Das Publikum schaut uns an, wir schauen das Publikum an, die Menschen lächeln, und wir lächeln zurück.“

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