Information zur Tätigkeit als Mikrobiologe/-biologin (Uni

February 13, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Kommunikation, Marketing
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Tätigkeitsbeschreibung von Mikrobiologe/Mikrobiologin (Uni) vom 23.02.2006

Die Tätigkeit im Überblick Aufgaben und Tätigkeiten Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf) Aufgaben und Tätigkeiten (Liste) Tätigkeitsbezeichnungen Arbeitsorte/Branchen Arbeitsbereiche/Branchen Arbeitsmittel Arbeitsbedingungen Arbeitszeit Zusammenarbeit und Kontakte Verdienst/Einkommen Zugang zur Tätigkeit Sonstige Zugangsbedingungen Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Spezialisierungen Weiterbildung Kompetenzen Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen) Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen Ausblick - Trends und Entwicklungen Stellenbörsen

Die Tätigkeit im Überblick Mikrobiologen und Mikrobiologinnen erforschen biologische Mechanismen von Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Hefen, Algen) sowie deren Rolle in natürlichen Stoffkreisläufen, um diese Erkenntnisse für Gesundheit, Umweltschutz und Ernährung nutzbar zu machen. (zum Seitenanfang)

Aufgaben und Tätigkeiten Mikrobiologen und Mikrobiologinnen beschäftigen sich mit mikroskopisch kleinen Lebewesen (Viren, Bakterien, Hefen, Algen). Sie erforschen mit biochemisch-technischen Untersuchungs- und Analysemethoden sowohl die biologischen Mechanismen (z.B. Stoffwechselvorgänge, Vererbung) innerhalb der Mikroorganismen als auch deren Rolle in Stoffkreisläufen. Ein großes Aufgabengebiet von Mikrobiologen und Mikrobiologinnen ist es, herauszufinden, warum manche Bakterien Krankheiten verursachen und andere nicht. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Erforschung des Genoms der Mikroorganismen. Die Arbeit mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen spielt in der medizinischen Diagnostik, im Agrarbereich, in der Lebensmittelproduktion und bei der Entwicklung von Abbaumöglichkeiten von Schadstoffen eine große Rolle. (zum Seitenanfang)

Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf) Mikrobiologen und Mikrobiologinnen erforschen biologische Mechanismen von Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Hefen, Algen) sowie deren Rolle in natürlichen Stoffkreisläufen, um diese Erkenntnisse für Gesundheit, Umweltschutz und Ernährung nutzbar zu machen. Mikrobiologen und -biologinnen untersuchen mikroskopisch kleine Lebewesen. Dabei werden Kulturen angelegt, Stämme gezüchtet, Mutanten und Substanzen isoliert. Um die Ergebnisse nicht zu verfälschen (Verunreinigung mit allgegenwärtigen Mikroorganismen) und wegen der Gefährlichkeit mancher Mikroorganismen (z.B. Krankheitserreger) herrschen in mikrobiologischen Labors sterile Bedingungen und strenge Sicherheitsvorschriften. Die wesentlichen Aufgabengebiete für Mikrobiologen und Mikrobiologinnen liegen in der medizinischen Mikrobiologie und in der biotechnologischen Forschung. Aber auch die Industrie bietet in Produktion und Qualitätskontrolle interessante Perspektiven. Mikrobiologen und Mikrobiologinnen untersuchen einerseits Stoffwechselvorgänge in Mikroorganismen und andererseits den molekularen Aufbau, die Struktur und Funktionsweise der Zellen und Zellbestandteile, zum Beispiel der Zellwand, der Erbsubstanz oder von Proteinen. Ziel ist es beispielsweise, herauszufinden, was ein krankheitsverursachendes Bakterium von einem Bakterium unterscheidet, das für Mensch, Tier oder Pflanze harmlos ist, oder warum ein Bakterium plötzlich gegenüber Antibiotika resistent ist. Dies geschieht zum Beispiel, indem man die fraglichen Gensequenzen in einfach zu züchtende Bakterien einschleust, diese Bakterien vermehrt, Bakterien mit gewünschten Eigenschaften durch Screening selektiert und die aufbereitete DNA anschließend sequenziert bzw. den gesuchten Faktor analysiert. Auf der Basis der so gewonnenen Erkenntnisse können Medikamente bzw. Impfstoffe gegen die jeweilige Krankheit entwickelt werden. Interessant sind auch Mikroorganismen, die symbiotisch mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen leben, zum Beispiel stickstoffbindende Bakterien. Gelänge es Mikrobiologen und -biologinnen, die Gene, die für diese Fähigkeit verantwortlich sind, zu isolieren und direkt in die Nutzpflanzen zu übertragen, könnten diese ohne oder mit verringerten Düngergaben gedeihen. Mikrobiologen und -biologinnen erforschen auch die Fähigkeit mancher Mikroorganismen, unter extremen Bedingungen (z.B. in stark salz- oder schwefelhaltigen Gewässern) zu überleben, oder sie suchen nach Mikroorganismen, die neue Wirkstoffe (z.B. Antibiotika) herstellen können. Mikroorganismen und von ihnen produzierte Enzyme können auch so manipuliert werden, dass sie beispielsweise Kunststoffe oder Nahrungsbestandteile (z.B. Vitamine) synthetisieren. Derartige biotechnologische Verfahren haben gegenüber chemischen Umwandlungsreaktionen den großen Vorteil, dass sie aus einfachen Ausgangsstoffen große Mengen des gewünschten Produktes liefern können und dass sie ohne den Zusatz von meist giftigen Chemikalien auskommen und so die Umwelt weniger belasten. In der Produktion tätige Mikrobiologen und Mikrobiologinnen überwachen den Produktionsablauf, führen Qualitätskontrollen durch, entwickeln Verbesserungsmöglichkeiten für verfahrenstechnische Abläufe und veranlassen bei Störungen Reparaturarbeiten. Ein weiteres wichtiges Arbeitsgebiet von Mikrobiologen und Mikrobiologinnen ist die Entwicklung von Verfahren für den Einsatz von Mikroorganismen zum Abbau von Schadstoffen in Luft und Boden, zum Beispiel von öl- oder dioxinabbauenden Bakterien. Im Gesundheitsbereich (z.B. in Krankenhäusern) identifizieren Mikrobiologen und Mikrobiologinnen Erreger und erstellen Konzepte zu deren Bekämpfung. Sie nehmen auch Proben, z.B. aus Gewässern, und untersuchen die darin vorkommenden Mikroorganismen, was beispielsweise dazu führen kann, dass für einen Badesee ein Badeverbot ausgesprochen wird, wenn für den Menschen gefährliche Bakterien gefunden wurden. Auch in der Lebensmittelindustrie sind sie für hygienische Verhältnisse verantwortlich. Mikrobiologen und Mikrobiologinnen

arbeiten oft in Laborteams und werden unterstützt von zuarbeitenden Mitarbeitern, Mitarbeiterinnen und Hilfskräften. Kontakte zu Vertretern und Vertreterinnen angrenzender Fachdisziplinen und Forschungsgebiete sind sehr häufig. Bei diffizilen Versuchsreihen oder eiligen Forschungsaufträgen kann es zu unregelmäßigen Arbeitszeiten und Überstunden kommen. Das erworbene Wissen vermitteln Mikrobiologen und Mikrobiologinnen, zum Beispiel durch Lehrveranstaltungen oder Publikationen in Fachzeitschriften. (zum Seitenanfang)

Aufgaben und Tätigkeiten (Liste) • • • • • • • • • • • • •

Mikroorganismen selektieren, isolieren und zu Reinkulturen anreichern Günstige Haltungs- und Wachstumsbedingungen für Kulturen ermitteln Aufbau und Funktionsweise von Zellen und Zellbestandteilen erforschen Mikroorganismen zur Artabgrenzung und hinsichtlich der Ordnung im System (Taxonomie) beschreiben Die chemischen Reaktionen des Substratabbaus, des Intermediärstoffwechsels und der Biosynthese untersuchen Vererbungsmechanismen und Erbstrukturen aufklären, u.a. durch Isolieren von Mutanten, Überführen von Erbsubstanz von einer Zelle in eine andere Vorgänge der Ernährung, des Wachstums, der Bewegungen und des Einflusses von Außenfaktoren bei Mikroorganismen erforschen Zusammenleben von Mikroorganismen mit anderen Lebewesen untersuchen (Symbiose) Produktionsprozesse weiterentwickeln (z.B. Alkoholgewinnung, Essigherstellung, Bildung von Enzymen und Vitaminen) Qualitätskontrollen durchführen und Produkte (z.B. Nahrungsmittel, Medikamente) auf Reinheit, Wirkung und Sterilität prüfen Versuchsprogramme und Versuchsreihen aufstellen Daten analysieren, vergleichen und auswerten Forschungsberichte verfassen und Forschungsergebnisse publizieren

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Tätigkeitsbezeichnungen Berufsbezeichnung in englischer Sprache: •

Microbiologist (m/f) (U)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache: •

Microbiologiste (m/f) (U)

Hinweis: Die (fremdsprachigen) Berufsbezeichnungen dienen der Orientierung auf internationalen Arbeitsmärkten. Es handelt sich dabei zum Teil um Übersetzungen der deutschen Berufsbezeichnung. Berufsinhalte und Abschlüsse sind nicht unbedingt identisch oder in vollem Umfang vergleichbar. U: University/Université (zum Seitenanfang)

Arbeitsorte/Branchen Neben Hochschulen und Forschungsinstituten stellen überwiegend Unternehmen der Biotechnologie-, Pharma- und Chemieindustrie sowie die Nahrungsmittelindustrie Mikrobiologen und -biologinnen ein. Außerdem finden sie im Gesundheitswesen und bei Behörden (z.B. Gesundheitsämter) Beschäftigung. Mikrobiologen und Mikrobiologinnen arbeiten in der Regel in Laboratorien. In einigen Fällen sind auch Probennahmen, Messungen und Vor-Ort-Besichtigungen im Freien oder zum Beispiel in Lebensmittelbetrieben und Kläranlagen erforderlich. In der Produktion bzw. Produktionsüberwachung wird auch in Werkshallen gearbeitet. Für Aufgaben in Marketing, Vertrieb, im Gutachterwesen und in der Beratung sind Mikrobiologen und -biologinnen häufig direkt beim Kunden tätig. Administrative Tätigkeiten erledigen sie in Büroräumen. (zum Seitenanfang)

Arbeitsbereiche/Branchen Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der wichtigsten Wirtschaftszweige:





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Forschung und Entwicklung • Forschung und Entwicklung im Bereich Naturwissenschaften und Mathematik, z.B. Max-Planck-Institute • Forschung und Entwicklung im Bereich Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften • Forschung und Entwicklung im Bereich Medizin • Forschung und Entwicklung im Umweltbereich Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs- und Fachakademien • Universitäten • allgemeine Fachhochschulen • Berufsakademien, Fachakademien, Schulen des Gesundheitswesens Gesundheitswesen • Krankenhäuser, z.B. Forschungs- und Untersuchungslabors Chemie, Pharmazie

Herstellung von pharmazeutischen Grundstoffen, z.B. Vertrieb von Pharmafirmen; Forschung bei Biotechnologiefirmen Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten und sonstigen pharmazeutischen Erzeugnissen Herstellung von Schädlingsbekämpfungs-, Pflanzenschutz- und Desinfektionsmitteln Technische, physikalische und chemische Untersuchung • chemische Untersuchung und Beratung, z.B. Labors für Lebensmittelhygiene Öffentliche Verwaltung • öffentliche Verwaltung auf dem Gebiet Gesundheitswesen, z.B. Gesundheitsämter Nahrung und Genussmittel • Gewinnung natürlicher Mineralwässer, Herstellung von Erfrischungsgetränken • Herstellung von Bier • Milchverarbeitung • Obst- und Gemüseverarbeitung, anderweitig nicht genannt, z.B. Konservenhersteller • Fleischverarbeitung • Fischverarbeitung • Herstellung von Stärke und Stärkeerzeugnissen • Herstellung von Futtermitteln für Nutztiere

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Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Arbeitsbereichen/Branchen:



Wirtschafts- und Berufsverbände • Wirtschaftsverbände (ohne öffentlich-rechtliche Wirtschaftsvertretungen), z.B. Verbände der chemischen oder pharmazeutischen Industrie oder der Biotechnologie • Berufsorganisationen, z.B. Berufsvereinigungen von Naturwissenschaftlern

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Arbeitsmittel Mikrobiologen und Mikrobiologinnen beschäftigen sich hauptsächlich mit Bakterien, Viren, Hefen und anderen Mikroorganismen, die in verschiedenen Gefäßen mit Nährböden und Flüssigmedien kultiviert werden. Für ihre Forschungstätigkeiten benutzen sie Laborgeräte und -apparaturen wie Reaktionsgefäße, Pipetten, Zentrifugen, Brutschränke, Gaschromatographen oder Sequenzierautomaten, einschließlich Arbeitsunterlagen (Labortagebücher, Sicherheitsvorschriften) und Schutzkleidung. In den Labors müssen sterile Bedingungen herrschen, daher werden zahlreiche Geräte zur Sterilisierung von Arbeitsgeräten und Nährmedien eingesetzt. Zur Auswertung der Ergebnisse, zur Datenpräsentation, Simulation und Recherche stehen Computer mit der entsprechenden Software zur Verfügung. Liegt der Aufgabenschwerpunkt in Verwaltung, Organisation oder Öffentlichkeitsarbeit, arbeiten Mikrobiologen und -biologinnen überwiegend mit schriftlichen Unterlagen, Datenmaterialien und Bürohilfsmitteln (z.B. Anträge für Forschungsvorhaben). Fachliteratur aller Art ist für Mikrobiologen und -biologinnen unerlässlich. (zum Seitenanfang)

Arbeitsbedingungen Mikrobiologen und Mikrobiologinnen üben überwiegend experimentelle, forschende und analysierende Labortätigkeiten aus. Typisch sind geschlossene, künstlich beleuchtete und temperierte Räume, da keimfreies Arbeiten in der Mikrobiologie unerlässlich ist. Zeit- und Kostendruck sind keine Seltenheit, da insbesondere in der Industrie wissenschaftliche Erkenntnisse in vermarktungsfähige Produkte umgesetzt werden müssen. Bei Versuchsreihen müssen unter Umständen auch längere Arbeitszeiten in Kauf genommen werden, da Versuchsdurchläufe oft an einem Tag beendet, Organismenkulturen auch am Wochenende versorgt werden und Veröffentlichungen zu festen Terminen vorliegen müssen. Bei Beratungen im Außendienst müssen die Termine den Bedürfnissen des Kunden angepasst werden. Die oft langwierigen Prozesse (z.B. bei Arzneimittelzulassungen) erfordern viel Geduld und Frustrationstoleranz. Mit Unfallgefahren beim Umgang mit giftigen und ätzenden Stoffen sowie genetisch veränderten Organismen muss gerechnet werden. Im Umgang zum Beispiel mit Krankheitserregern sind genaue Sicherheitsstandards erforderlich. Deswegen ist oft auch persönlicher Arbeitsschutz zu tragen, zum Beispiel Laborkittel, Schutzbrille oder Handschuhe. Die Handhabung von Mikroskopen und hochempfindlichen Analysegeräten erfordert darüber hinaus höchste Sorgfalt und Konzentration. Die körperlich leichte Tätigkeit wird meist im Sitzen, Stehen oder Gehen ausgeführt. Mikrobiologen und Mikrobiologinnen erledigen ihre Aufgaben selbstständig und eigenverantwortlich im Rahmen der jeweiligen Forschungsvorhaben. Sie arbeiten im Team mit Laborkollegen und -kolleginnen und pflegen intensiven Gedankenaustausch mit Vertretern und Vertreterinnen benachbarter Wissenschaftsdisziplinen und Forschungsgebiete (z.B. Chemie, Medizin, Pharmazie, Ingenieurwissenschaften). (zum Seitenanfang)

Arbeitszeit Mikrobiologen und Mikrobiologinnen arbeiten zu den jeweils betriebsüblichen Arbeitszeiten. Bei Versuchsreihen im Rahmen von Forschungsaufträgen kann es zeitweise zu Überstunden oder unregelmäßigen Arbeitszeiten kommen, da Versuchsdurchläufe oft an einem Tag beendet, Organismenkulturen auch am Wochenende versorgt werden und Veröffentlichungen zu festen Terminen vorliegen müssen. Das Studium der Fachliteratur ist daher häufig nur in den Abendstunden möglich. Mikrobiologen und -biologinnen, die freiberuflich bzw. selbstständig tätig sind, haben zum Teil flexible Arbeitszeiten, die jedoch von Terminen beim Kunden bestimmt werden. (zum Seitenanfang)

Zusammenarbeit und Kontakte Mikrobiologen und Mikrobiologinnen arbeiten bei ihren Experimenten und Analysen oft in Laborteams. Ihnen stehen zuarbeitende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Seite, wie zum Beispiel Laborfachkräfte, technische Assistenten und Assistentinnen, Studenten und Studentinnen oder wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Gedankenaustausch und Zusammenarbeit mit Vertretern benachbarter Forschungsbereiche oder Wissenschaftsgebiete ist an der Tagesordnung. Besonders eng sind die Kontakte zu Biologen und Biologinnen anderer Fachrichtungen, Chemikern und Chemikerinnen, Medizinern und Medizinerinnen, Technikern und Technikerinnen sowie Ingenieuren und Ingenieurinnen (z.B.

aus der Biotechnologie). Kontakte bestehen auch zu Kunden sowie zu Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von Behörden (z.B. Land- und Forstwirtschafts- oder Gesundheitsämter). (zum Seitenanfang)

Verdienst/Einkommen Das Einkommen der Beschäftigten von Bund und Kommunen richtet sich nach der Eingruppierung in die Entgeltgruppen und Stufen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD), der am 1. Oktober 2005 in Kraft getreten ist. Manche Einrichtungen und Arbeitgeber lehnen ihre Vergütungen an die Vereinbarungen im öffentlichen Dienst an. Auch in der privaten Wirtschaft haben Tarifverträge einen maßgeblichen Einfluss auf den Verdienst. Einkommen werden aber auch unabhängig von Tarifverträgen vereinbart. Die Zuordnung zu den tariflichen Vergütungsgruppen hängt beispielsweise davon ab, welche Ausbildung vorliegt, ob Fortbildungen absolviert wurden, wie komplex die Aufgaben sind, wie groß die Verantwortung ist und welche beruflichen Erfahrungen vorliegen. Auch regionale und branchenspezifische Faktoren spielen eine Rolle bei der Einkommenshöhe. Die hier genannten beispielhaften Grundvergütungen bei einer Tätigkeit als Mikrobiologe/-biologin (Uni) sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Tarifbereich öffentlicher Dienst, Tarifgebiet West Bei einer Eingruppierung in die Entgeltgruppe 13, Stufe 3 bis zur Entgeltgruppe 14, Stufe 5, erhalten Beschäftigte, deren Vergütung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) angelehnt wird, ein Monatsbruttoentgelt von € 3.300 bis € 4.360.

Tarifbereich chemische Industrie Bayern Beschäftigte in den oberen Vergütungsgruppen erhalten ein Bruttomonatsentgelt von € 3.301 bis € 3.883.

Quellen: • •

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)

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Zugang zur Tätigkeit In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit ein abgeschlossenes Universitätsstudium im Bereich Biologie mit Schwerpunkt Mikrobiologie erwartet.

Zugangsberuf: •

Mikrobiologe/-biologin (Uni)

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Sonstige Zugangsbedingungen Sonstige Zugangsvoraussetzungen: Für behinderte Menschen mit entsprechender Qualifikation ist der Zugang generell möglich. In Teilbereichen kann es anforderungsbedingte Einschränkungen geben, zum Beispiel im Außendienst. Auch im Öffentlichen Dienst soll nach dem Schwerbehindertenrecht (Sozialgesetzbuch Neuntes Buch - (SGB IX)) die Einstellung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen gefördert werden, damit diese zu einem angemessenen Anteil am Erwerbsleben teilhaben können.

Sonstige Zugangsqualifizierungen: Neben dem abgeschlossenen Diplomstudiengang wird für Positionen in Forschung, Entwicklung und Lehre meist die Promotion erwartet. Für bestimmte Laufbahnen besonderer Fachrichtungen beim Bund und bei den Ländern wird eine mehrjährige hauptberufliche Tätigkeit vorausgesetzt, die geeignet sein muss, die Fachrichtungs- und Laufbahnbefähigung zu vermitteln. Bei einigen Behörden ist es möglich, als Angestellte/r nach einer bestimmten Probezeit (laut Beamtenrechtsrahmengesetz mindestens drei Jahre) verbeamtet zu werden, wenn man längere Zeit eine Tätigkeit ausgeübt hat, die dem Dienstposten im entsprechenden Dienst (hier in der Regel im höheren Dienst) vergleichbar ist. Für Kooperationen und den internationalen wissenschaftlichen Austausch sind gute Englischkenntnisse notwendig, teilweise auch weitere Sprachkenntnisse. Außerdem stammt der Großteil der naturwissenschaftlichen Fachliteratur aus dem englischsprachigen Raum. Häufig werden zudem gute EDV-Kenntnisse und Kenntnisse in der Qualitätssicherung, Bioinformatik, Labormedizin oder Nanotechnologie gewünscht bzw.

sogar vorausgesetzt. Betriebswirtschaftliches Grundlagenwissen sowie Kenntnisse im Projektmanagement sind für viele Stellen von Vorteil.

Einarbeitung: Innerbetriebliche Einarbeitung ist üblich, insbesondere im Hinblick auf die technische Ausstattung, das Forschungsgebiet bzw. die angebotenen Dienstleistungen des Betriebes. Einarbeitungszeiten in größeren Unternehmen können für Berufsanfänger/innen circa zwei bis drei Jahre betragen. Einige Großunternehmen bieten für besonders qualifizierte Nachwuchskräfte auch Trainee-Programme an. Die Dauer dieser Programme beträgt meist ein bis zwei Jahre und ermöglicht einen Einblick in mehrere unterschiedliche Abteilungen und Betriebsbereiche. (zum Seitenanfang)

Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Sie suchen für den Ausgangsberuf Mikrobiologe/-biologin (Uni) verwandte Berufe oder Tätigkeiten, auf die Sie sich bewerben können, ohne eine neue Ausbildung zu absolvieren? Oder sind Sie Arbeitgeber und suchen nach einer Alternative für die Besetzung einer Arbeitsstelle? Hier finden Sie verwandte Berufe, die als Job- bzw. Besetzungsalternativen relevant sein können. Bei manchen Alternativen werden nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs angeboten, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann.

Job- und Besetzungsalternativen

für die Gesamttätigkeit (i.d.R. kurze Einarbeitung): • • •

Biologe/Biologin (BA/FH/Uni) - alle Fachrichtungen in BERUFENET Dipl.-Biologe/-Biologin (Uni) in BERUFENET Molekularbiologe/-biologin (Uni) in BERUFENET

für Teiltätigkeiten und Spezialisierungsformen (mit/ohne Einarbeitungszeit): •

Laborleiter/in - Biologie in BERUFENET

in angrenzenden Berufen: • • • • •

Dipl.-Biochemiker/in (Uni) in BERUFENET Dipl.-Ing. (BA) - Biotechnologie in BERUFENET Dipl.-Ing. (FH) - Biotechnologie in BERUFENET Dipl.-Ing. (FH) - Verfahrens- und Biotechnik in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Biotechnologie in BERUFENET

Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen ist unter Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen abrufbar. (zum Seitenanfang)

Spezialisierungen Mit Ihrer Ausbildung können Sie in folgenden Funktions-/Tätigkeitsbereichen arbeiten:

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Forschung und Entwicklung, Labor Dienstleistung, Beratung Geschäftsleitung, Management, Unternehmensplanung Produktion, Fertigung Vertrieb, Verkauf, Kundengewinnung Gutachter-, Sachverständigenwesen Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung Aus- und Weiterbildung, Lehre, Erziehung

Im BERUFENET finden Sie Beschreibungen zu folgenden Berufen:



z.B.:

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Außendienstmitarbeiter/in in BERUFENET Bildungs-, Studienberater/in (Uni) in BERUFENET Forschungsreferent/Forschungsreferentin - alle Richtungen in BERUFENET

Geschäftsführer/in in BERUFENET Gruppenleiter/in - naturwissenschaftlich-technisches Labor in BERUFENET Gruppenleiter/in,Teamleiter/in - Produktion in BERUFENET Hochschuldozent/in (Uni) in BERUFENET Laborleiter/in - Biologie in BERUFENET Mitarbeiter/in, Teamassistent/in - Qualitätsmanagement in BERUFENET Mitarbeiter/in, Teamassistent/in - Vertrieb in BERUFENET Produktmanager/in in BERUFENET Qualitätsbeauftragter/-beauftragte - Management in BERUFENET Referent/in - klinische Studien (CRA) in BERUFENET Venture Capitalist in BERUFENET Vertriebscontroller/in in BERUFENET Wissenschaftlich(e/r) Assistent/in/Mitarbeiter/in (Hochsch) in BERUFENET außerdem möglich: • Leiter/in - Produktion/Fertigung in BERUFENET • Vertriebsleiter/in in BERUFENET

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Berufe, für die eine längere Einarbeitung oder eine Zusatzausbildung (ggf. auch eine Umschulung) erforderlich ist, finden Sie unter "Alternativen/Job-Familie". (zum Seitenanfang)

Weiterbildung Anpassungsweiterbildung/Qualifizierungsmöglichkeiten Wer ein Hochschulstudium abgeschlossen hat, wird erworbenes Wissen auf dem neuesten Stand halten wollen. In Lehrgängen und Seminaren zu Themen wie Verfahrenstechnik, Vakuumtechnik, Betriebskontrollwesen, Biologie und Genetik, Biotechnologie, Qualitätstechnik, -sicherung, prüfung, -kontrolle oder mikrobiologische Qualitätssicherung und -prüfung können Mikrobiologen und -biologinnen (Uni) ihr Wissen ergänzen und vertiefen.

Aufstiegsweiterbildung (unmittelbar nach dem Studium oder nach entsprechender Berufspraxis) Aufbau-, Ergänzungs- und Zusatzstudiengänge vermitteln weitere Qualifikationen. So können Masterstudiengänge entweder direkt im Anschluss an einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss konsekutiv oder als Weiterbildungsstudiengang nach einer Phase der Berufspraxis absolviert werden. Folgende Studiengänge bieten sich an:

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Chemie, Chemieingenieurwesen in KURSNET (HC 18) Master of Science (FH) - Clinical Trial Management in BERUFENET Master of Engineering (FH) - Bio- und Prozessanalytik in BERUFENET Phytomedizin in KURSNET (HC 20-17) Master of Science (Uni) - Gesundheitsökonomie in BERUFENET

Mit der steigenden Zahl von Innovationen in den Bereichen Genetik und Molekularbiologie ist auch die Frage des gewerblichen Rechtsschutzes eng verbunden. Um Einzelpersonen oder Unternehmen in Angelegenheiten des Patentrechts beraten und vertreten zu können, bietet sich für Mikrobiologen und -biologinnen eine Weiterbildung zum Patentanwalt/zur Patentanwältin an. Voraussetzung ist die technische Befähigung (wissenschaftliches Hochschulstudium in den Bereichen Naturwissenschaften oder Technik, mindestens einjährige praktisch-technische Tätigkeit). Parallel zur dreijährigen Ausbildung empfiehlt die Patentanwaltskammer die Teilnahme am viersemestrigen Weiterbildungsstudium "Recht für Patentanwältinnen und Patentanwälte" der Fernuniversität Hagen. Das Studium wird in Kooperation mit der Patentanwaltskammer durchgeführt. Aufstieg durch Promotion Für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule ist in der Regel eine Promotion zwingend erforderlich. Aber auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und öffentlichen Verwaltung eröffnet sie den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Selbstständigkeit im Beruf Mikrobiologen und -biologinnen können sich als Gutachter/in, Projektleiter/in oder Berater/in selbstständig machen. Auftraggeber sind beispielsweise Unternehmen, Behörden, Verbände oder wissenschaftliche Einrichtungen. Vor dem Schritt in die Selbstständigkeit sollte man sich gründlich beraten lassen, beispielsweise bei den Beratungsstellen der Kammern, Agenturen für Arbeit, Kommunalverwaltungen und sonstiger Träger, die Informationen vielfältiger Art anbieten. Eine kostenlose Informationsbroschüre zu allen Fragen der Existenzgründung ist bei den Agenturen für Arbeit (BIZ) unter dem Namen BERUF, BILDUNG, ZUKUNFT - Heft 9 erhältlich. Hier finden Sie weitere Informationen:

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Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) KfW Mittelstandsbank Berufsvertretung Deutscher Biologen e.V.

Darüber hinaus können Interessenten den Übergang in die Selbstständigkeit durch Weiterbildungsmaßnahmen wie z.B. Existenzgründungsseminare vorbereiten oder unterstützen. (zum Seitenanfang)

Kompetenzen Kompetenzen • • • • • • • • • •

Bakteriologie (Ausbildung) Biologie (Ausbildung) Biotechnologie (Ausbildung) Entwicklung (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Forschung (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Genetik (Ausbildung) Laborarbeiten (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Mikrobiologie (Ausbildung) Molekularbiologie (Ausbildung) Virologie (Ausbildung)

Weitere Kompetenzen •

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Datenbanken: • Datenbank ADABAS (Ausbildung) • Datenbank Centura (Ausbildung) • Datenbank Clipper (Ausbildung) • Datenbank DB2 (Ausbildung) in KURSNET • Datenbank DL/1 (Ausbildung) • Datenbank FoxPro (Ausbildung) in KURSNET • Datenbank Gupta (Ausbildung) • Datenbank IMS (Ausbildung) in KURSNET • Datenbank INGRES (Ausbildung) in KURSNET • Datenbank Informix (Ausbildung) in KURSNET • Datenbank MySQL (Ausbildung) in KURSNET • Datenbank Oracle (Ausbildung) in KURSNET • Datenbank Paradox (Ausbildung) • Datenbank SQL (Ausbildung) • Datenbank SyBase (Ausbildung) • Datenbank Unify (Ausbildung) • Datenbank dBase, xBase (Ausbildung) Anthropologie, Humanbiologie (Ausbildung) Aufsicht, Leitung (Arbeitsbereich/Funktion) Aus- und Fortbildung (Arbeitsbereich/Funktion) Ausbildereignungsprüfung Beratung (Arbeitsbereich/Funktion) Biochemie (Ausbildung) Botanik (Ausbildung) Chemie (Ausbildung) Dokumentation Enzymologie (Ausbildung) Fachliterarische Tätigkeit (Arbeitsbereich/Funktion) Gewässerüberwachung, Abwasserbiologie (Ausbildung) Gutachter-, Sachverständigenwesen (Arbeitsbereich/Funktion) in KURSNET Histologie (Ausbildung) Immunologie (nichtärztlich) (Ausbildung) in KURSNET Labortechnik Lehrtätigkeit (Arbeitsbereich/Funktion) Limnologie (Ausbildung) Ökologie (Ausbildung) Patent-, Lizenzwesen (Arbeitsbereich/Funktion) in KURSNET Produktmanagement (Arbeitsbereich/Funktion) Projektmanagement Qualitätsprüfung, Qualitätssicherung (Arbeitsbereich/Funktion) Toxikologie (Ausbildung) Vortragstätigkeit (Arbeitsbereich/Funktion) Wissenschaftlicher Außendienst (Arbeitsbereich/Funktion) Zellbiologie (Ausbildung) Zoologie (Ausbildung) Zytologie (naturwissenschaftlich) (Ausbildung)

Soft Skills • • • • • • • • • •

Denkvermögen Flexibilität Führungsfähigkeit Kontaktfähigkeit Lernbereitschaft Organisationsfähigkeit Sorgfalt Teamfähigkeit Unternehmerisches Denken Verantwortungsbewusstsein

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Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen) •

Bücher/Medien, die im Buchhandel erhältlich sind: •



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Geschichte der Mikrobiologie Verfasser: Hans Günter Schlegel Verlag: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Erscheinungsjahr: 2004 Karriereführer für Biowissenschaftler Verfasser: Isolde Debus-Spangenberg Verlag: Wiley-Vch Erscheinungsjahr: 2004 Medizinische Mikrobiologie und Immunologie. Diagnostische Verfahren Verlag: Beuth Erscheinungsjahr: 2004 perspektiven - Berufsbilder von und für Biologen Verlag: Verband Deutscher Biologen Erscheinungsjahr: 2004 Mikrobiologisches Praktikum. Versuche und Theorie Verfasser: Alexander Steinbüchel u.a. Verlag: Springer Erscheinungsjahr: 2003 Karriereführer Life Sciences Verfasser: Leonard Hayflick Verlag: Schirmer Erscheinungsjahr: 2002 Berufseinstieg für Hochschulabsolventen Grundlagen der Mikrobiologie Verfasser: Heribert Cypionka Verlag: Springer Erscheinungsjahr: 2005 Studienführer Biologie. Biologie - Biochemie - Biotechnologie - Biomedizin Verlag: Spektrum Akademischer Verlag Erscheinungsjahr: 2005 Verband Deutscher Biologen u. biowissenschaftlicher Fachgesellschaften e.V. (Hrsg.)

Fachzeitschriften •

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BIO spektrum Verlag: Spektrum Akademischer Verlag Internet Vereinigung für allgemeine und angewandte Mikrobiologie Bio World Verlag: Vogt-Schild/Habegger Medien AG Internet Biologie in unserer Zeit Verlag: Wiley-VCH Verlagsgesellschaft Internet Microbiological Research. Formerly Zentralblatt für Mikrobiologie Verlag: Urban & Fischer Internet Naturwissenschaften Verlag: Springer Internet Praxis der Naturwissenschaften - Biologie Verlag: Aulis

Internet



Informationen von Ministerien, Verbänden, Organisationen • •

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BioloGE.de Eine Information von Dipl.-Biol. Eva Birkmann und Dipl.-Biol. Kristian Lesic (biologe.de) GenoMik - Genomforschung an Mikroorganismen Erscheinungsjahr: 2003 Internet Eine Information des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ISB InfoService Biotechnology Verlag: Spektrum Akademischer Verlag Online-Studienführer Biologie Eine Information des Verbands Deutscher Biologen u. biowissenschaftlicher Fachgesellschaften e.V. Proteomforschung - Die Werkzeuge des Lebens nutzen Erscheinungsjahr: 2003 Internet Eine Information des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Systembiologie - Systeme des Lebens Eine Information des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Informationen im Berufsinformationszentrum (BIZ) und zum Teil bei www.arbeitsagentur.de • • • • •

BBZ Beruf Bildung Zukunft - Naturwissenschaften (Heft 26) Broschüre erhältlich im Berufsinformationszentrum (BIZ) Erscheinungsjahr: 2004 Arbeitsmarkt-Information Biologinnen und Biologen Eine Information der Bundesagentur für Arbeit Schwerpunkt Naturwissenschaft und Forschung: Zum Wandel in den Naturwissenschaften abi 11/2003 Arbeitsmarkt Biologen ; GENiale Spezialisten uni 01/2001 STUB - Studien- & Berufswahl Eine Information der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung und Bundesagentur für Arbeit

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Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen •









Berufsvertretung Deutscher Biologen e.V. Adolfplatz 8 24105 Kiel Fon: 04 31/8 00 94 80 Fax: 04 31/8 00 94 79 eMail: [email protected] Internet: http://www.biologenverband.de Verband Deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellsch. e.V. (vdbiol) Corneliusstraße 12 80469 München Fon: 0 89/26 02 45 73 Fax: 0 89/26 01 97 29 eMail: [email protected] Internet: http://www.vdbiol.de Verbund biowissenschaftlicher und biomedizinischer Gesellschaften VBBM Mascheroder Weg 1 38124 Braunschweig Fon: 05 31/61 81-5 00 Fax: 05 31/61 81-5 02 eMail: [email protected] Internet: http://www.bio-bund.de Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) Königsworther Platz 6 30167 Hannover Fon: 05 11/76 31-0 Fax: 05 11/76 31-7 13 eMail: [email protected] Internet: http://www.igbce.de Deutsche Gesellschaft für





Hygiene und Mikrobiologie e.V. (DGHM) Josef-Schneider-Straße 2 97080 Würzburg Fon: 09 31/20 14 61 65 Fax: 09 31/20 14 64 45 eMail: [email protected] Internet: http://www.dghm.org Union Deutscher Biologischer Gesellschaften e.V. (UDBio) Universitätsstraße 1 40225 Düsseldorf Fon: 02 11/8 11 30 52 Fax: 02 11/8 11 44 99 eMail: [email protected] Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie e.V. (VAAM) Ringstraße 2 06120 Lieskau Fon: 0345/5 50 93 18 Fax: 0345/5 50 93 19 eMail: [email protected] Internet: http://www.vaam.uni-halle.de

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Ausblick - Trends und Entwicklungen Systembiologie Systembiologie beschäftigt sich mit dem Verhalten und den Wechselwirkungen aller Elemente innerhalb eines bestimmten biologischen Systems. Dabei werden vor allem folgende vier Bereiche betrachtet: Die Systemstrukturen, d.h. die einzelnen Bestandteile und ihre Beziehungen untereinander, die Systemdynamik, d.h. das Verhalten eines Systems unter verschiedenen internen und externen Bedingungen, die Kontrollmechanismen des Systems und schließlich die Konstruktionsprinzipien biologischer Systeme. Aus den gewonnenen Daten wird dann ein mathematisches Modell zu Systemeigenschaften und Systemverhalten entwickelt, das es in der Praxis zu überprüfen gilt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert Konzepte zur Etablierung der Systembiologie in Wissenschaft und Industrie. In diese Arbeit sind neben den Biowissenschaften auch System- und Ingenieurwissenschaften, Informatik und Mathematik eingebunden. Es sollen geeignete Methoden sowie Algorithmen und Computermodelle entwickelt und in der Zellbiologie etabliert werden. Der Nutzen der Systembiologie erstreckt sich unter anderem auf die Verwendung der mathematischen Modelle bei der Interpretation vorhandenen Datenmaterials und auf die gezieltere Planung und Auswertung von Experimenten. Praktische Anwendungsbereiche sind beispielsweise computergestützte Modelle bei der Entdeckung und Entwicklung medizinischer Wirkstoffe sowie in der Pflanzenzüchtung, wo es darum geht, die gewünschten Leistungsmerkmale der Pflanze genetisch zu identifizieren.

Gentechnik Die bio- und gentechnische Forschung ist ein wichtiges Forschungs- und Arbeitsfeld für Biologen und Biologinnen, dessen Bedeutung in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Die wichtigsten Bereiche sind: die "rote Gentechnik", die sich mit der Entwicklung von neuen Medikamenten und Impfstoffen sowie von Verfahren der Gentherapie beschäftigt; die "grüne Gentechnik", bei der es um die Herstellung von Pflanzen und die Entwicklung nachwachsender Rohstoffe geht; die "gelbe Gentechnik", die mikrobielle Prozesse in der Lebensmittelherstellung optimiert und Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen gewinnt; und schließlich die "weiße Gentechnik". In dieser Forschungsrichtung werden beispielsweise gentechnisch veränderte Enzyme, die Chemikalien ersetzen sollen, oder mikrobielle Verfahren entwickelt, die bei der Sanierung verseuchter Böden eingesetzt werden können. Arbeitsplätze in der bio- und gentechnischen Forschung sind oftmals noch projektgebunden und befristet. Die große Bedeutung dieses zukunftsträchtigen Tätigkeitsfeldes lässt sich jedoch schon allein aus der Menge der Fördermittel ablesen, die in diesen Bereich fließen.

Von der Genom- zur Proteomforschung Unter einem Proteom versteht man alle Proteine, die von einem Genom, einer Zelle oder einem Gewebe gebildet werden. Während ein Genom, also die Gesamtheit aller Gene als Träger von Erbinformation, eher statisch ist, stellt das Proteom einen spezifischen Zellzustand dar, der durch eine bestimmte Mischung bzw. Kombination von Proteinen gekennzeichnet ist, die sich im Laufe des Zellzyklus ändert. Nachdem die Genomforschung weit fortgeschritten ist, rückt bei vielen Forschungsinstituten und Biotechfirmen nun die Proteomik in den Vordergrund. Dies wird auch durch das Projekt "Neue effiziente Verfahren für die Proteomanalyse" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt. Zur Erfassung des Proteinrepertoires von Zellen und Geweben werden unterschiedliche Methoden angewandt. Die Proteinprofilanalyse vergleicht Proteombestände, beim Interaktionsmapping werden die Beziehungen zwischen Proteinen untersucht, durch das so genannte Y2HVerfahren werden Bindungen und Bindungsmöglichkeiten von Proteinen und die Bestandteile von Proteinkomplexen ermittelt. All diese Methoden erzeugen eine nahezu unvorstellbare Menge an Daten, die durch die Bioinformatik verarbeitet werden. Die Anwendung der Proteomforschung liegt vor allem auf medizinischem und pharmazeutischem Gebiet, denn viele Krankheiten entstehen durch fehlgeleitete Kommunikation innerhalb einer Zelle. Die Kenntnis der Proteinstrukturen bis in ihre atomaren Dimensionen ist die Voraussetzung, um effektive Wirkstoffe beispielsweise zur Behandlung von Tumoren entwickeln zu können, die aufgrund solcher fehlgeleiteten Kommunikation entstehen. Durch die Erfassung und Untersuchung der Proteine in den Zellen des Gehirns sollen die molekularen Ursachen für Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson erforscht werden. Dies könnte dann die Grundlage für die möglichst frühzeitige Erkennung und Behandlung bilden. Die Entschlüsselung dessen, was in den Zellen geschieht, eröffnet eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten der Diagnose und pharmazeutischen

Wirkstoffentwicklung.

GenoMik - Genomforschung an Mikroorganismen Aber auch in der Genomforschung gibt es neue Entwicklungen. So geht beispielsweise das Programm "GenoMik - Genomforschung an Mikroorganismen", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, im Sommer 2004 in die zweite Phase. Diese Fördermaßnahme zielt darauf, das genetische Potenzial von Bakterien zu erschließen und nutzbar zu machen. Anwendungsbereiche können die Landwirtschaft, der Umweltschutz, die Biotechnologie, die chemische Industrie und die Gesundheitsforschung sein. Bakterien in der Landwirtschaft z.B. können in pflanzenwuchsfördernde und pflanzenwuchsschädigende Bakterien unterteilt werden. Die Erforschung der Genome von schädigenden Bakterien soll Aufschluss über die Krankheitsentstehung geben, um diese bekämpfen zu können. Nützlinge sind beispielsweise Bakterien, die zur Düngung herangezogen werden können. Eine andere Forschungsgruppe beschäftigt sich mit der Möglichkeit, die Vermehrungsgeschwindigkeit eines Meeresbakteriums zu steigern, das in der Lage ist, Erdöl im Meer abzubauen. Das Kompetenznetz "PathoGenoMik" geht der Frage nach, was eine Bakterienart zum Krankheitserreger, zum Pathogen, macht und sucht neue Wege für den Einsatz von Diagnosewerkzeugen und Antibiotika. Auch in der Kernspinresonanz-Spektroskopie können Biomoleküle zum Einsatz kommen. Die zweite Phase des GenoMik-Programmes wird bis Sommer 2006 dauern.

FUGATO - Entschlüsselung der Genome von Nutztieren Speziell zur Entschlüsselung der Genome von Nutztieren hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Förderprogramm "Funktionelle Genomanalyse im tierischen Organismus (FUGATO)" eingerichtet. Es beginnt im November 2004 und hat eine Laufzeit von acht Jahren. Das Programm ist als Ergänzung zu bereits bestehenden Fördermaßnahmen wie z.B. GenoMik geplant. Durch ein besseres Verständnis der biologischen und genetischen Vorgänge sollen unter anderem Erbfehler in der Tierzucht reduziert und die Qualität von Fleischund Milchprodukten erhöht werden.

Life Sciences Die Life-Science-Industrie - dazu gehören Unternehmen, die vor allem auf den Gebieten Medizin, Landwirtschaft, Chemie, Biotechnologie und Arzneimittel tätig sind - ist für Biologen und Biologinnen bereits seit längerem ein wichtiges Berufsfeld. Der klassische Ausbildungsweg ist in Deutschland nach wie vor ein Studium der Biologie (oder auch der Medizin oder Chemie), oft auch eine anschließende Promotion. In der Praxis erfordern viele Positionen der Life-Science-Industrie jedoch eine Kombination von naturwissenschaftlichen, ingenieurwissenschaftlichen und Management-Qualifikationen. In den USA wurde deshalb der Master of BioScience entwickelt, der auf die Bedürfnisse der Life Science Industrie zugeschnitten ist und biologische, chemische, labortechnische und medizinische Inhalte mit juristischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen verbindet. Zudem kann ein Studium als Master of BioScience auch für Naturwissenschaftler/innen, deren Berufserfahrung auf anderen Gebieten liegt, oder für Quereinsteiger/innen die notwendigen Qualifikationen für einen Einstieg in die Life Sciences vermitteln. Auch in Deutschland sind erste Masterangebote in diesem Bereich zu verzeichnen; es ist damit zu rechnen, dass weitere hinzukommen werden. (zum Seitenanfang)

Stellenbörsen Weitere Informationsquellen für Bewerbung und Stellensuche (Fachpresse und Online-Dienste) • • • • • • • • • • •

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