Kinder-Garten im Kindergarten: Präsentation Naschgarten

February 1, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Geowissenschaften, Biogeographie
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Workshop Der Naschgarten – Essbare Kräuter und Beeren

Was finden wir im Naschgarten? Das gibt’s zu naschen:  wilde Kräuter  altbewährte Küchenkräuter  bunte Blütenpracht

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 süße Früchtchen  Fruchtgemüse  Geschmackserlebnis und Frischekick!

Wie legen wir einen Naschgarten an? Gestaltungsbeispiele:  Vorhandene Beete: Zwischen-, Mischpflanzung  Themen-Beete  Topfgarten  Aufwändigere Bauwerke:

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 Hochbeete  Nutzgarten mit Trockenmauern (Hanglage)  Kräuterspiralen

Wie legen wir einen Naschgarten an?

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Gestaltungsbeispiele:

Was lernen wir im Naschgarten? Naturerlebnis:  „säen – wachsen – ernten“  „woher kommen unser Lebensmittel?“

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Grüne Gaumenschule:  Aromen der Natur  Nuancen wahrnehmen

Was lernen wir im Naschgarten? Sortenvielfalt:  alte, regionale, aromatische Sorten  z. B. Teltower Rübchen, Zuckerwurzeln, Ausdauernder Lauch

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 Erhaltung von Kulturgut durch samenfeste BioSorten  z. B. Petersilie „Grüne Perle“, Salatrauke, Tomate „Rote Murmel“



Ein eigenes Kinderbeet weckt die Begeisterung für biologische Vielfalt!

Woher kommt unser Saatgut? Kulturpflanzen heute:  wenige Arten  75% der Kulturpflanzensorten seit 1900 ausgestorben

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 10 führende Firmen decken 70% des SaatgutWeltmarktes  30 Pflanzenarten decken 95% der pflanzlichen Kalorien der Weltbevölkerung  davon sind 50% Weizen, Reis, Mais 

Wildpflanzen und samenfeste Kultursorten bereichern unseren Speiseplan!

Warum wilde Kräuter?  Spätbronze, Jäger + Sammler: 300 Wildpflanzenarten  Sesshafte Lebensweise: Wildsammlung und Ackerbegleitflora  Züchtung  Kulturpflanzen heute

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 Zuchtziele: hoher Ertrag, industrielle Verarbeitung, Transport, äußere Qualität (Aussehen, Gestalt)  Gesunde Ernährung heute?  Frisches aus dem Naschgarten

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Warum wilde Kräuter?  Fast ganzjährig Verwendung der Blätter, Triebe, Wurzeln, Früchte und Blüten  Frühe Vitaminquelle  Hoher Gehalt an Mineralstoffen, Eiweiß, Ballaststoffen und Vitaminen  Bitterstoffe: ungewohnt, aber appetitanregend und verdauungsfördernd  Geschmackserlebnis: Abwechslung auf dem Speiseplan

Warum wilde Kräuter?  große Artenvielfalt  robust  pflegeleicht  brauchen wenig Wasser

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 brauchen keinen Dünger ressourcenschonend! Bei Bildungseinrichtungen, Hobby-Gärtnern und Gastronomen wieder im Trend!

Gibt es giftige Wildkräuter?  30 Arten stark bis sehr stark giftig

 (z.B. Aronstab, Bittersüßer Nachtschatten, Eisenhut, Tollkirsche)

 DIN 18034 verbietet:

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 Pfaffenhut  Seidelbast  Goldregen  Stechpalme

Beispiele: Essbare Wildpflanzen Großer Sauerampfer (Rumex acetosa) Wuchshöhe: 30-100 cm Blüte: rötlich, von Juni bis August Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch

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Standort: vollsonnig bis schattig, nährstoffreich, trockener bis feuchter Boden

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Verwendung: frische junge Blätter von April bis August als Salat oder Gemüse, Blüten in Salat oder Süßspeisen

 Tolle Futterpflanze für Schmetterlinge und Käfer!

Beispiel: Essbare Wildpflanzen Süßdolde (Myrrhis odorata) Synonym: Myrrhenkerbel Wuchshöhe: 100-150 cm Blüte: weiß Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch

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Standort: vollsonnig, nährstoffarmer, trockener, durchlässiger Boden

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Verwendung: Blätter, Blüten und Samen in Salaten und Süßspeisen

Tolle Bienenweide!

Beispiel: Essbare Wildpflanzen Weiße Taubnessel (Lamium album) Wuchshöhe: 20-50 cm Blüte: weiß, von Juli bis September Vorkommen: in Mitteleuropa heimisch

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Standort: vollsonnig, nährstoffarmer, trockener, durchlässiger Boden Verwendung: frische junge Blätter von April bis August als Salat oder Gemüse, Blüten in Salat oder Süßspeisen

 Tolle Bienenweide und Futterpflanze!

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Beispiel: Essbare Wildpflanzen

Beispiel: Essbare Wildpflanzen Löwenzahn (Taraxacum officinale) „Pusteblume“ oder „Glückspflanze“ Wuchshöhe: 20-25 cm Blüte: gelb, von März bis Juli Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch

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Standort: vollsonnig bis halbschattig, mäßig trocken bis nährstoffreich Verwendung: ganze Pflanze Ökologischer Wert: 72 Wildbienenarten, 12 Schwebfliegenarten

Beispiel: Aromatische Kräuter Echte Bergminze (Calamintha sylvatica) Wuchshöhe: 30-60 cm Blüte: violett, Juli bis September Vorkommen: heimisch

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Standort: vollsonnig, nährstoffarm

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Verwendung: als Tee, in Bowlen, Fruchtschorlen und Desserts oder als Gewürz

 Tolle Futterpflanze für Schmetterlinge und Käfer!

Beispiel: Aromatische Kräuter Wilder Majoran (Origanum vulgare) Synonym: Gewöhnlicher Dost, Frauendost Wuchshöhe: 20-50 cm Blüte: hellpurpur, von Juli bis September Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch

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Standort: vollsonnig, nährstoffarmer, trockener, durchlässiger Boden Verwendung: frische junge Blätter in Salaten, Pizza, Öle

 Tolle Bienenweide!

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Beispiel: Essbare Blüten

Beispiel: Essbare Blüten Moschus-Malve (Malva moschata) Wuchshöhe: 40-80 cm Blüte: rosa, von Juni bis Oktober Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch Standort: vollsonnig, nährstoffarmer bis mäßig frischer Boden

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Verwendung: Blüten für Salate, Butterbrote, Eis, Sirup

 Tolle Bienenweide!

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Beispiel: Essbare Blüten

Beispiel: Essbare Blüten Acker-Ringelblume (Calendula arvensis) Wuchshöhe: 10-20 cm Blüte: hellgelb, von Mai bis Oktober Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch Standort: vollsonnig, nährstoffarmer, trockener, durchlässiger bis frischer Boden www.fibl.org

Verwendung: Salate, Brote

Beispiel: Essbare Blüten Gänseblümchen (Bellis perennis) Wuchshöhe: 5-15 cm Blüte: weißrosa, von März bis November Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch

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Standort: vollsonnig bis halbschattig, nährstoffarmer Boden Verwendung: Blüten und Blätter in Suppen, Eierspeisen, im Blütensalat

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Beispiel: Süße Früchtchen

Beispiel: Süße Früchtchen Walderdbeere (Fragaria vesca) „Erdbeerwiese“

Wuchshöhe: 15-30 / 5-15 cm Blüte: weiß, Ernte im Mai (bis Juli) Vorkommen: nicht heimisch

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Standort: schattig bis vollsonnig, mäßig trockener bis frischer Boden Verwendung: Naschobst, Kuchen, Marmelade,…

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Beispiel: Süße Früchtchen Rote Himbeere

Sommerhimbeere „Schönemann“ Wuchshöhe: 80-250 cm Blüte: weiß Vorkommen: in Europa heimisch

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Standort: vollsonnig, mäßig trockener bis frischer Boden Verwendung: Ernte von Juli bis August als Naschobst, Marmelade, Himbeerbutter, Joghurt, Muffins….

Beispiel: Süße Früchtchen Rote Himbeere

Herbsthimbeere „Aroma Queen“ Wuchshöhe: 140-180 cm Blüte: weiß Vorkommen: nicht heimisch

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Standort: vollsonnig, mäßig trockener bis frischer Boden

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Verwendung: Ernte von August bis Oktober als Naschobst, Marmelade, Himbeerbutter, Joghurt, Muffins….

Beispiel: Süße Früchtchen Stachelbeere

„Hannomäki rot“ Wuchshöhe: 15-30 / 5-15 cm Blüte: weiß, Ernte im Mai (bis Juli) Vorkommen: nicht heimisch

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Standort: vollsonnig, mäßig trockener bis frischer Boden Verwendung: Naschobst, Muffins, Kompott, Marmelade,…

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Beispiel: Süße Früchtchen

Beispiel: Süße Früchtchen Kornelkirsche (Cornus mas) Synonym: Dirlitze, Herlitze Wuchshöhe: 200-350 cm Blüte: weiß, von März bis April Vorkommen: In Mitteleuropa heimisch

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Standort: vollsonnig bis halbschattig, nährstoffarmer, trockener, durchlässiger bis frischer Boden Verwendung: Früchte in Marmeladen, z.B. zusammen mit Erdbeeren, als Kompott, im Kuchen…

Beispiel: Obstbäume  Säulenobst  Zwergformen  Kleinkronige Obstbäume  Hochstämme

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 Buschbäume Tolle Bienenweiden!

Obstbäume

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Säulenobst – Tipps zur Pflege          

Sonnig bis halbschattig lockerer, wasserdurchlässiger, humusreicher Boden Beste Pflanzzeit: Frühjahr Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden Bei Topfkultur: ca. alle zwei Jahre umtopfen Rückschnitt zwischen Februar und März Frostschutz bei Apfelbäumen im Kübel Regelmäßig organisch düngen Fremdbefruchter -> mind. zwei Pflanzen Robuste Sorten: „Arbat“, „Sonate (S)“, „Rhapsodie (S)“, „Rondo“

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Beispiel: Fruchtgemüse

Fruchtgemüse

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Tomaten (Kirschtomaten)         

Tropische Wildpflanze (Peru, Anden) „Tomatle“ = Schwellfrucht Seit 1850 als Gemüsepflanze in Europa Besonders geeignet: Kirschtomaten wärme- und lichtliebend (ab Mai ins Freiland) hoher Wasserbedarf Säen – Pikieren – Pflanzen – Ernten große Sortenvielfalt Pflanzung von Mai bis Juni

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Erste Schritte zum Naschgarten  Beikräuter sorgfältig entfernen  Boden lockern, ggf. abmagern oder anreichern  Pflanzlöcher ausheben (zwei Mal so groß wie Wurzelballen)  Pflanzen auslegen (Größe, Bedürfnisse und Arten beachten)  Ggf. Gerüst für Himbeeren/Brombeeren  Pflanzballen vollständig mit Erde bedecken.  Pflanzen gut angießen

Wie pflegen wir unseren Naschgarten?

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 Ansaaten täglich wässern  Gemüse und Küchenkräuter täglich wässern, Wildpflanzen und Obst nur nach Bedarf.  Beikräuter jäten  Ganze Pflanzen überwintern lassen, ab April störende Pflanzenreste entfernen.  Herbsthimbeeren und Brombeeren bis Februar zurückschneiden.

Wie pflegen wir unseren Naschgarten?  Mischkulturen  Keine chemischen Dünger

 Kompost und organischer Dünger  Gründüngung

 Keine Pflanzenschutzmittel  Mulchen

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 Sanfte Pflege und Prävention  Jäten  Jauchen aus Kräutern

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Wie nutzen wir unseren Naschgarten?  Mit den Kindern säen und pflanzen  Pflanzenpatenschaften vergeben  Entwicklungen der Pflanzen beobachten  Blüten im Tagesverlauf beobachten Tiere beobachten: Blütenbesucher, Pflanzenfresser  Essbare Pflanzenteile kennenlernen und probieren  Samen sammeln und wieder aussäen  Sinne schärfen (tasten, riechen, sehen etc.)  Naturmemory erstellen

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Herzlichen Dank fürs Zuhören!

Bildquellen (sofern nicht anders angegeben): FiBL Deutschland e.V.; Kerstin Lüchow; BLE, Dominic Menzler/Thomas Stephan

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