Leitbild-Entwicklung Stadt Nienburg/Weser

February 11, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Kommunikation, Marketing
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Quo vadis, Nienburg?

Leitbild-Entwicklung Stadt Nienburg/Weser Workshop am 17.07.2015

B:SiGN Design & Communications GmbH, Hannover e5.marketing GmbH, Frankfurt
 e5.marketing | B:SiGN | 31.07.2015

Nachbereitung der Workshop-Ergebnisse zur Leitbild-Entwicklung der Stadt NIENBURG/WESER vom 17.07.2015

Eine Initiative der Stadt Nienburg/Weser mit den durchführenden Personen:

B:SiGN Design & Communications GmbH Helmar Brodehl Am Südbahnhof 44 30171 Hannover

e5.marketing GmbH Norbert Hoffmann Am Weingarten 25 60487 Frankfurt a.M.



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Aufgabenbeschreibung Nienburg/Weser befindet sich in einem ausgeprägten Standortwettbewerb. Innenstadt, Einzelhandel, Tourismus, Kultur, Bildung und Wirtschaft – alle Bereiche erfordern eine konsequente Ausrichtung auf das, was die Zukunft erfordert. Mit bisherigen Konzepten und Aktivitäten kann eine Stadt speziell dieser Größenordnung und Struktur nicht überleben. Adhoc-Maßnahmen helfen nicht weiter. Ein stark zukunftsorientierter Roter Faden für die Stadt und Innenstadtentwicklung ist erforderlich. Basis dafür ist das Leitbild für die Stadt.

Projektziel In einem ersten Schritt soll ein Leitbild für Nienburg/Weser entwickelt werden. Das Leitbild definiert, wofür Nienburg zukünftig stehen und womit die Stadt von den Menschen in Zusammenhang gebracht werden soll. Das Leitbild legt die grundlegenden Merkmale und Werte fest, auf Basis derer danach konkrete Handlungsfelder definiert und Maßnahmen umgesetzt werden. Es ist der erste Schritt im Prozess einer zukunftsorientierten Stadt- und Innenstadtentwicklung.

Methodik Die Leitbildentwicklung für Nienburg/Weser führten wir auf der Basis einer stark komprimierten und hoch effektiven Vorgehensweise durch. Zentraler Punkt war ein Workshop mit ausgewählten Meinungsbildnern und Akteuren der Stadt am 17. Juli 2015. Dieser Workshop wurde äußerst strukturiert vorbereitet und mit hoher Konsequenz und Professionalität durchgeführt. Methodisch basierte er auf Verfahren der Markt- und Meinungsforschung, kombiniert mit offenen Diskussions- und Erarbeitungsrunden. So wurde an einem Tag ein Höchstmaß an relevanten Ergebnissen erzielt. Ein Leitbild darf aber nicht auf den Ergebnissen der Bestandsaufnahme basieren. Es muss zukunftsorientiert sein. Entsprechend haben wir parallel die gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen, die für die Zukunft von Nienburg/Weser relevant sind, analysiert. Beides zusammen – die Workshop-Ergebnisse des Ist-Zustands sowie die Trends und Entwicklungen – führten in der intensiven Auswertung und Verdichtung nach dem Workshop zu einem ersten Entwurf für das Leitbild der Stadt Nienburg/Weser. Methodik, Workshop-Ergebnisse, Trends und Leitbild-Entwurf sind Inhalt dieses Dokuments.


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Das Leitbild wirkt ganzheitlich

Leitbild ist Dachmarke. Eine Dachmarke ist für die gesamte Stadt gültig. Sie ist in gleichem Maße Grundlage für Außenauftritt und Selbstverständnis in allen Teilbereichen.

Tourismus

Kultur

Innenstadt & Einzelhandel

Wirtschaftsförderung & Standortmarketing

Neubürgermarketing

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Die Entwicklung des Leitbildes ist nur der erste Schritt 


jetziger Schritt

Leitbild/Markenwerte sind der Anfang. Das ist die Basis für die nächsten Schritte

Stufe 2

nächster Schritt

Handlungsfelder Definition der dringendsten Handlungsbereiche (z.B. Innenstadt oder Tourismus oder Wirtschaft) bzw. der dringendsten Handlungsbereiche innerhalb dieser Felder (z.!B. Aufenthaltsqualität in der Innenstadt)

Stufe 3

übernächster Schritt

Markenvisualisierung Entwicklung des gestalterischen Erscheinungsbilds der Marke (z.!B. Logo, Slogan)

Stufe 4

vorletzter Schritt

Maßnahmenplanung Entwicklung eines Maßnahmenplans zur Bearbeitung der dringendsten Handlungsbereiche

Stufe 5

letzter Schritt

Umsetzung der Maßnahmen

Stufe 1

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Wie sich Nienburg/Weser heute darstellt Analyse hinsichtlich Charakter, Merkmalen, Stärken und Schwächen Zusammenfassung des Workshops Der Workshop mit 23 Teilnehmern aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft hatte zum Ziel, Meinungen, Einschätzungen und Bewertungen der Qualität und Potenziale der Stadt Nienburg/ Weser zu erfassen. Es ging also um eine Bestandsaufnahme des Status quo aus subjektiver Sicht. Aus diesem Ist-Status alleine wird jedoch nicht das Leitbild entwickelt. Erst wenn die Zukunftstrends und Entwicklungen der Gesellschaft insgesamt demgegenüber gestellt werden, ergeben sich diejenigen Faktoren des Leitbilds, die auch wirklich Zukunft haben. Das können Aspekte sein, wie sie heute schon die Stadt Nienburg/Weser prägen. Es können aber genauso gut Faktoren sein, die heute noch gar nicht besonders entwickelt sind und erst aufgebaut werden müssen. Insofern handelt es sich im Folgenden um eine reine Bestandsaufnahme von Meinungen und Bewertungen. Dabei haben wir vor allem Aussagen in den Fokus genommen, die besonders häufig genannt wurden. Außerdem finden sich Aussagen wieder, die besonders auffällig waren – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.

Selbstbild/Fremdbild und Identifikation Nienburg wird von den Einheimischen relativ neutral und durchschnittlich eingeschätzt. Große Begeisterung ist bei der Beschreibung der eigenen Stadt weniger zu spüren. Vielmehr herrscht eine gewisse zurückhaltende, skeptische, bisweilen elitär anmutende Grundeinstellung der eigenen Stadt gegenüber. Positiv ausgedrückt wäre dies Understatement. Wahrscheinlicher ist es aber mangelndes Selbstbewusstsein und fehlende Kenntnis der eigenen Stärken. Die Identifikation mit dem eigenen Lebensumfeld ist entsprechend durchschnittlich ausgeprägt. Stolz und offenes Bekenntnis zur eigenen Stadt sind nur sehr begrenzt spürbar. Die Außensicht von Nienburg/Weser wird durchgängig positiv beurteilt. Das heißt, von Auswärtigen und Besuchern generell weiß man, dass diese Nienburg/Weser auf Anhieb – zumindest in den ersten Zeiten ihres Aufenthalts in der Stadt – positiver beurteilen als die Nienburger selbst.

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Dies ist ein bekanntes Phänomen in deutschen Städten und hat mehr mit einer per se skeptischen Grundhaltung als mit effektiv vorhandenen Nachteilen zu tun. Womit nicht gesagt ist, dass es diese Nachteile bzw. Schwächen nicht gibt.

Spontanassoziationen Ganz spontan sind es vier Faktoren, die die Menschen positiv mit der Stadt Nienburg/Weser in Verbindung bringen: • Stadtbild (z. B. Altstadt, Fachwerk, Wochenmarkt) • Natur (z. B. Weser, Spargel, Umgebung) • Touristische Attraktivität (z. B. Weserradweg, Kultur, Altstadt) • Lage/Anbindung (z. B. mittendrin, Anbindung an Großstadt) Bis auf den letzten Punkt handelt es sich um weiche Standortfaktoren, die den Gesprächspartnern als Erstes einfallen. Dieses insgesamt recht „idyllische” Gesamtbild wird verstärkt, wenn es um die Beschreibung der Mentalität von Stadt und Bürgern geht: • sicher • sozial, hell-positiv • kein, nett, hübsch • überschaubar, lebenswert • gemütlich, ruhig, entspannt • sympathisch, (gast-)freundlich Demgegenüber stehen Faktoren, die das „idyllische” in seiner eher negativen Ausprägung beschreiben: • dörflich • traditionell, rückständig • konventionell • alt • passiv Zusammenfassend wird Nienburg als das „unbekannte Wesen” beschrieben, dass seine Möglichkeiten nicht richtig nutzt und zu wenig aus sich, insbesondere aus der Weser, macht.

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Nienburg/Weser als Stadt insgesamt ist positiv geprägt durch • schönes Stadtbild/Fassadenbild • attraktive Natur & Landschaft • starkes Kulturangebot • Spargelkultur • gutes Schul- und Bildungsangebot • hohe Lebensqualität

Weniger positiv wird die Stadt Nienburg/Weser eingeschätzt in den Faktoren • Aufenthalts- und Verweilqualität • Ausgehmöglichkeiten, Gastronomie • Aktivität im Städtebau und Verkehr • Freizeitwert • Umfeld für Jugendliche • Angebote für Senioren Am häufigsten genannt und als starkes Potenzial erkannt wurden im Stadtbild die Altstadt mit dem Fachwerk und der Wochenmarkt. Im Bereich Natur und Umwelt wurde die Anbindung zur Weser als absolute Stärke hervorgehoben, ebenso aber auch der Spargel. Das kulturelle Angebot sowie das Bildungsangebot an Schulen und die medizinische Versorgung wurden ebenfalls positiv bewertet, ebenso die zentrale Lage und die Verkehrsanbindung an die Großstadt.

Die Innenstadt von Nienburg/Weser wird positiv geprägt durch • Stadtbild/Fassadenbild/Straßenbild • Märkte • Touristische Anziehungskraft • Natur und Grün • Kulturelle Qualität

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Starker Nachholbedarf in der Innenstadt wird gesehen bei • Aufenthalts- und Verweilqualität • Plätze & Treffpunkte • Kiezkultur & Flair • Stadtmöblierung & Ästhetik • Digitalisierung • Modernität & Urbanität • Gastronomie & Ausgehqualität • Lebendigkeit

Allerdings ergaben die Gespräche auch, dass Nienburg im Ganzen als „veraltet, bieder und konservativ” wahrgenommen wird. Gerade im Innenstadtbereich fehlt es an Flair, Belebung und attraktiven Plätzen sowie an Verweilmöglichkeit bei schlechten Wetter. „Man ist schnell da und dann wieder weg”. Die Stadt wird abends und am Wochenende als wenig attraktiv empfunden. Bemängelt wurden vor allem die ansprechende Optik, sowie die Stadtmöblierung und Ästhetik. Auch die Zufahrt und die Möglichkeit für Kurzzeitparker stand häufig zur Diskussion. Zudem wurde das gastronomische Angebot im Sinne der Qualität und Vielfalt bemängelt. Das Angebot für Jugendliche und Senioren sei ausbaufähig. Als Stärke wurde die Anbindung zum Weserradweg und der wachsende Radtourismus empfunden, als deutliche Schwäche die Einbindung der Innenstadt, sowohl im Zufahrtsbereich als auch im Abstellen der Räder. Positiv wurden die kurzen Wege zu den Entscheidern bewertet, dennoch werden Entscheidungsprozesse als sehr lang empfunden. Beanstandet wird auch die mangelnde Zusammenarbeit der Akteure. „Es passiert zu wenig”. Der Wunsch nach einem einheitlichen Gesamt- und Vermarktungskonzept ist da.


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Trends und Entwicklungen Was für Städte und Innenstädte in Zukunft wichtig ist Städte haben Zukunft. Innenstädte haben Zukunft. Alle Trends und Entwicklungen sprechen dafür. Das war nicht immer so. Seit ungefähr einem Jahrzehnt gibt es eine Bewegung zurück in die Stadt, speziell in die Innenstadt – und zwar in allen Bereichen: zum Wohnen, zum Arbeiten, zum Verweilen, zum Weggehen, zum Einkaufen. Jeder fünfte Landbewohner möchte zukünftig in der Stadt wohnen. Und jeder dritte Landbewohner glaubt, dass es sich im Alter in der Stadt besser leben lässt. Konkret gibt es eine ganze Reihe an Trends und Entwicklungen, die aufzeigen, wo zukünftig die Schwerpunkte bei Stadt und Innenstadt liegen und wie sich die Stadt- und Innenstadtentwicklung ausrichten muss. Diese Trends und Entwicklungen sind daher ganz starke und letztlich die wesentlichen Einflussfaktoren für das Leitbild der Stadt Nienburg/Weser.

Trendfaktor Demografie Neben den rein statistischen Merkmalen wie „wir werden weniger“ und „immer mehr Menschen werden älter“ ist es die Tatsache, dass diese Menschen immer anspruchsvoller werden, entscheidend für Stadt- und Innenstadtentwicklung. Anspruchsvoller zum Beispiel hinsichtlich Öffentlichem Raum, Einkaufen, Aufenthalts- und Verweilqualität.

Trendfaktor Wohnen Die Menschen wollen zunehmend in der Innenstadt wohnen. Sie wollen etwas erleben, soziale Kontakte pflegen und alles, was zum täglichen Leben nötig ist, direkt im Zugriff haben. Wohnen in der Innenstadt heißt immer mehr kleinteiliges Wohnen, Verdichtung und Umwandlung bislang zum Beispiel durch Handel, Handwerk und Industrie genutzter Flächen.

Trendfaktor Arbeiten Die Bindung an einen festen Arbeitsplatz entfällt immer mehr. Menschen arbeiten überall. Innenstadt, Öffentlicher Raum und Gastronomie müssen entsprechende Möglichkeiten der digitalen Anbindung anbieten. Unternehmen, die feste Arbeitsplätze benötigen, suchen diese zunehmend in der Innenstadt, dort, wo die Infrastruktur stimmt, wo Leben ist.


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Trendfaktor Kultur Kultur wird eines der am stärksten bindenden Elemente für das Zusammenleben der Menschen in der Zukunft sein. Weniger die Hochkultur, sondern die Alltags- und Kiezkultur schafft Lebensqualität, Inspiration und Miteinander. Der Öffentliche Raum, die Innenstadt insgesamt sind die Orte, die diese Alltagskultur bieten müssen.

Trendfaktor Nachhaltigkeit Bewusster Umgang mit Ressourcen und fundamentale Veränderungen im Mobilitätsverhalten sind alleine schon Anforderungen an die Stadtentwicklung. Kernpunkt wird jedoch das Vorhalten von urbanem Grün für die Eigenbewirtschaftung durch die Menschen sein. Urban Gardening und Urban Farming werden die Innenstädte prägen.

Trendfaktor Digitalisierung Öffentlicher Raum, Innenstadt, Einzelhandel und Gastronomie kommen ohne flächendeckendes W-LAN nicht mehr aus. Darüber hinaus erfordert die „Innenstadt 3.0“ eine komplette Vernetzung aller Beteiligten in der Innenstadt: Verwaltung, Handel, Dienstleistung, Tourismus, Kultur, Kommunikation – alles wird über ein Portal für den Menschen nutzbar.

Trendfaktor Individualisierung Der Mensch sehnt sich gerade in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung nach einem „Zurück zur Scholle“, nach einem Zuhause, wo er hingehört. Die Stadt, insbesondere die Innenstadt haben mehr denn je die Funktion, dem Menschen diese „Heimat“ zu bieten, mit der er sich identifizieren kann.

Trendfaktor Retro Rückbesinnung auf Bewährtes und Gewohntes wird für Menschen und Unternehmen immer bedeutender. Das betrifft nicht nur Produkte und Design, sondern in erster ist es eine Lebenseinstellung der Menschen. Öffentlicher Raum und Handel nehmen diesen Trend auf und greifen immer stärker auf Bewährtes (in neuem Gewand) zurück.

Trendfaktor Service Das Anspruchsverhalten der Menschen steigt. Der Anspruch an Qualität im Öffentlichen Raum, an Qualität im Handel, an Verfügbarkeit, an Öffnungszeiten – an alles. Stadt und Handel sind gefordert, diesen Ansprüchen gerade im Hinblick auf Internet und Online gerecht zu werden.

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Trendfaktor Ästhetik Menschen und Unternehmen gehen zukünftig nur noch dorthin, wo die Qualität von Infrastruktur, Stadtbild und Öffentlichem Raum insgesamt stimmt. Entscheidend werden Aspekte wie Schönheit, Sauberkeit, Sicherheit, Begrünung, Beleuchtung – also Ästhetik als Standortfaktor.

Kurz gesagt: Städte und Innenstädte haben zukünftig eine ganz andere Funktion als bisher. Sie sind Rückzugsort, Lebensraum, Quartier, Heimat. Wer bei Innenstadt nur an Einkaufen denkt, denkt zu kurz. Und denkt falsch. Innenstädte sind das Herz der Stadt, dessen „Wohnzimmer“. Innenstädte werden immer mehr zum sozialen Raum, zum Treffpunkt, zum Ort zum Aufhalten und Verweilen. Es lohnt sich nicht nur, in Stadt- und Innenstadtentwicklung zu investieren, sondern es ist unabdingbar, um als Stadt überhaupt eine Zukunft zu haben. Nienburg/Weser ist gefordert, seine Stadt und Innenstadt zukunftsfähig zu machen. Daher die Entwicklung eines Leitbilds. Als Basis und erster Schritt.

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Leitbild Markenwerte, die die Stadt und Innenstadt von Nienburg/Weser in Zukunft prägen Die das Leitbild prägenden Markenwerte sollen Nienburg/Weser für die Zukunft positionieren. Es geht nicht darum, mit dem Leitbild einen bestehenden Zustand zu beschreiben. Ansässige Menschen und Unternehmen sollen von Nienburg neu begeistert werden. Für Auswärtige, Besucher und Touristen soll Nienburg als attraktiver Ort mit Perspektive und Zukunftsfähigkeit dargestellt werden. Die Frage ist nicht „Wer sind wir?”, sondern „Wer und wie wollen und müssen wir sein, um authentisch und zukünftsfähig aufgestellt zu sein.” Rein traditionelle Markenwerte sind dafür nur begrenzt geeignet. Aus der Erfassung des IstZustands von Nienburg und den Trends in der Gesellschaft lässt sich ein Profil ableiten, das zum einen auf Eigenschaften („Wie sind wir?”) und zum anderen Fakten („Was bieten wir?”) basiert. Wie auf dieser Basis dann zum Beispiel Innenstadt und Tourismus zu entwickeln und zu vermarkten sind und welche Maßnahmen dafür wichtig sind, wird im nachfolgenden Schritt geplant.

Nienburg steht für • Leben am Fluss • Urbanität und Ästhetik • Natur und Freiraum • Genuss und Gesundheit • Kultur und Aktivität • Verweilen und Entschleunigen

Nienburg ist • sympathisch und offenherzig • von hoher Qualität und anspruchsvoll • authentisch und unaufgeregt • urban und fortschrittlich • nachhaltig und sozial

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Dokumentation des Workshops-Tags

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Teilnehmer: _Henning Onkes (Bürgermeister) _Walter Meinders (Wirtschaftsförderung-Stadtmarketing) _Christina Thomas (Wirtschaftsförderung-Stadtmarketing) _Dieter Kaminski (Architkturbüro Kaminski) _Dr. Bernhard Fuchs (PB Gelatins GmbH) _Gordon Logemann (Kirche St. Martin Pfarramt II) _Heiko Lauterbach (Heimatbund Nienburg e.V.) _Claus Vollmer (GBN Wohnungsunternehmen GmbH Nienburg/Weser) _Andreas Raetsch (IHK Geschäftsstelle Nienburg) _Thomas Gatter (Historiker) _Izabela Dierks (Helios Kliniken Nienburg) _Ulrich Kohlhoff (ADFC Nienburg) _Jürgen Folk (Verlag Hoffmann) _Egon Garding (Radio Nienburg Mittelweser) Arbeitskreis Innenstadt: _Jens Bokeloh _Martin Fahrland _Dieter Mehring _Bettina Menke _Bettina Mürche _Jens Borcherding _Sabine Hartung _Heinrich Werner _Dr. Michael Krug _Viktor Jahn _Nobert Hoffmann (e5.marketing GmbH) _Helmar Brodehl (B:SiGN Design and Communications GmbH) e5.marketing | B:SiGN | 31.07.2015

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Agenda:

Leitbild-Workshop Nienburg/Weser, 17.7.2015 1 | Begrüßung 9.30 – 10.15 Uhr | Plenum > Onkes, Brodehl, Hoffmann   2 | Einführungsvortrag 10.15 – 10.50 Uhr | Plenum > Hoffmann 3 | Grundlage Arbeitsgruppen 10.50 – 11.00 Uhr | Plenum  Kurze Kaffeepause 11.00 – 11.10 Uhr 4 | Arbeitsgruppen 11.10 - 12.55 Uhr | Arbeitskreisräume Teil 1 > Brodehl, Hoffmann, Meinders 3 x Arbeitsgruppen á 40 Minuten und bei Bedarf länger mit 5 Minuten Pause + 2 x Wechsel - zu 3 Schwerpunkten Mittagspause 13.00 – 13.30 Uhr 13.30 - 14.30 Uhr | Arbeitskreisräume Teil 2 > Brodehl, Hoffmann, Meinders Kurze Kaffeepause Zusammentragen der Stellwände und Vorbereitungszeit für die Workshopteilnehmer 14.30 – 15.00 Uhr

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5 | Verdichtung der Arbeitskreisergebnisse und Präsentation durch die Teilnehmer 15.00 – 15.45 Uhr | Plenum > Brodehl, Hoffmann 15.10 – 15.25 Uhr: Thema 1 15.25 – 15.40 Uhr: Thema 2 15.40 – 15.55 Uhr: Thema 3 Ende 16 Uhr > Schlusswort Hoffmann, Brodehl, Onkes

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Arbeitsgruppe 1

Mentalität und Image AK-Leiter: Herr Hoffmann !

1/1 Welche Begriffe fallen Ihnen spontan zu Nienburg ein? Wofür steht Nienburg? (Stichpunktartig ausfüllen)

positiv

Stadtbild harmonisches Stadtbild insgesamt historische Altstadt, Geschichte Fachwerk Wochenmarkt

positiv

Natur Weser Spargel Nähe zum Grünen Landschaft, Umgebung

positiv

Lage/Anbindung mitten in Niedersachsen Nähe zur Großstadt, dennoch „für sich“

positiv

Touristische Attraktivität Weserradweg Radfahren allgemein Altstadt Kultur

neutral

Eigenschaften/Mentalität bürgerlich klein, nett, hübsch gemütlich, ruhig, entspannt Geborgenheit und Heimat überschaubar lebenswert selbstbewusst elitär

kritisch

„Nienburg das unbekannte Wesen” „Nienburg macht nichts aus der Weser” „Nienburg wird nicht richtig genutzt”

1/2 Welches Image hat Nienburg bei Einheimischen (Selbstbild)? Wie sehen diese ihre Stadt? (Bewertung gemäß Schulnoten: 1 = sehr gut; 6 = sehr schlecht. Bitte ankreuzen.)

1

2

3

4

5

6

Bandbreite 2,5 bis 4 e5.marketing | B:SiGN | 31.07.2015

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Arbeitsgruppe 1

Mentalität und Image AK-Leiter: Herr Hoffmann !

1/3 Wie schätzen Sie die Identifikation der in Nienburg lebenden Menschen mit „ihrer“ Stadt ein? (Bitte ankreuzen)

__ sehr hoch
 __ gut
 _x_ durchschnittlich/neutral
 __ weniger ausgeprägt
 __ ganz gering 1/4 Und was glauben Sie: Wie sind Außenwirkung/Image von Nienburg bei Auswärtigen/Besuchern (Fremdbild)? (Bewertung gemäß Schulnoten: 1 = sehr gut; 6 = sehr schlecht. Bitte ankreuzen.) 1

2,5

3

4

5

6

Bandbreite 2 bis 3 1/5 Woran denken Auswärtige bei Nienburg zuerst, was fällt ihnen wohl hauptsächlich ein? (Stichpunktartig ausfüllen)

positiv

Altstadt, Fachwerk Weser, Radfahren grüner Gürtel Spargel Wochenmarkt Kulturangebot, Museen Einkaufsmöglichkeiten freundlich, nett, gemütlich

kritisch

wenig Urbanität weit weg

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Arbeitsgruppe 1

Mentalität und Image AK-Leiter: Herr Hoffmann !

1/6 Wir nennen Ihnen einige Eigenschaftspaare. Ist Nienburg in seiner Wirkung Ihrer Ansicht nach eher … oder … ? Mit Markierung der Top 7 und der Flop 7

attraktiv

1

2

3

2

1

langweilig

städtisch

1

2

3

2

1

dörflich

sicher

1

2

3

2

1

gefährlich

weltoffen

1

2

3

2

1

verschlossen

ruhig

1

2

3

2

1

laut

sympathisch

1

2

3

2

1

unnahbar

hell-positiv

1

2

3

2

1

düster-bedrückend

zukunftsorientiert

1

2

3

2

1

rückständig

sozial

1

2

3

2

1

kalt

modern

1

2

3

2

1

traditionell

schön

1

2

3

2

1

hässlich

ökologisch

1

2

3

2

1

konventionell

freundlich

1

2

3

2

1

unfreundlich

sauber

1

2

3

2

1

ungepflegt

lebendig

1

2

3

2

1

idyllisch

aktiv

1

2

3

2

1

passiv

jung

1

2

3

2

1

alt

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Arbeitsgruppe 2

Stadt Nienburg: Stärken, Schwächen, Merkmale AK-Leiter Herr Meinders !

2/1 Welches sind aus Ihrer ganz persönlichen Sicht die Stärken von Nienburg? (Stichpunktartig ausfüllen)

Stadtbild

• wunderschöne Altstadt • Wochenmarkt

Lage/Anbindung • Anbindung an die Großstadt • zentrale Lage • positive Lage zu den Oberzentren • Verkehrsanbindung Natur:

• Weser • Spargel • Wallanlagen

Angebot: • Sportstadt • Kulturangebot • Industriestandort • Gesundheit & Sport • gute medizinische Versorgung • gutes Bildungsangebot • „Bis zum Abitur ist alles super”

Charakter:

• gastfreundlich • hohe soziale Kompetenz • kurze Wege zu den Verantwortlichen • überschaubar • man fühlt sich wohl • hohes Sicherheitsgefühl • Vielfalt der Kulturen

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Arbeitsgruppe 2

Stadt Nienburg: Stärken, Schwächen, Merkmale AK-Leiter Herr Meinders !

2/2 Und welches sind aus Ihrer ganz persönlichen Sicht die Schwächen von Nienburg? (Stichpunktartig ausfüllen)

Stadtentwicklung & Städtisches Leben • keine Öffnung der Stadt zur Weser, Hauptattraktion bleibt isoliert • Lange und teilweise schmutzige Zufahrtsbereiche in die Stadt • Erreichbarkeit der Stadt • es geht immer ums Geld • man hat das Gefühl, dass die Innenstadt stagniert • mangelndes Sicherheitsgefühl am Abend Angebot • fehlendes kostenloses/kostengünstiges Freizeitangebot • Stadt abends und am Wochenende wenig attraktiv, wenig los • was tun bei schlechten Wetter bzw. in den 9 eher schlechten Monaten? • Gastronomie hat zu wenig Erlebnischarakter, wenig modern/attraktiv/innovativ • Bouleplatz wird nicht angenommen • personenbezogen • mangelnde Zusammenarbeit verschiedener Akteure • lange Entscheidungsprozesse • lange Umsetzungsdauer • viele Nienburger reden schlecht über die Stadt Charakter • bieder

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Arbeitsgruppe 2

Stadt Nienburg: Stärken, Schwächen, Merkmale AK-Leiter Herr Meinders !

2/3 Welche folgenden Aussagen treffen auf Nienburg zu? (Bewertung gemäß Schulnoten: 1 = trifft vollkommen zu; 6 = trifft gar nicht zu) Ermittelter Durchschnittswert: Mit Markierung Top 7 und der Flop 7 Ø

Hohe Lebensqualität

2,3

Gute Wohnmöglichkeiten

2,4

Hohe Bedeutung für die Region

2,3

Hohe touristische Anziehung

2,4

Hoher Freizeitwert

3,2

Gute Ausgehmöglichkeiten

4,0

Attraktive Natur und Landschaft

2,1

Starkes Kulturangebot

1,7

Tolle Innenstadt

2,6

Stark in Städtebau und Verkehr

3,6

Gutes Einkaufsangebot

2,8

Gutes Gastronomieangebot

3,8

Ort der Spargelkultur

2,2

Schönes Stadtbild/Fassadenbild

2,2

Gutes Schul- und Bildungsangebot

2,2

Gutes soziales Miteinander

2,5

Hohes Aufenthalts- und Verweilqualität

3,5

Sehr familienfreundlich

3,0

Gutes Umfeld für Jugendliche

3,7

Gute Angebote für Senioren

3,1

Ausgeprägte Willkommenskultur

2,6

Aktives Vereinsleben

1,9

Hoher Wohlfühlfaktor

2,6

Starker Wirtschaftsstandort

2,9

1

2

3

4

5

6

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Arbeitsgruppe 3

Innenstadt Nienburg: Merkmale, Bewertung AK-Leiter Brodehl !

3/1 Welche Begriffe fallen Ihnen spontan zur Nienburger Innenstadt ein? Wofür steht die Innenstadt? (Stichpunktartig ausfüllen)

Infrastruktur • Fußgängerzone • Lange Straße • kurze Wege • Fahrrad • Wohnsituation • Parkangebote sind da

Stadtbild • Fachwerk/Weserrenaissance • Leerstand • „Kleine Nienburgerin“ • Wallanlage • lange Geschichte • naturnah

Atmosphäre • traditionelle Feste: Scheibenschießen • sympatisch • Storchennest mitten in der Stadt • Weserradweg der durch die Stadt führt

Aufenthaltsqualität • Wochenmarkt • Markthalle • sozialer Raum ist vorhanden

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Arbeitsgruppe 3

Innenstadt Nienburg: Merkmale, Bewertung AK-Leiter Brodehl !

3/2 Und wofür steht die Innenstadt von Nienburg überhaupt nicht, was fehlt ihr, was müsste anders sein? (Stichpunktartig ausfüllen) Innenstadtentwicklung • es muss ein Gesamtkonzept her • es muss ein Vermarktungskonzept her • Leben an und mit der Weser findet nicht statt, sie ist abgetrennt • Fahrgastanleger für Ausflugsschiffe • Wohnen in der Innenstadt stärken Infrastruktur • fehlende Fahrradinfrastruktur • Fußgängerzonen können grüner werden • Konflikt Radfahrer / Fußgänger • gibt es ggf. die Möglichkeit einmal 1 Stunde frei zu parken • Leinstraße für den Verkehrsbereich öffnen • Verkehrsführung in der Innenstadt muss optimiert werden Stadtbild

• es fehlt eine liebevolle Gestaltung • Sachen werden nicht instandgehalten • Ambiente und Dekoration fehlt • es verkommt; es wäre netter, wenn der ein und andere mal Blumenkübel rausstellen würde

Aufenthaltsqualität • es passiert zu wenig • Sicherheitsempfinden • Sauberkeit • unruhiger Charakter • es lädt nicht ein, lange zu verweilen • Lebendigkeit – wo ist die Ausgehmöglichkeit? • Aufenthaltsqualität bei schlechten Wetter ist nicht da Angebot

• Kinder- Jugend- und altersgerechte Angebote • Jazzkneipen, musikalisches Angebot • wenig einheimische traditionelle Geschäfte • sehr viel einfacher Bistrobetrieb • junge Start-Ups Hilfe

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Arbeitsgruppe 3

Innenstadt Nienburg: Merkmale, Bewertung AK-Leiter Brodehl


 3/3 Bewerten Sie die Innenstadt anhand zukunftsrelevanter Faktoren (Bewertung gemäß Schulnoten: 1 = sehr gut; 6 = sehr schlecht) Ermittelter Durchschnittswert: Mit Markierung Top 5 und der Flop 10 Ø

Stadtbild/Fassadenbild/Straßenbild

3,0

Plätze, Treffpunkte

3,9

Kiezkultur, Flair

4,4

Aufenthalts- und Verweilqualität

3,4

Erreichbarkeit, Orientierung

3,1

Stadtmöblierung, Ästhetik

4,3

Sauberkeit

3,3

Sicherheit

3,4

Digitalisierung

4,2

Attraktionsfaktor

3,6

Lebendigkeit

3,6

Märkte

2,2

Natur, Grün

2,4

Einzelhandel (Vielfalt, Qualität)

3,3

Gastronomie (Vielfalt, Qualität)

3,8

Verkehrsanbindung

3,1

Urbanität

3,8

Nahversorgung

3,3

Touristische Bedeutung

2,3

Kulturelle Qualität

2,4

Wohlfühlfaktor

3,3

Modernität

3,8

1

2

3

4

5

6

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