Magazin über Architektur Ausgabe 01 | 2011 Magazin über

February 17, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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mUELONI L

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Magazin über Architektur Ausgabe 01 | 2011

Forbo Flooring GmbH Steubenstraße 27 33100 Paderborn Tel. +49 52 51 18 03 -0 Fax +49 52 51 18 03 -200 www.forbo-flooring.de

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LINOLEUm Magazin über Architektur Ausgabe 01 | 2011

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Editorial

19.577 Inhalt Ausgabe 01

Vielfalt und Vertrauen Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe von Linoleum² möchten wir Ihre Neugier wecken und Ihnen, neben spannenden Architekturreferenzen mit Linoleum, etwas Neues zeigen: Die Kombinationsvielfalt unserer Produkte anhand einer 3-fach Sporthalle mit Veranstaltungssaal im bayrischen Eggolsheim. In diesem Projekt vereinen sich die Vorteile von Linoleum mit denen unseres neuen Designbodenbelags Allura. Denn neben

Neubau des Landeskriminalamts NRW in Düsseldorf Umbau des Bischöflichen Seminars/Gymnasiums und Neubau einer 3-fach Turnhalle in Graz  Erweiterung des Gymnasiums in Gütersloh

bereiche. Ihr Vorteil als Planer: Durch die große Auswahl an Materialien, Strukturen und Farben von

Architektur: Architekturbüro Herzog & Kordtomeikel, Gütersloh Innenarchitektur: Koch Design, Beckum

alle Produkte aus einer Hand beziehen.

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Architektur: ArchitekturConsult ZT-GmbH, Graz

Linoleum bietet Forbo Ihnen auch Vinyl- und Textil-Bodenbeläge sowie Sauberlaufzonen für EingangsForbo-Produkten haben Sie nahezu unbegrenzte Gestaltungs- und Kombinationsfreiheit und können dabei

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Architektur: GATERMANN + SCHOSSIG, Köln in Arge mit Heinle Wischer und Partner

Neubau des Schüco Schulungszentrums in Bielefeld

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Architektur: Architekten Wannenmacher + Möller GmbH, Bielefeld

Auch in diesem Jahr vergaben die Architektur-Fachzeitschriften AIT und XIA wieder den Architects Partner Award. 1.300 Architekten und Innenarchitekten bewerteten Unternehmen mit besonders guter Architekten-

Um- und Neubau des Alters- und Pflegeheims „Rössligasse“ in Bülach

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Architektur: ELSOHN.FREI GmbH Architektur.Innenarchitektur, Zürich

Vertriebsarbeit und benannten herausragende Außendienstmitarbeiter. Neben zwei Auszeichnungen in Silber, gewann die deutsche Forbo Flooring GmbH den „Sonderpreis Gebäudetypologie. Bauten für Gesundheit und Soziales“. Im Namen von Forbo Flooring möchte ich mich für Ihr Vertrauen und diese Anerkennung bedanken. Es wird uns auch in Zukunft ein Ansporn sein, Sie bei Ihren Planungen bestmöglich zu unterstützen.

Erweiterung der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart

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Architektur: ‚asp‘ Architekten, Stuttgart

Neubau einer 3-fach Sporthalle in Eggolsheim 

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Architektur: Trübenbach - Architekten, Rettern/Eggolsheim

Herzlichst Ihr

Forbo Allura Designbeläge

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Martin Thewes, General Manager Central Europe

Impressum Herausgeber Forbo Flooring GmbH Redaktion Bauverlag BV GmbH, Gütersloh; freyraum, Cuxhaven (Texte, Redaktion) Gestaltungskonzept und Layout formba, Hamburg Kontakt Forbo Flooring GmbH Steubenstraße 27 33100 Paderborn Tel. +49 52 51 18 03 -139 Fax +49 52 51 18 03-313 [email protected] Titelfoto Alfred Schelenz Fotograf Leniger Fotografie, Paderborn

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Architektur Interview

Neubau eines Labor- und Verwaltungsgebäudes für das Landeskriminalamt NRW in Düsseldorf GATERMANN + SCHOSSIG, Köln in Arge mit Heinle Wischer und Partner

Fotos: Leniger Fotografie, Paderborn

Trotz der hohen Sicherheitsanforderungen hat das Gebäude einen einladenden Charakter

Mit dem Neubau des Landeskriminalamts NRW in Düsseldorf beweisen die Architekten von GATERMANN + SCHOSSIG, dass man einem Gebäude, trotz hoher Sicherheitsanforderungen, einen offenen Charakter verleihen kann. Mehr dazu in diesem Interview mit Alfred Schelenz. Herr Schelenz, mit welchem Konzept für das neue LKA konnte Ihr Büro überzeugen? Wir haben die vorhandenen orthogonalen städtebaulichen Strukturen des Planungsgebiets mit der geschlossenen neuen Bebauung weitergeführt. Sie gliedert sich in drei Gebäudeteile. Eine offen gestaltete gläserne Eingangshalle verbindet den Verwaltungsbereich mit dem kriminalwissenschaftlichen und -technischen Institut und berücksichtigt durch die Gliederung der Baukörper zudem die besonderen stadtklimatischen und lufthygienischen Bedingungen einer Frischluftschneise sowie die Einbindung in den Grünraum. Das neue Landeskriminalamt wird als differenzierte Einheit aufgefasst, die trotz hoher Sicherheitsanforderungen einen offenen Charakter nach außen aufweist. Von einem zentralen Zugang werden über eine die Baukörper schräg durchlaufende Magistrale alle Bereiche erschlossen. Der Weg im Erdgeschoss führt an attraktiven Innenhöfen entlang, die auch von den Sitzungsräumen aus nutzbar sind, und ermöglicht eine klare Orientierung im Gesamtgebäude. Das Prinzip der Nachhaltigkeit als Katalysator ökologischer, ökonomischer und sozialer Belange ist Basis des Konzeptes. Das führte zu einem Flächen- und raumsparenden Entwurf mit reduzierten Hüllflächen und wirtschaftlichen Erstellungs- und insbesondere Betriebskosten. Außerdem wurde ein energetisches Konzept erstellt, das unter Verwendung von Geothermie, Bauteilaktivierung und natürlicher Lüftung sowohl rationeller Energienutzung, unter Einbeziehung erneuerbarer Energien, als auch der Behaglichkeit Rechnung trägt.

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Die Teeküchen wurden mit einem farblich abgestimmten Linoleumboden akzentuiert, der eine homogene Flächenwirkung schafft

Bitte erläutern Sie uns das besondere Verfahren mit dem Sie an die beste funktionale und gestalterische Lösung gelangten. Der BLB hatte aus einem Bewerbungsverfahren heraus fünf Teams ausgewählt, die in einem Wettbewerb diese optimierte Lösung in einem ständigen Dialog mit Bauherrn und Nutzern erarbeiten sollten. Der Zusammenschluss der Bauunternehmung HOCHTIEF mit den Architekten GATERMANN + SCHOSSIG und Heinle, Wischer und Partner war hier richtig konzipiert, wie sich schon bald in den wöchentlichen Jour-fixeGesprächen zeigte. Die klare Struktur des internationalen Baukonzerns sorgte für den Rahmen eines integralen Planungsprozesses, an dem neben den beiden Architekturbüros alle fürs Planen und Bauen benötigten Fachdisziplinen von Anfang an mit am Tisch saßen. Die Besonderheit des Verfahrens lag darin, sehr spezielle Anforderungen an Arbeitsabläufe umzusetzen, so dass sie zu einem späteren optimalen Arbeitsprozess führen und gleichzeitig zu einer guten Atmosphäre für die rund 1.000 Mitarbeiter, die sich schließlich bei aller notwendigen Wirtschaftlichkeit auch wohl fühlen sollen. Nach sechs Monaten intensiver Planung waren noch zwei Teams im Rennen und alle Beteiligten waren zu neuen Erkenntnissen gelangt. Diese wurden erneut zusammengefasst und führten zu einer nochmaligen Überarbeitung der Konzepte. Auf welche Weise haben Sie es geschafft, im Verwaltungstrakt 28 % und im Laborgebäude sogar 39 % unter der EnEV zu liegen? Die kompakte Gebäudekonzeption sorgt für sehr gute energetische Werte. 30 Bohrpfähle nutzen die Erdwärme für die Energieversorgung, die Abwärme des Rechenzentrums wird wiederverwendet, und die Photovoltaik auf der Dachfläche schafft 147 kWp Energiegewinn und spart so pro Jahr 98 t CO2 ein. In den Büros sorgt eine in die Decken integrierte Betonkerntemperierung für ein angenehmes Klima durch ein ange-

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Architektur Interview

bung des Bauherrn gab es klare Aussagen zu der Beschaffenheit und der Qualität der Bodenbeläge. So wurde für büroartig genutzte Räume und die Labore hier im Wesentlichen Linoleum gefordert. Dabei kam es besonders in den Laborräumen auf die Ableitfähigkeit des Bodenbelags an, die kleiner 108 Ohm sein sollte. Eine Eigenschaft, die Linoleum hervorragend erfüllen kann. Für die Materialstärke wurden mindestens 2,5 mm gefordert, zu den angrenzenden Räumen sollte der Bodenbelag dauerhaft flächeneben verlegt und mit aller Nähten verschweißt werden. Solche qualitativ guten Vorgaben erleichtern den Planungsprozess, da die eigene Überzeugungsarbeit gegenüber dem Bauherren in diesem Punkt nicht mehr erforderlich ist. Früher haben wir Architekten unseren Bauherrn die Lebenszyklus- und die Betriebskostenbetrachtung von Anfang an nahe gelegt und bereits in den ersten Planungsphasen klare Vorstellungen für ökologisch unbedenkliche und widerstandsfähige Materialien entwickelt. Neben der guten Reinigungsfähigkeit des Linoleumbodens waren besonders im Laborbereich die Ableitfähigkeit und die gute Resistenz gegen viele Chemikalien entscheidend. Lediglich in den Büroräumen des Verwaltungstraktes kam aus Gründen der Raumakustik ein textiler Bodenbelag zum Einsatz. Die offenen Teeküchen des Verwaltungsbereiches und die Kommunikationsund Orientierungspunkte an den Wegekreuzen in den Geschossebenen werden unter anderem durch einen farblich abgestimmten, homogenen Linoleumboden akzentuiert. Das ist auch die besondere gestalterische Stärke von Linoleum: Homogene Flächenwirkung zu ermöglichen, verknüpft mit einer hohen Funktionalität.

nehmes Klima bei individuell zu öffnendende Fenster. Bei allen Gebäuden, die wir planen, ist primäres Ziel die aktuell gültige EnergieeinsparVerordnung, um ein bestimmtes wirtschaftlich sinnvolles Maß zu unterschreiten. Zum einen werden dadurch die Betriebskosten gesenkt und der geringere Primärenergieverbrauch reduziert den CO2 -Ausstoß. Zum anderen bleibt das Gebäude länger „jung“, da es die Anforderungen der kommenden Novellierung und Verschärfung der Energiegesetze auch noch stand hält. Die Unterschreitung der EnEV ist planbar und schon in einer sehr frühen Projektphase bestimmt diese Zielsetzung die gestalterische Ausprägung der Fassade: Wie hoch ist der transparente Fassadenanteil in Relation zum opaken, welche Dämmstärken müssen vorgesehen werden und wie kann das A/V-Verhältnis noch optimiert werden. Inwiefern prägt unsere heutige Arbeitswelt den Entwurf und wie flexibel ist das Gebäude, wenn sich die Arbeitsformen einmal ändern sollten? Die geplante Struktur sollte auf mögliche spätere Arbeitsformen anpassbar sein. Das Bürogebäude wurde deshalb um zwei große Höfe herum konzipiert, die sich im unteren Gebäudeteil in vier kleinere teilen und drei Haupterschließungen aufweisen. So entstanden getrennt nutzbare Gebäudebereiche, die zukünftigen flexiblen Arbeitswelten und auch heutigen Arbeitsplatzanforderungen Rechnung tragen. Für eine gute interne Kommunikation und vor allem auch eine einfache Orientierung im Gebäude ist neben der gläsernen Eingangshalle die anschließende 200 m lange Magistrale gedacht, die Verwaltungsgebäude und Laborbau wie eine innere Straße verbindet. Für welche Farben und Materialien haben Sie sich entschieden? Die Farbgebung des Fensterbandes aus rhythmisch integrierten Paneelen prägt das Äußere des Gebäudes. Die gewählten Farben Messinggelb und Ochsenblutrot tauchen an verschiedenen Stellen im Inneren des Gebäudes, wie dem Empfangstresen und der Besprechungsbox, wieder auf und setzen Farbakzente. Auch das Farbkonzept für die Flure nimmt sowohl Rhythmus als auch Grundfarben auf und wird nur an wenigen Stellen, wie den Teeküchen, durch ein helles komplementäres Grün in Spannung gesetzt. Warum fiel Ihre Wahl auf Linoleum und was mögen Sie besonders an diesem Material? Bereits in der funktionalen Leistungsbeschrei-

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In den Laborbereichen war ein Bodenbelag mit hoher Ableitfähigkeit gefragt, die Marmoleum Ohmex hervorragend erfüllt

Baudaten

„Neben der guten Reinigungsfähigkeit des Linoleumbodens waren besonders im Laborbereich die Ableitfähigkeit und die gute Resistenz gegen viele Chemikalien entscheidend.“

Objekt:  Neubau Landeskriminalamt NRW, Düsseldorf Wettbewerb: 1. Preis, kombinierter Architekten- und GU Wettbewerb Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Düsseldorf (BLB NRW) Architekten: GATERMANN + SCHOSSIG, Köln in Arge mit Heinle Wischer und Partner Fertigstellung:  2010 BGF:  60.000 m² Kenndaten:  28 % besser als EnEV Arbeitsplätze:  960 Ausführung:  Austermann GmbH, Dülmen Forbo Produkte:  Marmoleum Real 3032 (10.587 m²) und 2939 (608 m²), Marmoleum Ohmex 73032 (5.963 m²), Marmoleum Fresco Sonderfarbe S493 (2.417 m²) Linoleum in m²:  19.577

Herr Schelenz, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Annika Frey, Cuxhaven.

Alfred Schelenz Marmoleum Real 3032

Marmoleum Real 2939

Marmoleum Ohmex 73032

Sonderfarbe S493 Im Fitnessraum entschied man sich für einen fein marmorierten, orangefarbenen Linoleumboden

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Architektur Interview

Speziell angefertigte Möbel passen farblich zum grünen Linoleumboden

Umbau des Bischöflichen Seminars und Gymnasiums Fotos:

ArchitekturConsult ZT-GmbH, Graz

Offen, hell, großzügig und flexibel: So lauteten die Zielvorstellungen für den Umbau des Augustinum im österreichischen Graz. Wie er es geschafft hat, den imposanten Baukörper im Konsens mit Auftraggeber und Nutzer neu zu gestalten, berichtet in diesem Interview der Projektleiter DI Robert Gödl. Herr Gödl, vor welche Aufgaben stellte Sie der Umbau des Augustinum in Graz? Vor eine sehr große Aufgabe, es handelte sich dabei um eine der größten Sanierungen in der Steiermark. Zusätzlich erschwerend war, dass das Haus nie ganz leer war. Das bedeutet, es musste auf die Nutzer und deren Sicherheit geachtet werden. Z. B. musste der Speisesaal, der sich mitten im Gebäude befindet, ständig für die Schüler und Externe sicher erreichbar sein, dies wurde erreicht indem der Zugang dem jeweiligen Baufortschritt angepasst wurde. Zur Verdeutlichung der Größe und Umbauzeit haben wir errechnet, dass jeden Tag ein Haus mit 10 x 10 x 10 m fertiggestellt werden musste, wobei am selben Tag davor noch der Bestand abgebrochen werden mußte. Wie eng haben Sie mit den Auftraggebern und Nutzern zusammengearbeitet? Sehr eng, wir hatten dazu in der Planungsphase eine Arbeitsgruppe bestehend aus Fachplanern

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und Nutzern mit jeweils ein bis zwei Personen pro Institution. Z. B. für das Gymnasium eine Person für Turnen, eine für Biologie, etc. Als kleines Problem stellte sich die Endphase der Planung heraus, da diese in den Sommerferien 2007 lag, und Lehrer bekanntlich wenig bis gar nicht bereit sind, ihren Urlaub zu opfern. Bitte erläutern Sie uns das neue Gebäudeund Nutzungskonzept. Im Wesentlichen war es wichtig, das alte Gebäude auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen, z. B. durch Abriss der Massenduschen im Internat, mehr Luft in den düsteren Gängen, und zusätzlich zu verdichten, da es bis dahin viele ungenutzte Flächen gab, wie die riesigen Gänge und Klassenzimmer. Dazu wurde die gesamte Haustechnik erneuert, die Bereiche und Institutionen auf Geschossen angeordnet und verteilt, sowie die Raumgrößen auf einen Mindeststandard reduziert. Die Wohnbereiche wurden dabei jedoch völlig erneuert und auf die Gartenseite verlegt. Jetzt existieren nur noch 2-Bettzimmer für die Oberstufe und 4-Bettzimmer für die Unterstufe, alle mit eigenem Bad und WC ausgestattet. Heute beherbergt das Augustinum neben dem Gymnasium, Seminar (Burscheninternat) und der Großküche zusätzlich noch eine kirchlich pädagogische Hochschule samt Praxisvolksschule, ein Callcenter für kirchliche Tätigkeiten, eine Mensa, frei vermietbare Seminarräume, ein Grün gilt als beruhigende Farbe, die den Stressabbau positiv beeinflussen kann, deshalb wurde für die Flure grünes Linoleum gewählt

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Architektur Interview

Mehr Licht und Luft: Die ehemals geschlossenen Wände zum Innenhof wurden mit einer Glasfassade versehen

Auch der Boden der Bibliothek wurde mit Linoleum belegt

In welchen Gebäudebereichen findet sich Linoleum als Bodenbelag? Hauptsächlich findet es sich in den Gängen, hier wählten wir vorwiegend grünes Linoleum. Dazu kombinierten wir Linoleum in Rot oder Orange in den Internatsbereichen und der Hochschule, sowie Blau im Speisesaal und Grün in der Bibliothek.

Konservatorium für Kirchenmusik, Räume für die Junge Kirche, Veranstaltungs- und Theatersaal, Priesterwohngemeinschaft, Studentenwohnungen, sowie eine Berufungspastoralwohngemeinschaft, und einen Fitness- und Wellnessbereich für Hausinterne im Gewölbe des ehemaligen Tank- und Heizraumes. Welche Materialien haben Sie hauptsächlich in den Innenräumen eingesetzt? Die Böden bestehen aus Fliesen, Steinzeug, Massivparkett, Linoleum sowie Gussasphalt im UG. Für die Wände verwendeten wir einen Mix aus Gipskarton, Beton im Keller, Ausmauerungen mit Ziegeln und Nurglaswände. Wir wollten, dass die Möbel hell und freundlich wirken, deshalb wählten wir die Farben Weiß, Weinrot, Hellgrau, Orange und Grün.

„Grün ist die Farbe, die das menschliche Auge beruhigt, man denke dabei an Wälder oder Wiesen, die zur Erholung vom Arbeitsalltag genutzt werden.“

Besonders ins Auge fällt das grüne Linoleum in den Fluren, was gefällt Ihnen an diesem Farbton? Grün ist die Farbe, die das menschliche Auge beruhigt, man denke dabei an Wälder oder Wiesen, die zur Erholung vom Arbeitsalltag genutzt werden. Das war uns sehr wichtig, da es sich beim Gebäude hauptsächlich um ein Bildungsobjekt von der Volksschule bis zur Hochschule handelt und daher der Stressabbau sehr wichtig ist. Weiter ist ein Teil des Gebäudes an einer stark befahrenen Straße und daher ist das Grün nochmals wesentlich von Bedeutung. Welches Feedback haben Sie von Schülern und Lehrern, die das Gebäude täglich nutzen, bekommen? Vorwiegend ein sehr positives Feedback, oft fallen die Attribute: Hell, freundlich, luftig, da es im Vergleich zu heute vorher ziemlich düster war. Herr Gödl, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Annika Frey, Cuxhaven.

Baudaten Objekt: 

Umbau des Bischöflichen Seminars/Gymnasiums und Neubau einer 3-fach Turnhalle in Graz Bauherr:  Diözese Graz-Seckau, Graz Architekten: ArchitekturConsult ZT-GmbH Ausführung:  Fa. Obenauf, Paldau Technische Beratung:  Forbo Flooring Austria GmbH Forbo Produkte: Artoleum Piano 3626, 3621, 3625, Touch duet 3523, 3524 Linoleum in m²:  ca. 5.000

DI Robert Gödl Projektleiter Artoleum Piano 3626

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Die Architekten hellten die langen und vorher sehr dunklen Flure mit Licht und Farbe auf

Artoleum Piano 3621

Artoleum Piano 3625

Touch duet 3523

Touch duet 3524

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Architektur Projekt

Auch in die Fassade wurde Farbe zur besseren Orientierung integriert, hier das Orange als Wegweiser der Unterstufe

Fotos: Leniger Fotografie, Paderborn

Baudaten Objekt:  Erweiterung des Gymnasiums in Gütersloh Bauherr: Stadt Gütersloh Architektur: Architekturbüro Herzog & Kordtomeikel, Gütersloh, Karin Heidermann Innenarchitektur: Annette Koch Dipl.-Ing. Innenarchitektur, KOCH DESIGN, Beckum Ausführung:  Kurt Kunze GmbH, Essen Technische Beratung:  Forbo Flooring GmbH Forbo Produkte:  „Haus der Unterstufe“ Marmoleum Vivace 3405 (Hauptflächen) und Marmoleum Fresco 3870, Artoleum Vivace 5708, Marmoleum Fresco 3825, Marmoleum Real 3126 (Farbstreifen) „Haus der Naturwissenschaften“ Marmoleum Vivace 3417 (Hauptflächen) und Artoleum Piano 3626, Marmoleum Real 3223, 3224, 3222 (Farbstreifen) Linoleum in m²:  3.240

Marmoleum Vivace 3405

Marmoleum Freso 3870

Artoleum Mineral 5708

Marmoleum Fresco 3825

Marmoleum Real 3126

Marmoleum Vivace 3417

Artoleum Piano 3626

Marmoleum Real 3223

Marmoleum Real 3224

Marmoleum Real 3222

Im „Haus der Unterstufe“ wurde ein mehrfarbig-marmorierter Marmoleum Vivace-Belag in der Grundfarbe Hellgrau mit mit verschieden orangefarbenen Linoleum-Streifen verlegt, die sich vom Boden über die Wand erstrecken

Vom Gymnasium zum Campus

Erweiterung und Modernisierung des Gymnasiums in Gütersloh „Das Lernen so angenehm wie möglich zu gestalten“, so lautet das Ziel des Schulleiters des Städtischen Gymnasiums in Gütersloh. Eine löbliche Einstellung, gerade im Hinblick auf die zusätzlichen Anstrengungen, die das verkürzte Abitur für die SchülerInnen mit sich bringt. Beim Städtischen Gymnasium handelt es sich mit rund 1.700 SchülerInnen um das größte Gymnasium im Kreis Gütersloh. Das ortsansässige Architekturbüro Herzog und Kordtomeikel hat in Zusammenarbeit mit der Innenarchitektin Annette Koch und in Abstimmung mit einem eigens gegründeten Bauausschuss, in den auch Eltern und Schüler eingebunden wurden, das architektonische Konzept entwickelt. In insgesamt

vier Bauabschnitten wird das Gymnasium zu einer sogenannten Campus-Schule umgewandelt. Im Sommer 2010 wurden die ersten beiden Gebäude , das „Haus der Unterstufe“ für die 5.– 6. Klasse sowie das „Haus der Naturwissenschaften“, fertiggestellt. Im Sommer 2011 soll der dritte Bauabschnitt, das „Haus der Oberstufe“ mit einer neuen Mensa im Erdgeschoss, abgeschlossen sein. Als letzte Maßnahme ist ab 2012 der Bau einer neuen 3-fach Turnhalle geplant. Besonders auffällig ist die Farbauswahl in den einzelnen Gebäuden. Die Planer entschieden sich im „Haus der Unterstufe“ für die warmen und anregenden Farben Rot und Orange. Im „Haus der Naturwissenschaften“ entschied man sich für beruhigende grüne Farbtöne.

Für die Böden wurden verschiedene mehrfarbig-marmorierte Linoleumbeläge ausgewählt und zum Teil mit farblich passenden Streifen akzentuiert. Das Farbkonzept dient innerhalb der Schule als Orientierungshilfe, indem die unterschiedlichen Bereiche entsprechend gekennzeichnet sind. Punktuell wurden farbige Linoleumstreifen als Wandhochzüge eingearbeitet. Die im 1. und 2. Bauabschnitt gewählten Farben werden gleichzeitig Bestandteil der Innenraumgestaltung der neuen Mensa. Auf diese Weise werden die verschiedenen Elemente zu einem ganzheitlichen Konzept vereint. Die Farben finden sich auch in den individuell entworfenen Innenausbauten und Einbaumöbeln wieder. Grüner Linoleumboden kennzeichnet das „Haus der Naturwissenschaften“

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Architektur Projekt

Baudaten Objekt:  Schüco Technology Center, Bielefeld Bauherr:  Schüco International KG, Bielefeld Architektur: Architekten Wannenmacher + Möller GmbH, Bielefeld Ausführung:  Hebrock GmbH & Co. KG, Bielefeld Technische Beratung:  Forbo Flooring GmbH Forbo Produkte:  Artoleum Mineral 5714 Linoleum in m²:  rund 1.100

Artoleum Mineral 5714

Fotos: Csaba Mester, Bielefeld

Rotbraune Trespaplatten markieren den Bürobereich

Im Foyerbereich strahlen Bodeneinbauleuchten die Sichtbetonwand und Decke unter der Außentreppe an

Schüco Technology Center

Neubau eines Schulungszentrums in Bielefeld Mit der Erweiterung des Technologiezentrums kann die Firma Schüco Kundenschulungen und unternehmensbezogene Veranstaltungen in eigenen Räumlichkeiten durchführen. Zehn Schulungsräume unterschiedlicher Größe füllen zusammen mit den dazugehörigen Foyerflächen den dreigeschossigen Neubau. Ergänzt werden sie durch die Schüco-Lounge, welche die ursprünglich im Kellergeschoss der benachbarten Unternehmenszentrale angesiedelte Kantine ersetzt und nun in den beiden Obergeschossen des Altbaus Platz für 300 Personen bietet. Der neue Baukörper nimmt in seiner Höhe die Abmessungen des Altbaus auf und verlängert diesen um etwa 35 m nach Norden. Zusammen mit der Unternehmenszentrale

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formt er einen Außenraum, der das neu gestaltete Entree des Unternehmens bildet. Eine vorgeblendete Haut aus vertikalen perforierten Sonnenschutzlamellen verbindet Alt und Neu zu einer Einheit. Im Inneren des Technology Centers ermöglicht ein dreigeschossiger Luftraum die räumliche Verbindung der angrenzenden galerieartigen Foyerbereiche. Dabei entsteht ein komplexer Innenraum mit spannenden Blickbeziehungen. Für die verschiedenen Funktionsbereiche wurden unterschiedliche Farben und Materialien ausgewählt. Weiß gestrichene Wände und Decken sorgen in den Schulungs-, Seminarräumen und Büros für eine zurückhaltend gestaltete ruhige Raumatmosphäre. Die Foyer- und Flurzonen werden durch unterschiedliche Farben und Materialien belebt. Zentrales gestalterisches Element ist dabei

der rotbraune Büroriegel, auf den alle weiteren Farben abgestimmt sind: Ahorn furnierte Schlitzplatten, silberfarbene Wandpaneele und ein hellgrauer, dezent gemusterter Linoleumboden. Während im Schulungstrakt helle Räume gewünscht waren, dominieren in der Lounge dunkle Töne. Der anthrazitfarbene Wandanstrich und die dunkle Decke in Kombination mit grauem Linoleum verleihen dem Speisesaal eine gedämpfte Atmosphäre. Sie stehen in einem spannungsvollen Kontrast zum Ahornfurnier der Schlitzplatten. Durch den Einsatz hochwärmegedämmter Bauteile und neuer Gebäudetechnologien wie Photovoltaik, Solarthermie und Erdwärme, konnte beim Schüco Technology Center der Gesamtenergiebedarf um ca. 60 % gegenüber einem vergleichbaren Gebäude gesenkt werden.

Die Kantine bietet Sitzplätze für 300 Mitarbeiter und verfügt über einen eigenen VIP-Bereich

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Architektur Projekt

Gläserner Einschub

Umbau des Alters- und Pflegeheims in Bülach

Der neue, dreigeschossige Zwischenbau aus Glas bildet das Herzstück des Gebäudeensembles und schafft eine filigrane Verbindung zwischen den beiden massiven Altbauten. Durch die Verwendung von u.a. thermischer Dämmung, hochwärmegedämmten Fenstern, der Nutzung von Erdwärme und einer Solaranlage haben sowohl die beiden Bestandsgebäude als auch der Neubau Minergie-Standard erreicht. Im EG des Neubaus arbeiteten die Gewin-

ner des Wettbewerbs, das Architekturbüro ELSOHN.Frei aus Zürich, mit konkaven und konvexen Membranen. Dadurch wirken die Übergänge im Gebäudeinneren fließend, während von außen klar ablesbar bleibt, was alt und was neu ist. Die öffentlichen Räume im EG, wie Speisesaal, Foyer und Cafeteria sowie der Personalraum, sind durch flexible und teilweise zu öffnende, überwiegend verglaste Elemente, voneinander getrennt. Im 1. und 2. OG befindet sich der Großteil der Zimmer. Umallen BewohnerInnen einen direkten Zugang zu einer rollstuhlgängigen Nasszelle zu ermöglichen, wird diese meist von zwei Zimmern erschlossen. Eine ausgeklügelte Steuerung sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Im neuen Verbindungsbau sind großzügige Aufenthaltsbereiche angeordnet sowie eine kleine Anrichte, damit auch hier Essen ausgegeben werden kann. Auf jeder Etage befinden sich Pflegebäder und -duschen sowie Stationszimmer und Nebenräume. Die unterschiedliche farbliche Gestaltung

der Geschosse erleichtert den Bewohnern die Orientierung im Inneren. Für das UG wählten die Architekten z. B. die Farbe Orange, im EG Rot. Ergänzend arbeiteten sie mit floralen Wandbildern, die markante Bereiche im Gebäude markieren. Die farbliche Akzentuierung kontrastiert mit weißen Wandflächen und dem umbra-farbenen, erdigen Farbton des Linoleum-Kork-Bodens, die eine beruhigende Wirkung ausstrahlen.

Fotos: ELSOHN.FREI GmbH Architektur.Innenarchitektur, Zürich

Seit Anfang des Jahres 2011 ist das Alters- und Pflegeheim „Rössligasse“ wieder das Zuhause für 44 BewohnerInnen. Nach dem Umbau bietet die Einrichtung neben Stationszimmern, Alterswohnungen für Paare oder Alleinstehende auch ein Gästezimmer für Angehörige. Grundlage war ein Wettbewerb, dessen Aufgabe lautete, zwei bestehende Gebäudetrakte durch einen dreigeschossigen Verbindungsbau zu erweitern.

Farben und Blumenmotive markieren Punkte im Gebäude und erleichtern so die Orientierung

Baudaten Objekt:  Alters- und Pflegeheim „Rössligasse“, Bülach Bauherr:  Stadt Bülach Architektur: ELSOHN.FREI GmbH Architektur.Innenarchitektur, Zürich Ausführung:  Teppichland Ruedi Schudel AG, Winterthur Technische Beratung:  Forbo - Giubiasco SA Forbo Produkte:  Touch duet 3529 Linoleum in m²:  935

Jedes Geschoss erhält eine eigenen Farbe, die durch die Wandbilder verstärkt wird

Touch duet 3529 Das neue gläserne Gebäude schafft eine filigrane Verbindung zwischen den beiden massiven Altbauten

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Architektur Projekt

Die neue Sport- und Veranstaltungshalle wurde in die Untertürkheimer Kurve integriert

Auch in angrenzenden Bereichen kamen Linoleumbeläge zum Einsatz

Fotos: Wolfram Janzer, Stuttgart

Baudaten Objekt:  Architektur: Fertigstellung:  Ausführung: 

Erweiterung der Mercedes-Benz-Arena, Stuttgart asp Architekten, Stuttgart 03/2011 Fa. Sbs, Osnabrück (Sportboden); Fa. Ramsaier Objekt, Stuttgart (Nebenflächen) Technische Beratung:  Forbo Flooring GmbH Forbo Produkte:  Marmoleum Sport 83176, 83208 Marmoleum Real 3226 und 3131 Linoleum in m²:  2.654

Mit einer Mindesthöhe von neun Metern verfügt die Halle über Raummaße, die z. B. für Volleyball-Bundesliga-Wettkämpfe erforderlich sind

Sprung in die Zukunft

Marmoleum Sport 83176

Neubau einer Sporthalle in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart Neckarstadion, Gottlieb-DaimlerStadion, Mercedes-Benz Arena – Generationen von Zuschauern haben im Stadion im NeckarPark Stuttgart unvergessliche Momente erlebt. Bei laufendem Spielbetrieb wird die Heimspielstätte des VfB Stuttgart zurzeit in eine moderne Fußballarena umgewandelt. Das ausgeklügelte Konzept der Stuttgarter asp Architekten sieht den Umbau des Stadions in kleinen Schritten vor. Auf die Absenkung des Spielfeldes im Sommer 2009 folgten der Abriss und Neubau der alten Kurventribünen und eine entsprechende Erweiterung des Dachs. In den vergangenen zwei Jahren reduzierte sich die

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Zuschauerkapazität auf rund 40.000 Plätzen. Nach Fertigstellung der Umbauarbeiten im August 2011 werden im Bundesligaspielbetrieb 60.000 Zuschauer Platz finden. Die inzwischen fertig gestellte Untertürkheimer Kurve ist mehr als nur eine Tribüne. Denn neben minimalem Spielfeldabstand, durchgehendem zweiten Rang und zusätzlichen Business- und Logenbereichen, wurde unter den Zuschauerrängen eine Sport- und Veranstaltungshalle namens SCHARRena für rund 2.000 Zuschauer integriert. Von außen wirkt der auskragende vollverglaste Baukörper wie ein Einschub in die Arena. Die Erschließung der Halle erfolgt unabhängig vom Stadion. Die Sporthalle wurde so konzipiert, dass jeweils die Hälfte der Zuschauer eins der beiden Foyers nutzt und von dort

aus zu ihren Plätzen gelangt. Den zentralen Bereich der Sporthalle bildet die Spielfläche mit einer Größe von 46 x 30 m. Diese entspricht der Größe einer 3-fach Sporthalle und wird beim Trainingsbetrieb als solche genutzt. Als Bodenbelag entschieden sich die Architekten für Marmoleum Sport, den Linoleumbelag mit Sport- und Mehrzweckhallen-Eignung von Forbo. In den Sportboden wurden zusätzlich sogenannte Bodenhülsen für diverse Turnveranstaltungen integriert. Die Geräteräume werden unmittelbar aus der Halle erschlossen. Im Anschluss zum Foyer Süd ist eine Trainingshalle untergebracht. Diese verfügt über sechs eingelassene Fechtbahnen und wird überwiegend als Trainingsraum für Fechter genutzt. Auch hier sowie in angrenzenden

Marmoleum Real 83208

Marmoleum Real 3226

Marmoleum Real 3131

Der Linoleum-Sportboden ist zweifarbig: Die Spielfelder wurden farblich abgesetzt

Bereichen kamen Linoleumbeläge zum Einsatz. Für den Spielbetrieb der Ballsportarten Volleyball, Basketball und Handball können auf den Längsseiten der Halle Teleskoptribünen herausgezogen werden, um die Zuschauerkapazität zu erhöhen. Auf feststehenden Rängen finden ca. 1.395 und auf mobilen Teleskoptribünen ca. 624 Personen Platz. Nach dem Umbau der Untertürkheimer Kurve laufen die Arbeiten an der neuen Cannstatter Kurve seit Monaten auf Hochtouren. Auch dort entsteht nahezu unmittelbar hinter derTorauslinie eine Tribüne mit zweitem Rang mit einem großen Stehplatzbereich für die VfB-Fans, inklusive einer Fankneipe. Zum Abschluss des Stadionumbaus in Stuttgart wird im Sommer 2011 das Dach erweitert.

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Fotos: Trübenbach – Architekten Rettern/Eggolsheim

Architektur Projekt

Die Umkleidebereiche werden durch ein Farbleitsystem untereinander abgrenzt

Das Sportfeld mit einer Fläche von 1.231 m² kann in drei separate Hallen umgewandelt werden

Sport und Spaß

Neubau einer 3-fach Sporthalle mit Veranstaltungssaal Flexibel und nachhaltig, das sind die Attribute der neuen Sporthalle der Grund- und Hauptschule im bayrischen Eggolsheim. Dem Wunsch des Bauherrn entsprechend haben die beiden Gebäudeteile einen doppelten Nutzen. Sie besitzen zwar ein gemeinsames Foyer, durch eine räumliche Trennung der Sporthalle lassen sich beide Teile unabhängig voneinander oder gleichzeitig betreiben. Durch den Abbruch der alten 1-fach Sporthalle, die komplett unterkellert war, bot sich die Unterbringung der Sporthalle im Untergeschoss an. Den Zuschauern auf der Tribüne öffnet sich durch eine großzügige Glasfront im Süden der Blick in die angrenzenden Obstgärten des Ortes. Das Dach

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der Geräteräume, das vor der Glasfassade liegt, wurde mit einem Gründach versehen und in diese Blickachse einbezogen. Im Inneren der Sporthalle sorgt diese Gegenüberstellung für einen schönen Kontrast von offenen und geschlossenen Bereichen. Das Gebäude wird von einer Biomasseheizung mit Energie versorgt. Die Wärmeenergie wird gleichzeitig zur Warmwassererzeugung und die gesamten Dachflächen der beiden Hallen zur Solarstromerzeugung genutzt. Im Farb- und Gestaltungskonzept der Sporthalle und des Veranstaltungssaals wurde berücksichtigt, dass die beiden Gebäudeteile sowohl für den Vereinssport, als auch für den Schulbetrieb genutzt werden. Die Umkleidebereiche und Flure werden durch ein Farbleitsystem aus unterschiedlichen

Sporthalle und Veranstaltungssaal können flexibel genutzt werden

Linoleum-Bodenbelägen sowie Tür- und Wandfarben untereinander abgegrenzt. Hier lieferte das breite Farbangebot an Forbo Linoleumbelägen entsprechende Auswahl. Die notwendige Trennung verschiedener Flure, etwa Schmutz- und Turnschuhbereiche, schaffen für Kinder oft eine verwirrende Türsituation. Durch die eindeutige Zuordnung von Farben, z. B. hat die Klasse 1 a immer eine grüne Tür, finden sie ihren Umkleidebereich auf einfache Weise. Sogenannte Farbbrücken in den Fluren weisen auf die jeweiligen Türen hin. Untergeordnete Bereiche wurden in neutralen Farben, wie. Weiß und Grau, gehalten. Die Duschbereiche wurden entsprechend der Umkleidebereiche in dem zugehörigen Farbschema gestaltet.

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Architektur Projekt

Forbo Produkte

Überzeugend echt Allura Designbeläge

Die neue Objekt-Vinyl-Kollektion „Allura“ bietet ein vielseitiges Angebot an ausdrucksstarken Designbelägen, die durch Authentizität und Qualität überzeugen. Holz-, Stein- und abstrakte Designs wurden detailgetreu nachempfunden. Die drei Produktgruppen – Allura Wood, Stone und Abstract – bieten durch ihre Vielzahl an Strukturen und Farben einen großen Gestaltungsspielraum für Architekten und Planer.

Im Inneren der Sporthalle wurde als Bodenbelag Marmoleum Sport eingesetzt. Die warmen Farben der Wände, Türen und des Sportbodens kontrastieren mit technisch notwendigen Einbauten aus Stahl und Beton. So sind alle Einbaugeräte für den Sportbetrieb an die Farbe der akustisch wirksamen Trapezblech-Dacheindeckung angeglichen. Auf diese Weise ergibt sich trotz zahlreicher technischer Elemente, wie Lüftungsrohre, Deckenleuchten und Heizungsplatten, ein geordnetes Bild. Im Veranstaltungssaal haben die Architekten bewusst den neuen Designbodenbelag Allura Wood von Forbo eingesetzt, denn seine strapazierfähige Oberfläche übersteht Konzerte und Veranstaltungen unbeschadet und er sieht dem Original zum Verwechseln ähnlich. Um die notwendigen Fluchtwege, die durch Brandschutzauflagen erforderlich sind, zu kennzeichnen und von der Bestuhlung frei zu halten, wurden diese Flächen mit einem bodenbündigen Übergang zu einem großformatigen Feinsteinzeug ausgeführt.

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Im Veranstaltungssaal wurde der neue Designbodenbelag von Forbo Allura Wood eingesetzt. Dank seiner strapazierfähigen Oberfläche übersteht er jede Veranstaltung unbeschadet

Baudaten Objekt:

Neubau einer 3-fach Sporthalle mit Veranstaltungssaal in Eggolsheim Architektur: Trübenbach – Architekten, Rettern/Eggolsheim Farb- und Materialkonzept: Marion Timphus-Trübenbach Nutzfläche: 2.925 m² Ausführung: Fußböden Fleischmann GmbH, Strullendorf Technische Beratung: Forbo Flooring GmbH Forbo Produkte: Marmoleum Sport 83176 (Sporthalle), Artoleum Prisma 5017, Artoleum Passione 5027, Artoleum Graphic 5301 (Umkleidebereiche), Allura Wood w602 (Veranstaltungssaal) Linoleum in m²: 1.800 Designbelag in m²: 300

Bei der Entwicklung der einzelnen Strukturen wurde großer Wert auf Kombinierbarkeit gelegt, so dass jede Bodenfläche exakt auf individuelle Raumgegebenheiten abgestimmt werden kann. Designbeläge aus Vinyl werden wegen ihres naturgetreuen Designs für Raumkonzepte gewählt, bei denen das Originalmaterial zu pflegeintensiv und zu unwirtschaftlich ist. Die einfache Verlegung und individuellen Gestaltungsmöglich-

keiten bieten ein breites Einsatzspektrum – vom Ladenlokal, der edlen Boutique über Hotel und Restaurant bis hin zur Pflegeeinrichtung. Die Maserung einer Buche ist anders als die einer Eiche, Sandsteinstrukturen sind anders als Schieferoberflächen. Um eine authentische Reproduktion zu gewährleisten, wurden unterschiedliche Oberflächenstrukturen entwickelt. Forbo fertigt Allura Planken und Fliesen mit insgesamt sieben verschiedenen Prägungen und kann so den individuellen Charakter einzelner Holzarten und Steinstrukturen bestens nachempfinden. Moderne Digitaldrucktechniken und ausdrucksstarke Farben lassen die Böden noch authentischer wirken. Vor allem bei den Holzdesigns entsteht durch die angepasste Maserung ein so realistischer Gesamteindruck, dass man den Boden anfassen muss, um feststellen zu können, aus welchem Material er tatsächlich besteht.

Für ein naturgetreues Erscheinungsbild der Allura-Holzoptiken, das von Echtholz kaum zu unterscheiden ist, sorgen realistische Plankengrößen und eine große Auswahl an Prägebildern Mehr Informationen zu unserem Objekt-Vinyl-Angebot finden Sie auf unserer Homepage unter: www.forbo-flooring.de (Deutschland), www.forbo-flooring.at (Österreich), www.forbo-flooring.ch (Schweiz).

Marmoleum Sport 83176

Artoleum Prisma 5017

Artoleum Passione 5027

Artoleum Graphic 5301

Allura Wood w602

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