Peinlich berührt

January 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Wissenschaft, Biologie, Ernährung
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Ausgabe 1/2016

Scham Peinlich berührt Impfschutz: Sicher und gesund auf Reisen AktivBonus: Gesundheit lohnt sich Leistung: Der Mensch im Mittelpunkt

editorial inhalt

Prävention titel

Liebe Leserin, lieber Leser, leider kommt nach wie vor in vielen Schulküchen kaum gesundes Essen auf den Teller. Statt frisch und lecker ist die Kantinenkost oft verkocht, vitaminarm und wenig schmackhaft. Besonders an Grundschulen lässt die Verpflegung zu wünschen übrig. Hier müssen wir etwas tun, denn es liegt uns besonders am Herzen, dass Kinder und Jugendliche gesund essen und Spaß daran haben. Mit TV- und Sternekoch Stefan Marquard setzt sich die Knappschaft für eine vitaminreiche Ernährung an Schulen ein. Im Präventionsprojekt Sterneküche macht Schule bringt der Profikoch sein Know-how vor Ort ein. Alle Verantwortlichen werden zudem geschult – von der Einkaufsplanung und Lagerung der Nahrungsmittel über eine schonende Zubereitung bis hin zum Anrichten der Speisen. Mehr Informationen zu diesem spannenden Projekt finden Sie auf den Seiten 12 und 13. Viel Spaß beim Lesen wünscht

Scham Voll peinlich!

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versorgt Leistungen Mehr Hilfe bei der Pflege

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AktivBonus Gesundheit lohnt sich doppelt

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Krankenzusatzversicherung Attraktiver Mehrwert

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Datensicherheit Die neuen Gesundheitskarten

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gesund Tabakatlas 2015 (Regionalseite) Mit dem Rauchen aufhören 11 Prävention Genial einfach

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Interview (Regionalseite) So sieht’s Stromberg

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Firmenservice Erwerbsfähigkeit erhalten

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Lungenfunktion Bei Puste bleiben

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informier t

Bettina am Orde Erste Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See tag – das Kundenmagazin der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, Pieperstraße 14-28, 44789 Bochum, www.kbs.de – Verlag: wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG, Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg – Verantwortlich für den Inhalt dieser Ausgabe: Bettina am Orde, Erste Direktorin der Deutschen Rentenversicherung KnappschaftBahn-See (KBS) – Redaktion: Dr. Wolfgang Buschfort, Karin Finken, Susanne Heinrich, Andreas Narozny, Elona Röger, Katja Synow (KBS/Bochum), E-Mail: [email protected]; Hartmut Bellack (Redaktionsleitung), Katja Werner (wdv/Bad Homburg), E-Mail: [email protected] – Bildredaktion: Corinna Gab – Grafik/Layout: Thomas Reiner – Anzeigenleitung: Walter Krey, Tel: 069 981904-890, E-Mail: [email protected] – Vertrieb: Stefan Schumacher – Herstellung: Bernd Steines – Druck: Mohn Media Mohndruck GmbH, Carl-Bertelsmann-Straße 161 M, 33311 Gütersloh – Fotos: Plainpictures/Elektrons 08 (Titel); KBS (S.2, 7, 10, 14, 16); Getty Images/Jack Affleck (S.3), Andrew Bret Wallis (S.4/5), Jackie Wright (S.6), Thomas Tolstrup (S.7), Caiaimage (S.20), Brand X (S.22); Privat (S.6); Corbis/I love Images (S.8/9), Turbo (S.9); wdv/F. Blümler (S.10, 23), G. Pfannmüller (S.19); iStock/fatihhoca (S.11); Brainpool/Willi Weber (S.12/13); Fotolia/Jag_cz (S.15), Photographee.eu (S.15), Maksim Toome (S.15), Zerbor (S.18), Kenishirotie (S.19), JackF (S.22); Tetra Images/F1online (S.16); Image Source/Dirk Lindner (S.22) – Illustrationen: iStock/ignasi martn (S.11); SG-design (S.19); Fotolia/Zffoto (S.22) – tag erscheint im 42. Jahrgang – Erscheinungsweise: viermal jährlich – Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklären. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie elektronische Vervielfältigung von Artikeln und Fotos nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr. Hinweis! Zur Refinanzierung von tag enthält das Magazin in Teilauflagen Beilagen und Anzeigen gewerblicher Firmen. Die darin enthaltenen Produkte stellen keine Empfehlung der Knappschaft dar. Insbesondere weisen die beworbenen Produkte nicht auf eine eventuelle Erstattungsfähigkeit durch die gesetzliche Krankenversicherung hin. Mitteilung des Verlages aufgrund § 5 Abs. 2 Hess. Gesetz über Freiheit und Recht der Presse: Verlag ist die Firma wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG, Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg, HRA 3087 AG Bad Homburg. Gesellschafter: a) Zeitschriften VVG Verlags- und Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, HRA 3096 AG Bad Homburg, phG: Adolf Hilger und VVG Gesellschaft zur Verlagsbeteiligung und Verwaltung mbH, und b) VVG Gesellschaft zur Verlagsbeteiligung und Verwaltung mbH, HRB 5544 AG Bad Homburg, vertreten durch die Geschäftsführer Thomas Kuhn und Hermann Steinbrecher, jeweils Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg.

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Service 200.000 Versicherte nutzen eBI

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Fragebogenaktion Mitglieder werden befragt

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Service Schneller Facharzttermin

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Beschäftigte Rentner Zu viel Beiträge gezahlt?

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Seemannskasse Neue Möglichkeiten für Seeleute 19

beraten Kuren Der Mensch im Mittelpunkt

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Vollmacht Rechtzeitig vorsorgen

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Beratung Service und Kontakt

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aktuell Impfschutz. Kambodscha,

Kuba, Kenia: Exotische Reiseziele können exotische Krankheiten mit sich bringen. Die Knappschaft bietet kostenlose Reiseschutzimpfungen. eltenbummler sollten sich schützen und vor der Reise impfen lassen. Die Knappschaft hilft ihren Versicherten dabei. Denn Urlaub ist nicht gleich Urlaub. In bestimmten Ländern ist die Gefahr besonders hoch, sich mit einer Infektionskrankheit anzustecken. Um das zu verhindern, sind Schutzimpfungen eines der wirksamsten vorbeugenden medizinischen Mittel. Sie können nicht nur dafür sorgen, dass Geimpfte gesund bleiben, sondern auch verhindern, dass sich ansteckende Krankheiten ausbreiten. Vor einer privaten Reise in Gebiete mit einem entsprechenden Ansteckungsrisiko übernimmt die Knappschaft deshalb die Kosten für alle notwendigen Impfungen, zum Beispiel gegen Cholera, Hepatitis, Typhus oder Gelbfieber. Zudem trägt sie die Kosten für die Malariaprophylaxe. Die Reiseschutzimpfung gegen die Japanische Enzephalitis wurde ebenfalls in den Leistungskatalog der Knappschaft aufgenommen. Damit gehört die Knappschaft zu den wenigen Krankenkassen, die diese Leistung im Angebot haben. Bei der Japanischen Enzephalitis handelt es sich um eine Virusentzündung des Gehirns. Sie kann im schlimmsten Fall tödlich verlaufen oder zu anhaltenden Behinderungen führen. Übertragen wird das Virus von nachtaktiven Mücken. Das Auswärtige Amt empfiehlt die Impfung bei Reisen nach Ostasien und Südostasien.

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Sicher und gesund reisen

Rechtzeitig zum Arzt, geschützt in den Urlaub: Versicherte sollten sich sechs bis acht Wochen vor ihrem Reiseantritt von ihrem Arzt zum passenden Impfschutz beraten lassen. Denn je nach vorhandenem Schutz sind mehrere Behandlungen in bestimmten zeitlichen Abständen erforderlich, zum Beispiel, um eine Grundimmunisierung aufzubauen. Grundsätzlich gilt: Wer seinen Impfpass pflegt und sich rechtzeitig um Reiseschutzimpfungen kümmert, kann entspannt in den Urlaub starten. Damit die Knappschaft die Kosten für die Impfungen übernimmt, ist es notwendig, dass Reisewillige sich von einem Vertragsarzt

oder vom Gesundheitsamt impfen lassen. Grundlage dafür sind die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut in Verbindung mit den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes. Katja Synow Noch Fragen? Mehr Informationen rund um das Thema Impfschutz gibt es am kostenfreien Service-Telefon der Knappschaft unter 08000 200 501. Die vollständige Leistungsübersicht finden Abenteuerhungrige unter www.knappschaft.de

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Voll peinlich! Scham. Schon einmal geschämt? Mit Sicherheit. Denn auch wenn die

Anlässe verschieden sind – das urmenschliche Gefühl der Scham können wir nicht abstellen. Das hat durchaus auch etwas Gutes. Für die Schule hat der achtjährige Frank zu Hause ein Bild gemalt. Alle bewundern sein gelungenes Werk. Doch zwei Tage später nimmt ihn die Lehrerin beiseite. Sie hat ein ganz ähnliches Bild als Werbung in einer Zeitschrift entdeckt. Beschämt muss Frank zugeben, dass er die Anzeige abgemalt und die Lehrerin belogen hat. Jahre später und längst erwachsen erinnert sich Frank immer noch an diesen Tag und an

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sein Empfinden. Das zeigt, was für ein starkes Gefühl er damals entdeckte. „Wir fühlen häufig Scham“, weiß der Diplom-Pädagoge und Therapeut Dr. Udo Baer aus NeukirchenVluyn. „Und so wie jedes Gefühl hat sie einen Sinn: Scham scheint etwas zu schützen, das tief in uns steckt, und hält uns davon ab, die intimsten Gefühle unserer Mitmenschen zu verletzen.“ Scham fühlt sich zwar unangenehm an, kann aber sehr nützlich sein. Indem sie uns

dazu bringt, die Grenzen unserer Mitmenschen zu respektieren, schafft sie eine wesentliche Grundlage für ein friedliches Zusammenleben, zum Beispiel auch innerhalb einer Familie. „Ohne Schamgefühle wäre keine Freundschaft und keine Liebesbeziehung möglich“, gibt der Aachener Psychoanalytiker und Fachautor Micha Hilgers zu bedenken. „Scham reguliert aber nicht nur die Beziehung zum Gegenüber. Auch die meisten sozialen Regeln werden nicht etwa

titel bergen sie gleichzeitig ihre Scham. Besser ist, über das zu reden, was uns peinlich ist. Sicher ist dafür nicht jeder der passende Gesprächspartner. „Am besten wendet man sich an Freunde, denen man vertraut“, rät Udo Baer. „Von ihnen kann man sich als positive Rückmeldung holen, dass man weder im Boden versinken muss noch komplett ,daneben‘ ist.“ Wer sich auf diese Weise öffnet, kann in kleinen Schritten lernen, mit Schamgefühlen umzugehen.

eingehalten, weil es Gesetze und Strafen gibt, sondern mit Blick auf eine drohende Blamage.“ Wer würde sich zum Beispiel im Restaurant einfach nackt ausziehen? Nathalie ist gerade vierzehn geworden und verriegelt seit Kurzem die Tür, wenn sie im Bad ist. Sie möchte nicht, dass die Eltern oder der kleine Bruder sie sehen. Noch peinlicher aber findet sie ihre Eltern, die sie vor ihren Freunden immer noch wie ein Kleinkind behandeln. Der wichtigste Faktor für die Ausbildung von Schamgefühlen sei das Vorbild, erklärt Pädagoge Udo Baer. „Indem Eltern die Tür schließen, wenn sie auf der Toilette sind, machen ihre Kinder das auch. Denn für die kindliche

Entwicklung ist vor allem wichtig, wie wir uns verhalten und weniger, was wir sagen.“ Wenn Eltern ihrem Kind allerdings einreden, dass es sich schämen soll, weil es sich beim Spielen im Sandkasten dreckig gemacht hat, beschämen sie es und wecken in ihm ein negatives Empfinden: Das Kind fühlt sich schuldig und womöglich in seiner ganzen Person angegriffen. So kann aus Scham schnell Schande werden. Auch wer öffentlich verspottet wird, beispielsweise im Fernsehen oder in den sozialen Medien, läuft Gefahr, sich vollständig infrage zu stellen. Eine typische Reaktion darauf ist, sich einzuigeln und sich einen emotionalen Panzer zuzulegen. Menschen, deren Schamgefühl auf diese Weise gestört ist, fällt es schwer, Gefühle zu zeigen und Intimität zuzulassen. Damit ver-

Scham – ein zutiefst menschliches Gefühl: Am besten steht man zu seinen Schamgefühlen. Dabei kann es helfen, wie ein Schauspieler in eine andere Rolle zu schlüpfen und eine andere Sichtweise anzunehmen. Der Kölner Schauspiellehrer Gereon Nußbaum hat einen Tipp: Er empfiehlt, den Dingen den Ernst zu nehmen: „Es hilft, das Leben als ein großes Spiel zu verstehen. Man kann sich bewusst machen, wie die Spielregeln sind, und eine Situation gedanklich durchspielen: Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Werde ich mich unendlich blamieren?“ Die Antworten auf diese Fragen würden meistens viel undramatischer ausfallen als befürchtet. Außerdem helfe es, mit Freunden die „peinlichsten Missgeschicke“ auszutauschen, findet Gereon Nußbaum. Er selbst erzählt dann gerne die Geschichte von dem Tag, als er auf der Bühne einen Monolog halten sollte und ihm der Text nicht einfiel: „Diese Sekunde dehnte sich in meinem Inneren auf eine halbe Ewigkeit“, erinnert er sich. „Gemerkt hatte es außer mir allerdings niemand.“ Keiner kann das ihm innewohnende Schamgefühl ganz ablegen. Scham aktiviert den Körper. Uns wird warm, der Puls geht hoch, wir erröten sprichwörtlich vor Scham. Verhindern können wir diese „Gesichtsbombe“ nicht. Evolutionsbiologen vermuten, dass sie ein Signal an unsere Mitmenschen ist, nach dem Motto: „Ja, ich weiß, ich habe Mist gebaut, schließt mich dafür aber bitte nicht aus der Gruppe aus“. Eine niederländische Studie zeigte sogar: Menschen, die erröten, wenn sie einen Fehler gemacht haben, wirken sympathischer als jene, denen nichts anzumerken ist. Es wird ihnen auch eher verziehen. Das glühende Gesicht wird als ehrliches Signal akzeptiert. Fremdschämen – wenn andere peinlich sind: „Ist das peinlich“. Ein solcher Gedanke kann uns auch durch den Kopf schießen, wenn ein Fremder ins Fettnäpfchen tritt, ob im privaten Umfeld oder auch in einer Fernsehsendung. „Wir fühlen uns als Zeugen der Szene peinlich berührt, weil unsere eigenen Intimitätsgrenzen überschritten ❯❯❯

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titel ❯❯❯ werden“, weiß Micha Hilgers. „Oder wir schämen uns, weil wir uns vorstellen, wie es für uns selbst an Stelle der betreffenden Person wäre.“ Ein solches „Fremdschämen“ verdeutlicht, wie tief Schamgefühle in uns verwurzelt sind. Schamlos – mehr oder weniger: Es heißt oft, unsere Gesellschaft sei schamloser geworden: Wir machen öffentlich, was früher privat war – unsere Sexualität, unsere Nacktheit, das alles darf jeder sehen. Man könnte meinen, Scham spiele keine Rolle mehr. „Tatsächlich haben bestimmte Persönlichkeiten kaum oder gar keine moralischen Affekte, nämlich Scham, Schuld und Sorge um Beziehungen zu anderen“, erklärt der Psychoanalytiker Micha Hilgers. „Das macht sie extrem rücksichtslos gegenüber ihren Mitmenschen.“ Allerdings scheint unsere Gesellschaft nicht pauschal schamloser geworden zu sein. Geändert hat sich vielmehr, was uns peinlich ist. Eigentlich hatte sich Renate auf ihre Pensionierung gefreut. Nur: Die Rente reicht hinten und vorne nicht. Aber Wohngeld beantragen oder ihre Kinder um Hilfe fragen? Das findet die 65-Jährige beschämend. „Heute ist das vor allem das Scheitern“, erläutert Udo Baer. „Schwäche zeigen, Hilfsbedürftigkeit und Armut sind in unserer Leistungsgesellschaft Dinge, die wir am liebsten verstecken wollen.“ Das kann mitunter sogar der Gesundheit schaden: Wer aus Scham nicht zum Arzt geht, wenn er sich matt und ausgelaugt fühlt, riskiert womöglich, dass eine ernste Krankheit unerkannt bleibt. Wer sich schämt, weil er lange nicht mehr beim Zahnarzt war, schiebt neue Termine vor sich her. Wer ein Stimmungstief versteckt, bekommt mit der Zeit vielleicht ernsthafte psychische Probleme. Um über

solche Schamgefühle hinwegzukommen, kann der Gedanke helfen: „Ärzte sind auf meiner Seite und ich kann nur gewinnen, wenn ich mich ihnen anvertraue“. Peter erhielt mit 67 Jahren die Diagnose Parkinson. Nach mittlerweile drei Jahren macht sich die Erkrankung mehr und mehr bemerkbar. Es beschämt ihn, dass er nun auch bei der Körperpflege Hilfe benötigt. „Besonders das Alter konfrontiert uns mit Gebrechen, Krankheit und Hilflosigkeit“, betont Udo Baer. „Wenn ältere Menschen Pflege brauchen, müssen sie plötzlich Privates und Intimes preisgeben.“ Um damit zurechtzukommen, sei vor allem wichtig, dass die Pflegenden einen guten Umgang mit der Situation finden. „Ganz wichtig ist, dass sie die Schamgrenzen des Hilfebedürftigen wahrnehmen. Dafür können sie zum Beispiel bei ihm ‚innerlich anklopfen‘ und erklären, was sie gerade tun. Damit würdigen sie sein Schamgefühl.“ Einfühlungsvermögen und Sensibilität helfen auch generell, mögliche peinliche Situationen zu handhaben. Geht es darum, die eigene Angst vor einer Blamage einzudämmen, kann ein Blick zurück stärken: Bekommt man nicht vieles, bei dem man früher am liebsten vor Scham im Boden versunken wäre, heute, mit etwas mehr Lebenserfahrung und Routine, ganz gut hin? Petra Sperling

Noch Fragen? Links und Literatur: ❚ www.lebenshilfe-abc.de: Informationen zu Scham, Schüchternheit, Selbstvertrauen ❚ www.selbstbewusstsein-staerken.net: Wissen und Tipps für den Alltag ❚ Udo Baer, Gabriele Frick-Baer: Vom Schämen und Beschämtwerden, Beltz-Verlag, 14,95 Euro

Die Entwicklungspsychologin Bettina Schuhrke ist Professorin an der Evangelischen Hochschule Darmstadt.

3 Fragen Ist Schamgefühl angeboren? Angeboren ist die Fähigkeit, Gefühle zu haben. Angst, Freude und eben auch Scham. Aber die Scham ist nicht ab dem ersten Lebenstag da. Sie entwickelt sich in den ersten Jahren. Ganz sicher ist ein Kind mit vier Jahren in der Lage, Scham zu fühlen. Gibt es körperliche Zeichen der Scham? Normalerweise denken die meisten, das Erröten sei das sicherste Zeichen. Manche Menschen erröten aber schneller und stärker, andere gar nicht. Viel verbreiteter ist, dass jemand, der sich schämt, den Blick abwendet. Es fällt uns dann auch schwer, klar zu denken und zu sprechen. Innerlich will man eigentlich nur weg aus der Situation. Oder man möchte am liebsten im Boden versinken. Oft heißt es, junge Menschen haben kein Schamgefühl. Schämen sich Junge weniger als Alte? Es ist eher umgekehrt. Im Jugendalter ist man am empfindlichsten für Situationen, in denen man sich schämt. In dieser Zeit verändert sich alles und die zentrale Frage lautet: Wer bin ich und wie nehmen mich die anderen wahr? Werden die Menschen älter, lernen sie sich auch besser kennen. Sie schämen sich dann nicht mehr so leicht, weil sie sich ihrer selbst viel sicherer sind.

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versorgt

Mehr Hilfe bei der Pflege Leistungen. Im Rahmen des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes wird

unter anderem der Pflegebegriff neu definiert. Statt drei Pflegestufen soll es dann ab 2017 fünf Pflegegrade geben.

Im Interview: Bettina am Orde, Geschäftsführerin der Knappschaft ten Ansprechpartner. Unsere Pflegeberatung richtet sich nicht nur auf den Pflegebedürftigen, sondern wir beziehen auch aktiv seine Angehörigen und Lebenspartner ein.

eit Januar 2016 gilt das Zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II). Die wesentlichen Teile treten zum 1. Januar 2017 in Kraft und sollen die Soziale Pflegeversicherung verbessern. Bettina am Orde, Geschäftsführerin der Knappschaft, stellt im Interview die wichtigsten Neuerungen vor.

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Frau am Orde, was sind die wesentlichen Punkte des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes? Das Gesetz führt einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff ein. Danach sind Personen pflegebedürftig, wenn sie wegen einer Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder aufgrund von Fähigkeitsstörungen die Hilfe anderer benötigen. Die bisherige Unterscheidung zwischen Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen einerseits und psychischen andererseits soll wegfallen. Das heißt, die individuelle Situation von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen wird besser berücksichtigt. Damit erhalten erstmals alle Pflegedürftigen gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen der Pflegeversi-

cherung. Statt nur drei Pflegestufen ermöglichen dann fünf Pflegegrade individuellere Einstufungen. Was wird in den fünf Pflegegraden genau bestimmt? Bei der Begutachtung wird der Grad der Selbstständigkeit in sechs verschiedenen Bereichen gemessen. Diese beziehen sich auf Mobilität, intellektuelle und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, Selbstversorgung, Bewältigung und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen sowie die Gestaltung des Alltagslebens und soziale Kontakte. Dies ist eine viel alltagstauglichere Vorgehensweise als bisher. Einige Regelungen gelten schon seit Januar 2016. Welche genau? Wir nennen dem Versicherten, der Leistungen bei der Pflegeversicherung beantragt, noch vor der ersten Beratung einen zuständigen Pflegeberater mit Namen als konkre-

Welche Veränderungen sind zu erwarten? Die Zahl der Menschen, die Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung haben, wächst. Mittelfristig können etwa eine halbe Million Menschen mit dem neuen Pflegegrad 1, der ab 2017 eingeführt wird, erstmalig Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch nehmen. Gleichzeitig wird niemand schlechter als heute gestellt. Viele Menschen werden höhere Leistungen als bisher erhalten oder weniger zuzahlen müssen. Außerdem muss niemand, der bereits pflegebedürftig ist, einen neuen Antrag stellen. Die Umstellung in das neue System erfolgt automatisch durch uns. Gibt es auch Verbesserungen für pflegende Angehörige? Die soziale Absicherung von pflegenden Angehörigen wird verbessert. Die Pflegeversicherung wird für deutlich mehr pflegende Angehörige Rentenbeiträge entrichten. Dabei kommt es darauf an, in welchem Umfang die Pflege durch Pflegepersonen erbracht wird und in welchen Pflegegrad der Pflegebedürftige eingestuft ist. Aber auch die soziale Sicherung der Pflegepersonen im Bereich der Arbeitslosen- und der Unfallversicherung wird verbessert. Katja Synow

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Gesundheit lohnt sich dop AktivBonus. Anfang

2016 hat die Knappschaft ihr Bonusprogramm runderneuert. ereits seit vielen Jahren können Kunden der Knappschaft ganz individuell vom attraktiven Bonusprogramm profitieren. Je aktiver und vorsorgebewusster man ist, desto höher fällt der Bonus aus. Daran ändert sich auch 2016 nichts. Dennoch gibt es einige grundlegende Veränderungen. Vieles wird einfacher und übersichtlicher.

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Der Bonus wächst zusammen: Es gibt nun einen AktivBonus für alle. Die Unterscheidung nach Kindern/Jugendlichen sowie Erwachsenen fällt weg. Dies vereinheitlicht den Bonus und bedeutet vor allem für die typischen Kindermaßnahmen eine Verdop-

AktivBonus Wert: 50 Euro Qualitätsgesichertes Bewegungsangebot im Fitnessstudio (einmal im Kalenderjahr) Wert: 25 Euro Qualitätsgesichertes Bewegungsangebot im Sportverein (einmal im Kalenderjahr) Wert: je 15 Euro ❚ Check-up-Untersuchung (alle zwei Jahre) ❚ Krebsfrüherkennung unterteilt nach ● klassischer Krebsfrüherkennung (einmal im Kalenderjahr) ● Darmspiegelung (für zwei Untersuchungen im Abstand von 10 Jahren) ● Mammographie-Screening (alle zwei Jahre) ● Hautkrebsvorsorge (alle zwei Jahre) ❚ Erwerb eines anerkannten Sportabzeichens (einmal im Kalenderjahr) Wert: je 10 Euro ❚ Schutzimpfungen ❚ Kinder- und Jugendgesundheitsuntersuchungen

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pelung des Wertes. So erhalten Kinder zum Beispiel für jede Impfung nun 10 Euro. Der AktivBonus wird auch nicht mehr in Punkten, sondern in Eurobeträgen dargestellt. Ab der zweiten bonusfähigen Maßnahme innerhalb von 24 Monaten wird der Bonus überwiesen. Und das mehrmals im Jahr. Höherer Bonus: Nicht nur für die Vorsorge bei Kindern erhöht sich der Bonus. Auch Aktivitäten im Sportverein oder im Fitnessstudio werden noch stärker gefördert. Für qualitätsgesicherte Bewegungsangebote im Sportverein gibt es nun einmal jährlich 25 Euro und im Fitnessstudio sogar 50 Euro. Das heißt, immer wenn man dort an einem qualifiziert angeleiteten Bewegungsangebot teilnimmt, reicht die Bestätigung im Nach-

weisbogen aus, um sich diese Beträge zu sichern. Für das Ablegen eines Sportabzeichens gibt es noch einmal 15 Euro im Jahr. Gleich hoch geblieben ist der Bonus für die wichtige Krebsfrüherkennung und den Check-up. Hier werden wie bisher 15 Euro je Maßnahme gezahlt. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben musste der Bonus für Zahnvorsorge, professionelle Zahnreinigung, Gesundheitsvorträge und Bundesjugendspiele eingestellt werden. Bei Gesundheitskursen zahlt die Knappschaft oft bis zu zweimal im Jahr den vollständigen Kursbetrag ohne jede Vorleistung oder gewährt einen Zuschuss von bis zu 80 Euro je Kurs. Ein zusätzlicher Bonus kann nicht mehr gegeben werden. Geblieben ist der Nachweisbogen, mit dem die Maßnahmen nachgewiesen werden. Da diese teilweise von Alter und Geschlecht

versorgt

pelt

Attraktiver Mehrwert Krankenzusatzversicherung. Seit

dem 1. Januar kooperiert die Knappschaft mit der Gothaer Krankenversicherung AG. ie Gothaer bietet ausgezeichnete Krankenzusatzversicherungen an, ein attraktiver Mehrwert für die Kunden der Knappschaft. Denn zu einem günstigen Beitrag können bestehende gesetzliche Versorgungslücken geschlossen werden. Bei der Gothaer Krankenversicherung haben bisher über 425.000 Kunden eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Die Gothaer überzeugt am Markt mit leistungsstarken, innovativen und preiswerten Zusatztarifen. Kunden der Knappschaft werden unter anderem drei Zahnersatz- und zwei Zahnbehandlungstarife, drei stationäre Zusatzprodukte sowie ein ambulanter Ergänzungstarif und eine Krankentagegeldversicherung angeboten. Darüber hinaus bietet die Gothaer ab März 2016 einen exklusiven Vorsorgetarif nur für Kunden der Knappschaft an, der die umfassenden Leistungen der Knappschaft optimal ergänzt.

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Der neue Tarif MediPräventAktiv bietet Zuschüsse ❚ für gesondert berechnete ärztliche Leistungen für ambulante Vorsorgeuntersuchungen (IGel) ❚ für professionelle Zahnreinigung und ❚ zu Mitgliedsbeiträgen im Fitnessstudio bis zu einem maximalen Erstattungsbetrag von 200 Euro pro Jahr an. abhängen, wird er wie bisher in den drei Varianten Kinder/Jugendliche, Frauen und Männer ausgegeben. Neben dem Nachweisbogen sollten keine weiteren Belege eingereicht werden. Claus Bockermann Noch Fragen? Mehr über den AktivBonus erfährt man in den Geschäftsstellen, am ServiceTelefon unter 08000 200 501, in der Bonusbroschüre, die auch zugeschickt wird, oder unter www.knappschaft.de/aktivbonus

Kunden der Knappschaft erhalten bei der Gothaer Krankenversicherung einen Beitragsnachlass von bis zu drei Prozent. Kunden, die Tarife beim bisherigen Partner, der HALLESCHE Krankenversicherung aG, abgeschlossen haben, profitieren auch weiterhin von der eingeräumten Beitragsvergünstigung. Die Gruppenverträge werden ohne Einschränkungen weitergeführt. Daniela Glahn Noch Fragen? Bei Interesse an den Zusatztarifen steht das Serviceteam der Gothaer unter 0221 308 97330 von montags bis freitags von 7.00 bis 20.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 16.00 Uhr zur Verfügung. Detaillierte Informationen gibt es auch unter www.knappschaft.de/gothaer

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versorgt Neue Generation Gesundheitskarten Datensicherheit. Damit die elektronischen Gesundheitskarten in Sachen Technik und Datenschutz immer auf dem aktuellsten Stand sind, werden die bisher ausgegebenen Zug um Zug gegen eine neue Generation von Chipkarten (G2) ausgetauscht. Die Kennzeichnung G2 für die zweite Generation der eGK befindet sich oben rechts unter dem Schriftzug Gesundheitskarte samt DeutschlandfarbenTrennstrich.

Verschickt werden die Karten der neuen Generation über einen längeren Zeitraum frühestens ab Mitte des Jahres 2016. Ein neues Lichtbild muss für die neue Karte nicht eingereicht werden. Wer die neue Karte hat, sollte die alte zur Entsorgung in seiner Geschäftsstelle abgeben oder dieser zusenden. Weitere Informationen bekommt man in den Geschäftsstellen der Knappschaft oder am kostenfreien Service-Telefon unter 08000 200 501.

Sicher im Netz Prävention. Die Knappschaft und der Deutsche Kinderschutzbund setzen auch im Jahr 2016 das Präventionsprojekt Firewall Live fort. Ziel ist es, die junge Internetgeneration zu befähigen, sich vor Risiken im Netz zu schützen. Dazu finden Medienkurse an weiterführenden Schulen speziell für Kinder und Jugendliche der 6. bis 8. Jahrgangsstufen sowie für deren Eltern und Lehrer statt. Cybermobbing kann bei Kindern und Jugendlichen nachweislich zu psychischen Erkrankungen führen. Das Projekt leitet die Schüler an, im Internet respektvoll miteinander umzugehen und fördert deshalb präventiv auch deren gesundheitsbewusstes Verhalten. Schulen aus ganz Deutschland können sich ab sofort für einen der 25 Schulbesuche unter www.firewalllive.com bewerben. Die Bewerbungsfrist für das Schuljahr 2016 endet am 31. März. Die Teilnahme am Projekt ist für die Schulen kostenlos. Zudem erhalten sie nach erfolgreicher Teilnahme ein Zertifikat.

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Mutterschaftsgeld Leistungen. Als Ersatz für den entgangenen Verdienst wird Mutterschaftsgeld für bis zu 18 Wochen gewährt – das heißt: bei normalen Geburten sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt. Bei Früh- und Mehrlingsgeburten sogar für zwölf Wochen nach der Entbindung. Die Knappschaft zahlt für Arbeitnehmerinnen maximal 13 Euro pro Tag, den Differenzbetrag zum Nettoverdienst übernimmt grundsätzlich der Arbeitgeber. Arbeitslose Frauen erhalten Mutterschaftsgeld in Höhe des Krankengeldes, das dem Arbeitslosengeld der Agentur für Arbeit entspricht (das gilt nicht für den Bezug von Arbeitslosengeld II). Voraussetzung für den Anspruch auf Mutterschaftsgeld ist, dass die werdende Mutter aus einer eigenen Berufstätigkeit bei der Knappschaft versichert ist (keine Familienversicherung). Dies gilt auch für Frauen, die zurzeit arbeitslos sind und Arbeitslosengeld nach dem SGB III erhalten. Die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen sowie Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmittel gehören auch zu den Leistungen der Knappschaft. Werden diese Leistungen bei Schwangerschaftsbeschwerden oder im Zusammenhang mit einer Geburt verordnet, wird keine Zuzahlung fällig. Auch die Entbindungskosten werden übernommen – zu Hause, in der Klinik oder in einem Geburtshaus. Mehr dazu im Internet unter www.knappschaft.de/mutterschaftsgeld

gesund

Mit dem Rauchen aufhören Tabakatlas 2015. Neue

Informationen rund um Tabak und Nikotin. ast ein Viertel der über 18-Jährigen in Deutschland raucht, das sind rund 30 Prozent aller Männer und 20 Prozent aller Frauen. Damit Tabakprodukte gut schmecken und die Konsumenten möglichst schnell abhängig werden, fügt man Tabakprodukten bis zu 600 Zusatzstoffe hinzu. Davon sind zahlreiche Substanzen giftig und krebserzeugend. Zum Beispiel sind Zucker und Menthol in Lebensmitteln ungefährlich, in Zigaretten aber entstehen durch die hohen Temperaturen beim Rauchen daraus gesundheitsgefährdende Substanzen. Elektronische Zigaretten und Wasserpfeifen sind ebenfalls schädlich. Auch hier entstehen beim Erhitzen der Inhaltsstoffe und Aromen krebserzeugende Stoffe.

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Die Gesundheit leidet: Erwiesen ist, dass Rauchen nahezu jedes Organ schädigt. 14 Prozent aller Todesfälle gehen auf das Rauchen zurück, hauptsächlich durch Krebs, Herzund Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Männer sterben häufig an Lungen-, Darm-, Prostata-, Bauchspeicheldrüsen- oder Magenkrebs, Frauen an Brust-, Lungen-, Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Eierstockkrebs. Tabakrauch, der aus der Umgebungsluft eingeatmet wird (Passivrauch), ist übrigens kaum weniger gefährlich. Er enthält ebenfalls giftige Substanzen und kann genauso wie bei den Rauchern selbst zu verschiedenen Erkrankungen führen: ❚ bei Schwangeren zu Frühgeburten ❚ bei Säuglingen zu geringem Geburtsgewicht, gestörten Lungenfunktionen ❚ bei Kindern zu Atemwegserkrankungen und Mittelohrentzündungen ❚ bei Erwachsenen zu Atemwegs-, Herz- und Kreislauferkrankungen, 20 bis 30 Prozent höherem Schlaganfallrisiko und Krebs. 2014 wurden 14,26 Milliarden Euro Tabaksteuer an den Staat abgeführt. Dieser Summe standen jedoch 25,41 Milliarden Euro an durch das Rauchen oder Passivrauchen verursachten Gesundheitskosten gegenüber. Kosten, die für ärztliche und stationäre Behand-

lungen, Krankengeld, Heil- und Hilfsmittel, Pflege und Rehabilitationsmaßnahmen ausgegeben wurden. Sensibler durch Nichtrauchergesetze: Die Einführung der Nichtrauchergesetze im öffentlichen Raum hat die Bevölkerung für die Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen sensibilisiert. Auch im häuslichen Umfeld wachsen Kinder und Jugendliche inzwischen verstärkt in einer rauchfreien Wohnung auf. Trotzdem raucht jeder Zehnte ab 15 Jahren täglich. Der Tabakatlas 2015 kann Eltern, Großeltern und Lehrern eine hilfreiche Unterstützung zur Aufklärung der jungen Menschen bieten. Auch wenn es darum geht, das Selbstbewusstsein der Jugendlichen zu stärken, damit sie sich nicht von Freunden zum Rauchen verführen lassen, um sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Außer den Schäden für die Gesundheit können auch die hohen Kosten für eine Packung Zigaretten stichhaltige Argumente gegen das Rauchen sein. Ein Beispiel: Wer täglich eine Schachtel Zigaretten für 5 Euro raucht, könnte sich stattdessen jährlich einen Urlaub für 1.800 Euro oder jeden Monat Kleidung für 150 Euro leisten. Aufhören lohnt immer: Deshalb empfiehlt sich auch im hohen Alter noch ein Rauchstopp. Erste gesundheitliche Vorteile zeigen sich bereits nach relativ kurzer Zeit: nach 20 Minuten: Herzfrequenz und Blutdruck sinken nach 12 Stunden: der Kohlenmonoxidspiegel im Blut entspricht dem eines Nichtrauchers nach 2 bis 12 Wochen: Herz-, Kreislauf- und Lungenfunktion verbessern sich

nach 1 bis 9 Monate: Husten und Kurzatmigkeit gehen zurück nach 2 Jahren: das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen entspricht fast dem eines Nichtrauchers nach 5 Jahren: das Risiko für einen Herzinfarkt entspricht dem eines Nichtrauchers nach 10 Jahren: das Risiko für Lungenkrebs ist nur noch halb so hoch. Bei einem Rauchstopp gehen die körperlichen Entzugserscheinungen nach wenigen Wochen zurück. Nikotinersatzprodukte in Form von Tabletten, Pflastern oder Kaugummis können hierbei helfen. Die Erinnerungen an Stimmungen, wie zum Beispiel die Zigarette zur Tasse Kaffee, bleiben aber oft über Jahre bestehen. Viele Raucher brauchen meistens mehrere Anläufe, um sich das Rauchen abzugewöhnen. Mit jedem neuen Versuch wird der Wille aber stärker. Die besten Erfolgsaussichten hat erfahrungsgemäß eine Verhaltenstherapie zusammen mit Nikotinersatzprodukten. Die Knappschaft bietet ihren Versicherten in mehreren Städten kostenfrei das Entwöhnungsprogramm „Nichtraucher in 5 Stunden“ oder das Online-Rauchstopp-Training „SQUIN – Smoke Quit Win“ an. Martina Toschke

Noch Fragen? Weitere Informationen zu den Nichtraucherkursen gibt es unter der Service-Nummer 08000 200 501 oder zum OnlineRauchstopp-Training „SQUIN – Smoke Quit Win“ unter www.knappschaft.de/squin Der Tabakatlas kann von der Internetseite des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) kostenlos heruntergeladen oder als Buch für etwa 20 Euro beim Papst Science Verlag bestellt werden.

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Genial einfach Prävention. Ein neues Projekt für gesunde Ernährung mit Sternekoch

Stefan Marquard macht Stopp in 15 deutschen Schulmensen. enial EINFACH – einfach ANDERS“ – so beschreibt der 51-jährige Stefan Marquard sein System, mit dem er Schulmensen „rocken“ will. Marquard ist Küchenchef und Sternegastronom, Fernsehkoch und Event-Caterer. Auch als Buchautor hat er sich bereits einen Namen gemacht. „Essen soll natürlich, nachhaltig, alltagstauglich, schmackhaft und gesund sein“, sagt der „Rocker“ am Kochtopf und hebt für regionale Produkte den Daumen hoch. Klingt erst mal einfach, doch die Realität in Schulmensen in Deutschland sieht anders aus, wie diverse Studien belegen. Wenige Vitamine, fade und lauwarm lautet das Urteil der betroffenen Schüler. „Dabei ist die Schule ein wichtiger Ort, um Einfluss auf das Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen zu nehmen. Das Präventionsprojekt Sterneküche macht Schule setzt hier an“, sagt Bettina am Orde, Geschäftsführerin der Knappschaft. Stefan Marquard gibt Köchen qualitative sowie organisatorische Verbesserungsvorschläge an die Hand. Sein Konzept funktioniert ohne zusätzliches Personal und ohne zusätzliche Kosten. Dieser Ansatz weckt Interesse.

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Schon gewusst? Vitamine sind die kleinen Sensibelchen unter den Nährstoffen. Es gibt viele Möglichkeiten, sie zu zerstören, aber dann können sie ihren Auftrag im Körper nicht mehr erfüllen. Vitamine leiden beispielsweise unter zu langem Lagern und Zufuhr von Licht, Hitze und Säure. Manche, Vitamin C beispielsweise, werden durch zu langes Kochen zerstört. Andere, zum Beispiel Vitamin B, sind wasserlöslich und verschwinden dann beim Abgießen im Kanal. Fettlösliche Vitamine dagegen sind häufig fest im Lebensmittel verankert und kommen nur durch leichtes Erhitzen sowie Zugabe von Ölen zum Einsatz. Auf die richtige Behandlung kommt es also an, damit möglichst viele von ihnen erhalten bleiben – aber wie? Vitamine erhalten: „Aktivieren“ nennt Stefan Marquard den Prozess, Gemüse vor dem Garen mit Salz und Zucker zu würzen. So bleiben nicht nur die wichtigen Vitamine erhalten, sondern auch Mineralien und Spurenelemente. Außerdem verstärkt diese Behandlung deutlich den Eigengeschmack des Gemüses. „Darüber hinaus wird so die Garzeit um etwa 50 Prozent verkürzt. Das Gemüse wird schneller gar und die Nährstof-

fe nicht zerstört“, so der Fernsehkoch. „Mit diesem Verfahren holen Sie genau das aus dem Gemüse, was in ihm steckt“, ergänzt der erfahrene Kochprofi. Nachhaltigkeit: Kern des Sterneküche macht Schule-Projekts ist ein Aktionstag an den ausgewählten Schulen. Marquard und sein Team schulen die verantwortlichen Köche/Caterer in puncto: ❚ nährstoff- und geschmackschonende Zubereitung der Speisen ❚ kreative und anspruchsvolle Gestaltung des Speiseplans ❚ Verwendung regionaler und saisonaler Produkte

gesund Warenkunde und Vielfalt beim Produkteinsatz ❚ Energieeffizienz, durch zum Beispiel neue Garmethoden für Fleisch- und Fischprodukte ❚ Wirtschaftlichkeit und Optimierung der Arbeitsprozesse ❚ effektive Zubereitung von Nudelgerichten, ohne Wasser wegzugießen ❚

Dieses intensive Kochtraining der Küchenmannschaft regt ein Umdenken an. Im Austausch werden konkrete Lösungsansätze zu schwierigen Gerichten oder beispielsweise der Frühstücksverpflegung erarbeitet. Gemeinsam mit der gesamten Schulfamilie wird eine neue Basis, wie und was gekocht wird, dokumentiert. Die Köche/Caterer erklären sich bereit, aufgrund dieser Grundlage zukünftige Gerichte und die Speisepläne zu gestalten. Nachhaltigkeit ist entscheidend. Daher übergibt Stefan Marquard die entwickelten Verbesserungsvorschläge und Rezepte an die betroffene Mensa und Schule. Weiterhin wird das Projekt im Folgezeitraum fachgerecht bewertet. Den teilnehmenden Köchen wird im Folgejahr ein weiteres Kochtraining durch Marquard angeboten. Erste Erfolge: Schmackhaft und trotzdem gesund? Dass dies machbar ist, bewies der Sternekoch Stefan Marquard bereits an vielen bayerischen Schulen, an denen er im Auftrag des Bayerischen Ministeriums zur Optimierung der Schulverpflegung engagiert war. Nun ist das Projekt aus den Kinderschuhen und soll bundesweit in Deutschland angeboten werden. Die Knappschaft unterstützt den fachlichen Ansatz wie auch die beschriebenen Umsetzungskomponenten. Das Angebot ist eine passende Ergänzung zu bestehenden Projekten. Claudia Isabelle Stahlhut

Noch Fragen? Mehr Informationen zum Projekt und wie man sich bewerben kann, gibt es unter www.sternekueche-macht-schule.de

Im Gespräch

Herr Marquard, Sie haben ja bereits viele Schulküchen besucht. Wie ist es darum bestellt? In vielen Schulen ist die Schulküche ein Stiefkind. Nur selten hat sich ein Profi bei der Planung dazu Gedanken gemacht. Gekocht wird fast überall viel zu heiß, das Essen wird trocken und schmeckt nicht. Wie glauben Sie, können Sie die Schulverpflegung in der Schule verbessern? Wir müssen mit den vorhandenen Budgets auskommen. Die liegen zwischen 2,80 Euro und 3,80 Euro. Das ist nicht viel. Damit dabei beim Betreiber der Mensa noch etwas hängen bleibt, wollen wir alle einzelnen Prozesse optimieren. Vom Einkauf bis zum Garen mit niedrigen Temperaturen. Dabei habe ich eine einfache Methode entwickelt, mit der jeder Lebensmittel so zubereiten kann, dass möglichst alle wichtigen Nährstoffe erhalten bleiben. So kann die Mensa nachhaltig gesund und lecker kochen. Wie wollen Sie die Schulverpflegung gesund machen? Nehmen Sie mal die Pausenverpflegung. Überall gibt es irgendwelche Kuchenstücke oder dürftig belegte Wurstbrötchen. Welches Mehl wird dabei verwendet und gibt es keine Alternativen, die gesünder sind und den Kindern sogar besser schmecken? Wir haben an einer Schule Döner für die Pause zubereitet. Aus Dinkelmehlfladen mit einer Füllung aus Gemüse und kleiner Menge an Sojafleisch. Den haben die Kinder uns aus den Händen gerissen. Oder nehmen Sie Gemüse. Gemüse wird meist nur als lange warm gehaltene Beilage angeboten. Tod wie Elvis. Daran haben Kin-

der keinen Spaß. Wir aktivieren frisches Gemüse im rohen Zustand. Das verstärkt den Eigengeschmack und verkürzt die Garzeit um mehr als 50 Prozent. So bleiben die wichtigen Inhaltsstoffe erhalten und es schmeckt. Und bei Fleisch – einfach die Hälfte nehmen. Kein Kind braucht mittags ein 250 Gramm Schnitzel mit Panade. Wenn Fleisch oder Fisch angeboten wird, dann reichen 100 Gramm, die dann bei niedrigen Temperaturen zubereitet werden. So haben wir kaum einen Gewichtsverlust und das Eiweiß bleibt drin. Was kann eine Schule tun, um selbst ihre Schulverpflegung zu verbessern? Das klappt gut, wenn alle mitmachen. Caterer beziehungsweise die Köche vor Ort, die Lehrer, die Eltern, die Gemeinde und vor allem die Schüler müssen mit eingebunden werden. Gemeinsam kann die Schule einmal das eigene Angebot, von der Zubereitung über die Essensausgabe bis zum Speiseraum, überprüfen. Wie ist die Atmosphäre und wie sind die einzelnen Abläufe? Wie ist es um die Freundlichkeit bestellt? Herrscht ein respektvoller Umgang mit allen Ressourcen? Kinder machen das, was wir ihnen vormachen. Kinder sollen sich wohlfühlen bei der Essenspause. Ich fände es gut, wenn Lehrer mit ihrer Klasse zusammen mittagessen. Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Ich hatte das Glück, noch auf einem richtigen Hof aufzuwachsen. Mit allem drum und dran. Mein Favorit ist immer noch Tafelspitz-Rindfleisch mit Meerrettichsoße und dazu die handgemachten Nudeln meiner Mutter.

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das Gesicht der Kampagne „DOCH, DAS GEHT!“ der Knappschaft. Im Gespräch zieht er eine erste Bilanz. Sie unterstützen die Knappschaft bei der Kampagne „DOCH, DAS GEHT!“ – läuft’s bei der CAPITOL nicht mehr? Wenn du jahrelang mit Bärbel Bräsig zusammen warst und dann steht plötzlich Heidi Klum vor der Tür und bringt auch noch Geld mit, da müsstest du in der Hirse ja schon verdammt falsch gelötet sein, wenn du da „Nein“ sagst. Insofern musste

ich beim Angebot der Knappschaft nicht lange überlegen. Was war für Sie bisher das Highlight in der Zusammenarbeit? Einige alte Kollegen aus der CAPITOL sind im letzten Jahr zur Knappschaft gewechselt. Obwohl sie mich kennen. Das zeigt erstens, dass das eine wirklich gute Kasse ist, und

Hat Stromberg jemals krankgefeiert? Ich hab oft gefeiert, wenn ich krank war. Zum Beispiel an Karneval. Vierzig Fieber und die Augen rot wie Rücklichter, aber trotzdem heidewitzka. In dem Zustand hab ich mich natürlich auch immer noch ins Büro geschleppt. Gerade als ich noch verheiratet war. Hauptsache weg von zu Hause, war da mein Motto. Arbeitstechnisch war meine Anwesenheit natürlich wurscht. Wenn die Ergebnisse der Abteilung davon abhängig sind, ob der Chef da ist, hast du eh was falsch gemacht. Wolfgang Buschfort

Mitmachen und gewinnen Sonderausgabe. Die Knappschaft verlost drei Exemplare der limitierten Liebhaber-Edition STROMBERG – DIE KOMPLETTE BÜROGRAFIE. Auf 116 Seiten findet man einen umfangreichen Episodenguide mit Hintergrundinformationen, Drehbuchauszügen und den besten Zitaten. Zudem gibt es alle fünf Staffeln der TV-Serie auf Blu-Ray. Zusammen mit der Blu-Ray des Kino-

Hits STROMBERG – DER FILM ist so ein umfangreiches Mediabook entstanden. Als Beilage gibt es eine persönliche Ehrenurkunde der CAPITOL Versicherung für langjährige Treue, von Christoph Maria Herbst signiert und gestempelt. Und so geht’s: Eine Postkarte bis zum 22. April mit dem Stichwort „Stromberg“ an die KBS, Referat 0.5, Pieperstraße 14-28 in 44789 Bochum senden.

Erwerbsfähigkeit erhalten Firmenservice. Der Begriff steht seit März 2015 für ein gebündeltes Informations- und Beratungsangebot der Deutschen Rentenversicherung. Das Angebot richtet sich speziell an Arbeitgeber, um auch dieser Zielgruppe einen unbürokratischen Zugang zu den Leistungen der Rentenversicherung zu ermöglichen. Die dafür neu eingeführte Möglichkeit der telefonischen Kontaktaufnahme unter einer bundesweit gültigen Servicenummer wird schon jetzt monatlich rund 300-mal in Anspruch genommen. Da es beim Firmenservice im Schwerpunkt darum geht, die Erwerbsfähigkeit zu erhalten, kommt diese Verbesserung auch den Arbeitnehmern zugute. Zwei Beispiele aus der Praxis:

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Beispiel 1: Ein Betriebsarzt stellt bei einem Mitarbeiter im Rahmen einer arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung einen Rehabilitationsbedarf fest. Im Einvernehmen mit dem Beschäftigten beantragt er eine medizinische Rehabilitation in einer Kurklinik. Durch abgestimmte Verfahrensabläufe und persönliche Kontakte wird der Antrag schneller weitergeleitet und die damit verbundene Leistung einfacher genehmigt. Beispiel 2: Personalabteilung und Betriebsrat planen einen Aktionstag zur internen betrieblichen Altersvorsorge. Eine Beraterin der Rentenversicherung informiert neutral über die Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung und die staatliche Förderung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge. Die

älteren Mitarbeiter können sich individuell informieren, zu welchem Zeitpunkt frühestens ein Anspruch auf Altersrente besteht. Firmenberater kontaktieren: Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 1000 453 kann montags bis freitags in der Zeit von 9.00 – 15.00 Uhr mit den Firmenberatern direkt Kontakt aufgenommen werden. Außerhalb dieser Zeiten besteht die Möglichkeit, sich zurückrufen zu lassen. Thorsten Fobbe Noch Fragen? Per E-Mail sind Anfragen unter [email protected] möglich.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Für die Preise wurden keine Mitgliedsbeiträge verwendet. Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen.

Interview. Seit einem Jahr ist Bernd Stromberg

zweitens, dass ich doch eine ganz schöne Überzeugungskraft habe. Außerdem hab ich einen sehr praktischen Schlüsselanhänger bekommen. Mit integriertem Flaschenöffner. Ich freue mich ja oft über die kleinen Sachen am meisten …



So sieht’s Stromberg

gesund Bei Puste bleiben Lungenfunktion. Mit zunehmendem Alter nimmt die Lungenfunktion ab, da sind sich Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Berlin sicher. Besonders bei Menschen über 65 Jahren fällt die Lungenfunktion gering aus, wenn sie wenig Muskelmasse, aber dafür viel Fettgewebe haben. Aus diesem Grund empfehlen die Ärzte, schon frühzeitig gegenzusteuern. Regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining hilft, Muskelmasse aufzubauen und die Lungenfunktion auch mit zunehmendem Alter aufrechtzuerhalten beziehungsweise zu verbessern. Trainierte Senioren kommen im Vergleich mit untrainierten ihrer Altersgruppe deutlich weniger schnell aus der Puste bei körperlicher Betätigung. Nicht zu verachten sind auch die übrigen Vorteile von regelmäßiger Bewegung – beispielsweise für das HerzKreislauf-System, die Knochendichte, den Zucker- und Fettstoffwechsel und die Psyche.

Vielseitige Pflanze Lavendel. Bis zu einem Meter hoch kann ein Lavendelstrauch hierzulande werden, er blüht und duftet meist in den Monaten Juli und August. Lavendel hat viele positive und heilende Eigenschaften und wird deshalb gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt – innerlich in Form von Lavendeltabletten oder -kapseln sowie als Teezubereitung oder äußerlich in Form von Lavendelöl, Salbe oder Creme. Sogar als Gewürz bei verschiedenen Speisen wird Lavendel verwendet. Und als Mottenschutz waren die Lavendelblüten-Duftkissen in Kleiderschränken bereits zu Omas Zeiten beliebt. Heute weiß man um die beruhigende, krampflösende und antimikrobielle Wirkung der Heilpflanze und empfiehlt sie hauptsächlich bei Angst, Schlaflosigkeit und Verdauungsbeschwerden.

Abwechslungsreich essen Ernährung. Wer beim Essen abenteuerlustig ist, das heißt, auch mal Neues und Ungewohntes ausprobiert, der lebt oft gesünder. Das fanden Forscher des Food and Brand Lab, Cornell University in New York, heraus. Laut der Studie haben diejenigen, die experimentierfreudig sind, mehr Freude am Essen. Sie schrecken auch vor ungewöhnli-

chen Speisen wie Kimchi, Polenta, Seitan oder Rinderzunge nicht zurück – mit dem Ergebnis, dass sie meist einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) als weniger Wagemutige haben. Diese Ergebnisse sind besonders für Menschen, die eine Diät machen, sehr aufschlussreich. Denn sie zeigen, dass eine experimentierfreudige Ernährungsweise vor allem für Frauen geeignet ist, um Gewicht zu verlieren oder es beizubehalten.

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informiert 200.000 Versicherte nutzen eBI Service. Die elektronische Behandlungsinforma-

tion (eBI) kann im Krankheitsfall Leben retten. ie 47-jährige Knappschaftsversicherte Bettina Kypar sollte im Knappschaftskrankenhaus Bergmannsheil in Gelsenkirchen behandelt werden. Mit ihrer Einwilligungserklärung gab die gelernte Krankenschwester aus Nordrhein-Westfalen grünes Licht dafür, dass wichtige Arztinformationen von ihrer Krankenkasse elektronisch an die Klinik übermittelt werden. Mit ihrer Unterschrift machte sie die zweiten 100.000 Teilnehmer komplett und erhielt einen Gutschein für eine fünftägige Tour ins idyllische Chiemgau vom eBI-Projektteam, der Klinikleitung und Dr. med. Ali-Ekber Firat. Der Chefarzt der Abteilung Pneumologie (Lungenheilkunde) hatte Bettina Kypar in Gelsenkirchen behandelt.

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Der Vorteil von eBI: Ein hoher Anteil von – besonders älteren – Patienten kann bei der Krankenhausaufnahme nicht hundertprozentig sagen, welche Medikamente er einnimmt oder welche Behandlungen bereits vorgenommen wurden. Und wer regelmäßig fünf oder sogar mehr Arzneimittel einnehmen muss, kann sich oft weder an die genaue Bezeichnung noch an die richtige Dosierung der einzelnen Medikamente erin-

Dr. Ali-Ekber Firat und die Gewinnerin Bettina Kypar bei der Geschenkübergabe.

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nern – zumal auch der Aufenthalt im Krankenhaus eine stressige Ausnahmesituation darstellt. Daneben ist es in Notfällen durchaus wahrscheinlich, dass der Patient aufgrund seines Zustands gar keine Angaben machen kann. Das erschwert dem Ärzteteam die Behandlungsentscheidung zusätzlich. Auch dann bietet eBI willkommene Hilfe: Auf Knopfdruck kann der Arzt alle behandlungsrelevanten Informationen über einen sicheren Datentransfer abrufen. Die Informationen beziehen sich auf die eingenommenen Arzneimittel, deren Wirkstärke, bisherige Krankenhausaufenthalte und die behandelnden niedergelassenen Ärzte des Patienten. Wichtige Informationen schnell abrufbar: Chefarzt Dr. Firat ist überzeugt: „Nicht nur bei Demenzpatienten ist die elektronische Behandlungsinformation mehr als sinnvoll. Alle wichtigen Daten sind strukturiert abrufbar.“ Er schätzt außerdem an eBI, dass die Medikation der Patienten nicht mehr in einer zeitraubenden Aktion manuell erfasst werden muss. „Das“, so der Mediziner, „gibt mir mehr Zeit, auf den Patienten einzugehen und mich um die allgemeine Verfassung kümmern zu können.“ Im Gespräch macht Dr. Firat auf einen weiteren Vorteil von eBI aufmerksam: „Wir treffen immer wieder auf Patienten, die Medikamente zu lange einnehmen. Auch das lässt sich mit eBI feststellen, da wir bisherige Diagnosen, Therapien und Medikationen einsehen und gegebenenfalls in Abstimmung mit den niedergelassenen Ärzten an die aktuelle Situation anpassen können.“ Die nächste Stufe von eBI – niedergelassene Ärzte in das System einzubinden – begrüßt der Mediziner aus ihm bekannten Gründen. „Ebenso wie im Krankenhaus, steht der niedergelassene Arzt unter einem enormen Zeitdruck.“ Das bestätigt Bettina Kypar aus ihrer langjährigen Berufserfahrung als Krankenschwester: „Die hohe Belastung, der Ärzte und Pflegepersonal heute ausgesetzt sind, lässt weniger Zeit für einen ganzheitlichen Befund. Da sorgt die elektronische Behand-

lungsinformation der Knappschaft für Entlastung. Ebenso für den Patienten, der sich nicht mehr alle Details seiner Krankengeschichte und alle Arzneimittel merken muss, die er gerade einnimmt.“ Zudem ist eBI für Knappschaftsversicherte kostenlos. Und Bettina Kypar freut sich als zweihunderttausendste Teilnehmerin jetzt auf eine erholsame Woche mit Begleitung in der Reha-Klinik Marquartstein im Chiemgau. Philipp Gohmann/Markus Weiß

Noch Fragen? Weitere Informationen über die elektronische Behandlungsinformation gibt es unter www.knappschaft.de oder man wendet sich an [email protected] oder das eBI-Service-Telefon: 0800 724 4608.

Mitglieder werden befragt Fragebogenaktion. Auch in diesem Jahr führt die Knappschaft

wieder verschiedene Fragebogenaktionen durch, um die Daten ihrer Versicherten zu aktualisieren. ngeschrieben werden Mitglieder mit familienversicherten Angehörigen, freiwillig versicherte Mitglieder, Rentner mit Arbeitseinkommen und Personen, die ohne anderweitigen Anspruch auf Absicherung im Krankheitsfall waren.

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Mitglieder mit familienversicherten Angehörigen: Mit diesem Fragebogen prüft die Knappschaft – wie alle anderen Krankenkassen auch –, ob die Voraussetzungen für die Familienversicherung noch bestehen. Der Grund für diese gesetzlich vorgeschriebene Prüfung ist ein Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen. Durch diesen Finanzausgleich erhält die Knappschaft Gelder, mit denen die Leistungen für die Mitglieder und deren Familienversicherte finanziert werden. Die Höhe der Zahlungen wird unter anderem durch die Anzahl der beitragsfrei mitversicherten Familienangehörigen bestimmt, wodurch sich konkrete Auswirkungen auf die Finanzsituation der Knappschaft ergeben. Allerdings können die Angehörigen nur dann im Finanzausgleich berücksichtigt werden, wenn die Familienversicherung nachgewiesen ist. Als Nachweis gilt hier der ausgefüllte und unterschriebene Fragebogen. Daher werden alle Mitglieder gebeten, den unterschriebenen Fragebogen zeitnah zurückzusenden – selbst dann, wenn sich an den Familienverhältnissen nichts geändert hat. Wenn die Knappschaft den Fragebogen nicht zurückbekommt, ist sie aufgrund der Vorgaben ihrer Aufsichtsbehörde, dem Bundesversicherungsamt, verpflichtet, die Familienversicherung zu beenden. Die Versi-

cherten werden daher gebeten, dabei mitzuhelfen, dass ihre Angehörigen in der beitragsfreien Familienversicherung der Knappschaft bleiben können. Freiwillig versicherte Mitglieder: Anhand der Fragebögen werden die freiwillig versicherten Mitglieder zu ihren aktuellen Einkommensverhältnissen befragt. Die Knappschaft prüft dann, ob die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung weiterhin in korrekter Höhe gezahlt werden oder eine Anpassung vorgenommen werden muss. Nur wenn die geänderten Einkommensverhältnisse rechtzeitig mitgeteilt werden, kann die Knappschaft die Höhe der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zeitnah korrigieren. Hierdurch können größere Beitragsnachforderungen vermieden werden, falls sie im Falle einer erforderlichen rückwirkenden Beitragskorrektur nötig sind. Umgekehrt profitiert das Mitglied kurzfristig von einer möglichen Beitragsentlastung, wenn sich die beitragspflichtigen Einnahmen verringert haben.

versicherung zeitnah anpassen, wenn ihr die aktuellen Einkommensverhältnisse rechtzeitig mitgeteilt werden. Rentner mit Arbeitseinkommen: Pflichtversicherte Rentner, die Arbeitseinkommen aus einer nicht hauptberuflich selbstständigen Tätigkeit beziehen, werden ebenfalls von der zentralen Fragebogenaktion erfasst. So kann auch für diesen Personenkreis der Beitrag zeitnah korrigiert werden, falls es erforderlich ist. Der ausgefüllte Fragebogen zu den Einkommensverhältnissen sollte unterschrieben an das Fachzentrum für Versicherung und Beitrag in Essen zurückgeschickt werden, auch wenn sich an den Einkommensverhältnissen nichts geändert hat. So können unnötige Erinnerungsschrei-

ben vermieden werden. Da die Fragebögen eingescannt und nach einer kurzen Aufbewahrungsfrist vernichtet werden, sollten Einkommensnachweise nur in Kopie beigefügt werden. Unabhängig von der regelmäßigen Fragebogenaktion bittet die Knappschaft immer dann um eine Information, wenn sich die Einkommensverhältnisse im Laufe eines Jahres verändern. Einen Fragebogen erhalten auch beitragspflichtige Rentenantragsteller, sofern die Rentenantragstellermitgliedschaft über mehrere Monate besteht. Markus Urmoneit

Noch Fragen? Weitere Informationen dazu gibt es am kostenfreien ServiceTelefon der Knappschaft unter 08000 200 501.

Personen ohne anderweitige Absicherung im Krankheitsfall: Die Beiträge für Personen, die der Versicherungspflicht aufgrund des Fehlens eines anderweitigen Anspruchs auf Absicherung im Krankheitsfall unterliegen, werden beitragsrechtlich wie freiwillig versicherte Mitglieder behandelt. Entsprechend werden die Einkommensverhältnisse ermittelt. Daher erhalten diese Mitglieder ebenfalls einen Fragebogen zur Überprüfung der Einkommensverhältnisse. Auch hier kann die Knappschaft für ihre Mitglieder nur dann die Beiträge zur Kranken- und Pflege-

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Schneller Facharzttermin Service. Seit 2010 gibt es das kostenfreie Facharzt-Termintelefon der

Knappschaft. Auch im vergangenen Jahr hat es Tausenden Versicherten der Knappschaft kompetent zur Seite gestanden. ie Knappschaft bietet ihren Versicherten hierbei die Möglichkeit, sich bei medizinischen Fragen oder im Zusammenhang mit der Terminvergabe bei einem Facharzt vertrauensvoll an die Knappschaft zu wenden. Dabei ist eine zeitnahe Vermittlung zu einem Facharzt oder die Verkürzung ei-

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nes bestehenden Termins in den meisten Fällen möglich. Und das schon innerhalb von zwei Tagen. Nun hat auch der Gesetzgeber reagiert: Wer eine dringliche Überweisung zu einem Facharzt hat, soll künftig nicht mehr als vier Wochen auf einen Termin warten müssen. Möglich machen das die sogenannten

Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen, die seit Ende Januar 2016 Versicherten mit „dringlicher Überweisung“ einen Termin bei einem Facharzt möglichst zeitnah vermitteln. Die Wartezeit soll dabei nicht länger als vier Wochen sein und die Vermittlung innerhalb einer Woche erfolgen. Ein Anspruch auf einen bestimmten Arzt besteht allerdings nicht. Nur bei dringenden Terminen: Kann die Terminservicestelle innerhalb einer Woche keinen Termin bei einem Facharzt finden, muss sie den Patienten an das nächste Krankenhaus verweisen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind per Gesetz verpflichtet, in jedem Bundesland eine Servicestelle einzurichten, die dringend benötigte Facharzttermine organisiert. Anspruch auf eine Terminvermittlung haben Versicherte aber nur dann, wenn es sich nicht um eine verschiebbare Routineuntersuchung oder um

eine Bagatellerkrankung handelt. Der überweisende Arzt muss das auf der Überweisung vermerken. Keiner Überweisung bedarf ein Augenarzt- oder Frauenarzttermin. Für psychotherapeutische Behandlungen gilt die Vermittlung durch Terminservicestellen derzeit noch nicht. Telefonnummern der Terminservicestellen erhalten Versicherte auf den Internetseiten der Kassenärztlichen Vereinigungen sowie auf der Homepage der Knappschaft unter www.knappschaft.de/ terminservice Ralf Schmidt/Carsten Salomon

Noch Fragen? Kunden der Knappschaft können sich trotz der neuen Servicestellen wie bisher kostenfrei einen Facharzttermin am umfangreicheren Facharzt-Termintelefon der Knappschaft vermitteln lassen: 0800 1650 050 (montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr).

Zu viel Beiträge gezahlt? Beschäftigte Rentner. Ein Antrag genügt, um zu viel gezahlte Beiträge erstattet zu bekommen. Deshalb sollten alle Rentner, die versicherungspflichtig beschäftigt sind, jetzt prüfen, ob sie im Kalenderjahr 2015 zu viel Kranken- beziehungsweise Pflegeversicherungsbeiträge gezahlt haben. Nach den gesetzlichen Bestimmungen zahlen beschäftigte Rentner Beiträge aus Arbeitsentgelt, Versorgungsbezügen und Arbeitseinkommen aus selbstständiger Tätigkeit insgesamt bis zur Beitragsbemessungsgrenze der Kranken- und Pflegeversi-

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cherung. Diese betrug bundeseinheitlich im Kalenderjahr 2015 monatlich 4.125 Euro. Außerdem besteht für in- und ausländische Renten, die von einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt werden, ebenfalls eine separate Beitragspflicht bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Für diesen Personenkreis gilt somit zunächst eine „doppelte“ Beitragsbemessungsgrenze. Auf Antrag werden die von den Rentnern getragenen Beitragsanteile für den Teil der Rente(n) zurückgezahlt, der zusammen mit den übrigen beitragspflichtigen Einnahmen

(Arbeitsentgelt, usw.) über der „einfachen“ Beitragsbemessungsgrenze lag. Die zu viel gezahlten Beiträge werden durch die Knappschaft erstattet, wenn bei ihr aufgrund der Beschäftigung im Jahr 2015 eine Mitgliedschaft bestand. Entsprechende Antragsvordrucke gibt es in den Geschäftsstellen der Knappschaft. Die genannte Regelung gilt nicht für freiwillig versicherte Mitglieder, da die Knappschaft hier bereits automatisch die Beitragsbemessungsgrenze berücksichtigt. Nina Schröder

informiert

Beiträge werden gemeldet

Neue Möglichkeiten für Seeleute Seemannskasse. Seit dem 21. April 2015 gibt es für Seeleute in der Seemannskasse eine neue gesetzliche Regelung. Grundsätzlich steht der Weg in die Seemannskasse jetzt auch allen Seeleuten offen, die ❚ auf einem Schiff, dass nicht berechtigt ist, die Bundesflagge zu führen (ausgeflaggte Schiffe), einer seemännischen Beschäftigung nachgehen und die bereits aufgrund eines Antrags ihres Reeders in der deutschen gesetzlichen Sozialversicherung – allerdings ohne die Seemannskasse – versichert sind, ❚ auf einem Schiff mit einem öffentlichen Arbeitgeber (Behördenschiff) einer seemännischen Beschäftigung nachgehen. Mehr Informationen dazu gibt es unter der kostenlosen Rufnummer 0800 1000 48080 oder im internet unter www.kbs.de/ versichert_in_der_seemannskasse

Schon gewusst? Veröffentlichung. Die gesetzlichen Krankenkassen sowie deren Verbände sind verpflichtet, die Vorstandsbezüge zum 1. März eines Jahres im Bundesanzeiger sowie in den Kundenmagazinen zu veröffentlichen. Die bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See für die Kranken- und Pflegeversicherung (Knappschaft) zuständige Geschäftsführerin erhielt im Jahr 2015 eine Gesamtbruttovergütung in Höhe von 120.645,54 Euro.

Bürgerentlastungsgesetz. Die Beiträge zur Krankenund Pflegeversicherung vermindern als Sonderausgabe das zu versteuernde Einkommen und damit auch die Steuerlast. Die Krankenkassen müssen die von den Mitgliedern für das jeweilige Kalenderjahr getragenen und selbst an die Krankenkassen gezahlten Beiträge – insbesondere der freiwillig Versicherten – der Finanzverwaltung melden. Voraussetzung dafür ist, dass der Versicherte der Datenübermittlung zugestimmt hat. Bei Arbeitnehmern meldet der Arbeitgeber die Beiträge, bei Rentnern der Rentenversicherungsträger. Die Krankenkassen sind darüber hinaus verpflichtet, nicht nur die vom Versicherten gezahlten Beiträge, sondern auch die an den Versicherten ausgezahlten Beitrags- und Prämienerstattungen an die Finanzverwaltung zu melden. Die Knappschaft hat im Rahmen ihrer gesetzlichen Verpflichtung die Daten für das Kalenderjahr 2015 im Februar 2016 an die Finanzverwaltung übermittelt. Der Nachweis über die gemeldeten Daten wird seit Anfang März an die Versicherten versandt.

Haushaltsjob-Börse erweitert Minijobs. Ob Putzen, Gartenarbeit, Kinderbetreuung oder Altenpflege – wer im Haushalt helfen will oder Hilfe braucht, kann über die HaushaltsjobBörse der Minijob-Zentrale kostenlos inserieren. Jetzt wird das Angebot erweitert. Nicht mehr nur Minijobber mit einem Verdienst bis 450 Euro können hier auf Jobsuche gehen, sondern auch Haushaltsjobs mit einem Verdienst über 450 Euro können ab sofort angeboten oder gesucht werden. Der Service ist deutschlandweit und kostenlos. Im Oktober 2014 gab Bundessozialministerin Andrea Nahles den Startschuss für die Haushaltsjob-Bör-

se der Minijob-Zentrale. Seitdem erfreut sich die Online-Börse für Beschäftigungen in Privathaushalten wachsender Beliebtheit. Nach gut einem Jahr verzeichnet sie bereits rund 700.000 Besucher und mehr als 19.000 registrierte Nutzer. Aktuelle Hinweise und weitere Informationen dazu gibt es auf www.haushaltsjob-boerse.de

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beraten

Der Mensch im Mit

Kuren. Das vielfältige

Leistungsangebot unterstützt Menschen dabei, selbstständig etwas für sich zu tun.

ines haben alle Formen von Vorsorgeund Rehaleistungen, auch „Kuren“ genannt, gemeinsam: die Gesundheit zu stärken. Ein paar Unterschiede gibt es trotzdem, angefangen bei der Frage, wer die Leistung im Einzelnen bewilligt und bezahlt. So werden Vorsorgeleistungen ausschließlich von der Krankenversicherung erbracht, Rehaleistungen hingegen von verschiedenen Leistungsträgern. Bei aktiven, noch im Arbeitsleben stehenden Versicherten ist in der Regel die Rentenversicherung zuständig. Das bedeutet: Sie ist verantwortlich, dass die Reha zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit geleistet wird. Die Krankenversicherung ist in der Regel verantwortlich bei Rehaleis-

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tungen für Versicherte, die bereits eine Altersrente erhalten. Dabei geht es meist darum, eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Vorsorge – Gesundheit erhalten und stärken: Bei der Entscheidung darüber, welche Leistungsform geeignet ist, berücksichtigt die Krankenkasse die individuellen Lebensumstände des Vorsorge- oder Rehabedürftigen. Sowohl für Vorsorge- als auch für Rehaleistungen gilt der gesetzliche Grundsatz „ambulant vor stationär“. Das heißt, dass eine stationäre Vorsorge- und Rehaleistung erst dann in Betracht kommt, wenn ambulante Leistungen nicht möglich sind oder aus sozialmedizinischer Sicht nicht ausrei-

chen. Bei Vorsorgeleistungen wird unterschieden, ob sie Krankheiten verhüten oder ob sie bereits bestehende Erkrankungen lindern sollen. Bei Ersterem geht es vor allem darum, Gesundheitsrisiken, die in absehbarer Zeit zu einer Krankheit führen würden, zum Beispiel Übergewicht, Stress oder Rauchen, zu beseitigen und auf diese Weise die drohenden Erkrankungen abzuwenden. Darüber hinaus soll der Vorsorgebedürftige in seinem Gesundheitsbewusstsein gestärkt werden, um eine dauerhaft gesundheitsfördernde Lebensweise zu erreichen. Bereits Erkrankten sollen Vorsorgeleistungen helfen, akute Beschwerden zu lindern und eine Verschlimmerung zu vermeiden.

telpunkt Wenn der behandelnde Arzt ambulante Behandlungsalternativen am Wohnort für nicht ausreichend hält, um die genannten Ziele zu erreichen, kann eine ambulante Vorsorgeleistung in einem anerkannten Kurort erforderlich sein. Auch wegen besonderer beruflicher oder familiärer Lebensumstände, wie zum Beispiel der Arbeit im Schichtdienst oder der Pflege eines Angehörigen, kann es wichtig sein, aus dem gewohnten Wohnumfeld herauszukommen. Also: Einfach mal weg, den Jahresurlaub nutzen, um Zeit in die eigene Gesundheit zu investieren. Dabei steht es Kunden der Knappschaft frei, welchen anerkannten Kurort sie wählen und wo sie dort wohnen. Während der in der Regel dreiwöchigen Maßnahme greifen die kurärztliche Behandlung, Leistungen der physikalischen Therapie, gegebenenfalls unter Nutzung kurortspezifischer Heilmittel, sowie gesundheitsbildende Maßnahmen ineinander. Stationäre Vorsorgeleistungen kommen infrage, wenn ambulante Vorsorgeleistungen nicht ausreichen, um die oben genannten Ziele zu erreichen. Sie werden unter ärztlicher Leitung in zugelassenen Vorsorgeeinrichtungen durchgeführt. Reha – Gesundheit wiedergewinnen: Infolge von Krankheiten ist man im Alltag oft erheblich in seinen Aktivitäten eingeschränkt. So kann sich zum Beispiel jemand mit einer frisch eingesetzten Knieprothese unmittelbar nach der Entlassung aus dem Krankenhaus noch nicht selbstständig und ohne Hilfsmittel in seinem Zuhause bewegen, geschweige denn die Treppen zur Wohnung im zweiten Obergeschoss überwinden. An eben dieser Stelle setzen Rehaleistungen an, die – wie im genannten Beispiel – auch im unmittelbaren Anschluss an eine Krankenhausbehandlung erbracht werden. So sollen bestehende krankheitsbedingte Beeinträchtigungen überwunden und Betroffene wieder in die Lage versetzt werden, ihren Alltag weitestgehend selbstständig zu bewältigen. Dadurch soll auch Pflegebedürftigkeit möglichst vermieden oder vermindert werden. Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes, der über die Möglichkeiten einer reinen Krankenbehandlung hinausgeht und bei der wohnortnahen ambulanten Reha beginnt. Hierbei wird der Rehabilitand in einer auf das Erkrankungs-

bild, zum Beispiel Orthopädie, Kardiologie oder Neurologie, spezialisierten ambulanten Rehaeinrichtung von einem interdisziplinären Team unter ärztlicher Leitung behandelt. Hier arbeiten unter anderem Mediziner verschiedener Fachgebiete, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden gemeinsam an der Realisierung der Rehaziele. Die ambulante Reha wird in der Regel für drei Wochen, von Montag bis Freitag für vier bis sechs Stunden täglich, erbracht. Hierbei ist wichtig, dass der Patient körperlich und seelisch ausreichend belastbar und motiviert ist. Nur wer sich mit den individuellen Rehazielen identifizieren kann, ist in der Lage, diese auch zu erreichen. Die meisten Rehabilitanden empfinden es als Vorteil der ambulanten Reha, ihr vertrautes Wohnumfeld nicht verlassen zu müssen. Stattdessen werden sie morgens zu Hause abgeholt, nehmen tagsüber am Therapieprogramm der Rehaeinrichtung teil und werden nachmittags wieder nach Hause gefahren. Oft ist es Betroffenen aufgrund erheblicher krankheitsbedingter Beeinträchtigungen jedoch nicht möglich, an einer ambulanten Reha teilzunehmen. Dann kann eine stationäre Reha erforderlich sein. So sind zum Beispiel Schädel-Hirn-Verletzte unmittelbar nach der abgeschlossenen Krankenhausbehandlung in der Regel nicht in der Lage, an einer ambulanten neurologischen Reha teilzunehmen, da sie nicht mobil genug sind. Hinzu kommen oft schwere Beeinträchtigungen der Sinnesfunktionen, zum Beispiel des Sprach- und Sehvermögens, sodass sie nur bedingt aktiv am Rehaprozess mitwirken können. Insgesamt können die genannten Funktionseinschränkungen zu einem erhöhten Pflegebedarf während der Reha führen. Außerdem können vorliegende Mehrfacherkrankungen noch eine ständige ärztliche Überwachung erfordern. In anderen Fällen, zum Beispiel bei Abhängigkeitserkrankungen, kann eine zeitweise Entlastung und Distanzierung vom sozialen Umfeld sogar entscheidend zum Erfolg der Reha beitragen. Wie die ambulante Reha wird auch die stationäre Reha von einem interdisziplinären Team unter ärztlicher Leitung in Rehaeinrich-

tungen erbracht, die auf das jeweilige Erkrankungsbild spezialisiert sind. Solche Einrichtungen sind im Verbundsystem der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See zum Beispiel die Knappschafts-Kliniken Borkum und Warmbad. In diesen sogenannten Reha-Kliniken sind die Patienten für die gesamte Dauer der Maßnahme – in der Regel drei Wochen – untergebracht und werden dort verpflegt. Neben den verschiedenen Therapieleistungen, die im Wesentlichen denen einer ambulanten Rehaleistung entsprechen, erbringt die RehaKlinik gegebenenfalls darüber hinaus noch erforderliche Pflege- und Behandlungsleistungen. Antrag – so geht’s: Am Anfang steht immer das Gespräch mit dem behandelnden Arzt oder Krankenhausarzt. So wird zuerst festgestellt, ob ein Vorsorge- oder Rehabedarf besteht und welche Leistung in Betracht kommt. Bei den nächsten Schritten berät und begleitet die Knappschaft vor Ort und stellt alle notwendigen Antragsunterlagen zur Verfügung. Wichtiger Bestandteil des Antrages ist eine strukturierte Verordnung des behandelnden Arztes. Sie enthält die für die beantragte Leistung ausschlaggebenden Risikofaktoren und/oder Diagnosen sowie gegebenenfalls daraus hervorgehende Beeinträchtigungen im täglichen Leben. Dabei können auch Aussagen zu besonderen Einflussfaktoren, wie zum Beispiel der Pflege eines Angehörigen oder der Wohnung im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses, getroffen werden. Auf dieser Grundlage entscheidet die Knappschaft in Abstimmung mit dem ärztlichen Beratungsdienst zeitnah und individuell über den Antrag. So wird eine geeignete Vorsorge- oder Rehaeinrichtung ausgesucht, sodass Kunden der Knappschaft sich auf das Wesentliche konzentrieren können: auf ihre Gesundheit. David Lange

Noch Fragen? Weitere Infos dazu unter www.knappschaft.de/kuren

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beraten

Unterstützung für pflegende Angehörige

Rechtzeitig vorsorgen Vollmacht. Ist man krankheitsbedingt nicht mehr in der Lage, rechtliche Entscheidungen selbst zu treffen, geht diese Befugnis nicht automatisch an den Ehepartner, die erwachsenen Kinder oder andere nahe Verwandte über. Dazu müssen sie extra legitimiert sein. Das neue „Vorsorge-Set“ der Stiftung Warentest enthält alle Formulare zum Thema Vorsorge zum Heraustrennen und mit ausführlichen Ausfüllanleitungen. Je nach Alter, Lebens- und Vermögenslage besteht unterschiedlicher Regelungsbedarf beim Thema Vorsorge. Was müs-

sen Paare, Verheiratete, Alleinerziehende oder Alleinstehende beachten? Wann ist eine Patientenverfügung sinnvoll und was ist beim Testament zu bedenken? Das „Vorsorge-Set“ klärt die wichtigsten Fragen und hilft, einen persönlichen Notfallordner zu erstellen. Die zweite aktualisierte Auflage des „Vorsorge-Sets“ gibt es für 12,90 Euro im Handel oder kann online bestellt werden unter www.test.de Weitere Informationen auch unter www.knappschaft.de/ patientenverfuegung

Frauenherzen schlagen anders Herzinfarkt. Lange wurden Frauen hinsichtlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen vernachlässigt, Vorsorge bezog sich meist auf Männer. Auch fürchten sich Frauen eher vor Brust- oder Gebärmutterhalskrebs als vor einem Herzinfarkt. Dabei sind Koronare Herzerkrankungen (KHK) und Herzinfarkt bei Frauen sehr häufig. Sie verlaufen nur anders als bei Männern. Zudem haben sie andere Risikofaktoren – Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht beeinflussen ihre Herzen stärker. Frauen haben nach einem Herzinfarkt auch schlechtere Überlebenschancen als Männer. „Besonders nach den Wechseljahren sollten Frauen deshalb verstärkt auf ihre Gesundheit achten und beispielsweise den Blutdruck regelmäßig kontrollieren lassen“, rät Dr. Gabriele Augsten, Chefärztin und Kardiologin der Knappschafts-Klinik Bad Driburg.

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Demenz. Angehörige mit Demenz zu pflegen kann schwierig und belastend sein. Der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen wird als entlastend und hilfreich erlebt. Die Universität Leipzig bietet mit dem Projekt „REDEZEIT“ bundesweit telefonische Unterstützungsgruppen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz an. Dabei werden mehrere pflegende Angehörige telefonisch „zusammengeschaltet“ (Telefonkonferenz), um gleichzeitig miteinander telefonieren zu können. Spezielle Telefone sind hierfür nicht erforderlich. Die Gruppen werden von qualifizierten Psychologen geleitet. Die Teilnahme ist kostenlos. Mehr Informationen gibt es dienstags bis donnerstags von 10.00 bis 11.00 Uhr unter 0341 9724465 oder per E-Mail unter redezeit@ medizin.uni-leipzig.de Außerhalb der Zeiten ist eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter möglich, der Ansprechpartner ist Dr. Martin Berwig.

Gemeinsam gegen Alkoholmissbrauch Prävention. Auch 2016 engagieren sich die Knappschaft und der Deutsche Kinderschutzbund Bundesverband e. V. gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen und setzen die HackedichtSchultour fort. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche im Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren. Für die Schultour werden weiterführende Schulen gesucht, die Schülern, Eltern und Lehrern die Risiken übermäßigen Alkoholkonsums bewusst machen wollen. Im ersten Teil des Projekts führt der Kabarettist und

Schauspieler Eisi Gulp das unterhaltsame Bühnenprogramm „Hackedicht – oder was?“ vor den Jahrgangsstufen acht auf. Anschließend kommt das Fachteam des Suchthilfevereins Condrobs e. V. an die Schulen, um die nachhaltige Wirkung des Projekts sicherzustellen. Weiterführende Schulen können sich bis zum 31. März für einen der 25 Schulbesuche unter www.hackedicht-tour.de bewerben. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos.

Service und Kontakt Service-Telefon Kranken- und Pflegeversicherung 08000 200 501* Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 19.00 Uhr

Rente und Rehabilitation 0800 1000 48080* Mo. – Do.: 7.30 Uhr – 19.30 Uhr

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Minijob-Zentrale 0355 2902 70799 Mo. – Fr.: 7.00 Uhr – 17.00 Uhr Abonnement Newsletter: www.minijob-zentrale.de Bei allen Fragen rund um Minijobs, zum Einzug der Pauschalabgaben und zum Haushaltsscheck-Verfahren.

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Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 19.00 Uhr Hier gibt es ausführliche Informationen zum Gesundheitsnetz – über Rahmenbedingungen, Teilnahmemöglichkeiten und Vorteile.

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Arzneimittel-Telefon 0800 100 7315* Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 20.00 Uhr Das kompetente Apotheken-Fachpersonal beantwortet Fragen zu Verordnungsmöglichkeiten und Zuzahlungen von Arzneimitteln oder zu Rabattpartnern der Knappschaft.

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Alles rund um das Thema Ausbildung bei der Knappschaft gibt es auf Facebook unter

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