Spielzeit - Staatstheater Mainz

February 8, 2018 | Author: Anonymous | Category: Kunst & Geisteswissenschaften, Darstellende Kunst, Theater
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Spielzeit

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Prolog

4. November 2011

Den Trialog der Religionen fördern

SCHAUSPIEL

Abdul-Ahmad Rashid, Moderator der ZDF-Sendung „Forum am Freitag“, mit dabei beim „Fest der Religionen“ am 19. November im Staatstheater Mainz, über ein „neues Andalusien“. h „Religion? Nein, danke!“ hören wir immer öfter. Einer säkularen, materiellen Gesellschaft scheint der Glaube an eine höhere Kraft, die unsere Geschicke leitet, verloren zu gehen. „Geiz ist geil!“ schallt es, und Religion sei doch von gestern. Nicht selten suchen Menschen private Erfüllung in einer Art Ersatzreligion. Gleichzeitig übt Religion immer noch eine große Faszination aus. Der Papstbesuch in Deutschland, den viele interessiert verfolgten, oder der Evangelische Kirchentag in Dresden mit Tausenden Besuchern sind herausragende Beispiele. Doch bleibt das Interesse nicht auf die christlichen Konfessionen beschränkt. Auch der Islam findet hierzulande seit Jahren große Beachtung. Interesse wie Skepsis sind immer noch groß gegenüber dieser für viele scheinbar exotischen Religion. Anders das Judentum: Als kleinste der monotheistischen Weltreligionen hat es hier seinen Platz, trotz der schrecklichen Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte, und bildet mit dem Christentum das Fundament der abendländischen religiösen Tradition. Anhänger dieser Weltreligionen ins Gespräch zu bringen, ist eine wichtige Aufgabe. Der Dialog zwischen Juden und Christen hat eine jahrhundertealte Tradition, auch wenn er oft von Hass und Gewalt überschattet war. Christentum und Islam stehen seit Anfang der 1960er Jahre in Deutschland im Dialog, der nach Überwindung erster Berührungs-

Service

Theaterkarten Kasse: Mo.–Fr. 10–19 Uhr Sa. 10–15 Uhr Telefon 06131/28 51–222 Online: [email protected]

MUSIKTHEATER

ängste partnerschaftlich, aber auch kritisch vorangetrieben wird. Um die Beziehungen zu einem Trialog auszubauen, fehlt zunächst die letzte Komponente, nämlich das Gespräch zwischen Judentum und Islam. Dieser Dialog scheint schwer, ist überschattet vom Nahost-Konflikt zwischen Israel und Teilen der arabischen Welt. Leider findet man unter muslimischen Jugendlichen in Deutschland immer öfter antisemitische Tendenzen, obwohl Antisemitismus dem Islam wesensfremd und in der islamischen Welt ein neues Phänomen ist. Auch wenn der Koran nicht immer, galant ausgedrückt, freundlich von den Juden spricht, werden das Judentum und die Thora als ein Fundament des Islam angesehen. Für die freundschaftliche Beziehung der beiden Schwesterreligionen, die sich ähnlicher sind, als manche wissen, gibt es in der Geschichte viele Beispiele. So nahm das Osmanische Reich im Mittelalter Juden auf, die vor christlicher Verfolgung in Spanien flohen. Dort, in Andalusien, hatte das friedliche Zusammenleben der drei Religionen Jahrhunderte zuvor zu einer Blütezeit geführt. Ihre Gelehrten und Künstler schufen in gegenseitiger Beeinflussung Werke, deren Größe bis heute Zeugnis für jene Epoche sind. An dieses Erbe anzuknüpfen, ist eine schwere, aber wichtige Aufgabe. Sie sollte Sinn und Zweck des Trialogs der drei großen monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam sein.

KONZERTE

BALLETT

KINDER UND JUGEND

Titelfoto EVA von Martina Pipprich

Öffentliche Führungen Öffentliche Führungen für Einzelpersonen werden jeden Monat zum Preis von 5,50 Euro angeboten – die Termine entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsspielplan. Für Gruppen sind Führungen nach vorheriger Absprache möglich. Reservierung: Telefon 06131/28 51–274.

Adressen Staatstheater Mainz Gutenbergplatz 7, 55116 Mainz www.staatstheater-mainz.de [email protected]

Abonnementbüro Mo.-Fr. 10–19 Uhr Sa. 10–15 Uhr Tel. 06131/2851–227 [email protected]

Theaterkarte als Fahrkarte Die Theaterkarte gilt zur Hinfahrt zum Staatstheater am Tag der Vorstellung jeweils ab 3 Stunden vor Vorstellungsbeginn und zur Rückfahrt bis Betriebsschluss als Fahrkarte im gesamten Verkehrsverbund RNN.

Gesellschaft der Freunde des Mainzer Theaters e. V. Rheingauer Straße 8, 55112 Mainz Telefon 06131/41818

Ermäßigungen Die Ermäßigung gilt für Schüler und Studenten bis zum vollendeten 30. Lebensjahr, für Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Auszubildende, Wehr- und Ersatzdienstleistende. Im Vorverkauf und an der Abendkasse gewähren wir 50 % Ermäßigung auf allen Plätzen. Schwerbehinderte ab 80 % MdE erhalten 20 % Ermäßigung auf den Kassenpreis. Nachweislich notwendige Begleitpersonen haben freien Eintritt.

Theater spontan Zum halben Preis in alle Veranstaltungen an den Staatstheatern Mainz, Wiesbaden und Darmstadt. Die nicht übertragbare Theater-Spontan-Card berechtigt den Besitzer, an der Abendkasse – soweit verfügbar - Karten zum halben Preis zu erwerben. Die Card ist ein Jahr gültig. Preis: 55 Euro pro Person, 85 Euro für zwei Personen.

Gruppenbetreuung Mo.-Fr. 10–18 Uhr Telefon 06131/2851–226

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Ballettschule im Staatstheater Frau Köhler, Telefon 06131/2851-174

Theatergemeinde Mainz e. V. Grebenstraße 11, 55116 Mainz Telefon 06131/225616 Mainzer Volksbühne e. V. Gutenbergplatz 7, 55116 Mainz www.volksbuehne-mainz.de [email protected] Telefon 06131/226465 Förderverein ballettmainz e. V. Postfach 1909, 55009 Mainz, Telefon 06131/509944 [email protected]

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Willkommen im Theater-Zauberland Die Premieren im November und Dezember. TEARS ON SCRIPTEASE Ballettabend Premiere: Samstag, 5. November, 19.30 Uhr Kleines Haus Mehr auf Seiten 8 + 9 Der vierteilige Ballettabend zeigt Choreografien von Pascal Touzeau, Davy Brun und Jacopo Godani. Touzeau befragt dabei mit seinen beiden Choreografien „Script“ und „Tears“ seine eigene Tanzsprache und Herkunft. Bruns Choreografie „Soldaten“ stellt das von Unerbittlichkeit geprägte Zusammenspiel von acht Tänzern ins Zentrum, während Godani in seiner Choreografie „Ex nihilo“ Figuren, Chiffren, Formen wie aus dem Nichts entstehen lässt. EVA Oper von Franz Lehár Premiere: Donnerstag, 10. November, 19.30 Uhr Großes Haus Mehr auf Seite 11 Eva arbeitet in einer Brüsseler Glasfabrik, die von dem aus Paris kommenden Octave Flaubert geleitet wird. In glanzvollen Festen simuliert er „Paris“ und verliebt sich in Eva. Um seine deswegen aufgebrachten Arbeiter zu besänftigen, behauptet er, Eva heiraten zu wollen. Eva, enttäuscht durch die Lüge, flieht in den Glamour der Traumstadt Paris. Doch Flaubert, sich plötzlich seiner Liebe zu ihr bewusst, folgt ihr. DER ZAUBERER VON OZ Stück ab 5 Jahren von Lyman Frank Baum Premiere: Mittwoch, 23. November, 10.30 Uhr Großes Haus Mehr auf Seite 10 Ein Sturm wirbelt Dorothy mitsamt ihrem Hund Toto aus ihrer grauen Heimat ins wundersame Land Oz hinter dem Regenbogen, dem wohl buntesten Land, das man sich vorstellen kann. Doch Dorothy hat trotzdem Heimweh. Um nach Hause zurück zu können, muss sie den mäch-

Ballettproben zu „Tears“ mit Raphaël Saada und Marco Blásquez. tigen Zauberer von Oz finden. Auf ihrer wundersamen Reise in die glänzend-grüne Smaragdstadt erlebt Dorothy skurrile Abenteuer und findet wahre Freunde, die genau wie sie auf der Suche sind: die Vogelscheuche, die sich Verstand wünscht, den Blechmann, der ein Herz vermisst, und den Löwen, der unbedingt mutig sein möchte. DIE ZOOGESCHICHTE Stück von Edward Albee Premiere: Dienstag, 29. November, 20 Uhr Orchestersaal Mehr auf Seite 10 Eine Parkbank in New York, zwei Männer: Peter, mittelständischer Durchschnittstyp, möchte in Ruhe ein Buch lesen. Der rätselhafte Jerry will ihm aber um jeden Preis er-

zählen, was er gerade im Zoo erlebt hat. Die Geschichte, in die Jerry Peter nun immer tiefer verstrickt, erzählt von seinem Leben als Außenseiter der Gesellschaft. Sein Leben verbringt er vor allem damit, sich Fragen zu stellen: nach dem Sinn oder Unsinn der menschlichen Existenz im Allgemeinen und menschlicher Beziehungen im Besonderen. Hin- und hergerissen zwischen Faszination und Abscheu will Peter die „Zoogeschichte“ unbedingt hören. WINTERREISE Stück von Elfriede Jelinek Premiere: Freitag, 9. Dezember, 20 Uhr TiC Werkraum Mehr auf Seite 7 „Winterreise“ beschreibt eine Wanderung durch innere

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Landschaften. Auf den Spuren Schuberts verwebt Jelinek Motive des berühmten Liederzyklus mit gesellschaftspolitischen Themen zu einer polyfonen Partitur. Sie pflügt Zitate um, reichert assoziativ ihre Sprache daran an, lässt virtuos einen neuen, unerwarteten Sinn entstehen. Im gezielten „Entgleisenlassen“ zwingt Jelinek Wörtern, ihren versteckten Doppelsinn ab - und enthüllt in ihm die Doppelbödigkeit von Wirklichkeit. Assoziationen und Floskeln zu Stimmen der Erinnerung. Es geht um Skandale, Schandtaten, Verbrechen. Gleichzeitig ist „Winterreise“ Jelineks vielleicht persönlichster Text: Eine radikale Abrechnung mit sich selbst und einer Welt, in der die Autorin als „wunderliche Alte“ ewig ihre „alte Leier“ spielt.

Foto: Wolfgang Runkel

DIE RÄUBER Stück von Friedrich Schiller Premiere: Freitag, 16. Dezember, 19.30 Uhr Kleines Haus Mehr auf Seite 6 Es ist das Manifest einer anarchischen Jugend zwischen Zerstörungswahn und idealistischem Streben nach Freiheit. Vom Vater verstoßen wüten Karl Moor und seine Räubergang in den Böhmischen Wäldern, während sein Bruder Franz alles tut um Karl und den Vater für immer loszuwerden. Verrat, ewige Liebe und ungezügelter Freiheitsdrang sind der Zündstoff für Schillers Erstlingswerk.

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SONDERVERANSTALTUNGEN PETER HENNING LIEST Leichtes Beben h Nach seinem Erfolg mit „Die Ängstlichen“ legte Peter Henning zur Buchmesse seinen neuen Roman „Leichtes Beben“ vor. Die Menschen in Hennings Erzählreigen balanFoto: Bauer cieren auf einem schmalen Grat zwischen Hoffnung und Desillusion. Sie leben im Transit, ihre Gewissheiten sind erschüttert. Der klug komponierte Roman erinnert an die Erzählwelt des großen Raymond Carver, eine Welt im künstlichen Licht. Eine Veranstaltung des LiteraturBüro Mainz in Kooperation mit dem Staatstheater Mainz Dienstag, 8. November, 20 Uhr, Orchestersaal, Eintritt: 7,50 Euro POETRY DEAD OR ALIVE 5 Poetry Dead or Alive geht in die fünfte Runde! h Wieder lässt das Staatstheater Mainz mit Schauspielern aus dem Ensemble vier tote Dichter auferstehen, die gegen vier lebende SlamPoeten in den Ring steigen. Und es

wird seeeeehr spannend: während die Lebenden - vor immer ausverkauftem Haus - bereits zwei Siege für sich verbuchten, konnten sich in den vergangenen Jahren ein höchst lebendig dem Mittelalter entsprungener „Walther von der Vogelweide“ sowie „Erich Kästner“ als Lyrik-Evergreens glorios behaupten. Wer wird diesmal Sieger nach Punkten? Moderation: Ken Yamamoto und Jens Jekewitz Sonntag, 4. Dezember, 20 Uhr, Kleines Haus HOT READINGS VOL. III Schätzchen, wir müssen reden h Von und mit Stefan Graf, Mathias Spaan, André Willmund Mittwoch, 16. November, 10.30 Uhr, Deck 1 HOT READINGS VOL. IV Occupy Wall Street h Mit Mitgliedern des Schauspielensembles Mittwoch, 14. Dezember, 20.30 Uhr, Deck 1

QUIZ, SHOW MY IDENTITY (2) Der zerschnittene Würfel h Regisseur und Autor Stephan Seidel (Foto) gibt Einblick in seine Stück-Werkstatt. An seinem zweiten Werkstattabend gibt Stephan Seidel Einblicke in den Entstehungsprozess von „Medeas Erbe“. Präsentiert werden erste Textproben, Recherchematerial und Themenbrainstorm. Einrichtung: Stephan Seidel Mit Mitgliedern des Schauspielensembles und Stephan Seidel Montag, 21. November, 20 Uhr, Probebühne 2 (Treffpunkt Bühneneingang) QUIZ, SHOW MY IDENTITY (3) Das flexible Wort h Dokumentarische Einblicke in die Probenarbeit zu „Medeas Erbe“ Probenvideomitschnitte, Probenkostüme und Textmaterial dokumentieren einen Zwischenstand der Arbeit an Stephan Seidels „Medeas

Erbe“, den Sie so nur selten zu sehen bekommen. Einrichtung: Stephan Seidel Mit Mitgliedern des Schauspielensembles und Stephan Seidel Donnerstag, 22. Dezember, 20 Uhr, Probebühne 2 (Treffpunkt Bühneneingang) TRÄUM WEITER [2] h Gespräch und Musik rund um „Eva“, unter anderem mit Regisseurin Cordula Däuper und Theaterwissenschaftler Prof. Friedemann Kreuder (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Moderation: Tatjana Gürbaca und Carsten Jenß Mittwoch, 9. November, 19.30 Uhr, Foyer Großes Haus TRÄUM WEITER [3] h Eine musikalische Glückssuche und Traumerkundung quer durch das Staatstheater. Von Anja Kühnhold und Nadja Blank. Mit: Patricia Roach; Richard Logiewa, Patrick Pobeschin Montag, 28. November, 19.30 Uhr, Foyer Großes Haus

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Raus aus den gesellschaftlichen Fesseln Die Räuber Karl Moor und seine Räuberbande verschwanden bei Schiller einfach in den Wäldern. So leicht geht das heute nicht mehr.

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arl Moor und seine Räuberbande ziehen sich in die Böhmischen Wälder zurück, wo sie, aus der Sehnsucht nach einem freiheitlich selbstbestimmten Leben heraus, ihr eigenes System aus Recht und Gesetz errichten. Diese Bewegung der jungen Räuber ist aber auch eine Flucht vor der Gesellschaft, vor Verantwortung und sozialer Integration. Dramaturg David Schliesing hat Dr. Daniel Loick, der an der Frankfurter Goethe-Universität Politische Philosophie lehrt, dazu befragt. Bei Friedrich Schiller stehen die „Böhmischen Wälder“ auch für einen Ausstiegs- oder Rückzugsort. Heute jedoch scheinen solche alternativen Orte oder soziologischen Nischen zu verschwinden? Der französische Philosoph Michel Foucault nennt solche Orte „Heterotopien“ – also im Gegensatz zu den Utopien andere Räume nicht in einer fernen Zukunft, sondern im Hier und Jetzt, die auch real erreichbar sind. Die Idee des Auszugs, des Weggehens oder der Desertion haben ja in der Geschichte des politischen Widerstands immer wieder eine zentrale Rolle gespielt. Das allererste Beispiel eines politischen Wi- Die Räuber: Zlatko Maltar, Stefan Graf, Lorenz Klee, Felix Mühlen und Mathias Spaan. derstands, das wir überhaupt geschichtlich kennen, ist der Exodus der Israeliten aus Geschichten des Auszugs und sentieren kann. Karl und seine neuen Lebensweisen, mit deÄgypten. Die Israeliten haben der Desertion, denken Sie al- Räuber bekämen es heute wohl nen wir uns dem vorherrsich entschlossen, der Knecht- lein an die Amerikanische Re- sehr schnell mit dem Forst- schenden Gesellschaftssystem schaft des Pharao buchstäb- volution, die ja im wesentli- amt zu tun. Die beiden Theo- entziehen können, mit denen lich zu entfliechen auch eine Be- retiker Michael Hardt und An- wir aus ihm desertieren könhen. Auch da- „Karl und seine wegung von einem tonio Negri haben das in ih- nen. mals gab es räumlichen Ort – rem einflussreichen Buch Wichtig wäre daran für schon eine sol- Räuber bekämen es England – an ei- „Empire“ mit dem Slogan „Es mich, dass ein solcher neuer che Heterotopie: heute wohl sehr nen anderen – die gibt kein Außen mehr“ poin- Exodus, ein Exodus hin zu Das Gelobte schnell mit dem Neue Welt – war. tiert. neuen Existenzweisen, keine Land, Israel. Heute gibt es Das heißt aber nicht, dass individuelle, sondern eine kolDiese Bibel- Forstamt zu tun.“ solche Orte tat- es keine Möglichkeit der lektive Sache sein muss. Die geschichte ist sächlich immer Flucht oder des Widerstands Aktionen der Räuber haben mit gutem Grund in der Be- weniger, bzw.: Heute müsste mehr gibt, im Gegenteil. Nur auch extrem problematische freiungstheologie und insbe- man den Exodus anders ver- dürfen wir den Exodus heute Aspekte, sie entziehen sich der sondere in der schwarzen Bür- stehen. Es gibt ja keine wei- nicht als eine räumliche, son- Verantwortung und ihren begerrechtsbewegung der USA ßen Flecken auf der Landkar- dern als eine anthropologi- stehenden gesellschaftlichen im 20. Jahrhundert ungeheuer te mehr, keinen realen physi- sche Bewegung verstehen: Hin Verpflichtungen. Für mich populär geworden. Und es schen Ort, der glaubwürdig zu neuen Seinsweisen, neuen liegt darin ein typisch männgibt zahlreiche andere solcher ein „Gelobtes Land“ reprä- Beziehungsweisen, insgesamt licher Heroismus, so ein pa-

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Foto: Bettina Müller

thetisches Mackertum, das für den Sturm und Drang typisch ist, aber heute vielleicht nicht mehr so attraktiv erscheint. Daher müsste jeder Versuch, diese Geste des Fliehens zu aktualisieren, ein genuin sozialer, kollektiver Prozess sein, in dem auch Verantwortlichkeiten und Verbindlichkeiten nicht nur aufgekündigt, sondern auch neu hergestellt und entdeckt werden.

PREMIERE Freitag, 16. Dezember 19.30 Uhr, Kleines Haus

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In die Abgründe des eigenen Lebens Winterreise Seit der „Klavierspielerin“ ist „Winterreise“ Elfriede Jelineks wohl persönlichstes Werk.

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n „Die Klavierspielerin“ den renommierten Preis zum setzte sich Elfriede Jeli- vierten Mal. Aber: „Wir sind nek erstmals intensiv mit süchtig nach ihrer Sprachwut, der eigenen – vom Korsett täg- die immer auch Sprachkritik licher Musikübung und ist, nach ihrer Geistesgegenklaustrophobischer Mutter- wart.“ beziehung geprägten – BioJelinek selbst antwortet in grafie und Schuberts Musik ihrer Dankesrede: „Die Winauseinander. „Winterreise“ ist terreise, die ich früher oft beseitdem ihr persönlichstes gleitet habe – ich glaube, kein Werk. Ein assoziationsreicher Werk der Kunst hat mir je Gedankenstrom speist sich aus mehr bedeutet – aber was sage Zitaten und Motiven des Lie- ich da?, ich hätte eine Reise bederzyklus, spielt mit ihnen, gleitet, die schon aus Prinzip lädt die eigene Sprache daran immer unbegleitet sein muß?, auf und erzeugt einen viel- ich habe sie natürlich bloß stimmigen Klagegesang, der auf dem Klavier begleitet, die an existenzielle „Winterreise“ WilErfahrungen von Zum ersten Mal seit helm MülVergeblichkeit ler/Franz Schuund Ausge- Jahren wird Elfriede berts also ist ja ein schlossensein Werk der HeimatJelinek wieder im rührt. aus der Staatstheater Mainz losigkeit, Am 9. Deman nicht aufzember bringt gespielt. bricht und in die der leitende man nicht zuSchauspielregisseur Jan Phi- rückkehrt. Der Text eines Delipp Gloger das Stück im TiC serteurs (der Müller war), den Werkraum zur Premiere – nach die „Krähen“, diese wunderliJahren, in denen hier kein chen Tiere, die Spitzel, die Stück der Literaturnobel- den ausspionieren, der sich preisträgerin zu sehen war. unerlaubt von der Truppe ent„Die Textlandschaften, die fernt hat, verfolgen, der Text sie uns im Schreiben wan- eines Dichters, Wilhelm Müldernd erschließt, sind keine ler, der aber wiederum der sommerlichen mit seichten Träger für die Musik ist, das grünen Hügeln“, heißt es in ei- Gerüst, etwas, das die Musik ner Laudatio zum Mülheimer hält und von der Musik geDramatikerpreis, der Jelinek halten wird, die ja ein Fortim Frühjahr für „Winterreise“ schreiten in der Zeit ist, auch verliehen wurde - sie erhielt so ein Fortschreiten im Ste-

henbleiben, der Sänger steht, der Begleiter sitzt, sie rühren sich nicht vom Fleck, das Klavier ist schwer, wenn man es bewegen will, während die Musik es ist, welche die Menschen bewegt, das ist einfacher, die innere Bewegung ist einfacher als die äußere, das muß ich mir zumindest einreden, da es ein Außen für mich ja nur selten gibt. [...] Dieser Text eines Deserteurs also, der zu seinem Liebchen will, denkt seine eigene Heimatlosigkeit vor sich hin. Er geht, um von der Truppe, zu der er gehört, wegzukommen. Er geht nicht, um irgendwohin zu kommen, er geht, um fortzukommen. Und er ist dabei in sich selbst vergessen. Weil er sich selbst auch vergessen hat? Da steht einer, ja, ich stehe auch da, und die Welt zieht vorbei, das Geschick an einer Ungeschickten, könnte man sagen. Und wenn man sich nicht bewegen kann, muß man sich selbst zu seinem eigenen Schicksal machen, nicht erklären, das wäre ja schon eine Proklamation!, man muß zu seinem Schicksal machen, daß man nicht weg kann, und man muß diesen Augenblick ausdehnen, macht nichts, man hat ja endlos Zeit.“

PREMIERE Freitag, 9. Dezember 20 Uhr, TiC Werkraum

Lisa Mies, Karoline Reinke, Johanna Paliatsou und Monika Dortschy spielen in Elfriede Jelineks „Winterreise“. Foto: Bettina Müller

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Ballett im Kino CineStar überträgt aus Moskau Anmut, Leidenschaft und unvergängliche Musik werden auch in diesem Jahr das Mainzer Publikum in ihren Bann ziehen: CineStar präsentiert vier Übertragungen der Saison 2011/2012 – live aus dem Bolshoi Theater, Moskau. Den rauschenden Auftakt der neuen Spielzeit 2011/2012 bildet die LiveÜbertragung von Tschai-

kowskys „Dornröschen“ am Sonntag, 20. November, um 16 Uhr. Karten sind ab sofort für nur 24,50 Euro an der Kinokasse und im Internet erhältlich. Die MRZ verlost 2 x 2 Karten. Postkarte oder E-Mail schicken an Mainzer RheinZeitung, Große Bleiche 17-23, 55116 Mainz, [email protected], Betreff „Bolshoi“. Einsendeschluss: 7. November.

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Wo die Realität verschwimmt Tears on Striptease Sobald die Musik beginnt, entführt der Tanz den Zuschauer in eine andere Welt, in der es nur Ausdruck durch den Körper gibt und in der man ganz versinken kann: Der vierteilige Ballettabend „Tears on Scriptease“ wird von Pascal Touzeau, Davy Brun und Jacopo Godani choreografiert.

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enn man die Augen der in Mainz bereits bekannte Jaschließt scheint Wasser copo Godani. Der vierte Teil heißt an den Wänden herun- „Tears“ und stammt wieder von terzulaufen, dann verändert sich Touzeau. das Rauschen zu einer sanften MuDer Ballettchef steht wieder auf sik von Klavier und Cello, elektro- der Bühne, jetzt wird „Tears“ genisch durchsetzt. Öffnet man die probt: Lebhaft erklärt er BeweAugen wieder, sieht man zwei Tän- gungsrichtungen, tanzt vor, erzer, die die Illusion von Wasser klärt seine Ideen, die auf die Tänweiterzutragen scheinen. Fließend zer überspringen sollen. Andere sind ihre Bewegungen, abstrakt, Tänzer üben daneben, ganz für manchmal synchron, manchmal sich. Hier bekommt man einen scheinen sie ein Körper zu sein. Sie Eindruck wie hochkomplex die tragen Trainingskleidung und fließenden Bewegungen sind, ohne eben bekamen sie noch Anwei- die Musik hört man das Atmen der sungen von Ballettchef Pascal Tänzer, sieht man, wie viel Kraft Touzeau. die Illusion der Leichtigkeit kostet. Schon bei der Probe zu „Tears Dann geht wieder die Musik an on Scriptease“ entführt der Tanz, – diesmal von dem Münchner Duo sobald die Musik beginnt, in eine „48nord“ und gänzlich elektroandere Welt, in der es nur Aus- nisch. Da sind schwere Schläge, druck durch den Körper gibt und Knistern, Töne wie von kaputten in der der Zuschauer ganz versin- Lautsprechern – genauso verstöken kann. Cristina Ayllón Panave- rend wie die Geräusche ist auch ra und Denislav Kanev proben ge- der Tanz. Zur Orientierung der rade das Pas de Deux von „Script“. Tänzer sind zwei blaue Rechtecke Das ist einer von vier aufgeklebt, an dessen Teilen des Ballett- Der Tanz erzählt Rändern Tänzer aufabends „Tears on tauchen und wieder Scriptease“. Die Tän- vom Träumen, er verschwinden, Takt zer wirken verloren ist natürlich und und Melodie gibt es und alles wirkt ein schön. nicht, so wirkt der Tanz bisschen melanchofast willkürlich. lisch, fast depressiv. Zwei Fernseher mit Wenn die Musik zu Glockenschlä- Minutenanzeige stehen auf der gen wird, halten auch die Tänzer Bühne, später wird das eine große inne, danach verändert sich die Box aus schwarzem Transparent Musik und wird dröhnend, wäh- sein. Außerdem wird es eine Plattrend eine ausdruckslose Stimme form mit Loch geben aus der Licht Wörter dazwischen wirft. fällt. „Schatten sollen eingesetzt Die Komposition von Brigel werden“, erklärt Touzeau. „Man Gjoka und Bruno Raco scheint soll nur das auf der Bühne erkensich ganz auf die Tänzer zu kon- nen können, was man erkennen zentrieren. „Der Tanz erzählt vom soll“. Die Kostüme werden pasTräumen, er ist natürlich und tellblaue und graublaue, akkurat schön“, beschreibt Touzeau seine geschnittene Anzüge sein, die von Idee. „Soldaten“ heißt der nächste der neuen Kollektion von Chanel Teil von Davy Brun, ein junger inspiriert sind. Choreograf, der international arWenn Pascal Touzeau spricht, beitet. Er wird geometrischer sein, redet er leise und ruhig, aber mit ein Kontrast zu „Script“. Den drit- viel Gestik, was irgendwie ein bissten Teil „Ex Nihilo“ choreografiert chen an Tanz erinnert, manchmal

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wirft er französische und englische Wörter mit ein. „,Tears' zeigt das Koma-Gefühl, das Aufwachen“, antwortet er auf die Frage nach dem Thema seiner Choreografie. Diesen Sommer wäre er im Krankenhaus gewesen, das Aufwachen aus der Narkose habe ihn inspiriert: Diese Art Déjà-vu, das Verschwimmen der Realität, wolle er zeigen: „Die Tänzer sind keine Persönlichkeiten, sie sind nur da und geben ihre Energie an das Stück“. Dabei stünde „Tears“ im Zusammenhang mit „Script“ – Träume und Koma, es geht Touzeau um die Grenzen der Realität. Und wie fügt sich das zum Titel „Tears on Scriptease“ zusammen? Touzeau tut sich schwer das englische Wortspiel zu übersetzen, es bedeutet so viel wie „ein Text über den man vor Lachen weint“. Damit ist der Titel irgendwo Antwort auf die Thematik des Tanzes: „Beide Themen sind schwer zu verhandeln, nicht zu begreifen, aber trotzdem sollte man die ,Tears' wegwischen und mit einem Lächeln durchs Leben gehen“, meint Touzeau. Schnell wird klar – Touzeau verlangt mit seinem neuen Werk seinen Zuschauern mal wieder einiges ab. Wer an konventionelles Ballett gewöhnt ist, muss sich hier mit einem sehr hohen Abstraktionsgrad zufrieden geben. Was Touzeau selbst dazu sagt? „Die Physikalität ist innerlich, die Aura ist größer gearbeitet als der Körper an sich, die Energie geht nach außen“, erklärt er – viel aufschlussreicher ist aber sein Rat: „Nicht so viel verstehen wollen, sondern spüren, fühlen“. Und tatsächlich, bevor man an der verstörenden Musik und den teil-

weise grotesken Bewegungen verzweifelt, sollte man einfach eine Weile ganz unvoreingenommen zusehen – dann wird schnell von selbst klar, was Touzeau meint. „Wir wollen jetzt für die Zukunft arbeiten, wir können nicht in der Vergangenheit zurückbleiben“, rechtfertigt Touzeau seine experimentellen Choreografien. Doch Touzeau ist auch klar, dass er, wie er sagt, keine eigene Company hat, sondern für ein Staatstheater arbeitet, das für alle etwas bieten soll. Mit „Tears on Scriptease“ ist das Mainzer Ballett nah am Zeitgeist, aber das klassische Ballett wolle man nicht vernachlässigen, meint Touzeau. So ist das diesjährige Programm durchaus vielfältig, es wird „Romeo und Julia“ mit der Musik von Sergej Prokofjew gespielt und auch „Voices“, was im Februar Premiere hat, wird mit Sinfonie-Orchester und Spitzenschuhen aufgeführt. Außerdem werden in der Ballettwoche im Juni nächsten Jahres Workshops angeboten, an denen jeder das moderne Ballett für sich entdecken kann. Während einer Ballettwoche im Juni 2012 werden zudem Performances und Installationen zu sehen sein. „Von Avantgarde bis Spitzenschuhen ist alles dabei“, kündigt Touzeau bereits an. Die Spitzenschuhe gehörten nun mal dazu, so Toauzeau. Wer Ballett tanzt, werde eben oft nach Spitzenschuhen und Tutu gefragt – bei der Probe im Staatstheater tragen übrigens fast alle gewöhnliche Trainingshosen. MEIKE HICKMANN FOTOS: WOLFGANG RUNKEL

Pascal Touzeau mit Cristina Ayllón Panavera und Denislav Kanev bei der Probenarbeit.

PREMIERE Samstag, 5. November 19.30 Uhr, Kleines Haus

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Eine Traumwelt für jedes Kind Der Zauberer von Oz Die Geschichte von Dorothy, die aus ihrer tristen Heimat Kansas in das Zauberland Oz gewirbelt wird, ist ein Klassiker der Kinderliteratur. Bühnenbildnerin Elisabeth Pedross über ihre Arbeit für das Weihnachtsmärchen.

D

ie Geschichte vom Zauberer von Oz ist eine meiner Lieblingsgeschichten und ich habe mich ganz besonders darauf gefreut, ein Bühnenbild dafür zu entwerfen. Ich habe mich bewusst nicht an der Verfilmung der Geschichte orientiert, sondern wollte etwas ganz Neues erschaffen. Wichtig war mir, dass sich das Bühnenbild stark verändert: vom ersten Bild, also dem Zuhause von Dorothy, bis hin zum dem Land Oz und dessen Bewohner, die Munchkins. Also von grau und traurig auf bunt und fröhlich – eine Traumwelt, in der jedes Kind gerne sein möchte. Und – auch wenn ich nicht die Spannung wegnehmen möchte – soviel sei verraten: Das eine oder andere Bühnenbildelement kann sich bewegen, wie von Zauberhand. Auch wenn es einige Umbauten für die unterschiedlichen Landschaften, durch die Dorothy kommt, geben wird:

Die bunte Phantasielandschaft von OZ: Elemente aus Elisabeth Pedross‘ Bühnenbild-Modell. Während der Umbauten hinter dem Hauptvorhang wird auf der Vorbühne von den Schauspielern weiter gespielt. Finster oder gar langweilig wird es in Oz also nie werden.“

Nach einem Bühnenbild-Studium in Rom entwarf Elisabeth Pedross zahlreiche Bühnenbilder für Schauspielproduktionen, mittlerweile stattet sie hauptsächlich große Opern aus, unter anderem in Bonn, Hannover, Göteborg und Nancy. Am Staatstheater Mainz sucht sie seit Jahren für die Weihnachtsinszenierungen von Marcus Mislin nach dem Kind in sich – und sorgt damit immer wieder für offene Kindermünder, sobald sich der Vorhang hebt.

PREMIERE Mittwoch, 23. November 10.30 Uhr, Großes Haus

Spielwiese für zwei Männer und eine Parkbank Die Zoogeschichte Regisseur Philipp Kugler und die Schauspieler Gregor Trakis und Stefan Walz über ihre Produktion. Trakis: Unsere Zusammenarbeit bei dieser Produktion hat damit angefangen, dass Philipp Kugler auf Stefan Walz und mich zukam und gefragt hat, ob er mit uns ein Stück inszenieren könnte – und wir haben ja gesagt. Walz: Wir machen das quasi als Produktion aus freien Stücken, eingeschoben zwischen die regulären Premieren. Wir probieren Arbeits-

möglichkeiten aus, die sonst nicht machbar sind. Trakis: Die Proben fürs Theaterfest zum Beispiel haben hauptsächlich auf einer Bank im Freien stattgefunden. Kugler: Das ist ein längerer Entstehungsprozess, über ein paar Monate, auch über den Urlaub hinweg. Gregor und ich waren in diesem Sommer zusammen in New York, ha-

ben uns im Central Park getroffen, wo sich die beiden Männer im Stück auf einer Parkbank begegnen. Und wir waren in New York im Zoo. Trakis: Mir gefällt an dem Stück, dass die Figuren gar nicht so grundverschieden sind. Der eine ein mittelständischer Durchschnittstyp, der andere ein Außenseiter der Gesellschaft. Aber letztlich sind es vielleicht Kleinigkeiten, die sie haben auseinander driften lassen. Kugler: Das ist auch die Kernidee für die Besetzung: beide Schauspieler lernen bei-

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de Rollen. Erst während des Stückes findet man die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten raus. Nimmt man die Vorgabe, dass die Figuren grundverschieden sind, an? Wie äußert sich das? Wehren die Figuren sich dagegen? Oder nimmt man diesen Rahmen auseinander und begibt man sich auf die Suche nach Ähnlichkeiten? Ich glaube, aus diesem Stück kann jeder etwas anderes lesen und verstehen. Walz: Edward Albee hat ein Stück geschrieben mit einem genialen Kniff, einer Wen-

dung in der Story. Man fragt sich plötzlich: Wo bin ich denn nun? Was ist denn jetzt kaputt? Wo kommt das her? Ich würde „Die Zoogeschichte“ in dem Sinne gerne zu einem gewissen Klassiker erklären!

PREMIERE Dienstag, 29. November 20 Uhr, Orchestersaal

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Eva will hinaus in die Welt Eva Hundert Jahre und kein bisschen weise: Das Staatstheater Mainz richtet Franz Lehárs „Eva“ den Geburtstag aus. Vida Mikneviciute spielt das Arbeitermädchen Eva in der gleichnamigen Operette von Franz Lehár. Foto: Pipprich

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s ist an der Zeit, neben der „Lustigen Witwe“, dem „Land des Lächelns“ und dem „Graf von Luxemburg“ auch ein anderes grandioses Werk von Franz Lehár kennenzulernen: „Eva“ – eine Operette, die 1911 mit großem Erfolg am Theater an der Wien uraufgeführt wurde, das europäische und amerikanische Publikum faszinierte, auch in Tripolis Furore machte und nach dem Zweiten Weltkrieg fast in Vergessenheit geraten wäre, wenn nicht gerade „Eva“ eine Fülle zu Herzen gehender Melodien bergen würde, die wie Evas „Wär es auch nichts als ein Traum vom Glück“ nie restlos aus dem Gedächtnis verschwinden konnten. Man merkt dieser „Eva“ an, wie sehr sie von allem, was 1911 akut war, aufgeladen und elektrisiert ist und sich gleichzeitig nach der poetischen Balance eines erfüllten Lebens sehnt, nach einer Welt vor dem Sündenfall. Auch dafür steht „Eva“, der Name der Titelheldin. Mit dieser Titelheldin stellt Franz Lehár eine Arbeiterin auf die Bühne und erzählt eine Geschichte aus der Produktion: Eva arbeitet in einer Glasfabrik. Und damit ist sie an der Herstellung eines Materials beteiligt, das wie kein anderes für die Verheißungen der Mo-

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derne steht: Im 19. JahrhunAuch umstellt von Trugdert werden Pariser Straßen- bildern, in einer komplett züge mit gläsernen Dächern künstlichen Welt bleibt die überwölbt, wettergeschützte Sehnsucht stark, schmerzlich Einkaufswelten entstehen, und schön. Treibhäuser hypnotischen Im Gegensatz zu den ArKonsums. Eva (Vida Miknevi- beitern kennt der junge, frisch ciute), Teil der Arbeiterschaft, aus Paris eingetroffene Fabund Pflegetochter des Werk- rikchef Octave Flaubert (Aleführers Larousse (Ks. Jürgen xander Spemann) keine VerRust), will ihren Anteil an den bindlichkeiten irgendwelcher käuflichen Art: Sein LebensTraumwelten der elixier sind großen Städte. Eva will ihren Anteil rauschhafte PaLarousse erzählt, an den käuflichen riser Nächte, die dass es mit ihrer Traumwelten der er gemeinsam mit Mutter ein böses schillerndem Ende genommen großen Städte. Halbweltpersonal habe – seine Erverbringt: den zählung gibt das „Geistern vom Klischee der gefallenen Frau Montmartre“, als die sie in wieder. Eva setzt dieser Er- „Eva“ besungen werden. Eine zählung den Traum von einer Gesellschaft kurz vor der groglücklichen und glamourösen ßen Erschöpfung. Mutter entgegen, sie will vorIn der Fabrikwelt kann Ocwärts gehen, hinaus in die tave nicht glücklich werden: Welt – oder „Halbwelt“. Dass eine Fabrik kein Varieté Diese Halbwelt ist das ei- ist, leuchtet ihm nicht ein. gentliche Elixier der Operet- Eva wiederum wird vom Glatengattung, wenn man das mour der Unverbindlichkeit Etikett „Halbwelt“ nicht als angezogen – doch im entmoralische Herabstufung be- scheidenden Augenblick stellt greift, sondern als Indikator sich heraus, dass sie doch für die Auflösung einer veral- nicht so gänzlich ohne Halt teten sozialen Ordnung und und Sicherheit leben mag. fester Identitäten: Dass es unNur um die aufgebrachten möglich ist, hinter den zahl- Arbeiter zu beruhigen, gelobt losen Masken der Protagonis- Octave Eva heiraten zu wolten eine Seele, schon gar eine len. Enttäuscht von Octave – unsterbliche, auszumachen, aber auch in ihrer Sehnsucht gehört zu den so leichthin wie nach Unverbindlichkeit verpräzise gestellten Diagnosen, unsichert - geht Eva in die die die Operette in ihrer Blü- Traumstadt Paris. Dass sie tezeit zu liefern in der Lage dort glücklich wird, ist mögist. Und gleichzeitig wird die lich, aber nicht ausgemacht. große Sehnsucht nach dem wirklich erfüllten Leben berückend Klang: „Wär’s nur ein Trugbild, ein Wahn, ein Phan- PREMIERE tom, sag ich zum Glück: Donnerstag, 10. November Komm, komm!“ 19.30 Uhr, Großes Haus

SONDERVERANSTALTUNGEN Öffentliche Probe, Einführung h Samstag, 5. November, 11.30 Uhr, Großes Haus Träum weiter [2] Gespräch und Musik rund um „Eva“, unter anderem mit Regisseurin Cordula Däuper und Theaterwissenschaftler Prof. Friedemann Kreuder (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Moderation: Tatjana Gürbaca und Carsten Jenß h Mittwoch, 9. November, 19.30 Uhr, Foyer Großes Haus

Träum weiter [3] Eine musikalische Glückssuche und Traumerkundung quer durch das Staatstheater. Von Anja Kühnhold und Nadja Blank. Mit: Patricia Roach, Richard Logiewa, Patrick Pobeschin. h Montag, 28. November, 19.30 Uhr, Foyer Großes Haus Silvester h Am 31. Dezember gibt es zwei Vorstellungen von „Eva“ im Großen Haus. Beginn ist um 15 Uhr und um 20 Uhr.

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Musik für die ganze Familie Konzerte Musik für alle: Neben Sinfonie- und Kinderkonzerten steht ein Familienkonzert auf dem letzten Spielplan im Jahr 2011. 3. SINFONIEKONZERT 25. und 26. November, 20 Uhr, Großes Haus Auftakt! Konzerteinführung jeweils 19 Uhr Der Dirigent Peter Hirsch leitet als Gast das 3. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz. Er zählt nicht nur zu den profiliertesten Dirigenten Neuer Musik, sondern wandelt auch immer wieder abseits ausgetretener Pfade. Neben dem romantischen Repertoire gilt seine Liebe den Werken Nonos und Zimmermanns sowie besonderen Entdeckungen wie etwa den 2006 in Mainz aufgeführten Fragmenten zum Finale von Bruckners 9. Sinfonie. Er arbeitet mit bedeutenden Orchestern in der ganzen Welt und ist regelmäßig Gast der Salzburger Festspiele und des Festival d’Automne Paris. Über das von ihm ausgesuchte Programm - Mahlers 4. Sinfonie, Bergs „Drei Bruchstücke aus ,Wozzeck'“ und Janáceks „Des Spielmanns Kind“ - sagt er: „Vom ‚irdischen’ und vom ‚himmlischen’ Leben: Kaum eine andere Sinfonie Mahlers ist so gebrochen, enthält so viel Scheinbarkeit wie seine Vierte. Nicht von ungefähr laufen schon die Schlittenfahrtschellen gleich zu Beginn aus dem Ruder. Wo man auch hinhört: Alles ist Vexierspiel zwischen Ursprünglichkeit und ‚Als-Ob’. ‚Freund Hain’, der Tod, spielt auf seiner Fiedel, spielt auf zum Tanz; zufahrend und schneidend, einerseits; andererseits ist dieser 2. Satz ein einziger, allumfassender Ländler, der in seinen

Trios den Traum von vergangenem Glück beschwört. Die ‚himmlischen Freuden’ sind nur vom ‚irdischen Leben“ aus beschreibbar. ‚Durchaus ohne Parodie’ soll nach Mahler die Partie den ‚kindlich heiteren Ausdruck der Singstimme' gestaltet werden. Und plötzlich ist alles reinste Musik im Volkston, kein Maskenspiel mehr; der Tonfall gleicht jenem der ,Wozzeck'Marie, die, von aller Welt verlassen, ihr Kind in den Schlaf singt, oder die, darin selber kindähnlich, in der Bibel liest, verzweifelt Trost und Rechtfertigung suchend. In Janáceks Tondichtung über ,des Spielmanns Kind' ist die Sologeige die Fiedel des gestorbenen Dorfmusikanten, auf der er als Geistererscheinung sein Kind vom irdisch-beschwerten Leben in einen leichten (himmlischen?) Tod hinüberlockt. Berg und Janácek: Fast zeitgleiche, jedoch höchst unterschiedliche und individuelle Ausformulierungen einer Synthese von Volkstümlichkeit und expressionistischer Moderne in der Nachfolge Mahlers.“ Solistin des Konzerts ist Marlene Mild. Sie übernimmt sowohl die „Wozzeck“-Marie als auch den Sopranpart in Mahlers 4. Sinfonie. Mild wurde gleich drei Mal in der Zeitschrift „Opernwelt“ für ihre außergewöhnliche Gestaltung der Titelfigur von Aribert Reimanns „Melusine“ als „Sängerin des Jahres“ nominiert. Ihre rege Konzerttätigkeit führte die Sängerin durch Deutschland, nach Frankreich, Spanien und in die Schweiz. Auf CD hat sie Reimanns „Melusine“ unter der Leitung von Peter Hirsch eingesungen.

Marlene Mild ist Solistin beim 3. Sinfoniekonzert.

4. SINFONIEKONZERT 16. und 17. Dezember, 20 Uhr, Großes Haus Auftakt! Konzerteinführung jeweils 19 Uhr Mit dem Cellokonzert von György Ligeti ist im 4. Sinfoniekonzert ein Vorbote seiner grandiosen Oper „Le Grand Macabre“ zu erleben, die am 17. März am Staatstheater

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Mainz Premiere haben wird – ebenso unter der musikalischen Leitung von Hermann Bäumer wie das Konzert. Ligetis Cellokonzert entstand 1966 – zu jener Zeit also, in der Ligeti mit Werken wie „Atmosphères“ die Musiklandschaft mit unerhörten Klangbildern prägte: irisierenden Klangschichtungen, die, wie in der Schwebe gehalten, die Zeit außer Kraft setzen. Eine Klangwelt, die

auch den Schluss von Ligetis Weltuntergangsrevue „Le Grand Macabre“, durchzieht. Über den ersten Satz schrieb Ligeti: „Das Solocello bleibt über abgrundtiefen Bässen wie in unermesslicher Höhe hängen …“ An solchen aufregenden Raumerfahrungen ist das Cellokonzert ungeheuer reich. Solist ist der 1982 geborenen Julian Steckel. Er gehört spätestens seit dem Gewinn des ARD-Musikwettbewerbs zu den gefragtesten Cellisten überhaupt. Konzerte führen ihn ins Wiener Konzerthaus, die Tonhalle Zürich, die Laeiszhalle in Hamburg, die Salle Pleyel und das Théâtre du Châtelet in Paris. Eines von György Ligetis Klavierstücken, Musica ricercata, die er dem verehrten Landsmann Béla Bartók gewidmet hatte, wurde von den ungarischen Behörden als dekadent eingestuft und untersagt. Doch nicht nur das repressive Ungarn der 1950erJahre war versiert im Umgang mit der Zensur: Auch nach der Kölner Uraufführung von Bartóks Pantomime „Der wunderbare Mandarin“ ließ der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer alle weiteren Aufführungen vom Spielplan nehmen. Prostitution, Totschlag, Räuberei, Straßenlärm auf einer Ballettbühne: Ein solch neues Sujet und eine so bildhafte, expressionistisch übersteigerte musikalische Umsetzung verstießen demnach allzu sehr gegen Sitte und Moral. In Ungarn war die Uraufführung gar nicht möglich gewesen, in Köln wurde sie zum Skandal. Bartók selbst nannte die Pantomimen-Handlung „wunderschön“, der Klangsprache dazu gab er aber eine enorme Fallhöhe mit. „Hier reißt die Musik vom ersten Ton an in die Tiefen der Hölle hinab“, beschreibt es der Bartók-Forscher György Kroo. „Es ist kein Lärm nur für die Ohren, sondern eine Musik, die mit ihrer alarmierenden Grausamkeit das Innere aufwühlt. Sie schnürt die Kehle zu, würgt und bedrückt und zwingt instinktiv zur Selbstabwehr.“ Den Kontrapunkt des 4. Sinfoniekonzerts bildet Joseph Haydn: Diesmal mit seiner A-Dur-Sinfonie, die ihm auch als Zwischenaktmusik für das Bühnenstück „Die Feuersbrunst“ gedient hatte.

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2. MATINEE Klassische und romantische Miniaturen für Violine und Klavier 6. November, 11 Uhr, Orchestersaal Gehobene Caféhaus-Musik erwartet das Publikum der 2. Matinee. Martin Eutebach, Mitglied der 1. Violinen des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, wird von Erika le Roux am Flügel begleitet. Die beiden spielen neben Mozarts C-Dur-Rondo Strauss’ Violinsonate, die der damals 23-Jährige unter dem romantischen Zauber seiner zukünftigen Gattin stehend komponierte. Des weiteren kommt Brahms’ Scherzo aus der wohl bekanntesten Gemeinschaftskomposition der Musikgeschichte zu Gehör: Die so genannte „FAE-Sonate“ wurde von Schumann und seinen Schülern Brahms und Dietrich gemeinschaftlich für Joseph Joachim geschrieben. Mit dem orientalisch anmutenden Bravourstück „Tamburin chinois“ und dem das „Wiener Gemüt“ beschreibenden Charakterstück „Caprice viennois“ wenden sich die beiden zwei Kompositionen des Geigenvirtuosen Kreisler zu. Er war wie der polnische Geiger Wieniawski, dessen Scherzo Tarantelle in der Matinee erklingen wird, ein genialer Künstler nach Art eines Paganini. Außerdem präsentieren Martin Eutebach und Erika le Roux noch Dvoráks „Vier romantische Stücke“, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen – mindestens so großer Beliebtheit wie Massenets „Méditation“, die ebenfalls in der Matinee gespielt wird.

mal den Festmarsch. Doch dann geschieht etwas Unfassbares: Nacheinander verschwinden plötzlich der Rhythmus, die Melodie und die Akkorde, denn den Klanghausenern ist ein folgenreicher Fehler unterlaufen: Sie haben vergessen, die drei Hexen Takta Bum, Melodia Tralala und Terzia Quintana zum Spektakel einzuladen, die der Festgesellschaft daraufhin die Musik stahlen. Nun braucht es echte Helden, die sich auf die knifflige Suche nach der verlorenen Musik machen … 1. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE 7. und 8. Dezember, 19 Uhr, Großes Haus Klangwerkstatt ab 18.15 Uhr FAMILIENKONZERT 18. Dezember, 11 Uhr, Großes Haus Märchenhaft geht es im 1. Konzert für junge Leute mit Maurice Ravels Komposition „Ma Mère l’Oye“ („Meine Mutter Gans“) zu: „Die Kinderstücke ‚Ma Mère l'Oye‘ stammen aus dem Jahre 1908. Die Absicht, in diesen Stücken die Poesie der Kindheit wachzurufen, hat mich dazu gebracht, meine Art zu vereinfachen und meine Schreibweise durchsichtiger zu machen“, so Maurice Ravel in seinen „Autobiographischen Skizzen“ über die Entstehung seiner zunächst für Klavier verfassten Suite „Ma Mère l’Oye“. Nach der Uraufführung der Klavierfassung am

20. April 1910 begann Ravel auf Drängen seines Verlegers, die Suite zu orchestrieren und eine meisterhafte klangliche Charakterisierung der Märchenfiguren zu schaffen. In dem Werk begegnet man dem kleinen Däumling, Dornröschen, der Schönen und dem Biest, einer chinesischen Kaiserin und darf am Ende sogar in einem Feengarten wandeln! Das Philharmonische Staatsorchester Mainz spielt unter der Leitung des neuen GMD Hermann Bäumer, der das Konzert auch moderieren wird. Wegen der großen Nachfrage gibt es am 18. Dezember um 11 Uhr das gleiche märchenhafte Programm als Familienkonzert! KONZERT ZUM NEUEN JAHR 8. Januar, 19 Uhr, Großes Haus Das Konzert zum Neuen Jahr lässt diesmal ein barockvokales Feuerwerk erklingen: Vida Mikneviciute, Tatjana Charalgina, Thorsten Büttner und José Gallisa sowie der Chor des Staatstheaters Mainz präsentieren unter der Leitung des 1. Kapellmeisters Andreas Hotz ein buntes Programm mit Werken von Georg Friedrich Händel sowie von dessen Zeitgenossen. Daneben spielt das Philharmonische Staatsorchester Mainz barocke Kompositionen wie – passend zum Neuen Jahr – Händels „Feuerwerksmusik“.

1. KINDERKONZERT Die verhexte Musik 15. November, 17 Uhr, 16. November, 11 Uhr, Kleines Haus Im 1. Kinderkonzert des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz erzählt Alexander Spemann unter der Leitung von Kapellmeister Clemens Heil den jungen Zuhörern Gisbert Näthers Musikalisches Märchen der „Verhexten Musik“: Das Städtchen Klanghausen am Liedbach erwartet zum 1.000-jährigen Stadtjubiläum alles, was Klang und Namen hat, und Oberbürgermaestro Ludwig Amadeus Bach probt noch-

Der 1. Kapellmeister Andreas Hotz leitet das Konzert zum Neuen Jahr.

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Vorhang auf: Das Programm im November und Dezember Freitag, 4. November

ALS WÄRE ICH PAPIER 15.00 und 18.00 Uhr (TiC)

DRAUSSEN VOR DER TÜR 20.00 Uhr (Kleines Haus)

TEARS ON SCRIPTEASE 19.30 Uhr (Kleines Haus)

Freitag, 11. November

Freitag, 18. November

DAS KAMEL OHNE HÖCKER 20.00 UHR (TiC)

ROMEO UND JULIA Ballett von Sergej Prokofjew 19.30 Uhr (Großes Haus)

DIE NIBELUNGEN - ZUM LETZTEN MAL 19.30 Uhr (Großes Haus)

DIE UNSCHULDIGEN Stück von Daniel Karasik 20.00 Uhr (TiC)

ANTIGONE 19.30 Uhr (Kleines Haus)

TEARS ON SCRIPTEASE 19.30 Uhr (Kleines Haus)

Samstag, 5. November

Samstag, 12. November

Samstag, 19. November

EVA Einführung und öffentliche Probe 11.30 Uhr (Großes Haus)

DIE NIBELUNGEN Schauspiel nach „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner 19.30 Uhr (Großes Haus)

IDOMENEO Oper von W. A. Mozart 19.30 Uhr (Großes Haus)

TOT IM ORIENT-EXPRESS Koproduktion mit der Szputnyik Shipping Company und dem Theater Winterthur 19.30 Uhr (Großes Haus)

TOT IM ORIENT-EXPRESS 19.30 Uhr (Großes Haus) TEARS ON SCRIPTEASE - PREMIERE Ballett von Touzeau, Brun, Godani 19.30 Uhr (Kleines Haus)

THE RAPE OF LUCRETIA Oper von Benjamin Britten 19.30 Uhr (Kleines Haus) NUR EIN TAG Stück von Martin Baltscheit 17.00 Uhr (TiC)

Sonntag, 6. November Sonntag, 13. November TOT IM ORIENT-EXPRESS 19.30 Uhr (Großes Haus) 2. MATINEE 11.00 Uhr (Orchestersaal)

EVA 14.00 Uhr (Großes Haus) NUR EIN TAG 15.00 Uhr (TiC)

Montag, 7. November DRAUSSEN VOR DER TÜR Stück von Wolfgang Borchert 19.30 Uhr (Kleines Haus) Dienstag, 8. November ANTIGONE - WIEDERAUFNAHME Stück von Jean Anouilh/Sophokles 19.30 Uhr (Kleines Haus)

OPERNCLUB ZU EVA 13.00 Uhr (Orchestersaal) Montag, 14. November ANDORRA - WIEDERAUFNAHME Stück von Max Frisch 19.30 Uhr (Kleines Haus) Dienstag, 15. November

ALS WÄRE ICH PAPIER Stück von Daniela Dröscher Gastspiel 11.00 und 18.00 Uhr (TiC)

1. KINDERKONZERT Die verhexte Musik 17.00 Uhr (Kleines Haus) 16.00 Uhr Klangwerkstatt

PETER HENNING LIEST Leichtes Beben 20.00 Uhr (Orchestersaal)

DIE UNSCHULDIGEN 20.00 Uhr (TiC) Mittwoch, 16. November

Mittwoch, 9. November ENDSTATION SEHNSUCHT Stück von Tennessee Williams 19.30 Uhr (Kleines Haus) ALS WÄRE ICH PAPIER 11.00 und 18.00 Uhr (TiC) TRÄUM WEITER (2) Gesprächs- und Musikreihe zu „Eva“ 19.30 Uhr (Foyer Großes Haus) Donnerstag, 10. November

1. KINDERKONZERT 11.00 Uhr (Kleines Haus) 10.00 Uhr Klangwerkstatt TEARS ON SCRIPTEASE 19.30 Uhr (Kleines Haus) DAS KAMEL OHNE HÖCKER Stück nach Jonas Hassen Khemiri 18.00 Uhr (TiC) HOT READINGS III 20.30 Uhr (Deck 1)

THEATER UND INTERKULTUR Eine Gesprächsrunde 13.00 Uhr (Foyer Kleines Haus) SATOE „GESEGNETE HEIMAT“ In Zusammenarbeit mit Label Noir 15.00 Uhr (Orchestersaal) FEST DER RELIGIONEN In Zusammenarbeit mit dem Erbacher Hof 19.00 Uhr (Kleines Haus)

Samstag, 26. November 3. SINFONIEKONZERT 20.00 Uhr (Großes Haus) 19.00 Uhr Auftakt im Foyer BUNT WIE DAS LEBEN „The best of ... 10 Jahre Mainzer Aidsgala - Gastspiel 20.00 Uhr (Kleines Haus) EINE FAHRT ANS MITTELMEER - ZUM LETZTEN MAL Stück von Fiston Mwanza 20.00 Uhr (TiC) Sonntag, 27. November TRISTAN UND ISOLDE Oper von Richard Wagner 17.00 Uhr (Großes Haus) DRAUSSEN VOR DER TÜR 19.30 Uhr (Kleines Haus)

HAUTNAH Ein Abend mit Pascal Touzeau und ballettmainz 20.00 Uhr (Treff Bühneneingang)

Montag, 28. November

Sonntag, 20. November

TRÄUM WEITER (3) 19.30 Uhr (Foyer Großes Haus)

DRAUSSEN VOR DER TÜR 19.30 Uhr (Kleines Haus) Montag, 21. November QUIZ, SHOW MY IDENTY [2] Von u. mit Hausautor Stephan Seidel 20.00 Uhr (Probebühne 2) Dienstag, 22. November KABALE UND LIEBE Stück von Friedrich Schiller 18.00 Uhr (Kleines Haus)

DER ZAUBERER VON OZ 11.00 u. 14.00 Uhr (Großes Haus)

Dienstag, 29. November DER ZAUBERER VON OZ 9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus) THE RAPE OF LUCRETIA 19.30 Uhr (Kleines Haus) DIE ZOOGESCHICHTE - PREMIERE Stück von Edward Albee 20.00 Uhr (Orchestersaal) Mittwoch, 30. November

Mittwoch, 23. November DER ZAUBERER VON OZ - PREMIERE 10.30 Uhr (Großes Haus) TEARS ON SCRIPTEASE 19.30 Uhr (Kleines Haus) Donnerstag, 24. November DER ZAUBERER VON OZ 9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus) DIE UNSCHULDIGEN 20.00 Uhr (TiC)

DER ZAUBERER VON OZ 9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus) ANDORRA 19.30 Uhr (Kleines Haus) Donnerstag, 1. Dezember DER ZAUBERER VON OZ 10.00 Uhr (Großes Haus) ROMEO UND JULIA 19.30 Uhr (Großes Haus) ANTIGONE 19.30 Uhr (Kleines Haus)

Freitag, 25. November EVA - PREMIERE Oper von Franz Lehár 19.30 Uhr (Großes Haus)

Donnerstag, 17. November EVA 19.30 Uhr (Großes Haus)

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Freitag, 2. Dezember 3. SINFONIEKONZERT 20.00 Uhr (Großes Haus) 19.00 Uhr Auftakt im Foyer

EVA 19.30 Uhr (Großes Haus)

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Vorhang auf: Das Programm im Dezember DRAUSSEN VOR DER TÜR 19.30 Uhr (Kleines Haus) DIE UNSCHULDIGEN 20.00 Uhr (TiC)

WINTERREISE - PREMIERE Stück von Elfriede Jelinek 20.00 Uhr (TiC)

Samstag, 17. Dezember 4. SINFONIEKONZERT 20.00 Uhr (Großes Haus) 19.00 Uhr Auftakt im Foyer

Samstag, 10. Dezember Samstag, 3. Dezember DER ZAUBERER VON OZ 11.00 u. 17.00 Uhr (Großes Haus) JAZZ-KONZERT Sebastian Laverny-Quartett 19.30 Uhr (Kleines Haus)

ANTIGONE 19.30 Uhr (Kleines Haus)

DER ZAUBERER VON OZ 11.00 Uhr (Großes Haus)

EIN BEFLÜGELTER OPERNCHOR 20.00 Uhr (Orchestersaal)

ENDSTATION SEHNSUCHT Stück von Tennessee Williams 19.30 Uhr (Kleines Haus)

Sonntag, 18. Dezember Sonntag, 11. Dezember

DAS KAMEL OHNE HÖCKER 20.00 Uhr (TiC) Sonntag, 4. Dezember TRISTAN UND ISOLDE - VORLÄUFIG LETZTES MAL 14.00 Uhr (Großes Haus) POETRY DEAD OR ALIVE 20.00 Uhr (Kleines Haus)

MY FAIR LADY - WIEDERAUFNAHME Musical von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe 18.00 Uhr (Großes Haus) WINTERREISE 20.00 Uhr (TiC)

Freitag, 23. Dezember IDOMENEO 19.30 Uhr (Großes Haus) DIE RÄUBER 19.30 Uhr (Kleines Haus) Sonntag, 25. Dezember EVA 18.00 Uhr (Großes Haus)

FAMILIENKONZERT 11.00 Uhr (Großes Haus)

Montag, 26. Dezember

EVA 19.30 Uhr (Großes Haus)

ROMEO UND JULIA 18.00 Uhr (Großes Haus)

ENDSTATION SEHNSUCHT 14.00 Uhr (Kleines Haus)

Dienstag, 27. Dezember

NUR EIN TAG 15.00 u. 17.00 Uhr (TiC)

Montag, 12. Dezember

QUIZ, SHOW MY IDENTITY [3] 20.00 Uhr (Probebühne 2)

DER ZAUBERER VON OZ 15.00 Uhr (Großes Haus) Mittwoch, 28. Dezember

OPERNCLUB ZU TRISTAN UND ISOLDE 13.00 Uhr (Orchestersaal) ICH - DU - ES (Werkschau) 20.00 Uhr (Treff Bühneneingang)

EVA 19.30 Uhr (Großes Haus)

Montag, 19. Dezember

Dienstag, 13. Dezember

DER ZAUBERER VON OZ 11.00 u. 14.00 Uhr (Großes Haus)

DER ZAUBERER VON OZ 11.00 Uhr (Großes Haus)

DIE RÄUBER 19.30 Uhr (Kleines Haus)

DRAUSSEN VOR DER TÜR 19.30 Uhr (Kleines Haus)

Dienstag, 20. Dezember

Montag, 5. Dezember DER ZAUBERER VON OZ 11.00 u. 14.00 Uhr (Großes Haus)

DER ZAUBERER VON OZ 11.00 u. 15.00 Uhr (Großes Haus) ENDSTATION SEHNSUCHT 19.30 Uhr (Kleines Haus) Donnerstag, 29. Dezember

Mittwoch, 14. Dezember

DER ZAUBERER VON OZ 10.00 Uhr (Großes Haus)

IDOMENEO - ZUM LETZTEN MAL 19.30 Uhr (Großes Haus)

DER ZAUBERER VON OZ 9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus)

EVA 19.30 Uhr (Großes Haus)

WINTERREISE 20.00 Uhr (TiC)

TEARS ON SCRIPTEASE 19.30 Uhr (Kleines Haus)

CLYBOURNE PARK - VORLÄUFIG LETZTES MAL 19.30 Uhr (Kleines Haus)

DIE ZOOGESCHICHTE 20.00 Uhr (Orchestersaal)

Dienstag, 6. Dezember DER ZAUBERER VON OZ 10.00 Uhr (Großes Haus) DRAUSSEN VOR DER TÜR 19.30 Uhr (Kleines Haus) Mittwoch, 7. Dezember 1. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE 19.00 Uhr (Großes Haus) 18.15 Uhr Klangwerkstatt

DIE UNSCHULDIGEN 20.00 Uhr (TiC)

Freitag, 30. Dezember DAS KAMEL OHNE HÖCKER 18.00 Uhr (TiC)

HOT READINGS IV 20.30 Uhr (Deck 1) Donnerstag, 15. Dezember

TEARS ON SCRIPTEASE 19.30 Uhr (Kleines Haus) DIE ZOOGESCHICHTE 20.00 Uhr (Orchestersaal)

DER ZAUBERER VON OZ 9.00 u. 12.00 Uhr (Großes Haus) WINTERREISE 20.00 Uhr (TiC)

Mittwoch, 21. Dezember

ROMEO UND JULIA - VORLÄUFIG LETZTES MAL 19.30 Uhr (Großes Haus)

DER ZAUBERER VON OZ 11.00 u. 14.00 Uhr (Großes Haus)

DIE RÄUBER 19.30 Uhr (Kleines Haus)

WINTERREISE 20.00 Uhr (Kleines Haus)

Samstag, 31. Dezember

Donnerstag, 22. Dezember

EVA 15.00 u. 20.00 Uhr (Großes Haus)

DER ZAUBERER VON OZ 11.00 u. 17.00 Uhr (Großes Haus)

DIE UNSCHULDIGEN 20.00 Uhr (TiC)

STIMMRITZE & SO 20.00 Uhr (Orchestersaal)

GROSSE SILVESTERPARTY ab 22.00 Uhr (Kleines Haus)

Donnerstag, 8. Dezember Freitag, 16. Dezember 1. KONZERT FÜR JUNGE LEUTE 19.00 Uhr (Großes Haus) KABALE UND LIEBE - ZUM LETZTEN MAL 19.30 Uhr (Kleines Haus) Freitag, 9. Dezember DER ZAUBERER VON OZ 10.00 Uhr (Großes Haus) IDOMENEO 19.30 Uhr (Großes Haus)

4. SINFONIEKONZERT 20.00 Uhr (Großes Haus) 19.00 Uhr Auftakt im Foyer DIE RÄUBER - PREMIERE Stück von Friedrich Schiller 19.30 Uhr (Kleines Haus) EIN BEFLÜGELTER OPERNCHOR Internationale Weihnachten 20.00 Uhr (Orchestersaal)

Der theatralische Adventskalender öffnet seine Türen h Es ist wieder soweit: Vom 1. bis 23. Dezember öffnen sich jeweils um 18 Uhr im Foyer des Großen Hauses die Türen des theatralischen Adventskalenders. In der Hektik der Vorweihnachtszeit können Sie sich jeweils eine halbe Stunde mit Gedichten, Liedern, Pauken, Trompeten und weihnachtlichen Erzählungen aus dem täglichen Trott reißen lassen. Der Eintritt ist frei, es werden aber Spenden für einen guten Zweck gesammelt.

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Der Advent wird festlich Kooperationspartner Villa Musica „25 Jahre Villa Musica“ ist bis Weihnachten ein Thema für viele festliche Abende.

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chon vor dem ersten Advent stehen die Zeichen bei Villa Musica auf Feiern: Am 18. November um 20 Uhr veranstaltet die Landesstiftung für Kammermusik ihr Jubiläumskonzert im Kurfürstlichen Schloss in Mainz. Im großen Saal tritt Martin Stadtfeld in die Fußstapfen eines großen Vorgängers: Mozart höchst persönlich hat hier im Oktober 1790 vor dem Mainzer Kurfürsten gespielt. Heute residiert hier zwar kein Kurfürst mehr, doch beim großen Jubiläumskonzert findet sich viel Prominenz aus Stadt und Land ein, um den phänomenalen Pianisten aus Montabaur zu hören. Natürlich spielt er Mozart: die Sonate für zwei Klaviere KV 448 zusammen mit Kalle Randalu. Auch der Rest des Programms kann sich sehen und hören lassen: das „Fauré Quartett“ spielt Fauré, das „Streichquartett Villa Musica“ Beethoven, Kalle Randalu mit Mitstreitern ein Werk der Landauer Komponistin Charlotte Seither. Sabine Fallenstein moderiert für den SWR, und Kulturstaatssekretär Walter Schumacher begrüßt das Publikum.

Martin Stadtfeld spielt beim großen Jubiläumskonzert am 18. November.

Gertrude Degenhardt, die Mainzer Malerin von Weltruf, hat in ihrem Gonsenheimer Atelier eigens zum Jubiläum der Villa Musica zwei neue Radierungen geschaffen. Zwei „Villa Musiciennes“, sprich: Villa-Musikerinnen, spielen fröhlich auf Harfe und Akkordeon. Eine limitierte Auflage der beiden Motive bietet die Stiftung zu ihrem Jubiläum an, aufwendig gedruckt und signiert von der Künstlerin zum Preis von 125 Euro das Stück. Romantischer Advent Der Advent 2011 wird bei Villa Musica besonders festlich: Im Stammhaus der Stiftung (Auf der Bastei 3 in Mainz) gastieren am 3. Dezember der Pianist Bernhard Wambach und der Bratschist Garth Knox mit einer Schar junger Streicher. Sie spielen das herrliche Klavierquintett von Robert Schumann und das große B-Dur-Streichtrio von Franz Schubert. Dazwischen erklingt als Weltpremiere das Klavierquartett des jungen deutschen Komponisten Olav Lervik, der sein neues Stück selbst vorstellt. Der Abend in der Reihe „Spektrum Villa Musica“ verspricht spannende Kontraste zwischen romantisch und modern. Karrieren Ganz der Romantik verschrieben haben sich die Interpreten des Konzerts am ersten Advent in der Villa Musica (27. November, 17 Uhr): Der Oboist Kai Frömbgen spielt die herrliche Oboensonate von Camille Saint-Saëns, die Klarinettistin Kerstin Grötsch die Es-Dur-Sonate von Johannes Brahms. Partner am Klavier ist Oliver Triendl, einer der interessantesten jungen Pianisten Deutschlands. Alle drei Musiker sind ehemalige Stipendiaten der Villa Musica, aus Jedem von ihnen ist „etwas geworden“ – Grund genug, ihre Karrieren vorzustellen. Im Interview mit Barbara Harnischfeger erzählen sie von ihren Jahren bei der Stiftung und der Zeit danach. „Karrieren“ heißt der Abend, den die „Freunde der Villa Musica“ veranstalten.

25 Jahre Villa Musica Die Festkonzerte in Mainz im November und Dezember

Kai Frömbgen, Oboe Kerstin Grötsch, Klarinette Oliver Triendl, Klavier

Freitag, 18. November, 20 Uhr Jubiläumskonzert im Kurfürstlichen Schloss Martin Stadtfeld, Klavier Fauré Quartett Streichquartett Villa Musica Kalle Randalu, Klavier

Samstag, 3. Dezember, 19 Uhr Romantischer Advent in der Villa Musica Garth Knox, Viola Bernhard Wambach, Klavier Streicherensemble

Sonntag, 27. November, 17 Uhr Karrieren Gesprächskonzerte mit ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten, präsentiert von den Freunden der Villa Musica

Infos und Karten: Villa Musica Kartenbüro 06131 / 9251800 info@villamusica www.villamusica.de

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